Radio/TV-Hinweis - Schweizerisches Arbeiterhilfswerk
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Auflage Seite<br />
22.01.2009 Basler Zeitung 94'541 1<br />
Ein Basler holt die letzte chinesische Züri-Uhr<br />
14.01.2009 Tages-Anzeiger / Gesamt 219'670 3<br />
Ledergerber tritt auf Hayek-Angebot ein<br />
03.02.2009 Der Rheintaler 12'271 4<br />
Vortrag über faires Einkaufen der Gemeinden<br />
04.02.2009 La Liberté 39'076 5<br />
Les socialistes veulent des achats publics équitables<br />
10.02.2009 24 Heures 86'200 6<br />
«Nos impôts ne doivent pas favoriser l'exploitation!»<br />
17.02.2009 Rheintalische Volkszeitung 6'212 8<br />
Keine Ausbeutung mit den Steuergeldern<br />
21.02.2009 Tages-Anzeiger / Gesamt 216'495 9<br />
Preis für fairen Einkauf<br />
20.02.2009 Andelfinger Zeitung 6'075 10<br />
Keine Ausbeutung mit Steuergeldern<br />
25.02.2009 Neue Zürcher Zeitung 131'671 11<br />
IN KÜRZE<br />
24.02.2009 SDA / Schweiz. Depeschenagentur Keine Angabe 12<br />
"Fairer Stein" für Zürcher Gemeinde Dachsen<br />
25.02.2009 Schaffhauser Nachrichten 24'197 13<br />
Dachsen erhält den «fairen Stein<br />
25.02.2009 Der Landbote 34'670 15<br />
Mit einem Stein ausgezeichnet<br />
25.02.2009 Der Landbote 34'670 16<br />
Einsatz für die Menschenrechte belohnt<br />
26.02.2009 Thalwiler Anzeiger 5'676 18<br />
Kein Material aus Kinderhand<br />
26.02.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Horgen linkes Ufer 11'338 21<br />
Kein Material aus Kinderhand<br />
25.02.2009 Andelfinger Zeitung 6'075 24<br />
Gemeinde Dachsen erhält «fairen Stein»<br />
26.02.2009 Schaffhauser AZ 3'000 25<br />
«Stein»-Auszeichnung im Weinland<br />
04.03.2009 Handelszeitung 46'866 27<br />
Schweizerisch statt nur gerade billig<br />
06.03.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Horgen linkes Ufer 11'338 30<br />
Ohne Druck gibts keine fairen Steine<br />
10.03.2009 Der Landbote 34'670 31<br />
Auskunft über Einkauf gegeben<br />
ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 CH-8027 Zürich Tel. +41(44) 388 82 00 Mail mail@argus.ch www.argus.ch
Auflage Seite<br />
23.02.2009 Tages-Anzeiger / Stadt Zürich Regionalausgabe 50'828 32<br />
Stadt setzt beim Strassenbau auf Steine aus der Schweiz oder Europa<br />
30.03.2009 Tribune de Genève 58'952 33<br />
Chêne-Bourg s'engage pour des achats publics équitables<br />
31.03.2009 La Côte 10'243 34<br />
Pour des achats publics équitables<br />
03.04.2009 Aargauer Zeitung / Aarau-Niederamt Regionalausgabe 20'964 36<br />
AARAU Für ein faires Beschaffungswesen<br />
07.04.2009 Le Matin Bleu Lausanne 146'822 37<br />
Le quart des pavés romands serait extrait par des enfants<br />
08.04.2009 20 Minuten Zürich 198'778 38<br />
Fair-Trade-Pflastersteine<br />
09.04.2009 Regio.ch / Illnau-Effretikon 11'510 39<br />
Juso wird jährig<br />
14.04.2009 Schweizer Illustrierte 217'180 40<br />
ROSE / KAKTUS<br />
21.04.2009 Le Temps 45'927 41<br />
Achats équitables<br />
21.04.2009 Socialistes.ch 20'000 42<br />
Halte aux pavés extraits par des enfants !<br />
12.05.2009 SF 1 Keine Angabe 44<br />
Fussbälle aus Pakistan: Arbeiten wirklich keine Kinder mit?<br />
13.05.2009 20 Minuten Zürich 198'778 45<br />
Label für kinderarbeitsfreie Bälle<br />
14.05.2009 Tages-Anzeiger / Stadt Zürich Regionalausgabe 50'828 46<br />
Zürich kauft nur dort ein, wo fair produziert wird<br />
14.05.2009 Bündner Tagblatt 10'567 48<br />
Weshalb Graubünden bei Fairtrade klemmt<br />
15.05.2009 Vorwärts / Die sozialistische Zeitung 1'200 50<br />
Trüllikon ist überall!<br />
20.05.2009 News / Zürich 100'000 52<br />
FUSSBALL-TICKETS ZU GEWINNEN<br />
26.05.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Meilen rechtes Ufer 18'990 53<br />
Kinderarbeit beschäftigt die Sozialdemokraten<br />
30.05.2009 Zürichsee-Zeitung / Ausgabe Meilen rechtes Ufer 18'990 54<br />
Fragen zu sozialverträglichem Einkauf<br />
03.06.2009 La Côte 10'243 55<br />
La gauche et la droite ont des avis divergents sur les achats publics équitables<br />
04.06.2009 Vpod magazin / Der öffentliche Dienst 21'000 56<br />
Sportbälle: von Kindern - für Kinder<br />
05.06.2009 Meilener Anzeiger 6'900 59<br />
Generalversammlung der SP Meilen<br />
13.06.2009 Tages-Anzeiger / Zürichsee rechtes Ufer Regionalausgabe 10'936 60<br />
Viele Gemeindeplätze wurden mit Kinderarbeit errichtet<br />
15.06.2009 Zürcher Oberländer 29'633 62<br />
SP fordert faire Produktion<br />
25.06.2009 Regio.ch / Wetzikon 22'817 63<br />
Kinderarbeit in Wetzikon?<br />
27.06.2009 Schulblatt des Kantons Zürich 22'300 64<br />
«Die Schulen müssen bei ihren Händlern den Nachweis einfordern»<br />
02.07.2009 Le Temps 45'927 66<br />
«Achetons des pavés équitables pour nos villes»<br />
03.07.2009 Basler Zeitung 93'324 67<br />
«Fairer Stein» für ein nachhaltiges Beschaffungswesen<br />
03.07.2009 Basellandschaftliche Zeitung 21'701 68<br />
Und der Gewinner ist - Arlesheim<br />
03.07.2009 Bildung Schweiz 46'000 70<br />
Sportbälle: Für Kinder - von Kindern<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 2
Auflage Seite<br />
04.07.2009 Tages-Anzeiger / Zürcher Oberland Regionalausgabe 22'805 71<br />
Menschenrechte als Kriterium?<br />
30.06.2009 kommunalmagazin 5'100 72<br />
Fair einkaufen - aber wie?<br />
07.07.2009 Tages-Anzeiger / Zürcher Oberland Regionalausgabe 22'805 77<br />
Gemeinden sollen Ausbeutung verhindern<br />
10.07.2009 Baublatt 11'500 79<br />
Fair einkaufen - aber wie?<br />
24.07.2009 Comtexte / édition française+italiano 12'304 82<br />
Êtes-yous favorable au travail des enfants?<br />
24.07.2009 Comtext / deutsche Ausgabe 24'762 83<br />
Sind Sie für Kinderarbeit?<br />
13.08.2009 BCH Folio 2'364 84<br />
KINDERARBEIT IN DER BALLPRODUKTION<br />
19.08.2009 Haus & Garten 44'724 85<br />
Steinzeit im Garten<br />
03.09.2009 Anzeiger der Stadt Kloten 3'357 87<br />
Der Natur-Stein des Anstosses<br />
04.09.2009 Le Peuple Valaisan 2'310 91<br />
Exposition itinérante de l'OSEO en Valais<br />
11.09.2009 24 Heures Lausanne 40'561 92<br />
L'achat public équitable fait déjà des sceptiques<br />
16.09.2009 Schweizer Gemeinde 4'300 94<br />
Zertifikate sollen den Steinhandel fairer machen<br />
18.09.2009 Beobachter 313'426 98<br />
«Der Stein kommt ins Rollen»<br />
21.09.2009 Le Nouvelliste / Feuille d'avis du Valais 42'700 101<br />
Une pétition pour des achats équitables<br />
19.09.2009 Bâtir / Journal Construction Suisse Romande 5'925 102<br />
Gestion des déchets de chantier<br />
30.09.2009 L'Evénement Syndical / Edition Unia 65'000 106<br />
Le canton de Vaud va acheter équitable !<br />
05.10.2009 Freiburger Nachrichten 16'876 107<br />
Steuergelder bewusst ausgeben<br />
02.10.2009 Le Peuple Valaisan 2'310 109<br />
Exposition de l'OSEO à Massongex<br />
02.10.2009 Comtext / deutsche Ausgabe 24'762 111<br />
Imageproblem "Kinderarbeit"<br />
02.10.2009 Comtexte / édition française+italiano 12'304 112<br />
Problème d'image avec le "travail des enfants"<br />
09.10.2009 Le Peuple Valaisan 2'310 113<br />
Brisolée du PS Massongex<br />
19.10.2009 Zürichsee-Zeitung / Bezirk Meilen 18'990 115<br />
Billige Produkte haben auch ihre Kehrseite<br />
23.10.2009 Journal du Jura 11'806 116<br />
Une exposition pour plus d'équité<br />
23.10.2009 Bieler Tagblatt 26'715 118<br />
Ausstellung für Gerechtigkeit<br />
28.10.2009 Tages-Anzeiger / Zürichsee rechtes Ufer Regionalausgabe 10'936 119<br />
SP Uetikon schaut der Gemeinde auf die Finger<br />
31.10.2009 Le Quotidien Jurassien 21'121 120<br />
Trois motions à caractère écologique acceptées par le Conseil de ville<br />
05.11.2009 Neue Urner Zeitung 4'373 122<br />
Altdorf erhält symbolträchtigen Stein<br />
14.11.2009 Schaffhauser Landzeitung 2'291 124<br />
Zwischen «fairer Beschaffung» und Zusammenarbeit der Kommunen<br />
17.11.2009 Schaffhauser Bock 50'755 127<br />
Mithelfen, die Armut zu beseitigen<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 3
Auflage Seite<br />
26.11.2009 ATS / Agence Télégraphique Suisse SA Keine Angabe 129<br />
EMBARGO: 26.11. 13:30Achats publics équitables<br />
26.11.2009 ATS / AgenziaTelegrafica Svizzera Keine Angabe 130<br />
Acquisti equi Soccorso operaio e PS: simbolico lancio palloni in Piazza federale<br />
26.11.2009 SDA / Schweiz. Depeschenagentur Keine Angabe 131<br />
Menschenrechte Kantone sollen fair hergestellte Produkte einkaufen<br />
27.11.2009 deutsche wochenzeitung 25'000 132<br />
100 Gemeinden und 1 Million Schweizer wollen fair einkaufen...<br />
09.12.2009 Socialistes.ch 20'000 133<br />
Achats publics équitables<br />
11.12.2009 Comtext / deutsche Ausgabe 24'762 134<br />
Positive Signale<br />
11.12.2009 Comtexte / édition française+italiano 12'304 135<br />
Signaux positifs<br />
23.12.2009 Links / SP Schweiz 20'000 136<br />
BILD DES MONATS<br />
30.12.2009 Tages-Anzeiger / Zürcher Oberland Regionalausgabe 22'805 137<br />
SP-Initiative für faire Beschaffung ist ungültig<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 4
310007 / 310.7 / 48'643 mm2 / Farben: 3 Seite 7 22.01.2009<br />
Ein Basler hoft die leze<br />
chinesische Züri-Uhr<br />
TiMM EUGSTER, Zürich<br />
Die Maus an den Zürcher Stadtpräsidenten<br />
sind nicht eben nett. «Guten Tag<br />
Herr Ledergerber. Ich finde es Wirklich<br />
skandalös, dass die Uhren, die auf dem<br />
Rücken chinesischer Bilhigarbeiter-<br />
Innen produziert wurden, nun eingestampft<br />
werden sollen.» Solche Sätze<br />
tippten Zürcherinnen und Zürcher in<br />
den vergangenen Tagen gleich<br />
dutzendfach.<br />
Grund für den Zorn ist die «Züri-Uhr»,<br />
die der Stadtpräsident nach seinem<br />
ganz persönlichen Geschmack hat<br />
anfertigen lassen, um sie offiziellen<br />
Gästen als kleine Aufmerksamkeit mitzugeben.<br />
Denn leider ist die Züri-Uhr<br />
anders als die Expo-Uhr, die der Bieler<br />
Stapi Hans StöckE zu verschenken<br />
pflegt, eine billige China-Uhr. «Keine<br />
Kinderarbeit!», versicherte das Büro<br />
des Stadtpräsidenten zwar gegenüber<br />
dem «Tages-Anzeiger», der ob des trashigen<br />
Ausseren und der fehlenden<br />
Herkunftsbezeichnung des Neujahrspräsents<br />
stutzig wurde. In welchen Fabriken<br />
und damit unter welchen Arbeitsbedingungen<br />
das Geschenk gefertigt<br />
wurde, bleibt allerdings unklar: Die<br />
Lieferantin, die Swatch-Tochter Endura<br />
in Biel, macht dazu keine Angaben.<br />
Ledergerber scheint dies nicht sonderlich<br />
zu stören - habe es doch auch in<br />
der Schweiz bis ins 19. Jahrhundert<br />
unvorteilhafte Arbeitsbedingungen<br />
gegeben, weiss der Sozialdemokrat:<br />
«Das sind Entwicklungsstadien, die<br />
China nun durchmacht, die wir nicht<br />
beschleunigen, wenn wir das Land<br />
diabolisieren.»<br />
TAUSCH. Geschickter ging Swatch-Chef<br />
Nick Hayek mit der auch ihm drohen-<br />
den PR-Pleite um: Mit einer Schelte an<br />
den Stadtpräsidenten. («Das gibt es<br />
doch nicht! Das ist etwa dasselbe, wie<br />
wenn er seinen Gästen belgische<br />
Schokolade verschenken würde.»)<br />
Und mit einem verlockenden Angebot:<br />
Ledergerber schickt die Bilhiguhren zur<br />
Vernichtung zurück - und erhält dafür<br />
ohne Aufpreis «Swiss Made»-Züri-Swatches.<br />
So weit, so gut für Ledergerber,<br />
der das Angebot umgehend annahm.<br />
So weit, so schlecht für jene Zürcherinnen<br />
und Zürcher, die ihrem Stapi Maus<br />
wie dieses schreiben: «Warum stehen<br />
Sie nicht zu Ihrem Schneilschuss und<br />
lassen die Uhren der Bevölkerung der<br />
Stadt Zürich (die sie ja auch bezahlt<br />
hat) zugutekommen, anstatt sie einzustampfen?»<br />
Sie würde sich auf jeden<br />
Fall freuen über eine Uhr, so diese<br />
Schreiberin, und dafür auch gerne<br />
12 Franken bezahlen. Diesen Betrag hat<br />
Leder-<br />
1<br />
gerber<br />
mit der<br />
Variante Billiguhr<br />
pro Stück<br />
eingespart - «vielleicht<br />
auf Kosten der Menschenrechte'>,<br />
wie das Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />
kritisiert. Das SAH ruft deshalb die<br />
vom Stadtpräsidenten Beschenkten<br />
auf, 12 Franken für die Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />
zu spenden. Diese will erreichen,<br />
dass Kantone und Gemeinden<br />
nur fair produzierte Waren einkaufen.<br />
IM VORZIMMER. So kam es also, dass<br />
Ledergerber unter dem Druck von rund<br />
40 Mails seine China-Uhren dem empörten<br />
Volk abzugeben begann: «Vielen<br />
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4002 Basel<br />
Auflage 6x wöchentlich 94'541<br />
Argus Ref 33993152<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 1 / 137
310007 / 310.7 / 48'643 mm2 / Farben: 3 Seite 7 22.01.2009<br />
Dankfürlhr Mali und Ihr Interesse an<br />
unserer Ziiri-Uhr>', heisst es im freundlichen<br />
Antwort-Mali aus der Konimuriikationsabteilung:<br />
«Sie dürfen gerne ein<br />
Exemplar der Uhr im Vorzimmer des<br />
Stadtpräsidenten persönlich abholen.«<br />
Und zwar «wochentags von &-12 und<br />
von 14-17 Uhr».<br />
«Guten Tag, ich bin von der Basler<br />
Zeitung, ich habe gehört, man könne<br />
hier eine Züri-Uhr abholen», spricht<br />
gestern der<br />
BaZ-Korrespondent in<br />
Ledergerbers Vorzimmer vor. - 'da, wer<br />
ein Mai! geschickt hat», meint die<br />
freundliche Dame. «Ich habe versucht<br />
anzurufen, es kam der Beantworter.» -<br />
«Möchten Sie eine?«<br />
SCHLUSS Ein Griff in den Kasten und<br />
tück<br />
n.4a11nrhr<br />
der Basler ist Besitzer einer chinesischen<br />
Züri-Uhr: Das stolze Seepanorama<br />
samt Grossmünster, aufgedruckt<br />
auf klobigem, scharf ausdünstendem<br />
Plastik. Von den einst 1000 Stück sind<br />
noch etwa 300 da - und ebendiese<br />
sollen in den nächsten<br />
Tagen an Hayek zurückgeschickt<br />
werden, der sie gegen<br />
'cSwiss Made»-Exemplare eintauschen<br />
und vernichten will. Denn dieser Plan<br />
gilt trotz Protestmails.<br />
«Dann muss man also pressieren,<br />
wenn man noch eine will», bemerkt<br />
der Reporter - und plötzlich hat die<br />
Vorzlinmerdame eine Vorahnung: «Das<br />
schreiben Sie jetzt aber nicht in der<br />
Zeitung?» Und macht flugs klar: «Das<br />
Angebot des Stadtpriisidenten war von<br />
letzter Woche. Jetzt ist Schluss.«<br />
4002 Basel<br />
Auflage 6x wöchentlich 94'541<br />
Zur Vernichtung.<br />
Stapi Ledergerbers<br />
Zü-Uhr aus China<br />
wird trolz Protest<br />
eingestampft.<br />
Foto Timm Eugster<br />
Argus Ref 33993152<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 2 / 137
