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Die herzlichsten Menschen leben in Südafrika - Eurovacances

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<strong>in</strong> Afrika bedeutet „ich fühle mich nicht wohl bei Euch“, wenn ich me<strong>in</strong>en Stuhl<br />

nach dem Essen nicht an den Tisch rückte.<br />

Me<strong>in</strong>e Schule „Oudtshoorn High“<br />

Me<strong>in</strong> erster Tag <strong>in</strong> der „Oudtshoorn High“ war etwas Besonderes. In der ersten<br />

großen Pause lachten mich 10 verschiedene Schülergruppen an, fragten mich<br />

Löcher <strong>in</strong> den Bauch und wollten mir gleich alles zeigen. Mit e<strong>in</strong>er Herzlichkeit,<br />

die mir nie gespielt vorkam, gaben mir me<strong>in</strong>e Mitschüler sofort das Gefühl, dass<br />

ich dazugehöre. Ich hatte sogar e<strong>in</strong>e Art Pat<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Schule. Das war Friedel,<br />

die mich nach dem Unterricht abholte und zum nächsten Kurs brachte – was für<br />

e<strong>in</strong> Glück, denn sonst hätte ich mich <strong>in</strong> dem riesigen Gebäude garantiert<br />

verlaufen (das ist natürlich auch e<strong>in</strong> paar Mal passiert).<br />

Me<strong>in</strong>e Schule war e<strong>in</strong>e gemischte Highschool, die sowohl von schwarzen, farbigen<br />

als auch von weißen Schülern besucht wurde. Offiziell war der Unterricht zur<br />

Hälfte auf Englisch und zur Hälfte auf Africaans. Ich hatte aber oft das Gefühl,<br />

dass die Lehrer manchmal e<strong>in</strong>fach das Englisch vergessen haben und viel mehr<br />

Africaans redeten. Da ich anfangs natürlich ke<strong>in</strong>e Ahnung von der Sprache<br />

hatte, hab ich nicht viel verstanden. Aber mit der Zeit wurde es besser. Es war<br />

sogar lustig zu beobachten, was ich von der Sprache verstand. <strong>Die</strong> Schule hat<br />

wirklich Spaß gemacht (meistens jedenfalls ;-) ), obwohl man im Vergleich zu<br />

Deutschland sehr viel auswendig lernen musste. E<strong>in</strong>s me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsfächer war<br />

übrigens „Metallarbeiten“. Da haben wir mit Schweißgeräten und Lötkolben<br />

praktische Gegenstände selber gemacht. Ich habe e<strong>in</strong>en Couchtisch angefertigt.<br />

Ansonsten waren me<strong>in</strong>e Fächer ganz ähnlich wie <strong>in</strong> Deutschland: Ich hatte<br />

Englisch, Mathe, Science (Physik und Chemie), Informatik und sogar Deutsch –<br />

wobei ich <strong>in</strong> diesem Unterricht eher die Lehrer<strong>in</strong> unterstützen durfte, als selber<br />

etwas zu lernen.<br />

Me<strong>in</strong>e Freizeit<br />

Am Wochenende traf ich mich mit Freunden – im Übrigen sowohl Farbige als<br />

auch Weiße - zum Eisessen oder e<strong>in</strong>fach zum Quatschen.<br />

Nachmittags hatte ich immer e<strong>in</strong> bisschen freie Zeit, da der Rest me<strong>in</strong>er Familie<br />

etwas später als ich nach Hause kam. Deshalb ist es schon mal passiert, dass<br />

me<strong>in</strong> Heimweg auf e<strong>in</strong>mal an der nächsten Eisdiele entlangg<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>mal die Woche<br />

hat sich me<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de z.B. zum Grillen getroffen. <strong>Die</strong> Erwachsenen haben<br />

dann erst im Haus gebetet und die K<strong>in</strong>der im Pool gespielt. Ich habe mich jedes<br />

Mal spontan dazu entschieden, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu se<strong>in</strong>.<br />

Außerdem habe ich e<strong>in</strong>mal wöchentlich an me<strong>in</strong>er Highschool Schach gespielt. Da<br />

ich schon seit Jahren e<strong>in</strong>e begeisterte Schachspieler<strong>in</strong> b<strong>in</strong>, freute ich mich<br />

natürlich, auch <strong>in</strong> Afrika auf Gleichges<strong>in</strong>nte zu treffen. Und das Beste war: Ich<br />

wurde sogar <strong>in</strong> die Mannschaft me<strong>in</strong>er Region (South Western District)<br />

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