von Maldeghem Presseschau
Gesammelte Presseberichte über Carl Philip von Maldeghem, das Landestheater Salzburg, Kunst und Kultur und die Gesellschaft
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23/11/20
Offenen Brief der österreichischen Intendant*innengruppe
Stephanie Gräve, Intendantin Vorarlberger Landestheater
Iris Laufenberg, Intendantin Schauspielhaus Graz
Marie Rötzer, Intendantin Landestheater Niederösterreich
Nora Schmid, Intendantin Oper Graz
Michael Lakner, Intendant Bühne Baden
Johannes Reitmeier, Intendant Tiroler Landestheater
Hermann Schneider, Intendant Landestheater Linz
Aron Stiehl, Intendant Stadttheater Klagenfurt
Carl Philip von Maldeghem, Intendant Salzburger Landestheater
22/12/20
CinderellaRomeo und Julia
Tanto…Tango!Schöne Bescherungen#Ersthelfer
#FirstAid Der kleine
Grenzverkehr
Mozart Moves!
Der Schuh des Manitu
Der Grüffelo
Heldenplatz
Zauberflöte
23/12/20
Schöne
Bescherungen
Streaming on demand
Mozart
Moves!
Cinderella
Chor rotChor blau
Tanto … Tango!Romeo und Julia
HeidiDer kleine Grenzverkehr Schöne
Bescherungen
#Ersthelfer #FirstAid
Der Grüffelo
Auf zum Theater-Schauen
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05/03/21 503522. Schauspielerinnen sind natürlich nie und nimmer Nummern.
Aber ihre Kostüme, die haben eine solche. Schließlich müssen Theaterrequisiteure
Übersicht behalten über tausende Dinge. Besagte Nummer gehört zur
Gewand-Ausstattung der Lady Milford in Kabale und Liebe.
Von Reinhard Kriechbaum
In normalen Zeiten wären Theaterleute schwer beleidigt, würde
Vorwurf könnte man einem Bühnenbetrieb ja gar nicht machen.
Nach Monaten der Schließung schaut aber auch die Theaterwelt anders
aus. Da freut man sich über jede Besucherin, jeden Besucher,
auch wenn sie bloß Ausstellungs- und nicht Vorstellungsgäste sind.
Die Wiener Staatsoper hat vor einem Monat damit begonnen, dort
lenkt man das Augenmerk auf die Architektur des Hauses. Nun also
ist auch das Salzburger Landestheater vier Mal die Woche Ausstellungsraum.
Unter dem Titel Theatre Magic in a Magic Theatre lädt
man das Publikum ein, der knapp vierhundertjährigen Theatergeschichte
an diesem Ort nachzuspüren. Der Titel verweist auf die gerade
aktuelle gestreamte Premiere der Zauberflöte.
Ein Schwerpunkt liegt also auf dem Wirken von Emanuel Schikaneder
und seiner Beziehung zur Familie Mozart sowie auf der
Bedeutung des Mozart-Repertoires für das Salzburger Landestheater.
Schikaneder und seine Truppe kamen 1780 zum ersten Mal
nach Salzburg, wo er sich mit Leopold Mozart anfreundete und
so auch mit dessen Sohn Wolfgang erste Bekanntschaft schloss.
Er sollte dann 1791 der erste Papageno werden...
Ach ja, die eingangs erwähnte Nummer 503522. Das Kostüm liegt in einer Vitrine gleich im
Eingangsfoyer, neben einem Paar Stöckelschuhe, die ebenfalls Lady Milford trug. Über zwanzig
Schautafeln weisen den Weg vom Eingangsfoyer über die Aufgänge zur Logenebene und
führen die Gäste von den historischen Anfängen des ehemaligen Ballhauses bis zum heutigen
Vier-Sparten-Haus.
tellung
schlagen wir einen Bogen von den Anfängen bis ins Heute.
Ebenso wichtig ist uns aber auch, dass das Publikum Theaterluft
kann man auch von einer der Logen aus auf die Bühne lugen und
die Theaterleute dort bei ihrer Arbeit beobachten. Und auf der Habenseite
zu verbuchen: Man braucht sich nicht reinzutesten ins
Haus, es reicht die FFP2-Maske.