310007 / 310.7 / 7'679 mm2 / Farben: 0 Seite 13 14.01.2009<br />
Ledergerber tritt auf<br />
Hayek-Arige bot ciii<br />
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Gesamt<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 219'670<br />
Zürich. - Stadtpräsident Elmar Ledergerber<br />
(SP) will das Angebot von Swatchgroup-ChefNick<br />
Hayek annehmen und die<br />
in China zu einem Schrottpreis produzierte<br />
Zürich-Uhr ohne Aufpreis gegen<br />
eine Uhr schweizerischer Herkunft eintauschen.<br />
Dies sagte Ledergerber gestern zu<br />
TeleZüri. Letzte Woche hatte Hayek vergeblich<br />
versucht, Ledergerber zu erreichen<br />
und ihm sein Angebot für ein besseres<br />
Giveaway zu unterbreiten (TA vom Samstag).<br />
Am Montag hat sich dieser dann bei<br />
Hayek gemeldet und gesagt, er überlege<br />
sich die Sache. Nun hat er Swatch einen<br />
Brief geschrieben. Hayeks Sprecherin Beatrice<br />
Howald freute sich gestern Abend,<br />
dass Zürich nun eine Schweizer Uhr erhält.<br />
Gleichzeitig appelliert das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) an alle 125<br />
Mitglieder des Zürcher Stadtparlaments,<br />
die Billigstuhr zu behalten und zwölf Franken<br />
für seine Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern» zu spenden.<br />
Dies entspricht etwa dem Betrag, den<br />
Ledergerber pro Stück zusätzlich hätte<br />
aufwenden müssen, um seine 1000 Zürich-<br />
Uhren von Anfang an nicht in China, sondern<br />
in der Schweiz herstellen zu lassen.<br />
Ledergerber hat allen Parlamentsmitgliedem<br />
eine solche Uhr geschenkt. Laut SAH<br />
schuften in China «Millionen von Arbeitern<br />
unter menschenunwürdigen Umständen».<br />
Seine Kampagne zielt darauf ab,<br />
dass Städte und Gemeinden nur fair produzierte<br />
Produkte einkaufen. (kir) ZÜRTCTT V1I) REGION<br />
Argus Ref 34081170<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 3 / 137
310007 / 310.7 / 3'648 mm2 / Farben: 0 Seite 34 03.02.2009<br />
Vortrag über faires<br />
Einkaufen der Gemeinden<br />
ALTSTÄTrEN. Anlässlich der<br />
Hauptversammlung der SPAltstätten/oberes<br />
Rheintal am 13.Februar<br />
um 19.30 Uhr im Restaurant<br />
Hopfenstube in Altstätten wird zu<br />
Beginn ein öffentliches Referat gehalten<br />
zu einem Thema, das allgemeines<br />
Interesse haben könnte.<br />
Die Geschäftsführerin des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s wird<br />
die Kaupagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern» vorstellen.<br />
Es geht dem SAH darum,<br />
möglichst viele Gemeinden dazu<br />
zu bringen, fair einzukaufen. Es<br />
soll die Einheimischen motivieren,<br />
sich in ihrer Gemeinde dafür einzusetzen.<br />
Das Referat ist öffentlich,<br />
der Eintritt ist frei.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
9442 Berneck<br />
Auflage 6x wöchentlich 12'271<br />
Argus Ref 34124802<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 4 / 137
310007 / 310.7 / 5'522 mm2 / Farben: 0 Seite 15 04.02.2009<br />
PAYS DU SUD<br />
Les socialistes veulent<br />
des achats publics équitables<br />
Le PS vaudois veut une charte garantissant des achats<br />
publics équitables. Il a déposé une motion dans ce sens<br />
hier au Grand Conseil. Elle relaie une campagne de<br />
l'OEuvre suisse d'entraide ouvrière (OSEO) contre l'exploitation<br />
dans les pays du Sud. De nombreux mtériaux et<br />
textiles achetés par les collectivités publiques vaudoises<br />
proviennent de pays du Sud: habits de travail, ballons de<br />
foot, bordures de trottoir en granit, notamment. Pour<br />
économiser qtielques deniers publics, les collectivités<br />
ferment trop souvent les yeux sur leurs conditions de<br />
fabrication. En utilisant les labels et en exigeant des<br />
conditions de travail décentes, comme te demande<br />
IOSEO, elles peuvent influer sur les conditions de production,<br />
estime les socialistes vaudois. ATS<br />
A RG U SO' MOUS de Presse AC kudi9erstrosse I 3 Postfach CH-802/ LJrich<br />
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1705 Fribourg<br />
Auflage 6x wöchentlich 39'076<br />
Argus Ref 34136778<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 5 / 137
310007 / 310.7 / 51'513 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.02.2009<br />
«Nos impöts ne doivent pas<br />
favoriser l'exploitation!»<br />
ACHATS PUBLICS<br />
Des Ius socialistes montent<br />
au crneau pour que canton<br />
et communes s'int&essent<br />
de plus prs la provenance<br />
des produits qu'ils achtent.<br />
JOELLE FABRE<br />
les pavs, ce n'est pas<br />
toujours la plage! Qui irait<br />
Sous imaginer que les bordures<br />
en granit de nos trottoirs ont<br />
peut-tre extraites en Inde par<br />
des enfants? Relayant la campagne<br />
annuelle de l'IEuvre suisse<br />
d'entraide ouvrire (OSEO), le dput<br />
socialiste Pierre Zwahlen<br />
vient de dposer une motion au<br />
Grand Conseil demandant la cration<br />
d'une charte pour des achats<br />
publics quitables.<br />
D'autres lus socialistes nourrissent<br />
ce tir group au niveau<br />
communal. Ainsi ä Yverdon, la<br />
semaine dernire, le PS a dpos<br />
une interpellation sur la politique<br />
d'achats de la conimune et le<br />
respect des normes sociales. Mais<br />
la Municipa1it n'a pas attendu<br />
celle intervention pour se pencher<br />
sur l'origine de ses pavs, assure<br />
Aude Aegerter, charge de communication:<br />
«En 2003, lors de la<br />
r&ection de la rue du Four avec<br />
des pierres d'origine vietnamienne,<br />
des garanties avaient<br />
demandes au revendeur valaisan<br />
pour s'assurer qu'efles provenaient<br />
d'un chantier thique et durable.»<br />
«Populisme total!»<br />
A Lausanne, oft les conseillers<br />
communaux socialistes Florence<br />
Germond et Fabrice Ghelfi ont<br />
galement dpos une motion<br />
«pour des achats publics quitablesx',<br />
le directeur des Travaux<br />
radical 011vier Franais ftilmine<br />
«La gauche n'a plus de sujet et<br />
donne dans le populisme le plus<br />
total! Le thme du dveloppement<br />
durable et du respect de la personne<br />
fait depuis longtemps partie<br />
de nos critres dc soumission.<br />
Et notre dispositif a encore<br />
renforc au 1er janvier 2009.»<br />
Cependant, les collectivits publiques<br />
en conviennent: mme en<br />
tant attentif, il est difficile d'tre<br />
sftr d'acheter un produit sans tache.<br />
A la centrale d'achat dc l'Etat<br />
dc Vaud, Wes Croisier explique:<br />
«Quand vous achetez un stylo<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1003 Lausanne<br />
Auflage 6x wöchentlich 86'200<br />
une socit qui a son sige en<br />
Europe, celle-ei se fournit gnralement<br />
en Asic et vous n'avez que<br />
peu dc garanties.»<br />
Bref, on peut mieux faire. La<br />
charte cantonale voulue par<br />
Pierre Zwahlen est-elle utile? Yves<br />
Croisier: «II est toujours utile<br />
d'avoir cc type dc proccupation ä<br />
l'esprit, mais je mc mfie des procdures<br />
contraignantes qui ncessitent<br />
une armada dc personnes<br />
pour grer tout a.»<br />
DONNEZ VOTRE AVIS<br />
Vous souciez-vous que<br />
ce que vous achetez a<br />
produit de manire quitabIe?<br />
LIRE EN PAGE 19<br />
Argus Ref 34197205<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 6 / 137
310007 / 310.7 / 51'513 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.02.2009<br />
CHUV BON LVE Au dire da<br />
IOSEO. las höpitaux suisses ne<br />
soudent gure dc la provenance<br />
du linge et des vitcmcnts dc<br />
travail dont ils ont besoin.<br />
R4sultat: dc grandes quantits dc<br />
textiles sont importSs de China,<br />
du Pakistan et du Maroc, pays oü<br />
les conditions de production sont<br />
dirficiles vöriFier. Le CHUV, Iui.<br />
est plutöt dans de beaux draps: la<br />
majorit dc ses dpenses textiles,<br />
confies aux Blanchisseries<br />
gnrales. concernent des<br />
fournisseurs suisses orients vers<br />
des labels bio et §thiques. La<br />
plupart des ateliers sont implants<br />
dans la 10110 UE. JO. F.<br />
DM15 LES SAI.LES DE GYM<br />
Las äcoliers vaudois shootent-ils<br />
des ballons dc foot cousus par des<br />
petits Pakistanais moins chanceux?<br />
Ouf! Cc nest pas le cas. «II y a<br />
quelques annSs, nous avions<br />
den1and nos rournisseurs de<br />
nous garantir ciue les ballens<br />
n'taient pas issus du travail des<br />
enfants'>. indique Yves Croisier.<br />
chef du secteur des achats<br />
caritonaux pour la formation<br />
scolaire et professionnelle. Roste<br />
que six ballons sur dix sont<br />
fabriqus par des ouvriers<br />
pakistanais dans des conditions<br />
de misäre, reftve l'OSEO an<br />
encourageant les labels. JO. F.<br />
1003 Lausanne<br />
Auflage 6x wöchentlich 86'200<br />
Clouses hianches Ballons quitabIes )) L'enter des pavs<br />
PAVß VIETNAFIIENS Ä LAUSANNE<br />
Les pavs lausannois ne sont pas<br />
aussi «couleur locale» quil y<br />
paraiL Sur los 130 00 onncs dc<br />
piorres import&s chaquc ann±c<br />
an Suisse, ii n'y en a officiellement<br />
que 10% qui proviennent dAsie.<br />
Mais c'est le pays de<br />
ddouanement final qui ast pris<br />
en considöration pour lindication<br />
dc provenance, souligne l'OSEO.<br />
«Las carri&es da granit an Suisse<br />
ne produisont plus dc simples<br />
2V5>), relve Olivier Franais,<br />
municipal lausannois des Travaux,<br />
pour justifier la pr8sence da<br />
pierres vietnamiennes, notamment<br />
la rue dc 2 Madeleine. JO. F.<br />
INDEr<br />
es<br />
suisses risquent<br />
- d'acciuö'ir Jes pierres<br />
produites par<br />
cIs riraiiLs dans<br />
d9s conditions<br />
irhurnailes si alles<br />
na prenncnt pas<br />
yrue brurs<br />
comrandas.<br />
Le renide. n'acheter<br />
ciue des pierres<br />
clDt4es dun certihcat<br />
garanhiss&it qu'lIes<br />
sorit issti's<br />
d'une production<br />
socialement<br />
accep:a31e.<br />
Argus Ref 34197205<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 7 / 137
310007 / 310.7 / 19'873 mm2 / Farben: 3 Seite 7 17.02.2009<br />
Keine Ausbeutung<br />
mit den Steuergeldern<br />
Vor der Hauptversammlung<br />
referierte Marco Kistler vom<br />
Schweizerischen Arbeiterhilft<br />
werk über eine Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern», die<br />
diese Organisation mit der SP<br />
zusammen führt.<br />
Altstätten. Es gibt viele Missstände in<br />
der Produktion von Waren und Dienstleistungen<br />
wie Zwangsarbeit, Kinderarbeit,<br />
extrem tiefe Löhne, fehlende<br />
Arbeitsverträge, körperliche Strafen<br />
durch Vorgesetzte, keine WC-Pause<br />
während des ganzen Tages, keine Unterstiitzung<br />
bei Invalidität, keine Sicherheitsmassnahmen,<br />
ungeschütztes<br />
Hantieren mit giftigen Stoffen, Entlassung<br />
von Schwangeren wegen der<br />
Schwangerschaft, Lohndiskriminie-<br />
An der HV wurde ausgiebig diskutiert.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
9450 Altstätten SG<br />
Auflage 6x wöchentlich 6'212<br />
rung bezüglich Geschlecht oder Rasse.<br />
Schon beim privaten Konsum kann man<br />
versuchen, derart produzierte Produkte<br />
zu meiden. Der Staat solltehier Vorbildfunktion<br />
übernehmen. Deshalb diese<br />
Kampagne. In der Schweiz kaufen<br />
Bund, Kanton und Gemeinden für<br />
36 Milliarden ein, 43 Prozent davon die<br />
Gemeinden alleine. Den Zuschlag bekommt<br />
üblicherweise die billigste Offerte.<br />
Schon bei der heutigen Gesetzeslage<br />
könnten Offerten von besonders<br />
ökologischen Betrieben oder von solchen,<br />
die Lehrlinge ausbilden, bevorzkigt<br />
werden. Mit der Kampagne möch-<br />
1en SAH und SP die Gemeinden dazu<br />
bringen, auch das soziale Verhalten der<br />
offerierenden Betriebe zu berücksichtigen..<br />
Mit. Referaten versucht nun das<br />
SAH die Bevölkerung zu motivieren,<br />
entsprechende Vorstösse bei den Behörden<br />
einzureichen. pd.<br />
Argus Ref 34296373<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 8 / 137
310007 / 310.7 / 2'625 mm2 / Farben: 0 Seite 17 21.02.2009<br />
Preis für fairen Einkauf<br />
Dachsen. - Die Gemeinde kauft künftig<br />
nur noch Waren, die unter fairen Arbeitsbedingungen<br />
produziert wurden. Der Gemeinderat<br />
will damit ein Zeichen setzen gegen<br />
Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Ausbeutung.<br />
Für diese Haltung zeichnet das<br />
Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />
den Gemeinderat mit dem «Fairen Stein»<br />
aus. Den Gemeinderatbeschluss ausgelöst<br />
hatten eine Anfrage der SP Andelfingen<br />
und die SAH-Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern». (smd)<br />
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Gesamt<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 216'495<br />
Argus Ref 34332443<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 9 / 137
310007 / 310.7 / 16'792 mm2 / Farben: 0 Seite 5 20.02.2009<br />
Keine Ausbeutung mit Steuergeldern<br />
Über die Anfragen an den Gemeindeversammlun gen bezüglich fairen Produktionsbedingungen<br />
von eingekauften Gütern und Dienstleistungen<br />
Der Fall ging durch die Presse: Der<br />
neu gepflästerte Dorfplatz in Uitikon-<br />
Waldegg wurde zweifelsfrei mit Steinen<br />
erstellt, die von Kinderhänden<br />
gehauen worden waren. Statt sich über<br />
ihren schönen neuen Platz zu freuen,<br />
wird sich manche Bürgerin von Uitikon<br />
für ihre Gemeinde geschämt<br />
haben, denn bei der Beschaffung der<br />
Steine wurde nur auf den Preis geachtet.<br />
Resultat dieses kurzfristigen Denkens:<br />
An den Steinen klebt Blut.<br />
Auf diese Zusammenhänge will die<br />
Kampagne «Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern!» des SAH<br />
(<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>)<br />
aufmerksam machen. Sie fordert, dass<br />
Gemeinden und Kantone beim Einkauf<br />
von Gütern und Dienstleistungen<br />
auf faire Produktionsbedingüngen<br />
achten müssen. Denn viele der eingekauften<br />
Waren werden unter menschenverachtenden<br />
Bedingungen hergestellt:<br />
ausbeuterische Löhne, 80-<br />
Stunden-Wochen, Arbeitsbedingungen,<br />
die die Gesundheit zerstören und<br />
Kinderarbeit. Die Gemeinden sollen<br />
ihre Verantwortung wahrnehmen. Sie<br />
können von ihren Lieferanten verlangen,<br />
dass sie bei Produkten aus dem<br />
