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Radio/TV-Hinweis - Schweizerisches Arbeiterhilfswerk

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Auflage Seite<br />

22.01.2009 Basler Zeitung 94'541 1<br />

Ein Basler holt die letzte chinesische Züri-Uhr<br />

14.01.2009 Tages-Anzeiger / Gesamt 219'670 3<br />

Ledergerber tritt auf Hayek-Angebot ein<br />

03.02.2009 Der Rheintaler 12'271 4<br />

Vortrag über faires Einkaufen der Gemeinden<br />

04.02.2009 La Liberté 39'076 5<br />

Les socialistes veulent des achats publics équitables<br />

10.02.2009 24 Heures 86'200 6<br />

«Nos impôts ne doivent pas favoriser l'exploitation!»<br />

17.02.2009 Rheintalische Volkszeitung 6'212 8<br />

Keine Ausbeutung mit den Steuergeldern<br />

21.02.2009 Tages-Anzeiger / Gesamt 216'495 9<br />

Preis für fairen Einkauf<br />

20.02.2009 Andelfinger Zeitung 6'075 10<br />

Keine Ausbeutung mit Steuergeldern<br />

25.02.2009 Neue Zürcher Zeitung 131'671 11<br />

IN KÜRZE<br />

24.02.2009 SDA / Schweiz. Depeschenagentur Keine Angabe 12<br />

"Fairer Stein" für Zürcher Gemeinde Dachsen<br />

25.02.2009 Schaffhauser Nachrichten 24'197 13<br />

Dachsen erhält den «fairen Stein<br />

25.02.2009 Der Landbote 34'670 15<br />

Mit einem Stein ausgezeichnet<br />

25.02.2009 Der Landbote 34'670 16<br />

Einsatz für die Menschenrechte belohnt<br />

26.02.2009 Thalwiler Anzeiger 5'676 18<br />

Kein Material aus Kinderhand<br />

26.02.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Horgen linkes Ufer 11'338 21<br />

Kein Material aus Kinderhand<br />

25.02.2009 Andelfinger Zeitung 6'075 24<br />

Gemeinde Dachsen erhält «fairen Stein»<br />

26.02.2009 Schaffhauser AZ 3'000 25<br />

«Stein»-Auszeichnung im Weinland<br />

04.03.2009 Handelszeitung 46'866 27<br />

Schweizerisch statt nur gerade billig<br />

06.03.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Horgen linkes Ufer 11'338 30<br />

Ohne Druck gibts keine fairen Steine<br />

10.03.2009 Der Landbote 34'670 31<br />

Auskunft über Einkauf gegeben<br />

ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 CH-8027 Zürich Tel. +41(44) 388 82 00 Mail mail@argus.ch www.argus.ch


Auflage Seite<br />

23.02.2009 Tages-Anzeiger / Stadt Zürich Regionalausgabe 50'828 32<br />

Stadt setzt beim Strassenbau auf Steine aus der Schweiz oder Europa<br />

30.03.2009 Tribune de Genève 58'952 33<br />

Chêne-Bourg s'engage pour des achats publics équitables<br />

31.03.2009 La Côte 10'243 34<br />

Pour des achats publics équitables<br />

03.04.2009 Aargauer Zeitung / Aarau-Niederamt Regionalausgabe 20'964 36<br />

AARAU Für ein faires Beschaffungswesen<br />

07.04.2009 Le Matin Bleu Lausanne 146'822 37<br />

Le quart des pavés romands serait extrait par des enfants<br />

08.04.2009 20 Minuten Zürich 198'778 38<br />

Fair-Trade-Pflastersteine<br />

09.04.2009 Regio.ch / Illnau-Effretikon 11'510 39<br />

Juso wird jährig<br />

14.04.2009 Schweizer Illustrierte 217'180 40<br />

ROSE / KAKTUS<br />

21.04.2009 Le Temps 45'927 41<br />

Achats équitables<br />

21.04.2009 Socialistes.ch 20'000 42<br />

Halte aux pavés extraits par des enfants !<br />

12.05.2009 SF 1 Keine Angabe 44<br />

Fussbälle aus Pakistan: Arbeiten wirklich keine Kinder mit?<br />

13.05.2009 20 Minuten Zürich 198'778 45<br />

Label für kinderarbeitsfreie Bälle<br />

14.05.2009 Tages-Anzeiger / Stadt Zürich Regionalausgabe 50'828 46<br />

Zürich kauft nur dort ein, wo fair produziert wird<br />

14.05.2009 Bündner Tagblatt 10'567 48<br />

Weshalb Graubünden bei Fairtrade klemmt<br />

15.05.2009 Vorwärts / Die sozialistische Zeitung 1'200 50<br />

Trüllikon ist überall!<br />

20.05.2009 News / Zürich 100'000 52<br />

FUSSBALL-TICKETS ZU GEWINNEN<br />

26.05.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Meilen rechtes Ufer 18'990 53<br />

Kinderarbeit beschäftigt die Sozialdemokraten<br />

30.05.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Meilen rechtes Ufer 18'990 54<br />

Fragen zu sozialverträglichem Einkauf<br />

03.06.2009 La Côte 10'243 55<br />

La gauche et la droite ont des avis divergents sur les achats publics équitables<br />

04.06.2009 Vpod magazin / Der öffentliche Dienst 21'000 56<br />

Sportbälle: von Kindern - für Kinder<br />

05.06.2009 Meilener Anzeiger 6'900 59<br />

Generalversammlung der SP Meilen<br />

13.06.2009 Tages-Anzeiger / Zürichsee rechtes Ufer Regionalausgabe 10'936 60<br />

Viele Gemeindeplätze wurden mit Kinderarbeit errichtet<br />

15.06.2009 Zürcher Oberländer 29'633 62<br />

SP fordert faire Produktion<br />

25.06.2009 Regio.ch / Wetzikon 22'817 63<br />

Kinderarbeit in Wetzikon?<br />

27.06.2009 Schulblatt des Kantons Zürich 22'300 64<br />

«Die Schulen müssen bei ihren Händlern den Nachweis einfordern»<br />

02.07.2009 Le Temps 45'927 66<br />

«Achetons des pavés équitables pour nos villes»<br />

03.07.2009 Basler Zeitung 93'324 67<br />

«Fairer Stein» für ein nachhaltiges Beschaffungswesen<br />

03.07.2009 Basellandschaftliche Zeitung 21'701 68<br />

Und der Gewinner ist - Arlesheim<br />

03.07.2009 Bildung Schweiz 46'000 70<br />

Sportbälle: Für Kinder - von Kindern<br />

Inhaltsverzeichnis Seite 2


Auflage Seite<br />

04.07.2009 Tages-Anzeiger / Zürcher Oberland Regionalausgabe 22'805 71<br />

Menschenrechte als Kriterium?<br />

30.06.2009 kommunalmagazin 5'100 72<br />

Fair einkaufen - aber wie?<br />

07.07.2009 Tages-Anzeiger / Zürcher Oberland Regionalausgabe 22'805 77<br />

Gemeinden sollen Ausbeutung verhindern<br />

10.07.2009 Baublatt 11'500 79<br />

Fair einkaufen - aber wie?<br />

24.07.2009 Comtexte / édition française+italiano 12'304 82<br />

Êtes-yous favorable au travail des enfants?<br />

24.07.2009 Comtext / deutsche Ausgabe 24'762 83<br />

Sind Sie für Kinderarbeit?<br />

13.08.2009 BCH Folio 2'364 84<br />

KINDERARBEIT IN DER BALLPRODUKTION<br />

19.08.2009 Haus & Garten 44'724 85<br />

Steinzeit im Garten<br />

03.09.2009 Anzeiger der Stadt Kloten 3'357 87<br />

Der Natur-Stein des Anstosses<br />

04.09.2009 Le Peuple Valaisan 2'310 91<br />

Exposition itinérante de l'OSEO en Valais<br />

11.09.2009 24 Heures Lausanne 40'561 92<br />

L'achat public équitable fait déjà des sceptiques<br />

16.09.2009 Schweizer Gemeinde 4'300 94<br />

Zertifikate sollen den Steinhandel fairer machen<br />

18.09.2009 Beobachter 313'426 98<br />

«Der Stein kommt ins Rollen»<br />

21.09.2009 Le Nouvelliste / Feuille d'avis du Valais 42'700 101<br />

Une pétition pour des achats équitables<br />

19.09.2009 Bâtir / Journal Construction Suisse Romande 5'925 102<br />

Gestion des déchets de chantier<br />

30.09.2009 L'Evénement Syndical / Edition Unia 65'000 106<br />

Le canton de Vaud va acheter équitable !<br />

05.10.2009 Freiburger Nachrichten 16'876 107<br />

Steuergelder bewusst ausgeben<br />

02.10.2009 Le Peuple Valaisan 2'310 109<br />

Exposition de l'OSEO à Massongex<br />

02.10.2009 Comtext / deutsche Ausgabe 24'762 111<br />

Imageproblem "Kinderarbeit"<br />

02.10.2009 Comtexte / édition française+italiano 12'304 112<br />

Problème d'image avec le "travail des enfants"<br />

09.10.2009 Le Peuple Valaisan 2'310 113<br />

Brisolée du PS Massongex<br />

19.10.2009 Zürichsee-Zeitung / Bezirk Meilen 18'990 115<br />

Billige Produkte haben auch ihre Kehrseite<br />

23.10.2009 Journal du Jura 11'806 116<br />

Une exposition pour plus d'équité<br />

23.10.2009 Bieler Tagblatt 26'715 118<br />

Ausstellung für Gerechtigkeit<br />

28.10.2009 Tages-Anzeiger / Zürichsee rechtes Ufer Regionalausgabe 10'936 119<br />

SP Uetikon schaut der Gemeinde auf die Finger<br />

31.10.2009 Le Quotidien Jurassien 21'121 120<br />

Trois motions à caractère écologique acceptées par le Conseil de ville<br />

05.11.2009 Neue Urner Zeitung 4'373 122<br />

Altdorf erhält symbolträchtigen Stein<br />

14.11.2009 Schaffhauser Landzeitung 2'291 124<br />

Zwischen «fairer Beschaffung» und Zusammenarbeit der Kommunen<br />

17.11.2009 Schaffhauser Bock 50'755 127<br />

Mithelfen, die Armut zu beseitigen<br />

Inhaltsverzeichnis Seite 3


Auflage Seite<br />

26.11.2009 ATS / Agence Télégraphique Suisse SA Keine Angabe 129<br />

EMBARGO: 26.11. 13:30Achats publics équitables<br />

26.11.2009 ATS / AgenziaTelegrafica Svizzera Keine Angabe 130<br />

Acquisti equi Soccorso operaio e PS: simbolico lancio palloni in Piazza federale<br />

26.11.2009 SDA / Schweiz. Depeschenagentur Keine Angabe 131<br />

Menschenrechte Kantone sollen fair hergestellte Produkte einkaufen<br />

27.11.2009 deutsche wochenzeitung 25'000 132<br />

100 Gemeinden und 1 Million Schweizer wollen fair einkaufen...<br />

09.12.2009 Socialistes.ch 20'000 133<br />

Achats publics équitables<br />

11.12.2009 Comtext / deutsche Ausgabe 24'762 134<br />

Positive Signale<br />

11.12.2009 Comtexte / édition française+italiano 12'304 135<br />

Signaux positifs<br />

23.12.2009 Links / SP Schweiz 20'000 136<br />

BILD DES MONATS<br />

30.12.2009 Tages-Anzeiger / Zürcher Oberland Regionalausgabe 22'805 137<br />

SP-Initiative für faire Beschaffung ist ungültig<br />

Inhaltsverzeichnis Seite 4


310007 / 310.7 / 48'643 mm2 / Farben: 3 Seite 7 22.01.2009<br />

Ein Basler hoft die leze<br />

chinesische Züri-Uhr<br />

TiMM EUGSTER, Zürich<br />

Die Maus an den Zürcher Stadtpräsidenten<br />

sind nicht eben nett. «Guten Tag<br />

Herr Ledergerber. Ich finde es Wirklich<br />

skandalös, dass die Uhren, die auf dem<br />

Rücken chinesischer Bilhigarbeiter-<br />

Innen produziert wurden, nun eingestampft<br />

werden sollen.» Solche Sätze<br />

tippten Zürcherinnen und Zürcher in<br />

den vergangenen Tagen gleich<br />

dutzendfach.<br />

Grund für den Zorn ist die «Züri-Uhr»,<br />

die der Stadtpräsident nach seinem<br />

ganz persönlichen Geschmack hat<br />

anfertigen lassen, um sie offiziellen<br />

Gästen als kleine Aufmerksamkeit mitzugeben.<br />

Denn leider ist die Züri-Uhr<br />

anders als die Expo-Uhr, die der Bieler<br />

Stapi Hans StöckE zu verschenken<br />

pflegt, eine billige China-Uhr. «Keine<br />

Kinderarbeit!», versicherte das Büro<br />

des Stadtpräsidenten zwar gegenüber<br />

dem «Tages-Anzeiger», der ob des trashigen<br />

Ausseren und der fehlenden<br />

Herkunftsbezeichnung des Neujahrspräsents<br />

stutzig wurde. In welchen Fabriken<br />

und damit unter welchen Arbeitsbedingungen<br />

das Geschenk gefertigt<br />

wurde, bleibt allerdings unklar: Die<br />

Lieferantin, die Swatch-Tochter Endura<br />

in Biel, macht dazu keine Angaben.<br />

Ledergerber scheint dies nicht sonderlich<br />

zu stören - habe es doch auch in<br />

der Schweiz bis ins 19. Jahrhundert<br />

unvorteilhafte Arbeitsbedingungen<br />

gegeben, weiss der Sozialdemokrat:<br />

«Das sind Entwicklungsstadien, die<br />

China nun durchmacht, die wir nicht<br />

beschleunigen, wenn wir das Land<br />

diabolisieren.»<br />

TAUSCH. Geschickter ging Swatch-Chef<br />

Nick Hayek mit der auch ihm drohen-<br />

den PR-Pleite um: Mit einer Schelte an<br />

den Stadtpräsidenten. («Das gibt es<br />

doch nicht! Das ist etwa dasselbe, wie<br />

wenn er seinen Gästen belgische<br />

Schokolade verschenken würde.»)<br />

Und mit einem verlockenden Angebot:<br />

Ledergerber schickt die Bilhiguhren zur<br />

Vernichtung zurück - und erhält dafür<br />

ohne Aufpreis «Swiss Made»-Züri-Swatches.<br />

So weit, so gut für Ledergerber,<br />

der das Angebot umgehend annahm.<br />

So weit, so schlecht für jene Zürcherinnen<br />

und Zürcher, die ihrem Stapi Maus<br />

wie dieses schreiben: «Warum stehen<br />

Sie nicht zu Ihrem Schneilschuss und<br />

lassen die Uhren der Bevölkerung der<br />

Stadt Zürich (die sie ja auch bezahlt<br />

hat) zugutekommen, anstatt sie einzustampfen?»<br />

Sie würde sich auf jeden<br />

Fall freuen über eine Uhr, so diese<br />

Schreiberin, und dafür auch gerne<br />

12 Franken bezahlen. Diesen Betrag hat<br />

Leder-<br />

1<br />

gerber<br />

mit der<br />

Variante Billiguhr<br />

pro Stück<br />

eingespart - «vielleicht<br />

auf Kosten der Menschenrechte'>,<br />

wie das Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />

kritisiert. Das SAH ruft deshalb die<br />

vom Stadtpräsidenten Beschenkten<br />

auf, 12 Franken für die Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />

zu spenden. Diese will erreichen,<br />

dass Kantone und Gemeinden<br />

nur fair produzierte Waren einkaufen.<br />

IM VORZIMMER. So kam es also, dass<br />

Ledergerber unter dem Druck von rund<br />

40 Mails seine China-Uhren dem empörten<br />

Volk abzugeben begann: «Vielen<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

4002 Basel<br />

Auflage 6x wöchentlich 94'541<br />

Argus Ref 33993152<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 1 / 137


310007 / 310.7 / 48'643 mm2 / Farben: 3 Seite 7 22.01.2009<br />

Dankfürlhr Mali und Ihr Interesse an<br />

unserer Ziiri-Uhr>', heisst es im freundlichen<br />

Antwort-Mali aus der Konimuriikationsabteilung:<br />

«Sie dürfen gerne ein<br />

Exemplar der Uhr im Vorzimmer des<br />

Stadtpräsidenten persönlich abholen.«<br />

Und zwar «wochentags von &-12 und<br />

von 14-17 Uhr».<br />

«Guten Tag, ich bin von der Basler<br />

Zeitung, ich habe gehört, man könne<br />

hier eine Züri-Uhr abholen», spricht<br />

gestern der<br />

BaZ-Korrespondent in<br />

Ledergerbers Vorzimmer vor. - 'da, wer<br />

ein Mai! geschickt hat», meint die<br />

freundliche Dame. «Ich habe versucht<br />

anzurufen, es kam der Beantworter.» -<br />

«Möchten Sie eine?«<br />

SCHLUSS Ein Griff in den Kasten und<br />

tück<br />

n.4a11nrhr<br />

der Basler ist Besitzer einer chinesischen<br />

Züri-Uhr: Das stolze Seepanorama<br />

samt Grossmünster, aufgedruckt<br />

auf klobigem, scharf ausdünstendem<br />

Plastik. Von den einst 1000 Stück sind<br />

noch etwa 300 da - und ebendiese<br />

sollen in den nächsten<br />

Tagen an Hayek zurückgeschickt<br />

werden, der sie gegen<br />

'cSwiss Made»-Exemplare eintauschen<br />

und vernichten will. Denn dieser Plan<br />

gilt trotz Protestmails.<br />

«Dann muss man also pressieren,<br />

wenn man noch eine will», bemerkt<br />

der Reporter - und plötzlich hat die<br />

Vorzlinmerdame eine Vorahnung: «Das<br />

schreiben Sie jetzt aber nicht in der<br />

Zeitung?» Und macht flugs klar: «Das<br />

Angebot des Stadtpriisidenten war von<br />

letzter Woche. Jetzt ist Schluss.«<br />

4002 Basel<br />

Auflage 6x wöchentlich 94'541<br />

Zur Vernichtung.<br />

Stapi Ledergerbers<br />

Zü-Uhr aus China<br />

wird trolz Protest<br />

eingestampft.<br />

Foto Timm Eugster<br />

Argus Ref 33993152<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 2 / 137


310007 / 310.7 / 7'679 mm2 / Farben: 0 Seite 13 14.01.2009<br />

Ledergerber tritt auf<br />

Hayek-Arige bot ciii<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

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Gesamt<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 219'670<br />

Zürich. - Stadtpräsident Elmar Ledergerber<br />

(SP) will das Angebot von Swatchgroup-ChefNick<br />

Hayek annehmen und die<br />

in China zu einem Schrottpreis produzierte<br />

Zürich-Uhr ohne Aufpreis gegen<br />

eine Uhr schweizerischer Herkunft eintauschen.<br />

Dies sagte Ledergerber gestern zu<br />

TeleZüri. Letzte Woche hatte Hayek vergeblich<br />

versucht, Ledergerber zu erreichen<br />

und ihm sein Angebot für ein besseres<br />

Giveaway zu unterbreiten (TA vom Samstag).<br />

Am Montag hat sich dieser dann bei<br />

Hayek gemeldet und gesagt, er überlege<br />

sich die Sache. Nun hat er Swatch einen<br />

Brief geschrieben. Hayeks Sprecherin Beatrice<br />

Howald freute sich gestern Abend,<br />

dass Zürich nun eine Schweizer Uhr erhält.<br />

Gleichzeitig appelliert das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) an alle 125<br />

Mitglieder des Zürcher Stadtparlaments,<br />

die Billigstuhr zu behalten und zwölf Franken<br />

für seine Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern» zu spenden.<br />

Dies entspricht etwa dem Betrag, den<br />

Ledergerber pro Stück zusätzlich hätte<br />

aufwenden müssen, um seine 1000 Zürich-<br />

Uhren von Anfang an nicht in China, sondern<br />

in der Schweiz herstellen zu lassen.<br />

Ledergerber hat allen Parlamentsmitgliedem<br />

eine solche Uhr geschenkt. Laut SAH<br />

schuften in China «Millionen von Arbeitern<br />

unter menschenunwürdigen Umständen».<br />

Seine Kampagne zielt darauf ab,<br />

dass Städte und Gemeinden nur fair produzierte<br />

Produkte einkaufen. (kir) ZÜRTCTT V1I) REGION<br />

Argus Ref 34081170<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 3 / 137


310007 / 310.7 / 3'648 mm2 / Farben: 0 Seite 34 03.02.2009<br />

Vortrag über faires<br />

Einkaufen der Gemeinden<br />

ALTSTÄTrEN. Anlässlich der<br />

Hauptversammlung der SPAltstätten/oberes<br />

Rheintal am 13.Februar<br />

um 19.30 Uhr im Restaurant<br />

Hopfenstube in Altstätten wird zu<br />

Beginn ein öffentliches Referat gehalten<br />

zu einem Thema, das allgemeines<br />

Interesse haben könnte.<br />

Die Geschäftsführerin des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s wird<br />

die Kaupagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern» vorstellen.<br />

Es geht dem SAH darum,<br />

möglichst viele Gemeinden dazu<br />

zu bringen, fair einzukaufen. Es<br />

soll die Einheimischen motivieren,<br />

sich in ihrer Gemeinde dafür einzusetzen.<br />

Das Referat ist öffentlich,<br />

der Eintritt ist frei.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

9442 Berneck<br />

Auflage 6x wöchentlich 12'271<br />

Argus Ref 34124802<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 4 / 137


310007 / 310.7 / 5'522 mm2 / Farben: 0 Seite 15 04.02.2009<br />

PAYS DU SUD<br />

Les socialistes veulent<br />

des achats publics équitables<br />

Le PS vaudois veut une charte garantissant des achats<br />

publics équitables. Il a déposé une motion dans ce sens<br />

hier au Grand Conseil. Elle relaie une campagne de<br />

l'OEuvre suisse d'entraide ouvrière (OSEO) contre l'exploitation<br />

dans les pays du Sud. De nombreux mtériaux et<br />

textiles achetés par les collectivités publiques vaudoises<br />

proviennent de pays du Sud: habits de travail, ballons de<br />

foot, bordures de trottoir en granit, notamment. Pour<br />

économiser qtielques deniers publics, les collectivités<br />

ferment trop souvent les yeux sur leurs conditions de<br />

fabrication. En utilisant les labels et en exigeant des<br />

conditions de travail décentes, comme te demande<br />

IOSEO, elles peuvent influer sur les conditions de production,<br />

estime les socialistes vaudois. ATS<br />

A RG U SO' MOUS de Presse AC kudi9erstrosse I 3 Postfach CH-802/ LJrich<br />

eI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.çh<br />

1705 Fribourg<br />

Auflage 6x wöchentlich 39'076<br />

Argus Ref 34136778<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 5 / 137


310007 / 310.7 / 51'513 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.02.2009<br />

«Nos impöts ne doivent pas<br />

favoriser l'exploitation!»<br />

ACHATS PUBLICS<br />

Des Ius socialistes montent<br />

au crneau pour que canton<br />

et communes s'int&essent<br />

de plus prs la provenance<br />

des produits qu'ils achtent.<br />

JOELLE FABRE<br />

les pavs, ce n'est pas<br />

toujours la plage! Qui irait<br />

Sous imaginer que les bordures<br />

en granit de nos trottoirs ont<br />

peut-tre extraites en Inde par<br />

des enfants? Relayant la campagne<br />

annuelle de l'IEuvre suisse<br />

d'entraide ouvrire (OSEO), le dput<br />

socialiste Pierre Zwahlen<br />

vient de dposer une motion au<br />

Grand Conseil demandant la cration<br />

d'une charte pour des achats<br />

publics quitables.<br />

D'autres lus socialistes nourrissent<br />

ce tir group au niveau<br />

communal. Ainsi ä Yverdon, la<br />

semaine dernire, le PS a dpos<br />

une interpellation sur la politique<br />

d'achats de la conimune et le<br />

respect des normes sociales. Mais<br />

la Municipa1it n'a pas attendu<br />

celle intervention pour se pencher<br />

sur l'origine de ses pavs, assure<br />

Aude Aegerter, charge de communication:<br />

«En 2003, lors de la<br />

r&ection de la rue du Four avec<br />

des pierres d'origine vietnamienne,<br />

des garanties avaient<br />

demandes au revendeur valaisan<br />

pour s'assurer qu'efles provenaient<br />

d'un chantier thique et durable.»<br />

«Populisme total!»<br />

A Lausanne, oft les conseillers<br />

communaux socialistes Florence<br />

Germond et Fabrice Ghelfi ont<br />

galement dpos une motion<br />

«pour des achats publics quitablesx',<br />

le directeur des Travaux<br />

radical 011vier Franais ftilmine<br />

«La gauche n'a plus de sujet et<br />

donne dans le populisme le plus<br />

total! Le thme du dveloppement<br />

durable et du respect de la personne<br />

fait depuis longtemps partie<br />

de nos critres dc soumission.<br />

Et notre dispositif a encore<br />

renforc au 1er janvier 2009.»<br />

Cependant, les collectivits publiques<br />

en conviennent: mme en<br />

tant attentif, il est difficile d'tre<br />

sftr d'acheter un produit sans tache.<br />

A la centrale d'achat dc l'Etat<br />

dc Vaud, Wes Croisier explique:<br />

«Quand vous achetez un stylo<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1003 Lausanne<br />

Auflage 6x wöchentlich 86'200<br />

une socit qui a son sige en<br />

Europe, celle-ei se fournit gnralement<br />

en Asic et vous n'avez que<br />

peu dc garanties.»<br />

Bref, on peut mieux faire. La<br />

charte cantonale voulue par<br />

Pierre Zwahlen est-elle utile? Yves<br />

Croisier: «II est toujours utile<br />

d'avoir cc type dc proccupation ä<br />

l'esprit, mais je mc mfie des procdures<br />

contraignantes qui ncessitent<br />

une armada dc personnes<br />

pour grer tout a.»<br />

DONNEZ VOTRE AVIS<br />

Vous souciez-vous que<br />

ce que vous achetez a<br />

produit de manire quitabIe?<br />

LIRE EN PAGE 19<br />

Argus Ref 34197205<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 6 / 137


310007 / 310.7 / 51'513 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.02.2009<br />

CHUV BON LVE Au dire da<br />

IOSEO. las höpitaux suisses ne<br />

soudent gure dc la provenance<br />

du linge et des vitcmcnts dc<br />

travail dont ils ont besoin.<br />

R4sultat: dc grandes quantits dc<br />

textiles sont importSs de China,<br />

du Pakistan et du Maroc, pays oü<br />

les conditions de production sont<br />

dirficiles vöriFier. Le CHUV, Iui.<br />

est plutöt dans de beaux draps: la<br />

majorit dc ses dpenses textiles,<br />

confies aux Blanchisseries<br />

gnrales. concernent des<br />

fournisseurs suisses orients vers<br />

des labels bio et §thiques. La<br />

plupart des ateliers sont implants<br />

dans la 10110 UE. JO. F.<br />

DM15 LES SAI.LES DE GYM<br />

Las äcoliers vaudois shootent-ils<br />

des ballons dc foot cousus par des<br />

petits Pakistanais moins chanceux?<br />

Ouf! Cc nest pas le cas. «II y a<br />

quelques annSs, nous avions<br />

den1and nos rournisseurs de<br />

nous garantir ciue les ballens<br />

n'taient pas issus du travail des<br />

enfants'>. indique Yves Croisier.<br />

chef du secteur des achats<br />

caritonaux pour la formation<br />

scolaire et professionnelle. Roste<br />

que six ballons sur dix sont<br />

fabriqus par des ouvriers<br />

pakistanais dans des conditions<br />

de misäre, reftve l'OSEO an<br />

encourageant les labels. JO. F.<br />

1003 Lausanne<br />

Auflage 6x wöchentlich 86'200<br />

Clouses hianches Ballons quitabIes )) L'enter des pavs<br />

PAVß VIETNAFIIENS Ä LAUSANNE<br />

Les pavs lausannois ne sont pas<br />

aussi «couleur locale» quil y<br />

paraiL Sur los 130 00 onncs dc<br />

piorres import&s chaquc ann±c<br />

an Suisse, ii n'y en a officiellement<br />

que 10% qui proviennent dAsie.<br />

Mais c'est le pays de<br />

ddouanement final qui ast pris<br />

en considöration pour lindication<br />

dc provenance, souligne l'OSEO.<br />

«Las carri&es da granit an Suisse<br />

ne produisont plus dc simples<br />

2V5>), relve Olivier Franais,<br />

municipal lausannois des Travaux,<br />

pour justifier la pr8sence da<br />

pierres vietnamiennes, notamment<br />

la rue dc 2 Madeleine. JO. F.<br />

INDEr<br />

es<br />

suisses risquent<br />

- d'acciuö'ir Jes pierres<br />

produites par<br />

cIs riraiiLs dans<br />

d9s conditions<br />

irhurnailes si alles<br />

na prenncnt pas<br />

yrue brurs<br />

comrandas.<br />

Le renide. n'acheter<br />

ciue des pierres<br />

clDt4es dun certihcat<br />

garanhiss&it qu'lIes<br />

sorit issti's<br />

d'une production<br />

socialement<br />

accep:a31e.<br />

Argus Ref 34197205<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 7 / 137


310007 / 310.7 / 19'873 mm2 / Farben: 3 Seite 7 17.02.2009<br />

Keine Ausbeutung<br />

mit den Steuergeldern<br />

Vor der Hauptversammlung<br />

referierte Marco Kistler vom<br />

Schweizerischen Arbeiterhilft<br />

werk über eine Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern», die<br />

diese Organisation mit der SP<br />

zusammen führt.<br />

Altstätten. Es gibt viele Missstände in<br />

der Produktion von Waren und Dienstleistungen<br />

wie Zwangsarbeit, Kinderarbeit,<br />

extrem tiefe Löhne, fehlende<br />

Arbeitsverträge, körperliche Strafen<br />

durch Vorgesetzte, keine WC-Pause<br />

während des ganzen Tages, keine Unterstiitzung<br />

bei Invalidität, keine Sicherheitsmassnahmen,<br />

ungeschütztes<br />

Hantieren mit giftigen Stoffen, Entlassung<br />

von Schwangeren wegen der<br />

Schwangerschaft, Lohndiskriminie-<br />

An der HV wurde ausgiebig diskutiert.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

9450 Altstätten SG<br />

Auflage 6x wöchentlich 6'212<br />

rung bezüglich Geschlecht oder Rasse.<br />

Schon beim privaten Konsum kann man<br />

versuchen, derart produzierte Produkte<br />

zu meiden. Der Staat solltehier Vorbildfunktion<br />

übernehmen. Deshalb diese<br />

Kampagne. In der Schweiz kaufen<br />

Bund, Kanton und Gemeinden für<br />

36 Milliarden ein, 43 Prozent davon die<br />

Gemeinden alleine. Den Zuschlag bekommt<br />

üblicherweise die billigste Offerte.<br />

Schon bei der heutigen Gesetzeslage<br />

könnten Offerten von besonders<br />

ökologischen Betrieben oder von solchen,<br />

die Lehrlinge ausbilden, bevorzkigt<br />

werden. Mit der Kampagne möch-<br />

1en SAH und SP die Gemeinden dazu<br />

bringen, auch das soziale Verhalten der<br />

offerierenden Betriebe zu berücksichtigen..<br />

Mit. Referaten versucht nun das<br />

SAH die Bevölkerung zu motivieren,<br />

entsprechende Vorstösse bei den Behörden<br />

einzureichen. pd.<br />

Argus Ref 34296373<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 8 / 137


310007 / 310.7 / 2'625 mm2 / Farben: 0 Seite 17 21.02.2009<br />

Preis für fairen Einkauf<br />

Dachsen. - Die Gemeinde kauft künftig<br />

nur noch Waren, die unter fairen Arbeitsbedingungen<br />

produziert wurden. Der Gemeinderat<br />

will damit ein Zeichen setzen gegen<br />

Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Ausbeutung.<br />

Für diese Haltung zeichnet das<br />

Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />

den Gemeinderat mit dem «Fairen Stein»<br />

aus. Den Gemeinderatbeschluss ausgelöst<br />

hatten eine Anfrage der SP Andelfingen<br />

und die SAH-Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern». (smd)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Gesamt<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 216'495<br />

Argus Ref 34332443<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 9 / 137


310007 / 310.7 / 16'792 mm2 / Farben: 0 Seite 5 20.02.2009<br />

Keine Ausbeutung mit Steuergeldern<br />

Über die Anfragen an den Gemeindeversammlun gen bezüglich fairen Produktionsbedingungen<br />

von eingekauften Gütern und Dienstleistungen<br />

Der Fall ging durch die Presse: Der<br />

neu gepflästerte Dorfplatz in Uitikon-<br />

Waldegg wurde zweifelsfrei mit Steinen<br />

erstellt, die von Kinderhänden<br />

gehauen worden waren. Statt sich über<br />

ihren schönen neuen Platz zu freuen,<br />

wird sich manche Bürgerin von Uitikon<br />

für ihre Gemeinde geschämt<br />

haben, denn bei der Beschaffung der<br />

Steine wurde nur auf den Preis geachtet.<br />

Resultat dieses kurzfristigen Denkens:<br />

An den Steinen klebt Blut.<br />

Auf diese Zusammenhänge will die<br />

Kampagne «Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern!» des SAH<br />

(<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>)<br />

aufmerksam machen. Sie fordert, dass<br />

Gemeinden und Kantone beim Einkauf<br />

von Gütern und Dienstleistungen<br />

auf faire Produktionsbedingüngen<br />

achten müssen. Denn viele der eingekauften<br />

Waren werden unter menschenverachtenden<br />

Bedingungen hergestellt:<br />

ausbeuterische Löhne, 80-<br />

Stunden-Wochen, Arbeitsbedingungen,<br />

die die Gesundheit zerstören und<br />

Kinderarbeit. Die Gemeinden sollen<br />

ihre Verantwortung wahrnehmen. Sie<br />

können von ihren Lieferanten verlangen,<br />

dass sie bei Produkten aus dem<br />

Ausland einen Nachweis für faire Produktionsbedingungen<br />

erbringen.<br />

Mitglieder der SP und ein für dieses<br />

Anliegen engagiertes Ehepaar haben<br />

in sieben Gemeinden unseres Bezirks<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8450 Andelfingen<br />

Auflage 3x wöchentlich 6'075<br />

Anfragen eingereicht, eine weitere ist<br />

in Vorbereitung. Sie haben angeregt,<br />

dafür zu sorgen, dass in unserer<br />

Gemeinde nur Güter, die den Kriterien<br />

der Fairness in Bezug auf die Produktionsbedingungen<br />

genügen, beschafft<br />

werden.<br />

In einer Unterschriftensammlung<br />

auf dem Marktplatz Andelfingen wurden<br />

die Passanten auf die teilweise<br />

erschreckenden Arbeitsbedingungen<br />

in der Dritten Welt angesprochen und<br />

um Unterstützung der Petition an ihren<br />

Gemeinderat ersucht. Die allermeisten<br />

Leute reagierten sehr positiv<br />

und bezeugten mit ihrer Unterschrift<br />

ihre Solidarität mit ausgebeuteten<br />

Menschen in der Dritten Welt.<br />

Erfreuliches Resultat: Alle angefragten<br />

Gemeinden unterstützen die<br />

Ziele der Kampagne und werden in<br />

Zukunft von ihren Lieferanten einen<br />

Nachweis für faire Produktionsbedingungen<br />

verlangen. Ein erfreulicher<br />

Beweis für die aufgeschlossene Haltung<br />

unserer Gemeindebehörden! Und<br />

ein erfreulicher Erfolg für die Aktion<br />

der SP und die Kampagne des SAH!<br />

SP BezirkAndelfingen<br />

SAH <strong>Schweizerisches</strong><br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www. kehrseite. ch.<br />

Argus Ref 34351654<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 10 / 137


310007 / 310.7 / 3'184 mm2 / Farben: 0 Seite 48 25.02.2009<br />

IN KÜRZE<br />

Faire Steine« im Weinland. Die Gemeinde Dachsen<br />

im Zürcher Weinland ist dieser Tage als erste<br />

Gemeinde mit der noch wenig bekannten Auszeichnung<br />

«Fairer Stein» geehrt worden. Verdient hat sie<br />

sich dieses vom <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) vergebene<br />

Ehrenzeichen mit ihrem Entscheid, künftig<br />

nur noch fair produzierte Waren einzukaufen. Die<br />

Gemeinde setze damit ein Zeichen gegen Kinderarbeit,<br />

Zwangsarbeit und Ausbeutung, teilte das<br />

SAH am Dienstag mit. In naher Zukunft dürfte es<br />

im Weinland faire Steine hageln: Auch Rheinau,<br />

Laufen-Uhwiesen, Trühlikon und Marthalen wollen<br />

es den Dachsenern gleichtun. bto.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8021 Zürich 1 Sihlpost<br />

Auflage 6x wöchentlich 131'671<br />

Argus Ref 34369689<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 11 / 137


310007 / 310.7 / Farben: 0 24.02.2009<br />

24.02.2009 14:28 Schweiz ZH Politik<br />

"Fairer Stein" für Zürcher Gemeinde Dachsen<br />

Bern (sda) Dachsen ZH (sda) Die Gemeinde Dachsen im Zürcher Weinland hat als erste Gemeinde<br />

der Schweiz die Auszeichnung "fairer Stein" des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es (SAH)<br />

erhalten. Damit wird sie für ihren Entscheid geehrt, nur noch "faire Waren" einzukaufen.<br />

Der Gemeinderat Dachsen hatte im Dezember 2008 entschieden, in Zukunft nur noch Waren<br />

einzukaufen, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Damit setze die Gemeinde ein<br />

Zeichen gegen Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Ausbeutung, teilte das SAH am Dienstag mit.<br />

Der Entscheid der Weinländer Gemeinde gehe auf eine schriftliche Anfrage der SP des Bezirks<br />

Andelfingen zurück. Ähnliche Vorstösse unternahm die Partei auch in den Gemeinden Rheinau,<br />

Trüllikon, Laufen-Uhwiesen und Marthalen, wie SAH-Mediensprecher Christian Engeli auf Anfrage<br />

sagte.<br />

Zudem wird das Schaffhauser Stadtparlament anfangs März über ein Postulat zu sozial<br />

nachhaltigen Einkäufen beraten. Laut Engeli sind gegenwärtig in rund 50 Deutsch- und<br />

Westschweizer Gemeinden ähnliche Verstösse hängig.<br />

Die Auszeichnung mit dem "fairen Stein' ist Teil der Kampagne "Keine Ausbeutung mit<br />

Steuergeldern", die das SAH im Frühling vergangenen Jahres lancierte.<br />

(SDA-ATSVhr/bk)<br />

241428 feb09<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Schweiz. Depeschenagentur<br />

3001 Bern<br />

Auflage 7x wöchentlich 1<br />

Argus Ref 34372195<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 12 / 137


310007 / 310.7 / 44'254 mm2 / Farben: 3 Seite 21 25.02.2009<br />

Dachsen erhält den «fairen Stein»<br />

Fehr (rechts), der Präsident des Arbeiterhitfswerks, überreichte gestern den «talrPn Stein» ah i disens Gemein<br />

präsident Hans Wickti. In der Mitte Jost Meier, Gemeindeschreiber von Rheinau, der auch eusgezeichnet wird. SJÖrg Rßer<br />

Dachsen will nur noch Waren<br />

einkaufen, die unter fairen<br />

Arbeitsbedingungen hergestellt<br />

werden. Deshalb wurde<br />

die Gemeinde gestern mit<br />

dem «fairen Stein» ausgezeichnet<br />

- den auch Rheinau,<br />

Laufen-Uhwiesen, Trüliikon<br />

und Marthalen erhalten.<br />

DA&N 36 MIlliarden Franken gibt die<br />

öffentliche Hand in der Schweiz jährlich<br />

für Warenbeschaffungen aus; 80<br />

Prozent davon kaufen die Kantone und<br />

Gemeinden ein. Aber fragen sie auch<br />

nach den Bedingungen, unter denen<br />

namentlich die im Ausland hergestell-<br />

ten Waren entstanden sind? Oder gilt<br />

niur der Preis?<br />

In Dachsen nicht. Als Reaktion auf<br />

die Kampagne «Kerne Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern» des Schweizetischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es. und eine<br />

daiaus resultierende Anfräge an einer<br />

Gemelndeversammlung entschied nmlich<br />

der Gemeinderat, hei seinen Lieferanten<br />

von Produkten aus dem Ausland<br />

den Nachweis für faire Produktionsbedingungen<br />

zu verlangen. Der Gemeinderatverpfilchtet<br />

nun alle Lieferanten<br />

und Leistungserbringer, Kernarbeit&<br />

notmen und die nationale Gesetzgebung<br />

im Produktionsiand einzuhalten.<br />

Eine vorbildliche und, vor allem<br />

auch, «verbindliche» Ia1tung, wie gestern<br />

Hans-Jürg Fehr, der Präsident des<br />

die Kampagne lancierenden Schweizerischen<br />

Arbeiterhlifswerks (SAH),<br />

lobte. Und diese Haltung wurde auch<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8201 Schaffhausen<br />

Auflage 6x wöchentlich 24'197<br />

Argus Ref 34375342<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 13 / 137


310007 / 310.7 / 44'254 mm2 / Farben: 3 Seite 21 25.02.2009<br />

ausgezeichnet: Dachsens Gemeindepräsident<br />

nämlich konnte den «fairen<br />

Stein» in Empfang nehmen, der übrigens<br />

neben Dachsen auch den Gemeinden<br />

Rhelnau, Laufen-Uhwiesen, Pullikon<br />

und Marthalen verliehen wird.<br />

Dabei erläuterte Fehr auch die tieferen<br />

Gründe, auf faire Produktionsbedingungen<br />

zu achten. Tiefe Preise ausländischer<br />

Produkten haben nämlich<br />

oft eine Kehrseite: Die Bilhigproduktion<br />

wird möglich durch Kinderarbeit,<br />

Zwangsarbeit, minimalste Entlöhnung<br />

oder beispielsweise durch das Fehlen<br />

jeglichen Gesundheitsschutzes. Kurz:<br />

Durch menschenunwttrdlge Ausbeutung.<br />

«Der Kampf gegen die Armut<br />

kann am besten mit dem Kampf für<br />

bessere Löhne geführt werden», meinte<br />

Fehr Und die Kommunen seien dafür<br />

prädestiniert, ein Beispiel zu geben.<br />

Denn, sagt das SAH, auch in den<br />

Schweizer Gemeinden fänden sich etwa<br />

Pflasterstelne, die von Kindern in indischen<br />

Steinbrüchen gebrochen wurden,<br />

oder Sportbälle und Textilien, die<br />

unter fragwürdigen Bedingungen entstanden<br />

sind. «Damit sich daran etwas<br />

ändert», stellte Fehr fest, «müssen<br />

Bund, Kantone und Gemeinden bei der<br />

Vergabe von Aufträgen faire Produktionsbedingungen<br />

einfordern.»<br />

Keine Holzlrodukte aus Raubbau<br />

Dachsens. Gemeindepräsident<br />

Hans Wickil und den Kollegen im Gemeinderat<br />

ist es offenbar nicht allzu<br />

schwer gefallen, sich zum fairen Handel<br />

zu verpifichten. Bereits Im Jahr<br />

2005 hat sich die Gemeinde der Kampagne<br />

«urwaldfreundllche Gemeinde»<br />

angeschIosseru und sieh damit ver-<br />

pifichtet, auf Holz oder Holzprodukte<br />

aus Raubbau zu verzichten. Deshalb<br />

empfindet es Wlckli auch als falsch,<br />

wenn bei einem Einkauf nur der Preis<br />

entscheidet. «Es ist Pflicht eines jeden<br />

Unternehmers und jeder Gemeinde,<br />

auch andere Kriterien zu berücksichtigen»,<br />

meinte Wickil. Bei zahlreichen<br />

Produkten übrigens existieren heute<br />

8201 Schaffhausen<br />

Auflage 6x wöchentlich 24'197<br />

Labels, die eine Kontrolle ohne grossen<br />

Aufwand ermöglichen. Mittlerweile<br />

sind in, 50 schweizerischen Gerneiuden<br />

entsprechende politische Vorstösse<br />

erfolgt - dass Im kleinen Weinland<br />

nicht weniger als fünf Gemeinden,<br />

eine ausgezeichnete Quote, mit<br />

dem «fairen Stein» ausgezeichnetwerden,<br />

zeigt, dass hier offensichtlich<br />

mehr als anderswo auch auf die Hintergründe<br />

geachtet wird. (J. R.)<br />

Argus Ref 34375342<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 14 / 137


310007 / 310.7 / 3'196 mm2 / Farben: 0 Seite 1 25.02.2009<br />

Mit einem Stein<br />

ausgezeichnet<br />

DACHSEN Als erste Gemeinde der<br />

Schweiz ist Dachsen gestern mit dem<br />

«fairen Stein» geehrt worden. Die Auszeichnung<br />

vergibt das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) im Rahmen<br />

seiner Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern». Dachsen<br />

setzt ein Zeichen gegen Kinder- und<br />

Zwangsarbeit, indem bei Beschaffungen<br />

im Ausland ein Nachweis über<br />

die Produktionsbedingungen verlangt<br />

wird. (IJ)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8401 Winterthur 1<br />

Auflage 6x wöchentlich 34'670<br />

Land jte<br />

Bern arbeitet an IIBS rtk-F<br />

Argus Ref 34375570<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 15 / 137


310007 / 310.7 / 62'938 mm2 / Farben: 3 Seite 23 25.02.2009<br />

Einsatz für die Menschenrechte belohnt<br />

Die Gemeinde Dachsen wird in Zukunft bei der Beschaffung<br />

von Waren bewusst darauf achten, wie sie produziert worden<br />

sind - und so ein Zeichen gegen Kinderarbeit und Ausbeutung<br />

setzen. Die Absicht hat ihr den Preis «Fairer Stein» beschert.<br />

DACIISEN - Der stattliche Stein, den<br />

Gemeindepräsident Hans Wickli gestern<br />

von Nationalrat Hans-JUrg Fehr,<br />

dem Präsidenten des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH), überreicht<br />

bekam, stammt aus dem Kanton Tessin.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass das<br />