Um ein wenig vom Theaterbetrieb mitzubekommen, muss man
nicht unbedingt seine Füße ins Haus am Makartplatz setzen: Das Landestheater hat nämlich
auch eine Reihe von Imagefilmchen online gestellt, die Blicke hinter die Kulissen möglich
machen. Was spricht für Büffelhaare anstatt solchen von Menschen bei der Perückenherstellung?
Hier erfährt man es. Die Theaterpädagogik lebt sich aus.
Ein Rundgang im Salzburger Landestheater ist von Donnerstag bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr
möglich. Die Imagefilme:
Von Backstage zu On-Stage - Überblick
Probenzentrum
Maskenwelten
Kostümuniversum 1
Kostümuniversum 2
Am Werk
Bühnenkosmos
Lichtblick und Ohrenschmaus
Ab heute Freitag (5.3.) kann man die Premiere der Zauberflöte streamen. Und ebenfalls heute ist in ORF
III ab 22 Uhr Thomas Bernhards Heldenplatz zu sehen
Bilder: Salzburger Landestheater / Tobias Witzgall (2); Filmstills (2
11/03/21
APA/ANNA-MARIA LÖFFELBERGER
Kultur
Landestheater vor neuer schwieriger Saison
Dem Salzburger Landestheater steht ab Herbst die nächste schwierige Spielzeit bevor:
Am 18. September will Intendant Carl Philip von Maldeghem die erste Premiere auf die
Bühne bringen – und zwar vor Publikum. Es ist die Richard-Strauss-Oper „Ariadne auf
Naxos“.
Online seit gestern, 13.19 Uhr
Teilen
Am Ende der Saison starten dann die millionenschweren Renovierungsarbeiten – dafür wird
das Haus am Makartplatz neuerlich geschlossen. Donnerstagvormittag haben die Verantwortlichen
des Landestheaters ihre Pläne für die nächste Spielzeit präsentiert.
Seit November ist in sämtlichen Kulturstätten der Spielbetrieb vor Publikum eingestellt – so
auch im Salzburger Landestheater. Der Weg ins Internet und in die Online-Präsentation ausgewählter
Produktionen habe sich aber gelohnt, sagt der kaufmännische Direktor des Landestheaters,
Bernhard Utz. „Das Interesse ist groß. Wir sind in ein neues Feld hineingegangen, das
für unser Theater, das auf Live-Arbeit konzentriert ist, eigentlich sehr unüblich ist.“
Planung beinhaltet auch einige Neuinszenierungen
Sobald es grünes Licht für offene Veranstaltungen gibt, brauche das Landestheater etwa zwei
bis drei Wochen um alles hochzufahren und Vorstellungen anzubieten, ergänzt Utz. Dementsprechend
optimistisch zeigt man sich für den Herbst.
Die Planung ab September 2021 unter dem Motto „Zwischen Wachen und Träumen“ beinhaltet
auf jeden Fall einige Neuinszenierungen neben bereits fertigen Produktionen. Derzeit arbeitet
man an Konzepten für Outdoor-Spielmöglichkeiten. Ein Online-Angebot wird es aber
auch in Zukunft geben.
Salzburger Landestheater 2021/22 zwischen
Wachen und Träumen
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25.03.2021 13:33 (Akt. 25.03.2021 13:33)
Intendant Maleghem: Spielplan 2021/22 zwischen Wachen und Träumen ©APA
"Theatermenschen sind Berufsoptimisten." Deshalb stelle man trotz der schwierigen Rahmenbedingungen
einen Spielplan vor, der von den kreativen Möglichkeiten und dem Spielbetrieb
aller Sparten ausgehe. "Zwischen Wachen und Träumen" laute das Motto für die kommende
Spielzeit, erklärte Carl Philip von Maldeghem, Intendant des Salzburger Landestheaters, am
Donnerstag bei der Programmpräsentation für 2021/22.