Ausland einen Nachweis für faire Produktionsbedingungen<br />
erbringen.<br />
Mitglieder der SP und ein für dieses<br />
Anliegen engagiertes Ehepaar haben<br />
in sieben Gemeinden unseres Bezirks<br />
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8450 Andelfingen<br />
Auflage 3x wöchentlich 6'075<br />
Anfragen eingereicht, eine weitere ist<br />
in Vorbereitung. Sie haben angeregt,<br />
dafür zu sorgen, dass in unserer<br />
Gemeinde nur Güter, die den Kriterien<br />
der Fairness in Bezug auf die Produktionsbedingungen<br />
genügen, beschafft<br />
werden.<br />
In einer Unterschriftensammlung<br />
auf dem Marktplatz Andelfingen wurden<br />
die Passanten auf die teilweise<br />
erschreckenden Arbeitsbedingungen<br />
in der Dritten Welt angesprochen und<br />
um Unterstützung der Petition an ihren<br />
Gemeinderat ersucht. Die allermeisten<br />
Leute reagierten sehr positiv<br />
und bezeugten mit ihrer Unterschrift<br />
ihre Solidarität mit ausgebeuteten<br />
Menschen in der Dritten Welt.<br />
Erfreuliches Resultat: Alle angefragten<br />
Gemeinden unterstützen die<br />
Ziele der Kampagne und werden in<br />
Zukunft von ihren Lieferanten einen<br />
Nachweis für faire Produktionsbedingungen<br />
verlangen. Ein erfreulicher<br />
Beweis für die aufgeschlossene Haltung<br />
unserer Gemeindebehörden! Und<br />
ein erfreulicher Erfolg für die Aktion<br />
der SP und die Kampagne des SAH!<br />
SP BezirkAndelfingen<br />
SAH <strong>Schweizerisches</strong><br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www. kehrseite. ch.<br />
Argus Ref 34351654<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 10 / 137
310007 / 310.7 / 3'184 mm2 / Farben: 0 Seite 48 25.02.2009<br />
IN KÜRZE<br />
Faire Steine« im Weinland. Die Gemeinde Dachsen<br />
im Zürcher Weinland ist dieser Tage als erste<br />
Gemeinde mit der noch wenig bekannten Auszeichnung<br />
«Fairer Stein» geehrt worden. Verdient hat sie<br />
sich dieses vom <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) vergebene<br />
Ehrenzeichen mit ihrem Entscheid, künftig<br />
nur noch fair produzierte Waren einzukaufen. Die<br />
Gemeinde setze damit ein Zeichen gegen Kinderarbeit,<br />
Zwangsarbeit und Ausbeutung, teilte das<br />
SAH am Dienstag mit. In naher Zukunft dürfte es<br />
im Weinland faire Steine hageln: Auch Rheinau,<br />
Laufen-Uhwiesen, Trühlikon und Marthalen wollen<br />
es den Dachsenern gleichtun. bto.<br />
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8021 Zürich 1 Sihlpost<br />
Auflage 6x wöchentlich 131'671<br />
Argus Ref 34369689<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 11 / 137
310007 / 310.7 / Farben: 0 24.02.2009<br />
24.02.2009 14:28 Schweiz ZH Politik<br />
"Fairer Stein" für Zürcher Gemeinde Dachsen<br />
Bern (sda) Dachsen ZH (sda) Die Gemeinde Dachsen im Zürcher Weinland hat als erste Gemeinde<br />
der Schweiz die Auszeichnung "fairer Stein" des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es (SAH)<br />
erhalten. Damit wird sie für ihren Entscheid geehrt, nur noch "faire Waren" einzukaufen.<br />
Der Gemeinderat Dachsen hatte im Dezember 2008 entschieden, in Zukunft nur noch Waren<br />
einzukaufen, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Damit setze die Gemeinde ein<br />
Zeichen gegen Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Ausbeutung, teilte das SAH am Dienstag mit.<br />
Der Entscheid der Weinländer Gemeinde gehe auf eine schriftliche Anfrage der SP des Bezirks<br />
Andelfingen zurück. Ähnliche Vorstösse unternahm die Partei auch in den Gemeinden Rheinau,<br />
Trüllikon, Laufen-Uhwiesen und Marthalen, wie SAH-Mediensprecher Christian Engeli auf Anfrage<br />
sagte.<br />
Zudem wird das Schaffhauser Stadtparlament anfangs März über ein Postulat zu sozial<br />
nachhaltigen Einkäufen beraten. Laut Engeli sind gegenwärtig in rund 50 Deutsch- und<br />
Westschweizer Gemeinden ähnliche Verstösse hängig.<br />
Die Auszeichnung mit dem "fairen Stein' ist Teil der Kampagne "Keine Ausbeutung mit<br />
Steuergeldern", die das SAH im Frühling vergangenen Jahres lancierte.<br />
(SDA-ATSVhr/bk)<br />
241428 feb09<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Schweiz. Depeschenagentur<br />
3001 Bern<br />
Auflage 7x wöchentlich 1<br />
Argus Ref 34372195<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 12 / 137
310007 / 310.7 / 44'254 mm2 / Farben: 3 Seite 21 25.02.2009<br />
Dachsen erhält den «fairen Stein»<br />
Fehr (rechts), der Präsident des Arbeiterhitfswerks, überreichte gestern den «talrPn Stein» ah i disens Gemein<br />
präsident Hans Wickti. In der Mitte Jost Meier, Gemeindeschreiber von Rheinau, der auch eusgezeichnet wird. SJÖrg Rßer<br />
Dachsen will nur noch Waren<br />
einkaufen, die unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen hergestellt<br />
werden. Deshalb wurde<br />
die Gemeinde gestern mit<br />
dem «fairen Stein» ausgezeichnet<br />
- den auch Rheinau,<br />
Laufen-Uhwiesen, Trüliikon<br />
und Marthalen erhalten.<br />
DA&N 36 MIlliarden Franken gibt die<br />
öffentliche Hand in der Schweiz jährlich<br />
für Warenbeschaffungen aus; 80<br />
Prozent davon kaufen die Kantone und<br />
Gemeinden ein. Aber fragen sie auch<br />
nach den Bedingungen, unter denen<br />
namentlich die im Ausland hergestell-<br />
ten Waren entstanden sind? Oder gilt<br />
niur der Preis?<br />
In Dachsen nicht. Als Reaktion auf<br />
die Kampagne «Kerne Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern» des Schweizetischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es. und eine<br />
daiaus resultierende Anfräge an einer<br />
Gemelndeversammlung entschied nmlich<br />
der Gemeinderat, hei seinen Lieferanten<br />
von Produkten aus dem Ausland<br />
den Nachweis für faire Produktionsbedingungen<br />
zu verlangen. Der Gemeinderatverpfilchtet<br />
nun alle Lieferanten<br />
und Leistungserbringer, Kernarbeit&<br />
notmen und die nationale Gesetzgebung<br />
im Produktionsiand einzuhalten.<br />
Eine vorbildliche und, vor allem<br />
auch, «verbindliche» Ia1tung, wie gestern<br />
Hans-Jürg Fehr, der Präsident des<br />
die Kampagne lancierenden Schweizerischen<br />
Arbeiterhlifswerks (SAH),<br />
lobte. Und diese Haltung wurde auch<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8201 Schaffhausen<br />
Auflage 6x wöchentlich 24'197<br />
Argus Ref 34375342<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 13 / 137
310007 / 310.7 / 44'254 mm2 / Farben: 3 Seite 21 25.02.2009<br />
ausgezeichnet: Dachsens Gemeindepräsident<br />
nämlich konnte den «fairen<br />
Stein» in Empfang nehmen, der übrigens<br />
neben Dachsen auch den Gemeinden<br />
Rhelnau, Laufen-Uhwiesen, Pullikon<br />
und Marthalen verliehen wird.<br />
Dabei erläuterte Fehr auch die tieferen<br />
Gründe, auf faire Produktionsbedingungen<br />
zu achten. Tiefe Preise ausländischer<br />
Produkten haben nämlich<br />
oft eine Kehrseite: Die Bilhigproduktion<br />
wird möglich durch Kinderarbeit,<br />
Zwangsarbeit, minimalste Entlöhnung<br />
oder beispielsweise durch das Fehlen<br />
jeglichen Gesundheitsschutzes. Kurz:<br />
Durch menschenunwttrdlge Ausbeutung.<br />
«Der Kampf gegen die Armut<br />
kann am besten mit dem Kampf für<br />
bessere Löhne geführt werden», meinte<br />
Fehr Und die Kommunen seien dafür<br />
prädestiniert, ein Beispiel zu geben.<br />
Denn, sagt das SAH, auch in den<br />
Schweizer Gemeinden fänden sich etwa<br />
Pflasterstelne, die von Kindern in indischen<br />
Steinbrüchen gebrochen wurden,<br />
oder Sportbälle und Textilien, die<br />
unter fragwürdigen Bedingungen entstanden<br />
sind. «Damit sich daran etwas<br />
ändert», stellte Fehr fest, «müssen<br />
Bund, Kantone und Gemeinden bei der<br />
Vergabe von Aufträgen faire Produktionsbedingungen<br />
einfordern.»<br />
Keine Holzlrodukte aus Raubbau<br />
Dachsens. Gemeindepräsident<br />
Hans Wickil und den Kollegen im Gemeinderat<br />
ist es offenbar nicht allzu<br />
schwer gefallen, sich zum fairen Handel<br />
zu verpifichten. Bereits Im Jahr<br />
2005 hat sich die Gemeinde der Kampagne<br />
«urwaldfreundllche Gemeinde»<br />
angeschIosseru und sieh damit ver-<br />
pifichtet, auf Holz oder Holzprodukte<br />
aus Raubbau zu verzichten. Deshalb<br />
empfindet es Wlckli auch als falsch,<br />
wenn bei einem Einkauf nur der Preis<br />
entscheidet. «Es ist Pflicht eines jeden<br />
Unternehmers und jeder Gemeinde,<br />
auch andere Kriterien zu berücksichtigen»,<br />
meinte Wickil. Bei zahlreichen<br />
Produkten übrigens existieren heute<br />
8201 Schaffhausen<br />
Auflage 6x wöchentlich 24'197<br />
Labels, die eine Kontrolle ohne grossen<br />
Aufwand ermöglichen. Mittlerweile<br />
sind in, 50 schweizerischen Gerneiuden<br />
entsprechende politische Vorstösse<br />
erfolgt - dass Im kleinen Weinland<br />
nicht weniger als fünf Gemeinden,<br />
eine ausgezeichnete Quote, mit<br />
dem «fairen Stein» ausgezeichnetwerden,<br />
zeigt, dass hier offensichtlich<br />
mehr als anderswo auch auf die Hintergründe<br />
geachtet wird. (J. R.)<br />
Argus Ref 34375342<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 14 / 137
310007 / 310.7 / 3'196 mm2 / Farben: 0 Seite 1 25.02.2009<br />
Mit einem Stein<br />
ausgezeichnet<br />
DACHSEN Als erste Gemeinde der<br />
Schweiz ist Dachsen gestern mit dem<br />
«fairen Stein» geehrt worden. Die Auszeichnung<br />
vergibt das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) im Rahmen<br />
seiner Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern». Dachsen<br />
setzt ein Zeichen gegen Kinder- und<br />
Zwangsarbeit, indem bei Beschaffungen<br />
im Ausland ein Nachweis über<br />
die Produktionsbedingungen verlangt<br />
wird. (IJ)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8401 Winterthur 1<br />
Auflage 6x wöchentlich 34'670<br />
Land jte<br />
Bern arbeitet an IIBS rtk-F<br />
Argus Ref 34375570<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 15 / 137
310007 / 310.7 / 62'938 mm2 / Farben: 3 Seite 23 25.02.2009<br />
Einsatz für die Menschenrechte belohnt<br />
Die Gemeinde Dachsen wird in Zukunft bei der Beschaffung<br />
von Waren bewusst darauf achten, wie sie produziert worden<br />
sind - und so ein Zeichen gegen Kinderarbeit und Ausbeutung<br />
setzen. Die Absicht hat ihr den Preis «Fairer Stein» beschert.<br />
DACIISEN - Der stattliche Stein, den<br />
Gemeindepräsident Hans Wickli gestern<br />
von Nationalrat Hans-JUrg Fehr,<br />
dem Präsidenten des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH), überreicht<br />
bekam, stammt aus dem Kanton Tessin.<br />
Das bedeutet aber nicht, dass das<br />
SAH das einheimische Schaffen besonders<br />
fördern will. Der Stein könnte<br />
auch atis Indien stzmmen - vörausgesetzt,<br />
er wäre dort unter fairen Bediiigungen<br />
produziert worden,<br />
Die Geschichte ausgelöst hatte in<br />
Dachsen im vergangenen Herbst. die<br />
Stimmbtlrgerin Käthi Furrer mit einer<br />
Schriftlichen Anfrage an den Gemeinderat.<br />
«Wir hatten uns zuvor bei der<br />
Beschaffung von Waren nie besonders<br />
Gedanken gemacht, unter welchen Bedingungen<br />
sie produziert worden waren»,<br />
sagt Wickli. «Die Anfrage hat uns<br />
bewusst gemacht, dass da vieles im Argen<br />
liegt. Störend ist vor allem, wenn in<br />
einem Submissionsverfahren beim Vergleich<br />
verschiedener Offerten mittlerweile<br />
nur auf den Preis geschaut wird.»<br />
Vorblldfunktion<br />
So hat denn der Gemeirderat an seiner<br />
ersten Sitzung im neuen Jahr einen<br />
verbmdhchen Beschluss gefasst<br />
In Zukunft müssen alle Lideranten<br />
von Gütern für die Geiiieinde (inklusive<br />
die Zulieferfirmen) und, alle Leistungserbringer<br />
(zum Beispiel ein Ingenieürbüro,<br />
das eine Strassensanirung<br />
leitet) den Nachweis erbringen, dass<br />
im Produktionsland der Güter die Bestimmungen<br />
der Internationalen Arbeitsorganisatiön<br />
(IAO) und die nationalen<br />
Arbeitsgesetze eingehalten<br />
werden. Der.Beschluss des Gemeinde-<br />
rates hat das SAH veranlasst, Dachsen<br />
als erste Gemeinde mit dem «Fairen<br />
Stein» auszuzeichnen.<br />
Das SAH hat letztes Jahr die Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern» lanciert, nachdem<br />
es nachgewiesen hatte, dass<br />
Schweizer Gemeinden Pflastersteine<br />
verbauten, die in Steinbrüchen in Indien<br />
von Kindern produziert wurden.<br />
«Zwangsarbeit, 80-Stunden-Wochen,<br />
Kinderarbeit, Hungerl8hne, kein Gesundheitsschutz<br />
in etlicheü Ländern<br />
der Dritten Welt herrschen füröhterliche<br />
Arbeitsbedingungen», sagt SAH-<br />
Präsident Fehr, «obwohl 'sie die internationalen<br />
Abkommen unterzeichnet<br />
haben.» Bund, Kantone und Gemeinden<br />
geben pro Jahr 36 Milliarden<br />
Franken für Waren und Dienstleistungen<br />
aus. Ein beträchtlicher Teil da-<br />
von, entfällt - wegen des günstigeren<br />
Preises - auf Beschaffungen im Ausland:<br />
Baumaterialien, Textilien, Sportgeräte,<br />
Nahrungsmittel etc. «Der Staat<br />
darf nicht über die Produktionsbedingungen<br />
hinwegsehen», sagt Fehr, «und<br />
indem er fair produzierte Waren einkauft,<br />
nimmt er seine Verantwortung<br />
und seine Vorbildfunktion wahr.»<br />
Bessere Löhne gegen Armut<br />
Über SP-Vertreter konnte das SAH<br />
letztes Jahr in 50 Gemeinden Vorstösse<br />
zum Thema «öffentliches Beschaffungswesen»<br />
einbringen, in, 'diesem<br />
und. im nächsten Jahr sollen noöh<br />
'je 50 weitzre folgen. «Die Reaktionen<br />
sind durchwegs positiv», sagt Fehr,<br />
«auch wenn sie nicht immer mit der<br />
gleichen Verbindlichkeit wie in Davhsen<br />
untermauert sind.» Schriftliche<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8401 Winterthur 1<br />
Auflage 6x wöchentlich 34'670<br />
Argus Ref 34376073<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 16 / 137
310007 / 310.7 / 62'938 mm2 / Farben: 3 Seite 23 25.02.2009<br />
Anfragen zum Thema wurden im letzten<br />
Herbst in mehreren Weinländer<br />
Gemeinden eingereicht. Einen «Fairen<br />
Stein» werden auch noch Laufen-Uhwiesen,<br />
Marthalen, Rheinau und Trilllikon<br />
bekommen. Die Inschrift bewheinigt<br />
ihnen, durch den Einkauf<br />
von ausschliesslich fair hergestellten<br />
Produkten «einen wichtigen Beitrag<br />
zur Wahrung der Menschenrechte und<br />
gegen Ausbeujung» zu leisten. Wickil<br />
bedankt sich für den Stein: «Ich trete<br />
ja bald zurück und werde dann wohl<br />