SAH das einheimische Schaffen besonders<br />

fördern will. Der Stein könnte<br />

auch atis Indien stzmmen - vörausgesetzt,<br />

er wäre dort unter fairen Bediiigungen<br />

produziert worden,<br />

Die Geschichte ausgelöst hatte in<br />

Dachsen im vergangenen Herbst. die<br />

Stimmbtlrgerin Käthi Furrer mit einer<br />

Schriftlichen Anfrage an den Gemeinderat.<br />

«Wir hatten uns zuvor bei der<br />

Beschaffung von Waren nie besonders<br />

Gedanken gemacht, unter welchen Bedingungen<br />

sie produziert worden waren»,<br />

sagt Wickli. «Die Anfrage hat uns<br />

bewusst gemacht, dass da vieles im Argen<br />

liegt. Störend ist vor allem, wenn in<br />

einem Submissionsverfahren beim Vergleich<br />

verschiedener Offerten mittlerweile<br />

nur auf den Preis geschaut wird.»<br />

Vorblldfunktion<br />

So hat denn der Gemeirderat an seiner<br />

ersten Sitzung im neuen Jahr einen<br />

verbmdhchen Beschluss gefasst<br />

In Zukunft müssen alle Lideranten<br />

von Gütern für die Geiiieinde (inklusive<br />

die Zulieferfirmen) und, alle Leistungserbringer<br />

(zum Beispiel ein Ingenieürbüro,<br />

das eine Strassensanirung<br />

leitet) den Nachweis erbringen, dass<br />

im Produktionsland der Güter die Bestimmungen<br />

der Internationalen Arbeitsorganisatiön<br />

(IAO) und die nationalen<br />

Arbeitsgesetze eingehalten<br />

werden. Der.Beschluss des Gemeinde-<br />

rates hat das SAH veranlasst, Dachsen<br />

als erste Gemeinde mit dem «Fairen<br />

Stein» auszuzeichnen.<br />

Das SAH hat letztes Jahr die Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern» lanciert, nachdem<br />

es nachgewiesen hatte, dass<br />

Schweizer Gemeinden Pflastersteine<br />

verbauten, die in Steinbrüchen in Indien<br />

von Kindern produziert wurden.<br />

«Zwangsarbeit, 80-Stunden-Wochen,<br />

Kinderarbeit, Hungerl8hne, kein Gesundheitsschutz<br />

in etlicheü Ländern<br />

der Dritten Welt herrschen füröhterliche<br />

Arbeitsbedingungen», sagt SAH-<br />

Präsident Fehr, «obwohl 'sie die internationalen<br />

Abkommen unterzeichnet<br />

haben.» Bund, Kantone und Gemeinden<br />

geben pro Jahr 36 Milliarden<br />

Franken für Waren und Dienstleistungen<br />

aus. Ein beträchtlicher Teil da-<br />

von, entfällt - wegen des günstigeren<br />

Preises - auf Beschaffungen im Ausland:<br />

Baumaterialien, Textilien, Sportgeräte,<br />

Nahrungsmittel etc. «Der Staat<br />

darf nicht über die Produktionsbedingungen<br />

hinwegsehen», sagt Fehr, «und<br />

indem er fair produzierte Waren einkauft,<br />

nimmt er seine Verantwortung<br />

und seine Vorbildfunktion wahr.»<br />

Bessere Löhne gegen Armut<br />

Über SP-Vertreter konnte das SAH<br />

letztes Jahr in 50 Gemeinden Vorstösse<br />

zum Thema «öffentliches Beschaffungswesen»<br />

einbringen, in, 'diesem<br />

und. im nächsten Jahr sollen noöh<br />

'je 50 weitzre folgen. «Die Reaktionen<br />

sind durchwegs positiv», sagt Fehr,<br />

«auch wenn sie nicht immer mit der<br />

gleichen Verbindlichkeit wie in Davhsen<br />

untermauert sind.» Schriftliche<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8401 Winterthur 1<br />

Auflage 6x wöchentlich 34'670<br />

Argus Ref 34376073<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 16 / 137


310007 / 310.7 / 62'938 mm2 / Farben: 3 Seite 23 25.02.2009<br />

Anfragen zum Thema wurden im letzten<br />

Herbst in mehreren Weinländer<br />

Gemeinden eingereicht. Einen «Fairen<br />

Stein» werden auch noch Laufen-Uhwiesen,<br />

Marthalen, Rheinau und Trilllikon<br />

bekommen. Die Inschrift bewheinigt<br />

ihnen, durch den Einkauf<br />

von ausschliesslich fair hergestellten<br />

Produkten «einen wichtigen Beitrag<br />

zur Wahrung der Menschenrechte und<br />

gegen Ausbeujung» zu leisten. Wickil<br />

bedankt sich für den Stein: «Ich trete<br />

ja bald zurück und werde dann wohl<br />

mit einem Hans-Wickli-Platz geehrt.<br />

Da solls mir recht sein, wenn an den<br />

Steinen kein Kinderblutklebt.»<br />

Fehr weiss sehr wohl, dass die Zeit<br />

noch nicht weit nrüekliegt, da auch<br />

in der Schweiz Arbeiter - und Kinder<br />

- auf unmenschliche Weise ausgenutzt<br />

wurden. Den Arbeiterbewegungn<br />

einerseits und anderseits den freisinnigen<br />

Vordenicern (die sieh für die Diidung<br />

der Kinder einsetzten) war es zu<br />

verdanken, dass sieh mit dem Fabrikgesetz<br />

von 1875 die Verhältnisse besserten.<br />

«Mit anständigen Löhnen lässt<br />

sich der Kampf gegen die Armut am<br />

besten führen'>, sagt Echt DANIEL LOT/lt<br />

Ein Stein als Würde: Daehser aemelndepräsident Wickli (links) und SAN-Prisident retir. Steine ei. Stde: Kinder in einen, Steinbruch in indien. Bildet: Merc Dhinden und koy<br />

1 BENACHTEILIGTE<br />

1 FINDEN HILFE<br />

Das Schweizensche Atteftertiiifswerk<br />

(SAH) engagiert sieP seit 1936 für<br />

eine sozial, politisch und ökonomisch<br />

gerechtere Gesellschaft. Es unterS<br />

stützt Menschen darin, sich ein Leben<br />

In Würde und sozialer Sicherheit auf-<br />

Stauen, Und hilft Ihnen. RireRectite<br />

wShrzünelinien. Die Gewerkschaften<br />

und adte sc?Ialdemolfltlsclie Partei<br />

der Schweiz bliddn die trägersähaft<br />

Ies SAH. Prider& Ist der SchaffhauL<br />

ser Nationalrat Faps-Jürg Fahr (SP). tfl,<br />

ehflUnderndø tsüdens und OsteU-'<br />

ii A$*IIt IokIn<br />

-. - . irgnØ5*-i<br />

eq vir3eSerung de reJ<br />

ftnissii ud eine gescIt47e<br />

cepertd1Iung ein. in<br />

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8401 Winterthur 1<br />

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Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 17 / 137


310007 / 310.7 / 68'684 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />

Zwangsarbeit Hilfswerk fordert von Gemeinden Kontro[l fairer Produktionsbedingungen<br />

Kein Material aus Kinderhand<br />

Kinderarbeit in Steinbrüchen itin Indien keine Selten helf. Mit einer Kampagne fordert das Schweizerische 4rbeiterhIIfswerk - melnden, bei Bauauflrägen auf<br />

faire Produktionsbedingungen zu achten. (by) -<br />

Bei der Vergabe von öffentlichen<br />

Aufträgen kontrollieren<br />

die Gemeinden in imterschiedlichem<br />

Ausmass, ob<br />

die,-Maxerialien unter fairen<br />

Mbeitbediflgungei gefertigt<br />

worden sind.<br />

Viviane Birrer<br />

n der Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern» fordert das<br />

Schweizerische Arbeiterhiliswerk Gemeinden<br />

und Kantone auf, bei der Beschaffung<br />

von Gütern und Dienstleistungen<br />

darauf zu achten, dass diese<br />

nicht nit Zwangs- oder Kinderarbeit geschaffen<br />

worden sind (siehe Kasten).<br />

Die Kampagne läuft seit April des letzten<br />

Jahres, die Gemeinden des Bezirks<br />

erfüllen die Fordehingen der Kampagne<br />

jedoch in unterschiedlichem Masse.<br />

Ein Beispiel von Materialien, bei denen<br />

ie Produktionsbedingungen problematisch<br />

sind, sind Srrassenbausteine.<br />

Pflastersteine werden in Steinbrüchen<br />

in Indien oder China hergestellt, in<br />

denen auch Kinder arbeiten. Wegen den<br />

günstigeren Produktionskosten sind die<br />

Steine billiger als Steine von einheimischen<br />

Steinlieferanten, weshalb sie womöglich<br />

auch auf Plätzen und Strassen<br />

der Bezirksgemeindcn zu finden sind.<br />

Bereits im Mai 2008 hat die SP Horgen<br />

den Gemeinderat in einer Einwendung<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8800 Thalwil<br />

Auflage 3x wöchentlich 5'676<br />

Argus Ref 34394099<br />

Ausschnitt Seite 1 / 3<br />

Bericht Seite 18 / 137


310007 / 310.7 / 68'684 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />

aufgefordert, beim Einkauf von Gütern<br />

und Dienstleistungen auf faire Produktionsbedingungen<br />

zu achten. In seiner<br />

Antwort vom vergangenen Herbst<br />

schrieb der Gemeinderat, er habe das<br />

Anliegen zur Kenntnis genommen. «Ich<br />

denke, dass der Gemeinderat nun sensibiisiert<br />

ist», sagt der Horgner SP-Präsint<br />

Hans Walder,<br />

Einheimischer Lieferant bevorzugt<br />

Dies bestätigt das Vorgehen der Gemeinde<br />

beim anstehenden Projekt der<br />

Begegnungszone Alte Landstrasse. So<br />

soll für die Pflästerung, die für die Begegnungszoiie<br />

im Gespräch ist, ein einheimischer<br />

Steinproduzent beauftragt<br />

werden, ist vom Horgner Gemeindeingenieur<br />

Hans Burch zu erfahren. «Das<br />

hätte natürlich einen Mehraufwand zur<br />

Folge», gibt Burch zu bedenken. Das<br />

Projekt der Begegnungszone Alte Landstrasse<br />

kommt am 17. Mai zur Abstimmung.<br />

Der Problematik, welche die<br />

Kampagne thematisiert, ist sich der Gemeindeingenieur<br />

durchaus bewusst.<br />

«Wir haben bei Gemeindeprojekten<br />

schon immer darauf geachtet, dass faire<br />

Arbeitsbedingungen eingehalten werden.»<br />

Die Forderungen der Kampagne werden<br />

auch in Thalwil konkret umgesetzt:<br />

«Bei grösseren Projekten der Gemeinde<br />

verlangen wir ein Zertifikat, das die<br />

Herkunft der Materialien bestätigt», sagt<br />

Gemeindeingenieur Roman Ebneter. Im<br />

Dienstleistungszentrum Planung, Bau<br />

und Vermessung bildet die Kontrolle,<br />

dass eingekaufte Produkte ohne Kinderoder<br />

Zwangsarbeit gefertigt wurden, eine<br />

Grundhaltung, die auf dem Gedanken<br />

der tsfachhaltigkeit basiert. Diese<br />

Grundhaltung sei im Rahmen einer Bauausschreibung<br />

entstanden, bei der die<br />

Beschaffung von Pflastersteinen ein<br />

Thema gewesen sei, sagt Ebneter. Der<br />

8800 Thalwil<br />

Auflage 3x wöchentlich 5'676<br />

Gemeindeingenieur gibt jedoch zu bedenken,<br />

dass e Eiischränkungen gebe,<br />

denn gewisse Stjnen würden nur<br />

noch von bestimmten Werken geliefert.<br />

Preis als erstes Kriterium<br />

Anders als in Thaiwil existieren in<br />

Adliswil keine Auflagen für öffentliche<br />

Beschaffungen seitens der Gemeinde.<br />

«Wir haben das Thema dskutiert, aber<br />

verlangen von den beauftragten Bauunternehmen<br />

keinen Nachweis über die<br />

Herkunft der Materialien», sagt Astrid<br />

Romer Schneiter, Tiefbauvorsteherin.<br />

Erstes Kriterium für die Vergabe eines<br />

Auftrages sei der Preis, gibt Romer<br />

Schneiter an, sowie auch, ob der Betrieb<br />

Lehrlinge aibild Dies ergebe sich aus<br />

dem Submisjonsverfahren<br />

In Wädenswil hat der SP-Gemeinderat<br />

Willy Rüegg ein Postulat eingereicht,<br />

in dem er den Stadtrat einlädt, im Rahmen<br />

des öffentlichen Beschaffungswesens<br />

alle Lieferanten sowie Leistungserbringer<br />

vertraglich zu verpifichten, bei<br />

der Ausfühmng des Auftrags faire Arbeitsbedingungen<br />

zu beachten. Die Antwort<br />

des Stadtrates ist noch ausstehend.<br />

Derzeit würden aber keine besonderen<br />

Kontrollen durchgeführt, gibt Stadtingenieur<br />

Karl Bachmann zur Auskunft.<br />

Die Gemeinde Richterswil wurde von<br />

einer Bürgerin auf die Kampagne des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

hingewiesen. Wie Gemeindeschreiberin<br />

Edith Adler bestätigt,<br />

sind die verschiedenen Abteilungsleiter<br />

in einer Sitzung von den Forderungen<br />

der Kampagne unterrichtet worden. «Die<br />

Abteilungen, die Beschaffungen tätigen,<br />

sind nun auf die Problematik sensibilisiert,<br />

Vorschriften existieren aber keine»,<br />

sagt Adler. Es seien nur wenige Bereiche,<br />

in denei Produkte aus der Dritten Welt<br />

beschafft werden, erklärt Adler, weshalb<br />

sie es für ausreichend erachte, die Abteilungen<br />

über die Forderungen der Kampagne<br />

zu informieren.<br />

Argus Ref 34394099<br />

Ausschnitt Seite 2 / 3<br />

Bericht Seite 19 / 137


310007 / 310.7 / 68'684 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />

Politischen Prozess<br />

in Gang bringen<br />

Gesamtschweizerisch vergibt die<br />

öffentliche Hand Aufträge für 36 Milliarden<br />

Franken, davon fallen 43 Prozent<br />

auf die Gemeindeebene. Mit diesem<br />

hohen Anteil stünden die Gemeinden<br />

in der Verantwortung, von<br />

ihren Lieferanten einen Nachweis<br />

über faire Produktionsbedingungen<br />

zu verlangen, heisst es zu den Zielen<br />

der Kampagne. Für Christian Engeli,<br />

Medienbeauftragter des Schweizerischen<br />

Arbeitshilfswerks, ist es wichtig,<br />

dass die Gemeinden aktiv werden.<br />

«Die Umsetzung der Kampagne ist vor<br />

allem ein politischer Entscheid, dazu<br />

muss ein politischer Prozess in Gang<br />

gebracht werden», sagt Engeli. Und<br />

dies brauche Zeit. Dennoch freue es<br />

ihn, dass die Kampagne laufe. «Es ist<br />

ein Thema, das die Menschen beschäftigt»,<br />

ist er überzeugt. (vib)<br />

8800 Thalwil<br />

Auflage 3x wöchentlich 5'676<br />

Argus Ref 34394099<br />

Ausschnitt Seite 3 / 3<br />

Bericht Seite 20 / 137


310007 / 310.7 / 66'724 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />

Zwangsarbeit Hilfswerk fordert von Gemeinden Kon±tolle faj.rer Produktionsbedingungen<br />

Kein Material aus Kinderhand<br />

Kindera,bcit in Steinbrüchen ist in Indien keine Seltenheil. Mit eine<br />

faire Produktionsbcdingangen zu achten.<br />

Bei der Vergabe von öffentlichen<br />

Aufträgen kontrollieren<br />

die Gemeinden in unterschiedlichem<br />

Ausmass, ob<br />

die Materialien unter fairen<br />

Arbiabe d.iungen g.fertigt<br />

worden sind.<br />

Viviane Birrer<br />

In der Kampagne (


310007 / 310.7 / 66'724 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />

onsbedingungen zu achten. In seiner<br />

Antwort vom vergangenen Herbst<br />

schrieb der Gemeinderat, er habe das<br />

Anliegen zur Kenntnis genommen. «Ich<br />

denke, dass der Gemeinderat nun sensibilisiert<br />

ist», sagt der Horgner SP-Präsident<br />

Hans Walder.<br />

Einheimischer Lieferant bevorzugt<br />

Dies bestätigt das Vorgehen der Gemeinde<br />

beim anstehenden Projekt der<br />

Begegnungszone Alte Landstrasse. So<br />

soll für die Pflästerung, die für die Begegnungszone<br />

im Gespräch ist, ein einheimischer<br />

Steinproduzent beauftragt<br />

werden, ist vom Horgner Gemeindeingenieur<br />

Hans Burch zu erfahren. «Das<br />

hätte natürlich einen Mehraufwand zur<br />

Folge», gibt Burch zu bedenken. Das<br />

Projekt der Begegnungszone Alte Landstrasse<br />

kommt am 17. Mai zur Abstimmung.<br />

Der Problematik, welche die<br />

Kampagne thematisiert, ist sich der Gemeindeingenieur<br />

durchaus bewusst.<br />

«Wir haben bei Gemeindeprojekten<br />

schon immer darauf geachtet, dass faire<br />

Arbeitsbedingungen eingehalten werden.»<br />

Die Forderungen der Kampagne werden<br />

auch in Thalwil konkret umgesetit:<br />

«Bei grösseren Projekten der Gemeinde<br />

verlangen wir ein Zertifikat, das die<br />

Herkunft der Materialien bestätigt», sagt<br />

Gemeindeingenieur Roman Ebneter. Im<br />

Dienstleistungszentrum Planung, Bau<br />

und Vermessung bildet die Kontrolle,<br />

dass eingekaufte Produkte ohne Kinderoder<br />

Zwangsarbeit gefertigt wurden, eine<br />

Grundhaltung, die auf dem Gedan-<br />

ken der Nachhaltigkeit basiert. Diese<br />

Grundhaltung sei im Rahmen einer Bauausschreibung<br />

entstanden, bei der die<br />

Beschaffung von Pflastersteinen ein<br />

Thema gewesen sei, sagt Ebneter. Der<br />

Gemeindeingenieur gibt jedoch zu bedenken,<br />

dass es Einschränkungen gebe,<br />

Ausgabe Horgen linkes Ufer<br />

8712 Stäfa<br />

Auflage 6x wöchentlich 11'338<br />

denn gewisse Stenai-ten würden nur<br />

noch von bestimmten Werken geliefert.<br />

Preis als erstes Kriterium<br />

Anders als in Thalwil existieren in<br />

Adliswil keine Auflagen für öffentliche<br />

Beschaffungen seitens der Gemeinde.<br />

«Wir haben das Thema diskutiert, aber<br />

verlangen von den beauftragten Bauunternehmen<br />

keinen Nachweis über die<br />

Herkunft der Materialien», sagt Astrid<br />

Romer Schneiter, Tiefbauvorsteherin.<br />

Erstes Kriterium für die Vergabe eines<br />

Auftrages sei der Preis, gibt Romer<br />

Schneiter an, sowie auch, ob der Betrieb<br />

Lehrlinge ausbilde. Dies ergebe sich aus<br />

dem Submissionsverfahren.<br />

In Wädenswil hat der SP-Gemeinderat<br />

Willy Rüegg einPostulat eingereicht,<br />

in dem er den Stadtrat einlädt, im Rahmen<br />

des öffentlichen Beschaffungswesens<br />

alle Lieferanten sowie Leistungserbringer<br />

vertraglich zu verpflichten, bei<br />

der Ausführung des Auftrags faire Arbeitsbedingungen<br />

zu beachten. Die Antwort<br />

des Stadtrates ist noch ausstehend.<br />

Derzeit würden aber keine besonderen<br />

Kontrollen durchgeführt, gibt Stadtingenieur<br />

Kail Bachmann zur Auskunft.<br />

Die Gemeinde Richterswil wurde von<br />

einer Bürerin auf die Kampagne des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

hingewiesen. Wie GemeindescLreiberin<br />

Edith Adler bestätigt,<br />

sind die verschiedenen Abteilungsleiter<br />

in einer Sitzung von den Forderungen<br />

der Kampagne unterrichtet worden. «Die<br />

Abteilungen, die Beschaffungen tätigen,<br />

sind nun auf die Problematik sensibilisiert,<br />

Vorschriften existieren aber keine»,<br />

sagt Adler. Es seien nur wenige Bereiche,<br />

in denen Produkte aus der Dritten Welt<br />

beschafft werden, erklärt Adler, weshalb<br />

sie es für ausreichend erachte, die Abteilungen<br />

über die Forderungen der Kampagne<br />

zu informieren.<br />

Argus Ref 34394148<br />

Ausschnitt Seite 2 / 3<br />

Bericht Seite 22 / 137


310007 / 310.7 / 66'724 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />

Politischen Prozess<br />

in Gang bringen<br />

Gesamtschweizerisch vergibt die<br />

öffentliche Hand Aufträge für 36 Milliarden<br />

Franken, davon fallen 43 Prozent<br />

auf die Gemeindeebene. Mit diesem<br />

hohen Anteil stünden die Gemeinden<br />

in der Verantwortung, von<br />

ihren Lieferanten einen Nachweis<br />

über faire Produktionsbedingungen<br />

zu verlangen, heisst es zu den Zielen<br />

der Kampagne. Für Christian Engeli,<br />

Medienbeauftragter des Schweizerischen<br />

Arbeitshilfswerks, ist es wichtig,<br />

dass die Gemeinden aktiv werden.<br />

(


310007 / 310.7 / 9'661 mm2 / Farben: 0 Seite 3 25.02.2009<br />

Gemeinde Dachsen<br />

erhält «fairen Stein»<br />

Dachsen: Die Gemeinde Dachsen<br />

hat als erste Gemeinde der Schweiz<br />

die Auszeichnung «fairer Stein» des<br />

Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />

(SAH) erhalten. Im Dezember 2008<br />

entschied der Gemeinderat, in Zukunft<br />

nur noch Waren einzukaufen, die unter<br />

fairen Arbeitsbedingungen hergestellt<br />

wurden. Damit setze die Gemeinde ein<br />

Zeichen gegen Kinderarbeit, Zwangsarbeit<br />

und Ausbeutung. Dafür wurde<br />

sie nun geehrt. «Wir sind stolz auf die<br />

Auszeichnung, es ist ein Schritt nach<br />

vorne. Man wird sich bewusst, was<br />

man einkauft und beginnt Preise zu<br />

hinterfragen. Das beginnt bereits bei<br />

den Offerten», sagt Gemeindepräsident<br />

Hans Wickli. Am meisten könne<br />

die Gemeinde dabei im Strassenbau<br />

investieren und profitieren. «Bei der<br />

Uberprüfung hilft uns das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>», so Hans<br />

Wickli.<br />

Der Entscheid der Weinländer<br />

Gemeinde geht auf eine schriftliche<br />

Anfrage der SP des Bezirks Andelfingen<br />

zurück. Ahnliche Vorstösse unternahm<br />

die Partei auch in den Gemeinden<br />

Rheinau, Trühlikon, Laufen-Uhwiesen<br />

und Marthalen. Auch das<br />

Schaifhauser Stadtparlament wird anfangs<br />

März über ein Postulat zu sozial<br />

nachhaltigen Einkäufen beraten. Gegenwärtig<br />

sind in rund 50 Deutschund<br />

Westschweizer Gemeinden ähnliche<br />

Vorstösse hängig.<br />

Die Auszeichnung mit dem «fairen<br />

Stein» ist Teil der Kampagne «Keine<br />

Ausbeutung mit Steuergeldem», die<br />

das SAH im Frühling vergangenen<br />

Jahres lancierte. (az)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8450 Andelfingen<br />

Auflage 3x wöchentlich 6'075<br />

Argus Ref 34402301<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 24 / 137


310007 / 310.7 / 35'268 mm2 / Farben: 0 Seite 37 26.02.2009<br />

Die Gemeinde Dachsen erhielt vorn SAH den «fairen Stein» für fairen Handel<br />

«Stein»-Auszeichnung im Weinland<br />

Hans Wickli, Gemeindepräsident von Dachsen (links) nimmt die<br />

Auszeichnung uder faire Schtei» von SAH-Präsident Hans-Jürg Fehr<br />

entgegen. Foto: zVg<br />

Dachsen, Der Gemeinderat<br />

hat im Dezember 2008 entschieden.<br />

dass die Cemeinde<br />

in Zukunft nur noch Waren<br />

einkaufen will, die unter fairen<br />

Arbeitsbedingungen hergestellt<br />

wurden. Damit setzt<br />

Dachsen ein Zeichen gegen<br />

Kinderarbeit, Zwangsarbeit<br />

und Ausbeutung.<br />

Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

SAH zeichnet die Gemeinde<br />

Dachsen deshalb mit<br />

dem «fairen Stein» aus. Hans<br />

Wickli. Gemeindepräsident<br />

von Dachsen, nahm die Aus-<br />

zeichnung von SAI-l-Präsident<br />

Hans-Jürg Fehr entgegen.<br />

Der vorbildliche Entscheid<br />

der Gemeinde geht auf eine<br />

Schriftliche Anfrage der 51' Andelfingen<br />

und die SAH-Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern» zurück.<br />

Im Rahmen dieser Kampagne<br />

konnte das SAH nachweisen,<br />

dass billige Pflastersteine<br />

aus Kindersteinbrüchen<br />

auch von Schweizer Gemeinden<br />

verbaut werden. Die Gemeinde<br />

Dachsen hat sich gegen<br />

solche Praktiken entschie-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8201 Schaffhausen<br />

Auflage 52x jährlich 3'000<br />

den - und dämit «den fairen<br />

Stein» verdient.«Der tiefe Preis<br />

von Billigproduktcn hat oft<br />

eine Kehrseite - nämlich die<br />

skiavenähnlichen Arbeitsbedingungen<br />

der Menschen, die<br />

diese Produkte hergestellt ha-<br />

Argus Ref 34432984<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 25 / 137


310007 / 310.7 / 35'268 mm2 / Farben: 0 Seite 37 26.02.2009<br />

ben», sagte Fehr anlässlich der<br />

Übergabe des «fairen Sterns».<br />

Gemeindepräsident Wick-<br />

II betonte, dass er als Gemeindepräsident<br />

Verantwortung<br />

übernehmen will. «Ich stelle<br />

fest, dass bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen vielerorts<br />

der Preis als einziges Kritenum<br />

übrig geblieben ist. Andere<br />

Kriterien wie die Herstellungsbedingungen<br />

oder die Ausbildung<br />

von Lehrlingen. fallen<br />

raus.« Dachsen will sich hier in<br />

Zukunft anders - verantwortungsvoller<br />

verhalten. Die öffentliche<br />

Hand beschaffi jedes<br />

Jahr Waren und Dienstleistungen<br />

im Wert von über 36 Milliarden<br />

Franken.<br />

Recherchen des SAH zeigen:<br />

Nur in den wenigsten Fällen<br />

kümmern sich die Verantwortlichen<br />

um die Produktionsbedingungen<br />

der beschaff.<br />

ten Waren. So kommt es. dass<br />

die Schweiz von Billigprodukten<br />

profitiert, die unter menschenunwürdigenBedingungen<br />

hergestellt wurden.<br />

Betroffen sind nicht nur<br />

Pflastersteine, sondern auch<br />

Textilien für Krankenhäuser<br />

oder Altersheime, Sportbälle<br />

für Schulen usw. Damit sich<br />

daran etwas ändert, müssen<br />

Bund, Kantone und Gemeinden<br />

bei der Vergabe von Aufträgen<br />

faire Produktionsbedingungen<br />

einfordern. Bei vielen<br />

Produkten existieren heute Labels,<br />

die eine Kontrolle ohne<br />

grossen Aufwand ermöglichen.<br />

Gemeinden. die sich<br />

nicht darum kümmern, nehmen<br />

in Kauf, dass sie direkt zu<br />

8201 Schaffhausen<br />

Auflage 52x jährlich 3'000<br />

den Profiteuren von moderner<br />

Sklaverei und Kinderarbeit gehören.<br />

Neben Dachsen haben auch<br />

die Gemeinden Rheinau, Laufen-Uhwiesen,<br />

Trüllikon und<br />

Marthalen ähnliche Beschlüsse<br />

gefasst. Auch sie werden in<br />

den nächsten Tagen den «Fairen<br />

Stein'> erhalten. Am 3.<br />

März wird im Stadtparlament<br />

Schaffhausen ebenfalls über<br />

ein Postulat zu sozial nachhaltiger<br />

Beschaffung beraten.<br />

Pd.)<br />

Argus Ref 34432984<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 26 / 137


310007 / 310.7 / 82'630 mm2 / Farben: 3 Seite 3 04.03.2009<br />

Schweizerisch statt nur gerade billig<br />

BESCHAFFUNG Kantone und Gemeinden verlangen vermehrt, dass die von ihnen eingekauften Waren aus fairer Produktion<br />

stammen. Schweizer Produzenten sind danlit einverstanden. Sie fordern aber, dass die öffentliche Hand höhere Preise bezahlt.<br />

ice ne Steuer: elder fur Kinderarbeit<br />

Immer mehr Gemeinden und Kantone<br />

verlangen beim Einkauf Nachweis<br />

über Produktionsbedngtungen<br />

Nachweis verlangt<br />

Vorstoss lür Nachweis<br />

PaIkFtj.4<br />

CLAUDIA GNEHM<br />

La Chaux-de'FondsØ<br />

Le Landeron<br />

Vverdpt<br />

°ÜhI.iti 3?<br />

f .nntjp piIJ'<br />

BIeI<br />

im öffentlichen Beschaffungswesen<br />

wird<br />

Gcrade Nachhaltigkeit nach Meinung<br />

vieler Lieferanten noch immer<br />

zu wenig stark gewichtet. «In<br />

den meisten Fällen ist nach wie vor<br />

nur der Preis ausschlaggebend»,<br />

sagt Yves von Bailmoos, CEO des<br />

Einrichtungshauses Zingg-Lamprecht,<br />

das unter anderem den<br />

Bund zu seinen Grosskunden<br />

zh1t Von Ballmoos ist ein Vorreiter<br />

heim Ihema Umwelt und Nachhaltigkeit.<br />

Darum profitiert er,<br />

wenn bei öffentlichen Ausschrel-<br />

ehen<br />

Basel 'rätt%ffi<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Lieta<br />

Solothurn<br />

Mi nnenbrchsee<br />

wab<br />

5pi<br />

Neuhausen<br />

ftatlaß<br />

Neull4rch -:<br />

bungen Umweltbelange sowie die<br />

Produktions- und Arbeitsbedingungen<br />

stärker gewichtet werden.<br />

Bisher, so kritisiert von Balimoos,<br />

hätten Piivatkunden ein grösseres<br />

Gewicht auf solche Kritetien gelegt<br />

als institutionelle Beschaffer.<br />

In der Schweiz beschafft die öffentliche<br />

1-land jährlich Güter im<br />

Wert von 34 Mrd Fr. Dieses Jahr sol-<br />

[en durch das Konjunkturprogramm<br />

zusätzliche Miilionertbeträge<br />

ifiessen. Weil auf Bundesebene<br />

das revidierte Bundesgesetz zum<br />

Beschaffungsrecht (BöB) auf sich<br />

warten lässt, haben in den letzten<br />

Monaten immer mehr Gemeinden<br />

und Kantone selber Kriterien erlas-<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 52x jährlich 46'866<br />

Schaffhausen<br />

CtrusNord<br />

Martis Mitte'<br />

Altdort<br />

Mriswil<br />

nterthur<br />

u-Cffredk,n<br />

FiSChiOsflfl ii<br />

St. Gallen<br />

5chiers<br />

sen, um sicherzustellen, dass die<br />

mit Steuerge]dern berappten Pflastersteine,<br />

Baumaterial, Spitalkleider<br />

oder Möbel nicht aus Kinderarbeit<br />

oder anderen fragwür-<br />

Andelfingen<br />

Dad.sen<br />

klelnandelfngan<br />

Lauren-Uhwlesen<br />

MafltM en<br />

Rtleinau<br />

irwilkon<br />

Argus Ref 34451673<br />

Ausschnitt Seite 1 / 3<br />

Bericht Seite 27 / 137


310007 / 310.7 / 82'630 mm2 / Farben: 3 Seite 3 04.03.2009<br />

digen Produktionsumständen<br />

stammen.<br />

Derzeit sind es 16 Gemeinden<br />

und drei<br />

Kantone, die auf faire<br />

Produktionsbedingungen<br />

beharren, wie<br />

eine der «Handeiszeitung»<br />

vol-liegende<br />

Karte des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

(SAH) zeigt. Weitere<br />

50 Vorstösse sind hängig oder in<br />

Vorbereitung.<br />

lmplenla merkt Sensibilisierung<br />

Dank dem Trend zu mehr Fairness<br />

verbessert sich im Beschaffungswettkampf<br />

die Marktposition<br />

all jener heimischen Unternehmen,<br />

die zwar teurer sind, dafür<br />

aber Qualität bieten. «Schweizer<br />

Anbieter können ihre standortbedingten<br />

Preisnachteile dadurch<br />

vermehrt kompensieren», sagt Rolf<br />

Jaus, Geschäftsführer des Schweizerischen<br />

Verbands für Materialwirtschaft<br />

und Einkauf (SVME),<br />

der über 1000 Firmen vertritt.<br />

Die öffentliche<br />

Hand muss<br />

bereit sein, den<br />

Mehrpreis zu<br />

zahlen.<br />

Beim Baukonzern Implenia<br />

macht sich die Sensibilisierung der<br />

Kunden, besonders was die Produktionsbedingungen<br />

und die<br />

Herkunft von Steinlieferungen anbelangt,<br />

bereits bemerkbar,<br />

wie Roland<br />

Wyrsch von Implenia<br />

Bau beobachtet. «Am<br />

Schluss muss aber<br />

die öffentliche Hand<br />

bereit sein, den Mehrpreis<br />

zu bezahlen»,<br />

sagt er.<br />

Für das Label «Swiss Made».<br />

eingesetzthatsichkürzlichSwatch-<br />

Group-CEO Nick Hayek. Er kritisierte<br />

Zürichs Stadtpräsident Elmar<br />

Ledergerber für die chinesischen<br />

Billiguhren mit Zürcher<br />

Panorama, die dieser verschenken<br />

liess. Gemäss Hayek muss sich eine<br />

Schweizer Stadt mit Produkten,<br />

die sie verkauft oder verschenkt,<br />

zur Industriebasis Schweiz bekennen,<br />

weil davon Hunderttausende<br />

Arbeitsplätze abhängen. Allerdings<br />

betont er: «Wir dürfen nicht<br />

alles verteufeln, was in anderen<br />

Ländern dieser Region hergestellt<br />

wird. Auf der Basis klarer Richtlinien<br />

arbeiten wir mit verschiedenen<br />

Firmen im Fernen Osten<br />

sehr produktiv zusammen.» Bei<br />

der Beschaffung sollen - nicht nur<br />

wenn es um Steuergelder geht -<br />

faire Arbeitsbedingungen der Lieferanten<br />

sichergestellt werden,<br />

sagt Hayek. Die Swatch Group verpflichtet<br />

ihre LIeferanten vertraglich<br />

und kontrolliert die Einhaltung<br />

der Standards regelmässig.<br />

Gewerbeverband erfreut<br />

Bei den Privaten agieren einzelne<br />

Einkäufer nach strikten Standards,<br />

und auch bei den öffentlichen<br />

Beschaffern rücken immer<br />

mehr ab von rein finanziellen Zuschlagskriterien.<br />

Die Gemeinde<br />

Rheinau etwa verlangt von ihren<br />

Lieferanten seit letztem Dezember,<br />

dass «bei Produkten aus dem<br />

Ausland ein glaubhafter Nachweis<br />

für faire Produktionsbedingungen<br />

erbracht wird». Des Weiteren würden<br />

die Leistungserbringer «vertraglich<br />

verpflichtet», bei der Ausführung<br />

des Auftrags die Bestimmungen<br />

der Kernübereinkommen<br />

der Internationalen Arbeits-Organisation<br />

(IAO) und die nationalen<br />

Gesetze einzuhalten.<br />

Der Schweizerische Gewerbeverband<br />

(SGV) freut sich über den<br />

Trend in Gemeinden und Kantonen.<br />

Es ist laut SGV-Direktor Hans-<br />

Ulrich Bigler eines der wichtigsten<br />

Postulate des SGV überhaupt, dass<br />

nicht das billigste, sondern das<br />

wirtschaftlich günstigste Angebot<br />

den Zuschlag erhält. Das bedeute,<br />

dass bei der Auswahl<br />

neben dem, Preis<br />

auch qualitative Kriterien<br />

berücksichtigt<br />

werden müssten.<br />

«Diesbezüglich ist<br />

das Niveau von<br />

Schweizer Unternehmen<br />

in der Regel sehr<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 52x jährlich 46'866<br />

hoch. Es kann mich als Gewerbedirektor<br />

nur freuen, wenn diese<br />

Anstrengungen belohnt werden.»<br />

Implenla appelliert an Private<br />

Auch der grösste Schweizer<br />

Baudienstleister Implema unterstützt<br />

die Bestrebungen für faire<br />

und sozialverträgliche Arbeitsbedingungen,<br />

wie Jmplenia-Sprecher<br />

Claude Vollenweider sagt. Allerdings<br />

habe nicht nur die öffentliche<br />

Hand eine besondere Verantwortung,<br />

da sie mit Steuergeldern<br />

operiere, sondern auch die Privatwirtschaft.<br />

«Wennwir die ethischen<br />

Städte sollen<br />

sich laut Hayek<br />

zum Werkplatz<br />

Schweiz<br />

bekennen.<br />

Standards in der westlichen Welt<br />

halten und ausbauen wollen und<br />

für ein nachhaltiges Wirtschaften<br />

eintreten, steht auch die Privatwirtschaft<br />

in der Pflicht.» Der Implenia-Sprecher<br />

betont: «Die Bestrebungen<br />

dürfen nicht zu protektionistischen<br />

Massnahmen führen<br />

und den Wettbewerb verzerren.»<br />

Gegen Helmatschutz<br />

Im Gegensatz zu den USA, wo<br />

der Ruf nach «Buy American» mit<br />

US-PräsidentBarackObamas I


310007 / 310.7 / 82'630 mm2 / Farben: 3 Seite 3 04.03.2009<br />

«Heünschutz»: «Wir<br />

sind nicht gegen<br />

Welthandel oder den<br />

Import von Waren<br />

ausAsien.» Allerdings<br />

dürfe der Beschaffungswettbewerb<br />

nicht auf Kosten von Menschenrechten<br />

stattfinden.<br />

Das SA! 1 zeigt sich erfreut, dass<br />

im Gesetzesentwurf des Bundes<br />

verlangt wird, dass alle eingekauften<br />

Güter unter Einhaltung der<br />

Kernarbeitskonventionen der IAO<br />

produziert werden müssen, Leider<br />

werde nicht erwähnt, wie die Einhaltung<br />

dieser Arbeitsrechte in Fabriken<br />

kontrolliert werden könna<br />

Zudem werde auch das Recht der<br />

Auftraggeberin, die In der Schweiz<br />

produzierenden Anbieter zu kontrollieren,<br />

komplett ausgelassen.<br />

ÖFFENTLICHER EINKAUF<br />

Vereintachung soll<br />

Wachstum bringen<br />

Eirsparungen Durch die Totaire-<br />

Vision des Bundesgesetzes über<br />

das öffentliche Beschaffungswesen<br />

(BÖB) sollen die öffentlichen<br />

Beschaffungsprozesse modernisiert<br />

werden, unter anderem mit<br />

neuen Informationstechnologien.<br />

Die Submissionsverfahren sollen<br />

künftig flexibler gestaltet und<br />

harmonisiert werden. Die Revision<br />

ist Bestandteil des vom Bundesrat<br />

Verabschiedeten Projekts<br />

zur Förderung des Wirtschaftswachstums.<br />

Das Einsparpotenzial<br />

beträgt gemäs5 Studien zwischen<br />

400 Mb und 1,2 Mrd Fr. pro Jahr.<br />

Auf dem Bau spielt die Herkunft des Materials eine stärkere Rolle.<br />

Frühestens 2010 Die Vernehmlassung<br />

des BÖB wurde letzten<br />

November abgeschlossen. Mit<br />

einer Überweisung der Botschaft<br />

des Bundesrates an das Parlanient<br />

kann frühestens in der<br />

I-lerbstsession 2009 gerechnet<br />

werden. In Kraft treten wird es<br />

frühestens Herbst/winter 2010.<br />

Anforderungen Der Bund verlangt<br />

von seinen Lieferanten bereFts<br />

heute im Sinne eines Mmdeststandards<br />

die Einhaltung der<br />

acht Kernübereinkommen der<br />

Internationalen Arbeitsorganisation<br />

(ILO). Diese ILO-Kernübereinkommen<br />

decken auch das<br />

Verbot der Kinderarbeit ab.<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 52x jährlich 46'866<br />

Argus Ref 34451673<br />

Ausschnitt Seite 3 / 3<br />

Bericht Seite 29 / 137


310007 / 310.7 / 12'567 mm2 / Farben: 0 Seite 5 06.03.2009<br />

Zu «Kein Material aus Kinderhand»<br />

(Ausgabe vom 26. Februar)<br />

Im Beitrag über die Beschaffung von<br />

Natursteinen für den Strassenbau sagt<br />

der Horgner Gemeindeingenieur, man<br />

habe «bei Gemeindeprojekten schon immer<br />

darauf geachtet, dass faire Arbeitsbedingungen<br />

eingehalten werden». Diese<br />

Aussage ist zu bezweifeln. Laut Auskunft<br />

des Horgner Tiefbauamtes wurden<br />

bei der Neugestaltung des<br />

Bahnhofareals ausschliesslich Pflastersteine<br />

aus China für die Strassenabschlüsse<br />

verwendet. Ausser den technischen<br />

Kriterien machte das Tiefbauamt<br />

dabei keine Vorgaben. Über die Produktionsbedingungen<br />

in chinesischen<br />

Steinbrüchen und in der steinverarbeitenden<br />

Industrie ist wenig bekannt. Sie<br />

sind abgeschottet von der Öffentlichkeit,<br />

unangemeldete Besuche unmöglich.<br />

Aus anderen Branchen jedoch<br />

weiss man, dass in China die Arbeitsgesetze<br />

oft missachtet werden: Unbezahlte<br />

Überstunden, kaum Arbeitsschutz,<br />

keine gewerkschaftlichen Rechte, gar<br />

Zwangsarbeit - die Missstände sind bekannt.<br />

Da mutet es doch fragwürdig an,<br />

wenn Horgen behauptet, chinesische<br />

Leserbrief<br />

Ohne Druck gibts<br />

keine fairen Steine<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Ausgabe Horgen linkes Ufer<br />

8712 Stäfa<br />

Auflage 6x wöchentlich 11'338<br />

Steine seien unter «fairen Arbeitsbedingungen»<br />

hergestellt worden.<br />

Die Kampagne des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH) fordert: «Keine<br />

Ausbeutung mit unseren Steuergeldem!»<br />

Konkret heisst das für die Beschaffung<br />

von Natursteinen: Die Besteller,<br />

also die öffentliche Hand, müssen<br />

bei ihren Lieferanten hartnäckig und bestimmt<br />

den Nachweis einfordern, dass<br />

mindestens die internationalen Kernarbeitsnormen<br />

eingehalten werden. Noch<br />

besser: Sie verlangen fair hergestellte<br />

Steine. Letztlich kann dies nur ein unabhängiges<br />

Label garantieren - wie man<br />

es als Konsument schon auf vielen Produkten<br />

schätzt. In Deutschland sind geprüfte<br />

Natursteine aus Fernost bereits<br />

erhältlich. Für das globalisierte Naturstein-Business<br />

wäre es ein Leichtes, sie<br />

auch in der Schweiz anzubieten. Aber<br />

es braucht eine Nachfrage.<br />

Ich bin überzeugt, dass auch jeder<br />

Bürgerin und jedem Bürger wohler wäre,<br />

wenn der Strassenrand nicht mit<br />

Steinen gesäumt wäre, für die Arbeitsrechte<br />

mit Füssen getreten wurden.<br />

Mike Weibel, Horgen<br />

Argus Ref 34488521<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 30 / 137


310007 / 310.7 / 9'154 mm2 / Farben: 0 Seite 11 10.03.2009<br />

Auskunft über<br />

Einkauf gegeben<br />

Die beiden SP-Gememderäte Felix<br />

Landolt und Beat Stettler wollten von<br />

der Stadtregierung wissen, ob bei den<br />

Einkäufen der hiesigen Verwaltung<br />

Rücksicht auf die «soziale Nachhaltigkeit»<br />

der Produkte genommen wird.<br />

In einer Interpellation von Mitte September<br />

fragten sie unter anderem, nach<br />

welchen Kriterien die Stadt Winterthur<br />

ihre Waren und Dienstleistungen einkauft.<br />

In ihrer Erklärung verwiesen sie<br />

auch auf eine Kampagne des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s, welche sich<br />

gegen Produkte aus Drittweltländern<br />

richtet, die unter schlechten Produktions-<br />

und Arbeitsbedingungen hergestellt<br />

wurden. Beispielsweise Fussbälle,<br />

welche den Nähern keine ausreichenden<br />

Auskünfte garantieren.<br />

In seiner Antwort schreibt der Stadtrat,<br />

dass er sich der Problematik «sehr<br />

wohl bewusst» sei. So würden beispielsweise<br />

nur Bälle von Herstellern gekauft,<br />

welche über eine Bestätigung der<br />

Internationalen Arbeitsorganisation<br />

(ILO) verfügen. Er weist aber darauf<br />

hin, dass sich die Stadt meist auf Labels<br />

verlassen müsse. Eine eigene detaillierte<br />

Überprüfung der Herstellung<br />

übersteige die Möglichkeiten der Verwaltung<br />

in der Regel. Der Stadtrat will<br />

einen Leitfaden des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

verwenden, um für die Problematik zu<br />

sensibilisieren. Von einer vollständigen<br />

Übernahme der Richtlinien sehe man<br />

aber ab, da sich diese teilweise nicht<br />

mit anderen nationalen und internationalen<br />

Bestimmungen für die Beschaffung<br />

vereinbaren lassen. aee)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8401 Winterthur 1<br />

Auflage 6x wöchentlich 34'670<br />

STADT<br />

Jugiiidlkhe wnl1.!tpt und ennwrnolnnnen<br />

Argus Ref 34525321<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 31 / 137


310007 / 310.7 / 12'536 mm2 / Farben: 0 Seite 51 23.02.2009<br />

Stadt setzt beim Strassenbau äuf<br />

Steine aus der Schweiz oder Europa<br />

Pflastersteine sind in Zürich offenbar ein<br />

Dauerpolitikum. Bei den 68er- und 8oer-<br />

Unruhen bewarfen Demonstranten damit<br />

Polizisten. Jetzt musste sich der Stadtrat<br />

damit befassen: Weil bei der Erneuerung<br />

von Zürichs Strassen immer wieder<br />

Steine aus China oder Vietnam verwendet<br />

werden, hatte die SP-Gemeinderätin<br />

Marianne Spieler Frauenfelder eine<br />

schriftliche Anfrage eingereicht. Darin<br />

wollte sie vom Stadtrat wissen, warum<br />

keine einheimischen Steine verwendet<br />

werden und wie er es mit den sozialen<br />

Richtlinien (Kinderarbeit) und ökologischen<br />

Standards halte.<br />

Skiavenarbeit im Steinbruch<br />

In Asien herrschen in Steinbrüchen oft<br />

menschenunwürdige Zustände. Aus China<br />

wurde kürzlich gar bekannt, dass Kinder<br />

armer Familien entführt und danach zu<br />

Sklavenarbeit in Steinbrüchen gezwungen<br />

wurden. Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

(SAH) hat letztes Jahr in einer<br />

grossen Kampagne auf diese Missstände<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 50'828<br />

aufmerksam gemacht. Auch andere Entwicklungsorganisationen<br />

warnen vor dem<br />

unüberlegten Kauf asiatischer Steine. Sie<br />

fordern die Behörden auf, die Praxis bei<br />

der öffentlichen Beschaffung zu ändern<br />

und die Lieferanten auf gesetzlichem Weg<br />

auf faire Produktionsbedingungen zu verpflichten.<br />

Bisher keine anerkannten Zertifikate<br />

Der Stadtrat hat nun in dieser Angelegenheit<br />

Stellung bezogen. In seiner Antwort<br />

auf die SP-Anfrage macht er klar,<br />

dass er künftig nur noch Steine aus der<br />

Schweiz und Europa verwenden will. Ausnahmen<br />

sind nur dann erlaubt, wenn es<br />

sich um Steine handelt, die nur aus Asien<br />

bezogen werden können. Diese Steine<br />

sollten grundsätzlich aus zertifizierten Betrieben<br />

stammen, damit sichergestellt ist,<br />

dass sie nicht unter ausbeuterischen Verhältnissen<br />

hergestellt wurden. Diese Absicht<br />

in die Praxis umzusetzen, ist allerdings<br />

nicht einfach - es gibt bisher keine<br />

allgemein anerkannten Zertifikate. (mq)<br />

R,lLlk!,_i,I k I!]ktIk!<br />

Argus Ref 34634287<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 32 / 137