Zwischen Wachen und Träumen sei ein Zustand, in dem sich viele Menschen seit Beginn der
Pandemie fühlten, sagte Maldeghem. Viele Stücke erzählten von Protagonisten, die hellwach
ihrer Gegenwart mit all ihren Widrigkeiten, aber auch Chancen begegnen. Chancen, die auch
das Landestheater offensiv nützt. So wurden wegen des seit November geltenden Veranstaltungsverbots
sechs für die Bühne geplante Premieren digital angeboten. Der Zuspruch des
Publikums für die per Stream zu erlebenden Produktionen sei groß, sagte der kaufmännische
Direktor des Theaters, Bernhard Utz. "Wir haben den Eindruck, dass wir neue Beziehungen
mit unserem Publikum knüpfen konnten", meinte Maldeghem und kündigte an, dass man auch
künftig Online-Angebote oder hybride Produktionen bieten werde.
Mit "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss startet das Salzburger Landestheater im September
in die Opernsaison. Verdis "Macbeth" wird für die Felsenreitschule geplant. Mit "Angels
in America" von Peter Eötvös widmet sich das Theater auch der zeitgenössischen Oper.
Für das Theaterzelt - das Landestheater plant im kommenden Frühjahr eine groß angelegte
Sanierung und braucht deshalb ein temporäres Ausweichquartier - schlüpft Carmen in der
gleichnamigen Oper in die Rolle einer Zirkusartistin, kündigte Maldeghem an. Auch "Cinderella"
und "Die Zauberflöte", die kürzlich digitale Premieren erlebten, werden ins Programm
genommen. Mit "Der Schuh des Manitu", "Cabaret" und den Wiederaufnahmen von
"The Sound of Music" mit neuer Besetzung sowie von "The Rocky Horror Show" kommen
die Musicalfans auf ihre Rechnung.
"Es besteht das hohe Risiko, dass wir bei einem Thema, bei dem wir uns alle fürchten, etwas
zu lachen haben", kündigte der Komiker Michael Niavarani sein Regiedebüt am Landestheater
an: Er wird die Uraufführung des Stücks "Voll verschleiert" nach einem Text von Sou
Abadi inszenieren. Auch Burgschauspielerin Dörte Lyssewski konnte für Salzburg gewonnen
werden. Sie wird "Der neue Menoza" von Jakob Michael Reinhold Lenz inszenieren. Der
Text sei auch "eine Komödie, die alles zeigt, was unsere Gesellschaft bewegt", sagte Lyssewski.
Stoffe, die sich sehr stark mit der Gegenwart auseinandersetzen, versprechen auch die
Uraufführungen von "Familienabend", "Blut an meinen Händen" sowie die Österreichische
Erstaufführung von "Die Anschläge von nächster Woche" von Thomas Arzt. Mit der Reihe
"Shakespeare im Park", die Schloss Leopoldskron nützt, liegt man im Trend zu Outdoor-Angeboten.
Auch für das Heckentheater im Salzburger Mirabellgarten habe man Pläne, erklärte
Maldeghem.
Für das junge Publikum setzt das Landestheater auf Stücke wie "Heidi", "Das Tagebuch der
Anne Frank", eine Kinderfassung von Alma Deutschers "Cinderella", den Klassiker "Peter
Pan" sowie die Wiederaufnahme von "Der Grüffelo".
"Wir wissen nicht, wie ein Spielbetrieb in der kommenden Spielzeit ausschauen wird, es ist
uns aber wichtig, eine Perspektive zu geben", sagte Utz zum Programm. Man spüre die wachsende
Sehnsucht des Publikums. "Man muss mutig sein in Zeiten wie diesen", meinte auch
Maldeghem: "Wir hoffen, dass wir bald in einen Spielbetrieb kommen." Das Theater habe ein
gutes Präventionskonzept. "Es ist nicht gefährlicher Theater zu spielen als in den Supermarkt
oder Baumarkt zu gehen", ist der Intendant sicher.
(S E R V I C E - )
(APA)
Salzburger Landestheater 2021/22 zwischen
Wachen und Träumen
Letztes Update am Donnerstag, 25.03.2021, 13:35
„Theatermenschen sind Berufsoptimisten.“ Deshalb stelle man trotz der schwierigen Rahmenbedingungen
einen Spielplan vor, der von den kreativen Möglichkeiten und dem Spielbetrieb
aller Sparten ausgehe. „Zwischen Wachen und Träumen“ laute das Motto für die kommende
Spielzeit, erklärte Carl Philip von Maldeghem, Intendant des Salzburger Landestheaters,
am Donnerstag bei der Programmpräsentation für 2021/22.