mit einem Hans-Wickli-Platz geehrt.<br />
Da solls mir recht sein, wenn an den<br />
Steinen kein Kinderblutklebt.»<br />
Fehr weiss sehr wohl, dass die Zeit<br />
noch nicht weit nrüekliegt, da auch<br />
in der Schweiz Arbeiter - und Kinder<br />
- auf unmenschliche Weise ausgenutzt<br />
wurden. Den Arbeiterbewegungn<br />
einerseits und anderseits den freisinnigen<br />
Vordenicern (die sieh für die Diidung<br />
der Kinder einsetzten) war es zu<br />
verdanken, dass sieh mit dem Fabrikgesetz<br />
von 1875 die Verhältnisse besserten.<br />
«Mit anständigen Löhnen lässt<br />
sich der Kampf gegen die Armut am<br />
besten führen'>, sagt Echt DANIEL LOT/lt<br />
Ein Stein als Würde: Daehser aemelndepräsident Wickli (links) und SAN-Prisident retir. Steine ei. Stde: Kinder in einen, Steinbruch in indien. Bildet: Merc Dhinden und koy<br />
1 BENACHTEILIGTE<br />
1 FINDEN HILFE<br />
Das Schweizensche Atteftertiiifswerk<br />
(SAH) engagiert sieP seit 1936 für<br />
eine sozial, politisch und ökonomisch<br />
gerechtere Gesellschaft. Es unterS<br />
stützt Menschen darin, sich ein Leben<br />
In Würde und sozialer Sicherheit auf-<br />
Stauen, Und hilft Ihnen. RireRectite<br />
wShrzünelinien. Die Gewerkschaften<br />
und adte sc?Ialdemolfltlsclie Partei<br />
der Schweiz bliddn die trägersähaft<br />
Ies SAH. Prider& Ist der SchaffhauL<br />
ser Nationalrat Faps-Jürg Fahr (SP). tfl,<br />
ehflUnderndø tsüdens und OsteU-'<br />
ii A$*IIt IokIn<br />
-. - . irgnØ5*-i<br />
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cepertd1Iung ein. in<br />
en sich zehn<br />
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rqgrpi<br />
8401 Winterthur 1<br />
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Argus Ref 34376073<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 17 / 137
310007 / 310.7 / 68'684 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />
Zwangsarbeit Hilfswerk fordert von Gemeinden Kontro[l fairer Produktionsbedingungen<br />
Kein Material aus Kinderhand<br />
Kinderarbeit in Steinbrüchen itin Indien keine Selten helf. Mit einer Kampagne fordert das Schweizerische 4rbeiterhIIfswerk - melnden, bei Bauauflrägen auf<br />
faire Produktionsbedingungen zu achten. (by) -<br />
Bei der Vergabe von öffentlichen<br />
Aufträgen kontrollieren<br />
die Gemeinden in imterschiedlichem<br />
Ausmass, ob<br />
die,-Maxerialien unter fairen<br />
Mbeitbediflgungei gefertigt<br />
worden sind.<br />
Viviane Birrer<br />
n der Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern» fordert das<br />
Schweizerische Arbeiterhiliswerk Gemeinden<br />
und Kantone auf, bei der Beschaffung<br />
von Gütern und Dienstleistungen<br />
darauf zu achten, dass diese<br />
nicht nit Zwangs- oder Kinderarbeit geschaffen<br />
worden sind (siehe Kasten).<br />
Die Kampagne läuft seit April des letzten<br />
Jahres, die Gemeinden des Bezirks<br />
erfüllen die Fordehingen der Kampagne<br />
jedoch in unterschiedlichem Masse.<br />
Ein Beispiel von Materialien, bei denen<br />
ie Produktionsbedingungen problematisch<br />
sind, sind Srrassenbausteine.<br />
Pflastersteine werden in Steinbrüchen<br />
in Indien oder China hergestellt, in<br />
denen auch Kinder arbeiten. Wegen den<br />
günstigeren Produktionskosten sind die<br />
Steine billiger als Steine von einheimischen<br />
Steinlieferanten, weshalb sie womöglich<br />
auch auf Plätzen und Strassen<br />
der Bezirksgemeindcn zu finden sind.<br />
Bereits im Mai 2008 hat die SP Horgen<br />
den Gemeinderat in einer Einwendung<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8800 Thalwil<br />
Auflage 3x wöchentlich 5'676<br />
Argus Ref 34394099<br />
Ausschnitt Seite 1 / 3<br />
Bericht Seite 18 / 137
310007 / 310.7 / 68'684 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />
aufgefordert, beim Einkauf von Gütern<br />
und Dienstleistungen auf faire Produktionsbedingungen<br />
zu achten. In seiner<br />
Antwort vom vergangenen Herbst<br />
schrieb der Gemeinderat, er habe das<br />
Anliegen zur Kenntnis genommen. «Ich<br />
denke, dass der Gemeinderat nun sensibiisiert<br />
ist», sagt der Horgner SP-Präsint<br />
Hans Walder,<br />
Einheimischer Lieferant bevorzugt<br />
Dies bestätigt das Vorgehen der Gemeinde<br />
beim anstehenden Projekt der<br />
Begegnungszone Alte Landstrasse. So<br />
soll für die Pflästerung, die für die Begegnungszoiie<br />
im Gespräch ist, ein einheimischer<br />
Steinproduzent beauftragt<br />
werden, ist vom Horgner Gemeindeingenieur<br />
Hans Burch zu erfahren. «Das<br />
hätte natürlich einen Mehraufwand zur<br />
Folge», gibt Burch zu bedenken. Das<br />
Projekt der Begegnungszone Alte Landstrasse<br />
kommt am 17. Mai zur Abstimmung.<br />
Der Problematik, welche die<br />
Kampagne thematisiert, ist sich der Gemeindeingenieur<br />
durchaus bewusst.<br />
«Wir haben bei Gemeindeprojekten<br />
schon immer darauf geachtet, dass faire<br />
Arbeitsbedingungen eingehalten werden.»<br />
Die Forderungen der Kampagne werden<br />
auch in Thalwil konkret umgesetzt:<br />
«Bei grösseren Projekten der Gemeinde<br />
verlangen wir ein Zertifikat, das die<br />
Herkunft der Materialien bestätigt», sagt<br />
Gemeindeingenieur Roman Ebneter. Im<br />
Dienstleistungszentrum Planung, Bau<br />
und Vermessung bildet die Kontrolle,<br />
dass eingekaufte Produkte ohne Kinderoder<br />
Zwangsarbeit gefertigt wurden, eine<br />
Grundhaltung, die auf dem Gedanken<br />
der tsfachhaltigkeit basiert. Diese<br />
Grundhaltung sei im Rahmen einer Bauausschreibung<br />
entstanden, bei der die<br />
Beschaffung von Pflastersteinen ein<br />
Thema gewesen sei, sagt Ebneter. Der<br />
8800 Thalwil<br />
Auflage 3x wöchentlich 5'676<br />
Gemeindeingenieur gibt jedoch zu bedenken,<br />
dass e Eiischränkungen gebe,<br />
denn gewisse Stjnen würden nur<br />
noch von bestimmten Werken geliefert.<br />
Preis als erstes Kriterium<br />
Anders als in Thaiwil existieren in<br />
Adliswil keine Auflagen für öffentliche<br />
Beschaffungen seitens der Gemeinde.<br />
«Wir haben das Thema dskutiert, aber<br />
verlangen von den beauftragten Bauunternehmen<br />
keinen Nachweis über die<br />
Herkunft der Materialien», sagt Astrid<br />
Romer Schneiter, Tiefbauvorsteherin.<br />
Erstes Kriterium für die Vergabe eines<br />
Auftrages sei der Preis, gibt Romer<br />
Schneiter an, sowie auch, ob der Betrieb<br />
Lehrlinge aibild Dies ergebe sich aus<br />
dem Submisjonsverfahren<br />
In Wädenswil hat der SP-Gemeinderat<br />
Willy Rüegg ein Postulat eingereicht,<br />
in dem er den Stadtrat einlädt, im Rahmen<br />
des öffentlichen Beschaffungswesens<br />
alle Lieferanten sowie Leistungserbringer<br />
vertraglich zu verpifichten, bei<br />
der Ausfühmng des Auftrags faire Arbeitsbedingungen<br />
zu beachten. Die Antwort<br />
des Stadtrates ist noch ausstehend.<br />
Derzeit würden aber keine besonderen<br />
Kontrollen durchgeführt, gibt Stadtingenieur<br />
Karl Bachmann zur Auskunft.<br />
Die Gemeinde Richterswil wurde von<br />
einer Bürgerin auf die Kampagne des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
hingewiesen. Wie Gemeindeschreiberin<br />
Edith Adler bestätigt,<br />
sind die verschiedenen Abteilungsleiter<br />
in einer Sitzung von den Forderungen<br />
der Kampagne unterrichtet worden. «Die<br />
Abteilungen, die Beschaffungen tätigen,<br />
sind nun auf die Problematik sensibilisiert,<br />
Vorschriften existieren aber keine»,<br />
sagt Adler. Es seien nur wenige Bereiche,<br />
in denei Produkte aus der Dritten Welt<br />
beschafft werden, erklärt Adler, weshalb<br />
sie es für ausreichend erachte, die Abteilungen<br />
über die Forderungen der Kampagne<br />
zu informieren.<br />
Argus Ref 34394099<br />
Ausschnitt Seite 2 / 3<br />
Bericht Seite 19 / 137
310007 / 310.7 / 68'684 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />
Politischen Prozess<br />
in Gang bringen<br />
Gesamtschweizerisch vergibt die<br />
öffentliche Hand Aufträge für 36 Milliarden<br />
Franken, davon fallen 43 Prozent<br />
auf die Gemeindeebene. Mit diesem<br />
hohen Anteil stünden die Gemeinden<br />
in der Verantwortung, von<br />
ihren Lieferanten einen Nachweis<br />
über faire Produktionsbedingungen<br />
zu verlangen, heisst es zu den Zielen<br />
der Kampagne. Für Christian Engeli,<br />
Medienbeauftragter des Schweizerischen<br />
Arbeitshilfswerks, ist es wichtig,<br />
dass die Gemeinden aktiv werden.<br />
«Die Umsetzung der Kampagne ist vor<br />
allem ein politischer Entscheid, dazu<br />
muss ein politischer Prozess in Gang<br />
gebracht werden», sagt Engeli. Und<br />
dies brauche Zeit. Dennoch freue es<br />
ihn, dass die Kampagne laufe. «Es ist<br />
ein Thema, das die Menschen beschäftigt»,<br />
ist er überzeugt. (vib)<br />
8800 Thalwil<br />
Auflage 3x wöchentlich 5'676<br />
Argus Ref 34394099<br />
Ausschnitt Seite 3 / 3<br />
Bericht Seite 20 / 137
310007 / 310.7 / 66'724 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />
Zwangsarbeit Hilfswerk fordert von Gemeinden Kon±tolle faj.rer Produktionsbedingungen<br />
Kein Material aus Kinderhand<br />
Kindera,bcit in Steinbrüchen ist in Indien keine Seltenheil. Mit eine<br />
faire Produktionsbcdingangen zu achten.<br />
Bei der Vergabe von öffentlichen<br />
Aufträgen kontrollieren<br />
die Gemeinden in unterschiedlichem<br />
Ausmass, ob<br />
die Materialien unter fairen<br />
Arbiabe d.iungen g.fertigt<br />
worden sind.<br />
Viviane Birrer<br />
In der Kampagne (
310007 / 310.7 / 66'724 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />
onsbedingungen zu achten. In seiner<br />
Antwort vom vergangenen Herbst<br />
schrieb der Gemeinderat, er habe das<br />
Anliegen zur Kenntnis genommen. «Ich<br />
denke, dass der Gemeinderat nun sensibilisiert<br />
ist», sagt der Horgner SP-Präsident<br />
Hans Walder.<br />
Einheimischer Lieferant bevorzugt<br />
Dies bestätigt das Vorgehen der Gemeinde<br />
beim anstehenden Projekt der<br />
Begegnungszone Alte Landstrasse. So<br />
soll für die Pflästerung, die für die Begegnungszone<br />
im Gespräch ist, ein einheimischer<br />
Steinproduzent beauftragt<br />
werden, ist vom Horgner Gemeindeingenieur<br />
Hans Burch zu erfahren. «Das<br />
hätte natürlich einen Mehraufwand zur<br />
Folge», gibt Burch zu bedenken. Das<br />
Projekt der Begegnungszone Alte Landstrasse<br />
kommt am 17. Mai zur Abstimmung.<br />
Der Problematik, welche die<br />
Kampagne thematisiert, ist sich der Gemeindeingenieur<br />
durchaus bewusst.<br />
«Wir haben bei Gemeindeprojekten<br />
schon immer darauf geachtet, dass faire<br />
Arbeitsbedingungen eingehalten werden.»<br />
Die Forderungen der Kampagne werden<br />
auch in Thalwil konkret umgesetit:<br />
«Bei grösseren Projekten der Gemeinde<br />
verlangen wir ein Zertifikat, das die<br />
Herkunft der Materialien bestätigt», sagt<br />
Gemeindeingenieur Roman Ebneter. Im<br />
Dienstleistungszentrum Planung, Bau<br />
und Vermessung bildet die Kontrolle,<br />
dass eingekaufte Produkte ohne Kinderoder<br />
Zwangsarbeit gefertigt wurden, eine<br />
Grundhaltung, die auf dem Gedan-<br />
ken der Nachhaltigkeit basiert. Diese<br />
Grundhaltung sei im Rahmen einer Bauausschreibung<br />
entstanden, bei der die<br />
Beschaffung von Pflastersteinen ein<br />
Thema gewesen sei, sagt Ebneter. Der<br />
Gemeindeingenieur gibt jedoch zu bedenken,<br />
dass es Einschränkungen gebe,<br />
Ausgabe Horgen linkes Ufer<br />
8712 Stäfa<br />
Auflage 6x wöchentlich 11'338<br />
denn gewisse Stenai-ten würden nur<br />
noch von bestimmten Werken geliefert.<br />
Preis als erstes Kriterium<br />
Anders als in Thalwil existieren in<br />
Adliswil keine Auflagen für öffentliche<br />
Beschaffungen seitens der Gemeinde.<br />
«Wir haben das Thema diskutiert, aber<br />
verlangen von den beauftragten Bauunternehmen<br />
keinen Nachweis über die<br />
Herkunft der Materialien», sagt Astrid<br />
Romer Schneiter, Tiefbauvorsteherin.<br />
Erstes Kriterium für die Vergabe eines<br />
Auftrages sei der Preis, gibt Romer<br />
Schneiter an, sowie auch, ob der Betrieb<br />
Lehrlinge ausbilde. Dies ergebe sich aus<br />
dem Submissionsverfahren.<br />
In Wädenswil hat der SP-Gemeinderat<br />
Willy Rüegg einPostulat eingereicht,<br />
in dem er den Stadtrat einlädt, im Rahmen<br />
des öffentlichen Beschaffungswesens<br />
alle Lieferanten sowie Leistungserbringer<br />
vertraglich zu verpflichten, bei<br />
der Ausführung des Auftrags faire Arbeitsbedingungen<br />
zu beachten. Die Antwort<br />
des Stadtrates ist noch ausstehend.<br />
Derzeit würden aber keine besonderen<br />
Kontrollen durchgeführt, gibt Stadtingenieur<br />
Kail Bachmann zur Auskunft.<br />
Die Gemeinde Richterswil wurde von<br />
einer Bürerin auf die Kampagne des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
hingewiesen. Wie GemeindescLreiberin<br />
Edith Adler bestätigt,<br />
sind die verschiedenen Abteilungsleiter<br />
in einer Sitzung von den Forderungen<br />
der Kampagne unterrichtet worden. «Die<br />
Abteilungen, die Beschaffungen tätigen,<br />
sind nun auf die Problematik sensibilisiert,<br />
Vorschriften existieren aber keine»,<br />
sagt Adler. Es seien nur wenige Bereiche,<br />
in denen Produkte aus der Dritten Welt<br />
beschafft werden, erklärt Adler, weshalb<br />
sie es für ausreichend erachte, die Abteilungen<br />
über die Forderungen der Kampagne<br />
zu informieren.<br />
Argus Ref 34394148<br />
Ausschnitt Seite 2 / 3<br />
Bericht Seite 22 / 137
310007 / 310.7 / 66'724 mm2 / Farben: 3 Seite 3 26.02.2009<br />
Politischen Prozess<br />
in Gang bringen<br />
Gesamtschweizerisch vergibt die<br />
öffentliche Hand Aufträge für 36 Milliarden<br />
Franken, davon fallen 43 Prozent<br />
auf die Gemeindeebene. Mit diesem<br />
hohen Anteil stünden die Gemeinden<br />
in der Verantwortung, von<br />
ihren Lieferanten einen Nachweis<br />
über faire Produktionsbedingungen<br />
zu verlangen, heisst es zu den Zielen<br />
der Kampagne. Für Christian Engeli,<br />
Medienbeauftragter des Schweizerischen<br />
Arbeitshilfswerks, ist es wichtig,<br />
dass die Gemeinden aktiv werden.<br />
(
310007 / 310.7 / 9'661 mm2 / Farben: 0 Seite 3 25.02.2009<br />
Gemeinde Dachsen<br />
erhält «fairen Stein»<br />
Dachsen: Die Gemeinde Dachsen<br />
hat als erste Gemeinde der Schweiz<br />
die Auszeichnung «fairer Stein» des<br />
Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />
(SAH) erhalten. Im Dezember 2008<br />
entschied der Gemeinderat, in Zukunft<br />
nur noch Waren einzukaufen, die unter<br />
fairen Arbeitsbedingungen hergestellt<br />
wurden. Damit setze die Gemeinde ein<br />
Zeichen gegen Kinderarbeit, Zwangsarbeit<br />
und Ausbeutung. Dafür wurde<br />
sie nun geehrt. «Wir sind stolz auf die<br />
Auszeichnung, es ist ein Schritt nach<br />
vorne. Man wird sich bewusst, was<br />
man einkauft und beginnt Preise zu<br />
hinterfragen. Das beginnt bereits bei<br />
den Offerten», sagt Gemeindepräsident<br />
Hans Wickli. Am meisten könne<br />
die Gemeinde dabei im Strassenbau<br />
investieren und profitieren. «Bei der<br />
Uberprüfung hilft uns das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>», so Hans<br />
Wickli.<br />
Der Entscheid der Weinländer<br />
Gemeinde geht auf eine schriftliche<br />
Anfrage der SP des Bezirks Andelfingen<br />
zurück. Ahnliche Vorstösse unternahm<br />
die Partei auch in den Gemeinden<br />
Rheinau, Trühlikon, Laufen-Uhwiesen<br />
und Marthalen. Auch das<br />
Schaifhauser Stadtparlament wird anfangs<br />
März über ein Postulat zu sozial<br />
nachhaltigen Einkäufen beraten. Gegenwärtig<br />
sind in rund 50 Deutschund<br />
Westschweizer Gemeinden ähnliche<br />
Vorstösse hängig.<br />
Die Auszeichnung mit dem «fairen<br />
Stein» ist Teil der Kampagne «Keine<br />
Ausbeutung mit Steuergeldem», die<br />
das SAH im Frühling vergangenen<br />
Jahres lancierte. (az)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8450 Andelfingen<br />
Auflage 3x wöchentlich 6'075<br />
Argus Ref 34402301<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 24 / 137
310007 / 310.7 / 35'268 mm2 / Farben: 0 Seite 37 26.02.2009<br />
Die Gemeinde Dachsen erhielt vorn SAH den «fairen Stein» für fairen Handel<br />
«Stein»-Auszeichnung im Weinland<br />
Hans Wickli, Gemeindepräsident von Dachsen (links) nimmt die<br />
Auszeichnung uder faire Schtei» von SAH-Präsident Hans-Jürg Fehr<br />
entgegen. Foto: zVg<br />
Dachsen, Der Gemeinderat<br />
hat im Dezember 2008 entschieden.<br />
dass die Cemeinde<br />
in Zukunft nur noch Waren<br />
einkaufen will, die unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen hergestellt<br />
wurden. Damit setzt<br />
Dachsen ein Zeichen gegen<br />
Kinderarbeit, Zwangsarbeit<br />
und Ausbeutung.<br />
Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
SAH zeichnet die Gemeinde<br />
Dachsen deshalb mit<br />
dem «fairen Stein» aus. Hans<br />
Wickli. Gemeindepräsident<br />
von Dachsen, nahm die Aus-<br />
zeichnung von SAI-l-Präsident<br />
Hans-Jürg Fehr entgegen.<br />
Der vorbildliche Entscheid<br />
der Gemeinde geht auf eine<br />
Schriftliche Anfrage der 51' Andelfingen<br />
und die SAH-Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern» zurück.<br />
Im Rahmen dieser Kampagne<br />
konnte das SAH nachweisen,<br />
dass billige Pflastersteine<br />
aus Kindersteinbrüchen<br />
auch von Schweizer Gemeinden<br />
verbaut werden. Die Gemeinde<br />
Dachsen hat sich gegen<br />
solche Praktiken entschie-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8201 Schaffhausen<br />
Auflage 52x jährlich 3'000<br />
den - und dämit «den fairen<br />
Stein» verdient.«Der tiefe Preis<br />
von Billigproduktcn hat oft<br />
eine Kehrseite - nämlich die<br />
skiavenähnlichen Arbeitsbedingungen<br />
der Menschen, die<br />
diese Produkte hergestellt ha-<br />
Argus Ref 34432984<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 25 / 137
310007 / 310.7 / 35'268 mm2 / Farben: 0 Seite 37 26.02.2009<br />
ben», sagte Fehr anlässlich der<br />
Übergabe des «fairen Sterns».<br />
Gemeindepräsident Wick-<br />
II betonte, dass er als Gemeindepräsident<br />
Verantwortung<br />
übernehmen will. «Ich stelle<br />
fest, dass bei öffentlichen<br />
Ausschreibungen vielerorts<br />
der Preis als einziges Kritenum<br />
übrig geblieben ist. Andere<br />
Kriterien wie die Herstellungsbedingungen<br />
oder die Ausbildung<br />
von Lehrlingen. fallen<br />
raus.« Dachsen will sich hier in<br />
Zukunft anders - verantwortungsvoller<br />
verhalten. Die öffentliche<br />
Hand beschaffi jedes<br />
Jahr Waren und Dienstleistungen<br />
im Wert von über 36 Milliarden<br />
Franken.<br />
Recherchen des SAH zeigen:<br />
Nur in den wenigsten Fällen<br />
kümmern sich die Verantwortlichen<br />
um die Produktionsbedingungen<br />
der beschaff.<br />
ten Waren. So kommt es. dass<br />
die Schweiz von Billigprodukten<br />
profitiert, die unter menschenunwürdigenBedingungen<br />
hergestellt wurden.<br />
Betroffen sind nicht nur<br />
Pflastersteine, sondern auch<br />
Textilien für Krankenhäuser<br />
oder Altersheime, Sportbälle<br />
für Schulen usw. Damit sich<br />
daran etwas ändert, müssen<br />
Bund, Kantone und Gemeinden<br />
bei der Vergabe von Aufträgen<br />
faire Produktionsbedingungen<br />
einfordern. Bei vielen<br />
Produkten existieren heute Labels,<br />
die eine Kontrolle ohne<br />
grossen Aufwand ermöglichen.<br />
Gemeinden. die sich<br />
nicht darum kümmern, nehmen<br />
in Kauf, dass sie direkt zu<br />
8201 Schaffhausen<br />
Auflage 52x jährlich 3'000<br />
den Profiteuren von moderner<br />
Sklaverei und Kinderarbeit gehören.<br />
Neben Dachsen haben auch<br />
die Gemeinden Rheinau, Laufen-Uhwiesen,<br />
Trüllikon und<br />
Marthalen ähnliche Beschlüsse<br />
gefasst. Auch sie werden in<br />
den nächsten Tagen den «Fairen<br />
Stein'> erhalten. Am 3.<br />
März wird im Stadtparlament<br />
Schaffhausen ebenfalls über<br />
ein Postulat zu sozial nachhaltiger<br />
Beschaffung beraten.<br />
Pd.)<br />
Argus Ref 34432984<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 26 / 137
310007 / 310.7 / 82'630 mm2 / Farben: 3 Seite 3 04.03.2009<br />
Schweizerisch statt nur gerade billig<br />
BESCHAFFUNG Kantone und Gemeinden verlangen vermehrt, dass die von ihnen eingekauften Waren aus fairer Produktion<br />
stammen. Schweizer Produzenten sind danlit einverstanden. Sie fordern aber, dass die öffentliche Hand höhere Preise bezahlt.<br />
ice ne Steuer: elder fur Kinderarbeit<br />
Immer mehr Gemeinden und Kantone<br />
verlangen beim Einkauf Nachweis<br />
über Produktionsbedngtungen<br />
Nachweis verlangt<br />
Vorstoss lür Nachweis<br />
PaIkFtj.4<br />
CLAUDIA GNEHM<br />
La Chaux-de'FondsØ<br />
Le Landeron<br />
Vverdpt<br />
°ÜhI.iti 3?<br />
f .nntjp piIJ'<br />
BIeI<br />
im öffentlichen Beschaffungswesen<br />
wird<br />
Gcrade Nachhaltigkeit nach Meinung<br />
vieler Lieferanten noch immer<br />
zu wenig stark gewichtet. «In<br />
den meisten Fällen ist nach wie vor<br />
nur der Preis ausschlaggebend»,<br />
sagt Yves von Bailmoos, CEO des<br />
Einrichtungshauses Zingg-Lamprecht,<br />
das unter anderem den<br />
Bund zu seinen Grosskunden<br />
zh1t Von Ballmoos ist ein Vorreiter<br />
heim Ihema Umwelt und Nachhaltigkeit.<br />
Darum profitiert er,<br />
wenn bei öffentlichen Ausschrel-<br />
ehen<br />
Basel 'rätt%ffi<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Lieta<br />
Solothurn<br />
Mi nnenbrchsee<br />
wab<br />
5pi<br />
Neuhausen<br />
ftatlaß<br />
Neull4rch -:<br />
bungen Umweltbelange sowie die<br />
Produktions- und Arbeitsbedingungen<br />
stärker gewichtet werden.<br />
Bisher, so kritisiert von Balimoos,<br />
hätten Piivatkunden ein grösseres<br />
Gewicht auf solche Kritetien gelegt<br />
als institutionelle Beschaffer.<br />
In der Schweiz beschafft die öffentliche<br />
1-land jährlich Güter im<br />
Wert von 34 Mrd Fr. Dieses Jahr sol-<br />
[en durch das Konjunkturprogramm<br />
zusätzliche Miilionertbeträge<br />
ifiessen. Weil auf Bundesebene<br />
das revidierte Bundesgesetz zum<br />
Beschaffungsrecht (BöB) auf sich<br />
warten lässt, haben in den letzten<br />
Monaten immer mehr Gemeinden<br />
und Kantone selber Kriterien erlas-<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 52x jährlich 46'866<br />
Schaffhausen<br />
CtrusNord<br />
Martis Mitte'<br />
Altdort<br />
Mriswil<br />
nterthur<br />
u-Cffredk,n<br />
FiSChiOsflfl ii<br />
St. Gallen<br />
5chiers<br />
sen, um sicherzustellen, dass die<br />
mit Steuerge]dern berappten Pflastersteine,<br />
Baumaterial, Spitalkleider<br />
oder Möbel nicht aus Kinderarbeit<br />
oder anderen fragwür-<br />
Andelfingen<br />
Dad.sen<br />
klelnandelfngan<br />
Lauren-Uhwlesen<br />
MafltM en<br />
Rtleinau<br />
irwilkon<br />
Argus Ref 34451673<br />
Ausschnitt Seite 1 / 3<br />
Bericht Seite 27 / 137
310007 / 310.7 / 82'630 mm2 / Farben: 3 Seite 3 04.03.2009<br />
digen Produktionsumständen<br />
stammen.<br />
Derzeit sind es 16 Gemeinden<br />
und drei<br />
Kantone, die auf faire<br />
Produktionsbedingungen<br />
beharren, wie<br />
eine der «Handeiszeitung»<br />
vol-liegende<br />
Karte des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
(SAH) zeigt. Weitere<br />
50 Vorstösse sind hängig oder in<br />
Vorbereitung.<br />
lmplenla merkt Sensibilisierung<br />
Dank dem Trend zu mehr Fairness<br />
verbessert sich im Beschaffungswettkampf<br />
die Marktposition<br />
all jener heimischen Unternehmen,<br />
die zwar teurer sind, dafür<br />
aber Qualität bieten. «Schweizer<br />
Anbieter können ihre standortbedingten<br />
Preisnachteile dadurch<br />
vermehrt kompensieren», sagt Rolf<br />
Jaus, Geschäftsführer des Schweizerischen<br />
Verbands für Materialwirtschaft<br />
und Einkauf (SVME),<br />
der über 1000 Firmen vertritt.<br />
Die öffentliche<br />
Hand muss<br />
bereit sein, den<br />
Mehrpreis zu<br />
zahlen.<br />
Beim Baukonzern Implenia<br />
macht sich die Sensibilisierung der<br />
Kunden, besonders was die Produktionsbedingungen<br />
und die<br />
Herkunft von Steinlieferungen anbelangt,<br />
bereits bemerkbar,<br />
wie Roland<br />
Wyrsch von Implenia<br />
Bau beobachtet. «Am<br />
Schluss muss aber<br />
die öffentliche Hand<br />
bereit sein, den Mehrpreis<br />
zu bezahlen»,<br />
sagt er.<br />
Für das Label «Swiss Made».<br />
eingesetzthatsichkürzlichSwatch-<br />
Group-CEO Nick Hayek. Er kritisierte<br />
Zürichs Stadtpräsident Elmar<br />
Ledergerber für die chinesischen<br />
Billiguhren mit Zürcher<br />
Panorama, die dieser verschenken<br />
liess. Gemäss Hayek muss sich eine<br />
Schweizer Stadt mit Produkten,<br />
die sie verkauft oder verschenkt,<br />
zur Industriebasis Schweiz bekennen,<br />
weil davon Hunderttausende<br />
Arbeitsplätze abhängen. Allerdings<br />
betont er: «Wir dürfen nicht<br />
alles verteufeln, was in anderen<br />
Ländern dieser Region hergestellt<br />
wird. Auf der Basis klarer Richtlinien<br />
arbeiten wir mit verschiedenen<br />
Firmen im Fernen Osten<br />
sehr produktiv zusammen.» Bei<br />
der Beschaffung sollen - nicht nur<br />
wenn es um Steuergelder geht -<br />
faire Arbeitsbedingungen der Lieferanten<br />
sichergestellt werden,<br />
sagt Hayek. Die Swatch Group verpflichtet<br />
ihre LIeferanten vertraglich<br />
und kontrolliert die Einhaltung<br />
der Standards regelmässig.<br />
Gewerbeverband erfreut<br />
Bei den Privaten agieren einzelne<br />
Einkäufer nach strikten Standards,<br />
und auch bei den öffentlichen<br />
Beschaffern rücken immer<br />
mehr ab von rein finanziellen Zuschlagskriterien.<br />
Die Gemeinde<br />
Rheinau etwa verlangt von ihren<br />
Lieferanten seit letztem Dezember,<br />
dass «bei Produkten aus dem<br />
Ausland ein glaubhafter Nachweis<br />
für faire Produktionsbedingungen<br />
erbracht wird». Des Weiteren würden<br />
die Leistungserbringer «vertraglich<br />
verpflichtet», bei der Ausführung<br />
des Auftrags die Bestimmungen<br />
der Kernübereinkommen<br />
der Internationalen Arbeits-Organisation<br />
(IAO) und die nationalen<br />
Gesetze einzuhalten.<br />
Der Schweizerische Gewerbeverband<br />
(SGV) freut sich über den<br />
Trend in Gemeinden und Kantonen.<br />
Es ist laut SGV-Direktor Hans-<br />
Ulrich Bigler eines der wichtigsten<br />
Postulate des SGV überhaupt, dass<br />
nicht das billigste, sondern das<br />
wirtschaftlich günstigste Angebot<br />
den Zuschlag erhält. Das bedeute,<br />
dass bei der Auswahl<br />
neben dem, Preis<br />
auch qualitative Kriterien<br />
berücksichtigt<br />
werden müssten.<br />
«Diesbezüglich ist<br />
das Niveau von<br />
Schweizer Unternehmen<br />
in der Regel sehr<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 52x jährlich 46'866<br />
hoch. Es kann mich als Gewerbedirektor<br />
nur freuen, wenn diese<br />
Anstrengungen belohnt werden.»<br />
Implenla appelliert an Private<br />
Auch der grösste Schweizer<br />
Baudienstleister Implema unterstützt<br />
die Bestrebungen für faire<br />
und sozialverträgliche Arbeitsbedingungen,<br />
wie Jmplenia-Sprecher<br />
Claude Vollenweider sagt. Allerdings<br />
habe nicht nur die öffentliche<br />
Hand eine besondere Verantwortung,<br />
da sie mit Steuergeldern<br />
operiere, sondern auch die Privatwirtschaft.<br />
«Wennwir die ethischen<br />
Städte sollen<br />
sich laut Hayek<br />
zum Werkplatz<br />
Schweiz<br />
bekennen.<br />
Standards in der westlichen Welt<br />
halten und ausbauen wollen und<br />
für ein nachhaltiges Wirtschaften<br />
eintreten, steht auch die Privatwirtschaft<br />
in der Pflicht.» Der Implenia-Sprecher<br />
betont: «Die Bestrebungen<br />
dürfen nicht zu protektionistischen<br />
Massnahmen führen<br />
und den Wettbewerb verzerren.»<br />
Gegen Helmatschutz<br />
Im Gegensatz zu den USA, wo<br />
der Ruf nach «Buy American» mit<br />
US-PräsidentBarackObamas I
310007 / 310.7 / 82'630 mm2 / Farben: 3 Seite 3 04.03.2009<br />
«Heünschutz»: «Wir<br />
sind nicht gegen<br />
Welthandel oder den<br />
Import von Waren<br />
ausAsien.» Allerdings<br />
dürfe der Beschaffungswettbewerb<br />
nicht auf Kosten von Menschenrechten<br />
stattfinden.<br />
Das SA! 1 zeigt sich erfreut, dass<br />
im Gesetzesentwurf des Bundes<br />
verlangt wird, dass alle eingekauften<br />
Güter unter Einhaltung der<br />
Kernarbeitskonventionen der IAO<br />
produziert werden müssen, Leider<br />
werde nicht erwähnt, wie die Einhaltung<br />
dieser Arbeitsrechte in Fabriken<br />
kontrolliert werden könna<br />
Zudem werde auch das Recht der<br />
Auftraggeberin, die In der Schweiz<br />
produzierenden Anbieter zu kontrollieren,<br />
komplett ausgelassen.<br />
ÖFFENTLICHER EINKAUF<br />
Vereintachung soll<br />
Wachstum bringen<br />
Eirsparungen Durch die Totaire-<br />
Vision des Bundesgesetzes über<br />
das öffentliche Beschaffungswesen<br />