310007 / 310.7 / 9'685 mm2 / Farben: 3 Seite 20 30.03.2009<br />

Chne-Bourg s'engage pour<br />

des achats publics equitables<br />

Le Conseil municipal de Plan-<br />

Ies-Ouates, en revanche, a<br />

rejete une rösolution similaire<br />

«Non I'exploitation grace ä<br />

nos impöts». C'est le slogan<br />

d'une campagne lance par<br />

l'IEuwe suisse d'entraide<br />

ouvrire (OSEO), campagne<br />

que le Parti socialiste genevois a<br />

d&id de reprendre ä son<br />

compte.<br />

Ii s'agit de conduire les collectivits<br />

publiques ä ne pas<br />

acheter de produits fabriqus<br />

dans des conditions inhumaines:<br />

salaires de misre, conditions<br />

de travail dplorables, travail<br />

des enfants, etc. On connait<br />

le cas des ballons de football<br />

par exemple, mais beaucoup<br />

d'autres produits sollt touchs.<br />

Par exemple les pavs de pierre<br />

importes de Chine pour 1105<br />

bordures de trottoirs.<br />

Or, les co1lectivits publiques,<br />

Confd&ation, canton et communes,<br />

adjugent bon an mal an<br />

34 milliards de francs en travaux<br />

et fournitures. C'est trs<br />

bin d'tre ng1igeab1e, et pour<br />

l'OSEO, une Prise de conscience<br />

dc ces co1lectivits publiques et<br />

de leurs mandataires pourrait<br />

peser bourd.<br />

Deux propositions invitant<br />

bes Excutifs et l'administration<br />

communale ä jouer le jeu du<br />

commerce quitab1e viennent<br />

d'tre faites ä Chne-Bourg et t<br />

Plan-les-Ouates. Dans le premier<br />

cas, la motion socialiste a<br />

accepte sans grand dbat.<br />

A Plan-les-Ouates en revanche,<br />

seul un conseilber bibra1 a apport<br />

son soutien ä la gauche<br />

rose verte. «Nous ne sommes<br />

pas une commune dc ngriers»,<br />

argumentait, premptoire, un<br />

conseilber PDC. (dvb)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1211 Genève 11<br />

Auflage 6x wöchentlich 58'952<br />

Les I,abiLants dOnex dsco,.vrsmt ic<br />

principe du contrat dc quartier<br />

Argus Ref 34753197<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 33 / 137


310007 / 310.7 / 61'820 mm2 / Farben: 3 Seite 3 31.03.2009<br />

Aprs ceux de Morges, les socialistes nyonnais dposent une motion<br />

dans le cadre de la campagne «Non I'exploitation grce nos impöts».<br />

Nyon Pour des achats<br />

publics quitabIes<br />

Dansleurmotion, IessaciaIisteexpIiquent quune poiltiquedachat.sdquitab!es n'e;tpstsoponrusa SeIonI'cEIwrsuissed'entrakieouvriire}vingt coIIectivits<br />

pubIiquessuissessesontengages ä mener uneteIIepoIitique.Arch!La:r.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1260 Nyon<br />

Auflage 5x wöchentlich 10'243<br />

74<br />

Argus Ref 34773264<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 34 / 137


310007 / 310.7 / 61'820 mm2 / Farben: 3 Seite 3 31.03.2009<br />

a documentation de<br />

l'Euvre suisse d'entraide<br />

ouvrire (OSEO) met en<br />

lumire une face cache des<br />

achats publics. Ii n'estpas toMrable<br />

que les pavs qui bordent<br />

nos trottoirssoientextraits par<br />

des enfants en Inde ou que les<br />

textiles utiliss dans nos h6pitaux<br />

soientfabriqus en Chine<br />

dans des conditions inhumaines,<br />

stipule-t-elle dans le cadre<br />

de sa campagne «Non<br />

l'exploitation gräce ä nos<br />

impöts». Un combat soutenu<br />

par les socialistes. Comme cela<br />

a djä fait dans de nombreuses<br />

col1ectivits publiques,<br />

les lus nyonnais ont<br />

dpos ä leur tour, hier soir,<br />

lors du Conseil communal,<br />

une motion pour sensibiiser<br />

1'assemble ä cette problmatique.<br />

Prob1mes<br />

de traabi1it<br />

Les collectivits publiques<br />

regardent d'abord les prix<br />

d'achat des produits sans<br />

s'interrogerau-deli. Ceci tant,<br />

ce n'est pasfacile de trouver la<br />

provenance d'origine. Ii y a<br />

beaucoup d'opacit Des pavs<br />

pour une bordure de trottoir<br />

peuvent trs bien tre achets<br />

en Allemagne oü ils sont polis<br />

alors qu'ils ont imports<br />

d'Asie, oii le travail des enfants<br />

est encore trs rpandu dans<br />

certains pays, expliqueAlexandre<br />

Marithoz, charg de communication<br />

de 1'OSEO pour<br />

la Suisse romande. Ainsi, pour<br />

le porte-parole, une collectivit<br />

publique a les moyens<br />

d'obtenir des garanties de pro-<br />

1260 Nyon<br />

Auflage 5x wöchentlich 10'243<br />

duction propre, en utilisant<br />

des labels et des certifications.<br />

La pression sur les producteurs<br />

peut deuenir importante si les<br />

communes et les cantons, et<br />

bien si2r plus largement les viiles<br />

europennes, disent stop<br />

aux produits bon march ä<br />

toutprix. Ce sontde gros acheteurs<br />

qui ont les moyens de<br />

faire pression pourque les conventions<br />

de i'Organisation<br />

internationale du travailsoient<br />

respectes, affirme-t-il.<br />

Si le Conseil communal renvoie<br />

ce texte ä laMunicipalit, nous<br />

aurons un a priori positif,<br />

rpond Daniel Rossellat. Bien<br />

sürque nous sommes tous sensibles<br />

ä ce problme. Mais ii<br />

faut voir quels en sont les<br />

impacts. Le syndic de Nyon<br />

fait preuve de pragmatisme.<br />

Pour avoir effectu un travail<br />

de traabffit sur des tee-shirts<br />

vendus ä Pa1o, il soullgne le<br />

temps et les moyens importants<br />

exigs par cette mission.<br />

Les Municipalits sont confrontes<br />

ä des signaux souvent<br />

contradictoires des Conseils<br />

communaux, ajoute-t-il. Avec,<br />

d'une part, des demandes dc<br />

rigueur budg&aire avec des<br />

prix les plus bas possibles, et,<br />

d'autre part, d'exemp1arit<br />

dans tous les domaines. Favorable<br />

ä ce texte, Claude Dupertuis,<br />

municipal en charge de<br />

l'Urbanisme, Fest aussi. Le<br />

souci, on l'a. ilfaut voirensuite<br />

lafaisabilit. Pour eux, la balle<br />

est dans le camp dc l'organe<br />

d1ibrant. Un premier mdicateur<br />

aura donn hier sok<br />

MARIE-CHRISTINE FERT<br />

m-c fert@lacote.ch<br />

Argus Ref 34773264<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 35 / 137


310007 / 310.7 / 4'664 mm2 / Farben: 0 Seite 6 03.04.2009<br />

Aarau-Niederamt/Regio-Ausgabe<br />

5001 Aarau<br />

Auflage 6x wöchentlich 20'964<br />

Argus Ref 34816842<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 36 / 137


310007 / 310.7 / 20'776 mm2 / Farben: 3 Seite 5 07.04.2009<br />

Le quart des pavés romands<br />

serait extrait par des enfants<br />

Des communes ont<br />

promis d'être plus<br />

attentives. Nyon et<br />

Genève en débattent<br />

EXPLOITATION. Nos trottoirs<br />

sont- ils fabriqués par des enfants?<br />

C'est un pavé dans la<br />

mare que jette l'OEuvre suisse<br />

d'entraide ouvrière (OSEO).<br />

Selon elle, de 2O9 à 30% des<br />

pierres utilisées dans la construction<br />

roui ière proviendraientd'Asie,<br />

oeles conditions<br />

de travail sont souvent inhumaines.<br />

Avec l'initiative «Non<br />

àl'exploitation denosimpôts»,<br />

l'OSLO soijha±te sensibiliser les<br />

collectivités à cette réalité.<br />

Elle 'a notamment été entendue<br />

à Nyon, qui envisage de<br />

prendre des mesures. Et Cenève<br />

pourrait suivre: deux inotions<br />

ont été déposées hier au<br />

Conseil municipal. «Nous Sgeons<br />

plus de transparence des<br />

exécutifs», explique ic socialiste<br />

nyonnais Branlio Mora.<br />

Lancée il y a un an, l'action n'a<br />

eu d'écho que dans 19 comrnunes<br />

et 3 cantons. «Mais des<br />

discussions parlementaires<br />

sont en cours dans une duquantaiiie<br />

d'autres collectivités)>,<br />

assure Alexandre Mariéthoz,<br />

de l'OSW. En Suisse romande,<br />

seuls Yverdon (VI)) et<br />

Chêne-Bourg (CE) ont promis<br />

d'acheter des produits équitables.<br />

r,a caulpagne est mieux<br />

accueillie outre- Sarine, comme<br />

à Zurich, à fle en à Berne.<br />

Le surcoût d'tui produit lahellisé<br />

est évalué à 30 centimes<br />

pièce. Enthousiaste niais<br />

réaliste Daniel Rossellat,<br />

syndic de Nyon, s'interroge<br />

«sur l'impact financier et les<br />

aspects pratiques» de telles<br />

dispositions - CÔM GALLET<br />

DONNEZ VOTRE AVIS!<br />

wp.'.v.reniatin.cft'enfant<br />

A RG U SO' MOUS de Presse AC kudi9erstrosse I 3 Postfach CH-802/ LJrich<br />

eI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.çh<br />

Lausanne<br />

1003 Lausanne<br />

Auflage 5x wöchentlich 146'822<br />

La traçabiilté est difficile. Nombre de pierres sont traitées<br />

en Europe. mais viennent en réalité d'Asie. ...........n-<br />

Argus Ref 34847253<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 37 / 137


310007 / 310.7 / 15'000 mm2 / Farben: 3 Seite 6 08.04.2009<br />

Fair-Trade-Pflastersteine<br />

ZÜRICH. QuaJität statt BiLligware<br />

auf Schweizer Dorfplätzen:<br />

Seit dem Kampagnenstart<br />

'Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern» des<br />

Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

(SAH) wurde in 70<br />

Gemeinden ein Vorstoss gegen<br />

den Kauf von in Kinderarbeit<br />

produzierten Pflaster-<br />

steinen eingereicht. 17 Gemeinden<br />

sowie die Kantone<br />

BaseL Bern. Aargau und Un<br />

kaukn bereits die bis zu 10<br />

Prozent teureren, zertifixierten<br />

Steinprodukte, «Es kann<br />

nicht. sein, dass tUe öffentliche<br />

Hand Pfiastersteine aus menschenunwürdiger<br />

Herstellung<br />

einicauft», so die Zurchcr Kan-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Zürich<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 5x wöchentlich 198'778<br />

tonsrätin Julia Gerher Rüegg.<br />

Und Christian Engel vom<br />

SAH sagt: «Die untätigen Kantone<br />

geraten in immer g'össeren<br />

Erldärungsnotstand.« 1'ast<br />

dreissig Prozent des venvendeten<br />

Natursteins im Schweizer<br />

Strassenbau stammen aus<br />

China, Vietnam und Indien -<br />

meist aus Xinderhand. 4<br />

Argus Ref 34861924<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 38 / 137


310007 / 310.7 / 2'403 mm2 / Farben: 0 Seite 5 09.04.2009<br />

Juso wird jährig<br />

Die Partei der Jungsozialistlnnen<br />

lIlnau-Eifretikon feiert am 11.<br />

April ihr einjähriges Bestehen. Die<br />

Juso hat mit Standaktionen auf<br />

dem Märtplatz auf ihre Anliegen<br />

aufmerksam gemacht. So reichten<br />

sie eine Petition für die Einführung<br />

eines obligatorischen Schwimmunterrichts<br />

in der Primarschule ein<br />

oder machten sich für die Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unserenSteuergeldern»desSchweizerischen<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>sstark.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Illnau-Effretikon<br />

8620 Wetzikon<br />

Auflage 52x jährlich 11'510<br />

Argus Ref 34913285<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 39 / 137


310007 / 310.7 / 7'988 mm2 / Farben: 3 Seite 13 14.04.2009<br />

ROF!.<br />

RUTH DAELL.ENBACH<br />

Leiterin Schweizer Arbelterhilfswerk<br />

Lange Zeit wurden Kinderrechte auf Schwaizer<br />

Doriplätzen wortwörtlich mit Füssen getreten:<br />

Über 70 Gemeinden verwendeten Pflastersteine<br />

aus Steinbrüchen in China, Vietnam und Indien,<br />

in denen auch Kinder arbeiten. Eine Kampagne des Schweizerischen<br />

Arbeitcrbilfswerks macht auf diesen Missstand aufmerksam.<br />

Das Resultat: 17 GemeInden sowie die Kantone Basel<br />

Bern, Aargau und Uri kaufen nun die etwas teureren Fair-Trade-<br />

Pflastersteine, Die Kinder, liebe Frau Daellenbach, sind Ihnen<br />

dankbar. Und wir «pflastern» Ihr Büro dafür mit Rosen zul<br />

aVIKTOR VEKSELBERG<br />

Russischer Grossaktionär<br />

Die Mitarbeiter und Kleinaktianäre des Winterthurer<br />

lndustrickanzems Sulzer erleben ein<br />

«Veksel-Bad» der Gefühle; An der Generalversammlung<br />

wird Sulzer-Präsident Ulf Berg<br />

abgewählt - auf Druck von Hauptaktionär Viktor Vekselberg.<br />

Sauer stösst der Versammlung die Geringschätzung von Vekseberg<br />

auf, der es nicht mal für nötig hält, an der CV selber teilzunehmen.<br />

Ihnen, Herr Vekselberg, haben wir noch einen heissen<br />

Anlagetipp; Wenn Sie in diesem Stil weitermachen, sollten<br />

Sie dringend in Aktien von Kakteen-Gärinereien investieren!<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8008 Zürich<br />

Auflage 52x jährlich 217'180<br />

Argus Ref 34916671<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 40 / 137


310007 / 310.7 / 3'565 mm2 / Farben: 0 Seite 18 21.04.2009<br />

Achats equitables<br />

La fondation Max Havelaar, ailleurs<br />

appeIe Transfair ou Fairtrade, a<br />

montr la voie depuis une vingtaine<br />

d'annes. Le mouvement<br />

prend de I'ampleur et parait irr&<br />

pressible. Tellement que, par<br />

exemple, le Grand Conseil vaudois<br />

aura dbattre dune motion<br />

demandant que soit rdige une<br />

charte garantissant des achats<br />

publics quitabIes. Relayant une<br />

campagne de I'uvre suisse dentraide<br />

ouvrire (OSEO), le motionnaire<br />

rappelle qu'en Suisse les<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1211 Genève 11<br />

Auflage 6x wöchentlich 45'927<br />

colIectivits publiques dpensent<br />

le montant faramineux de 36 miiiiards<br />

de francs par an en commandes<br />

diverses: la Confd&ation<br />

y participe pour 19%, les cantons<br />

pour 38%, les communes pour<br />

43%.G.P.<br />

In PflIE t%(IlI!!K, In IIIil<br />

dnInIIbillInIIIUI1nflflunn<br />

Argus Ref 34970930<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 41 / 137


310007 / 310.7 / 49'663 mm2 / Farben: 3 Seite 9 21.04.2009<br />

Halte aux pavös extraits par des entants!<br />

Lii campagne de l'OSEO «Nun<br />

ä i'exploitation gräce ä rws<br />

impöts!» remporte de premiers<br />

succs. II reste cepen.dant encore<br />

du travail pour que cantons er<br />

communes achitentde mani&re<br />

dquitable. Bilan de la campagne<br />

zitze annde aprs son hancement.<br />

Alexandre Marithoz<br />

Les collectivitS publiques ne se soucient<br />

gure de la provenance des produits<br />

qu'elles achtent. Un quart de<br />

la pleiTe naturelle<br />

utilisS en Suisse est<br />

originaire d'Asie. Or,<br />

dans les carri&es<br />

0(1 sont extraits pav4s<br />

et bordures de<br />

trottoir, 165 conditiors<br />

de travail sont<br />

d6sastrcuscs: salaire de misre, travali<br />

des enfants, graves p6rils pour la<br />

sant. Ja situation nest pas plus rose<br />

en matire de textiles ou de hallons<br />

de spart.<br />

Avec sa campagne «Non ä lexp}oitation<br />

gräce ä nos impötsl», lancde<br />

en avril 2008, IOSEO dernande<br />

aux collectivitS publiques suisses<br />

dappliqucr unc politiquc d'achats<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

3001 Bern<br />

Auflage 6x jährlich 20'000<br />

&juitable. Cela signific quc Jes communes<br />

et les cantons doivent niger<br />

dc chaque fabricant quil respecte<br />

les conventions fondamentales de<br />

J'Organisation internationale du<br />

travail (OIT) et la 1gislation du pays<br />

de production. Les conventions de<br />

l'OJT interdisent le travaii forc et le<br />

travail des enfants, garantissent aux<br />

syndicats le droit d'organiser ies salari-e-s<br />

et interdisent Ja discrimination<br />

au travail.<br />

PrmIsrs succ<br />

Le thme des achats publics suscite<br />

im grand int&t. Plus dc cent sections<br />

du PS, c]ont une quarantaine<br />

ca Suisse romande participent activernetzt<br />

ä la carnpagne. Avec succs:<br />

sur le plan national, L commi.mes et<br />

Argus Ref 34978504<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 42 / 137


310007 / 310.7 / 49'663 mm2 / Farben: 3 Seite 9 21.04.2009<br />

4 cantons se sont, pour I'instant, clairement<br />

engags ä acheter quitable.<br />

De ce cöt-ci de la Sarine, des motions<br />

ou autres interventions parlementaires<br />

ont dposes dans 20<br />

communes et 3 cantons (Genve, Valais<br />

et Vaud). La plupart d'entre des<br />

seront traites d'ici l't. Un premier<br />

succs a tt enregistr äYverdon: lors<br />

du Conseil communal du 5 fvrier, la<br />

prise en considration d'une motion<br />

pour des achats publics quitables<br />

et son renvoi la Municipa1it ont<br />

accepts ä la quasi-unanimit.<br />

Le mme scnario s'est produit le<br />

24 mars ä Chne-Bourg. Sur le plan<br />

cantonal, une commission du Grand<br />

Conseil vaudois a dcid, l'unanimit,<br />

de transmettre au Conseil<br />

d'Etat un postulat pour des achats<br />

publics dquitables. Dans le canton<br />

de Genve, trois motions seront prochainement<br />

traites en commission<br />

de l'conomie.<br />

Le Valals botte en touche<br />

LOSEO EN BREF<br />

Ce tableau prometteur comporte<br />

cependant quelques zones d'ombre.<br />

Ainsi, en Valais, le Grand Conseil a<br />

refus& d'extrme justesse (49 oui,<br />

50 non, 3 abstentions), un postulat<br />

de l'Alliance dc gauche demandant<br />

«de ne plus permettre I'achat par les<br />

coles dc ballons fabriqus par des<br />

enfants». Motif invoque: ce n'est pas<br />

le Dtpartement valaisan de l'ducation<br />

qui devrait &re interpelI par<br />

cette probhmatique, mais une instance<br />

internationale. Beile manire<br />

dc botter en touche! Des interventions<br />

parlementaires ont aussi<br />

refuses Martigny, dc justesse, et ä<br />

Plan-les-Ouates.<br />

Ces quelques checs dmontrent<br />

quc la prise en compte de criteres sociaux<br />

lors d'achats publics ne va pas<br />

encore dc soi.<br />

Participer ä la campagne<br />

Pour y remddier, une mobilisation<br />

fortc est n&essaire. Nous comptons<br />

sur vous pour relayer la campagne<br />

L'uvre suisse d'entraide ouvrire ast engage depuis 1936 dans la lutte pour<br />

uns socit4 plus juste sur le plan social, conomique et poiitique. L'OSEO ast<br />

active dans dix pays du Sud et da VEst, oz eile m4ne prs da 65 projets visant<br />

i'amölioration des conditions de vie et une r4partition plus Öquitable des reasources.<br />

De plus, en Suisse, dix associations rögionales autonomes proposent des<br />

programmes da formation et da rdinsertion professionneile aux personnes au<br />

chömage ou an Im de droits. Elias söutiennent 4galement les personnes requrantos<br />

d'asile, röfugiaes ou migrantes, avec des services d'accompagnement et<br />

de conseil.<br />

OSEO - Avenue Warnery 10, case postale 1151, 1001 Lausanne<br />

T41. 021 601 21 61,fax 021 60121 69<br />

info@oseo.ch, www.oseo.ch<br />

Compte postal: 10-14739-9<br />

3001 Bern<br />

Auflage 6x jährlich 20'000<br />

«Non ä l'exploitation gräce ä nos impöts!»<br />

dans toutes les communes dc<br />

Suisse romande. Vous pouvez participer<br />

ä cette campagne:<br />

en dposant des motions pour des<br />

achats publics quitables (I'OSEO er<br />

le PSS ont labor des motions-type)<br />

en faisant venir l'exposition «Pressurs<br />

et exploits» dans votre commune<br />

(un tour dc Suisse romande est<br />

prvu dc mi-aoüt ä fin septembre)<br />

en signant la ptition dc l'OSEO<br />

pour des achats publics quitables<br />

sur le site www.achatspublics.ch<br />

Chacune dc ces actions contribuera<br />

ä am1iorer les conditions dc travail<br />

dans les pays du Sud et ä viter que<br />

des tres humains soient exploiuis<br />

gräce ä nos impöts.<br />

Alexandre Marithoz, OSEO Communication<br />

Pour suivre la campagne sur Internet:<br />

www.achatspublics.ch<br />

Argus Ref 34978504<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 43 / 137


SF 1<br />

Kassensturz<br />

8052 Zürich<br />

310007 / 310.17 / Dauer: 11.4 Min / 222.9 MB / deutsch 12.05.2009 21:07<br />

<strong>Radio</strong>/<strong>TV</strong>-<strong>Hinweis</strong><br />

Schweiz. <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH<br />

Kommunikation<br />

Herr Christian Engeli<br />

Quellenstrasse 31<br />

Postfach 2228<br />

8031 Zürich<br />

Fussbälle aus Pakistan: Arbeiten wirklich keine Kinder mit?<br />

Schweizer Schulen kaufen jedes Jahr Tausende von Fussbällen aus Pakistan ein. Doch<br />

was ist bei diesen Bällen das Versprechen "child free production" wert?<br />

Bericht mit Ausführungen von P. Mucha, Tramondi, N. Dogar, IMAC, M. Rafique,<br />

Händler, N. S. Sandal, Händler, R. Alder, Alder + Eisenhut, H.-J. Fehr, SAH, u. a. / auch<br />

angesprochen: WKW<br />

Bestellung der Kopie des Beitrags<br />

Bestellung per Fax/Post: Datenträger, Verarbeitung und Versand ankreuzen, faxen an 044 388 82 01<br />

Basispreis Video-Kopie (<strong>TV</strong>) Basispreis Audio-Kopie (<strong>Radio</strong>)<br />

- bis 10 min CHF 89.00 - für jede Dauer CHF 49.00<br />

- bis 30 min CHF 129.00<br />

- ab 30 min CHF 149.00<br />

Datenträger Video (<strong>TV</strong>) Datenträger Audio (<strong>Radio</strong>)<br />

□ CD für PC □ CD für PC<br />

□ DVD für PC □ MP3 File per Email (bis 10 MB)<br />

□ VCD für DVD-Player □ Streaming Audio CMO (WMA)<br />

□ Streaming Video CMO<br />

Verarbeitung<br />

□ Normal (Verarbeitung innerhalb 3 Tagen)<br />

□ EXPRESS (Verarbeitung innerhalb 24 Stunden) (Zuschlag CHF 15.00)<br />

Versand<br />

□ Datenträger per Post-Express verschicken (Zuschlag CHF 25.00)<br />

- Info: Zuschlag für Anteil Verpackung, Handling, Versand: CHF 9.00<br />

- Info: Zuschlag Lieferung ins Ausland: CHF 15.00<br />

- Info: Alle aufgeführten Preise verstehen sich exkl. MwSt.<br />

<strong>Hinweis</strong>: Die von Ihnen bestellten Kopien von <strong>Radio</strong>- und <strong>TV</strong>-Sendungen werden speziell für Sie produziert und können nicht<br />

umgetauscht werden. Die gelieferten Beiträge entsprechen nicht immer der Studioqualität. Kopien dürfen nur zu eigenen<br />

internen Zwecken verwendet werden. Die Nutzung für PR und Werbezwecke sowie die öffentliche Aufführung bedürfen<br />

entsprechender Vereinbarung mit den Sendestationen. ARGUS archiviert die Aufzeichnungen während eines Monats.<br />

Datum: ________________________________ Unterschrift: _______________________________<br />

Argus Ref 35215617<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 44 / 137


310007 / 310.7 / 7'551 mm2 / Farben: 3 Seite 8 13.05.2009<br />

Label für kinderarbeitsfreie Bälle<br />

Ein Kind bei der Arbeit.<br />

ZÜRICH. In Schweizer Schulen<br />

wird mit Bällen gespielt.<br />

die von pakistanischen Kindern<br />

hergestellt !erden Das<br />

zeigen Untersuchungen des<br />

Schwezerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

SAH. «Wichtige<br />

Lieferanten beziehen solche<br />

Bälle», sagt Christian Engeli<br />

vorn SAH. Dannter befinden<br />

sich auch die Anbieter Alder<br />

und Eisenhut sowie WTCW<br />

Schal- und Teamsport, die<br />

rund 4000 Turnhallen beliefern.<br />

WKW-Chef Stephan<br />

Schreiber weist die Vorwürfe<br />

Idar von sich. Und Alderund-Fisenhut-Sprecher<br />

Urs<br />

Schmid sagt «Unser Zulieferer<br />

hatte versichert, dass die<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Zürich<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 5x wöchentlich 198'778<br />

Biile nicht von Rindern gemiht<br />

werden.» jetzt hat sich<br />

die Finna entschlossen, ihre<br />

Bälle mit dem Jmac-Label<br />

zertifizieren zu lassen, das eine<br />

kinclerarbeitsfreie Produktion<br />

garantiert. Die Mehrkosten<br />

von bis zu einem<br />

Franken pro Ball würden<br />

nicht auf die Kunden überwäizt,<br />

so Schmid: Das SAH<br />

will nun auf das Problem aufmerksam<br />

machen: Noch diese<br />

Woche verschickt es an alle<br />

Schulgemeinden einen<br />

entsprechenden Brief. dp<br />

Ki.n T* &ad .__<br />

Argus Ref 35216388<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 45 / 137


310007 / 310.7 / 26'412 mm2 / Farben: 0 Seite 45 14.05.2009<br />

Zürich kauft nur dort ein, wo fair produziert wird<br />

Bis Ende Jahr werden die ersten<br />

schweizerischen Händler fair<br />

produzierte Steine aus China<br />

liefern können. Dann kann auch<br />

Zürich wieder Steine aus diesem<br />

Land beziehen.<br />

Von Denise Marquard<br />

Politik wird nicht nur mit dem Stimm-,<br />

sondern auch mit dem Einkaufszettel gemacht.<br />

Unter menschenverachtenden<br />

Verhältnissen hergestellte Produkte werden<br />

boykottiert, um bessere Bedingungen<br />

zu erzwingen. Soza1- und umweltbewusstes<br />

Shopping gilt für mündige Bürger und<br />

auch für die öffentliche Hand. Die Stadt<br />

Zürich beispielsweise kauft jährlich Waren<br />

und Dienstleistungen im Wert von 1,9<br />

Milliarden Franken ein. Unternehmen, die<br />

Kinder beschäftigen oder ihre Mitarbeiter<br />

ausbeuten, sollen davon nicht profitieren.<br />

«Als Zulieferer kommt nur in Frage, wer<br />

nachhaltig, ökologisch und sozial produziert»,<br />

sagte die Stadträtin Ruth Genner<br />

(Grüne).<br />

Die Vorsteherin des Tiefbaudepartements<br />

ist von dieser Problematik direkt<br />

betroffen. Im Bauwesen wurden bis vor<br />

wenigen Monaten Steine aus Asien angnboten<br />

- vor allem aus China - die teilweise<br />

unter skandalösen Bedingungen produziert<br />

werden. Vor rund einem Jahr hat deshalb<br />

das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

(SAH) die Kampagne «Keine Ausbeutung-<br />

mit unseren Steuergeldern» lanciert.<br />

Sie forderte Gemeinden und Kantone<br />

auf, beim Kauf von Gütern und<br />

Dienstleistungen auf faire Produktionsbedingungen<br />

zu achten.<br />

Die Kampagne ist auf grosses Echo gestossen.<br />

Nicht nur Zürich, sondern insgesamt<br />

30 Schweizer Gemeinden haben sich<br />

verpflichtet, nur noch dort einzukaufen,<br />

wo ohne Menschenrechtsverletzungen<br />

produziert wird. In 70 weiteren Gemeinden<br />

und Kantonen sind entsprechende<br />

Vorstösse hängig. Ausgeschert ist der<br />

Kanton Graubünden, der sich gegen eine<br />

solche Auflage wehrte.<br />

Die Stadt hat eine Vorbildfunktlon<br />

Am Dienstagabend waren die «blutigen<br />

Steine» Thema einer Podiumsdiskussion<br />

im Volkshaus. Nebst Ruth Genner nahmn<br />

daran teil: SAH-Präsident und SP-Natio-<br />

nalrat Hans-Jürg Fehr und der Bündner<br />

CVP-Baudirektor Stefan Engler. Moderiert<br />

wurde die Veranstaltung von TA-Redaktor<br />

Romeo Regenass. Die Diskussion<br />

verlief nicht ausgesprochen hitzig, denn<br />

auch für den Bündner Baudirektor war der<br />

Grundsatz unbestritten: «Strenge Standards<br />

müssen nicht nur einheimische, sondern<br />

auch ausländische Anbieter erflillen.»<br />

Einzig der Weg zum Ziel war verschieden.<br />

Engler will keine neuen Gesetze,<br />

«der politische Wille genügt».<br />

Ohne Label läuft in ZllrIch nichts<br />

Der Wille allein genügt indes nicht, es<br />

braucht überprüfbare - Standards. Oberflächlich<br />

gesehen, ist meist alles in bester<br />

Ordnung. «Aber das Land mit dem besten<br />

Arbeitsrecht Ist Indien», stellte Fehr fest,<br />

und fügte sarkastisch hinzu: «Das Land<br />

mit dem höchsten Anteil an Kinderarbeit<br />

ist ebenfalls Indien.» Auch Engler räumte<br />

ein, an Grenzen, zu stossen: «Wir können<br />

die Beschaffung von Software, Kaffee oder<br />

Steine nicht bis zu ihrem- Ursprung zurückverfolgen.»<br />

Deshalb brauche es sogenannte<br />

Labels, die dem Käufer saubere<br />

Ware garantieren. Ohne solche Labels<br />

läuft bei der Stadt Zürich nichts mehr.<br />

«Solange wir keine klaren Deklarationen<br />

haben, kaufen wir nur noch Steine aus der<br />

Schweiz und aus Europa ein», erklärte<br />

Genner. «Wir sind zwar auf einem guten,<br />

aber noch nicht überall auf dem richtigen<br />

Weg.»<br />

Die hehre Moral hat ihren Preis. Steine<br />

aus China sind sehr viel güistiger als solche<br />

aus der Schweiz. «Wir können nicht so<br />

tun, als ob Geld keine Rolle spielen<br />

würde», wandte Engler ein, während für<br />

Genner der Preis nur eine Seite der Me-1<br />

daille ist. «Wir müssen mit gutem Beispiel<br />

vorangehen und für soziale Standards besorgt<br />

sein», sagte sie. «Das ist auch Imagepflege.»<br />

Die Stadt Zürich kauft beispielsweise<br />

nur Blumen mit dem Max-Havelaar-<br />

Label. Genner: «Wir haben es aber bisher<br />

verpasst, das auch deutlich herauszustreichen.»<br />

Gemeinsames Einkaufen<br />

Auch, gemeinsames. Einkaufen kann<br />

dazu beitragen. Bei grosser Nachfrage sind<br />

die Händler eher gewillt, auf menschenwürdige<br />

Produktionsbedingungen zu achten.<br />

In der Schweiz gibt es die «Interessen-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 50'828<br />

Argus Ref 35233443<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 46 / 137


310007 / 310.7 / 26'412 mm2 / Farben: 0 Seite 45 14.05.2009<br />

gemeinschaft ökologische Beschaffung».<br />

Sie zählt momentan rund 30 Mitglieder,<br />

teils Gemeinden, teils Kantone, die sie in<br />

Sachen nachhaltiger Beschaffung berät.<br />

Labels und Interessengemeinschaften zeigen<br />

bereits Wirkung. Bis Ende Jahr soll<br />

laut SAH die Zertifizierung von Steinen<br />

abgeschlossen sein. Dann kann auch de<br />

Stadt Zürich wieder unbesorgt Steine<br />

Asien einflihren.<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 50'828<br />

Argus Ref 35233443<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 47 / 137


310007 / 310.7 / 27'231 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.05.2009<br />

Podium<br />

Weshalb Graubünden<br />

bei Fairtrade klemmt<br />

Zuist Thema «Fair statt<br />

prekär - der Staat nuss<br />

verantwortu.ngs voll<br />

ein kaufst» fluid ans<br />

Dienstag eine Podiumsdiskussion<br />

im Voikshaus<br />

Zürich statt Mit dabei<br />

war Regierungsrat Stefan<br />

E;zgle; der sich kritischen<br />

Fragen steilen musste.<br />

Von Babina Cathomen<br />

Die Landkarte, die Ruih [Meilenbach.<br />

Geschäftsleitcrin des<br />

Schweizerischen Arbe itshi 1 fswerks<br />

(SAH), auf die Wand projiziert,<br />

zeigt es deutlich: Graubünden<br />

ist mit Schaffhausen bisher einer<br />

der wenigen Kantone, welcher<br />

den Vorstoss zur SAH-Kampagne<br />

, hält<br />

Engle.r fest, dass er in diesem<br />

«Gut-Böse-Schema» nicht den<br />

Bösen markieren kötme. «Die Öffentliche<br />

Hand soll durchaus Wrantwortung<br />

übernehmen, aber dazu<br />

braucht es keine Gesetzesänderungen»,<br />

ist er überzeugt, In diesein<br />

Punkt sind sich die Anwesenden<br />

einig, Fehr ergänzt jedoch:<br />

«Die Gesetze, die wir haben, reichen<br />

bei weitem aus, das ProWem<br />

liegt aber im Vollzug. Hier gibt es<br />

sehr viel Schein anstatt Sein.» Die<br />

SAI 1-Kampagne beginne genau<br />

dort und appelliere an die Vollzic-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

7007 Chur<br />

Auflage 6x wöchentlich 10'567<br />

4<br />

rd.<br />

4<br />

Argus Ref 35234953<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 48 / 137


310007 / 310.7 / 27'231 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.05.2009<br />

her, an die Einkäufer. Eng-<br />

1er als Vorsteher des Bauund<br />

Verkehrsdepartements<br />

Graubünden müsse sich für<br />

einen Kanton, der soziale<br />

Kriterien beim Einkauf berücksichtigt,<br />

einsetzen.<br />

Mit gutem Beispiel voran<br />

geht in dieser Hinsicht die<br />

Stadt Zürich: So werden<br />

beispielsweise keine Randsteine<br />

aus Asien eingekauft,<br />

um sozial unverträglichen<br />

Arbeitsbedingungen und<br />

Kinderarbeit entgegenzuwirken,<br />

wie Ruth Genner<br />

ausführt. Engler wendet<br />

ein, dass der Einkäufer oft<br />

auch an die Grenzen der<br />

Kontrollierbarkeit stosse<br />

und eine glaubwürdige<br />

Uberprüfling der Produkte<br />

nicht überall möglich sei.<br />

«Die ökologische Zertifizierung<br />

ist sehr viel weiter als die<br />

soziale», räumt Fehr ein. Aber<br />

auch hier könne die öffentliche<br />

Hand Unterstützung leisten: «Sie<br />

soll die richtigen Prozesse begünstigen<br />

und Rückenwind statt Gegenwind<br />

geben», appelliert er an<br />

Engler. Dieser zeigt sich nicht abgeneigt<br />

und betont, dass der Kanton<br />

zwar eine Gesetzesänderung,<br />

nicht aber eine Praxisänderung abgelehnt<br />

habe. Konkrete Versprechungen<br />

möchte er jedoch keine<br />

machen, das Thema aber zumindest<br />

nochmals auf den Tisch bringen.<br />

7007 Chur<br />

Auflage 6x wöchentlich 10'567<br />

Argus Ref 35234953<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 49 / 137


310007 / 310.7 / 47'946 mm2 / Farben: 3 Seite 5 15.05.2009<br />

TIüllikon ist überal!<br />

Marco Kisiler. Die öffentliche Beschaffung muss auf faire Produktionsbedingungen achten. Dies fordefl eine Kampagne des<br />

Schweizerischen Arbeitertiilfswerks (SAH). Sie trägt erste Früchte.<br />

Die Gemeinde Trüllikon im Zürcher Seeland,<br />

Wohnort von gut 1000 Einwohrierinnen, steht wohl<br />

stellvertretend für rnancle Schweizer Gemeinde.<br />

Jedes Jahr müssen aus der Gerneindekasse diverse<br />

Einkäufe bezahlt werden. Sei es die Reparatur einer<br />

Strasse, nette Stühle für das gcrneindcräiliclte Sitzungszimmer,<br />

Bettwäsche für das Altersheint oder<br />

Sportbälle für den Turnunterricht. Dies luppert sich<br />

zusammen - in einem Lahr kaufen alle Schweizer Gemeinden<br />

ztsamrnen für fast 16 Milliarden ein.<br />

Nur der Preis zählt<br />

Bisher hat irül likon nicht sonderlich auf die<br />

Produktionsbedingungen der eingekauften Waren<br />

geachtet. Klar wurde mal dem einheimischen Bauunternehmer<br />

der Zuschlag gegeben. schliesslich bildet<br />

er Lehrlinge aus. Sonst zählte aber vor allem eins: (ler<br />

Preis. Billig musste es sein, was hinter den günstigen<br />

Preisen steckt, wurde nicht gefragt.<br />

Dies änderte sich am 25. November 2008. An die-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Die sozialistische Zeitung<br />

8026 Zürich<br />

Auflage 26x jährlich 1'200<br />

Keine Ausbeutung mit Steuergeldern.<br />

Sujet der SAH-<br />

Kampagne- Bild: zVg.<br />

sem Tag hat der ('1emcinderat beschlossen, die Forderungen<br />

der Kampagne für eine faire öffentliche Beschaffung<br />

des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH)<br />

umzusetzen. Angeregt durch die kritische Anfrage eines<br />

Bürgers wurde entschieden, in Zukunft hei sämtlichen<br />

im Ausland hergestellten Prod ukten einen Nachweis für<br />

faire Produktionsbedingungen zu verlangen.<br />

Ein Blick auf die weltweiten Arbeitsbedingungen<br />

Argus Ref 35252566<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 50 / 137


310007 / 310.7 / 47'946 mm2 / Farben: 3 Seite 5 15.05.2009<br />

zeigt, wie dringend notwendig solche Bemühungen<br />

sind. Von rund drei Milliarden arbeitenden Menschen<br />

müssen 1.4 Milliarden von unter zwei Dollar pro Tag<br />

leben. Laut UNO arbeiten weltweit 200 Millionen Kinder<br />

zwischen 5 und 14 Jahren. Für viele Arbeiterinnen<br />

sind die Umstände, unter denen sie ihr karges Geld<br />

verdienen müssen, unerträglich.<br />

Das Schweizerische Arheiterhilfswerk SAH setzt<br />

sich mit der Kampagne «Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern» dafür ein, dass die öffentliche<br />

Hand minimale Produktionsstandards einfordert,<br />

wenn sie Waren aus der ganzen Welt einkauft. Dazu<br />

gehören die Kernarbeitsnormen der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation (IAO). Sie schützen die ArbeiterInnen<br />

vor den schlimmsten Formen der Ausbeutung<br />

und garantieren die Vereinigungsfreiheit. In den Kernarbeitsnorrnen<br />

ist unter anderem das Verbot von<br />

Kinderarbeit, von Zwangsarbeit und von Diskriminierung<br />

festgehalten.<br />

Vorreiterrolle der öftentlichen Hand<br />

Wenn Gemeinden oder Kantone von ihren Zulieferern<br />

verlangen, die Herstellung ihrer Produkte<br />

zu überprüfen, so hat dies Auswirkungen auf die<br />

Konsumentinnen. Denn bei vielen Produkten gibt<br />

Die sozialistische Zeitung<br />

8026 Zürich<br />

Auflage 26x jährlich 1'200<br />

es bis anhin keine Labels oder Produktionsnachweise.<br />

Der Steingrosshändler fragt logischerweise: «Warum<br />

soll ich meine Steine zertifizieren lassen, wenn<br />

dies eh niemanden interessiert?» Wenn nun aber der<br />

Staat mit seiner immensen Marktkraft Nachweise für<br />

immer mehr Produkte verlangt, wird es auch für die<br />

breite Masse möglich, fairer einzukaufen.<br />

Nun aber zurück zu Trüllikon: Der Entscheid<br />

des Gemeinderates war nur möglich, weil sich eine<br />

engagierte Person mit der Unterstützung des SAH an<br />

die Gemeinde wandte. Dies ist schweizweit bereits in<br />

beinahe 30 Gemeinden und Kantonen geschehen, bei<br />

über 5t) weiteren Vorstössen ist ein Entscheid noch<br />

ausstehend. Unterstützt wird die Forderung von der<br />

SB in den meisten Fällen hat sie die Vorstösse eingereicht.<br />

Das SAH hat das nötige Material für lokale<br />

Petitionen und einen Leitfaden für die konkrete tJmsetzung<br />

in Gemeinden und Kantonen bereit. Mit der<br />

Unterstützung von lokalen Mitstreiterinnen kann es<br />

also bald heissen: Trüllikon ist überall.<br />

WEITERE INFOS UNTER: WWW.KEHRSEITE.CH<br />

MARCO KISTLER ST MITGLIED DES<br />

KEHRSEITE-KAMPAGNENTEAMS VOM SAH<br />

Argus Ref 35252566<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 51 / 137


310007 / 310.7 / 1'442 mm2 / Farben: 0 Seite 15 20.05.2009<br />

FUSSBALL-TICKETS<br />

ZU GEWINNEN<br />

ZÜRICH. Mit einem Wettbewerb<br />

macht das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> auf<br />

die «unfairen Arbeitsbedingungen<br />

in der Ballproduktion<br />

aufmerksam'>. Zu gewinnen<br />

sind Tickets für das WM-<br />

Qualifikations-Spiel Schweiz-<br />

Israel Mitte Oktober in Basel.<br />

www.kehrseite.ch/wettbewerb<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Zürich<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 7x wöchentlich 100'000<br />

Eule Plettfonuufor alle Verlage ---<br />

Argus Ref 35293921<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 52 / 137


310007 / 310.7 / 19'533 mm2 / Farben: 0 Seite 2 26.05.2009<br />

Bezirk Meilen SP im Bezirk Meilen sieht die Kehrseite von Billigprodukten<br />

Kinderarbeit beschäftigt die Sozialdemokraten<br />

Die SP im Bezirk fordert die<br />

Gemeinden auf, nur fair produzierte<br />

Güter anzuschaffen.<br />

Billige lmportprodukte werden oft<br />

unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt.<br />

80-Stunden-Wochen, Hungerlöhne,<br />

Kinderarbeit und gesundheitsschädigende<br />

Arbeitsbedingungen sind<br />

an der Tagesordnung. Auch Produkte,<br />

die sich die öffentliche Hand beschafft,<br />

können davon betroffen sein. Wenn die<br />

Gemeinden beispielsweise Textilien fürs<br />

Altersheim, Steine für den Strassenbau,<br />

Essen für die Schul-Mensa oder Bälle<br />

für den Sportunterricht einkaufen, achten<br />

sie häufig nicht darauf, wie diese<br />

Waren produziert wurden.<br />

Dabei könnten die Gemeinden aufgrund<br />

des Volumens ihrer Besorgungen<br />

grossen Einfluss nehmen. Jährlich geben<br />

die Kommunen schweizweit knapp<br />

15,5 Milliarden Franken für Waren,<br />

Dienstleistungen und Bauten aus. Sie<br />

sollten ihre wirtschaftliche Macht nutzen<br />

und sich für gerechtere Produktionsweisen<br />

starkmachen. Das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) fordert deshalb<br />

in seiner Kehrseiten-Kampagne (www.<br />

kehrseite.ch), dass die Schweizer Gemeinden<br />

ihre Beschaffungsverfahren<br />

entsprechend anpassen. Neben dem<br />

Preis und der Qualität sollen auch soziale<br />

Kriterien bei öffentlichen Beschaffungen<br />

eine Rolle spielen. Den Zuschlag<br />

sollen nur noch Anbieter erhalten können,<br />

deren Zulieferer garantiert die ILO-<br />

Kernarheitsnormen einhalten. Diese<br />

Normen verbieten Zwangs- und Kinderarbeit,<br />

garantieren das Rechit, Gewerkschaften<br />

zu bilden, und untersagen Diskriminierung.<br />

Für viele Produkte gibt es vertrauenswürdige<br />

Labels und Zertifikate. International<br />

tätige Firmen können auch eigene<br />

Kontrollen durchführen und diese von<br />

unabhängigen Organisationen überprüfen<br />

lassen.<br />

Ausbeutung mit Steuergeldern<br />

Die SP des Bezirks Meilen unterstützt<br />

die Kampagne des SAH. Es könne nicht<br />

sein, dass ausgerechnet hier an der<br />

Goldküste Steuergelder für Produkte<br />

aus menschenunwürdiger Produktion<br />

ausgegeben werden, findet die Bezirkspartei<br />

und will deshalb dafür sorgen,<br />

dass die Gemeinden des Bezirks ihre Besorgungsvorschriften<br />

entsprechend anpassen.<br />

Zu diesem Zweck werden die<br />

Sozialdemokraten zunächst in allen Gemeinden<br />

Anfragen gemäss Artikel 51<br />

des kantonalzürcherischen Gemeindegesetzes<br />

einreichen. Darin möchten sie<br />

von den verantwortlichen Behörden<br />

wissen, welche Massnahmen sie gewillt<br />

sind zu ergreifen, um künftig nur noch<br />

fair produzierte Güter zu beschaffen.<br />

Die Sozialdemokraten im Bezirk Meilen<br />

hoffen, dass dies die Gemeinden<br />

wachrüttelt und sie dazu veranlasst, die<br />

notwendigen Anpassungen in die Wege<br />

zu leiten. Sollte dies nicht der Fall sein,<br />

behalten sich die Sozialdemokraten im<br />

Bezirk Meilen weitere Schritte vor. (sp)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Ausgabe Meilen rechtes Ufer<br />

8712 Stäfa<br />

Auflage 6x wöchentlich 18'990<br />

Argus Ref 35346253<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 53 / 137