Für das junge Publikum setzt das Landestheater auf Stücke wie „Heidi“, „Das Tagebuch der
Anne Frank“, eine Kinderfassung von Alma Deutschers „Cinderella“, den Klassiker „Peter
Pan“ sowie die Wiederaufnahme von „Der Grüffelo“.
„Wir wissen nicht, wie ein Spielbetrieb in der kommenden Spielzeit ausschauen wird, es ist
uns aber wichtig, eine Perspektive zu geben“, sagte Utz zum Programm. Man spüre die wachsende
Sehnsucht des Publikums. „Man muss mutig sein in Zeiten wie diesen“, meinte auch
Maldeghem: „Wir hoffen, dass wir bald in einen Spielbetrieb kommen.“ Das Theater habe ein
gutes Präventionskonzept. „Es ist nicht gefährlicher Theater zu spielen als in den Supermarkt
oder Baumarkt zu gehen“, ist der Intendant sicher.
Hoffentlich mehr wachen als träumen
LANDESTHEATER / SPIELZEIT 2021/22
25/03/21 Bei Richard Strauss denkt man in Salzburg immer an die Festspielhäuser,
so der Musikdirektor des Landestheaters, Leslie Suganandarajah. Ariadne
auf Naxos hat aber kammermusikalische Anmutung – passt also gut ins
Haus am Makartplatz. Damit eröffnet man die Spielzeit 2021/22. Regiegäste
im Theater: Dörte Lyssewski und Michael Niavarani.
Von Reinhard Kriechbaum
Alexandra Liedtke wird Ariadne auf Naxos inszenieren, Leslie
Suganandarajah dirigiert diese und auch alle weiteren geplanten
Opern-Neuproduktionen der kommenden Saison. Das sind Verdis
Macbeth (in der Felsenreitschule, inszeniert Amélie Niermeyer) und
die zeitgenössische Oper Angels in America von Peter Eötvös. Das
Werk entwirft ein in Amerika angesiedeltes Sittengemälde. In die neue
Spielzeit übernommen werden Cinderella von Alma Deutscher und
Die Zauberflöte. Diese beiden Aufführungen sind derzeit nur online zu
haben.
Selbst wenn der Kulturbetrieb in der kommenden Spielzeit wieder „normal“ laufen sollte, ist
die Saison im Landestheater doch ein wenig abnormal, denn wegen der Restaurierung des
Hauses übersiedelt man ja zu Saisonende in ein Theaterzelt, dessen Aufstellungsort noch nicht
endgültig feststeht. Auch dort wird es Musiktheater geben: Bizets Carmen (Leitung Gabriel
Venzasgo, Regie Jacopo Spirei). Carmen werde dort von der Tabakfabrikarbeiterin in eine
Zirkusartistin mutieren, heißt es.
Heute Donnerstag (25.3.) also haben Intendant Carl Philip von Maldeghem und die Spartenleiter
die Vorhaben für die nächste Spielzeit bekannt gegeben. „Theatermenschen sind Berufsoptimisten“,
so Maldeghem. Man gehe „von kreativen Möglichkeiten und einem Spielbetrieb
aller Sparten aus“. Das Jahresmotto „Zwischen Wachen und Träumen“ wird ja wohl noch
eine Zeit lang die Stimmungslage der Theatermenschen und ihres Publikums bestimmen.
In der Sparte Musical wird man den Schuh des Manitu, dessen
Österreich-Premiere schon für heuer geplant war, zeigen (in
Kooperation mit Stage Entertainment und dem Deutschen Theater
München). The Sound of Music ist zwar ein Long-Seller im
Landestheater, wird aber neu gecastet. The Rocky Horror Show
wird wiederaufgenommen, und im Theaterzelt kommt als vierte
Musicalproduktion der Saison John Kanders Klassiker Cabaret.