(BÖB) sollen die öffentlichen<br />
Beschaffungsprozesse modernisiert<br />
werden, unter anderem mit<br />
neuen Informationstechnologien.<br />
Die Submissionsverfahren sollen<br />
künftig flexibler gestaltet und<br />
harmonisiert werden. Die Revision<br />
ist Bestandteil des vom Bundesrat<br />
Verabschiedeten Projekts<br />
zur Förderung des Wirtschaftswachstums.<br />
Das Einsparpotenzial<br />
beträgt gemäs5 Studien zwischen<br />
400 Mb und 1,2 Mrd Fr. pro Jahr.<br />
Auf dem Bau spielt die Herkunft des Materials eine stärkere Rolle.<br />
Frühestens 2010 Die Vernehmlassung<br />
des BÖB wurde letzten<br />
November abgeschlossen. Mit<br />
einer Überweisung der Botschaft<br />
des Bundesrates an das Parlanient<br />
kann frühestens in der<br />
I-lerbstsession 2009 gerechnet<br />
werden. In Kraft treten wird es<br />
frühestens Herbst/winter 2010.<br />
Anforderungen Der Bund verlangt<br />
von seinen Lieferanten bereFts<br />
heute im Sinne eines Mmdeststandards<br />
die Einhaltung der<br />
acht Kernübereinkommen der<br />
Internationalen Arbeitsorganisation<br />
(ILO). Diese ILO-Kernübereinkommen<br />
decken auch das<br />
Verbot der Kinderarbeit ab.<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 52x jährlich 46'866<br />
Argus Ref 34451673<br />
Ausschnitt Seite 3 / 3<br />
Bericht Seite 29 / 137
310007 / 310.7 / 12'567 mm2 / Farben: 0 Seite 5 06.03.2009<br />
Zu «Kein Material aus Kinderhand»<br />
(Ausgabe vom 26. Februar)<br />
Im Beitrag über die Beschaffung von<br />
Natursteinen für den Strassenbau sagt<br />
der Horgner Gemeindeingenieur, man<br />
habe «bei Gemeindeprojekten schon immer<br />
darauf geachtet, dass faire Arbeitsbedingungen<br />
eingehalten werden». Diese<br />
Aussage ist zu bezweifeln. Laut Auskunft<br />
des Horgner Tiefbauamtes wurden<br />
bei der Neugestaltung des<br />
Bahnhofareals ausschliesslich Pflastersteine<br />
aus China für die Strassenabschlüsse<br />
verwendet. Ausser den technischen<br />
Kriterien machte das Tiefbauamt<br />
dabei keine Vorgaben. Über die Produktionsbedingungen<br />
in chinesischen<br />
Steinbrüchen und in der steinverarbeitenden<br />
Industrie ist wenig bekannt. Sie<br />
sind abgeschottet von der Öffentlichkeit,<br />
unangemeldete Besuche unmöglich.<br />
Aus anderen Branchen jedoch<br />
weiss man, dass in China die Arbeitsgesetze<br />
oft missachtet werden: Unbezahlte<br />
Überstunden, kaum Arbeitsschutz,<br />
keine gewerkschaftlichen Rechte, gar<br />
Zwangsarbeit - die Missstände sind bekannt.<br />
Da mutet es doch fragwürdig an,<br />
wenn Horgen behauptet, chinesische<br />
Leserbrief<br />
Ohne Druck gibts<br />
keine fairen Steine<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Ausgabe Horgen linkes Ufer<br />
8712 Stäfa<br />
Auflage 6x wöchentlich 11'338<br />
Steine seien unter «fairen Arbeitsbedingungen»<br />
hergestellt worden.<br />
Die Kampagne des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH) fordert: «Keine<br />
Ausbeutung mit unseren Steuergeldem!»<br />
Konkret heisst das für die Beschaffung<br />
von Natursteinen: Die Besteller,<br />
also die öffentliche Hand, müssen<br />
bei ihren Lieferanten hartnäckig und bestimmt<br />
den Nachweis einfordern, dass<br />
mindestens die internationalen Kernarbeitsnormen<br />
eingehalten werden. Noch<br />
besser: Sie verlangen fair hergestellte<br />
Steine. Letztlich kann dies nur ein unabhängiges<br />
Label garantieren - wie man<br />
es als Konsument schon auf vielen Produkten<br />
schätzt. In Deutschland sind geprüfte<br />
Natursteine aus Fernost bereits<br />
erhältlich. Für das globalisierte Naturstein-Business<br />
wäre es ein Leichtes, sie<br />
auch in der Schweiz anzubieten. Aber<br />
es braucht eine Nachfrage.<br />
Ich bin überzeugt, dass auch jeder<br />
Bürgerin und jedem Bürger wohler wäre,<br />
wenn der Strassenrand nicht mit<br />
Steinen gesäumt wäre, für die Arbeitsrechte<br />
mit Füssen getreten wurden.<br />
Mike Weibel, Horgen<br />
Argus Ref 34488521<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 30 / 137
310007 / 310.7 / 9'154 mm2 / Farben: 0 Seite 11 10.03.2009<br />
Auskunft über<br />
Einkauf gegeben<br />
Die beiden SP-Gememderäte Felix<br />
Landolt und Beat Stettler wollten von<br />
der Stadtregierung wissen, ob bei den<br />
Einkäufen der hiesigen Verwaltung<br />
Rücksicht auf die «soziale Nachhaltigkeit»<br />
der Produkte genommen wird.<br />
In einer Interpellation von Mitte September<br />
fragten sie unter anderem, nach<br />
welchen Kriterien die Stadt Winterthur<br />
ihre Waren und Dienstleistungen einkauft.<br />
In ihrer Erklärung verwiesen sie<br />
auch auf eine Kampagne des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s, welche sich<br />
gegen Produkte aus Drittweltländern<br />
richtet, die unter schlechten Produktions-<br />
und Arbeitsbedingungen hergestellt<br />
wurden. Beispielsweise Fussbälle,<br />
welche den Nähern keine ausreichenden<br />
Auskünfte garantieren.<br />
In seiner Antwort schreibt der Stadtrat,<br />
dass er sich der Problematik «sehr<br />
wohl bewusst» sei. So würden beispielsweise<br />
nur Bälle von Herstellern gekauft,<br />
welche über eine Bestätigung der<br />
Internationalen Arbeitsorganisation<br />
(ILO) verfügen. Er weist aber darauf<br />
hin, dass sich die Stadt meist auf Labels<br />
verlassen müsse. Eine eigene detaillierte<br />
Überprüfung der Herstellung<br />
übersteige die Möglichkeiten der Verwaltung<br />
in der Regel. Der Stadtrat will<br />
einen Leitfaden des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
verwenden, um für die Problematik zu<br />
sensibilisieren. Von einer vollständigen<br />
Übernahme der Richtlinien sehe man<br />
aber ab, da sich diese teilweise nicht<br />
mit anderen nationalen und internationalen<br />
Bestimmungen für die Beschaffung<br />
vereinbaren lassen. aee)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8401 Winterthur 1<br />
Auflage 6x wöchentlich 34'670<br />
STADT<br />
Jugiiidlkhe wnl1.!tpt und ennwrnolnnnen<br />
Argus Ref 34525321<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 31 / 137
310007 / 310.7 / 12'536 mm2 / Farben: 0 Seite 51 23.02.2009<br />
Stadt setzt beim Strassenbau äuf<br />
Steine aus der Schweiz oder Europa<br />
Pflastersteine sind in Zürich offenbar ein<br />
Dauerpolitikum. Bei den 68er- und 8oer-<br />
Unruhen bewarfen Demonstranten damit<br />
Polizisten. Jetzt musste sich der Stadtrat<br />
damit befassen: Weil bei der Erneuerung<br />
von Zürichs Strassen immer wieder<br />
Steine aus China oder Vietnam verwendet<br />
werden, hatte die SP-Gemeinderätin<br />
Marianne Spieler Frauenfelder eine<br />
schriftliche Anfrage eingereicht. Darin<br />
wollte sie vom Stadtrat wissen, warum<br />
keine einheimischen Steine verwendet<br />
werden und wie er es mit den sozialen<br />
Richtlinien (Kinderarbeit) und ökologischen<br />
Standards halte.<br />
Skiavenarbeit im Steinbruch<br />
In Asien herrschen in Steinbrüchen oft<br />
menschenunwürdige Zustände. Aus China<br />
wurde kürzlich gar bekannt, dass Kinder<br />
armer Familien entführt und danach zu<br />
Sklavenarbeit in Steinbrüchen gezwungen<br />
wurden. Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
(SAH) hat letztes Jahr in einer<br />
grossen Kampagne auf diese Missstände<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 50'828<br />
aufmerksam gemacht. Auch andere Entwicklungsorganisationen<br />
warnen vor dem<br />
unüberlegten Kauf asiatischer Steine. Sie<br />
fordern die Behörden auf, die Praxis bei<br />
der öffentlichen Beschaffung zu ändern<br />
und die Lieferanten auf gesetzlichem Weg<br />
auf faire Produktionsbedingungen zu verpflichten.<br />
Bisher keine anerkannten Zertifikate<br />
Der Stadtrat hat nun in dieser Angelegenheit<br />
Stellung bezogen. In seiner Antwort<br />
auf die SP-Anfrage macht er klar,<br />
dass er künftig nur noch Steine aus der<br />
Schweiz und Europa verwenden will. Ausnahmen<br />
sind nur dann erlaubt, wenn es<br />
sich um Steine handelt, die nur aus Asien<br />
bezogen werden können. Diese Steine<br />
sollten grundsätzlich aus zertifizierten Betrieben<br />
stammen, damit sichergestellt ist,<br />
dass sie nicht unter ausbeuterischen Verhältnissen<br />
hergestellt wurden. Diese Absicht<br />
in die Praxis umzusetzen, ist allerdings<br />
nicht einfach - es gibt bisher keine<br />
allgemein anerkannten Zertifikate. (mq)<br />
R,lLlk!,_i,I k I!]ktIk!<br />
Argus Ref 34634287<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 32 / 137
310007 / 310.7 / 9'685 mm2 / Farben: 3 Seite 20 30.03.2009<br />
Chne-Bourg s'engage pour<br />
des achats publics equitables<br />
Le Conseil municipal de Plan-<br />
Ies-Ouates, en revanche, a<br />
rejete une rösolution similaire<br />
«Non I'exploitation grace ä<br />
nos impöts». C'est le slogan<br />
d'une campagne lance par<br />
l'IEuwe suisse d'entraide<br />
ouvrire (OSEO), campagne<br />
que le Parti socialiste genevois a<br />
d&id de reprendre ä son<br />
compte.<br />
Ii s'agit de conduire les collectivits<br />
publiques ä ne pas<br />
acheter de produits fabriqus<br />
dans des conditions inhumaines:<br />
salaires de misre, conditions<br />
de travail dplorables, travail<br />
des enfants, etc. On connait<br />
le cas des ballons de football<br />
par exemple, mais beaucoup<br />
d'autres produits sollt touchs.<br />
Par exemple les pavs de pierre<br />
importes de Chine pour 1105<br />
bordures de trottoirs.<br />
Or, les co1lectivits publiques,<br />
Confd&ation, canton et communes,<br />
adjugent bon an mal an<br />
34 milliards de francs en travaux<br />
et fournitures. C'est trs<br />
bin d'tre ng1igeab1e, et pour<br />
l'OSEO, une Prise de conscience<br />
dc ces co1lectivits publiques et<br />
de leurs mandataires pourrait<br />
peser bourd.<br />
Deux propositions invitant<br />
bes Excutifs et l'administration<br />
communale ä jouer le jeu du<br />
commerce quitab1e viennent<br />
d'tre faites ä Chne-Bourg et t<br />
Plan-les-Ouates. Dans le premier<br />
cas, la motion socialiste a<br />
accepte sans grand dbat.<br />
A Plan-les-Ouates en revanche,<br />
seul un conseilber bibra1 a apport<br />
son soutien ä la gauche<br />
rose verte. «Nous ne sommes<br />
pas une commune dc ngriers»,<br />
argumentait, premptoire, un<br />
conseilber PDC. (dvb)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1211 Genève 11<br />
Auflage 6x wöchentlich 58'952<br />
Les I,abiLants dOnex dsco,.vrsmt ic<br />
principe du contrat dc quartier<br />
Argus Ref 34753197<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 33 / 137
310007 / 310.7 / 61'820 mm2 / Farben: 3 Seite 3 31.03.2009<br />
Aprs ceux de Morges, les socialistes nyonnais dposent une motion<br />
dans le cadre de la campagne «Non I'exploitation grce nos impöts».<br />
Nyon Pour des achats<br />
publics quitabIes<br />
Dansleurmotion, IessaciaIisteexpIiquent quune poiltiquedachat.sdquitab!es n'e;tpstsoponrusa SeIonI'cEIwrsuissed'entrakieouvriire}vingt coIIectivits<br />
pubIiquessuissessesontengages ä mener uneteIIepoIitique.Arch!La:r.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1260 Nyon<br />
Auflage 5x wöchentlich 10'243<br />
74<br />
Argus Ref 34773264<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 34 / 137
310007 / 310.7 / 61'820 mm2 / Farben: 3 Seite 3 31.03.2009<br />
a documentation de<br />
l'Euvre suisse d'entraide<br />
ouvrire (OSEO) met en<br />
lumire une face cache des<br />
achats publics. Ii n'estpas toMrable<br />
que les pavs qui bordent<br />
nos trottoirssoientextraits par<br />
des enfants en Inde ou que les<br />
textiles utiliss dans nos h6pitaux<br />
soientfabriqus en Chine<br />
dans des conditions inhumaines,<br />
stipule-t-elle dans le cadre<br />
de sa campagne «Non<br />
l'exploitation gräce ä nos<br />
impöts». Un combat soutenu<br />
par les socialistes. Comme cela<br />
a djä fait dans de nombreuses<br />
col1ectivits publiques,<br />
les lus nyonnais ont<br />
dpos ä leur tour, hier soir,<br />
lors du Conseil communal,<br />
une motion pour sensibiiser<br />
1'assemble ä cette problmatique.<br />
Prob1mes<br />
de traabi1it<br />
Les collectivits publiques<br />
regardent d'abord les prix<br />
d'achat des produits sans<br />
s'interrogerau-deli. Ceci tant,<br />
ce n'est pasfacile de trouver la<br />
provenance d'origine. Ii y a<br />
beaucoup d'opacit Des pavs<br />
pour une bordure de trottoir<br />
peuvent trs bien tre achets<br />
en Allemagne oü ils sont polis<br />
alors qu'ils ont imports<br />
d'Asie, oii le travail des enfants<br />
est encore trs rpandu dans<br />
certains pays, expliqueAlexandre<br />
Marithoz, charg de communication<br />
de 1'OSEO pour<br />
la Suisse romande. Ainsi, pour<br />
le porte-parole, une collectivit<br />
publique a les moyens<br />
d'obtenir des garanties de pro-<br />
1260 Nyon<br />
Auflage 5x wöchentlich 10'243<br />
duction propre, en utilisant<br />
des labels et des certifications.<br />
La pression sur les producteurs<br />
peut deuenir importante si les<br />
communes et les cantons, et<br />
bien si2r plus largement les viiles<br />
europennes, disent stop<br />
aux produits bon march ä<br />
toutprix. Ce sontde gros acheteurs<br />
qui ont les moyens de<br />
faire pression pourque les conventions<br />
de i'Organisation<br />
internationale du travailsoient<br />
respectes, affirme-t-il.<br />
Si le Conseil communal renvoie<br />
ce texte ä laMunicipalit, nous<br />
aurons un a priori positif,<br />
rpond Daniel Rossellat. Bien<br />
sürque nous sommes tous sensibles<br />
ä ce problme. Mais ii<br />
faut voir quels en sont les<br />
impacts. Le syndic de Nyon<br />
fait preuve de pragmatisme.<br />
Pour avoir effectu un travail<br />
de traabffit sur des tee-shirts<br />
vendus ä Pa1o, il soullgne le<br />
temps et les moyens importants<br />
exigs par cette mission.<br />
Les Municipalits sont confrontes<br />
ä des signaux souvent<br />
contradictoires des Conseils<br />
communaux, ajoute-t-il. Avec,<br />
d'une part, des demandes dc<br />
rigueur budg&aire avec des<br />
prix les plus bas possibles, et,<br />
d'autre part, d'exemp1arit<br />
dans tous les domaines. Favorable<br />
ä ce texte, Claude Dupertuis,<br />
municipal en charge de<br />
l'Urbanisme, Fest aussi. Le<br />
souci, on l'a. ilfaut voirensuite<br />
lafaisabilit. Pour eux, la balle<br />
est dans le camp dc l'organe<br />
d1ibrant. Un premier mdicateur<br />