310007 / 310.7 / 22'520 mm2 / Farben: 0 Seite 5 30.05.2009<br />

Stäfa SP stimmt Geschäften der Gemeindeversammlung zu<br />

Fragen zu sozialverträglichem Einkauf<br />

An ihrer Versammlung hat<br />

sich die SP Stäfa mit den Geschäften<br />

der Gemeindeversammlung<br />

vom 8. Juni befasst<br />

und ihnen zugestimmt.<br />

Die Vorlagen der kommenden Gemeindeversammlung<br />

wurden durch den<br />

Gemeinderat Hans Ulrich Scheuer der<br />

Parteiversammlung erläutert. Bei der<br />

Rechnung 2008 der Gemeinde Stäfa, die<br />

mit 9 Millionen Franken Überschuss viel<br />

besser abschliesst als budgetiert, ist<br />

festzuhalten, dass die Hälfte des Überschusses<br />

auf den Ertrag aus dem Verkauf<br />

des Hauses Wäckerling zurückzuführen<br />

ist.<br />

Der beantragte Kauf der Liegenschaft<br />

Frohberg wurde kontrovers diskutiert,<br />

zumal der Preis für überwiegend Landwirtschaftsiand<br />

recht hoch liegt. Da das<br />

Gebiet eine willkommene Abrundung<br />

der Sportanlagen in öffentlicher Hand<br />

darstellt und zur Sicherung der herausragenden<br />

Aussichtslage für den öffentlichen<br />

Zugang wurde dem Geschäft mit<br />

klarer Mehrheit zugestimmt.<br />

Der Studienkredit für das Bahnhofareal<br />

wurde klar unterstützt: Den Bedürfnissen<br />

und Ansprüchen der Verkehrsbetriebe,<br />

der Gemeinde, des<br />

Gewerbes und der Benutzerinnen und<br />

Benutzer des Areals gerecht zu werden,<br />

erfordert eine sorgfältige und umfassende<br />

Planung. Ebenso wurde dem überfälligen<br />

Ausbau des Bahnhofs Ürikon zugestimmt<br />

Beiträge akzeptiert<br />

Die höheren Beiträge an die Halle für<br />

Alle wurden angesichts der breiten<br />

Nutzung durch die Öffentlichkeit akzeptiert.<br />

Auch der tiefere Beitrag an die<br />

Jugendmusik oberer rechter Zürichsee<br />

(Jumoz) aufgrund nun eingeschränkter<br />

Aktivitäten stiess auf keinen Widerstand.<br />

Die Soziademokraten unterstützten<br />

im Verlaufe der Sektionsversammlung<br />

auch die Statutenänderungen für die<br />

verschiedenen Zweckverbände im Bezirk<br />

Meilen: Diese bringen - vorgegeben<br />

durch die neue Kantonsverfassung<br />

- verbesserte Mitwirkungsrechte der<br />

Bevölkerung.<br />

Soziale Mindeststandards<br />

Die SP Stäfa legt Wert darauf, dass<br />

die Gemeinde bei der Beschaffung von<br />

Produkten aus dem Ausland ausdrücklich<br />

auf faire Produktionsbedingungen<br />

achtet; ausbeuterische und gesundheitsschädigende<br />

Bedingungen und insbesondere<br />

Kinderarbeit dürfen dabei nicht<br />

vorkommen.<br />

Im Namen der Sozialdemokratischen<br />

Partei wird deshalb - wie in anderen<br />

Sektionen im Bezirk Meilen auch<br />

(es stand in dieser Zeitung) - eine Anfrage<br />

an den Gemeinderat und die<br />

Schulpflege in Stäfa gestellt, die an der<br />

kommenden Gemeindeversammlung<br />

zu beantworten ist. Die Behörden werden<br />

darin angefragt, ob sie bereit sind,<br />

im Rahmen des öffentlichen Beschaffungswesens<br />

alle Lieferanten und Leistungserbringer<br />

gesetzlich und vertraglich<br />

darauf zu verpflichten, bei der<br />

Ausführung des Auftrags die Bestimmungen<br />

der Kernübereinkommen der<br />

Internationalen Arbeits-Organisation<br />

(IAO) und der nationalen Gesetzgebung<br />

einzuhalten.<br />

Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

(SAH) hat einen Leitfaden erstellt,<br />

der zeigt, wie solche Auflagen beim Beschaffungswesen<br />

einfach umgesetzt<br />

werden können; die entsprechenden Informationen<br />

finden sich auf www.kehrseite.ch.<br />

(sp)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Ausgabe Meilen rechtes Ufer<br />

8712 Stäfa<br />

Auflage 6x wöchentlich 18'990<br />

Argus Ref 35406455<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 54 / 137


310007 / 310.7 / 25'531 mm2 / Farben: 3 Seite 4 03.06.2009<br />

Nyon Conseil conimurial<br />

La gauche et la droite ont des avis divergents sur les achats publics quitab1es<br />

Selon le postulat, les communes r6alisent43% des achats publics,<br />

Iescantonsgs%etlaconf&j&-ation 19%.ArchivesLac&e -<br />

conseiller communal<br />

LeBraulio Mora, au norn du<br />

groupe sociallste, avait dpos4<br />

en mars dernier un postulat<br />

reprenant la campagne de<br />

1EEuvre suisse d'entraide<br />

ouvrire sur le thme L'ac hat<br />

public 4quitable - Plön ä<br />

('ex plottation gräce ä nos<br />

irnp&s. Une campagne dont le<br />

but estd'inciterles collectivits<br />

publiques, lars de commandes,<br />

exiger de Jeurs fournisseurs<br />

Ja preuve que leurs<br />

produits n'ont pas & ra1is6s<br />

dans des conditions inhumaines.<br />

Lundi dernier, lars de la<br />

sance du Conseil cornmu-<br />

nal, la commission charge<br />

d'examiner ce postulat a condu<br />

qu'il devait tre renvoy ä<br />

la MunicipaJit pour &ude et<br />

rapport. Ses membres ont<br />

souhait qu'il saft trait en<br />

mme temps qu'une motion<br />

de la radicale Josette Gaulle<br />

intitul6e inciter les entreprises<br />

äformer des apprenti-s.<br />

Autant dire que ce texte a suscit<br />

nombre de commentaires.<br />

(7e n'estpas ä Nyon que l'o,z<br />

va trouver lasolution ä cc probl&,ne,<br />

a soulign6 le radical<br />

Christian Perrin qui a prtconisd,<br />

ä laplace d'un postulat,<br />

une recommandation. La<br />

Municipalite est inajoritaire-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1260 Nyon<br />

Auflage 5x wöchentlich 10'243<br />

ment ä gauche. Est-ce ä dire<br />

que vous ne luifaites pas confiance?<br />

a-t-i1 demand, avec<br />

une pointe d'tronie, ä I'initiateur<br />

de la proposition. Un excutif<br />

que l'UDC semble vouloir<br />

ga1ernent ipargner d'une<br />

surcharge de travail: lii Municipaiitefait<br />

ddjä trs bien les<br />

chosesdansce domaine, a rench&i<br />

Andr Cat1n.<br />

Nous sommes rtalistes, nous<br />

savons trls bien qu'il fand rait<br />

engager unepersonne ä pleintemps<br />

.pour s'assurer de l'origine<br />

des produits. Nous ne le<br />

sonhaitonspas. Nous vouions,<br />

avant tout, donner un signal<br />

fort, a rpondu Braulio Mora.<br />

II a, ä titre d'exemple, cit<br />

l'achat dc ballons dc foot dont<br />

ii est facilement possible<br />

d'avoir une travabi1it. Prenant<br />

la d6ferjse de san jeune<br />

collgue socialiste, Guy-Franois<br />

Thuillard a estim que<br />

l'itnportant dans cc dossicr<br />

c'est l'attention et la volonk!<br />

rnarqSes du Conseil comm.ujial.<br />

San renvol ä la Mu.nicipallt a<br />

accept6 avec dix voix dc<br />

cliff&ence: Ja gauche approuvant<br />

cette dmarche, la droite<br />

et les Ind6pendants Ja rejetant.<br />

MARIE-CHRISTINE rERT<br />

.'<br />

Argus Ref 35426446<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 55 / 137


310007 / 310.7 / 44'462 mm2 / Farben: 3 Seite 22 04.06.2009<br />

Kampf gegen menschenverachtende Arbeitsbedingungen in Pakistan<br />

Sportbälle: von Kindern<br />

Kinderorbeit in der Batiproduktion: So(che unwürdige Zustande kän.<br />

nen mit Fair-Trade.Lobeh beendet werden. (Foto: $10)<br />

Recherchen des SAH und der <strong>TV</strong>.Sendung<br />

«Kassensturz» haben ergeben: In<br />

Schweizer Schulen wird mit Ballen gespielt,<br />

die unter menschenverachtenden<br />

Bedingungen hergestellt wurden.<br />

Voit Christian Engefl, SAH<br />

edes Jahr kaufen Schweizer Schulen schtzungsweise<br />

300000 Bälle für den Schuisport<br />

ein. Aus Kostengründeri sind dies meist güns-<br />

tige «No-Name»-BäHe, oder die Produkte sind<br />

als Eigemnarke des Händlers angeschrieben.<br />

Abklärungen des SAH haben ergeben, dass<br />

die Schulen kaum je nach Labels fragen, die<br />

soziale Mindeststandards in der Ballprodukticii<br />

garantieren würden. Der Preis ist meist das<br />

einzige Kriterium bei der Anschaffung.<br />

Kinderarbeit in der Produktion<br />

Doch wichtige Lieferanten beziehen ihre Mlje<br />

aus zweifelhaften Quellen in Pakistan. Die<br />

dortgen Firmen produzieren nicht selbst, sondern<br />

lassen die Näharbeiten von Subunternehmen<br />

durchfUhren. Diese wiederum vergeben<br />

die Auffräge an dörfliche Familien - und hier<br />

arbeiten vielerorts auch ICinder mit.<br />

Genau dieses System der unkontrollierten<br />

Heimarbeit mit miserablen Löhnen und mit-<br />

arbeitenden Minderjährigen, die in I-linterhöfen<br />

für die Ballproduktiori eingespannt werden,<br />

sollte in den ioer Jahren abgeschafft<br />

werden. Nach einem grossen Skandal, in den<br />

auch namhafte Hersteller wie Nike involviert<br />

waren, wurde das staatlich gefbrderte KontroU<br />

System IMAC (Independent Monitoring As-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Magazin/Der öffentliche Dienst<br />

8036 Zürich<br />

Auflage 10x jährlich 21'000<br />

für Kinder<br />

Argus Ref 35457663<br />

Ausschnitt Seite 1 / 3<br />

Bericht Seite 56 / 137


310007 / 310.7 / 44'462 mm2 / Farben: 3 Seite 22 04.06.2009<br />

sociation for Child Labor) geschaffen. Unabhängige<br />

Kontrolleure überprüfen seither die<br />

Produktionsbedingungen in fast allen wichtigen<br />

Bailfabriken. Die Kinder können seither<br />

den Schulunterricht besuchen.<br />

Aufforderung an die<br />

Verantwortlichen<br />

Der Sportartikelhersteller Sandal Industries in<br />

Sialkot/Paldstan hat sich dem IMAC-Kontroll-<br />

System indes nicht angeschlossen und lässt<br />

seine Bälle nach wie vor durch Familien - einschliesslich<br />

Kinder - zusaminennähen, Und<br />

Sandal Industries liefert die Eigenmarken ei.<br />

nes grossen Schuisportausrüsters in der<br />

Schweiz. Auch Alder und Eisenhut, einer der<br />

wichtigsten Lieferanten von Sportartikeln flur<br />

Schulen, hatte bis vor kurzem Bälle im Sortiment,<br />

bei denen Kinderarbeit nicht ausgeschlossen<br />

werden kann. Mit der SAH-Recherche<br />

konfrontiert, hat das Unternehmen sofort<br />

reagiert und vom Lieferanten in Pakistan verlangt,<br />

dass er sich zertifizieren<br />

lässt.<br />

Schweizer Schulen,<br />

die Sportbälle einkaufen,<br />

kann es nicht egal<br />

sein, wenn Kinder am<br />

Schulbesuch gehindert<br />

und Menschen<br />

zwecks Herstellung<br />

von Sportgeräten ausgebeutet<br />

werden. Das<br />

SAH fordert deshalb<br />

die Verantwortlichen<br />

in den Schulen auf<br />

Kaufen Sie fortan ausschliesslichIMACzertifizierteSportbälle!<br />

Verlangen Sie vom<br />

Schuisportausrüster<br />

eine Bestätigung dafür!<br />

Im Zweifelsfall<br />

können Sie unter<br />

www.kehrseite.ch<br />

auch selber überprü-<br />

Eine Kampagne zeigt Wirkung<br />

Faire Arbeitsbedingungen sind für Milliarden Men-<br />

schen der Schlüssel. um sich aus ihrer Armut zu be-<br />

freien. Wenn sie aber systematisch ausgebeutet<br />

werden, ist für sie und ihre Nachkommen keiie<br />

Entwicklung möglich. Wir in der Schweiz tragn<br />

Mitverantwortung. Denn solange es sich auszalt,<br />

in Fabriken, Plantagen oder Steinbrüchen Men-<br />

schen zu miserablen Bedingungen schuften zu t s-<br />

sen. solange wird die Ausbeutung irgendwo auf<br />

der Welt weitergehen.<br />

Umso erstaunlicher ist es, dass selbst die öffenl Ii-<br />

che Hand beim Einkauf von Waren nicht auf fa re<br />

Produktionsbedingungen achtet. Ob bei Pflastr-<br />

steinen für den Strassenbau, Fussbätlen für Sc u-<br />

len oder Arbeitskleidung für Krankenhäuser - in<br />

den allermeisten Fällen zählt nur der Preis. Diss<br />

bei der Produktion aber unter Umständen elemn-<br />

tare Menschenrechte verletzt wurden, wird in Kiluf<br />

genommen. Das muss sich ändern.<br />

Vor einem Jahr hat das SAH deshalb die Kampa ne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldei n»<br />

lanciert. Sie zeigt Wirkung: In 70 Gemeircen<br />

und Kantonen sind Vorstösse für eine faire<br />

Beschaffungspolitik eingereicht worden. Laufc nd<br />

folgen weitere. Aktueller Stand der Kampag le:<br />

www.kehrseite.ch. (sah)<br />

Magazin/Der öffentliche Dienst<br />

8036 Zürich<br />

Auflage 10x jährlich 21'000<br />

fen, welche Hersteller garantiert keine Kinder<br />

beschäftigen.<br />

Damit Kinderarbeit nachhaltig verschwindet,<br />

braucht es aber mehr: Eltern müssen flur ihre<br />

Arbeit einen Lohn erhalten, mit dem sie die<br />

Familie ernähren können. In den letzten Jahren<br />

sind die Löhne in Paldstans Bauindustrie<br />

jedoch gesunken - pro Ball werden heute noch<br />

50 Rappen oder weniger bezahlt. Auch hier<br />

gibt es Lösungen: Bälle aus fairem Handel (siehe<br />

www.kehrseite.ch) kosten nur unwesentlich<br />

mehr, garantieren den Näherinnen und Nähern<br />

aber Löhne, die zum Leben reichen.<br />

Argus Ref 35457663<br />

Ausschnitt Seite 2 / 3<br />

Bericht Seite 57 / 137


310007 / 310.7 / 44'462 mm2 / Farben: 3 Seite 22 04.06.2009<br />

Was darfs kosten?<br />

Können sich Schweizer Schulen diese Mehrkosten<br />

leisten? Diese Frage ist falsch gestellt.<br />

Es geht nicht darum, wie teuer ein fairer Fussball<br />

ist - es geht darum, wie viel uns Menschenrechte<br />

wert sind. Für das SAH ist klar:<br />

Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldem!<br />

Auch Schulen müssen beim Einkauf<br />

von Waren auf faire Herstellungsbedingungen<br />

achten.<br />

Magazin/Der öffentliche Dienst<br />

8036 Zürich<br />

Auflage 10x jährlich 21'000<br />

Argus Ref 35457663<br />

Ausschnitt Seite 3 / 3<br />

Bericht Seite 58 / 137


310007 / 310.7 / 7'334 mm2 / Farben: 0 Seite 4 05.06.2009<br />

Generalversammlung der SP Meilen<br />

sP<br />

Sozialdemokratische Partei Meilen<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />

Die SP Meilen unterstützt die Kampagne des Schweizerischen<br />

Arbeiter-Hilfswerks SAH. Deshalb wird Hanspeter Göldi in der<br />

Fragestunde der Gemeindeversammlung den Gemeinderat<br />

auffordern, darauf hinzuwirken, dass die Gemeinde Meilen<br />

beim Einkauf von Gütern und Dienstleistungen auf deren<br />

faire Produktionsbedingungen achten soll, um so nicht mit<br />

Steuergeldern der Ausbeutung von Menschen in der Dritten<br />

Welt Vorschub zu leisten.<br />

Mit der Aufforderung für ein weiteres starkes Engagement<br />

von Mitgliedern, Vorstand und Präsidium auch im kommenden<br />

Geschäftsjahr, endete die diesjährige Generalversammlung<br />

der SP Meilen.<br />

(sp)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8706 Meilen<br />

Auflage 52x jährlich 6'900<br />

Argus Ref 35460395<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 59 / 137


310007 / 310.7 / 33'059 mm2 / Farben: 3 Seite 57 13.06.2009<br />

Viele Gemeindeplätze wurden mit Kinderarbeit errichtet<br />

Die Sozialdemokraten im Bezirk<br />

gehen in die Offensive. Sie<br />

prangern die Kinderarbeit an<br />

und fordern eine nachhaltige<br />

Einkaufspolitik der Gemeinden.<br />

Von Marcus May<br />

Allein in Indien werden 150 000 Kinder<br />

zum Einsatz in Steinbrüchen gezwungen.<br />

Die harte Arbeit und der gefährliche Staub<br />

führen dazu, dass diese jungen Menschen<br />

durchschnittlich nur noch knapp 30 Jahre<br />

alt werden. Wechseln wir den Kontinent.<br />

Eine Gemeinde im Kanton Zürich will ihren<br />

Gemeindeplatz neu gestalten. Die<br />

«Bsetzi»-Steine kauft sie beim Lieferanten<br />

mit dem günstigsten Angebot. Und der<br />

kauft seine Steine in Indien ein.<br />

Diese Praxis ist dem Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) seit längerem ein<br />

Dorn im Auge. Es lancierte vergangenes<br />

Jahr die Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern». Gemeinden<br />

und Kantone müssten in die Pflicht genommen<br />

werden und eine nachhaltige<br />

Einkaufspolitik durchsetzen, schreibt das<br />

Hilfswerk. Reagiert hat jetzt die Sozialdemokratische<br />

Partei (SP). Auch im Bezirk<br />

Meilen, wie Nationalrat und Bezirksparteipräsident<br />

Daniel Jositsch (Stäfa) bestätigt.<br />

«Angeregt vom SAH, wollen wir dieses<br />

Postulat in die Gemeinden tragen. Dort<br />

macht es Sinn, eine Nachhaltigkeit in der<br />

Materialbeschaffung durchzusetzen.»<br />

Tatsächlich: Schweizer Gemeinden,<br />

Städte und Kantone kaufen jährlich für<br />

über 3o Milliarden Franken Güter und<br />

Dienstleistungen ein, wie einer Statistik<br />

des SAH zu entnehmen ist. «Die Wirkung<br />

einer nachhaltigen Eirikaufspolitik durch<br />

die öffentliche Hand wäre sehr gross»,<br />

schliesst daraus der Hombrechtiker<br />

Marco Geissbühler, Geschäftsleitungsmitglied<br />

der SP des Bezirks Meilen. «Wenn<br />

die Gemeinden Druck auf die Zulieferer<br />

und Zwischenhändler ausüben, haben wir<br />

bereits viel erreicht», sagt er.<br />

Nur noch Randsteine aus Europa<br />

Die SP-Ortsparteien am rechten Zürichseeufer<br />

haben das Postulat aufgegriffen<br />

und damit begonnen, Anfragen an ihre Gemeindeexekutiven<br />

zu richten (siehe Kas-<br />

teil). In Stäfa, Hombrechtikon, Meilen Uetikon<br />

und Zollikon wurden bereits solche<br />

Anfragen deponiert, die zum Teil schon<br />

beantwortet sind. Die Ortsparteien von<br />

Erlenbach und Herrliberg hätten zugesagt,<br />

erklärt Geissbühler. Einzig in Zumikon hat<br />

sich bisher nichts getan, «was nicht heissen<br />

soll, dass wir nicht hinter dieser Kampagne<br />

stehen», betont Gerda Müller Koch<br />

von der Zumiker SP.<br />

In Männedorf brauchte es keine offizielle<br />

Anfrage. Es genügte ein Brief zum<br />

Thema Kinderarbeit und Produktionsbedingungen<br />

an CVP-Gemeinderat Rolf<br />

Eberli. «Ich war dankbar, dass die SP mit<br />

diesem Brief an mich gelangte, so hatte ich<br />

Gelegenheit, etwas abzuklären, das mich<br />

sowieso brennend interessierte», sagt<br />

Eberli. Er sei völlig überrascht gewesen,<br />

wie offen und differenziert die einzelnen<br />

Zulieferer auf seine Fragen reagiert hätten.<br />

«Die Antworten unserer Lieferanten waren<br />

qualitativ hochstehend.» Im Infrastrukturausschuss<br />

der Gemeinde habe<br />

man das Problem diskutiert und sei<br />

schliesslich zum Schluss gelangt, nur noch<br />

Randsteine aus Europa zu kaufen, also<br />

keine mehr aus Asien zu importieren. Das<br />

Vorgehen der SP in dieser Sache erachtet<br />

Eberli als vorbildlich. «Das ist für mich ein<br />

positives Beispiel einer politischen Vorabklärung»,<br />

schwärmt er.<br />

Anders erging es der Stäfner SP-Präsidentin<br />

Renate Salzgeber. Sie betonte in ihrer<br />

Anfrage an den Gemeinderat, dass eine<br />

Nachfrage nach fair produzierten Gütern<br />

kreiert werden müsse und die Gemeinden<br />

deshalb in der Verantwortung stünden.<br />

Vom Stäfner Gemeinderat erhielt sie keine<br />

schlüssigen Aussagen. So antwortete der<br />

Stäfner Gemeindepräsident Karl Rahm<br />

(FDP), dass «ein kommunaler Alleingang<br />

nicht sinnvoll und rechtlich fragwürdig»<br />

sei. SP-Mann Marco Geissbühler dazu:<br />

«Die verstecken sich hier hinter Paragrafen.»<br />

Zusätzlich zu kantonalen und nationalen<br />

Bestrebungen hätten die Gemeinden<br />

durchaus genügend Spielraum, um zusätzliche<br />

Kriterien einzuführen. «Es liegt ganz<br />

allein am konstruktiven Willen einer Gemeinde»,<br />

betont Geissbühler.<br />

Stäfas zwiespältige Replik<br />

Die Gemeinde Stäfa argumentierte weiter,<br />

dass allein die Prüfung der zertifizierteil<br />

Zulieferer zu viel Zeit in Anspruch<br />

nehmen würde und deshalb für sie nicht<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 10'936<br />

Argus Ref 35538033<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 60 / 137


310007 / 310.7 / 33'059 mm2 / Farben: 3 Seite 57 13.06.2009<br />

infrage käme. Auch hier kontert Geissbüh-<br />

1er: «Der Bund ist dabei, eine Homepage<br />

aufzuschalten, worauf ersichtlich sein<br />

wird, welche Zertifikate gut sind und welchen<br />

Bereich sie genau abdecken.»<br />

Man muss der Gemeinde Stäfa zugestehen,<br />

dass sie laut eigenen Worten seit geraumer<br />

Zeit bei Beschaffungen auf faire<br />

Produktionsbedingungen achtet. «Wie<br />

beispielsweise bei Steinprodukten aus<br />

Asien», schreibt der Gemeinderat in seiner<br />

Replik zu Salzgebers Anfrage.<br />

Auch der neue Kirchplatz im Kirchbühl<br />

sei ausschliesslich mit zertifizierten Steinen<br />

gebaut worden. Pikant daran: Dort<br />

war es der Stäfner Anwalt Werner Stauffacher<br />

gewesen, der auf seinem Internet-<br />

<strong>TV</strong>-Sender auf mögliche Missstände aufmerksam<br />

gemacht hatte.<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6x wöchentlich 10'936<br />

Die Allf rage als<br />

politisches Mittel<br />

Gemäss 51 des kantonalen Gemeindegesetzes<br />

steht jedem Stimmberechtigten<br />

das Recht zu, eine Anfrage<br />

an die Gemeindevorsteherschaft zu<br />

richten. Diese ist verpflichtet, die<br />

Anfrage an der Gemeindeversammlung<br />

zu beantworten. Eine Beratung<br />

oder Beschlussfassung über die Antwort<br />

findet nicht statt. «Die Anfrage<br />

ist ein probates Mittel, um in einer<br />

Gemeinde ein politisches Thema zu<br />

lancieren», sagt Daniel Frei, Mediensprecher<br />

der kantonalen SP. (may)<br />

Argus Ref 35538033<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 61 / 137


310007 / 310.7 / 6'530 mm2 / Farben: 0 Seite 4 15.06.2009<br />

Pfäffikon<br />

SP fordert<br />

faire Produktion<br />

Die SP Pfäffikon hat an ihrer letzten<br />

Generalversammlung beschlossen, bei<br />

der Kampagne des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

«Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern» mitzuwirken.<br />

Gemäss einer Mitteilung hat die Partei<br />

eine Petition lanciert, in der sie fordert,<br />

dass die Gemeinde Pfäffikon beim Einkauf<br />

von Gütern und Dienstleistungen<br />

auf faire Produktionsbedingungen achten<br />

soll.<br />

«Nur wenn eine Nachfrage nach<br />

Produkten besteht, welche unter menschenwürdigen<br />

und fairen Bedingungen<br />

hergestellt werden, werden diese auf<br />

dem Markt auch angeboten», begründet<br />

die SP diesen Schritt. Alle Gemeinden<br />

stünden in der Verantwortung, bei Produkten<br />

einen entsprechenden Nachweis<br />

zu verlangen. Insbesondere gelte dies<br />

für Natursteine für den Strassen- und<br />

Plätzebau, für Textilien - etwa für das<br />

Spital Uster und die Spitex - sowie für<br />

die Sportbälle der Schule.<br />

Weiter teilt die SP mit, dass ihr Präsident<br />

Thomas Humbel und der gesamte<br />

Vorstand imAmt bestätigt wurden. (zo)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8620 Wetzikon ZH<br />

Auflage 6x wöchentlich 29'633<br />

Argus Ref 35545962<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 62 / 137


310007 / 310.7 / 11'095 mm2 / Farben: 3 Seite 19 25.06.2009<br />

Kinderarbeit in Wetzikon?<br />

Am Donnerstag, 2. Juli, lädt die SP<br />

Wetzikon die Bevölkerung ein zu einer<br />

öffentlichen Veranstaltung mit<br />

der Geschäftsleiterin des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH),<br />

Ruth Daellenbach, und dem stellvertretenden<br />

Gemeindeschreiber, Kurt<br />

Utzinger, verantwortlich für das Wetziker<br />

Beschaffungswesen.<br />

Bund, Kantone und Gemeinden beschaffen<br />

jährlich für 36 Milliarden<br />

Franken Waren, Dienstleistungen<br />

und Bauten. Die Gemeinden tätigen<br />

43 Prozent aller Beschaffungen. Mit<br />

zunehmender Globalisierung werden<br />

erhebliche Teile der beschafften<br />

Güter im Ausland produziert. Seit<br />

1936 engagiert sich das SAH für eine<br />

sozial, politisch und ökonomisch gerechtere<br />

Gesellschaft und unterstützt<br />

Menschen darin, sich ein Leben in<br />

Würde und sozialer Sicherheit aufzubauen.<br />

Für in der Schweiz produzierte<br />

Güter gelten klare Rahmenbedingungen:<br />

geregelte Arbeitszeiten,<br />

Mindestlöhne, bezahlte Ferien,<br />

Sozialversicherungen, Verbot von<br />

Kinderarbeit. Wie sieht es mit den<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Produktionsbedingungen der importierten<br />

Güter aus? Viele Produkte<br />

werden unter Missachtung der minimalen<br />

Sozialstandards hergestellt.<br />

Tödliche Arbeitsbedingungen,<br />

Zwangsarbeit oder Kinderarbeit sind<br />

nicht selten. Sozial nachhaltige Beschaffung<br />

bedeutet, bei der Wahl der<br />

benötigten Waren und Dienstleistungen<br />

oder bei der Durchführung von<br />

Bäuarbeiten auf die Arbeitsbedingungen<br />

im Produktionsprozess zu<br />

achten. 11äger des SAH sind die Gewerkschaften<br />

und die Sozialdemokratische<br />

Partei der Schweiz.<br />

Ruth Daellenbach vom SAH wird die<br />

Arbeit des SAH und speziell die laufende<br />

Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern»<br />

vorstellen. Kurt Utzinger, verantwortlich<br />

für das Beschaffungswesen<br />

der Gemeinde Wetzikon wird einen<br />

Einblick in die Wetziker Praxis des<br />

Beschaffungswesen geben.<br />

2. Juti, 20 Uhr, 'Drei Linden' in Wetzikon<br />

www.spwetzikon.ch<br />

Wetzikon<br />

8620 Wetzikon<br />

Auflage 52 x jährlich 22'817<br />

Argus Ref 35679730<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 63 / 137


310007 / 310.7 / 38'248 mm2 / Farben: 3 Seite 20 27.06.2009<br />

«Die Schulen müssen bei ihren Händlern<br />

den Nachweis einfordern»<br />

Schweizer Schulen kaufen jährlich rund<br />

300000 Sportbälle. Nun erklärte das<br />

Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH),<br />

es sei nicht garantiert, dass die Bälle<br />

ohne Kinderarbeit hergestellt worden<br />

seien.<br />

Interview: Yvonne Leibundgut<br />

Schulblatt: Das Schweizerische Arbeiterhitfswerk<br />

(SAH) hat im letzten Schulblatt<br />

ein Inserat veröffentlicht. In diesem<br />

wird den Schulen unterstellt, sie kauften<br />

Bälle ein, die durch Kinderarbeit hergestellt<br />

worden seien. Wie kommt das<br />

SAH zu dieser Behauptung?<br />

Christian Engel: Die Schweizer Schulen<br />

kaufen jedes Jahr rund 300 000<br />

Sportbälle. das ist rund 20 Prozent des<br />

gesamten Marktvolumens. Häufig werden<br />

sie von Händlern beliefert, die auf<br />

Schuisportartikel spezialisiert sind. Wir<br />

haben nun bei grösseren Sportartikelhändlern<br />

nachgefragt. roher sie ihre<br />

Bälle beziehen. Bei unserer Stichprobe<br />

haben wir zwei gefunden? die Bälle aus<br />

Pakistan verkaufen, die kein gültiges<br />

Zertifikat zur Ausschliessung von Einderarbeit<br />

vorweisen können. Der eine<br />

hatte ein gefälschtes und der andere<br />

hat ein uraltes Zertifikat, das nie mehr<br />

von einer unabhängigen Stelle überprüft<br />

worden ist. Der «Kassensturz» hat<br />

das Thema aufgenommen und ist vor<br />

Ort der Frage nachgegangen. Er kommt<br />

zum gleichen Resultat wie wir.<br />

Sie nennen die beiden Sportlieferanten<br />

Alder&Eisenhut und WKW Teanisport.<br />

Bei allen anderen ist man 5icher, dass<br />

die Bälle ohne Kinderarbeit hergestellt<br />

wurden?<br />

Wer heute bei Alder & Eisenhut einkauft,<br />

ist auf der sicheren Seite. Die<br />

Firma hat sofort reagiert und seinen<br />

Händler dazu angehalten, sich den<br />

Kontrollen zu unterziehen. WKW<br />

Teamsport hat noch nicht Stellung genommen.<br />

Doch es geht uns nicht nur<br />

um die grossen Verkäufer. Die Schulen<br />

können ihre Bälle auch im Sportgeschäft<br />

einkaufen. Auch dort muss man<br />

die Bälle speziell überprüfen.<br />

Und wenn auf einem Ball steht, er sei<br />

ohne Kinderarbeit gemacht worden,<br />

kann man dann davon ausgehen, dass<br />

dem so ist?<br />

Nein, nicht unbedingt. Und aufgrund<br />

unserer Recherchen müssen wir leider<br />

sagen. dass sich viele Verkäufer auch<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8090 Zürich<br />

Auflage 6 x jährlich 22'300<br />

Argus Ref 35703886<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 64 / 137


310007 / 310.7 / 38'248 mm2 / Farben: 3 Seite 20 27.06.2009<br />

nicht darum kümmern, ob diese Angaben<br />

tatsächlich stimmen.<br />

Viele Schulen müssen ja aufs Geld<br />

schauen. Läuft man Gefahr, bei billigen<br />

Bällen eher solche zu kaufen, die durch<br />

Kinderarbeit hergestellt worden sind?<br />

Billige Bälle sind No-Name-Bälle. Bei<br />

diesen ist es oft schwer auszumachen,<br />

woher sie kommen. Schulen wollen<br />

qualitativ hochstehende Bälle, und da<br />

gibt es sogar Fairtrade-Bälle auf dem<br />

Markt, die man zum gleichen Preis<br />

kaufen kann. Der Preisunterschied in<br />

der Herstellung beträgt etwa 25 bis 50<br />

Rappen.<br />

Wie kann eine Schule sichergehen, dass<br />

ihre neuen Bälle nicht durch Kinderarbeit<br />

hergestellt worden sind?<br />

Die Schulen müssen bei ihren Händlern<br />

den Nachweis einfordern. Wer sichergehen<br />

will, konsultiert die sogenannte<br />

Imac-Liste, auf der die Händler,<br />

die ohne Kinderarbeit produzieren,<br />

aufgelistet sind.<br />

Viele Schulen wissen vielleicht gar nicht,<br />

dass der Kauf von Bällen ein Problem<br />

sein könnte.<br />

Deshalb haben wir sämtliche Schulgemeinden<br />

angeschrieben, um sie auf<br />

das Problem aufmerksam zu machen.<br />

Wenn wir einen Ball kaufen, auf dem<br />

steht: «ohne Kinderarbeit», dann gehen<br />

die Konsumenten normalerweise davon<br />

aus, dass dem so ist. Wir weisen<br />

nun die Schulen darauf hin, dass dem<br />

eben nicht immer so ist.<br />

Einkaufstipps<br />

Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

(SAH) empfiehlt den Schulen auf ein<br />

A-Rating der unabhängigen Kontrollorganisation<br />

IMAC (Independent<br />

Monitoring Association for Child Labor)<br />

zu achten. Falls die Verkaufsstelle keine<br />

Angaben dazu machen kann, sollen<br />

die Einkäufer den Namen der Ballproduzenten<br />

verlangen und selber auf<br />

der Webseite http://imacpak.org/<br />

manufact.asp überprüfen, ob diese Bälle<br />

garantiert ohne Kinderarbeit produziert<br />

wurden.<br />

Das SAH empfiehlt jedoch, einen<br />

Schritt weiter zu gehen und nur Fairtrade-Bälle<br />

zu kaufen. Die Näher dieser<br />

Bälle erhalten einen rund 50 Proeznt<br />

höheren Lohn (ca. 70 bis 90 Rappen pro<br />

Ball). Ein fairer Lohn für die Erwachsenen<br />

sei die beste Strategie, um Kinderarbeit<br />

zu bekämpfen. Fairtrade-Bälle aus<br />

Pakistan werden von der FLO (Fairtrade<br />

Labelling Organisation International,<br />

www.transfair.org) zertifiziert. Schweizer<br />

Mitglieder bei der FLO sind Max<br />

Havelaar und Claro.<br />

8090 Zürich<br />

Auflage 6 x jährlich 22'300<br />

Christian Engeli leitet beim<br />

Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />

die Kommunikation.<br />

Argus Ref 35703886<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 65 / 137


310007 / 310.7 / 17'890 mm2 / Farben: 0 Seite 106 02.07.2009<br />

«Achetons des pavs<br />

qu!tab1es pour nos villes»<br />

Questions ä<br />

Alaandre Mari6thoz,<br />

Charg de cornmunication<br />

de ItEuvre suisse d'entrnide<br />

ouvri&e (OSEO) poar<br />

ic Suisse romande<br />

Lt parlement communa lausannofs<br />

a accept mardi soir la<br />

motion sur les achats puhlics<br />

Iquitables prsente par le<br />

Parti sociallste, cii collaboration<br />

avec 1'OSEO.Alexandre<br />

Mari&hoz, charg dc communication<br />

dc cette. dernIre, en<br />

dftalllc les tenants et aboutissants.<br />

Le Temps: Que demandez-vous<br />

exsctement ä Ja Munidpalit6?<br />

A1exandreMari1*oz; Nous soiihaitons<br />

que laVille dc Lausanne<br />

n'ach&e que des produits quitabIS.<br />

II faut que ces produits, peu<br />

importe kur origine, soient<br />

fabriqus dans des conditions<br />

dkentes, qui respectentles normes<br />

fondamentales de l'Organisation<br />

internationale du travail<br />

(OTT) tout comme la kgislation<br />

du pays de production. Concrtement,<br />

Lausanne devrait signer<br />

des contrats qui garantissent cela<br />

avec ses fournisseurs, entreprises<br />

ei prestatai.res de services. Avec le<br />

risque dc casser les contrats si les<br />

norrnes ne sont pas respectes.<br />

- Queis seraient lesproduits<br />

concenzü?<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1211 Genève 11<br />

Auflage 6 x wöchentlich 45'927<br />

Tous les achats soifl concerns,<br />

notamment ceux cxi provenance<br />

des pays du Sud. Cela peut &re les<br />

ballens dc foot des coIes,Is<br />

blouses quc portent les rndedns<br />

dans les h6pitaax publics 011<br />

encore les pavs qui faonnent<br />

nos trottoirs, Les carrires dsie,<br />

oft la Suisse achte entie 20 et<br />

30% de ses pierres, ne sont dc bin<br />

pas tespectueuses des condifions<br />

de travail dc base. 11 ut que nous<br />

soyons intransigeants quant au<br />

respeet des normes sociales.<br />

- Quel surcoüt est-ce qne cela<br />

pr6senteraitpourles achuts Je<br />

JaVUte?<br />

- Acheter quitab1e ne serait pas<br />

beaucoup plus chec 3% dc plus<br />

pour des pavs dots du label<br />

Xertifix. Quand on sait que tous<br />

les mat&iaux ncessaires la<br />

confection d'une nie reprsenteüt<br />

seulement 5% du coftt total<br />

dc l'opration, cette 1gte augmentation<br />

paratt encore plus<br />

iinsign.ifiante.<br />

- Lausanne pourrait-etk &re Ja<br />

seule ä voulair acheter quitable?<br />

- Non, en Suisse almaniqte,<br />

certaines collectivits publiques<br />

v&ffient rigoureusement Forigine<br />

dc leurs achats. Le canton dc<br />

Berne a sign des contrats avec ses<br />

faurnisseurs, qui liii donnent la<br />

possibilft de les sanctionner 51 les<br />

produits ne sont pas last dc tout<br />

soupon. Mais en Suisse romande,<br />

cette modon est une premiere,<br />

d'une part parce qu'elle conceme<br />

touttype d'achat, d'autre part<br />

parce qu'eIIe reprend I'ensemble<br />

des propositions de l'OSEO.<br />

D'autres communes avancent dans<br />

lii mme direction dans Je canton<br />

dc Vaud, comme Veveyou Nyon. A<br />

Genve, trois motions sont<br />

l'exarnen au Grand Conseil. PTopos<br />

recueillis par Margaux Frltschy<br />

1fltXy.Y<br />

Argus Ref 35733011<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 66 / 137


310007 / 310.7 / 17'333 mm2 / Farben: 0 Seite 26 03.07.2009<br />

«Fairer Stein)) für ein nachhaltiges Beschaffungswesen<br />

Arlesheim. Der Bezirkshauptort erhält als zweite Schweizer<br />

Gemeinde die Auszeichnung des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />

MICHEL ECKLIN<br />

Die Gemeinde setzt bei Ausgaben<br />

nicht nur auf den Preis,<br />

sondern auch auf Ökologie<br />

und gerechte Arbeitsbedingungen.<br />

Wie Privatpersonen achten<br />

Gemeinden bei ihren Ausgaben<br />

vor allem auf den Preis. Bei manchen<br />

Produkten oder Dienstleistungen,<br />

die aus Entwicidungsländern<br />

kommen, kann das böse<br />

Folgen haben. «Das kann Kinderund<br />

Zwangsarbeit sein, Hungerlöhne,<br />

80-Stunden-Wochen und<br />

fehlender Gesundheitsschutz»,<br />

sagte Nationalrat Hans-Jürg<br />

Fehr, Präsident des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH),<br />

anlässlich der Verleihung des<br />

«fairen Steins» an die Gemeinde<br />

Arlesheim.<br />

Diesen Preis erhält die Gemeinde<br />

vom SAH, weil sie bei ihren<br />

Ausgaben neben dem Preis<br />

konsequent soziale und ökologische<br />

Faktoren berücksichtigt.<br />

Der Gemeinderat hat nicht<br />

nur Absichtserklärungen unterschrieben,<br />

sondern auch entsprechende<br />

Richtlinien erlassen.<br />

PRAK11KABLE LÖSUNGEN. Ausgaben<br />

von zehn bis zwölf Millionen<br />

Franken pro Jahr seien davon<br />

betroffen, sagte Gemeinderat<br />

Daniel Wyss, der die Richtlinien<br />

erarbeitet hat. Es gehe zum<br />

Beispiel um Bauvorhaben der<br />

Gemeinde, um Materialkäufe<br />

von Schulen und Bibliothek, aber<br />

auch um Dienstleistungen externer<br />

Institutionen mit Leistungsvereinbarungen.<br />

So muss jetzt die Bauverwaltung<br />

überlegen, ob sie Steine<br />

verwenden will, die aus indischen<br />

Steinbrüchen mit Kinderarbeit<br />

stammen. Und der FC berücksichtigt<br />

beim Kauf von Fussbällen<br />

die Arbeitsbedingungen<br />

bei deren Herstellung. «Die Lösungen<br />

müssen immer praktikabel<br />

sein», so Wyss. Wie viel die<br />

Gemeinde wegen der Berücksichtigung<br />

sozialer und ökologi-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

4002 Basel<br />

Auflage 6 x wöchentlich 93'324<br />

scher Kriterien mehr ausgibt,<br />

kann er nicht beziffern.<br />

VORBILD. Meistens bewirke ein<br />

nur minimal höherer Preis für<br />

die betroffenen Arbeitnehmer<br />

sehr viel. «Von allen von uns angefragten<br />

Gemeinden setztArlesheim<br />

unsere Ziele vermutlich am<br />

besten um», sagte Fehr. Das SAH<br />

wolle mit seiner aktuellen Kampagne<br />

Kantone und Gemeinden<br />

dazu bringen, «global zu denken,<br />

wenn man lokal handelt».<br />

Die öffentliche Hand in der<br />

Schweiz, die pro Jahr rund 35<br />

Milliarden Franken für Waren<br />

und Dienstleistungen ausgebe,<br />

solle eine Vorreiterrolle übernehmen.<br />

Die Arlesheimer Richtlinien<br />

könnten laüt Fehr als Vorbild<br />

für andere Gemeinden in<br />

der Schweiz dienen.<br />

n<br />

Argus Ref 35746363<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 67 / 137


310007 / 310.7 / 27'650 mm2 / Farben: 3 Seite 21 03.07.2009<br />

Und der Gewinner ist - Arlesheim<br />

Gemeinde übern mmt schw&zweit Vorreiterrorle<br />

in Sachen Kontrolle über Beschaffungswesen<br />

a<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

M<br />

/<br />

1<br />

AUSGEZEICHNET SAH-Präsident Hans-Jürg Fehr (links) gibt 6enieinderatDane.<br />

Wyss den «fairen Stein» als Auszeichnung. KENNETH NAAS<br />

Adesheim wurde gestern der «faire<br />

Stein» übenicht. Als erste Schweizer<br />

Gemeinde verfügt sie über die<br />

Regel, Produkte nur dann zu kaufen,<br />

wenn sie «fair» hergestellt wurden.<br />

MURIEL MERCIER<br />

Arlesheim hat den ersten Preis gewonnen:<br />

Als erste Gemeinde in der Schweiz hat sie<br />

Richtlinien erstellt, dass alle Ärlesheimer<br />

Dienstleistungsanbieter Waren einkaufn,<br />

die nach fairen Arbeitsbedingungen hergestellt<br />

wurden. Für die Vorreiterrolle erhielt<br />

Arlesheim gestern t'm Schweizerischen Arbei<br />

tshllfswerk SAH symbolisch die Auszeichnung<br />

des «fairen Steinest Gemeinderat Daniel<br />

Wyss nahm ihn entgegen: »Mich freut<br />

die Anerkennung sehr. Seit einem Jahr ist es<br />

mir ein Anliegen. den Kauf von Produkten<br />

nicht nur auf ihre Ökonomie, sondern auch<br />

auf das Soziale und Ökologische zu prüfen.»<br />

Das SAH sensibilisiert mit seiner Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldem»<br />

sowohl Kantone als auch Gemeinden<br />

darauf, soziale Kriterien im Beschaffungswesen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Laut den neuen Vorschriften, an die sich<br />

ab 1. Januar 2010 alle Betriebe in Arlesheim<br />

4410 Liestal<br />

Auflage 6 x wöchentlich 21'701<br />

zu halten haben, müssen diese vor allem sowohl<br />

auf die Kriterien Kinder- und Zwangsarbeit<br />

als auch auf Ausbeutung ein Auge<br />

werfen. «Meistens betrifft es die Herstellung<br />

von Pflastersteinen, Sportbällen und diversen<br />

Textilien», erklärt Kampagnenmitarbeiter<br />

Cdric Werniuth. Marcel Leutwyler von<br />

der Bauverwaltung Arlesheim gibt ein Beispiel:<br />

«Wenn ein grosser Bau ausgeschrieben<br />

wird, muss darauf geachtet werden, dass der<br />

Arbeimehmer mit Holz arbeitet, das vom<br />

FSC-Label (Forest Stewardship Council) verifiziert<br />

wurde. Urwaldholz kommt nicht in<br />

Frage.» Diese Kontrolle soll möglich sein,<br />

denn es gebe für viele Produkte vertrauenswürdige<br />

Zertifikate.<br />

Leutwyler bietet Konzept anderen an<br />

Arlesheim hat anderthalb Jahre an dem<br />

Konzept gearbeitet - im Mai erstellte der Gemeinderat<br />

die definitiven Richtlinien. Trotzdem:<br />

«Wir waren sehr überrascht, den


310007 / 310.7 / 27'650 mm2 / Farben: 3 Seite 21 03.07.2009<br />

hat sich jetzt auf die Bereiche Schule und<br />

Verwaltung ausgeweitet.» Erfreulich sei gewesen,<br />

dass der Kanton Baselland sofort aufgesprungen<br />

sei und sich unbürokratisch an<br />

den Kosten beteiligt habe.<br />

Das SAH ist erpicht darauf, mehr Gemeinden<br />

auf den Geschmack des «fairen Steines»<br />

zu bringen. Wermuth ist zuversichtlich:<br />

«Wir stehen in Kontakt mit 200 Gemeinden,<br />

und 30 davon haben auf unsere Vorstässe<br />

positiv reagiert. Für Leutwyler ist klar, die<br />

Richtlinien von Arlesheim an andere Ge -<br />

meinden weiterzugeben. «Es bringt nichts,<br />

wenn alle einzeln ein Konzept erstellen.»<br />

4410 Liestal<br />

Auflage 6 x wöchentlich 21'701<br />

Argus Ref 35750542<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 69 / 137