Im Schauspiel geht’s damit los, dass sich alle beteiligten
Schauspielerinnen und Schauspieler darüber Gedanken machen, was Familie ist, sein könnte
oder besser nicht sein sollte: Für die Produktion Familienabend nennt man sich als Autoren-
Kollektiv „We are Family“. Maldeghem führt Regie. Und das besondere: Jeden Abend wird
ein Special guest eingeladen und über seinen Blick in die Familienkiste reden. Mit dem
Sturm-und-Drang-Stück Der neue Menoza von dem Schiller- und Goethe-Zeitgenossen Jakob
Michael Reinhold Lenz gibt Burgschauspielerin Dörte Lyssewski ihr Regiedebüt am Salzburger
Landestheater.
Und noch ein Gast-Regisseur von der angewandten, in dem
Fall humorigen Seite: Michael Niavarani steuert eine Uraufführung
mit dem Titel Manche mögen's voll verschleiert bei,
die er auch selbst inszeniert. Blut an meinen Händen von
Shlomo Moskovitz ist eine Uraufführung in den Kammerspielen,
inszeniert von der israelischen Regisseurin. Ebenfalls aus
Israel kommt Ronnie Brodetzky. Sie inszeniert die Europäische
Erstaufführung Der Busfahrer, der Gott sein wollte (im
Probenzentrum Aigen). Anschläge von nächster Woche von
Thomas Arzt kommt zur österreichischen Erstaufführung. Im Theaterzelt wird Ödön von Horváths
Volksstück Kasimir und Karoline produziert. Zwei Wiederaufnahmen im Sprechtheater:
Faust und die Weihnachtskomödie Schöne Bescherungen.
Shakespeare im Park von Schloß Leopoldskron ist und bleibt ein Thema: Elves and errors
wird im kommenden Sommer wiederaufgenommen, und im Frühjahr 2022 heißt es Golden
Lads & Girls.
Neben dem Schicksal von Tolstois Anna Karenina widmet Ballettchef
Reginaldo Oliveira auch der dänischen Malerin Lili Elbe eine
abendfüllende Kreation. In Lili, the Danish Girl setzt er sich am
Beispiel einer historischen Persönlichkeit mit der Frage auseinander,
was es bedeutet, wenn Körpergefühl und äußere Gestalt nicht
in Einklang zu bringen sind. Die Vielschichtigkeit von Bewegungssprachen
wird der Abend 3 x Chopin veranschaulichen. Drei
junge Choreographen sind dazu eingeladen, Kristína Borbélyová,
Kristian Lever und Nadav Zelner. Tanto...Tango! bleibt auch in der
neuen Spielzeit auf dem Programm.
Und was hat der Kaufmännische Direktor des Landestheaters, Bernhard
Utz, über die laufende Saison zu berichten? Man hat ja nur drei Monate
lang live spielen können – aber das waren immerhin zehn Produktionen
mit 62 Vorstellungen, und diese fanden achtzig Prozent Auslastung
(11.000 Gäste). Auch nach Untersagung der öffentlichen Aufführungen
(seit 3. November) hat man auf Basis des kontinuierlich weiterentwickelten
Präventionskonzeptes weitergearbeitet. So werden seit Ende Dezember
sukzessive neu erarbeitete wie auch bereits bestehende Produktionen auf digitalen Kanälen
angeboten. „Bislang wurden hierüber mehr als viertausend Zugriffe generiert“, freut
sich Bernhard Utz. Der von ORF III übertragene Heldenplatz (Thomas Bernhard) hat 30.000
Zuseher gefunden. Eine astronomische Zahl fürs Salzburger Landestheater. Rund dreihundert
Leute haben die Möglichkeit des Rundgangs im Landestheater wahrgenommen. Es gebe, so
Utz, „sehr emotionale Rückmeldungen“ im aufliegenden Gästebuch.
www.salzburger-landestheater.at
Buntes Potpourri im Salzburger Landestheater
30. März 2021, 10:15 Uhr
3Bilder
Shakespeare im Park: Elves and Errors
Foto: Anna-Maria Löffelberger
hochgeladen von Lisa Gold
Mit Optimismus blickt das Landestheater auf die nächste Spielzeit. Es stehen 36 Produktionen
auf dem Programm, darunter Aufführungen in einem Zirkuszelt.