aura donn hier sok<br />
MARIE-CHRISTINE FERT<br />
m-c fert@lacote.ch<br />
Argus Ref 34773264<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 35 / 137
310007 / 310.7 / 4'664 mm2 / Farben: 0 Seite 6 03.04.2009<br />
Aarau-Niederamt/Regio-Ausgabe<br />
5001 Aarau<br />
Auflage 6x wöchentlich 20'964<br />
Argus Ref 34816842<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 36 / 137
310007 / 310.7 / 20'776 mm2 / Farben: 3 Seite 5 07.04.2009<br />
Le quart des pavés romands<br />
serait extrait par des enfants<br />
Des communes ont<br />
promis d'être plus<br />
attentives. Nyon et<br />
Genève en débattent<br />
EXPLOITATION. Nos trottoirs<br />
sont- ils fabriqués par des enfants?<br />
C'est un pavé dans la<br />
mare que jette l'OEuvre suisse<br />
d'entraide ouvrière (OSEO).<br />
Selon elle, de 2O9 à 30% des<br />
pierres utilisées dans la construction<br />
roui ière proviendraientd'Asie,<br />
oeles conditions<br />
de travail sont souvent inhumaines.<br />
Avec l'initiative «Non<br />
àl'exploitation denosimpôts»,<br />
l'OSLO soijha±te sensibiliser les<br />
collectivités à cette réalité.<br />
Elle 'a notamment été entendue<br />
à Nyon, qui envisage de<br />
prendre des mesures. Et Cenève<br />
pourrait suivre: deux inotions<br />
ont été déposées hier au<br />
Conseil municipal. «Nous Sgeons<br />
plus de transparence des<br />
exécutifs», explique ic socialiste<br />
nyonnais Branlio Mora.<br />
Lancée il y a un an, l'action n'a<br />
eu d'écho que dans 19 comrnunes<br />
et 3 cantons. «Mais des<br />
discussions parlementaires<br />
sont en cours dans une duquantaiiie<br />
d'autres collectivités)>,<br />
assure Alexandre Mariéthoz,<br />
de l'OSW. En Suisse romande,<br />
seuls Yverdon (VI)) et<br />
Chêne-Bourg (CE) ont promis<br />
d'acheter des produits équitables.<br />
r,a caulpagne est mieux<br />
accueillie outre- Sarine, comme<br />
à Zurich, à fle en à Berne.<br />
Le surcoût d'tui produit lahellisé<br />
est évalué à 30 centimes<br />
pièce. Enthousiaste niais<br />
réaliste Daniel Rossellat,<br />
syndic de Nyon, s'interroge<br />
«sur l'impact financier et les<br />
aspects pratiques» de telles<br />
dispositions - CÔM GALLET<br />
DONNEZ VOTRE AVIS!<br />
wp.'.v.reniatin.cft'enfant<br />
A RG U SO' MOUS de Presse AC kudi9erstrosse I 3 Postfach CH-802/ LJrich<br />
eI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.çh<br />
Lausanne<br />
1003 Lausanne<br />
Auflage 5x wöchentlich 146'822<br />
La traçabiilté est difficile. Nombre de pierres sont traitées<br />
en Europe. mais viennent en réalité d'Asie. ...........n-<br />
Argus Ref 34847253<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 37 / 137
310007 / 310.7 / 15'000 mm2 / Farben: 3 Seite 6 08.04.2009<br />
Fair-Trade-Pflastersteine<br />
ZÜRICH. QuaJität statt BiLligware<br />
auf Schweizer Dorfplätzen:<br />
Seit dem Kampagnenstart<br />
'Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern» des<br />
Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
(SAH) wurde in 70<br />
Gemeinden ein Vorstoss gegen<br />
den Kauf von in Kinderarbeit<br />
produzierten Pflaster-<br />
steinen eingereicht. 17 Gemeinden<br />
sowie die Kantone<br />
BaseL Bern. Aargau und Un<br />
kaukn bereits die bis zu 10<br />
Prozent teureren, zertifixierten<br />
Steinprodukte, «Es kann<br />
nicht. sein, dass tUe öffentliche<br />
Hand Pfiastersteine aus menschenunwürdiger<br />
Herstellung<br />
einicauft», so die Zurchcr Kan-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
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Zürich<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 5x wöchentlich 198'778<br />
tonsrätin Julia Gerher Rüegg.<br />
Und Christian Engel vom<br />
SAH sagt: «Die untätigen Kantone<br />
geraten in immer g'össeren<br />
Erldärungsnotstand.« 1'ast<br />
dreissig Prozent des venvendeten<br />
Natursteins im Schweizer<br />
Strassenbau stammen aus<br />
China, Vietnam und Indien -<br />
meist aus Xinderhand. 4<br />
Argus Ref 34861924<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 38 / 137
310007 / 310.7 / 2'403 mm2 / Farben: 0 Seite 5 09.04.2009<br />
Juso wird jährig<br />
Die Partei der Jungsozialistlnnen<br />
lIlnau-Eifretikon feiert am 11.<br />
April ihr einjähriges Bestehen. Die<br />
Juso hat mit Standaktionen auf<br />
dem Märtplatz auf ihre Anliegen<br />
aufmerksam gemacht. So reichten<br />
sie eine Petition für die Einführung<br />
eines obligatorischen Schwimmunterrichts<br />
in der Primarschule ein<br />
oder machten sich für die Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unserenSteuergeldern»desSchweizerischen<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>sstark.<br />
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Illnau-Effretikon<br />
8620 Wetzikon<br />
Auflage 52x jährlich 11'510<br />
Argus Ref 34913285<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 39 / 137
310007 / 310.7 / 7'988 mm2 / Farben: 3 Seite 13 14.04.2009<br />
ROF!.<br />
RUTH DAELL.ENBACH<br />
Leiterin Schweizer Arbelterhilfswerk<br />
Lange Zeit wurden Kinderrechte auf Schwaizer<br />
Doriplätzen wortwörtlich mit Füssen getreten:<br />
Über 70 Gemeinden verwendeten Pflastersteine<br />
aus Steinbrüchen in China, Vietnam und Indien,<br />
in denen auch Kinder arbeiten. Eine Kampagne des Schweizerischen<br />
Arbeitcrbilfswerks macht auf diesen Missstand aufmerksam.<br />
Das Resultat: 17 GemeInden sowie die Kantone Basel<br />
Bern, Aargau und Uri kaufen nun die etwas teureren Fair-Trade-<br />
Pflastersteine, Die Kinder, liebe Frau Daellenbach, sind Ihnen<br />
dankbar. Und wir «pflastern» Ihr Büro dafür mit Rosen zul<br />
aVIKTOR VEKSELBERG<br />
Russischer Grossaktionär<br />
Die Mitarbeiter und Kleinaktianäre des Winterthurer<br />
lndustrickanzems Sulzer erleben ein<br />
«Veksel-Bad» der Gefühle; An der Generalversammlung<br />
wird Sulzer-Präsident Ulf Berg<br />
abgewählt - auf Druck von Hauptaktionär Viktor Vekselberg.<br />
Sauer stösst der Versammlung die Geringschätzung von Vekseberg<br />
auf, der es nicht mal für nötig hält, an der CV selber teilzunehmen.<br />
Ihnen, Herr Vekselberg, haben wir noch einen heissen<br />
Anlagetipp; Wenn Sie in diesem Stil weitermachen, sollten<br />
Sie dringend in Aktien von Kakteen-Gärinereien investieren!<br />
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8008 Zürich<br />
Auflage 52x jährlich 217'180<br />
Argus Ref 34916671<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 40 / 137
310007 / 310.7 / 3'565 mm2 / Farben: 0 Seite 18 21.04.2009<br />
Achats equitables<br />
La fondation Max Havelaar, ailleurs<br />
appeIe Transfair ou Fairtrade, a<br />
montr la voie depuis une vingtaine<br />
d'annes. Le mouvement<br />
prend de I'ampleur et parait irr&<br />
pressible. Tellement que, par<br />
exemple, le Grand Conseil vaudois<br />
aura dbattre dune motion<br />
demandant que soit rdige une<br />
charte garantissant des achats<br />
publics quitabIes. Relayant une<br />
campagne de I'uvre suisse dentraide<br />
ouvrire (OSEO), le motionnaire<br />
rappelle qu'en Suisse les<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
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1211 Genève 11<br />
Auflage 6x wöchentlich 45'927<br />
colIectivits publiques dpensent<br />
le montant faramineux de 36 miiiiards<br />
de francs par an en commandes<br />
diverses: la Confd&ation<br />
y participe pour 19%, les cantons<br />
pour 38%, les communes pour<br />
43%.G.P.<br />
In PflIE t%(IlI!!K, In IIIil<br />
dnInIIbillInIIIUI1nflflunn<br />
Argus Ref 34970930<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 41 / 137
310007 / 310.7 / 49'663 mm2 / Farben: 3 Seite 9 21.04.2009<br />
Halte aux pavös extraits par des entants!<br />
Lii campagne de l'OSEO «Nun<br />
ä i'exploitation gräce ä rws<br />
impöts!» remporte de premiers<br />
succs. II reste cepen.dant encore<br />
du travail pour que cantons er<br />
communes achitentde mani&re<br />
dquitable. Bilan de la campagne<br />
zitze annde aprs son hancement.<br />
Alexandre Marithoz<br />
Les collectivitS publiques ne se soucient<br />
gure de la provenance des produits<br />
qu'elles achtent. Un quart de<br />
la pleiTe naturelle<br />
utilisS en Suisse est<br />
originaire d'Asie. Or,<br />
dans les carri&es<br />
0(1 sont extraits pav4s<br />
et bordures de<br />
trottoir, 165 conditiors<br />
de travail sont<br />
d6sastrcuscs: salaire de misre, travali<br />
des enfants, graves p6rils pour la<br />
sant. Ja situation nest pas plus rose<br />
en matire de textiles ou de hallons<br />
de spart.<br />
Avec sa campagne «Non ä lexp}oitation<br />
gräce ä nos impötsl», lancde<br />
en avril 2008, IOSEO dernande<br />
aux collectivitS publiques suisses<br />
dappliqucr unc politiquc d'achats<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
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3001 Bern<br />
Auflage 6x jährlich 20'000<br />
&juitable. Cela signific quc Jes communes<br />
et les cantons doivent niger<br />
dc chaque fabricant quil respecte<br />
les conventions fondamentales de<br />
J'Organisation internationale du<br />
travail (OIT) et la 1gislation du pays<br />
de production. Les conventions de<br />
l'OJT interdisent le travaii forc et le<br />
travail des enfants, garantissent aux<br />
syndicats le droit d'organiser ies salari-e-s<br />
et interdisent Ja discrimination<br />
au travail.<br />
PrmIsrs succ<br />
Le thme des achats publics suscite<br />
im grand int&t. Plus dc cent sections<br />
du PS, c]ont une quarantaine<br />
ca Suisse romande participent activernetzt<br />
ä la carnpagne. Avec succs:<br />
sur le plan national, L commi.mes et<br />
Argus Ref 34978504<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 42 / 137
310007 / 310.7 / 49'663 mm2 / Farben: 3 Seite 9 21.04.2009<br />
4 cantons se sont, pour I'instant, clairement<br />
engags ä acheter quitable.<br />
De ce cöt-ci de la Sarine, des motions<br />
ou autres interventions parlementaires<br />
ont dposes dans 20<br />
communes et 3 cantons (Genve, Valais<br />
et Vaud). La plupart d'entre des<br />
seront traites d'ici l't. Un premier<br />
succs a tt enregistr äYverdon: lors<br />
du Conseil communal du 5 fvrier, la<br />
prise en considration d'une motion<br />
pour des achats publics quitables<br />
et son renvoi la Municipa1it ont<br />
accepts ä la quasi-unanimit.<br />
Le mme scnario s'est produit le<br />
24 mars ä Chne-Bourg. Sur le plan<br />
cantonal, une commission du Grand<br />
Conseil vaudois a dcid, l'unanimit,<br />
de transmettre au Conseil<br />
d'Etat un postulat pour des achats<br />
publics dquitables. Dans le canton<br />
de Genve, trois motions seront prochainement<br />
traites en commission<br />
de l'conomie.<br />
Le Valals botte en touche<br />
LOSEO EN BREF<br />
Ce tableau prometteur comporte<br />
cependant quelques zones d'ombre.<br />
Ainsi, en Valais, le Grand Conseil a<br />
refus& d'extrme justesse (49 oui,<br />
50 non, 3 abstentions), un postulat<br />
de l'Alliance dc gauche demandant<br />
«de ne plus permettre I'achat par les<br />
coles dc ballons fabriqus par des<br />
enfants». Motif invoque: ce n'est pas<br />
le Dtpartement valaisan de l'ducation<br />
qui devrait &re interpelI par<br />
cette probhmatique, mais une instance<br />
internationale. Beile manire<br />
dc botter en touche! Des interventions<br />
parlementaires ont aussi<br />
refuses Martigny, dc justesse, et ä<br />
Plan-les-Ouates.<br />
Ces quelques checs dmontrent<br />
quc la prise en compte de criteres sociaux<br />
lors d'achats publics ne va pas<br />
encore dc soi.<br />
Participer ä la campagne<br />
Pour y remddier, une mobilisation<br />
fortc est n&essaire. Nous comptons<br />
sur vous pour relayer la campagne<br />
L'uvre suisse d'entraide ouvrire ast engage depuis 1936 dans la lutte pour<br />
uns socit4 plus juste sur le plan social, conomique et poiitique. L'OSEO ast<br />
active dans dix pays du Sud et da VEst, oz eile m4ne prs da 65 projets visant<br />
i'amölioration des conditions de vie et une r4partition plus Öquitable des reasources.<br />
De plus, en Suisse, dix associations rögionales autonomes proposent des<br />
programmes da formation et da rdinsertion professionneile aux personnes au<br />
chömage ou an Im de droits. Elias söutiennent 4galement les personnes requrantos<br />
d'asile, röfugiaes ou migrantes, avec des services d'accompagnement et<br />
de conseil.<br />
OSEO - Avenue Warnery 10, case postale 1151, 1001 Lausanne<br />
T41. 021 601 21 61,fax 021 60121 69<br />
info@oseo.ch, www.oseo.ch<br />
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Auflage 6x jährlich 20'000<br />
«Non ä l'exploitation gräce ä nos impöts!»<br />
dans toutes les communes dc<br />
Suisse romande. Vous pouvez participer<br />
ä cette campagne:<br />
en dposant des motions pour des<br />
achats publics quitables (I'OSEO er<br />
le PSS ont labor des motions-type)<br />
en faisant venir l'exposition «Pressurs<br />
et exploits» dans votre commune<br />
(un tour dc Suisse romande est<br />
prvu dc mi-aoüt ä fin septembre)<br />
en signant la ptition dc l'OSEO<br />
pour des achats publics quitables<br />
sur le site www.achatspublics.ch<br />
Chacune dc ces actions contribuera<br />
ä am1iorer les conditions dc travail<br />
dans les pays du Sud et ä viter que<br />
des tres humains soient exploiuis<br />
gräce ä nos impöts.<br />
Alexandre Marithoz, OSEO Communication<br />
Pour suivre la campagne sur Internet:<br />
www.achatspublics.ch<br />
Argus Ref 34978504<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 43 / 137
SF 1<br />
Kassensturz<br />
8052 Zürich<br />
310007 / 310.17 / Dauer: 11.4 Min / 222.9 MB / deutsch 12.05.2009 21:07<br />
<strong>Radio</strong>/<strong>TV</strong>-<strong>Hinweis</strong><br />
Schweiz. <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH<br />
Kommunikation<br />
Herr Christian Engeli<br />
Quellenstrasse 31<br />
Postfach 2228<br />
8031 Zürich<br />
Fussbälle aus Pakistan: Arbeiten wirklich keine Kinder mit?<br />
Schweizer Schulen kaufen jedes Jahr Tausende von Fussbällen aus Pakistan ein. Doch<br />
was ist bei diesen Bällen das Versprechen "child free production" wert?<br />
Bericht mit Ausführungen von P. Mucha, Tramondi, N. Dogar, IMAC, M. Rafique,<br />
Händler, N. S. Sandal, Händler, R. Alder, Alder + Eisenhut, H.-J. Fehr, SAH, u. a. / auch<br />
angesprochen: WKW<br />
Bestellung der Kopie des Beitrags<br />