310007 / 310.7 / 21'715 mm2 / Farben: 3 Seite 40 03.07.2009<br />

Recherchen des SAH und der<br />

Fernsehsendung Kossensturz»<br />

ergeben: In Schweizer Schulen<br />

wird mit Bällen gespielt, die unter<br />

menschenveracirpenden Bedingungen<br />

hergeslellt wurden.<br />

Jedes Jahr kauFen Schweizer<br />

Schulen rund 300000 Bälle für<br />

den Schulsport ein. Aus Kostengründen<br />

sind dies meist<br />

günstige «No Name»-Bälle beziehungsweise<br />

die Eigenmarke<br />

des Händlers. Abldärungen des<br />

SAH (<strong>Schweizerisches</strong> Arheiterhilf'swerk)<br />

ergaben, dass<br />

Schulen kaum je nach Labels<br />

fragen, die soziale Mindeststandards<br />

in der Produktion<br />

garantieren, sondern der Preis<br />

rneisl einziges Kriterium ist.<br />

Doch wichtige Lieferanten beziehen<br />

die Bälle aus zweifelhaften<br />

Quellen in Pakistan- offenbar<br />

werden die Sponibälle<br />

nicht nur von Erwachsenen<br />

gefertigi, sondern auch von<br />

pakistanischen Kindern, für<br />

knapp 40 Rappen das Stück.<br />

Die Lieferanten in Pakistan<br />

produzieren nicht selbst, sondern<br />

lassen die Näharbeiten<br />

von Subunternehmen durchführen.<br />

Diese wiederum lassen<br />

die BäUe von Familien zusammenflicken<br />

- und hier arbeiten<br />

ieterorts Kinder mit.<br />

Genau dieses System der<br />

unkontrollierten Ileimarheit<br />

sollte in den 90er-Jahren abgescham<br />

werden Nach einem<br />

grossen Skandal, in den auch<br />

namhafte Hersteller wie Nike<br />

involviert waren, wurde das<br />

staatlich geförderte Kontroll-<br />

System IMAC (independenl<br />

Sportbölle:<br />

Für Kinder - von<br />

Kindern<br />

Monitoring Assoeiauon tor<br />

Child Labor) geschaffen. Unabhängige<br />

Kontrolleure überprüfen<br />

seither die Produktionsbedingungen<br />

in den meisten<br />

Bailfabriken. Die Kinder können<br />

den Schulunterricht besuchen.<br />

Der Sportartikelhersteiler<br />

«Sandal lnttustries» in<br />

Sialkol/Pakistan hat sich dem<br />

IMAC-Kontrollsystem nicht angeschlossen<br />

und ldsst die Bälle<br />

nach wie vor durch Familien<br />

(inklusive Kinder) zusammennähen.<br />

«Sandal lndustrics» liefert<br />

die Eigenunarken eines<br />

grüssen Schulsportausrüsters<br />

in der Schweiz.<br />

Auch Alder und Eisenhul, einer<br />

der wichtigsten ticIranten,<br />

hatte bis vor kurzem Bälle im<br />

Sortiment. bei denen Kinderarbeit<br />

nicht ausgeschlossen<br />

verden kann. Mit der SAH-<br />

Recherche konfrontiert, hat<br />

das Unter-nehmen sofort reagiert<br />

und vom Lieferanten in<br />

Pakistan verlangt, dass er sich<br />

zertiflzieren lässL<br />

Körnien sich Schweizer Schulen<br />

diese Mehrkosten leisten?<br />

Diese Frage ist zynisch, weil sie<br />

falsch gestellt ist- Es geht nicht<br />

darum. sie teuer ein fairer<br />

Fussball ist - es geht darum,<br />

wie viel uns Menschenrechte<br />

wert sind. Für das SAH ist klar:<br />

Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern.<br />

Vor einem Jahr lancierte das<br />

SAH deshalb die Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steucrgelder-n'. Die Kampagne<br />

zeigt Wirkwig: In 70 Gemeinden<br />

und Kantonen sind<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8057 Zürich<br />

Auflage 15 x jährlich 46'000<br />

Vorstösse eingereicht worden,<br />

die die Gemeinden auf eine<br />

faire Besehaffungspolitik verpflichten<br />

wollen. Laufend folgen<br />

weitere. Den aktuellen<br />

Stand tier Kampagne sehen Sie<br />

unter www,kehrseitexlj.<br />

Christian Engeli, SAH<br />

Entsteht hier ein tairer Ball?<br />

55<br />

Argus Ref 35756316<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 70 / 137


310007 / 310.7 / 12'341 mm2 / Farben: 0 Seite 57 04.07.2009<br />

Menschenrechte<br />

als Kriterium?<br />

Eine SP-Kampagne will, dass die<br />

Vergabe öffentbeher Aufträge<br />

auch sozial verträglich ist.<br />

In Wetzikon besteht<br />

Handlungsbedarf<br />

Wetzikon. - Skandale um pakistanische<br />

Fussbälle und indische Pflastersteine aus<br />

Kinderarbeit haben jüngst schweizweit<br />

Aufmerksamkeit erregt. Im Rahmen der<br />

Aktion «Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern» hat die SP Wetzikon am<br />

Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung<br />

eingeladen. Die schweizweit geführte<br />

Kampagne will die Einführung sozialer<br />

Minimalstandards im öffentlichen<br />

Beschaffungswesen durchsetzen. Die mitianten<br />

fordern die Beachtung verschiedener<br />

Kriterien bei der Vergabe von öffentlichen<br />

Aufträgen, darunter auch das Verbot<br />

von Kinder- und Zwangsarbeit.<br />

Ruth Daellenbach, Geschäftsleiterin des<br />

Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />

(SAH), betonte die Verantwortung der öffentlichen<br />

Hand. Aufträge im Wert von<br />

rund 36 Milliarden Franken werden jährlich<br />

vergeben, 43 Prozent davon durch die<br />

Gemeinden. «In der Privatwirtschaft ist<br />

schon viel gelaufen», sagt Daellenbach<br />

und verweist auf die zunehmende Popularität<br />

von fair gehandelten Produkten. «Jeder,<br />

der will, kann sich heute über die sozialen<br />

Bedingungen informieren, unter denen<br />

die Produkte hergestellt werden.» Im<br />

öffentlichen Beschaffungswesen sei diese<br />

Transparenz nicht gewährleistet.<br />

Der stellvertretende Gemeindeschreiber<br />

von Wetzikon, Kurt Utzinger, bestätigte,<br />

dass die Menschenrechtsthematik<br />

bei Beschaffungen im Ausland bestenfalls<br />

eine untergeordnete Rolle spielt. Konkrete<br />

Massnahmen konnte er allerdings nicht<br />

ankündigen. «Es krankt weiter oben», sagt<br />

Utzinger. Damit meint er die rechtlichen<br />

Verpflichtungen durch internationale<br />

Verträge und nationale Gesetze, welche<br />

die Vergabe öffentlicher Aufträge streng<br />

regulieren. Der Handlungsspielraum für<br />

die Gemeinden sei klein.<br />

Dem widersprach Daellenbach und<br />

führte Gemeinden auf, welche die geforderten<br />

Minimalstandards bereits in ihren<br />

Kriterienkatalog aufgenommen haben.<br />

Auch Utzinger anerkennt den Handlungsbedarf.<br />

«Es liegt am Gemeinderat, einen<br />

Grundsatzelltscheid zu füllen.» (mci)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />

M1113,I] onI SeF]<br />

Argus Ref 35762847<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 71 / 137


310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />

Fair einkaufen<br />

aber wie?<br />

Bund, Kantone und Gemeinden kaufen jedes Jahr Güter und Dienstleistungen<br />

im Wert von etwa 35 Milliarden Franken ein. Dass dabei Aspekte wie nachhaltige<br />

Entwicklung, Ökologie und soziale Verantwortung gebührend berücksichtigt<br />

werden sollen, steht heute ausser Frage, Mit dem Thema beschäftige sich eine<br />

Fachtagung in Solothurn. Von RobettSWdIer<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 11 x jährlich 5'100<br />

W/S%<br />

Argus Ref 35776704<br />

Ausschnitt Seite 1 / 5<br />

Bericht Seite 72 / 137


310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />

Mit der Kampagne<br />

NKeine Ausbeutung<br />

mit unsern Steuergeldern»<br />

fordert das<br />

SAH dazu au bei<br />

der Beschaffung von<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

auf faire<br />

Produktionsbedingungen<br />

zu achten.<br />

811d: Robert Stadler<br />

eine nachhaltige Einkaufspolitik<br />

kann die öffentliche<br />

Durch Hand viel zu einer ökologischern<br />

und sozialen Entwicklung vor allem<br />

in Entwicklungs- und Schwellenlän-<br />

dem beitragen. Eine Politik der nachhal-<br />

tigen Beschaffung muss aber professionell<br />

umgesetzt werden, wie Tagungs-Projekt-<br />

leiter Marc Münster vom Sanu (siehe Box<br />

unten) einleitend betonte. Es brauche<br />

dazu spezifisches Know-how, wie etwa<br />

das Wissen um den rechtlichen Spielraum<br />

oder die Kenntnis angemessener<br />

und praxistauglicher Umsetzungskrite-<br />

rien. Solches Wissen zu vermitteln und<br />

über die Problematik ganz allgemein zu<br />

diskutieren war das Ziel der Solothurner<br />

Tagung, die vom Sanu in Partnerschaft<br />

mit der Interessengemeinschaft ökologi-<br />

sche Beschaffung (IGÖB), dem Schweizerischen<br />

Verband für Materialwirtschaft<br />

und Einkauf (SVME), dem Hilfswerk He<br />

vetas, dem Schweizerischen Arbeiterhilfs-<br />

werk (SAH), der Max Havelar-Stiftung<br />

Schweiz, der Fear Wear Foundation (FWF)<br />

und dem Entwicklungsdienst «Brot für<br />

alle» unter dem Patronat des Bundesam-<br />

tes für Umwelt (BAFU) und der Stiftung<br />

Praktischer Umweltschutz Schweiz<br />

(Pusch) organisiert worden war.<br />

Zeichen setzen<br />

Für SAH-Geschäftsleiterin Ruth Daellenbach<br />

ist nachhaltige Beschaffung eine<br />

ethische Verpflichtung. Dem Verhalten<br />

der öffentlichen Hand komme besondere<br />

Relevanzzü, entfallen doch rund 25 Pro-<br />

zent der Staatsausgaben oder acht Pro-<br />

zent des Schweizer Bruttoinlandprodukts<br />

auf Waren, Dienstleistungen und Bauten.<br />

Der Staat habe demzufolge eine<br />

Marktmacht, die er nutzen könne und<br />

müsse. Wenn er beim Einkauf auf eine<br />

nachhaltige Produktion achte, habe dies<br />

Auswirkungen auf der Angebotsseite,<br />

denn wenn eine Nachfrage nach fairen<br />

Produkten bestehe, würden diese auch<br />

nachgefragt. Die öffentliche Hand sei<br />

beispielsweise die grösste Verwerterin<br />

von Natursteinen oder von Sportbällen.<br />

In Steinbrüchen und in Ballwerkstätten,<br />

aber auch in andern Branchen - in der<br />

Textilindustrie, Elektronik, Gebäudereinigung<br />

oder in der Landwirtschaft -<br />

herrschten in der dritten Welt aber oft<br />

Seit 20 Jahren bietet Sanu praxisorientierte<br />

Erwachsenenbildung im<br />

Umweltbereich an. Ziel ist es, Berufsleute<br />

zu verantwortlichem Handeln<br />

in ihrem beruflichen Wirkungsbereich<br />

zu befahigen. Jährlich nehmen rund<br />

2500 Personen aus Gemeinden, Städten<br />

und Verbänden dieses Angebot<br />

wahr. Sanu arbeitet mit einem Pool<br />

von über 1000 Experten aus der<br />

Praxis. Das Arigebotsspektrum umfasst<br />

Lehrgänge, Seminare, Tagungen,<br />

aber auch lnhouse-Schulungen<br />

und Moderationen.<br />

aller Welt beitragen.<br />

Neues Beschaffungsrecht<br />

kommt vors Parlament<br />

Dominik Kuonen, Jurist bei der Beschaf-<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 11 x jährlich 5'100<br />

fungskommission des Bundes (BBL),<br />

orientierte über die Gesetzgebung der<br />

öffentlichen Beschaffung, insbesondere<br />

über das zur Zeit in Revision stehende<br />

neue Beschaffungsrecht, das voraussichtlich<br />

in der Herbst-/Wintersession<br />

2009 vor das Parlament kommt. Gemäss<br />

Vorentwurf sollen mit neuen Gesetzesar-<br />

tikeln bessere Rahmenbedingungen für<br />

eine nachhaltige Beschaffungspraxis<br />

geschaffen werden.<br />

Mark Steiner, Richter am Bundesverwaltungsgericht,<br />

befasste sich anhand<br />

mehrerer Gerichtsentscheide mit den<br />

rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen<br />

der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung.<br />

Der Spielraum, um ökologischen<br />

Gesichtspunkten vermehrt zum Durchbruch<br />

zu verhelfen, sei für die Vergabe- -<br />

stelle oft grösser als angenommen. So<br />

hat etwa der Europäische Gerichtshof<br />

vor einigen Jahren entschieden, dass bei<br />

einer Auftrags- oder Lieferungsvergabe<br />

Aspekte der Ökologie und Nachhaltigkeit<br />

auch dann berücksichtigt werden<br />

dürfen, wenn sie nicht mit einem direkten<br />

finanziellen Vorteil für die Vergabe -<br />

stelle verbunden sind. Ein weiteres Bei-<br />

spiel: Gemäss einem Bundesgerichtsent-<br />

scheid kann bei Aufträgen, die wesentlich<br />

auch Transportleistungen zum Gegenstand<br />

haben, die Berücksichtigung der<br />

Transportart und derTransportdistanzen<br />

durchaus vergaberechtskonform kann.<br />

wwwsanu.ch<br />

Dabei sei allerdings zu beachten, dass<br />

nicht die Bevorzugung eines ortsansäs-<br />

ausbeuterische und/oder umwelt- und<br />

sigen Anbieters das eigentliche Ziel ist.<br />

gesundheitsgefährdende Arbeitsbedin-<br />

In weiteren Referaten befassten sich<br />

gungen vor. Ein nachhaltiges Beschaf-<br />

Marianne Ernstberger (FWF), Tobias<br />

fungswesen könne wesentlich zu einer<br />

Meier (Helvetas), Valentine Vogel Notter<br />

menschenwürdigeren Arbeit und zu ei-<br />

(Pusch) und Clemens Lang (IGÖB) mit<br />

ner faireren Entlöhnung und Absiche- -<br />

nachhaltigen Marktketten im Textilienrung<br />

von Millionen Arbeitnehmenden in<br />

handel sowie mit Labels und Standardverfahren<br />

als Hilfsmittel für Einkaufende<br />

und Konsumierende. In anschliessenden<br />

Workshops wurde das Tagungsthema an-<br />

hand von Praxisbeispielen aus fünf Branchen<br />

weiter vertieft. Sowohl Beschaf-<br />

Argus Ref 35776704<br />

Ausschnitt Seite 2 / 5<br />

Bericht Seite 73 / 137


310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />

fende als auch Anbietende kamen dabei<br />

zu Wort. Eine spannende Diskussion ent-<br />

wickelte sich beispielsweise im Workshop<br />

Naturstein, wo eine Vertreterin der Tessiner<br />

Granitindustrie und ein Importeur<br />

von asiatischen Natursteinen zu ganzun-<br />

terschiedlichen Beurteilungen des Natursteinimports<br />

aus Drittweltländem kamen<br />

(siehe Beitrag unten).<br />

INFO<br />

Sonu, Bildung hit nachhaltige Entwicklung www.ganu.ch<br />

Interessengemeinschaft<br />

ökologische Beschaffung ICÖB vwew.igoeb.ch<br />

Schweizerischer Verband fir Materialwirtschaft<br />

und Einkauf SVME - wwwsvme.ch<br />

1-felvetas wiswhelvetas.org<br />

<strong>Schweizerisches</strong> Arbeiterhhlfswerk SAH . wwwsah.ch<br />

Max Hovelaor-Stiftung (Schweiz) www.maxhavclaor.ch<br />

Fear Wetzt Faundation FWF. www.fairwear.org<br />

Brot hit alleS inwrbru-pppch/www.faircomputer.ch<br />

Bundesamt für Umwelt wwwbafu.admin.ch<br />

Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch - www.pusch.ch<br />

Beispiel Naturstein: zwei Standpunkte<br />

Mehr Fairness!<br />

Von Martin (Jas5ner, GeschöftsführerAkiuco<br />

AG, Importeur von<br />

Natursteinen aus Vietnam, Trie-<br />

sen. Fürstentum Liechtenstein<br />

Cl<br />

eitAnfang der<br />

90-er Jahre<br />

L importiert unserFamilienunterneh-<br />

rnen Natursteine aus<br />

Vietnam. Wir produzieren<br />

sie dort mit<br />

zwei eigenen lokalen<br />

Unternehmen und exportieren<br />

sie weltweit,<br />

Im Zusammenhang<br />

mit Thema Kinderausbeutung<br />

wird<br />

auch Vietnam immer wieder erwähnt.<br />

Daher fühle ich mich natürlich direkt angesprochen.<br />

Vietnam als Beispiel: Nie, auch nicht<br />

in schwer zugänglichen Gebieten, habe<br />

ich nur schon im Ansatz Anzeichen von<br />

Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in Stein-<br />

brüchen angetroffen. Vietnam hat klare,<br />

international verankerte Gesetze gegen<br />

Kinderarbeit, und auch das Arbeitsrecht<br />

entspricht internationalen Standards. Mit<br />

unserm Basalt-Werk in Vietnam sind auch<br />

wir an staatliche Auflagen gebunden<br />

und werden kontrolliert. Die Mitarbeiter<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 11 x jährlich 5'100<br />

verdienen etwa das Doppelte als im viet-<br />

namesischen Durchschnitt. Die Mitarbei-<br />

tenden sind durch Versicherungen gegen<br />

Unfall, Krankheit, Invalidität und Arbeits-<br />

Iosigkeitgeschützt. Es wird achtStunden<br />

im Tag gearbeitet, 30 Minuten bezahlte<br />

Pause inbegriffen. Jährlich haben die Mit-<br />

arbeitenden Anspruch auf einen kosten- -<br />

losen Gesundheitscheck. Und vom viet-<br />

namesischen Pensiorisalter lässt sich bei<br />

uns nur träumen. Frauen gehen mit 55<br />

Jahren in Pension, Männer mit 60 Jahren<br />

- die Rente beträgt 75 Prozent des<br />

letzten Arbeilohnes.<br />

Natürlich gibt es auch in Vietnam<br />

Verstösse gegen das Arbeitsrecht, und<br />

natürlich ist in armen Ländern der Arbeits-<br />

und Kinderschutz noch nicht so<br />

ausgeprägt und muss ständig verbessert<br />

werden, Trotzdem sind Länder wie Vietnam<br />

auf Exporte angewiesen, um sich<br />

die lebensgrundlagen der Bevölkerung<br />

zu sichern. Naturstein ist ein gängiger,<br />

Argus Ref 35776704<br />

Ausschnitt Seite 3 / 5<br />

Bericht Seite 74 / 137


310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />

leicht zugänglicher und relativ einfach<br />

zu bearbeitender Rohstoff, der auf dem<br />

Lande produziert werden kann. Was kann<br />

und soll ein Entwicklungs- oder Schwellenland<br />

mehr tun, als solche Produkte<br />

herzustellen? Macht das nicht Sinn?<br />

Es ist positiv, dass wir in unserem pri-<br />

vilegierten Teil der Welt noch vermehrt Ver-<br />

antwortung übernehmen wollen und hin-<br />

schauen, was anderswo passiert. Mit pauschalen<br />

Anschuldigungen, schwarzen<br />

Listen und generellen Boykotten ist es<br />

aber nicht getan - im Gegenteil. Damit<br />

werden insbesondere arme Länder und<br />

Menschen kollektiv ausgegrenzt und dies<br />

von uns, die wirvom freien Welthandel als<br />

Von Chiara Ongaro, Präsidentin<br />

des Tessiner Granitproduzenten-<br />

verbandes AIG1 Geschäftsführerin<br />

Ongaro Granit Cresciano<br />

JJje<br />

Natursteinbranche spielt in<br />

der Tessiner Wirtschaft eine<br />

wichtige Rolle. Sie besteht<br />

grösstenteils aus industriellen Betrieben<br />

mit hohen Investitionskosten sowohl im<br />

Steinbruch wie in der Verarbeitung. Trotz<br />

starker Mechanisierung ist die menschliche<br />

Arbeit nach wie vor sehr wichtig:<br />

Löhne und Sozialabgaben machen über<br />

50 Prozent der Gesamtkosten aus. Zu<br />

den Rahmenbedingungen der einheimischen<br />

Natursteinbetriebe gehören<br />

strenge Vorschriften bezüglich Raumpla-<br />

nung, Luft-, Wasser- und Lärmschutz sowie<br />

Sicherheit. Ausserdem besteht ein<br />

sehr guter Gesamtarbeitsvertrag, der un-<br />

ter anderem die Frühpensionierung mit<br />

sechzig Jahren und die Ausbildung von<br />

Lehrlingen vorsieht. In den letzten zehn<br />

Jahren hat die Branche aber mehr als<br />

die Hälfte der Arbeitsplätze eingebüsst<br />

und beschäftigt heute im Tessin nur<br />

noch etwa 400 Mitarbeitende.<br />

erste profitieren und vom Export leben!<br />

Was kann man bei uns aber noch<br />

mehr tun, um das Problem der Kinderarbeit<br />

und anderer Ausbeutung aus der<br />

Welt zu schaffen? Besonders wichtig<br />

scheint mi die oft anonymen Lieferket-<br />

ten zu durchbrechen. Dies ist nur möglich<br />

mit einem offenen Dialog zwischen<br />

Produzenten, Importeuren, Kunden und<br />

auch den Medien und der Öffentlichkeit.<br />

Mehr Transparenz schaffen zudem Referenzen<br />

und Zertifikate zu den Herstel--<br />

Iungsbedingungen bei der lmportware,<br />

so wie wir sie in Vietnam für unsere Produktion<br />

schon seit 1999 haben. Zurzeit<br />

ist unser Unternehmen in Kontakt mit<br />

Alle Aspekte<br />

berücksichtigen!<br />

Die Steinbranche ist stark mit dem<br />

globalen Markt konfrontiert Steinprodukte<br />

lassen sich auf der ganzen Welt<br />

herstellen, und dank der tiefen Transportkosten<br />

können sie von überall her impor-<br />

tiert werden. Ein konkretes Beispiel aus<br />

Zürich zeigt, wie sich das auf unsere In-<br />

dustrie auswirken kann: Für ein aktuel-<br />

les Brückensanierungsprojekt sind über<br />

75 Millionen Franken budgetiert. Dazu<br />

gehört auch eine Lieferung von 7000<br />

Laufmeter Randabschlüssen im Wert von<br />

etwa 630000 Franken falls die Steine<br />

im Tessin produziert würden. Beschafft<br />

die Stadt Zürich die Steine aber über ei-<br />

nen Importeur aus Asien, können etwa<br />

220000 Franken eingespart werden. Für<br />

das Tessiner Unternehmen hat der Ver-<br />

lust dieses Auftrages jedoch gravierende<br />

Konsequenzen: Fünf Mitarbeiter hätten<br />

während drei Monaten am Auftrag arbeiten<br />

können. Die Steinfräsen hätten<br />

Tag und Nacht vollautomatisch laufen<br />

und so amortisiert werden können, die<br />

administrative Arbeit hätte sich ausbezahlt.<br />

Die Entlassung der fünf Mitarbei-<br />

ter aber kostet die Arbeitslosenkasse direkt<br />

und sofort etwa 100000 Franken.<br />

Dazu leisten die betroffenen Mitarbeiter<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 11 x jährlich 5'100<br />

-<br />

der deutschen Organisation «win=win»,<br />

die das Label «Fair Stone» geschaffen hat.<br />

Dieses Label bietet neu zum ersten Mal<br />

die Möglichkeit, auch in Vietnam Stein- -<br />

brüche nach westlich anerkannten Stan- -<br />

dards zu zertifizieren. Solche konkrete An- -<br />

strengungen und Verbesserungen helfen<br />

aber wenig, wenn in der Öffentlichkeit<br />

Natursteinimporte aus Asien nach wie<br />

vor generell verteufelt werden.<br />

Ich plädiere also für mehr Fairness<br />

und für eine gesamtheitliche und sorgfältige<br />

Sicht der Dinge - ich plädiere für<br />

mehr Fairness nicht nur im Handel, sondern<br />

auch im Handeln.<br />

keine Beiträge mehr an Arbeitslosen-<br />

und Invalidenversicherung, an Pensionsund<br />

Krankenkassen sowie an die Suva.<br />

Das bedeutet weiter, dass keine berufliche<br />

Ausbildung im Betrieb mehr möglich<br />

ist und dass keine Steuergelder in<br />

die Kasse von Gemeinden, Kantone und<br />

Bund fliessen.<br />

Indirekt verlieren weitere regionale Ge- -<br />

werbe und Unternehmen: Banken, Versicherungen,<br />

Gastgewerbe, Tankstellen,<br />

mechanische Werkstätten,Wiederverkäu-<br />

fer usw. Wenn sich sol- -<br />

che Abläufe mehrmals<br />

wiederholen, müsste<br />

das Natursteinunternehmen<br />

schliesslich<br />

geschlossen werden.<br />

Für mich gilt Wer<br />

über die Vergabe öffentlicherBauvorhaben<br />

zu entscheiden<br />

hat, sollte beim Preis-<br />

vergleich all diese Aspekteberücksichtigen,<br />

also nach dem<br />

«richtigen Preis» su-<br />

chen. Und wenn Bund<br />

Argus Ref 35776704<br />

Ausschnitt Seite 4 / 5<br />

Bericht Seite 75 / 137<br />

-


310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />

und Kantone wirtschaftlicheRandgebiete<br />

unterstützen<br />

wotlen, sollte dies<br />

auch die Förderung von Produkten aus<br />

diesen Regionen einschliessen, erst recht<br />

im Rahmen der ausserordentlichen Mass-<br />

nahmen zur Bewältigung der gegenwärtigen<br />

Krise. Die staatliche Hilfe sollte<br />

nicht nur für Banken und Grossbetriebe<br />

bestimmt sein. Die KMU sind ein wich-<br />

tiger Bestandteil unseres Landes und ver-<br />

dienen die Beachtung der Mfentlichen<br />

Hand.<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 11 x jährlich 5'100<br />

Argus Ref 35776704<br />

Ausschnitt Seite 5 / 5<br />

Bericht Seite 76 / 137


310007 / 310.7 / 58'248 mm2 / Farben: 1 Seite 45 07.07.2009<br />

Sie im, des Ai tsltssc s: flr die HalrriIioFsira,se in Wald wu rderr 1' 11aier e aus \ieL,,aiii verarL,eiiei, die röIicIierwcse aus K,r,jcrrbe,. staiui;uen.<br />

Gemeinden sollen Ausheutung'verhiiiderii<br />

Pflastersteine aus Kinderarbeit<br />

und Fusshälle zu Hungerlöh nen:<br />

Die Aufträge der öffentlichen<br />

Hand werden iii clit immer fair<br />

produziert. Einige Gemeinden<br />

im Ohcrla.nd rol1en dies ändern.<br />

Von Melanie Pfändler<br />

Oberland. - Die Neugestaltung der Bahnhofstrasse<br />

in Wald wirbelte viel Staub auf.<br />

Die Empörung war gross, als bekannt<br />

wurde, dass die verwendeten Pflastersteine<br />

aus einem Steinbruch in Vietnam<br />

stammen. Mit einem Zertifikat versuchte<br />

der Gemeinderat, sich zu rechtfertigen.<br />

Der Verdacht, dass der nette Glanz des<br />

Walder Bahnhofplatzes auf Kinderarbeit<br />

zurückzuführen ist, wurde jedoch nie ganz<br />

aus dem Weg geräumt. Diese Geschichte<br />

ist keine Ausnahmeerscheinung. Immer<br />

wieder werden Aufträge der öffentlichen<br />

1-land an Produzenten vergeben, die gegen<br />

die Menschenrechte verstossen: Schulen<br />

werden mit Fussbällen ausgerüstet, die<br />

von Kindern genäht wurden, und Krankenhäuser<br />

verwenden Textilien aus<br />

Zwangsarbeit.<br />

Das Schweizerische Arbeiterhilfswcrk<br />

(SAH) hat eine Kampagne lanciert, um<br />

solche Vorkommnisse zu verhindern. Un-<br />

ter dem Slogan «Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern» regt sie Gemeinden<br />

dazu an, beim Einkauf von Gütern darauf<br />

zu achten, dass das Recht auf Vereinigungsfreiheit,<br />

die Beseitigung von Kinderund<br />

Zwangsarbeit sowie das Verbot von<br />

Diskriminierung gewährleistet sind.<br />

Egg geht mit gutem Beispiel voran<br />

Unterstützt wird die Aktion vor allem<br />

von der SP. Deren lokale Sektionen haben<br />

im Oherland mit Petitionen und Briefen an<br />

die Gemeinden beachtliche Fortschritte<br />

erzielt. Vorreiter ist die Gemeinde Egg:<br />

Der Gemeinderat hat bereits eine entsprechende<br />

Absichtserklärung unterzeichnet.<br />

«Für uns ist es selbstverständlich, dass die<br />

Beschaffung so fair wie möglich sein soll»,<br />

bestätigt Gemeinciesehreiber tobias Zerobin.<br />

Auch der Stadtrat von Uster beantwortete<br />

letzte Woche ein betreffendes<br />

Postulat mit dein Versprechen, im Rahmen<br />

seiner Möglichkeiten soziale und<br />

ökologische Gesichtspunkte zu beriicksichtigen.<br />

Eine Arbeitsgruppe arbeitet an<br />

konkreten Vorschlägen mit messbaren<br />

Kriterien zur Förderung der Nachhaltigkeit.<br />

In Dühendorf und lllnau-Effretikon<br />

wurde die Fairness in der Beschaffungspolitik<br />

auf Anfrage der SP und der Juso ebenfalls<br />

bereits diskutiert.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />

Argus Ref 35782136<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 77 / 137


310007 / 310.7 / 58'248 mm2 / Farben: 1 Seite 45 07.07.2009<br />

Auch in jenen Gemeinden, in denen<br />

noch keine Vorstösse gemacht wurden,<br />

wird die Kampagne grundsätzlich gutgeheissen:<br />

«In kleinen Gemeinden ist das<br />

Thema weniger aktuell, weil selten grössere<br />

Anschaffungen anstehen», erklärt<br />

etwa die Gemeindeschreiberin von Grüfingen,<br />

Yvonne Cassol. Die Diskussion sei<br />

in ihren Augen aber absolut wünschenswert.<br />

«Die Frage ist nur, inwiefern sich die<br />

guten Vorsätze in die Realität umsetzen<br />

lassen.» Der Handlungsspielraum der Gemeinden<br />

ist nämlich beschränkt. Im Kanton<br />

Zürich wird der Schutz der Arbeiter<br />

durch das Submissionsverfahren sichergestellt:<br />

Dieses garantiert würdige Arbeitsbedingungen<br />

und die Gleichstellung von<br />

Mann und Frau. Ob diese Verpflichtungen<br />

auf ausländische Zulieferer ausgedehnt<br />

werden können, ohne dabei gegen internationales<br />

Recht zu verstossen, sei allerdings<br />

zweifelhaft, schreibt der Stadtrat von Uster<br />

in der Beantwortung des SP-Postulats.<br />

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg<br />

Dass sich die Schweiz an internationale<br />

Regelungen halten müsse, steht für die<br />

Geschäftsleiterin des SAH, Ruth Daellenbach,<br />

ausser Frage. «Diese dienen aber in<br />

erster Linie der Verhinderung von Protektionismus.<br />

Die Gemeinden werden nicht<br />

daran gehindert, ökologische und soziale<br />

Standards einzuhalten.» Wird die Nachhaltigkeit<br />

bereits in der Vorbereitungsphase<br />

eines Auftrags als Bedingung festgelegt,<br />

bestehen keine rechtlichen Einschränkungen.<br />

Dass die Forderungen der Kampagne<br />

tatsächlich umgesetzt werden können, beweist<br />

die Gemeinde Arlesheim BL. Letzten<br />

Donnerstag wurde sie vom SAH mit dem<br />

«fairen Stein» ausgezeichnet. Der Gemeinderat<br />

hat als erster in der ganzen<br />

Schweiz für die gesamte Verwaltung verbindliche<br />

Beschaffungsrichtlinien erlassen,<br />

die den Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien<br />

garantieren. «Solange niemand<br />

nachfragt, haben die Händler wenig<br />

Anreiz, ihre Waren bei Herstellern einzukaufen,<br />

die fair produzieren», gibt Daellenbach<br />

zu bedenken. «Die Nachfrage bestimmt<br />

das Angebot. Unterstützt man die<br />

geprüften Labels oder fordert man eine<br />

Selbstdeklaration des Händlers, in der er<br />

garantiert, dass er sich an die geforderten<br />

Standards hält, ist der erste Schritt getan.»<br />

Regionalausgabe<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />

Zahlen und Fakten<br />

Diese Zahlen sagen mehr als Worte:<br />

41 Prozent der Weltbevölkerung verdienen<br />

weniger als 2 Dollar pro Tag,<br />

218 Millionen Kinder sind von Kinderarbeit<br />

betroffen, und 12 Millionen<br />

Menschen werden durch Zwangsarbeit<br />

oder Menschenhandel ausgebeutet.<br />

In der Schweiz vergibt die öffentliche<br />

Hand jährlich Aufträge im<br />

Umfang von 36 Milliarden Franken.<br />

Den Löwenanteil von 43 Prozent<br />

stellen die Gemeinden. Der Einfluss<br />

des Beschaffungswesens auf die Produzenten<br />

in den Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern ist nicht zu unterschätzen.<br />

Ein Vergleich: Das Budget,<br />

das der Direktion für Entwicklung<br />

und Zusammenarbeit (Deza) jährlich<br />

für Entwicklungszusammenarbeit<br />

zur Verfügung steht, betrug 2006<br />

zwei Milliarden Franken - also nur<br />

ein Achtzehntel der Ausgaben der<br />

öffentlichen Hand. (mep)<br />

Argus Ref 35782136<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 78 / 137


310007 / 310.7 / 60'635 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.07.2009<br />

Nachhaltige Beschaffung<br />

Fair einkauten aber wieP<br />

Bund, Kantone und Gemeinden kaufen jedes Jahr Güter und Dienstleistungen im Wert<br />

von etwa 35 Milliarden Franken ein. Dass dabei Aspekte wie nachhaltige Entwicklung,<br />

ökorogie und soziale Verantwortung gebührend berücksichtigt werden sollen, steht<br />

heute ausser Frage. Mit dem Thema beschäftigte sich eine Fachtagung in Solothurn.<br />

Von Robert Stadler<br />

SANU<br />

Seit 20 Jahren bietet Sanu praxisorientierte<br />

Erwachsenenbildung im limwellbereich an.<br />

Ziel ist es, Berutsleute zu verantwortlichem<br />

Handeln in ihrem beruflichen Wirkungsbe-<br />

reich zu befähigen. Jährlich nehmen rund<br />

2500 Personen aus Gemeinden, Städten und<br />

Verbänden dieses Angebot wahr. Sanu ar-<br />

beitet mit einem Pool von über 1000 Exper-<br />

ten aus der Praxis. Das Angebotsspektrum<br />

umfasst Lehrgänge, Seminare, Tagungen,<br />

aber auch lnhouse-Schulungen und Mode-<br />

rationen,<br />

www.sanu.ch<br />

Durch<br />

eine nachhaltige EinKaufspolitik Kann<br />

die öffentliche Hand viel zu einer ökologi-<br />

scherei und sozialen Entwicklung vor al-<br />

tem in Entwicklungs- und Schwellenländern bei-<br />

tragen. Eine Politik der nachhaltigen Beschaffung<br />

muss aber professionell umgesetzt werden, wie<br />

Tagungsprojektleiter Marc Münster von Sanu<br />

(siehe Sex links) einleitend betonte. Es brauche<br />

dazu spezifisches Know-how, wie etwa das Wis-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 52 x jährlich 11'500<br />

Blick ii ein Natursteinverarüeitungswerk<br />

in Inclten,<br />

wo Grabmale tür den<br />

Export nach (icuischaral<br />

herestelIt werden.<br />

rsa<br />

Argus Ref 35822262<br />

Ausschnitt Seite 1 / 3<br />

Bericht Seite 79 / 137


310007 / 310.7 / 60'635 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.07.2009<br />

sen um den rechtlichen Spielraum oder die Kennt-<br />

nis angemessener und praxistauglicher Umset-<br />

zungskriterien. Solches Wissen zu vermitteln und<br />

über die Problematik ganz allgemein zu diskutie-<br />

ren war das Ziel der Solothurner Tagung, die von<br />

Sanu in Partnerschaft mit der Interessengemein-<br />

schaft ökologische Beschaffung (IGÖB), dem<br />

Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft<br />

und Einkauf (SVME), dem Hilfswerk Helvetas, dem<br />

Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH), der<br />

Max-Havelaar-Stiftung Schweiz, der Fear Wear<br />

Foundation (FWF) und dem Entwicklungsdienst<br />

«Brot für alle» unter dem Patronat des Bundes-<br />

amtes für Umwelt (Bafu) und der Stiftung Prakti-<br />

scher Umweltschutz Schweiz (Pusch) organisiert<br />

worden war.<br />

Zeichen setzen<br />

Für die SAH-Geschäftsleiterin Ruth Daellenbach<br />

ist nachhaltige Beschaffung eine ethische Ver-<br />

pflichtung. Dem Verhalten der öffentlichen Hand<br />

komme besondere Relevanz zu, entfallen doch<br />

rund 25 Prozent der Staatsausgaben oder acht<br />

Prozent des Schweizer Bruttoinlandprodukts auf<br />

Waren, Dienstleistungen und Bauten. Der Staat<br />

habe demzufolge eine Marktmacht, die er nutzen<br />

könne und müsse. Wenn er beim Einkauf auf eine<br />

nachhaltige Produktion achte, habe dies Auswir-<br />

kUngen auf der Angebotsseite, denn wenn eine<br />

Nachfrage nach fairen Produkten bestehe, würden<br />

diese auch befriedigt. Die öffentliche Hand<br />

sei beispielsweise die grösste Verwerterin von<br />

Natursteinen oder von Sportbällen. In Steinbrü-<br />

chen und in Ballwerkstätten, aber auch In andern<br />

Branchen - in der Textilindustrie, Elektronik, Gebäudereinigung<br />

oder in der Landwirtschaft -<br />

herrschten in der Dritten Welt aber oft ausbeute-<br />

rische und/oder umwelt- und gesundheitsgefähr-<br />

dende Arbeitsbedingungen vor. Ein nachhaltiges<br />

Beschaffungswesen könne wesentlich zu einer<br />

menschenwürdigeren Arbeit und zu einer faire-<br />

ren Entlöhnung und Absicherung von Millionen<br />

von Arbeitnehmern in aller Welt beitragen.<br />

Neues Beschaffungsrecht<br />

kommt vors Parlament<br />

Dominik Kuonen, Jurist bei der Beschaffungs-<br />

kommission des Bundes (BBL), orientierte über<br />

die Gesetzgebung der öffentlichen Beschaffung,<br />

insbesondere über das zur Zeit in Revision ste-<br />

hende neue Beschaffungsrecht, das voraussicht-<br />

licti in der Herbst-/Wintersession vor das Parlament<br />

kommt. Gemäss Vorentwurf sollen mit<br />

neuen Gesetzesartikeln bessere Rahmenbedin-<br />

gungen für eine nachhaltige Beschaffungspraxis<br />

geschaffen werden.<br />

Mark Steiner, Richter am Bundesverwaltungsge-<br />

richt, befasste sich anhand mehrerer Gerichts-<br />

entscheide mit den rechtlichen Möglichkeiten und<br />

Grenzen der nachhaltigen öffentlichen Beschaf-<br />

fung. Der Spielraum, um ökologischen Gesichts-<br />

punkten vermehrt zum Durchbruch zu verhelfen,<br />

sei für die Vergabestelle oft grösser als angenom-<br />

men. So hat etwa der Europäische Gerichtshof<br />

vor einigen Jahren entschieden, dass bei einer<br />

Auftrags- oder Lieferungsvergabe Aspekte der<br />

Ökologie und Nachhaltigkeit auch dann berück-<br />

sichtigt werden dürfen, wenn sie nicht mit einem<br />

direkten finanziellen Vorteil für die Vergabestelle<br />

verbunden sind. Ein weiteres Beispiel: Gemäss<br />

einem Bundesgerlchtsentscheid kann bei Aufträgen,<br />

die wesentlich auch Transportleistungen<br />

zum Gegenstand haben, die Berücksichtigung der<br />

Transportart und der Transportdistanzen durch-<br />

aus vergaberechtskonform sein. Dabei sei aller-<br />

dings zu beachten, dass nicht die Bevorzugung<br />

eines ortsansässigen Anbieters das eigentliche<br />

Ziel ist.<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 52 x jährlich 11'500<br />

In weiteren Referaten befassten sich Marianne<br />

Ernstberger (FWF), Tobias Meier (Helvetas), Va-<br />

lentine Vogel Notter (Pusch) und Clemens Lang<br />

IGÖB) mit nachhaltigen Marktketten im Textilien-<br />

handel sowie mit Labels und Standardverfahren<br />

als Hilfsmittel für Einkäufer und Konsumenten. In<br />

Workshops wurde das Tagungsthema anhand von<br />

Praxisbeispielen aus fünf Branchen weiter ver-<br />

tieft. Sowohl Käufer als auch Anbieter kamen da-<br />

bei zu Wort. Eine spannende Diskussion entwi-<br />

ckelte sich beispielsweise im Workshop Naturstein,<br />

wo eine Vertreterin der Tessiner<br />

Granitindustrie und ein Importeur von asiatischen<br />

Natursteinen zu ganz unterschiedlichen Beurtei-<br />

lungen des Natursteinimports aus Drittweltländem<br />

kamen (siehe Beitrag unten)..<br />

Argus Ref 35822262<br />

Ausschnitt Seite 2 / 3<br />

Bericht Seite 80 / 137


310007 / 310.7 / 60'635 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.07.2009<br />

WEITERFÜHRENDE INFOS<br />

Sanu, Bildung für nachhaltige Entwicklung:<br />

www.sanu.ch<br />

Interessengemeinschaft ökologische Beschaffung IGÖB:<br />

www.igoeb.ch<br />

Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf SVME:<br />

www.svme.ch<br />

Helvetas:<br />

www.helvetas.org<br />

<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH:<br />

www.sah.ch<br />

Max Havelaar-Stiftung (Schweiz):<br />

www.maxhavelaar.ch<br />

Fear Wear Foundation FWF:<br />

www.fairwear.org<br />

Brot für alle:<br />

www.bfa-ppp.ch /www.fair-computer.ch<br />

Bundesamt für Umwelt:<br />

www.bafu.admin.ch<br />

Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch:<br />

www.pusch.ch<br />

8803 Rüschlikon<br />

Auflage 52 x jährlich 11'500<br />

Argus Ref 35822262<br />

Ausschnitt Seite 3 / 3<br />

Bericht Seite 81 / 137


310007 / 310.7 / 19'588 mm2 / Farben: 3 Seite 5 24.07.2009<br />

Personne sans daute ne rpondrait oui ä<br />

cette question. Du moins, c'est ce que<br />

Von peurrait penser. Mais cc n'est pas si<br />

simple. Depuis plus d'une anne et dcmic,<br />

1'OSEO sensibiise les communes et<br />

les cantons en leur demandant oü et<br />

commnti1s ach&ent les produits et les<br />

services qu'lls emploient. Malbeureusement,<br />

il ifest pas rare qu'en Suisse, aujouxd'hui<br />

encore, les pouvoirs publics<br />

ach&cnt des produits gui ont && fabriqus<br />

dans des conditions douteuses les<br />

pavS, les textiles, les baues au ballons dc<br />

sport sont des produits particuli&ement<br />

«exposs.<br />

On pourrait pourtant penser qu'il va dc<br />

soi, au fond, quc justement les pouvoirs<br />

publics se donnent taute la peine voulue<br />

pour n'acheter que des produits gui garantissent<br />

au mains le respect dc standards<br />

minimaux en matire dc travail<br />

forc& ou de protection des travaifleurs<br />

C'est du moins cc que je pensais lorsque<br />

)'ai cominenc ä raväiller, ii .y a une<br />

demi-ann&, ä I'OSEO. Mais yous ne<br />

pouvez pas vous imaginer cc quc les autoritS<br />

communales au les pariements<br />

cantonaux vous donnent comme arguments:<br />

il serait impossible de v&ifier,les<br />

canditions sont rgMes par le march&<br />

les pouvoirs publics n'ont den ä dire si,<br />

dans im coin perdu de I'Inde, quciques<br />

tes-vous tavorable au<br />

travail des eutants?<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

enfants doivent travailler dans des carri&es<br />

(sk!).<br />

La crayance selon laqudlle ii est impossible<br />

dc dicter les conditions de production<br />

depuis la Suisse est particu1irement<br />

tenace. Indpendamment du fait qu'il<br />

der fait. Stein.»<br />

GemejndeMnhelm<br />

nur noch IrI eiUtodiikf ek!aSüfM,<br />

Die Gen,ek, leiMt? dMStei.eowlctiUgei' 8&agio<br />

Wahmnj? dprMenschennci,l. und gegiun AS,ailun&<br />

*SchwuMzerEsches<br />

Arbeiterhiltswerk SAH<br />

faut, paur toute une s&ie dc produits,<br />

donner des instructions pr&ises au millimtre<br />

prs, malgM plusicurs miHiers<br />

de kilam&es de distance entre le donneur<br />

d'ordre et le producteur, la r&1it<br />

montre que cet argument est fallacieux.<br />

Cette ra]it, c'est par exemple Ja conimune<br />

d'Arlesheim1 dans le canton de<br />

BMe-Campagnc. Cette nunicipa1it de<br />

taille moyenne est la toute premire ä<br />

avair &Jict& des rg1es pr&ises et obligataires<br />

peur l'ensemble dc Vadministration<br />

communale. Sans se soucier des<br />

prjugS selan lesquels celles-ci ne seraient<br />

pas applicables. Agissez tocalement,<br />

mais pensez mondialement. II est gnant<br />

que ce soit une petite commune<br />

qui montre aux grandes villes et aux<br />

cantons comment II faut agir.<br />

flDRICWFRMUTH<br />

CoLIBoLkrEuR POUR LES CAMPAGNES<br />

OSEO &kt<br />

suissa d'entralde<br />

ouvriro OSEO<br />

cruvro<br />

édition française/italiano<br />

3027 Bern<br />

Auflage 20 x jährlich 12'304<br />

Argus Ref 35962162<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 82 / 137