SALZBURG. Zwischen Hoffnung und Wagemut blicken Intendant Carl Philip von Maldeghem
und das Ensemble am Salzburger Landestheater auf die nächste Saison. „Theatermenschen
sind Berufsoptimisten und als solche stellen wir einen Spielplan vor, der von kreativen
Möglichkeiten und einem Spielbetrieb aller Sparten ausgeht", sagt Maldeghem.
Neuinszenierungen und eigene Produktionen
Die Spielzeit 2021/2022 steht unter dem Titel "Zwischen Wachen und Träumen" und umfasst
36 Produktionen, darunter Neuinszenierungen und eigene Produktionen aus der aktuellen
Spielzeit. "Uns ist es ein Anliegen, zu kommunizieren, dass wir nicht nur spielbereit sind,
sondern mit unserer Arbeit Impulse geben und das gesellschaftliche Miteinander lebenswerter
machen können", betont der Intendant. Die Opern-Saison wird mit „Ariadne auf Naxos“ von
Richard Strauss eröffnet, gefolgt von Giuseppe Verdis Oper „Macbeth“, die in der Felsenreitschule
aufgeführt werden soll. In eine Märchenwelt entführen zwei Opernwerke, die aus der
aktuellen Saison fortgesetzt werden: Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ und Alma
Deutschers „Cinderella“.
"Die Zauberflöte" steht auf dem Spielplan
des Salzburger Landestheaters
Foto: Anna-Maria Löffelberger
hochgeladen von Lisa Gold
Aufführung im Zirkuszelt
Georges Bizets „Carmen“ wird in einer Inszenierung
von Jacopo Spirei in einem Zirkuszelt gezeigt.
Neben „Carmen“ werden im Mai und Juni
2022 noch drei weitere Produktionen in der "Zirkus-Manege"
für das Publikum zu sehen sein.
Grund dafür sind die umfassenden Sanierungsarbeiten
im Landestheater, die eine fünfmonatige
Schließzeit der Spielstätte erfordern – als Ausweichquartier
dient ein Zirkuszelt.
Das Stück "Carmen" wird im Zirkuszelt
aufgeführt.
Foto: Anna-Maria Löffelberger
hochgeladen von Lisa Gold
Erst- und Uraufführungen sowie Komödien stehen
in der Sparte Schauspiel auf dem Programm.
Gezeigt wird unter anderem die Uraufführung mit
dem Titel "Voll verschleiert" – inszeniert von
Publikumsliebling Michael Niavarani. In der Uraufführung
„Familienabend“ setzen sich die Ensemblemitglieder
mit dem Kosmos Familie auseinander.
Das Stück gewährt dabei unterhaltsame
und ungeahnte Einblicke in das Familienleben. In
der Sparte "Junges Land", das mit Anna Lukasser-Weitlaner
eine neue Leiterin hat, werden unter
anderem "Heidi", "Peter Pan" und das "Tagebuch
der Anne Frank" auf die Bühne gebracht.
Klassiker kehren wieder zurück
Der Ballettchef des Salzburger Landestheaters, Reginaldo Oliveira, wird die Hommage an den
argentinischen Nationaltanz mit „Tanto ... Tango!“ weiter fortführen. Hinzu kommen Tolstois
„Anna Karenina“ und mit "Lili, the Danish Girl" eine eigene Kreation. Liebhaber von Musicals
dürfen sich in der kommenden Spielzeit auf die Wiederaufnahme von „The Sound of Music“
freuen. Weiters stehen „The Rocky Horror Show“ sowie die österreichische Premiere von
"Der Schuh des Manitu" auf dem Spielplan. Der Klassiker „Cabaret" wird ebenfalls in der
Kulisse des Zirkuszelts stattfinden.
Salzburger Reaktionen zu Öffnungsschritten
Der Fahrplan für die lange diskutierten Öffnungsschritte steht nun also – mit allen Bedingungen und
Einschränkungen. Sowohl in der Gastronomie, im Tourismus und in der Kultur hatte man sich ja
planbare Vorgaben gewünscht – und im Breitensport überhaupt ein Zeichen, wie es weitergehen soll.