310007 / 310.7 / 19'114 mm2 / Farben: 3 Seite 5 24.07.2009<br />

Sind Sie für Kinderarbeit? Wohl kaum.<br />

Wahrscheinlich würde niemand diese<br />

Frage mit Ja beantworten. Das könnte<br />

man zumindest denken - so einfach ist<br />

es aber ]eider nicht. Das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH sensibiisiert seit<br />

nun gut eineinhalb Jahren Gemeinden<br />

und Kantone in der Frage, wie diese beschaffen,<br />

d.h. wie und wo sie Produkte<br />

und Dienstleistungen einkaufen. Nicht<br />

selten werden leider auch heute noch in<br />

der Schweiz Materialen eingekauft, die<br />

unter zweifelhaften Bedingungen hergestellt<br />

wurden: Pflastersteine, Textilien<br />

und Sportbälle sind besonders «gefährdet'>.<br />

Nun könnte man meinen, es sei eigentlich<br />

selbstverständlich, dass gerade die<br />

öffentliche Hand sich alle erdenklich<br />

Mühe gebe, nur Produkte einzukaufen,<br />

die zumindest die Einhaltung von ab soluten<br />

Mindeststandards in Sachen<br />

Zwangsarbeit oder Arbeitnehmerschutz<br />

garantieren. Das dachte ich auch, als ich<br />

vor knapp einem halben Jahr beim SAH<br />

anfing. Sie können sich aber gar nicht<br />

vorstellen, was man von Gemeindebehörden<br />

oder Kantonsparlamenten so alles<br />

zu hören kriegt: Die Palette reicht<br />

vom Argument, eine Überprüfung sei<br />

Solidarität, die wirkt<br />

Sind Sie für<br />

Kinderarbeit?<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

deutsche Ausgabe<br />

3027 Bern<br />

Auflage 21 x jährlich 24'762<br />

gar nicht umsetzbar bis hin zur Aussage,<br />

die Bedingungen regie der Markt, die öffentliche<br />

1-land habe da gar nichts reinzureden,<br />

wenn halt in Indien ein paar<br />

Kinder in Steinbrüchen arbeiten müssten<br />

(sicl).<br />

zum £ttlnwId,<br />

besgt&.1u Produklo effinknufun.<br />

nidude .uwtnt.te.nsn*huig. Bellrflzvz<br />

ngder J,tpredtu und gegenA,sbeutuing.<br />

<strong>Schweizerisches</strong><br />

W Arb&terbi)f5werk SAH<br />

Besonders hartnäckig hält sich der<br />

Glaube, dass es unmöglich sei, von der<br />

Schweiz aus Bedingungen für die Produktion<br />

zu diktieren. Mai abgesehen davon,<br />

dass für eine ganze Reihe von Produkten<br />

millimetergenau Anweisungen<br />

über Tausende von Kilometern zwischen<br />

Auftraggeber und Produzent<br />

übermittelt sverden, straft vor allem die<br />

Realität diese Aussage Lügen. Die Realität<br />

ist in diesem Fall die mittelgrosse Gemeinde<br />

Arlesheim in Baselland. Sie hat<br />

als erste Gemeinde überhaupt strikte<br />

und flur die ganze Verwaltung verbindliche<br />

Richtlinien erlassen - kein Wort davon,<br />

es sei nicht umsetzbar. Act local,<br />

think global - peinlich, dass es eine unscheinbare<br />

Gemeinde den Grossstädten<br />

und Kantonen vormachen muss.<br />

CDR1C WERMUTH<br />

KAMPAGNENMITAREEITER SAH<br />

<strong>Schweizerisches</strong><br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH<br />

Argus Ref 35965678<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 83 / 137


310007 / 310.7 / 17'824 mm2 / Farben: 3 Seite 9 13.08.2009<br />

KINDERARBEIT IN DER<br />

BALL PRO D U KT 10 N<br />

Auch Bälte soRten fair bezahlt werden.<br />

Sie kosten unwesentlich rrrehr als<br />

«No-Name»-Bälle, garantieren den<br />

Näherinnen und Nähern aber einen<br />

Lohn. der zum Leben reicht.<br />

Jedes Jahr kaufen Schweizer Schulen schätzungsweise<br />

300000 Bälle für den Schulsport<br />

ein - meist günstige «No-Name»-<br />

Bälle oder Eigeninarken. Doch wichtige<br />

Lieferanten beziehen die Bälle aus zweifelhaften<br />

Quellen in Pakistan, die die Näharbeiten<br />

von Subunternehmen durchführen<br />

lassen. Diese wiederum lassen die Bälle<br />

von Familien in Dörfern herstellen - und<br />

hier arbeiten vielerorts Kinder mit.<br />

Dieses System der unkontrollierten Heimarbeit<br />

mit miserablen Löhnen und Kinderarheil<br />

sollte in den 9(1er-Jahren abgeschafft<br />

werden. Das Kontrollsystem IMAC lindependent<br />

Monitoring Association für Child<br />

Labor) überprüft die Produktionsbedingungen<br />

in fast allen wichtigen Bailfabriken.<br />

So bleiben Kinder nicht mehr der Schule<br />

fern, weil sie zu Hause Fussbiille nilhen<br />

müssen. Der Sportartikelhersteller Sandal<br />

Industries hat sich diesem Kontrollsystem<br />

jedoch nicht angeschlossen. Sandal Indus-<br />

tries liefert die Eigeninarken eines grossen<br />

Schulsportausrüsters in der Schweiz.<br />

Schweizer Schulen kann es nicht egal sein,<br />

wenn Kinder am Schulbesuch gehindert<br />

und Menschen ausgebeutet werden. Das<br />

Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> fordert<br />

deshalb die Einkäufer in den Schulen auf,<br />

nur norh Sporthälle aus IMAC-kontrollierten<br />

Betrieben zu kaufen. Sie sollen vom<br />

Schulsportausrüster eine ßestätigung dafür<br />

verlangen.<br />

Ein Kinderarbeit jedoch nauliha]tig zu imki<br />

tnp feit, rn iissen die Eltern einen 1 Lohn<br />

erhalten mit dem sie ihre Familie ernähren<br />

können. In den letzten Jahren sind die<br />

Löhne in Pakistans Ballindustrie jedoch<br />

gesunken - pro Ball werden heute noch 50<br />

Rappen oder weniger bezahlt. Auch hier<br />

gibt es Lösungen: Bälle aus fairein Handel<br />

Sie kosten nur unwesentlich mehr, garantieren<br />

den Näherinnen und N&hern aber<br />

Löhne, die zum Leben reichen.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

BCH<br />

8200 Schaffhausen<br />

Auflage 6 x jährlich 2'364<br />

Argus Ref 36095699<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 84 / 137


310007 / 310.7 / 44'708 mm2 / Farben: 3 Seite 69 19.08.2009<br />

0<br />

0<br />

IH<br />

Steinzeit im Garten<br />

Naturstein ist urig, langlebig und schön. Und er eignet<br />

sich hervorragend, um Wege, Plätze und Mauern im Garten<br />

natürlich zu gestalten.<br />

T'rs


310007 / 310.7 / 44'708 mm2 / Farben: 3 Seite 69 19.08.2009<br />

mit der gewünschten Oberflächenstruktur<br />

ansehen. Üblich<br />

sind im Garten:<br />

Unregelmässig: Gebrochene<br />

oder grob behauene Natursteine<br />

eignen sich kaum für Sitzplätze<br />

und Wege: «Die unregelmässige<br />

Oberfläche kann<br />

zur Stolperfalle werden», sagt<br />

Bärlocher. Solche Steine sind<br />

deshalb eher für rustikale Wände<br />

oder Trockensteinmauern<br />

geeignet.<br />

Geflammt: Beim Flammen<br />

wird die geschliffene Oberfläche<br />

für kurze Zeit einer grossen<br />

Hitze ausgesetzt; härtere<br />

Bestandteile werden dabei herausgelöst<br />

und es entsteht eine<br />

gleichmässige Struktur. Ge-<br />

Laut Schätzungen stammen rund<br />

80 Prozent der Natursteine, die in<br />

der Schweiz im öffentlichen und<br />

privaten Raum eingesetzt werden,<br />

aus dem Ausland. Woher<br />

genau, das lässt sich nur schwer<br />

sagen. Denn auf die Import-Statistiken<br />

ist kein Verlass. So werden<br />

zum Beispiel Steine aus China<br />

als Import aus Deutschland<br />

deklariert, weil sie in deutschen<br />

Häfen entladen werden.<br />

Das Problem dabei: In den<br />

Steinbrüchen der wichtigsten Importländer<br />

wie Vietnam, Indien<br />

und China herrschen oft unmenschlicheArbeitsbedingun-<br />

gen. Kinderarbeit, ausbeuten-<br />

flammte Oberflächen zeichnen<br />

sich durch eine hervorragende<br />

Rutschfestigkeit aus und sind<br />

deshalb gut für Wege und Sitzplätze<br />

geeignet.<br />

Gesägt: Gesägte Oberflächen<br />

ermöglichen eine ebene<br />

Lauffläche. Sie können mit<br />

unterschiedlichen Schlagflächen<br />

wie Spitzeisen und Stockhammer<br />

zusätzlich grob bearbeitet<br />

werden, sodass verschiedene<br />

Strukturen entstehen.<br />

Patina: Bei der Wahl der<br />

Oberflächenbehandlung sollte<br />

man nicht nur auf die optische<br />

Wirkung achten, sondern auch<br />

auf die Pflegeleichtigkeit. Je<br />

«offener» die Oberfläche ist,<br />

desto höher ist die Gefahr der<br />

«FAIR STONE»: BEI IMPORTSTEIN AUF DAS LABEL ACHTEN<br />

sche Löhne und 70-Stunden-<br />

Wochen gehören vielerorts zum<br />

Arbeitsalltag.<br />

Seit diesem Jahr werden<br />

Steinbrüche, Handels- und Weiterverarbeitungsbetniebe<br />

sowohl<br />

von exportierenden als auch importierenden<br />

Ländern mit dem<br />

internationalen Label «Fair Stone»<br />

ausgezeichnet. Ähnlich wie<br />

die FSC-Zertifizierung beim Holz<br />

soll «Fair Stone» einen fairen<br />

Abbau und Handel von Natursteinen<br />

garantieren.<br />

«Beim Kauf von Natursteinen<br />

aus Brüchen ausserhalb Europas<br />

sollte man auf dem Label bestehen»,<br />

rät Christian Engeli, Pres-<br />

8024 Zürich<br />

Auflage 4 x jährlich 44'724<br />

Verschmutzung und der Aufwand<br />

für Schutz und Pflege des<br />

Steins. Die Reinigung mit Was-<br />

5er, Bürste oder Hochdruckreiniger<br />

ist jedoch nicht zwingend<br />

notwendig. Tom Wizemann:<br />

«Naturstein gewinnt durch die<br />

natürliche Patina, die sich im<br />

Laufe der Zeit bildet, von Jahr zu<br />

Jahr an Schönheit.»<br />

BUCHTIPPS<br />

HELEN WEISS<br />

David Reed: «Gartengestaltung<br />

mit Naturstein», Callwey<br />

Verlag 2009, Fr. 50.90.<br />

Volker Friedrich: «Alles über<br />

Naturstein und seine Verwendung<br />

im Garten», Eugen UImer<br />

Verlag 2007, Fr. 64.90.<br />

sesprecher des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s SAH.<br />

Allerdings: Das Label ist in der<br />

Schweiz noch wenig verbreitet.<br />

«Kunden sollten explizit nachfragen»,<br />

empfiehlt Engeli. Damit<br />

steige auch der Druck auf die<br />

Schweizer Händler, zertifizierte<br />

Steine anzubieten.<br />

Oder man wählt einheimische<br />

Gesteinsarten. Das macht auch<br />

aus ökologischen Überlegungen<br />

Sinn. Allerdings: Schweizer Stein<br />

ist je nach Art rund 10 bis 50 Prozent<br />

teurer als lmportware.<br />

Weitere Infos<br />

http:llfairstone.win--win.de<br />

Argus Ref 36145181<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 86 / 137


310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />

Der Natur-Stein des Anstosses<br />

Debatte über die faire Herkunft von Naturstein auf Klotener Strassen<br />

.ifpnsrin«n,pr!,fp OPfo!QI? lt 0 &t ',4! r,tc'ii,s In Ieiqt'(! st ion rinabb&izg ier .<br />

Für Klotener Strassen wird<br />

unter anderem Material aus<br />

chinesischer Produktion verwendet.<br />

Unabhängige Organisationen<br />

werfen China unfaire<br />

Arbeitsbedingungen vor.<br />

Die Stadt sieht das etwas entspannter.<br />

Phifipp Albrecht<br />

Pflastersteine macht sich<br />

der mobile Mensch in der<br />

Uber Regel wenig Gedanken. Wo<br />

komt n der Stein her, wie wurde er<br />

abgebaut und was passiert mit ihm,<br />

wnn er nicht mehr gebraucht wird?<br />

Bis vor rund einem Jahr dachte man<br />

darüber in der Schweiz wenig bis<br />

gar nicht nach. Ein «Rundschau-Beitrag<br />

über Kindcrarhcit in indischen<br />

Steinbrüchen<br />

weckte im Mai<br />

2008 das öffera1{<br />

ehe Interesse am<br />

Thema. Gezeigt<br />

wurden Bilder von<br />

schuftenden Kindern,<br />

unterlegt mit<br />

einem Kommentar<br />

eines Kinderrechtsexperten:<br />

Der Maschinenlärm<br />

führe zu Taubheit der<br />

sensiblen Ohren und, noch schlimmer,<br />

die Sceinstaublunge führe bei<br />

den Kindern zu einer Lebenserwartung<br />

von gerade mal 30 Jahren. Als<br />

Negativheispiel wurde die Gemeinde<br />

tJitikon-Waldegg aufgeführt, die<br />

ihre Strassen mit Natursteinen aus<br />

Indien pflastern liess. Die Gemeindebehörde<br />

und der Steinlieferant<br />

schoben sich die Schuld gegenseitig<br />

in die Schuhe.<br />

Mit diesen Bildern und jenem der<br />

aktuellen Kampagne des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH) im<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8302 Kloten<br />

Auflage 52 x jährlich 3'357<br />

«Man darf den ökologischen<br />

Aspekt nicht vergessen.»<br />

Markus Maag (Projektleiter<br />

-Planung + Tiefbau«<br />

Stadt Kloten)<br />

Argus Ref 36309198<br />

Ausschnitt Seite 1 / 4<br />

Bericht Seite 87 / 137


310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />

Kopf, fotografierte ein aufmerksamer<br />

Anzeiger-Leser vor einigen<br />

Wochen eine Natursteinlieferung in<br />

Egetswil. Die Steine warteten darauf,<br />

in den Egetswiler Strassenboden<br />

verlegt zu werden. Der Lieferschein<br />

an den Paletten verriet die<br />

Herkunft: »Made in China». Markus<br />

Maag, Projektleiter »Planung + Tiefbau»<br />

der Stadt Kloten, erklärt: »In<br />

Kloten ist noch nie indischer Naturstein<br />

verbaut worden. Das Gestein<br />

in den hiesigen Strassen kommt aus<br />

Portugal, Italien und China.» Also<br />

nicht aus Produktion mit Kinderarbeit.<br />

Kaum Kinderarbeit in China<br />

Doch Christian Engeli, Mediensprecher<br />

des SAH, kann keine Entwarnung<br />

bei der chinesischen Naturstein-Produktion<br />

geben: Aufgrund<br />

der Ein-Kind-Politik ist Kinderarbeit<br />

in China wenig verbreitet, problematischer<br />

ist dort<br />

die Abhängigkeit<br />

der Wanderarbeiter<br />

von ihren Arbeitgebern..<br />

Die Tatsache,<br />

dass diese nur<br />

dann ein Arbeitsvisum<br />

in anderen<br />

Provinzen erhalten,<br />

wenn sie ein<br />

Arbeitsverhältnis<br />

vorweisen können, mache sie stark<br />

abhängig. 70- bis 80-Stunden-Wochen<br />

seien die Folge, ausserdem erhielten<br />

die meisten Wanderarbeiter<br />

weniger Lohn als ursprünglich abgemacht.<br />

Die Menschenrechte werden<br />

mit Füssen getreten.<br />

Abhilfe schaffen da Zertifikate,<br />

die garantieren, dass das entsprechende<br />

Produkt unter fairen Bedingungen<br />

produziert wurde. Solche<br />

kann Markus Maag dem Anzeiger<br />

auf Nachfrage auch vorlegen. Zertifikate<br />

seien Teil der Grundsätze der<br />

Stadt Kloten bei Strassensanierun-<br />

gen. Doch auch hier kann das SAH<br />

keine Entwarnung geben: Das Zertifikat,<br />

erstellt von AO Maria Manikowska<br />

International Services', löst<br />

Stirnrunzeln aus. Ob dies eine un-<br />

8302 Kloten<br />

Auflage 52 x jährlich 3'357<br />

abhängige Stelle ist, kann nicht bewiesen<br />

werden und eine Google-<br />

Suche ergibt kein einziges Resultat.<br />

Ein zweites Zertifikat der chinesischen<br />

Handelskammer garantiert<br />

lediglich, dass keine Kinderarbeit<br />

geleistet wird.<br />

«Moderner als In Europa»<br />

Maag schenkt der Firma Hüppi Bauunternehmung<br />

und dessen Naturstein-Lieferanten<br />

Badertscher Natursteine<br />

und Babstoffe AG aber vollstes<br />

Vertrauen. Er verweist auf eine ausführliche<br />

Schrift, in welcher der<br />

Kreuzlinger Lieferant sehr ausführlich<br />

die politische und ökologische<br />

Situation erklärt. Unter anderem ist<br />

darin nachzulesen, dass die einheimische<br />

(Tessiner) Produktion bei<br />

Rand- und Pflastersteinen in Sachen<br />

Qualität und Kapazität mit den Ländern<br />

China, Indien, Portugal und<br />

Italien nicht mithalten kann. Die chinesischen<br />

Steine, die Badertscher<br />

importiert, stammen hauptsächlich<br />

aus der Provinz Shangdong. Der<br />

Hauptlieferant dort sei vorbildlich:<br />

Wir können Ihnen versichern, dass<br />

Sie in ganz Europa noch nie einen<br />

moderneren Steinbruchbetnieb gesehen<br />

haben. Während in den meisten<br />

Steinbrüchen zur Rohmaterialgewinnung<br />

noch gebohrt und gesprengt<br />

wird, hat unser Lieferant ein topmodernes<br />

System eingeführt.<br />

Für Markus Maag ist ein solcher<br />

Bericht mindestens so viel Wert wie<br />

ein Zertifikat. Ausserdem müsse<br />

man einen solchen Auftrag als Gesamtpaket<br />

anschauen: »Man darf<br />

den ökologischen Aspekt nicht vergessen.<br />

Auf dem Seeweg von China<br />

in die Schweiz wird weniger CO2<br />

ausgestossen, als wenn die gleiche<br />

Menge per Lastwagen von Portugal<br />

hierher transportiert wird.» SAH-<br />

Mediensprecher Engeli rät der Stadt<br />

Kloten dennoch, sich die Stadt Zürich<br />

als Beispiel zu nehmen. Dort<br />

benutze man so lange ausschliesslich<br />

europäisches Material, bis die<br />

Importeure beweisen können, dass<br />

asiatische Steine unter genauso fai-<br />

Argus Ref 36309198<br />

Ausschnitt Seite 2 / 4<br />

Bericht Seite 88 / 137


310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />

Ausbeutung: Die SAH-Kampagne.<br />

Rotterdam<br />

Order No/Ojo Stock Base)<br />

8302 Kloten<br />

Auflage 52 x jährlich 3'357<br />

ren Bedingungen produziert werden.<br />

Die Branche sei aber sowieso<br />

im Umbruch, ergänzt Engeli. Ende<br />

September führe der Schweizer Natursteinverband<br />

eine Veranstaltung<br />

durch, an der unter anderem die<br />

Zertifikate zum Thema werden.<br />

Ref<br />

Grete Ne<br />

Matn%aI/Fnr .t G603 2OXI2XI1CM Quantity<br />

«Meide in China»: Die Schweizer Qualität kann nich! mithalten.<br />

Bild: zvg<br />

Argus Ref 36309198<br />

Ausschnitt Seite 3 / 4<br />

Bericht Seite 89 / 137


310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />

BürgerlicIi Mehrheit gegen faire Beschaffungen<br />

Mitte Mai reichte SP-Gexneinderätin Sigi Sommer Im Klotener Parlament<br />

einen Vorstoss zum Thema «Faires Beschaffungswesen« ein. Das Ziel.<br />

spllte sozial vertrglicbes öffentliches Beschaffungswesen sein. Materialien<br />

und Dienstleistungen für die Stadt sollten den Bestimmungen<br />

der Internationaleti Arbeitsorganisation QLO) entsprechen. In der Begründung<br />

formuilerre Sommer unter anderem SO: «Besonders Produkte<br />

wie Natursteinprodukte, Textilien oder Computerbestandteile werden<br />

oft sogenannt.»unfair. produziert, zum Beispiel unter Kinderarbeit,.<br />

und trötzdem eingekauft.. Der Stadtrat zeigte sich an der letzten Genieinderatssitzung<br />

im Juli bereit, das Postulat entgegenzunehmen.<br />

Doch eine Mehiheit aus .SVP, FDP und CVP stellte sich gegen eine<br />

Überweisung; Zitate aus der Debatte:<br />

Ulrich Schlatter (SVP): «Solche Organisationen (ILO) lösen aufgrund<br />

der Bürokratie ein grosses Mass an unnötiger Zusatzarbeit aus. Die<br />

SVP-Frakiion flxdet es unsinnig, sich einer solchen Organisation ariuschliessen.»<br />

Christian Ferber (FDP): «Wir finden das Anliegen sehr sympathisch,<br />

aber wir denken, dass dieses Postulat zu unnötiger Mehrarbeit führen<br />

wird. Es ist nicht Klotens Auftrag, die Welt zu verbessern.«<br />

Priska Seiler Graf(SP): «Wir sind nicht die erste Gemeinde im Kanton<br />

Zürich, die über dieses Thema spricht. Zum BeispieI Eifretikon ist auch<br />

in dieser Richtung tätig. Es geht hier nur um die Prüfung der Möglichkeiten..<br />

(alb)<br />

8302 Kloten<br />

Auflage 52 x jährlich 3'357<br />

Argus Ref 36309198<br />

Ausschnitt Seite 4 / 4<br />

Bericht Seite 90 / 137


310007 / 310.7 / 17'635 mm2 / Farben: 0 Seite 2 04.09.2009<br />

Exposition itinerante<br />

de I'OSEO en Valais<br />

Dans le cadre de la campagne<br />

«Non ä l'exploitation gräce ä nos impöts<br />

!» 1'OSEO organise, en collaboration<br />

avec cinq sections du PS,<br />

un Tour de Suisse romande de l'exposition<br />

itinrante «Pressurs et exp1oits».<br />

Cette exposition au fort impactvisuel<br />

permet de sensibiliserles<br />

citoyens t la ncessit dachats publies<br />

quitables et respectueux des<br />

droits des travailleurs.<br />

Lorsque des co1lectivits publiques<br />

achtent des ordinateurs,<br />

des pavs, des bordures de trottoir<br />

ou des ballons pöur les co1es, elles<br />

ne prtent gnraIement aucune at<br />

tention ä la provenance dc leurs<br />

achats. D'aprs les recherches de<br />

1'OSEO, ces pro duits ont souvent<br />

fabriqus dans des conditions effroyables<br />

semaine de 70 heures,<br />

graves atteintes la sant, trvai1 des<br />

enfants. Pourtant, ii existe des certificats<br />

et des labels qui attestent dc<br />

conditions dc production dcentes.<br />

En utilisant dc tels instruments,<br />

les collectivits publiques peuvent<br />

exercer tine pression sur les producteurs<br />

et, cc faisant, favoriser des<br />

conditions dc travail correctes. Une<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1951 Sion<br />

Auflage 42 x jährlich 2'310<br />

<strong>Schweizerisches</strong> Arbeiterhultswerk SAH<br />

Iuvre suisse dentraide ouvriere OSEC<br />

Soccorso operaie svizzero SOS<br />

politique d'achats quitable contribue<br />

t rduire la pauvret et stimule<br />

le dveloppement des pays du sud.<br />

Des salaires dcents et des enfants<br />

qui vont t l'cole constituent, en effet,<br />

la base dc tout developpement.<br />

L'exposition fera une halte dans<br />

les localits valaisannes suivantes<br />

- Martigny : le samedi 19 septembre,<br />

dc 9 h 15 h (Place Centrale)<br />

- Massongex : le samedi 26 septembre<br />

dc 16h t 24 h etle dimanche<br />

27 septembre dc 8 h t 12 h (Hall dc<br />

la salle polyvalente).<br />

L'exposition a conue par<br />

l'1Euvre suisse d'entraide ouvriere<br />

OSEO, dans le cadre dc la campagne<br />

«Non ä l'exploitation gräce t nos impöts!».<br />

Pour en savoir plus sur la carnpagne<br />

www.achatspublics.ch<br />

Argus Ref 36326138<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 91 / 137


310007 / 310.7 / 49'664 mm2 / Farben: 3 Seite 25 11.09.2009<br />

L'achat public quitable<br />

fait djä des sceptiques<br />

UI vier Erancais admet ciuc los piorres vienrient du Vietnam. Ledile 52 demandr sil faucira sv rendre<br />

PAVES LAUSANNOIS paw v4ririer<br />

MARCHß PURIICS<br />

Cinq villes vaudolses<br />

ont adh& ä la campagne<br />

da I'uvre dentraide<br />

ouvrire. L'organisme proche<br />

du PS leur demande de vrifier<br />

les conditions sociales de<br />

production du mat&iel achet<br />

pour las routes, las &oles ou le<br />

parc informatique. Deux pros<br />

concarns doutent da<br />

I'efficacit d'un tal processus.<br />

IlSE BOURGEOIS<br />

prs Yverdon, Vevey,<br />

Nyou et Lausanne, Morges<br />

vient dc se rallier au<br />

eredo dc I'OSEO ((uvre suisse<br />

d'entraide ouvrRre). seien lequel<br />

lcs achats des eollcctivitts publiques,<br />

financs par flog impöts,<br />

doivent tre LraxabIes. L'OSEO<br />

cntend sensibiliser communes ct<br />

cantons am conclitions dc tflWail<br />

dans lcsqiidllcs sont fabriquös lcs<br />

diff&rents produits achets pour<br />

les infrastruetures, les co1es, les<br />

administrations ou les h&pitaux.<br />

«Par rapport ax ciitras &'ologiques<br />

qui sont dc plus ca plus<br />

pils en coinpte, nous avons du<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Lausanne<br />

1003 Lausanne<br />

Auflage 6 x wöchentlich 40'561<br />

retard cxi nrnti&'e dc standards<br />

sociaux, note Aiexandit Maii&<br />

thoz, porte-parole dc I'OSEO pour<br />

la Suisse rornande Les collectiviti5s<br />

publlqucs dotvcnt demander<br />

Argus Ref 36389445<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 92 / 137


310007 / 310.7 / 49'664 mm2 / Farben: 3 Seite 25 11.09.2009<br />

plus de garanties ä leurs fournisseurs<br />

qui, par affleurs, font nigiili&<br />

rement appel ä la sous-traitance.»<br />

Les matriaux concerns sont<br />

le plus souvent la pierre, le textue<br />

ou les composants des ordinateurs.<br />

Les achats de mat&iel<br />

scolaire, comme les ballons de<br />

foot, pour ne donner que cet<br />

exemple, entrent aussi dans la<br />

liste des produits ncessitant une<br />

attention sp&ifique.<br />

La semaine dernire, au<br />

Conseil communal de Morges,<br />

l'assemble a voni sans broncher<br />

un postulat en faveur d'une<br />

charte applicable aux appels d'offres<br />

comme aux simples achats.<br />

Chef du groupe de gauche du<br />

Conseil, Vincent Jaques se rjouit<br />

de contribuer ainsi la<br />

sensibilisation des acheteurs et<br />

mandataires de la commune.<br />

Lgislation contraignante<br />

Cette belle confiance n'a pas<br />

partage t Gland, oü le<br />

conseiller Patrick Vallat, consultant<br />

spcialis dans les marchs<br />

publics, a fait valoir que la lgislation<br />

sur lesdits marchs tait<br />

dj?t tnis contraignante. «Une<br />

deuxime strate de contrainte est<br />

intervenue avec l'exigence des<br />

«achats durables», indique l'lu<br />

Lausanne<br />

1003 Lausanne<br />

Auflage 6 x wöchentlich 40'561<br />

du parti ä gomtrie variable,<br />

intitul GAG pour «Gens de<br />

Gland». Djä ce stade, on sent<br />

une niticence de certaines entreprises<br />

travailler avec les collectivits<br />

publiques, qui exigent<br />

qu'elles forment des apprentis,<br />

qu'elles grent correctement<br />

leurs dchets, qu'elles se pnivalent<br />

de tel 011 tel label, etc.»<br />

Aux yeux du conseiller, une<br />

troisime couche de contraintes<br />

n'est pas indispensable, a fortiori<br />

puisque les fournisseurs n'ont<br />

pas souvent les moyens de prouver<br />

que leur produit est socialement<br />

propre jusqu'ä la dernire<br />

vis. Au final, le Conseil n'est pas<br />

entni en matire.<br />

A Lausanne, le municipal radical<br />

Olivier Franais admet que<br />

les pavs lausannois viennent du<br />

Vietnam' «Faudrait-il aller jusque<br />

l-bas pour vrifier s'ils sollt<br />

produits dans des conditions acceptables?»<br />

N'en ratant pas une,<br />

le municipal se gausse du syndic<br />

Bnilaz en charge de l'Informatique:<br />

«Comment va-t-il v&ifier la<br />

conformini sociale de toutes les<br />

pices contenues dans les ordinateurs<br />

de l'administration?» La<br />

Municipalit fournira bientöt un<br />

pniavis. On se rejouit...<br />

Argus Ref 36389445<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 93 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />

Zertifikate sollen den<br />

Steinhandel fairer machen<br />

Der Skandal war gross, das Medienecho dementsprechend: Schweizer Gemeinden verschönerten<br />

mit Granit, der in indischen und chinesischen Steinbrüchen von Kindern abgebaut wurde, ihre<br />

Dorfplätze. Mit Fairtrade-Zertifikaten für Steine soll nun gegen das Problem vorgegangen werden.<br />

Doch bei Kunden und Lieferanten sind die Labels bisher kaum bekannt.<br />

Viele in der Schweiz verbauten Pflastersteine stammen aus<br />

China, doch das Rohmaterial wird in Indien gefördert.<br />

(Bild: Benjamin Pütter/Xertifix)<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

3322 Schönbühl-Urtenen<br />

Auflage 11 x jährlich 4'300<br />

Die Fotos, die der deutsche<br />

Menschenrechtsaktivist und<br />

Kinderarbeitsexperte Benjamiii<br />

Pütter in indischen Steinbrüchen<br />

gemacht hat, sind<br />

schockierend: Kinder bearbeiten<br />

mit schweren Bohrmaschinen<br />

und ohne Schutzkleidung<br />

das harte Material.<br />

Der Lärm macht sie taub. Wer<br />

bereits im Kindesalter hier<br />

arbeitet, wird im Durchschnitt<br />

nur 40 Jahre alt. Die<br />

Staublunge ist die häufigste<br />

Todesursache für jene, die<br />

den feinen Steinstaub täglich<br />

während vieler Stunden ungeschützt<br />

einatmen müssen.<br />

Ganze Familien schuften in<br />

den Steinbrüchen, oft gehen<br />

die Kinder nicht zur Schule.<br />

Ein Viertel<br />

aus Asien<br />

Von Kinderhnden geschlagene<br />

Steine waren auch einigen<br />

Schweizer Gemeinden<br />

und Städten recht: Liitikon<br />

zum Beispiel war nicht nur<br />

aus ästhetischen Gründen<br />

Argus Ref 36454262<br />

Ausschnitt Seite 1 / 4<br />

Bericht Seite 94 / 137


310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />

vom roten Granit überzeugt,<br />

der seit kurzem den Dorfplatz<br />

ziert. Der Baustoff aus Indien<br />

war auch günstiger als die Konkurrenzprodukte.<br />

Der Gemeinderat liess deshalb<br />

Steine verbauen, die in Fernost von<br />

Kindern bearbeitet wurden. Uitikon ist<br />

kein Einzelfall: Schätzungsweise 20 bis<br />

30 Prozent der Natursteine im Schweizer<br />

Strassenbau sollen asiatischer Herkunft<br />

sein, ein Teil davon wurde von Kindern<br />

abgebaut. Der tiefe Preis veranlasst<br />

viele Gemeinden und Städte dazu,<br />

die Produktionsbedingungen von Pflastersteinen,<br />

aber auch anderer Güter wie<br />

Spitaikleidung oder Fussbällen für die<br />

Schulen nicht näher zu hinterfragen.<br />

Doch die Steinskandale um Gemeinden<br />

wie Uitikon haben nun Aktionen provoziert,<br />

die das Problem angehen wollen,<br />

allen voran jene des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH). Mit seiner<br />

Kampagne ((Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern» will die Organisation<br />

die öffentliche Hand stärker in die<br />

Pflicht nehmen. Das SAH fordert, dass<br />

Gemeinden genauer darauf achten, was<br />

und wo sie beschaffen.<br />

Obwohl es bei der Kampagne nicht nur<br />

um Pflastersteine geht, stehen diese im<br />

Vordergrund. «Steine sind auf jedem<br />

Platz und jeder Strasse sichtbar>), sagt<br />

SAH-Sprecher Christian Engeli. Das<br />

Hilfswerk verleiht daher seit diesem<br />

Frühling einen «Fairen Stein»-Award.<br />

Fünf Gemeinden erhielten die Auszeichnung<br />

bereits: Dachsen, Laufen-Uhwiesen,<br />

Marthalen, Rheinau und Trüllikon.<br />

«Das einzige Kriterium, um den Preis<br />

verliehen zu bekommen, ist ein Gemeinderatsbeschluss,<br />

künftig nur noch<br />

Fairtrade-Steine für den öffentlichen<br />

Sektor zu kaufen»,<br />

sagt Engeli. Es sei dem Hilfswerk<br />

allerdings kaum möglich,<br />

das Versprechen zu<br />

überprüfen: Kontrollorgan<br />

seien jene, die den Vorstoss<br />

in der jeweiligen Gemeinde<br />

eingebracht hätten, und die<br />

interessierte Bevölkerung<br />

insgesamt.<br />

Importstopp<br />

3322 Schönbühl-Urtenen<br />

Auflage 11 x jährlich 4'300<br />

nicht welthandelskonform?<br />

An der Fokussierung der<br />

SAH-Kampagne auf die<br />

Steinproblematik stören<br />

sich viele Steinhändler. «Die<br />

Aktion ist zu extrem», sagt<br />

Tobias Eckardt, Natursteinhändler<br />

und Mitglied des<br />

Naturstein-Verbands<br />

Schweiz (NVS). «Vieles von<br />

dem, was das SAH über den<br />

Steinabbau verbreitet, ist so<br />

nicht richtig.» Die Aussagen<br />

von Pütter seien reisserisch<br />

und undifferenziert, denn in<br />

den asiatischen Staaten<br />

würden Steine auf sehr<br />

unterschiedliche Weise abgebaut:<br />

«Asien gleich Kinderarbeit,<br />

diese Aussage<br />

stimmt nicht.» In China zum Beispiel sei<br />

Kinderarbeit im Natursteinabbau kein<br />

Thema. «In Indien ist Kinderarbeit zwar<br />

ein Problem, jedoch nicht bei Steinen,<br />

die für den Export bestimmt sind»,<br />

wehrt sich Eckardt. Er räumt allerdings<br />

ein, selbst noch nie vor Ort gewesen zu<br />

sein. Auch die Absichtserklärungen gewisser<br />

Gemeinden, künftig keine Steine<br />

mehr aus Asien zu importieren, gefallen<br />

Eckardt nicht:


310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />

Indien gleichzeitig auch als Zwischenhändler<br />

agiere und die Steine von einem<br />

unzertifizierten Händler beziehe.<br />

Schulbesuch<br />

wird kontrolliert<br />

Engeli vom SAH hingegen betont, dass<br />

es gerade bei einem einfachen Produkt<br />

wie Pflastersteinen möglich sei, die<br />

Wertschöpfu ngskette vollständig zurückzuverfolgen.<br />

((Bei einem Computer<br />

wäre das etwas anderes», sagt er.<br />

Die Xertifix-Mitarbeiter machen regelmässig<br />

Stichproben in jenen indischen<br />

Steinbrüchen, die mit Händlern in<br />

Deutschland, der Schweiz und Österreich<br />

zusammenarbeiten. Im Sinn der<br />

Konvention Nr. 182 der International Labour<br />

Organization (ILO) achtet Xertifix<br />

darauf, dass im Abbruch keine Kinder<br />

beschäftigt werden. Xertifix-Händler<br />

werden regelmässig per E-Mail von den<br />

Kontrolleuren darüber informiert, ob<br />

ihre Lieferanten die ILO-Bedingungen<br />

einhalten.Trifft Xertifix bei einem ersten<br />

Besuch Kinder in einem Steinbruch an,<br />

werden diese an Schulen angemeldet;<br />

Jugendliche können eine Berufsausbildung<br />

machen. Werden bei späteren Inspektionen<br />

erneut arbeitende Kinder<br />

gesichtet, yerwarnt Xertifjx dke Besitzer<br />

des Steinbruchs und entzieht ihnen gegebenenfalls<br />

das Zertifikat.<br />

Vorsicht<br />

vor Fälschungen<br />

Fair Stone ist ein weiteres Label, das<br />

faire Arbeitsbedingungen beim Steinabbau<br />

garantieren soll. Das Zertifikat<br />

funktioniert ähnlich wie Xertifix, ist jedoch<br />

nicht vorwiegend auf Kinderarbeit,<br />

sondern generell auf soziale Standards<br />

fokussiert. Doch auch Fair-Stone-Steine<br />

sind wie jene von Xertifix Mangelware.<br />

Nur ein einziger Schweizer Händler bietet<br />

dieses Label an. ((Bezüglich dieser<br />

Zertifikate ist die Schweiz ein Drittweltland»,<br />

kommentiert Engeli vom SAH.<br />

Ein drittes Label sei jedoch in Arbeit,<br />

versichert er.<br />

Engeli verlangt, dass die Gemeinden<br />

fair produzierte Steine nachfragen. (


310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />

fen hat. «W(r sind bereit, den Mehrpreis<br />

zu zahlen», sagt Gemeindeschreiber<br />

Fausch aus Dachsen. Auch Eckardt spürt<br />

bereits einen Gesinnungswandel bei<br />

der Kundschaft: ((Seit dem Start der<br />

Kampagne werden mehr faire Steine<br />

nachgefragt.»<br />

Michael Frey<br />

Weiterführende Informationen zur SAH-<br />

Kampagne: www.kehrseitech; Labels für<br />

faire Steine: www.fairstone.win--win.de;<br />

www.xertifix.de<br />

« der in SICIl<br />

Ge; Gdnainde Dacten<br />

-n L--t:-r-s -----o.;-:-><br />

-<br />

-.e<br />

Inzwischen fünf Zürcher Gemeinden wurden mit ((Dem Fairen Stein)) des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es SAH ausgezeichnet. (Bild: zvg)<br />

Tagung zum Thema<br />

faire Steine<br />

Dre Jahrestagung 2009 des Naturstein-VerbandsSchweizfindetam<br />

25.<br />

September in Zürich stall. Schwerpunkt<br />

wird dieThematik fairer Steine<br />

sein. Unter anderem werden die drei<br />

Labels Xertifix, Fairstone/WJn=Win<br />

und IGEP vorgestellt und diskutiert<br />

werden. Dietagurig ist öffentlich, die<br />

Teilnahme von Gemeindevertretern<br />

erwünscht.<br />

3322 Schönbühl-Urtenen<br />

Auflage 11 x jährlich 4'300<br />

Argus Ref 36454262<br />

Ausschnitt Seite 4 / 4<br />

Bericht Seite 97 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

eobach a r<br />

«Der Stein kommt ins Rollen»<br />

Wenn Pflastersteine aus Kinderarbeit verbaut werden, trifft die Gemeinden Mitschuld: Denn sie können<br />

erfolgreich Druck ausüben, damit die Lieferanten Ware aus fairer Produktion verwenden. Text Vera BueIkr<br />

80-Stonden-Wochen bei einem Hungerlohn: Wie in dieser Binisstein-Mine in Peru werden in zahlreichen Ländern Kinder ausgebeutet.<br />

Stadtingenicur Hansjörg Roth<br />

über die neu gepflasterte Gallus-<br />

Wenn sasse im St. Galler b3osterviertel<br />

schreitet, hat er ein gutes Gewissen: An den<br />

«Bsetzisteinen» unter seinen Füssen klebt<br />

garantiert kein Kinderblut. Denn seit 15<br />

Jahren verlangt die Stadt, dass für ihre<br />

Bauvorhaben Natursteine nachweislich aus<br />

Europa stammen. Und sie schreibt ihre<br />

Bauaufträge entsprechend aus. Damit<br />

nimmt St. Gallen Mehrkosten von bis zu<br />

200 Prozent gegenüber vergleichbaren<br />

Produkten aus Asien in Kauf. «Dafür haben<br />

wir die Garantie, dass die Steine nicht unter<br />

xnenschenveraclitenden Bedingungen gewonnen<br />

wurden', betont Roth. Gemeint<br />

sind 80-Stunden-Wochen, Hungerlöhne,<br />

Kinderarbeit, Ausbeutung bei Lärm und<br />

Staub ohne jeglichen Gesundheitsschutz,<br />

ohne Sicherheitsmassnahmen.<br />

Die lobenswerte Haltung der St. Gatler<br />

hat allerdings einen Haken: Sie ist eigent-<br />

lich illegal. Denn das Abkommen mit der<br />

Welthandelsorganisation WTO verbietet<br />

die Diskriminierung einzelner Länder -<br />

ergo ist auch eine Privilegierung von<br />

«made in Europe» nicht erlaubt.<br />

Am meisten ärgert sich Martin Gassner<br />

von Akjuco AG über die Praxis der St. Cal-<br />

1er. Der gelernte Sozialarheiter führt ein<br />

Meines Unternehmen mit eigener Produkdon<br />

in Vietnam, seine Frau ist Vietnamesin,<br />

«Bei uns bt es keine Kinderarbeit, die<br />

Arbeiter bekommen einen guten Lohn,<br />

sind sozialversichert, haben korrekte<br />

(


310007 / 310.7 / 77'834 mm2 / Farben: 3 Seite 21 18.09.2009<br />

Arbeitszeiten mit Pausen, und die Arbeitssicherheit<br />

ist uns wichtig», sagt er.<br />

Auch sonst gebe es in vietnamesischen<br />

Steinbrüchen keine Kinderarbeit. «Doch in<br />

der Öffentlichkeit werden alle Länder und<br />

alle Steinbrüche in Asien über einen Leisten<br />

geschlagen.» Damit bestrafe man die<br />

betroffenen Länder und all jene, die schon<br />

seit langem für faire Arbeitsbedingungen<br />

kämpfen. Martin Gassner setzt sich darum<br />

für ein Label ein, mit dem man Steine auszeichnet<br />

- ungefähr sowie Bio-Eier.<br />

Doch erst seit kurzem existieren international<br />

anerkannte Labels für ganz Asien.<br />

In der Schweiz bieten bereits vier Betriebe<br />

zertiftzierte Steine an (siehe Infos Seite 23)<br />

natürlich gehört Gassner dazu. Nur so<br />

wird er auch in Zukunft Steine für das<br />

Limmatquai liefern können. Anders als<br />

St. Gallen verlangt das Tielbauamt der Stadt<br />

Zürich nämlich nicht «made in Europe»,<br />

sondern Steine mit Zertifizierungslabel -<br />

egal, woher sie stammen. Und noch in<br />

diesem Herbst wird die Regierung eine<br />

weiter gehende Richtlinie mit Mindeststandards<br />

zur sozialen Beschaffung erlassen.<br />

Die Botschaft der Stadträtin und Vorsteherin<br />

des Tiefbauamtes Ruth Genner ist<br />

klar: «Eine nachhaltige Stadt wie Zürich<br />

muss sich auch für faire Arbeitsbedingungen<br />

einsetzen.»<br />

Immer mehr Gemeinden weichen von<br />

ihrer Praxis ab, bei einem öffentlich ausgeschriebenen<br />

Auftrag dem billigsten Angebot<br />

den Zuschlag zu geben. Bereits haben<br />

sich 30 Schweizer Gemeinden verpflichtet,<br />

nur noch dort einzukaufen, wo fair produziert<br />

wird. In 100 weiteren Gemeinden und<br />

Kantonen sind politische Vorstösse hängig.<br />

Das ist auf die Hartnäckigkeit des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH) zurückzuführen,<br />

das letztes Jahr die Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldem»<br />

lancierte: Neben Preis, Qualität und<br />

Umweltauflagen sollen auch soziale Kriterien<br />

bei öffentlichen Beschaffungen eine<br />

Rolle spielen - etwa wenn es um Textilien<br />

fürs Altersheim, Granit für den Strassenbau,<br />

Essen für die Schulmensa oder um<br />

Bälle für den Sportunterricht geht.<br />

Die Nachfrage bestimmt das Angebot<br />

Dass diese Forderungen auch tatsächlich<br />

umgesetzt werden können, zeigt das Bei-<br />

eobach a r<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 26 x jährlich 313'426<br />

spiel Arlesheim BL. Als erste Gemeinde hat<br />

sie für die gesamte Verwaltung verbindliche<br />

Beschaffungskriterien erlassen, die den<br />

Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien garantieren.<br />

Das gilt ab 2010 für sämtliche<br />

Vergaben wie Material- und Geräteeinkauf,<br />

Bau-, Planungs-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge<br />

sowie Leistungsvereinbarungen.<br />

«Jeder Fachbereich wählt die Labels<br />

und Kriterien aus, die für ihn relevant sind»,<br />

erklärt Marcel Leutwyler von der Bauverwaltung.<br />

«Damit ist ein erster Schritt hin zu<br />

fairen Verhältnissen getan, denn die Nachfrage<br />

bestimmt das Angebot.»<br />

Tatsächlich ist der Einfluss sozialer Beschaffungskriterien<br />

auf Entwicklungs- und<br />

Schwellenländer nicht zu unterschätzen: In<br />

der Schweiz vergibt die öffentliche Hand<br />

jährlich Aufträge Im Umfang von 36 Miffiarden<br />

Franken. Den Löwenanteil von 43 Prozent<br />

erteilen die Gemeinden. SAH-Präsident<br />

und SP-Nationalrat Hans-Jürg Fehr<br />

sieht in dieser Nachfragemacht die Chance,<br />

Druck auf Lieferanten und Produzenten<br />

auszuüben: «Globalisierung heisst eben<br />

auch, dass unser Konsumverhalten einen<br />

Einfluss auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

in den Ländern des Südens hat.»<br />

Die Zertifizlerung bringt Marktvortelle<br />

So geraten auch Schweizer Lieferanten unter<br />

Druck «Wir haben uns zertifizieren<br />

lassen, weil dies immer mehr Gemeinden<br />

bei der Ausschreibung zur Bedingung<br />

machen», bestätigt Claudio Schenk von<br />

Inbra AG. Einige deutsche Friedhofsverwaltungen<br />

verlangen gar den Nachweis,<br />

dass ein Grabstein ohne Kinderarbeit produziert<br />

wurde. Und Marco Spichiger von<br />

Natura Stein AG sagts klar: «Die Zertifizierung<br />

bringt uns Marktvorteile.»<br />

Noch vor einem Jahr hatte es anders<br />

getönt: «Ja, auch ich war überzeugt, dass<br />

solche Labels nichts bringen. Der Natursteinhandel<br />

mit seinen Zwischenhändlern,<br />

Grossisten, Importeuren und regionalen<br />

Anbietern ist so komplex, dass man die<br />

Herkunft gar nicht lückenlos prüfen kann»,<br />

sagt Tobias Eckardt, Präsident des Naturstein-Verbandes<br />

Schweiz (NVS). Da könne<br />

ein Steinbruch in Indien zwar zertifiziert<br />

sein, aber wenn dieser Betrieb selber Rohmaterial<br />

von irgendwoher zukaufe, stosse<br />

die Kontrolle an Grenzen. Dennoch gehört<br />

Argus Ref 36467099<br />

Ausschnitt Seite 2 / 3<br />

Bericht Seite 99 / 137


310007 / 310.7 / 77'834 mm2 / Farben: 3 Seite 21 18.09.2009<br />

seine Eckardt Naturstein AG nun auch zu<br />

den Schweizer Zertlfizierungspionieren.<br />

Warum? «Heute bin ich überzeugt davon,<br />

dass mit den Labels ein wichtiger erster<br />

Schritt gemacht wird», betont Eckardt. Es<br />

gehe dabei ja nicht «nur» um Kinderarbeit,<br />

sondern um faire Arbeitsbedingungen, um<br />

Sicherheitsfragen, um Gesundheitsschutz,<br />

um die Zulassung von Gewerkschaften -<br />

vor allem in China und Indien.<br />

Deshalb widmet der NSV seine Herbsttagung<br />

dem Thema «Kinderarbeit, soziale<br />

Standards und Natursteln-Labels». Die Mitglieder<br />

- und interessierte Private - sollen<br />

sensibifisiert werden und international anerkannte<br />

Zertifizierungen kenienlernen:<br />

den Öko- und Sozialstandard «Fair Stone»,<br />

das vom Handel initlierte IGEP-Label (Indo-German<br />

Export Promotion) und das Siegel<br />

«Xertiflx». Benjamln Pütter, der Label-<br />

Vorkämpfer in der Natursteinbranche, rief<br />

das Siegel Xertifix 2005 ins Leben, nachdem<br />

HINTERGRUND<br />

eobach a r<br />

Trügerische Zahlen: Statistik weist nicht alle Asienimporte aus<br />

Rund zehn Prozent aller Schweizer Natursteinimporte<br />

stammen gemäss Zollstatistik<br />

aus Asien. Aber der Schein trügt:<br />

Die Herkunftsangabe hängt vom Erstverzollungsland<br />

ab. So kommen zum Beispiel<br />

über 40000 Tonnen Strassenbausteine<br />

aus Deutschland. Doch Deutschland führt<br />

über die Hälfte seiner Natursteine aus<br />

China ein - wo auch indische Steine bearbeitet<br />

werden. Etwa 20 bis 30 Prozent der<br />

Natursteine im Schweizer Strassenbau<br />

dürften asiatischer Herkunft sein.<br />

Auch Privatpersonen können Druck ausüben<br />

und zertifizierte Produkte verlangen.<br />

Das kostet nicht viel mehr: Zertifi-<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 26 x jährlich 313'426<br />

er skandalöse Arbeitsbedingungen in<br />

indischen Steinbrüchen aufgedeckt hatte.<br />

Noch heute komme es vor, «dass ich auf<br />

hart arbeitende Kinder treffe, wenn ich einen<br />

Steinbruch unangemeldet besuche».<br />

Aber die Situation habe sich verbessert.<br />

«Der Stein kommt allmählich ins Rollen.»<br />

Anbieter von zertifizierten asiatischen Steinen<br />

Eckardt Natursteine AG, Volketswii: www.eckardt.ch<br />

Akiuco AG, Triesen: www.akiuco.com<br />

Natura Stein AG, Zell: www.naturastein.ch<br />

Inbra AG, Rheineck: www.inbra.ch<br />

Webllnks<br />

SAH-Kampagne: www.kehrseite.ch<br />

Interessengemeinschaft ökologische Beschaffung<br />

Schweiz: www.igoeb.ch<br />

Naturstein-Verband Schweiz: www.nvs.ch<br />

Anerkannte Labels für Natuwstelne<br />

www.xertifix.de<br />

www.fairstone.winwin.de<br />

www.igep.org<br />

zierte Steine sind maximal fünf Prozent<br />

teurer. Doch wer den Labels nicht traut<br />

und auf Nummer sicher gehen will, dass<br />

anständige Arbeitsbedingungen herrschen,<br />

muss auch anständige Preise<br />

bezahlen. So kostet eine Gneis-Gartenbodenplatte<br />

aus dem Tessin rund 140,<br />

aus China aber nur 80 Franken.<br />

Der Preis allein besagt indes noch nichts<br />

über die Herkunft: Bei Küchenabdeckungen<br />

bestimmt nicht die Herkunft, sondern<br />

Beschaffenheit und Qualität den Preis -<br />

300 bis 1000 Franken pro Quadratmeter.<br />

Indische Steine gehören hier sogar zu den<br />

teureren, egal, ob zertifiziert oder nicht.<br />

Argus Ref 36467099<br />

Ausschnitt Seite 3 / 3<br />

Bericht Seite 100 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 21'005 mm2 / Farben: 3 Seite 19 21.09.2009<br />

JEAN-YVES GABBIJD<br />

Prs de 200 signatures ont<br />

rcoltes samedi ä<br />

Martigny lors d'une exposition<br />

organise conjointement<br />

par 1'(Euvre suisse<br />

d'entraide ouvrire (OSEO)<br />

et le Parti socialiste octodurien,<br />

dans le cadre de la<br />

campagne de 1'OSEO intituIe<br />

«Non l'exploitation<br />

grace ä nos impöts». Le<br />

hut de 1'opration est d'inciter<br />

les col1ectivits publiques<br />

i renoncer<br />

«acheter des biens fabriqus<br />

dans des conditions<br />

de travail efJ}oyables». Cette ide a reiaye dans de<br />

nombreux Excutifs communaux ou cantonaux et a<br />

abouti dans 36 communes et 5 cantons, dont celui de<br />

Vaud. Par contre, en Valais, le Grand Conseil a refus<br />

une proposition allant dans ce sens. Le Conseil gn&al<br />

de Martigny a ga1ement dit deux fois non.<br />

La prsidente du Parti socialiste de Martigny, Romaine<br />

Berguerand, ne veut pas baisser les bras pour autant.<br />

Que recherchez-vous travers cette ptition?<br />

Nous demandons que les collectivits publiques<br />

soient attentives ä ce que les biens qu'elles acquirent<br />

aient produits dans des conditions quitables, en<br />

respect des normes essentielles de l'Organisation internationale<br />

du travail. En achetant de manire quitable,<br />

on oblige pro duire quitab1ement.<br />

Comment expliquez-vous le fait que cette ide ait 6t<br />

rejet6e deux fois par le Conseil g6n&aI de Martigny?<br />

Parce que i'ide venait de la gauche. Je trouve regretta-<br />

PS ETOSEO<br />

Une ptition<br />

pour des achats<br />

quitabIes<br />

Romaine Berguerand, prsidente<br />

du Parti socialiste de<br />

Martigny. LDD<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Feuille d'avis du Valais<br />

1951 Sion<br />

Auflage 6 x wöchentlich 42'700<br />

hie d'avoir fait de la politique poiiticienne autour de<br />

cette question. Aprs la sance, plusieurs dius m'ont dit<br />

qu'ils prouvaient heaucoup de sympathie pour cette<br />

dmarche, mais qu'ils n'avaient pas pu la soutenir, probablement<br />

pour ne pas se dmarquer de leur groupe.<br />

En faisant le dcompte des personnes favorables,<br />

nous aurions certainement obtenu gain de cause...<br />

D'affleurs des arguments contradictoires ont avancs<br />

pour combattre notre proposition, qui n'&ait<br />

qu'un postulat demandant de se pencher sur ia r&<br />

flexion et pas irne imposition. Le groupe radical a dit<br />

que IaVffle se souciait ddjä suffisamment de pratiquer<br />

des achats quitab1es dans le respect de certaines normes,<br />

alors que le groupe d.c. dclarait que procder ä<br />

des achats quitablesau sein d'une commune esting&<br />

rable...<br />

Est-ce que vous allez essayer nouveau de faire passer<br />

cette id&?<br />

La ptition que nous avons hmce aidera peut-&re ä<br />

faire prendre conscience de i'intrt de la population<br />

pour le commerce quitable. En fonction de l'impact<br />

que le dp6t de ia p&ition ä la commune pourrait avoir<br />

dans les prochains mois, II n'est pas exclu que nous essayions<br />

ensuite d'entreprendre une nouvelie dmarche<br />

lgis1ative, mais nous esprons que cela ne sera pas<br />

ncessaire. La prise de conscience par 1'Eaicutif de la<br />

ville devrait se faire d'elle-mme.<br />

F/A-18 laguerre<br />

des decibels<br />

Argus Ref 36484113<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 101 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />

Gestion des döchets de chantier<br />

Chamier de la sociötö Swiss Track SysWrr7&eflfrWRiftIgen ei Raron.<br />

La Fondation suisse pour la<br />

pratique environnementale -<br />

Pusch - a organs an juin un<br />

söminaire consacr ä la gestion<br />

des dächets da chantier des<br />

travaux publics. Vaste programme<br />

dont les tenants ei les<br />

aboutissants sont nornbreux.<br />

es activits des rravaux<br />

J<br />

publics ghi&ent des dchers<br />

dc terrassement (terres,<br />

graves), dc travaux<br />

1 routiers (enrob&, b&on),<br />

dc canalisations et rseaux divers<br />

(plastiques, fils älccrriques) er dc fondations<br />

sp6ciales. Les d&hcts qui cii<br />

d&oulent sont essentiellement min&<br />

raux et constinient le plus grand<br />

volume dc d&hets produits en Suisse<br />

chaquc anne. Chiffre rvIateur, en<br />

2007, le genie civil en Suisse a b&ificic<br />

dc 11 mil!iards dc francs d'jnvestissernents<br />

dont ic tiers a &ä consacn%<br />

ENVIRONNEMENT<br />

ä lii construction dc routes.<br />

Cadre iegisiatu<br />

et enjeux<br />

D'entre, Robiri Quartier, collaborareur<br />

scientifiquc I'Office fd&rai dc<br />

i'environnement, pose un constat global:<br />

en Suisse, les rserves dc gravier<br />

naturel s'puisent car les carri&es<br />

sont largement cxploit&es depuis ic<br />

milieu du XJX si&le. Ds lors, le<br />

recyciage des d&hets de chantier<br />

prend toute sa signification. Mais,<br />

d'une part, le cadre kgislarif rigulant<br />

la prohlimatiquc des döchets dc chantier<br />

est restreint et d'autre part, ces<br />

d&hets augmentent d'anne en ann&<br />

er leur stockage se renouvelle; en<br />

moyenne par habitant, la Suisse<br />

g&ire 130t dc sables et graviers, 20t<br />

d'enrobs bituniineux et 35 t dc<br />

h&on. Or, si Une grande partie dc ces<br />

d&hets esr recyckc (plus dc 80%), les<br />

capacits d'liniination sont particuli&ement<br />

limites et ii existe. subs&quemment,<br />

la contrainte du transport<br />

dont les coüts sont particuli&ement<br />

dissuasifs. Pour le confrencier, les<br />

possibi1its d'action se rpartissent<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Journal Constr.Suisse Romande<br />

1025 St-Sulpice VD<br />

Auflage 12 x jährlich 5'925<br />

l l%1XIl]OP tMIIt+I £4RIIkW<br />

Argus Ref 36512566<br />

Ausschnitt Seite 1 / 4<br />

Bericht Seite 102 / 137


310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />

sur trois niveaux: dans la qua1it du<br />

recyciage, dans le recyclage des enrobs<br />

bitumineux et dans l'utilisation<br />

des granulats non tris.<br />

Recimnaltre les matörlaux<br />

etrIsiies<br />

Manuel Kellenberger, responsable<br />

matriaux chez Infralab SA, rappelle<br />

tout d'abord que le goudron a & uti-<br />

1is ds la moiti du XIXe sicle pour<br />

lutter contre la poussire des chemins<br />

en terre battue. On a commenc<br />

pandre des huiles, et des bitumes,<br />

puis des asphaltes naturels ont &<br />

trouvs (gisements de houille): c'est<br />

ainsi que naquirent les premiers enrobs<br />

bitumineux. L'extraction du<br />

p&role ainsi que les usines de cockerie<br />

ont engendr le goudron brut, matriau<br />

particulirement dangereux puisqu'il<br />

est cancrigne.<br />

Le spcialiste fait la distinction entre<br />

les matriaux bitumineux, les nonbitumineux,<br />

le b&on dc dmolition et<br />

les matriaux non tris, l'accent &ant<br />

notamment port sur les goudrons.<br />

On les d&ecte par prlvements (perage,<br />

carottage, sciage, etc.). Aprs<br />

l'&ude prliminaire, l'importance<br />

d'une analyse HAP (Hydrocarbures<br />

Aromatiques Polycycliques) est vidente.<br />

Sur la base des resultats, des<br />

consignes dc dmolition (thermique)<br />

ou dc stockage en dcharge peuvent<br />

tre mises. Autrement, des filires dc<br />

valorisation sont mises en place, sous<br />

forme 1ie (enrobs pour revtcments<br />

neufs) ou non lie (granulats bitumineux<br />

et graves dc recyclagc B).<br />

Un site polluö<br />

Un site pollu est un heu dont le<br />

sous-sol prsente des concentrations<br />

en certains polluants (hydrocarbures,<br />

m&aux lourds, solvants, etc.) dpassant<br />

une certaine limite (valeur «U»<br />

pour «unverschmutzt»). Trois cas<br />

dc figure laissent augurer dc tels<br />

sols: d'anciens sites industriels, les<br />

d&harges d'ordurcs et les remblayages<br />

avec matriaux pollus lors<br />

dc travaux. II existe un cadastre<br />

public des sites pollus &abli par les<br />

cantons et qui fait la distinction entre<br />

les sites non inscrits, les sites inscrits<br />

et les sites contamins - pour ces derniers,<br />

l'assainissement est obhigatoirc<br />

selon l'importance probable dc la<br />

pollution envisager avant travaux.<br />

Nicolas Rist, dc BG Ingnieurs &<br />

Conseils SA, estime que les mesures<br />

prendre avant travaux doivent intervenir<br />

le plus en amont possible du<br />

projet et devraient tre envisages<br />

avant toute transaction immobilire.<br />

En tous les cas dc figure, une investigation<br />

selon OSites (Ordonnance sur<br />

les sites contamins) s'impose.<br />

En cas de dkouverte en cours dc travaux,<br />

il faut arrter le terrassement<br />

ou stocker provisoirement hes terres<br />

pollues, effectuer un chantillonnage<br />

et procder ä une analyse chimiquc,<br />

dans le but d'envisager la<br />

filire dc traitement qui s'ensuivra.<br />

Dans Ia mise an soumlsslon<br />

A l'appui dc deux exemples significatifs<br />

d'unc hogistiquc prenant en<br />

compte le contexte gnral, ha nature<br />

des matriaux et hes possibihits dc<br />

remploi sur place, les buts du mattre<br />

dc l'ouvrage, h'&ablissement dc<br />

bilans dc masses, parmi dc nombreux<br />

autres critres, Franois Petriccioli,<br />

chef dc la section Travaux au dpartemcnt<br />

des infrastructurcs du canton<br />

dc Vaud, considre que la gestion des<br />

mat&iaux doit tre laisse aux bons<br />

soins dc la direction des travaux.<br />

Pour intgrer cettc gestion dans une<br />

misc en soumission, ii s'est rfr<br />

ä trois directives dc h'Office fdra1<br />

dc h'cnvironnement: les instructions<br />

contenues dans h'OFEFP 2001, ha<br />

directivc dc 1'OFEFP 1999 et les<br />

dircctivcs OFEV 2006 (voir:<br />

www.bafu.admin.ch). Le sp&iahistc a<br />

conclu son intervention en soulignant<br />

qu'il s'agit d'une dmarchc certes cxigeantc,<br />

mais absolument valorisante.<br />

ANNIEADMANE<br />

Journal Constr.Suisse Romande<br />

1025 St-Sulpice VD<br />

Auflage 12 x jährlich 5'925<br />

Argus Ref 36512566<br />

Ausschnitt Seite 2 / 4<br />

Bericht Seite 103 / 137


310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />

POSSIB1LIT1S D'ACTIONS<br />

II n'est pas facile de contröler la quaIlt des dechets min&aux de<br />

chanlier valonss directement sur place. Les maflres d'uvra peuvent<br />

exiger un concept de gestion des dechets et l'intgrer dans le<br />

contrat de prestalion; ga1ement ils peuvent faire contröler les<br />

chanhiers dans las ptiases cr111ques.<br />

Le recyciage des enrobs bitumineux ne depasse pas 20% ä l'heure<br />

acttielle alors que le taux devrait ötre suprleur ä 40% afin d'absorbar<br />

l'intgm1it des mat&iaux bitumineux de demolition. Les mat6naux<br />

contenant du goudron (prodult qui n'est plus utilis en Suisse<br />

depuis plus da dlx ans) sont pmblmatiques car cancrignes.<br />

II faut viter de les recycier chaud et mme de les hminer si la<br />

teneur en goudron est trop Ieve. Las maitres duvre peuvent<br />

demander une analyse HAP (Hydrocarbures Aromatiques Polycycliques)<br />

avant la mise en soumlsslon, Intgrer las resultats dans<br />

le concept de gestion des dachets, demander exphcitement des<br />

mat&laux recycls, ou encore tudier la possibilila d'un revtement<br />

äfroid.<br />

Le granulat non tji provient an majeure partie da la d6rnolition de<br />

balimenis en bnques. Blen adapt ä la production de heton maigre<br />

et comme tout-venant, ce matriau se reconvertit facilement.<br />

LE CADRE LEGAL<br />

Deux textes posent des principes de base et ä partir de Iä, des exigences de qualtt sur la<br />

natura des matiiaux mu*aux da rcupration ainsi que des reslnctions d'ubtisatlon ont öte<br />

definies Parml ces demieres restnctions, celle Imposant une distance minimale da 2 m par<br />

rapport au niveau maximal des eaux souterraines ast devenue un imp6ratif<br />

L'article 9 da l'Ordonnance sur te traitement des dachets pose le principe de la separation<br />

et du tu des dechets spc,aux sur place, lore da travaux de construcbon, salon leur possib,-<br />

da tecyclage, d'&imination et/ou de stockage<br />

Journal Constr.Suisse Romande<br />

1025 St-Sulpice VD<br />

Auflage 12 x jährlich 5'925<br />

La Directive paur la valonsation des dechets de chantiers mineraux se base sur l'Ordonnance<br />

ctdessus an pröcieant las contraintes techniques et co1o9lques concemant les<br />

oprafions devalorisation.<br />

Argus Ref 36512566<br />

Ausschnitt Seite 3 / 4<br />

Bericht Seite 104 / 137


310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />

Journal Constr.Suisse Romande<br />

1025 St-Sulpice VD<br />

Auflage 12 x jährlich 5'925<br />

OSEO PRENDRE. EN COMPTE LES CRITtRES SOCIAUX<br />

L'auvie suisse d'entraide ouvrire - Oseo s'InquiS de «ta face cacft(ie des pierres ä<br />

paver» qul rsentent quSque$6iiUFlards deftaxsp anen achatsde la Suisse *<br />

l'frange ei notamment en Asw. Lsur traabittt4 eflUci, avec ries Indlca&ns fausses<br />

de a part des fourrusseurs ansi cpm des prob3mes de sixis traltance Mais I'organisation<br />

met surteut en exergue les condibons de tmvafl SabIes (tmvaB des entants, semaines<br />

de 70 baums, conditions Cexploitation dangereuses) liSs ä I'e ttatteii des carrires.<br />

Les solutlons: utiliser des labels (Xertitlx, Fair stone,. .4, acheter des planes prioritairement<br />

an S11$$se ei dans I'UE, et demander des garanlies tlab4es aux taumisseurs (cerlifications,<br />

ddarat1ons, etc.).<br />

Plus d'infomiations: www.oseodi www.achasptIics.di<br />

Argus Ref 36512566<br />

Ausschnitt Seite 4 / 4<br />

Bericht Seite 105 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 10'037 mm2 / Farben: 0 Seite 2 30.09.2009<br />

Le canton de Vaud va acheter<br />

equitable!<br />

Le 15 septembre, le Grand Conseil vaudois a accept un p05tulat<br />

pour des achats pblics quitables. Vaud devient ainsi le<br />

premier canton romand ä se prononcer pour des achats<br />

publics durables sur le plan social. L'cEuvre suisse d'entraide<br />

ouvrire (Oseo) et le Parti socialiste vaudois (PSV) se flicitent<br />

de ce vote positif qui constitue un premier signal fort en faveur<br />

de conditions de travail dcentes.<br />

Lorsque les colectivits publiques achtent des blouses de<br />

travail pour le personnel, des ballons pour les coles ou des<br />

bordures de trottoir, elles ne se soucient gnralement pas<br />

des conditions de production. Or ces biens sont souvent fabriqus<br />

dans des conditions inhumaines: semaine de 70 heures,<br />

graves p&ils pour la sant& salaires de misre, travail des<br />

enfants. Le 27 janvier dernier, le PSV avait dpos une motion<br />

au Grand Conseil demandant au Conseil d'Etat de s'engager ä<br />

rgler contractuellement avec les entreprises, fournisseurs et<br />

prestataires de services, le respect des conventions de 'Organisation<br />

internationale du travail (OIT) et favoriser les<br />

achats de produits issus du commerce quitable. Cette<br />

motion a transforme en postulat lors des travaux en commission.<br />

Postulat qui a adopt II y a quinze jours.<br />

II s'agit de la premiere Intervention parlementaire adopte par<br />

un canton romand depuis le lancement de la campagne de<br />

l'Oseo «Non ä I'exploitation gräce ä nos impts!a, qul<br />

demande aux collectivitäs publiques de veiller ä ce que les<br />

biens qu'elles achätent soient produits dans des conditions<br />

dcentes.<br />

Des conditions de travail correctes et des salaires däcents<br />

sont essentiels pour lutter contre la pauvret. Dans ce<br />

domaine, es collectivits publiques peuventjouer un röle träs<br />

important. Elles constituent en effet des clients de taille qui,<br />

en utilisant des labels et en exigeant une production propre,<br />

peuvent influencer les conditions de production.<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Edition Unia<br />

1005 Lausanne<br />

Auflage 52 x jährlich 65'000<br />

Oseo/PSV/L'ES<br />

Le 11 septembre chilien<br />

Argus Ref 36633618<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 106 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 45'056 mm2 / Farben: 3 Seite 4 05.10.2009<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

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Freiburger<br />

Nachrichten<br />

1701 Fribourg<br />

Auflage 6 x wöchentlich 16'876<br />

Steuergelder bewusst ausgeben<br />

Am Samstag haben de SP der Stadt Freiburg und das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

für ein genaueres Hinschauen bei Ausgaben der öffentlichen Hand geworben.<br />

Vor dem FreiburgerBahnbof forderten SP und SAH, die öffentliche Hand solle keine Waren aus Kinderarbeft einkaufen. eIdcres:<br />

PASCAL JÄGGI Freiburg hat das SAFT am ball-We1tmeiserschaft 2006<br />

In den Läden köxmen die Kon- Samstag vor dem Bahnhof !Jn- war die Bad-Produktion in Pasumenten<br />

bereits Produkte terschriften für eine Petition kistan im Fokus gestanden.<br />

aus fairem Handel erstehen, gesammelt. «Wir wollen wis- Häufig stamme diese aus Kindas<br />

Schweizerische Arbeiter- sen, wofür unsere Steuergelder<br />

hilfswerk (SAh) macht in di- gebraucht werden», sagte Niversen<br />

Aktionen nun darauf colas Rochat vom SAH. Zu oft<br />

aufmerksam, dass die J3ehör- würden etwa Natursteine für<br />

den teilweise Produkte etste- Strassenpflästerungen aus ehlhen.<br />

die unter schlechten Ar- nesischen Steinbrüchen erheitshedingungen<br />

produziert worben, wo die Arbeiter unter<br />

wurden. miserablen Bedingungen<br />

Keine chinesischen Steine schuften, so Nicolas Itochat.<br />

Zusammen mit der sozialde- Fusshälle aus Kinderarheit<br />

mokratischen Partei der Stadt Schon im Vorfeld der Fuss-<br />

Argus Ref 36640085<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 107 / 137


310007 / 310.7 / 45'056 mm2 / Farben: 3 Seite 4 05.10.2009<br />

derarbeit, wie das SAH festhält,<br />

was beispielsweise nicht<br />

thematisiert werde, wenn<br />

Schulen Bälle für den Sportunterricht<br />

kauften.<br />

Auch im Bereich der Arbeitskleidung<br />

kümmerten sich die<br />

Verantwortlichen mehr um<br />

den Preis als um die Bedingungen,<br />

unter welchen sie hergestellt<br />

worden seien, sagt Rochat.<br />

Mit auffallenden Overalls,<br />

die Profit und Ausbeutung<br />

thematisiert, wurden die Passantinnen<br />

und Passanten am<br />

Samstag auf dieses Problem<br />

aufmerksam gemacht.<br />

298 Unterschriften sind zusammengekommen;<br />

271 davon<br />

von Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern der Stadt Freiburg,<br />

27 von Auswärtigen.<br />

Und die Brunnengasse?<br />

Nebst der Öffentlichkeit soll<br />

auch die Politik aufgerüttelt<br />

werden. «Im Grossen Rat werden<br />

wir schon bald einen Vorstoss<br />

zu dieser Frage einreichen)>,<br />

erklärte SP-Grossrat Xavier<br />

Gainoz den FN. Auch im<br />

Generalrat der Stadt Freiburg<br />

soll Bewegung in die Sache<br />

Freiburger<br />

Nachrichten<br />

1701 Fribourg<br />

Auflage 6 x wöchentlich 16'876<br />

kommen, wie Fraktionspräsidentin<br />

Andrea Burgener versicherte:<br />

«Wir werden wohl die<br />

Frage stellen, woher die Steine<br />

in der Alten Brunnengasse<br />

stammen.» Diese Gasse in der<br />

Freiburger Altstadt wird zur<br />

Zeit gepflästert - mit Sandquarz<br />

aus einem Steinbruch<br />

im Kanton Obwalden und mit<br />

Muschelkalk aus einem Steinbruch<br />

in Estavayer-le-Lac, wie<br />

im März 2009 in den FN zu lesen<br />

war.<br />

Argus Ref 36640085<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 108 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 25'322 mm2 / Farben: 3 Seite 4 02.10.2009<br />

Exp?sition de I'OSEO<br />

a Massongex<br />

Les organisateurs de I'exposition prsents ce week-end Massongex<br />

Aprs la section socialiste de<br />

Martigny, c'tait au tour du PS<br />

Massongex d'accueillir ce week-end<br />

dans sa commune l'exposition itinrante<br />

de 1'Oeuvre suisse d'entraide<br />

ouvrire « Pressurs et exp1oits ».<br />

Cette exposition a conue par<br />

1'OSEO dans le cadre de la campagne<br />

« Non l'exploitation gräce ä nos impöts<br />

». II s'agissait djä de la quatrime<br />

tape du Tour de Suisse romande<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1951 Sion<br />

Auflage 42 x jährlich 2'310<br />

de l'expo.<br />

Avec cette action au fort impact visud,<br />

Je PS Massongexveut contribuer<br />

ä ce que les col1ectivits publiques<br />

veillent ä ne plus acheter de foumitures<br />

produites dans des conditions<br />

inhumaines.<br />

Dans un communiqu, 1'OSEO<br />

rappelle:<br />

« Lorsque des collectivitäs publiques<br />

ach&ent des ordinateurs, des<br />

pavs, des bordures de trottoir ou des<br />

Argus Ref 36658276<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 109 / 137


310007 / 310.7 / 25'322 mm2 / Farben: 3 Seite 4 02.10.2009<br />

ballons pour les co1es, elles ne protent<br />

gnra1ement aucune attention ä<br />

1i nrnvenance de leurs achats.<br />

D'aprs les recherches dc I'OSEO.<br />

ces produits ont souvent t& fabriqus<br />

dans des conditions effroyables:<br />

semaine de 70 heures, graves atteintes<br />

ä la sant, travail des enfants,<br />

Pourtant, ii existe des certificats et des<br />

labels qui attestent de conditions dc<br />

production dcentes.<br />

1951 Sion<br />

Auflage 42 x jährlich 2'310<br />

En utilisant dc tels instruments, les<br />

co11ectivits publiques peuvent exercer<br />

une pression sur les producteurs<br />

et, cc faisant, favoriser des conditions<br />

dc travail correctes. Une politique<br />

d'achats quitab1e contribuc ä rduire<br />

Ja pauvret et stimule le dve1oppement<br />

des pays du Sud. Des salaires<br />

dcents et des enfants qui vont i<br />

1'co1e constituent, en effet, la base<br />

dc tout dveIouoement »<br />

Argus Ref 36658276<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 110 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 19'255 mm2 / Farben: 3 Seite 6 02.10.2009<br />

Ein Produkt, bei dem Kinderarbeit im<br />

Spiel ist - was kommt Ihnen als erstes<br />

in den Sinn?<br />

Vor einigen Jahren hätten die meisten<br />

wohispontän «Teppiche» gesagt. Dank<br />

inteinivcr Anstrengungen ist in diesem<br />

Bereich die Kind&arbeit in den letzten<br />

zehn Jahren massiv zurückgegangen.<br />

Heute denken viele wohl als erstes an<br />

Pflastersteine; die Bildet von Kindern,<br />

die in indischen Steinbrüchen Steine<br />

brechen,. sind in letzter Zeit immer<br />

wieder in den Medien präsent gewesen.<br />

Die Natüsteinbranche hat in der<br />

Schweiz ein massives Imageproblem,<br />

darin sind sich an der Tagung des Natursteinverbandes,<br />

an der ich teilnehme,<br />

alle einig. Wesentlich dazu beigetragen<br />

hat die SAH-Kam1 agfie «Keine<br />

Ausbeutung mit unseren Steuergeldem»,<br />

die von der öffentlichen Hand<br />

verlangt, dass sie nur noch fair.produzierte<br />

ProdUkte einkauft.<br />

Ein Steinhändler vertraut mir an, dass<br />

die Verkäufe seiner asiatischen Steine<br />

im letzten Jahr um 50 Prozent eingebrochen<br />

sind. Viele Gemeinden wollten<br />

keine asiatischen Steine mehr ver-<br />

Solidarität, die wirkt<br />

Imageprohlem<br />

«Kinderarbeit»<br />

bauen, da sie Angst hätten, sich dabei<br />

einen «blutigen Stein» einzuhandeln.<br />

Mir tut es Leid für sein Geschäft, denn<br />

ich weiss, dass ihm die Vermeidung<br />

von Kinderarbeit wirklich schon lange<br />

ein persönliches Anliegen ist. Den Vorwurf<br />

dass dies Schuld der SAH-Kampagne<br />

sei, tasse ich aber nicht gelten. Es<br />

ist sielrnehr die Natürsteinbranche,<br />

welche die Problematik der Ausbeutung<br />

in Steinbrüchen während Jahren<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

deutsche Ausgabe<br />

3027 Bern<br />

Auflage 21 x jährlich 24'762<br />

ignoriert und jede Verantwortung abgeleImt:.<br />

hat. Während in anderen<br />

rancben Fair-Trade-Labels eingeführt<br />

wurden, stelltensich die Steinimporteure<br />

auf den Standpunkt, dass die<br />

Produktionsbedingungen von Steinen<br />

nicht zu kontrollieren seien. Mit Verlaub:<br />

:& gibt wohl kaum ein anderes<br />

Produkt, das einfacher zu überprüfen<br />

ist. Ein Stein besteht nicht aus 1000 unterschiedlichen<br />

Materialien und Teilen<br />

wie beispielsweise ein Computer.<br />

Doch nun bewegt sich endlich etwas:<br />

Die Tagung ist dem Thema Kinderarbeit<br />

gewidmet, unterschiedliche Label<br />

für PaireSteine werden vorgestellt. Die<br />

ersten zertifizierten äsiatischen Steine<br />

sind bereits im Handel erhältlich.<br />

Bis der gute Ruf der Branche wieder<br />

hergestellt ist, werden iioch einige Jahre<br />

vergehen. Doch ein erster Schritt in<br />

diese Richtung wurde mit der Tagung<br />

getan.<br />

CHRISTIAN ENGaI<br />

SCHWEIZERISCHES<br />

ARREITERHILES WERK SAH<br />

Schweizerisdies<br />

Arboiterhilfswsrk SAH<br />

Argus Ref 36658488<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 111 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 19'013 mm2 / Farben: 3 Seite 6 02.10.2009<br />

Qu'est ce qul vous vient en premier ä<br />

l'esprit si vaus devez nonimer im produit<br />

dans lequel le travall des nfants<br />

est en jeu?<br />

Ii y a quelques ann&s, la plupart aurajent<br />

spontan&ment pens aux «tapis».<br />

Mais dans cette branche oü de<br />

grus efforts ont investis, le trävail<br />

des enfants a consid&ablement recuM<br />

ces dix derni&es ann*es. Aujourd'hui,<br />

la plupart associent le travail des enfiints<br />

an «pavS, car les mMias ont<br />

r&emnent publi ä plusieurs.reprises<br />

des images d'enfants qui taillent des<br />

pierres dans les carri&es indiernes.<br />

La branche de l'extraction dc la pierre<br />

naturelle a un Sorme prob1me<br />

d'iinage en Suisse, coinme tous se sont<br />

accor&s ä Je dire ä la conf&ence de l'association<br />

des pierres natureiles ä laquelle<br />

j'ai particip, La carnpagne de I'OSEO<br />

«Non ä l'exploitation grke nos imp6ts!»<br />

exige entre-temps des pouvoirs<br />

publics .qu'ils n'achtept plus que des<br />

produits fabriquS &juitablcment.<br />

Un commerant de pierres m'a confi&<br />

que les ventesde ses pierres asiatiques<br />

dnt chutde 50 pour cent l'ann& derni&e.<br />

Car de nombreuses communes<br />

SoIidarit elficace<br />

Problüme «image avec<br />

le «travail des enfants»<br />

ne voulaient plus utiliser de pierres<br />

asiätiques de peur dc s'attirer une<br />

«pierre entach& de sang».<br />

J'ai dc la peine pour ce commerqant c&<br />

je sais tf ii met djä depuis longtemps<br />

an point d'honneur ä &iter.le travail des<br />

enfants. Mais je n'acceptepas le reproche<br />

mis ä. l'encontre dc la. campagne dc<br />

I'OSBO. Car la branche deJ'extraction<br />

dc Ja pierre naturelle a ign& pendant<br />

des ann&s la probl&rnatique dc l'exploi-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

tation des enfants dans les carrires et cc-<br />

3et taute responsabilit Mars que dans<br />

d'autres branches des labels dc commerce<br />

quitable ont & intruduits, les<br />

importateurs dc pierres ont estim quc<br />

les conditions dc productions des<br />

pierres ne devalent pas &re contr6l&s.<br />

Saufvotre respect II si'' agu&re im autre<br />

produit qui peut ftre contrök plus facilement.<br />

tJne pierre ne se coinpose pas de<br />

mille parties diff&entes comme par<br />

exemple an ordinateur.<br />

Mais les choses bougent enfin maintenant<br />

la conf&rence consacr& au thme<br />

du travii1 des en±khts prgsentera plusieurs<br />

labels pour des pierres quitabIes.<br />

Les premi&es pierres asiatiques certifi&s<br />

peuvent djä &re obtenues sur le<br />

commerce. Mais d'ici ä cc que la banne<br />

reputation dc la branche puisse etre restaur&,<br />

ii faudra encore des annes.<br />

Pouctant, an premier pas dans Ja banne<br />

direction a & fait grAce ä la conf&ence.<br />

ltuvrs<br />

édition française/italiano<br />

3027 Bern<br />

Auflage 20 x jährlich 12'304<br />

CHRIsTiAN ENGEL 1<br />

EEUVRE SUTSSR D'ENTRAIDE<br />

OUVRIhRE OSEO<br />

suisn d'entraide<br />

ouvriöre OSEO<br />

Argus Ref 36658551<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 112 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 32'533 mm2 / Farben: 0 Seite 2 09.10.2009<br />

Brisolöe du PS Massongex<br />

Conime chaque anne, la section socialiste dc Massongex organisait ce<br />

week-end une biisolS au Foyer dc Ja section (voir encadr ci-dessous ä<br />

propos du « Foyer 9. Et Je moins que J'on puisse dire est quc cette organisation<br />

fut vii v&itab/e suces ! En et74 plus dc cinquante personnes<br />

taient prscntes cc dimanche 4 octobre 2009 au local du PS Massongex<br />

pourpartagcr un agrdablc momenten trc camara des dans Ja bonne humcur.<br />

Des membres du PS Massongex, mais 6galemcnt d'autres sec tions dc Ja r6gion,<br />

6taicnt venus en nomhre pour Ja traditionnelle hdso1e.<br />

«Les deux Chefs<br />

de la briso/e de Massongex»<br />

Interview<br />

de la nouvelle prösidente<br />

de la section socialiste de Massongex. Pascale Vannay<br />

Peuple valaisan : Alois, satisfaite<br />

de cette journe?<br />

Paseale Minnay Oui, bien sür<br />

Une honne cinquantaine dc personnes<br />

sont venues aujourd'hui.<br />

(Test plus quc Janntc pass6c et c'cst<br />

surtout plus qu'attendu. Nous<br />

sommes donc trs satisfaits.<br />

Quel est le principal objectif de<br />

cette organisation?<br />

Nons vouloris avant tout runir les<br />

mcmbrcs dc la scetion dc Masson-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

1951 Sion<br />

Auflage 42 x jährlich 2'310<br />

gex dans wie ambiance sympathique<br />

Mais nous dsirons ga1ement<br />

attirer les camarades des sections<br />

environnantes afin dc se<br />

retrouver et dc souder nos liens.<br />

Le PS Massongex vient de recevoir<br />

l'exposition itinärante de<br />

I'OSEO pour la campagne «Non ä<br />

l'exploitation gräce ?t nos impöts».<br />

Comment cela s'est-il d&ou1 ?<br />

Argus Ref 36695563<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 113 / 137


310007 / 310.7 / 32'533 mm2 / Farben: 0 Seite 2 09.10.2009<br />

Nous avons contacts par<br />

Alcxandre Marithoz. dc I'OSEO. ä<br />

propos de cette exposition itinerante.<br />

L.a section a immediatement &t&<br />

intrcssee ä aceucillir l'expo ä Massongex.<br />

Nous avons profite du weekend<br />

des votations du 27 scptcmbre<br />

pour organiser cela sur dcux jours.<br />

Tout s'cst trs bien d6rouk.<br />

Et vous avez alors r&olt des siguatures<br />

pour la pötition de<br />

l'OSEO dans le cadre de cette<br />

campagne. Oü en tes-vous?<br />

Nous avons dejä r&coltC prs de<br />

80 signatures. C'cst un bon räsultat<br />

vii lii taille dc notre communc.<br />

Alexandre Marithoz nous a<br />

conseilles d'arriverä une centaine dc<br />

signatures afln dc d&poser la petition<br />

au Conseil communal. Nous<br />

avons d&jä dc bons contacts ä cc propos<br />

avec les Clus communaux ei<br />

neus pensons que la petition a des<br />

chances devant I'Executif communal.<br />

II faudra encore passer devant<br />

I'Assembke prirnaire le 12 dCcembre<br />

prochain. Si nous y parvenons, Massongcx<br />

sera la prcmi6re commune ä<br />

adopter UflC position allant dans ce<br />

sens. CeJa rnc tient vrairnent beaucoup<br />

ä Cceuf...<br />

1951 Sion<br />

Auflage 42 x jährlich 2'310<br />

Argus Ref 36695563<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 114 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 20'134 mm2 / Farben: 0 Seite 6 19.10.2009<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Zürichsee -Zeitung<br />

Uetikon Die SP setzt sich für ein faires Beschaffungswesen ein<br />

Billige Produkte haben auch ihre Kehrseite<br />

Auf Anfrage der SP legte die<br />

Gemeinde Uetikon Rechenschaft<br />

über ihr Beschaffungswesen<br />

ab. Laut SP zeigt die<br />

Gemeinde in diesem Bereich<br />

gute Ansätze, aber auch<br />

erhebliche Lücken.<br />

Billige Produkte haben eine Kehrseite:<br />

ausbeuterische Arbeitsbedingungen.<br />

Die öffentliche Hand vergibt jedes Jahr<br />

Aufträge für 36 Milliarden Aufträge.<br />

Über 40 Prozent entfallen auf Gemeinden<br />

- das gibt ihnen entscheidende<br />

Möglichkeiten der Einflussnahme auf<br />

die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen<br />

Anforderungen an die Produktions-<br />

und Arbeitsbedingungen. Die<br />

öffentliche Beschaffung kann das Verhalten<br />

von privaten Unternehmen und<br />

Bevölkerung beeinflussen.<br />

Angeregt durch die Kampagne des<br />

Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />

SAH «Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern» haben darum in verschiedenen<br />

Gemeinden des Bezirkes<br />

Mitglieder der SP dem Gemeinderat Fragen<br />

zum Beschaffungswesen unterbreitet.<br />

So auch in Uetikon. Die Antwort,<br />

welche der Gemeinderat an der letzten<br />

Gemeindeversammlung vorlegte, lässt<br />

Sensibilität für Fragen der Nachhaltigkeit<br />

und gute Ansätze erkennen. Seine<br />

Politik zeigt aber vor allem im Bereich<br />

der sozialen Nachhaltigkeit noch erhebliche<br />

Lücken, ein Mangel, der im öffentlichen<br />

Beschaffungswesen sehr verbrei-<br />

tet ist und der beseitigt werden muss.<br />

Die SP Uetikon und weitere Interessierte<br />

diskutierten mit dem Kampagnenverantwortlichen<br />

des SAH Ziel und Inhalt<br />

der Kampagne und ihre Umsetzung in<br />

konkretes Handeln. Es wurde rasch klar,<br />

dass es keine taugliche Lösung ist, einfach<br />

den Kreis der Lieferländer zu begrenzen.<br />

Das Bestreben muss vielmehr<br />

sein, auch entfernten Ländern Handel<br />

zu ermöglichen, dabei aber auf die Produktionsbedingungen<br />

Einfluss zu nehmen.<br />

Eine nachhaltige Beschaffungspolitik<br />

kann gerade in Ländern mit einer<br />

hohen Armutsrate die Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

der dort lebenden<br />

Menschen verbessern.<br />

Das öffentliche Submissionswesen<br />

verlangt Wettbewerb, Transparenz und<br />

ökonomischen Einsatz der Mittel, lässt<br />

den Ausschreibenden aber trotzdem genügend<br />

Spielraum, Bedingungen vorzugeben.<br />

Dazu gehören zum Beispiel die<br />

IAO-Kernarbeitsnormen. Diese verbieten<br />

Zwangsarbeit und Kinderarbeit,<br />

garantieren das Recht, Gewerkschaften<br />

zu bilden, welche die Interessen ihrer<br />

Mitglieder kollektiv vertreten, fordern<br />

Lohngleichheit zwischen Frauen und<br />

Männern und untersagen Diskriminierung.<br />

Die Überprüfung der sozialen<br />

und ökologischen Nachhaltigkeit kann<br />

über Labels und Zertifizierungen geschehen.<br />

Die SP Uetikon wird die Entwicklung<br />

in ihrer Gemeinde weiterhin aufmerksam<br />

beobachten und damit ihren Beitrag<br />

leisten, um eine sorgfältige Beschaffung<br />

von Gütern durch die öffentliche<br />

Hand zu unterstützten. (sp)<br />

Bezirk Meilen<br />

8712 Stäfa<br />

Auflage 6 x wöchentlich 18'990<br />

Doch aufs falaahal'fautgaa<br />

Argus Ref 36777200<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 115 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 24'948 mm2 / Farben: 3 Seite 6 23.10.2009<br />

PLACE CENTRALE<br />

Une exposition<br />

pour plus d'öquitö<br />

SYMBOUOUE Hans Müller; de J'OSEO Berne, eile conseiller de vf/Je<br />

('11k/aal Ballzer (PS): «Ott! aux cai/loux, s'lls sont cert/fi6s contormes aux<br />

Oroits da J'hornma.» (JEAN-PIERRE AU BERT)<br />

Sous les pavs, la plage? Ben<br />

non! Demaln ä la place Centrale<br />

le public pourra le constater:<br />

nombre de matrIawc (pavs<br />

et autres cafliasses &rangres)<br />

destlns ä la Suisse et ä l'Europe<br />

proviennent principalemetfl<br />

de pays d'Asie (de Chine<br />

au d'Jnde). Dans ces pays-lä, les<br />

enfants travaillent dans des<br />

condifions pouvantab1es.<br />

Des conditlons ä dSoncer<br />

car ces enfants produisent et<br />

transportent ces mat&iaux et<br />

biens d'exportation dans des<br />

condifions sodales et mateilelles<br />

teiles que möme Victor<br />

Hugo revisiterait assurment<br />

san &lition 2009 des Mis&ables<br />

HSs, notre bon Victor<br />

Hugo est matt. Et ces mmes<br />

enfants ne connaissent pas la<br />

plage - encore molns celle de<br />

Bienne au de Nidau. C'est<br />

pourquol, ce samedi, wi stand<br />

d'lnformation avec 12 panneaux<br />

didactiques sera insta11<br />

de lOh ä 14h ä laplace Centrale<br />

et wie pfifion sen largement<br />

diffuse peur atlirer l'atteniion<br />

de la population sur cette problmatique.<br />

Sous la houiette de Hans<br />

Müllex anden professeur a<br />

l'Ecole normale de Bienne et<br />

membre du comit bernois de<br />

l'auvre suisse d'eniraide ouvrire<br />

(OESO) et du conseiller<br />

de ville Niklaus Baltzer (P5),<br />

«cette exposition didactlque<br />

veut scotcher les Biennols ä<br />

cette rflexion". On y attend<br />

bien sür le maire Hans Stöckil.<br />

San collgue et directeur des<br />

Travaux publics, Hubert<br />

Klopfenstein, se veut rassurant:<br />

« Mme si cette dömarche n'est<br />

pas prioritalre, nous la saluons ä<br />

juste titre. Sensible ä cette prob1mafique,<br />

le Conseil municipal<br />

a d'aifleurs dit oul au concept<br />

de «pleite quitab1e», sait<br />

le respect et la 1ra9abffit des<br />

mat&laux uti1iss ä Bienne. La<br />

t11ire d'approvisionnement de<br />

la ville ne dolt pas nuire ä lajeu-<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