23. April 2021, 19.51 Uhr
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Der 19. Mai wird für viele zum Startsignal – etwa beim Breitensport. Das sei auch dringend notwendig gewesen,
damit nicht zu viele dem Sport überhaupt abhanden kommen, sagt ASKÖ Präsident Gerhard
Schmidt: „Natürlich haben wir viele Stimmen aus den Vereinen gehört, die gesagt haben, bitte tut etwas.
Uns laufen die Jugendlichen davon, wir können sie nicht mehr halten, die hören alle auf. Bei den älteren
Personen ist es so, die sind in Warteposition. Da fürchte ich mich weniger, dass sie jetzt das Angebot nicht
wieder nutzen werden. Aber bei den Jugendlichen war die Gefahr jetzt schon sehr groß.“
Touristiker hoffen auf Urlauber aus Österreich
Nicht nur aufgrund des frühlingshaften Wetters ist anderswo das Aufatmen spürbar. Langsame Öffnung 19.
Mai – das gibt auch im Tourismus Perspektiven. Zumal die Buchungen für den Frühsommer bisher bescheiden
waren. Man hofft auf eine Entwicklung wie im vergangenen Sommer – auch wieder mit vielen österreichischen
Urlaubern, sagt Manuela Bacher vom Salzburger Seenland Tourismus: „Wir sind in der glücklichen
Lage, dass im Salzburger Seenland der Anteil an Österreichern ohnehin schon immer über 50 Prozent
war. Das ist im Bundesland Salzburg der höchste Wert. Letztes Jahr waren wir sogar bei über 60 Prozent.
Die Werbung für Österreich hat uns definitiv auch an Image einiges gebracht. Ich glaube, dass sehr viele Österreicher
und auch Deutsche das Salzburger Seenland auch mit Wallersee, Mattsee, Obertrumersee und
Grabensee auch zuordnen können.“
Gastronomie hofft auf „letzte Wieder-Eröffnung“
Seit November ist in der Gastronomie alles geschlossen. Für den 19. Mai will man aber bereit sein, sagt der
Salzburger Gastwirt Harald Kratzer: „Ich hoffe, dass es für uns die letzte Wieder-Eröffnung in der Gastronomie
wird, weil man darf ja nicht vergessen, wir sind seit sechseinhalb Monaten, bei uns mit mehr als 100
Mitarbeitern, im Lockdown. Die sitzen zu Hause und dürfen nicht arbeiten. Ob sich das Öffnen jetzt wirtschaftlich
rechnet, bin ich mir nicht sicher, weil die Rahmenbedingungen am Anfang sehr hart sind. Ich verstehe
natürlich einerseits die Bundesregierung, dass sie es langsam angehen wollen. Das größte Problem
aber werden die Eintrittstests werden.“
Kultur wartet sehnsüchtig auf Öffnungsschritte
Geprobt wurde genug, und Streaming-Auftritte sind auf Dauer auch ermüdend, meint Wolfgang Descho
vom Rockhouse Salzburg: „Einerseits ist es ein Schritt in die Normalität, andererseits ist es ein Herantasten,
wie man mit dem Ganzen umgeht. Aber, dass das die Salzburger Kulturstätten können, das haben wir voriges
Jahr bereits eindrucksvoll bewiesen, indem es in Salzburg null Ansteckungen gegeben hat. Jetzt mit dem
Reintesten, könnte man ruhig ein bisschen mutiger sein.“
Und der Intendant des Landestheaters Salzburg, Carl Philip von Maldeghem ergänzt: „Man muss im Moment
glaube ich wirklich, eine gute Balance hinbekommen. Einerseits zwischen ermöglichen, und Gesundheitsvorsorge
andererseits. Ich finde, dass ist ein sehr guter, maßvoller Vorschlag. Wir können mit all diesen
Regeln umgehen. Wir haben unsere Präventionskonzepte. Wir testen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Im Landestheater plant für die Zeit der Wieder-Eröffnung jedenfalls bereits nicht nur mit Wiederaufnahmen
sondern auch mit zahlreichen Premieren.