2501 Biel/Bienne<br />

Auflage 6 x wöchentlich 11'806<br />

o<br />

iut lemlars ma<br />

Argus Ref 36829486<br />

rA<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 116 / 137


310007 / 310.7 / 24'948 mm2 / Farben: 3 Seite 6 23.10.2009<br />

nesse des pays de production!»<br />

Et d'exhiber une attestation<br />

d'une entreprise bulgare qui<br />

cautionne un matriau d'origine<br />

turque servant aux travaux<br />

d'amnagement par les<br />

services publics biennois, notamment<br />

ä 1a ruelle Haut et ä 1a<br />

rue de 1'Avenir: «Regardei je<br />

peux vous assurer, selon ce certiflcat<br />

düment sign (ndlr: en<br />

1992) par un fournisseur biennois,<br />

que les matriaux utiliss ä<br />

Bienne sont conformes ä l'esprit<br />

et ä la lettre de la ptition<br />

d'OSEO en faveur d'un<br />

meilleur contröle des fournitures<br />

produites dans des conditions<br />

dites quitab1es!»<br />

Hans Mtiflera joute: «Notre<br />

budget de fonctionnement de<br />

10 mios de francs par anne<br />

nous perrnet de soutenir trs<br />

largement cette ptition au plan<br />

suisse. Et les collectivits publiques<br />

sont invites ä faire preuve<br />

de discernement dans l'attribution<br />

des mandats ou des chantiers<br />

dont les matriaux n&essalres<br />

n'auraient pas pu tre ceriifis<br />

conformes aux Droits de<br />

l'homme et ä la protection universelle<br />

des droits des enfanis<br />

dans le monde!>) /jpa<br />

2501 Biel/Bienne<br />

Auflage 6 x wöchentlich 11'806<br />

Argus Ref 36829486<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 117 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 10'173 mm2 / Farben: 0 Seite 8 23.10.2009<br />

jpa/rwt. Um das Thema Pflastersteine<br />

geht es morgen auf dem<br />

Zentraiplatz. Im Rahmen einer<br />

Ausstellung wird gezeigt, dass<br />

viele Materialien (Pflastersteine<br />

und Kies aus dem Ausland) in<br />

der Schweiz und Europa hauptsächlich<br />

aus Asien stammen. In<br />

Ländern wie China und Indien<br />

arbeiten Kinder unter erbärmlichen<br />

Bedingungen. Im Rahmen<br />

eines Informationsstandes mit<br />

zwölf didaktischen Plakaten und<br />

einer entsprechenden Petition<br />

wird auf diese Problematik hingewiesen.<br />

Verantwortlich für die Ausstellung<br />

sind der ehemalige Bieler<br />

Lehrer Hans Müller, der dem Berner<br />

Vorstand des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH)<br />

angehört, und Stadtrat Niklaus<br />

Baltzer (SP). «Die didaktische<br />

Ausstellung soll die Bielerinnen<br />

und Bieler zu den entsprechenden<br />

Überlegungen anregen.»<br />

Baudirektor Hubert Klopfenstein<br />

versichert: «Auch wenn diese Ak-<br />

Zentraiplatz<br />

Ausstellung<br />

für Gerechtigkeit<br />

tion für uns nicht Vorrang hat,<br />

begrüssen wir sie selbstverständlich.<br />

Der Gemeinderat ist sich der<br />

Problematik bewusst und hat sich<br />

für das Konzept ausgesprochen.<br />

Er befürwortet faire<br />

Bedingungen und die Rückverfolgbarkeit<br />

der verwendeten Materialien.<br />

«Der Versorgungskanal<br />

der Stadt darf in keiner Weise den<br />

Jugendlichen in den Herstellungsländern<br />

schaden.»<br />

Diesbezüglich stelle sich die<br />

Frage, warum für die Bauarbeiten<br />

der Stadt insbesondere am Obergässli<br />

und in der Zukunftstrasse<br />

ausgerechnet eine Bescheinigung<br />

eines bulgarischen Unternehmens<br />

vorliege. Dieses bürgt für<br />

die Verwendung eines türldschen<br />

Materials. Dazu Hubert Klopfenstein:<br />

«Laut diesem Zertifikat, das<br />

ein Bieler Lieferant ordnungsgemäss<br />

(Anm. d. Red: im Jahr 1992)<br />

unterzeichnete, werden in Biel<br />

Materialien verwendet, die dem<br />

Sinn und Wortlaut der Petition<br />

des SAH entsprechen.»<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

2501 Biel/Bienne<br />

Auflage 6 x wöchentlich 26'715<br />

Argus Ref 36831179<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 118 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 8'850 mm2 / Farben: 0 Seite 3 28.10.2009<br />

SP Uetikon schaut der<br />

Gemeinde auf die Finger<br />

Uetikon - Nun stellt auch die SP Uetikon<br />

dem Gemeinderat Fragen zum Beschaffungswesen.<br />

Die öffentliche Hand vergibt<br />

jedes Jahr Aufträge für 36 Milliarden<br />

Franken. Uber 40 Prozent davon<br />

entfallen auf Gemeinden. Die öffentliche<br />

Beschaffung könne das Verhalten<br />

von privaten Unternehmen beeinflussen<br />

und so beispielsweise ausbeutensche<br />

Arbeitsbedingungen verhindern,<br />

schreibt die SP in einer Mitteilung.<br />

Angeregt durch die Kampagne<br />

«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />

des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es,<br />

haben Mitglieder der SP in<br />

verschiedenen Gemeinden des Bezirks<br />

bereits ihrem Gemeinderat Fragen gestellt.<br />

Die SP Uetikon findet in der Ant-<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regioausgabe Zürichsee re Ufer<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6 x wöchentlich 10'936<br />

wort des Uetiker Gemeinderates gute<br />

Ansätze und Sensibilität für Fragen der<br />

Nachhaltigkeit. Allerdings zeigten sich<br />

vor allem im Bereich soziale Nachhaltigkeit<br />

noch erhebliche Lücken.<br />

Soziale und ökologische Nachhaltigkeit<br />

könne über Labels und Zertifizierungen<br />

geschehen, schreibt die SP. Das<br />

sei zwar mit Aufwand verbunden und<br />

könne die Kapazitäten einzelner Gemeinden<br />

stark strapazieren, doch reiche<br />

dies nicht als Entschuldigung, nichts zu<br />

tun. Die Gemeinden hätten die Möglichkeit,<br />

sich zu Beschaffungsgemeinschaften<br />

zusammenzuschliessen oder sich<br />

der IG Okologische Beschaffung anzuschliessen.<br />

Die SP Uetikon will die Entwicklung<br />

weiterhin beobachten. (ps)<br />

Argus Ref 36892860<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 119 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 33'912 mm2 / Farben: 3 Seite 11 31.10.2009<br />

MOUTIER<br />

Trois motions caract&e 6cologique<br />

accept&s par le Conseil de ville<br />

Lesystme Mobility sera introc! Ft Mautier ä titred'essai pendant deux ans.<br />

Moutier vit ä I'heure du<br />

respect de I'environnement.<br />

Lors de sa dernike s4ance,<br />

le Conseil de ville a accepttrois<br />

motions relatives<br />

aux problmes 4cologiques.<br />

Sous peu, Ja ville sera mcmbre<br />

de I'Association Cit dc<br />

I'&iergie, au mme tide que<br />

176 communes du pays. Par<br />

cette adhsion, demande par<br />

motion par Daniel Salzmann<br />

et quatre cosigriataires du PS<br />

et sympathisants, Moutier<br />

s'engage lutter en faveur des<br />

&onomies d'Sergie. Lors dc<br />

sa s&nce du 26 cctobre, sur<br />

propo&ition du Conseil municipal,<br />

le Conseil de ville a accept<br />

la rnotion ä 1'unanimit.<br />

MobiIit douce<br />

Une adh&ion de Mout.ier Ä<br />

la coop&ative Mobility a galement<br />

&t accepte sans Opposition<br />

par le Mgislaflf. La demande,<br />

sous forme de motion,<br />

manait de Patrizio Robbiani,<br />

ex-PSA, et huit cosignataifes.<br />

Mobility, offre de mobilit<br />

douce, possde un parc de<br />

2100 vhicWes rpartis dans<br />

toute la Suisse, principalement<br />

dans les centres urbains,<br />

que ses 84 000 coop&ants<br />

peuvent buer 24 heures sur<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

2800 Delémont 1<br />

Auflage 6 x wöchentlich 21'121<br />

24. L'offre s'adresse aux personnes<br />

ayant renonc acheter<br />

une voiture, ou un second<br />

vhicu1e par mSage. En ad&rant<br />

Ja cooprative, la Municipa1it<br />

s'engage mettre<br />

disposition un emplacement<br />

pour un vhicuIe de location,<br />

qui devra permettre un chiffre<br />

d'affaires annuel de 12 000 fr,,<br />

faute de quoi la commune versera<br />

la diff&ence Mobility.<br />

Argus Ref 36928959<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 120 / 137


310007 / 310.7 / 33'912 mm2 / Farben: 3 Seite 11 31.10.2009<br />

Un essai sera tent pendant<br />

deux ans.<br />

Achats quitabIes<br />

De nombreux mat&iaux et<br />

textiles achets par les collecti<br />

vits publiques proviennent<br />

du tiers-monde: habits de travail,<br />

&piipements sportifs,<br />

pierre naturelle, bois exotiques.<br />

Or, ii est de notori& publique<br />

que ces produits imports,<br />

aux prix attrayants, sont<br />

parfois le fruit du travail des<br />

enfants, remarquent Marie-<br />

Hlne Wahli et quatre cosignataires<br />

du PS, dans une motion<br />

demandant au Conseil<br />

municipal de faire procder<br />

un contr6le rgulier de la provenance<br />

des achats communaux.<br />

Comme la tkhe n'est pas<br />

simple, l'ex&utif demandait<br />

une transformation de la motion<br />

en postulat, moins<br />

contraignant afin de laisser le<br />

temps aux autorits de mettre<br />

en place im systme de contr6le<br />

efficace. Les motionnaires<br />

2800 Delémont 1<br />

Auflage 6 x wöchentlich 21'121<br />

ont souhait maintenir la motion,<br />

en signalant l'existence<br />

de l'Euvre suisse d'entraide<br />

ouvrire (OSEO), organe qui<br />

aide les coIlectivits publiques<br />

prendre en compte les critres<br />

sociaux pour les achats publics.<br />

Si les autorits prennent<br />

contact avec l'OSEO, leur t&<br />

die en sera facilite. Le<br />

Conseil de ville a sensible ä<br />

cet argument et a accept la<br />

motion par 28 voix contre 2.<br />

JEAN-PIERRE GIROD<br />

Argus Ref 36928959<br />

Ausschnitt Seite 2 / 2<br />

Bericht Seite 121 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 31'498 mm2 / Farben: 3 Seite 21 05.11.2009<br />

<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />

Altdorf erhält symbolträchtigen Stein<br />

SAH-Präsident Hansjärg Fehr überreicht<br />

Barbara Bär den «fairen Stein».<br />

Altdoif agiert beim<br />

Beschaffen von Steinen und<br />

anderen Baumaterialien<br />

vorbildlich. Dafür wurde die<br />

Gemeinde von kompetenter<br />

Stelle ausgezeichnet.<br />

Gemeindepräsidentin Barbara Bär<br />

durfte gestern, stellvertretend für den<br />

Urner Hauptort, aus den Händen von<br />

Hansjörg Fehr, Präsident des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH), eine<br />

ganz spezielle Auszeichnung entgegennehmen.<br />

Es handelte sich um einen<br />

Pflasterstein mit der Aufschrift «Der<br />

faire Stein». Altdorf ist erst die dritte<br />

Gemeinde, die einen solchen «Rserzistei»<br />

erhalten hat. «Mit seinem Entscheid,<br />

nur noch fair hergestellte Produkte<br />

einzukaufen, hat der Gemeinderat<br />

ein vorbildliches Handeln an den<br />

Tag gelegt», sagte Fehr. «Er nimmt<br />

damit seine soziale Verantwortung umfassendwahr.<br />

Ich hoffe nun, dass weitere<br />

Zentraischweizer Gemeinden diesem<br />

guten Beispiel folgen.»<br />

Altdorfs Gemeindepräsidentin<br />

BiLD LIRS i-IANHART<br />

Seit Jahren gelebte Praxis<br />

&ir freute sich sichtlich nesig über<br />

den schwergewichtigen Anerkennungspreis.<br />

Dementsprechend lautele denn<br />

auch ihr Kommentar: «Das ist eine<br />

grosse Ehre für unsere Gemeinde, zumal<br />

sie erst ganz wenigen zuteil geworden<br />

ist. Wir nehmen diese Auszeichnung<br />

als Ansporn, den eingeschlagenen<br />

Weg weiterzuverfolgen und uns dafür<br />

einzusetzen, dass auch andere so handeln.»<br />

Die Gemeindepräsidentin wies<br />

darauf hin, dass Altdorf für Rauprojekte<br />

schon lange unbedenkliche Steine aus<br />

Schweizer oder italienischen Steinbrüchen<br />

verwende, Zudem verzichte man<br />

ganz bewusst auf den Kauf von lYopenholz.<br />

«Dieses zielgerichtete Vorgehen in<br />

der Beschaffungspolitik ist bei uns<br />

schon seit vielen Jahren gelebte Praxis»,<br />

betonte Bär.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

6002 Luzern<br />

Auflage 6 x wöchentlich 4'373<br />

Bedenkliches aus Fernost<br />

Mit seiner Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergelder» möchte<br />

das SAI-I die öffentliche 1 land dazu<br />

bewegen, eine sozial nachhaltige 13e- 4<br />

Argus Ref 36974248<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 122 / 137


310007 / 310.7 / 31'498 mm2 / Farben: 3 Seite 21 05.11.2009<br />

6002 Luzern<br />

Auflage 6 x wöchentlich 4'373<br />

schaffung zu betreiben, und zwar bei werden können. Dazu gehörten beisämtlichen<br />

Produkten. Während im spielsweise Indien, China oder Viet-<br />

Textilbereich anerkannte Standards be- nam. «Will ein Beschaffer sicherstellen,<br />

reits weit verbreitet sind, ist dies bei dass dort die ILO-Kernarbeitsnormen<br />

Natursteinen noch weniger der Fall. eingehalten werden, muss er von den<br />

«Dennoch ist es bereits heute möglich, Lieferanten einen Nachweis einforfaire<br />

Steine einzukaufen», betonte Fehr dem


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 49'900 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.11.2009<br />

Zur 387. Sitzung des Einwohnerrates Neunkirch<br />

Zwischen ((fairer Beschaffung)) und<br />

Zusammenarbeit der Kommunen<br />

Nachdem die Gemeinde mit dem «Fairen Stein» ausgezeichnet wurde,<br />

genehmigte das Städtliparlament die Schaffung eines regionalen Sozialdienstes,<br />

die neue Verbandsordnung des Abwasserverbandes Klettgau<br />

sowie den Voranschlag 2010 und liess sich über den bereits unterzeichneten<br />

Zusammenarbeitsvertrag im Bereich Forst mit der Gemeinde Wil-<br />

chingen-Osterfingen informieren.<br />

tm.- Eine besondere Ehrung veranlasste<br />

Parlamentspräsidentin Marianne De<br />

Ventura (SP) an der 387. Sitzung des<br />

Einwohnerrates, auf Antrag die Traktandenliste<br />

zu aktualisieren und ein Geschäft<br />

vorzuziehen. Unmittelbar nach<br />

der Beantwortung ihrer vor genau einem<br />

Jahr eingereichten Motion «Faire Beschaffung»<br />

durch Gemeindepräsident<br />

Franz Ebnöther (FDP), überreichte Nationalrat<br />

Hans-Jürg Fehr (SP) der Gemeinde<br />

Neunkirch den «Fairen Stein»<br />

des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />

(SAH). Dies als Anerkennung und<br />

Dank dafür, dass sich die Exekutive gemäss<br />

der SAH-Kampagne «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern»<br />

dazu verpflichtet hat, künftig nur noch<br />

fair produzierte Waren zu beschaffen.<br />

Seit rund einem Jahr arbeiten das SAH<br />

und die Sozialdemokratische Partei der<br />

Schweiz in dieser Beziehung sehr eng<br />

und erfolgreich zusammen. Auch auf politischer<br />

Ebene beginnt die gemeinsame<br />

Arbeit Früchte zu tragen. Noch in diesem<br />

Jahr wird in der 100. Schweizer Gemeinde<br />

ein Vorstoss zur fairen Beschaffung<br />

eingereicht.<br />

Die Sozialhilfe sichert die Existenz<br />

bedürftiger Personen, fördert ihre wirtschaftliche<br />

und persönliche Selbstständigkeit<br />

und gewährleistet die gesellschaftliche<br />

sowie berufliche Integration.<br />

Ihr Leistungsumfang beinhaltet Neuanmeldungen<br />

zur Sozial- und Alimentenhilfe,<br />

Mutationen, Führung der Sozialhilfefälle<br />

(Beratung, Betreuung und<br />

Hilfspläne), Betreuung von Personen<br />

mit KVG-Leistungsstopp und Einfordem<br />

der Prämienverbilligungen, Rückforderungen<br />

bei den Krankenkassen, das<br />

Erstellen von Bedürftigkeitszeugnissen,<br />

den Rückgriff auf Ersatzpflichtige und<br />

Inkasso von Leistungen Dritter, die<br />

Buchhaltung, Geschäftskontrolle und<br />

Statistiken, sowie den Rechtsdienst.<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8226 Schleitheim<br />

Auflage 3 x wöchentlich 2'291<br />

Dieser gesamte Aufwand ist heute im<br />

Nebenamt kaum mehr vernünftig zu bewältigen.<br />

Die materielle Existenzsicherung<br />

steht dabei im Vordergrund, weshalb<br />

die persönliche Hilfestellung für<br />

eine soziale und berufliche Integration<br />

der Bedürftigen nur noch am Rande professionell<br />

durchgeführt werden kann.<br />

Auch ist hier das notwendige Knowhow<br />

kaum vorhanden und muss mühsam von<br />

jedem einzelnen Referenten erarbeitet<br />

werden. Zudem geht bei jedem Referentenwechsel<br />

ein sehr grosser Teil dieses<br />

Wissens verloren. Dadurch ergibt sich<br />

auch die Problematik der finanziellen<br />

Konsequenzen, da die Sozialhilfeempfänger<br />

möglicherweise länger als nötig<br />

in der Sozialhilfe verbleiben.<br />

Aus diesen und anderen im Bereich<br />

der immer komplexer werdenden Sozialhilfe<br />

ist es dringend notwendig, diese<br />

zu professionalisieren und eine kontinuierliche<br />

Bearbeitung, auch bei einem Referentenwechsel,<br />

sicherzustellen. Die<br />

zuständigen Exekutivmitglieder der Gemeinden<br />

Schleitheim, Siblingen, Löhningen,<br />

Beringen, Hallau, Neunkirch<br />

und Wilchingen erarbeiteten deshalb den<br />

Lösungsansatz mit der Bildung von zwei<br />

Zentren - Beringen inklusive Schleitheim,<br />

Siblingen und Löhningen, sowie<br />

Neunkirch inklusive Wilchingen und<br />

Hallau für den regionalen Sozialdienst.<br />

Gleichzeitig wurde eine Leistungsvereinbarung<br />

für die zu erbringenden<br />

Dienstleistungen definiert. Dazu müssen<br />

noch die personellen Ressourcen aufgebaut<br />

werden. Die anfallenden Kosten der<br />

beiden Zentren werden anhand der vorhandenen<br />

Einwohnerzahl der Kommunen<br />

verrechnet. Der Beitritt weiterer Ge<br />

meinden kann auf Antrag geprüft<br />

werden. Die Leistungsvereinbarung für<br />

das Zentrum Neunkirch und die Schaffung<br />

einer 60-Prozent-Stelle im Sozialdienst<br />

wurde von den betroffenen Ge-<br />

Argus Ref 37135416<br />

Ausschnitt Seite 1 / 3<br />

Bericht Seite 124 / 137


310007 / 310.7 / 49'900 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.11.2009<br />

meinden bereits akzeptiert.<br />

Ausgegangen wird von einer Annahme<br />

mit rund 50 Sozialfällen (Hallau 20,<br />

Neunkirch und Wilchingen je 15) pro<br />

Jahr, wobei infolge der wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen und der Arbeitsmarktsituation<br />

mit einer Zunahme gerechnet<br />

werden muss. Gemäss Budget 2010 beträgt<br />

das Aufwandtotal für Personal-,<br />

Sozial-, Büro- und Sozialkosten 114600<br />

Franken, wobei der Anteil der Gemeinde<br />

Neunkirch auf Grund des Kostenverteilers<br />

38000 Franken und derjenige der<br />

beiden Nachbargemeinden 76 600 Franken<br />

beträgt. In der Diskussion erkannte<br />

das Städtliparlament die Notwendigkeit<br />

der Professionalisierung des Sozialdienstes.<br />

Nicht zuletzt auch deshalb, um<br />

den zuständigen Gemeinderäten den<br />

Spielraum für übergeordnete und andere<br />

Aufgaben zu gewähren. Die Qualitätsund<br />

Knowhow-Sicherung bei einem Referentenwechsel<br />

sowie die Minimierung<br />

der Finanzbelastung der Gemeinden<br />

sprachen gleichfalls für die vorgeschlagene<br />

Lösung, weshalb der Einwohnerrat<br />

in der Schlussabstimmung die Organisation<br />

des regionalen Sozialdienstes mit<br />

Standort Neunkirch genehmigte.<br />

Revision der Verbandsordnung<br />

Die ursprünglichen Statuten des Abwasserverbandes<br />

Klettgau von 1970 wurden<br />

in den Jahren 1976 und 1979 revidiert.<br />

Seither ist das Regelwerk nicht mehr geändert<br />

und der darin enthaltene Kostenteiler<br />

auch nie mehr angepasst worden.<br />

Grundlage für die anstehende Erneuerung<br />

bilden die kürzlich revidierten Statuten<br />

des Abwasserverbandes Stein am<br />

Rhein und Umgebung. Im Weiteren sind<br />

die entsprechenden Artikel im Rahmen<br />

von mehreren Vernehmiassungen von<br />

den Exekutiven der Verbandsgemeinden<br />

Beringen, Gächlingen, Guntmadingen,<br />

Hallau, Löhningen, Neunkirch, Oberhallau,<br />

Siblingen und Wilchingen-Osterfingen<br />

weiter angepasst sowie vom Rechtsdienst<br />

des kantonalen Departements des<br />

Innern geprüft worden. Im Zuge der Erneuerung<br />

wurde auch beschlossen, die<br />

Statuten neu als Verbandsordnung zu bezeichnen.<br />

Mit der Revision soll das Werk<br />

nach 30 Jahren rechtsstaatlich der Zeit<br />

angepasst und die formellen Verfahrensabläufe<br />

aktualisiert werden. Die bisherige<br />

Mitwirkungsmöglichkeit muss auch<br />

in Zukunft gewährt bleiben. Im Weiteren<br />

soll die Problematik der sogenannten<br />

8226 Schleitheim<br />

Auflage 3 x wöchentlich 2'291<br />

Starkverschmutzer geregelt sein. Entsprechend<br />

wird künftig von der Delegiertenversammlung<br />

der VerteilschlüsseI<br />

festgelegt und revidiert sowie dieser<br />

separat von der Verbandsordnung zusammen<br />

mit einem Anwenderreglement<br />

definiert und geregelt. Im Artikel über<br />

Aufgaben und Zweck ist das Anschlussrecht<br />

mit Einkaufssumme bei Gemeindezusammenschlüssen<br />

geregelt. In demjenigen<br />

über Betrieb und Eigentum<br />

wurde als Abgrenzung zu den Gemeindewerken<br />

neu genau definiert, unter<br />

welchen Voraussetzungen eine Einrichtung<br />

oder ein Bauwerk als Verbandsanlage<br />

gilt. Weiter beinhaltet die Verbandsordnung<br />

Neuerungen in Bezug auf die<br />

Organisation, die Anlagen des Gemeindeverbandes,<br />

die Aufgaben der Verbandsgemeinden,<br />

die Finanzierung in<br />

ihren Grundsätzen und Kostenunterteilung,<br />

sowie den Kostenverteiler und die<br />

Betriebskosten. Nach eingehender Beratung<br />

genehmigte das Parlament den gemeinderätlichen<br />

Antrag zuhanden der<br />

Gemeindeversammlung vom Donnerstag,<br />

26. November 2009.<br />

Defizit reduziert<br />

Seit dem Gemeindezusammenschluss<br />

von Wilchingen und Osterfingen ist die<br />

1997 eingegangene Zusammenarbeit im<br />

Bereich Forst zwischen Neunkirch und<br />

Wilchingen nie abgebrochen, konnte<br />

sich aber aus personellen Gründen nicht<br />

mehr weiterentwickeln. Innerhalb einer<br />

kurzen Zeitspanne konnte das einstige<br />

Defizit von über 300000 Franken auf<br />

weniger als die Hälfte reduziert werden.<br />

Durch die entstandene Vakanz in der<br />

Forstverwaltung nach dem Tod des Wilchinger<br />

Försters wurde die Zusammenarbeit<br />

über eine Teilpensenregelung des<br />

Neunkircher Försters geregelt, wodurch<br />

diese weiter zusammenwuchs. Im Februar<br />

2007 wurde eine Kommission beauftragt,<br />

die Beforstung der Gemarkung<br />

Wilchingen durch die Gemeinde Neunkirch<br />

inklusive der finanziellen Auswirkungen<br />

zu prüfen und Mitte 2007 Antrag<br />

zu stellen, um anschliessend die weitere<br />

Zusammenarbeit mit einem einfachen<br />

Vertragswerk auf unbestimmte Zeit zu<br />

regeln.<br />

Vorerst Zusammenlegung im Forst<br />

In der Folge signalisierte die Exekutive<br />

von Wilchingen der Gemeinde Neunkirch<br />

das Interesse an einer Zusammenlegung<br />

des Forstbetriebes und der Bau-<br />

Argus Ref 37135416<br />

Ausschnitt Seite 2 / 3<br />

Bericht Seite 125 / 137


310007 / 310.7 / 49'900 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.11.2009<br />

amtsbetriebe. Die beiden Gemeinderäte<br />

erarbeiteten die Grundlagen des «Betrieb<br />

Südranden - Bau und Forst», kamen<br />

bei der Beratung zum Schluss einer<br />

Umsetzungsetappierung und vorerst die<br />

Zusammenlegung der beiden Forstbetriebe<br />

an die Hand zu nehmen. Nach der<br />

Detailbearbeitung wurde der Vertragsentwurf<br />

«Forstrevier Südranden» im<br />

vergangenen April dem Rechtsdienst des<br />

Baudepartements des Kantons Schaff-<br />

8226 Schleitheim<br />

Auflage 3 x wöchentlich 2'291<br />

hausen zur Stellungnahme eingereicht.<br />

Anpassungsvorschläge des Rechtsdienstes<br />

und des Kantonsforstamtes wurden<br />

im Vertragswerk entsprechend berücksichtigt.<br />

Inzwischen hat die Vertragsunterzeichnung<br />

anlässlich einer Waldbegehung<br />

von Ende Oktober stattgefunden.<br />

Davon und von den Detailinformationen<br />

nahm das Städtliparlament erfreut und<br />

gerne Kenntnis.<br />

Argus Ref 37135416<br />

Ausschnitt Seite 3 / 3<br />

Bericht Seite 126 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 38'385 mm2 / Farben: 3 Seite 2 17.11.2009<br />

Fairer Stein für die Gemeinde Neunkirch<br />

Mithelfen, die Armut zu beseitigen<br />

NEUNKIRCH. Anlässlich der letzten Einwohnerratssitzung<br />

überreichte Nationalrat Hans-Jürg Fehr dem Gemeindepräsidenten<br />

Franz Ehnöther die Auszeichnung des Schweizerischen<br />

Arbeilerhilfswerkes (SAH), das 2008 zusammen mit<br />

der SP Schweiz die Kampagne ((Keine Ausbeutung mit unseren<br />

Steuergeldern» lancierte.<br />

Die Macher zur Auszeichnung «Der faire Stein»: Neunkirchs S1'-Einwohnerratspräsidcntin<br />

Marianne Dc Ventura mit SP-Nationalrat und SAH-Botschafter Hans-Jürg Fehr.<br />

(tut) «Der Gemeinderat wird beauftragt, zu übernehmen. Pro Jahr werden hierzu-<br />

sicherzustellen, dass Produkte aus faltern lande für rund 36 Milliarden Franken<br />

Handel bevorzugt eingekauft werden und Waren, Dienst- und Bauleistungen be-<br />

dass sie hohen ökologischen und sozialen schafft. Hohe 43 Prozent davon entfallen<br />

Anforderungen genügen.» Mit diesem auf die öffentliche Hand.<br />

Satz lancierte die Parlaincntspräsidentin Nur noch zertifizierte Produkte<br />

Marianne De Ventura vor Jahresfrist die Holz, Leder, Steine, Kleider, Reini-<br />

Motion «Faire Beschaffung» und forderte gungsmittel oder Papier werden oft aus<br />

damit als landesweit eine der ersten Poli- Bulliglohnländern bezogen, wo sie<br />

ti.kerinnen die Exekutive auf, mit dem nicht selten mit }iderarbeit oder un-<br />

rechtschaffenen Handel den schwächster äusserst miserablen Bedingungen<br />

ten Gliedern der i{andelskette eine Chan- produziert werden. Für zahlreiche Proce<br />

zu geben und damit eine Vorreiterrol]e dukte gibt es heutzutage vertrauens-<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

8222 Beringen<br />

Auflage 52 x jährlich 50'755<br />

Argus Ref 37136035<br />

Ausschnitt Seite 1 / 2<br />

Bericht Seite 127 / 137


310007 / 310.7 / 38'385 mm2 / Farben: 3 Seite 2 17.11.2009<br />

würdige Labels und Zertifikate, die von<br />

den Lieferanten verlangt werden können.<br />

In der letzten Sitzung 2008 erklärte<br />

der Neurikircher Einwohnerrat<br />

die am 10. November eingereichte Motion<br />

für erheblich. Genau ein Jahr und<br />

zwei Tage später erklärte sich die Exekutive<br />

in ihrer Beantwortung bereit,<br />

als Gemeinde die Vorreiterrolle zu<br />

übernehmen und den ausbeuterischen<br />

Arbeitsbedingungen der Arm<br />

der' VeT'scnnutzuig der UxfitflEinhalt<br />

zu gebieten, indem sie nur noch<br />

zertifizierte Produkte einkauft und<br />

Auftragsnehmer berücksichtigt, die<br />

dasselbe tun.<br />

Global denken und lokal handeln<br />

Das SAH und sein politischerBotschaf:<br />

ter Hans-Jürg Fehr nahm den Exekutiv.?.<br />

beschluss und die Parlamentssitzung<br />

vom letzten Donnerstag zum Anlass,<br />

der Gemeinde die Auszeichnung «Der<br />

Faire Stein» zu überreichen.


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Schweizerische Depeschenagentur AG<br />

Agence T4Igraphique Su'sse SA<br />

Agenzia Telegrafica Suizrera SA<br />

310007 / 310.7 / Farben: 0 26.11.2009<br />

26.11.2009 10:30 Suisse Politique Social<br />

EMBARGO: 26.11. 13:3OAchats publics 6quitables<br />

La Place fd&ale thäMre d'un Icher de ballons symbolique<br />

Berne (ats) Dix-huit mois apr&s le lancement de leur campagne en faveur d'achats pub!ics<br />

quitabIes, lOeuvre suisse dentraide oLivrire (OSEO) et le F'S tirent un bilan positit. Pour marquer<br />

le coup, leurs prsidents Hans-Jürg Fehr et Christian Levrat ont läch 100 ballonsjeudi depuis la<br />

Place fd&aIe Berne.<br />

EstampilIs «La Suisse se bouge». ces ballons symbolisaient les 100 communes dans Iesquelles<br />

ont öt dposaes des interventions parlerneritaires prönant l'acquisition de biens fabriquös dans des<br />

conditions döcentes. Cela constitue un pas important vers une prise de responsabilitö des<br />

collectivitös publiques sur le plan social, a indiquö I'CSEO dans un coniniuniquö.<br />

Du cöt de la Conf6d&ation aussi, les choses avancent: lors de sa sance du 18 novenibre<br />

dernier, le Conseil fdraI a approuvö une ordonnance allant dans le sens d'achats quitables, sest<br />

rjoui l'OSEO. Seule ombre au tableau, laccueil peu favorable ä la canipagne auprös des cantons.<br />

Pour linstant, seuls Vaud, Berne, Uri, Bäle-Campagne et Bäle-Ville ont nianifest6 leur intention de<br />

revoir leur pratique. a soulign Hans-Jürg Fehr.<br />

(SDA-ATSVd plgs)<br />

261030 nov09<br />

Agence Télégraphique Suisse SA<br />

3001 Bern<br />

Auflage 7 x wöchentlich 1<br />

Argus Ref 37211942<br />

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Bericht Seite 129 / 137


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310007 / 310.7 / Farben: 0 26.11.2009<br />

26.11.2009 11:24 Svizzera Politica Lavoro<br />

Acquisti equi Soccorso operaio e AS: simbolico Iancio palioni in<br />

Piazza federale<br />

EMBARGO 13:30<br />

BERNA (als) A diciotto mesi dal lancio della loro canipagna in favore di acquisti equi da parte degli<br />

enti pubblici, Soccorso operaio svizzero (Sos) e Parlito socialista (P5) stilano un bilancio positivo. Per<br />

celebrare ii buon risultato, i loro presidenti Hans-.Jürg Fehr e Christian Levrat hanno liberato oggi 100<br />

palioni in Piazza federale a Berna.<br />

Recanti la scritta «La Svizzera si mLlove», questi simbolizzano i 100 comuni presso i quali sono<br />

stati depositati interventi parlamentari die raccomandano I'acquisto di beni prodotti in condizioni<br />

accettabili, si legge in un cornunicato pubblicato da Sos. Si tratta di un passo impodante verso una<br />

presa di coscienza delle responsabilitä degli enti puhblici in ambito sociale, prosegue la nota.<br />

Anche in seno alla Confederazione sembra che qualcosa si stia rnuovendo: durante la seduta del<br />

18 novembre scorso ii Consiglio federale ha approvato un'ordinanza in favore di acquisti equi, si<br />

rallegra I'organizzazione. Unica nota stonata iii questo bilancio. aggiunge Sos, l'accoglienza tiepida<br />

che la canipagna ha ottenuto presso i cantoni. Per ora soltanto Vaud, Berna, Uri, Basilea Campagna<br />

e Basilea Citt hanno manifestato la voIont di rivedere ii loro modo di agire, sottolinea Fehr.<br />

(SDA-ATS\/rnh/ev)<br />

261124 nov 09<br />

Agenzia Telegrafica SvizzeraSA<br />

3001 Bern<br />

Auflage 7 x wöchentlich 1<br />

Argus Ref 37212074<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 130 / 137


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Schweizerische DepeschenaenLurAC<br />

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310007 / 310.7 / Farben: 0 26.11.2009<br />

26.11.2009 13:21 Schweiz Politik Parteien und Bewegungen<br />

Menschenrechte Kantone sollen fair hergestellte Produkte<br />

einkaufen<br />

Erste Erfolge in Gemeinden - 100 Ballone auf dem Bundesplatz<br />

Bern (sda) Die Kantone sollen keine Produkte mehr kaufen, die unter Verletzung von<br />

Menschenrechten hergestellt wurden. Das verlangen die SP und das Schweizerische<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH. 100 Gemeinden sind dem Aufruf bereits gefolgt und haben entsprechende<br />

Vorstösse eingereicht.<br />

SP-Präsident Christian Levrat sowie SAH-Präsident und Nationalrat Hans-Jürg Fehr (SP/SH)<br />

liessen am Donnerstag auf dem Bundesplatz in Bern 100 weisse Ballone steigen. Sie symbolisierten<br />

die Gemeinden, die bereits fair einkaufen wollen. wie es in der gemeinsamen Mitteilung von SP und<br />

SAH heisst. «Die Schweiz bewegt sich» stand auf den Ballonen.<br />

Mit dem Anlass feierten SP und SAH die ersten Erfolge einer vor 18 Monaten lancierten<br />

Kampagne. Deren Ziel ist es, dass die öffentliche Hand ihre Verantwortung wahrnimmt und beim<br />

Einkauf von Waren aus Schwellen- und Entwicklungsländer sicherstellt, dass die Produkte unter<br />

fairen Arbeitsbedingungen - zum Beispiel ohne Kinder- und Zwangsarbeit - entstanden.<br />

Nur wenige Kantone sind dem Aufruf bis jetzt gefolgt: ((Bisher haben uns die Kantone Basel-Land,<br />

Basel-Stadt, Bern: Waadt und Uri zugesichert, dass sie in Zukunft fair beschaffen wollen», wird Fehr<br />

in der Mitteilung zitiert. Warum die anderen Kantone ((auf stur schalten» sei für ihn schleierhaft.<br />

Das soll sich nun ändern. Nachdem der Bundesrat an seiner Sitzung vor einer Woche eine<br />

Verordnung erlassen hatte, welche die Forderungen nach einer fairen Beschaffung aufnimmt.<br />

«werden unsere Kantonalparteien nun die Kantone nochmals angehen», wird Levrat zitiert.<br />

Notiz an die Redaktion:<br />

SPERRFRIST 1330<br />

(SDA-ATSVakIsc/tm)<br />

261321 nov09<br />

3001 Bern<br />

Auflage 7 x wöchentlich 1<br />

Argus Ref 37216480<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 131 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 13'474 mm2 / Farben: 0 Seite 2 27.11.2009<br />

100 Gemeinden und 1 Million<br />

Schweizer wollen fair einkaufen...<br />

Bern- Christian Levrat und Hans-Jürg<br />

Fehr haben am Donnerstag auf dem<br />

Bundesplatz 100 Riesen-Ballone fliegen<br />

lassen. Die Ballone symbolisieren<br />

die 100 Gemeinden, in denen<br />

Vorstösse für eine faire Beschaffung<br />

eingereicht wurden. Das SAH und die<br />

SP verlangen nun von den Kantonen,<br />

dass auch sie keine Produkte mehr<br />

kaufen, die unter Verletzung von<br />

Menschenrechten hergestellt wurden.<br />

Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />

SAH sensibilisiert mit seiner<br />

Kampagne "Keine Ausbeutung mit<br />

unseren Steuergeldern!" Gemeinden,<br />

Kantone und den Bund für die<br />

Anliegen einer sozial nachhaltigen<br />

Beschaffungspolitik. Die öffentliche<br />

Hand muss ihre Verantwortung wahrnehmen<br />

und beim Einkauf von Waren<br />

aus Schwellen- und<br />

Entwicklungsländern sicherstellen,<br />

dass diese unter fairen<br />

Arbeitsbedingungen und ohne<br />

Ausbeutung produziert wurden; also<br />

z.B. ohne Kinder- oder Zwangsarbeit.<br />

Grosse Zustimmung bei Bund und<br />

Gemeinden<br />

18 Monate nach Lancierung der<br />

Kampagne können wir eine erfreuliche<br />

Bilanz ziehen: In 100 Gemeinden wurden<br />

bereits Vorstösse eingereicht.<br />

Eine Million Schweizerinnen und<br />

Schweizer wohnen heute in<br />

Gemeinden, die fair beschaffen. Und<br />

der Bundesrat will in Zukunft ebenfalls<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

deutsche wocherizeitung<br />

faireinkaufen: An seiner Sitzung vor<br />

einer Woche hat er eine neue<br />

Verordnung erlassen, welche die<br />

Forderungen des SAH nach einer fairen<br />

Beschaffung aufnimmt.<br />

Mit einem kleinen Festakt haben das<br />

SAH und die SP Schweiz am<br />

Donnerstag-Mittag die Erfolge der<br />

gemeinsamen Kampagne gefeiert.<br />

2Die Schweiz bewegt sich", steht auf<br />

den 100 weissen Riesen-Ballonen, die<br />

Christian Levrat, Präsident der SP<br />

Schweiz und Hans-Jürg Fehr,<br />

Präsident des SAH, fliegen liessen.<br />

Auf den Ballonen sind zudem die<br />

Namen der 100 Gemeinden mit weisser<br />

Weste aufgedruckt - von Arlesheim<br />

bis Zürich.<br />

Uneinsichtige Kantone<br />

5103 Möriken<br />

Auflage 52 x jährlich 25'000<br />

Auf Unverständnis stösst hingegen die<br />

sture Haltung vieler Kantonsregierungen<br />

und -parlamente. "Bisher haben<br />

uns die Kantone Basel-Land, Basel-<br />

Stadt, Bern, Waadt und Uri zugesichert,<br />

dass sie in Zukunft fair beschaffen<br />

wollen. Sie haben entschieden, von<br />

allen ihren Lieferanten die Einhaltung<br />

der Kemarbeitsnormen zu verlangen",<br />

stellt Hans-Jürg Fehr fest. "Warum die<br />

viele andere Kantone auf stur schalten,<br />

ist für mich schleierhaft. Sogar kleine<br />

Gemeinden setzten das Anliegen um."<br />

pd/og<br />

Die Liste der 100 Gemeinden:<br />

www.kehrseite.ch/100 -<br />

Krtu VImt, im fribargihm<br />

Argus Ref 37272276<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 132 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 7'998 mm2 / Farben: 3 Seite 5 09.12.2009<br />

Achats publics öquitables<br />

18 mols aprös Ja lancement dc sa campagne<br />

« Non Iexploitation gräce ä nos impöts »<br />

lanc4e er, Mroite collaboration avec le PS ot<br />

reIaye per ce Journal. lOSEO tire un bilan<br />

positif. Des Interventions parlernentaires ont<br />

tö d6posöes dans une centaine dc comrnunes<br />

et, de San cötö, le Conseil MdörsJ a approuv6<br />

une ordonnance qui reprend nos exigences cii<br />

vue dachats publics öquitebles. An novembre<br />

Christian Levrat et Hans-Jürg Fahr, pr4sident<br />

dc IOSEO, ont föt q.a an lächunt sur la Place<br />

tdrels 100 immenses ballons portant chacun<br />

le norn de uns des oommunes quitables au<br />

an v6ia da In devonir. Soul b4rnol la campagne<br />

rencontre un accueil beaucoup rnoins favorable<br />

euprs des cantons. Pour linstant, ils ne sont<br />

que cinq prociarner lauf Intention dc suivre<br />

le mouvement, mais los P5 cantonaux so font<br />

fort da rovenir ö In charge auprs des r6calcitrants.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

3001 Bern<br />

Auflage 6 x jährlich 20'000<br />

Argus Ref 37359469<br />

a<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 133 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 33'823 mm2 / Farben: 3 Seite 10 11.12.2009<br />

Kampagne «Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />

Positive Signale<br />

Erfolg für, die Kampagne «}eine Aus- Gemeinden, die nur noch fair produbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern» zierte Waren einkaufen wollen. Und<br />

des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s auch der Bundesrat sendet positive Sig-<br />

SAH: Hans-Jürg Fehr, SAH-Präsident, nale: Mitte November hat er tue neue<br />

Christian Levrat, Präsident SP-Schweiz Verordnung erlassen, welche dii. SAH<br />

und weitere Parlamentarier haben am Forderungen nach einer fairen Bschaf-<br />

2&11.09 auf dem Bundesplatz 100 Rie- hing aufnimmt.<br />

sen-Ballone fliegen lassen.<br />

Die Ballone symbolisieren die 100 CHRISTIAN ENGELII SAH<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

deutsche Ausgabe<br />

3027 Bern<br />

Auflage 21 x jährlich 24'762<br />

Argus Ref 37400994<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 134 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 34'373 mm2 / Farben: 3 Seite 10 11.12.2009<br />

Campagne «Non I'exp1oitation gräce ä nos impöts!»<br />

Signaux positifs<br />

Succs paur la campagne «Non ä l'ex- des raarchandises produites dans des<br />

ploitation grke ä nos impöts!» de Ft:Eu- conditions quitab1es. Lt le Conseil f&dtne<br />

d'entraide ouvri&e OSEO: Hans- ra dome mi aussi des signawc positifs:<br />

Jürg Pehr, prtsident dc I'OSEO, Christian mi-novembre, ii a approuv une nouvelle<br />

Levrat, präsident du PS Suisse et d'autres ordonnance qui reprend les exigences de<br />

parlernentaires ont lkh& ]e 26.11.09 sur !'OSEO en wie d'achats publics quitala<br />

Place f&1&ale 100 immenses ballons. bles.<br />

Les ballons symbolisent les 100 com<br />

munes qui ne veulent acheter plus que<br />

CHRISTIAN ENGBLI / OSEO<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

édition française/italiano<br />

3027 Bern<br />

Auflage 20 x jährlich 12'304<br />

Argus Ref 37401255<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 135 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 15'295 mm2 / Farben: 3 Seite 16 23.12.2009<br />

BILD DES MONATS<br />

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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

alinks<br />

SP Schweiz<br />

3001 Bern<br />

Auflage 11 x jährlich 20'000<br />

Dio öffentliche Hand muss beim Einkauf von Waren sichersteLlen, dass diese unter fairen Arbeitsbedingungen<br />

und ohne Ausbeutung produziert wurden. Dafür setzt sich das SAH ein. Ende November haben ChristLan Levrat<br />

und I-{ans-Jürg Fehr auf dem Bundespiatz iGO Riesen-Ballone fliegen lassen - einen für jede Gemeinde, in der<br />

entsprechende Vorstässe eingereicht wurden.<br />

Argus Ref 37497084<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 136 / 137


ARGUSO<br />

MEDIENBEGBACHTUNG<br />

310007 / 310.7 / 14'125 mm2 / Farben: 0 Seite 13 30.12.2009<br />

SP-Initiative für<br />

faire Beschaffung<br />

ist ungültig<br />

Der Wetziker Gemeinderat<br />

hat die Anti-Ausbeutungs-<br />

Initiative aus rechtlichen<br />

Gründen für ungültig erklärt.<br />

Wetzikon - Von Kindern behauene<br />

Pflastersteine auf dem Dorfplatz, Textilien<br />

aus Zwangsarbeit im Krankenhaus -<br />

selbst wenn die öffentliche Hand Aufträge<br />

vergibt, haben faire Produktionsbedingungen<br />

nicht immer Priorität. Das<br />

zeigte eine Kampagne des Schweizerischen<br />

<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH). Die Sozialdemokraten<br />

unterstützen die Aktion<br />

gegen Diskriminierung, Zwangs- und<br />

Kinderarbeit mit politischen Vorstössen<br />

und erreichten in einigen Oberländer<br />

Gemeinden Erfolge. In Wetzikon ist die<br />

örtliche SP hingegen gescheitert. Die<br />

von SP-Präsidentin Wanda Fenice unter<br />

dem SAH-Slogan «Keine Ausbeutung<br />

mit unseren Steuergeldern» Mitte November<br />

eingereichte Initiative ist ungültig.<br />

Zu diesem Schluss kam der Gemeinderat<br />

nach der rechtlichen Prüfung.<br />

Mit ihrer Initiative wollte die SP den<br />

Gemeinderat verpflichten, bei der Vergabe<br />

von Aufträgen nur noch Lieferanten<br />

zu berücksichtigen, welche die Bestimmungen<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation<br />

(IAO) der Uno einhalten.<br />

Auf kommunaler Ebene sind Initiativen<br />

aber nur für Dinge möglich, die in<br />

den Zuständigkeitsbereich der Gemeindeversammlung<br />

fallen. Das sei beim<br />

Submissionswesen nicht der Fall, erklärt<br />

Gemeindeschreiber Marcel Peter.<br />

Der Kanton regelt das Vergabewesen<br />

abschliessend, zuständig sind die Exekutiven.<br />

Der Gemeinderat könne deshalb<br />

nicht zur Einhaltung der IAO-Bestimmungen<br />

gezwungen werden.<br />

In Parlamentsgemeinden hatte es die<br />

SP einfacher, den Exekutiven Zusicherungen<br />

abzuringen. So war sie mit Postulaten<br />

in Illnau-Effretikon und in Uster<br />

erfolgreich. In Dübendorf diskutierten<br />

die Parlamentarier wenigstens über den<br />

Vorstoss, auch wenn sie ihn schliesslich<br />

nicht überwiesen. «Die Initiative ist bei<br />

uns das falsche Instrument», sagt der<br />

Wetziker Gemeindeschreiber Peter.<br />

ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />

SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />

Regioausgabe Zürcher Oberland<br />

8021 Zürich<br />

Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />

Besser geeignet sind in Gemeinden mit<br />

Gemeindeversammlung Briefe, Petitionen<br />

oder formelle Anfragen an die Exekutiven.<br />

So hat beispielsweise der Gemeinderat<br />

Egg eine Absichtserklärung<br />

unterzeichnet. Auch in Wetzikon besteht<br />

Hoffnung: Weil einzig die Rechtmässigkeit<br />

der Initiative zu prüfen war,<br />

hat der Gemeinderat zu den IAO-Richtlinien<br />

inhaltlich nicht Stellung bezogen.<br />

Walter Sturzenegger<br />

5O Sole<br />

Argus Ref 37530530<br />

Ausschnitt Seite 1 / 1<br />

Bericht Seite 137 / 137

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