Bestellung per Fax/Post: Datenträger, Verarbeitung und Versand ankreuzen, faxen an 044 388 82 01<br />
Basispreis Video-Kopie (<strong>TV</strong>) Basispreis Audio-Kopie (<strong>Radio</strong>)<br />
- bis 10 min CHF 89.00 - für jede Dauer CHF 49.00<br />
- bis 30 min CHF 129.00<br />
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Datenträger Video (<strong>TV</strong>) Datenträger Audio (<strong>Radio</strong>)<br />
□ CD für PC □ CD für PC<br />
□ DVD für PC □ MP3 File per Email (bis 10 MB)<br />
□ VCD für DVD-Player □ Streaming Audio CMO (WMA)<br />
□ Streaming Video CMO<br />
Verarbeitung<br />
□ Normal (Verarbeitung innerhalb 3 Tagen)<br />
□ EXPRESS (Verarbeitung innerhalb 24 Stunden) (Zuschlag CHF 15.00)<br />
Versand<br />
□ Datenträger per Post-Express verschicken (Zuschlag CHF 25.00)<br />
- Info: Zuschlag für Anteil Verpackung, Handling, Versand: CHF 9.00<br />
- Info: Zuschlag Lieferung ins Ausland: CHF 15.00<br />
- Info: Alle aufgeführten Preise verstehen sich exkl. MwSt.<br />
<strong>Hinweis</strong>: Die von Ihnen bestellten Kopien von <strong>Radio</strong>- und <strong>TV</strong>-Sendungen werden speziell für Sie produziert und können nicht<br />
umgetauscht werden. Die gelieferten Beiträge entsprechen nicht immer der Studioqualität. Kopien dürfen nur zu eigenen<br />
internen Zwecken verwendet werden. Die Nutzung für PR und Werbezwecke sowie die öffentliche Aufführung bedürfen<br />
entsprechender Vereinbarung mit den Sendestationen. ARGUS archiviert die Aufzeichnungen während eines Monats.<br />
Datum: ________________________________ Unterschrift: _______________________________<br />
Argus Ref 35215617<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 44 / 137
310007 / 310.7 / 7'551 mm2 / Farben: 3 Seite 8 13.05.2009<br />
Label für kinderarbeitsfreie Bälle<br />
Ein Kind bei der Arbeit.<br />
ZÜRICH. In Schweizer Schulen<br />
wird mit Bällen gespielt.<br />
die von pakistanischen Kindern<br />
hergestellt !erden Das<br />
zeigen Untersuchungen des<br />
Schwezerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
SAH. «Wichtige<br />
Lieferanten beziehen solche<br />
Bälle», sagt Christian Engeli<br />
vorn SAH. Dannter befinden<br />
sich auch die Anbieter Alder<br />
und Eisenhut sowie WTCW<br />
Schal- und Teamsport, die<br />
rund 4000 Turnhallen beliefern.<br />
WKW-Chef Stephan<br />
Schreiber weist die Vorwürfe<br />
Idar von sich. Und Alderund-Fisenhut-Sprecher<br />
Urs<br />
Schmid sagt «Unser Zulieferer<br />
hatte versichert, dass die<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Zürich<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 5x wöchentlich 198'778<br />
Biile nicht von Rindern gemiht<br />
werden.» jetzt hat sich<br />
die Finna entschlossen, ihre<br />
Bälle mit dem Jmac-Label<br />
zertifizieren zu lassen, das eine<br />
kinclerarbeitsfreie Produktion<br />
garantiert. Die Mehrkosten<br />
von bis zu einem<br />
Franken pro Ball würden<br />
nicht auf die Kunden überwäizt,<br />
so Schmid: Das SAH<br />
will nun auf das Problem aufmerksam<br />
machen: Noch diese<br />
Woche verschickt es an alle<br />
Schulgemeinden einen<br />
entsprechenden Brief. dp<br />
Ki.n T* &ad .__<br />
Argus Ref 35216388<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 45 / 137
310007 / 310.7 / 26'412 mm2 / Farben: 0 Seite 45 14.05.2009<br />
Zürich kauft nur dort ein, wo fair produziert wird<br />
Bis Ende Jahr werden die ersten<br />
schweizerischen Händler fair<br />
produzierte Steine aus China<br />
liefern können. Dann kann auch<br />
Zürich wieder Steine aus diesem<br />
Land beziehen.<br />
Von Denise Marquard<br />
Politik wird nicht nur mit dem Stimm-,<br />
sondern auch mit dem Einkaufszettel gemacht.<br />
Unter menschenverachtenden<br />
Verhältnissen hergestellte Produkte werden<br />
boykottiert, um bessere Bedingungen<br />
zu erzwingen. Soza1- und umweltbewusstes<br />
Shopping gilt für mündige Bürger und<br />
auch für die öffentliche Hand. Die Stadt<br />
Zürich beispielsweise kauft jährlich Waren<br />
und Dienstleistungen im Wert von 1,9<br />
Milliarden Franken ein. Unternehmen, die<br />
Kinder beschäftigen oder ihre Mitarbeiter<br />
ausbeuten, sollen davon nicht profitieren.<br />
«Als Zulieferer kommt nur in Frage, wer<br />
nachhaltig, ökologisch und sozial produziert»,<br />
sagte die Stadträtin Ruth Genner<br />
(Grüne).<br />
Die Vorsteherin des Tiefbaudepartements<br />
ist von dieser Problematik direkt<br />
betroffen. Im Bauwesen wurden bis vor<br />
wenigen Monaten Steine aus Asien angnboten<br />
- vor allem aus China - die teilweise<br />
unter skandalösen Bedingungen produziert<br />
werden. Vor rund einem Jahr hat deshalb<br />
das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
(SAH) die Kampagne «Keine Ausbeutung-<br />
mit unseren Steuergeldern» lanciert.<br />
Sie forderte Gemeinden und Kantone<br />
auf, beim Kauf von Gütern und<br />
Dienstleistungen auf faire Produktionsbedingungen<br />
zu achten.<br />
Die Kampagne ist auf grosses Echo gestossen.<br />
Nicht nur Zürich, sondern insgesamt<br />
30 Schweizer Gemeinden haben sich<br />
verpflichtet, nur noch dort einzukaufen,<br />
wo ohne Menschenrechtsverletzungen<br />
produziert wird. In 70 weiteren Gemeinden<br />
und Kantonen sind entsprechende<br />
Vorstösse hängig. Ausgeschert ist der<br />
Kanton Graubünden, der sich gegen eine<br />
solche Auflage wehrte.<br />
Die Stadt hat eine Vorbildfunktlon<br />
Am Dienstagabend waren die «blutigen<br />
Steine» Thema einer Podiumsdiskussion<br />
im Volkshaus. Nebst Ruth Genner nahmn<br />
daran teil: SAH-Präsident und SP-Natio-<br />
nalrat Hans-Jürg Fehr und der Bündner<br />
CVP-Baudirektor Stefan Engler. Moderiert<br />
wurde die Veranstaltung von TA-Redaktor<br />
Romeo Regenass. Die Diskussion<br />
verlief nicht ausgesprochen hitzig, denn<br />
auch für den Bündner Baudirektor war der<br />
Grundsatz unbestritten: «Strenge Standards<br />
müssen nicht nur einheimische, sondern<br />
auch ausländische Anbieter erflillen.»<br />
Einzig der Weg zum Ziel war verschieden.<br />
Engler will keine neuen Gesetze,<br />
«der politische Wille genügt».<br />
Ohne Label läuft in ZllrIch nichts<br />
Der Wille allein genügt indes nicht, es<br />
braucht überprüfbare - Standards. Oberflächlich<br />
gesehen, ist meist alles in bester<br />
Ordnung. «Aber das Land mit dem besten<br />
Arbeitsrecht Ist Indien», stellte Fehr fest,<br />
und fügte sarkastisch hinzu: «Das Land<br />
mit dem höchsten Anteil an Kinderarbeit<br />
ist ebenfalls Indien.» Auch Engler räumte<br />
ein, an Grenzen, zu stossen: «Wir können<br />
die Beschaffung von Software, Kaffee oder<br />
Steine nicht bis zu ihrem- Ursprung zurückverfolgen.»<br />
Deshalb brauche es sogenannte<br />
Labels, die dem Käufer saubere<br />
Ware garantieren. Ohne solche Labels<br />
läuft bei der Stadt Zürich nichts mehr.<br />
«Solange wir keine klaren Deklarationen<br />
haben, kaufen wir nur noch Steine aus der<br />
Schweiz und aus Europa ein», erklärte<br />
Genner. «Wir sind zwar auf einem guten,<br />
aber noch nicht überall auf dem richtigen<br />
Weg.»<br />
Die hehre Moral hat ihren Preis. Steine<br />
aus China sind sehr viel güistiger als solche<br />
aus der Schweiz. «Wir können nicht so<br />
tun, als ob Geld keine Rolle spielen<br />
würde», wandte Engler ein, während für<br />
Genner der Preis nur eine Seite der Me-1<br />
daille ist. «Wir müssen mit gutem Beispiel<br />
vorangehen und für soziale Standards besorgt<br />
sein», sagte sie. «Das ist auch Imagepflege.»<br />
Die Stadt Zürich kauft beispielsweise<br />
nur Blumen mit dem Max-Havelaar-<br />
Label. Genner: «Wir haben es aber bisher<br />
verpasst, das auch deutlich herauszustreichen.»<br />
Gemeinsames Einkaufen<br />
Auch, gemeinsames. Einkaufen kann<br />
dazu beitragen. Bei grosser Nachfrage sind<br />
die Händler eher gewillt, auf menschenwürdige<br />
Produktionsbedingungen zu achten.<br />
In der Schweiz gibt es die «Interessen-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 50'828<br />
Argus Ref 35233443<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 46 / 137
310007 / 310.7 / 26'412 mm2 / Farben: 0 Seite 45 14.05.2009<br />
gemeinschaft ökologische Beschaffung».<br />
Sie zählt momentan rund 30 Mitglieder,<br />
teils Gemeinden, teils Kantone, die sie in<br />
Sachen nachhaltiger Beschaffung berät.<br />
Labels und Interessengemeinschaften zeigen<br />
bereits Wirkung. Bis Ende Jahr soll<br />
laut SAH die Zertifizierung von Steinen<br />
abgeschlossen sein. Dann kann auch de<br />
Stadt Zürich wieder unbesorgt Steine<br />
Asien einflihren.<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 50'828<br />
Argus Ref 35233443<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 47 / 137
310007 / 310.7 / 27'231 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.05.2009<br />
Podium<br />
Weshalb Graubünden<br />
bei Fairtrade klemmt<br />
Zuist Thema «Fair statt<br />
prekär - der Staat nuss<br />
verantwortu.ngs voll<br />
ein kaufst» fluid ans<br />
Dienstag eine Podiumsdiskussion<br />
im Voikshaus<br />
Zürich statt Mit dabei<br />
war Regierungsrat Stefan<br />
E;zgle; der sich kritischen<br />
Fragen steilen musste.<br />
Von Babina Cathomen<br />
Die Landkarte, die Ruih [Meilenbach.<br />
Geschäftsleitcrin des<br />
Schweizerischen Arbe itshi 1 fswerks<br />
(SAH), auf die Wand projiziert,<br />
zeigt es deutlich: Graubünden<br />
ist mit Schaffhausen bisher einer<br />
der wenigen Kantone, welcher<br />
den Vorstoss zur SAH-Kampagne<br />
, hält<br />
Engle.r fest, dass er in diesem<br />
«Gut-Böse-Schema» nicht den<br />
Bösen markieren kötme. «Die Öffentliche<br />
Hand soll durchaus Wrantwortung<br />
übernehmen, aber dazu<br />
braucht es keine Gesetzesänderungen»,<br />
ist er überzeugt, In diesein<br />
Punkt sind sich die Anwesenden<br />
einig, Fehr ergänzt jedoch:<br />
«Die Gesetze, die wir haben, reichen<br />
bei weitem aus, das ProWem<br />
liegt aber im Vollzug. Hier gibt es<br />
sehr viel Schein anstatt Sein.» Die<br />
SAI 1-Kampagne beginne genau<br />
dort und appelliere an die Vollzic-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
7007 Chur<br />
Auflage 6x wöchentlich 10'567<br />
4<br />
rd.<br />
4<br />
Argus Ref 35234953<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 48 / 137
310007 / 310.7 / 27'231 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.05.2009<br />
her, an die Einkäufer. Eng-<br />
1er als Vorsteher des Bauund<br />
Verkehrsdepartements<br />
Graubünden müsse sich für<br />
einen Kanton, der soziale<br />
Kriterien beim Einkauf berücksichtigt,<br />
einsetzen.<br />
Mit gutem Beispiel voran<br />
geht in dieser Hinsicht die<br />
Stadt Zürich: So werden<br />
beispielsweise keine Randsteine<br />
aus Asien eingekauft,<br />
um sozial unverträglichen<br />
Arbeitsbedingungen und<br />
Kinderarbeit entgegenzuwirken,<br />
wie Ruth Genner<br />
ausführt. Engler wendet<br />
ein, dass der Einkäufer oft<br />
auch an die Grenzen der<br />
Kontrollierbarkeit stosse<br />
und eine glaubwürdige<br />
Uberprüfling der Produkte<br />
nicht überall möglich sei.<br />
«Die ökologische Zertifizierung<br />
ist sehr viel weiter als die<br />
soziale», räumt Fehr ein. Aber<br />
auch hier könne die öffentliche<br />
Hand Unterstützung leisten: «Sie<br />
soll die richtigen Prozesse begünstigen<br />
und Rückenwind statt Gegenwind<br />
geben», appelliert er an<br />
Engler. Dieser zeigt sich nicht abgeneigt<br />
und betont, dass der Kanton<br />
zwar eine Gesetzesänderung,<br />
nicht aber eine Praxisänderung abgelehnt<br />
habe. Konkrete Versprechungen<br />
möchte er jedoch keine<br />
machen, das Thema aber zumindest<br />
nochmals auf den Tisch bringen.<br />
7007 Chur<br />
Auflage 6x wöchentlich 10'567<br />
Argus Ref 35234953<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 49 / 137
310007 / 310.7 / 47'946 mm2 / Farben: 3 Seite 5 15.05.2009<br />
TIüllikon ist überal!<br />
Marco Kisiler. Die öffentliche Beschaffung muss auf faire Produktionsbedingungen achten. Dies fordefl eine Kampagne des<br />
Schweizerischen Arbeitertiilfswerks (SAH). Sie trägt erste Früchte.<br />
Die Gemeinde Trüllikon im Zürcher Seeland,<br />
Wohnort von gut 1000 Einwohrierinnen, steht wohl<br />
stellvertretend für rnancle Schweizer Gemeinde.<br />
Jedes Jahr müssen aus der Gerneindekasse diverse<br />
Einkäufe bezahlt werden. Sei es die Reparatur einer<br />
Strasse, nette Stühle für das gcrneindcräiliclte Sitzungszimmer,<br />
Bettwäsche für das Altersheint oder<br />
Sportbälle für den Turnunterricht. Dies luppert sich<br />
zusammen - in einem Lahr kaufen alle Schweizer Gemeinden<br />
ztsamrnen für fast 16 Milliarden ein.<br />
Nur der Preis zählt<br />
Bisher hat irül likon nicht sonderlich auf die<br />
Produktionsbedingungen der eingekauften Waren<br />
geachtet. Klar wurde mal dem einheimischen Bauunternehmer<br />
der Zuschlag gegeben. schliesslich bildet<br />
er Lehrlinge aus. Sonst zählte aber vor allem eins: (ler<br />
Preis. Billig musste es sein, was hinter den günstigen<br />
Preisen steckt, wurde nicht gefragt.<br />
Dies änderte sich am 25. November 2008. An die-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Die sozialistische Zeitung<br />
8026 Zürich<br />
Auflage 26x jährlich 1'200<br />
Keine Ausbeutung mit Steuergeldern.<br />
Sujet der SAH-<br />
Kampagne- Bild: zVg.<br />
sem Tag hat der ('1emcinderat beschlossen, die Forderungen<br />
der Kampagne für eine faire öffentliche Beschaffung<br />
des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH)<br />
umzusetzen. Angeregt durch die kritische Anfrage eines<br />
Bürgers wurde entschieden, in Zukunft hei sämtlichen<br />
im Ausland hergestellten Prod ukten einen Nachweis für<br />
faire Produktionsbedingungen zu verlangen.<br />
Ein Blick auf die weltweiten Arbeitsbedingungen<br />
Argus Ref 35252566<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 50 / 137
310007 / 310.7 / 47'946 mm2 / Farben: 3 Seite 5 15.05.2009<br />
zeigt, wie dringend notwendig solche Bemühungen<br />
sind. Von rund drei Milliarden arbeitenden Menschen<br />
müssen 1.4 Milliarden von unter zwei Dollar pro Tag<br />
leben. Laut UNO arbeiten weltweit 200 Millionen Kinder<br />
zwischen 5 und 14 Jahren. Für viele Arbeiterinnen<br />
sind die Umstände, unter denen sie ihr karges Geld<br />
verdienen müssen, unerträglich.<br />
Das Schweizerische Arheiterhilfswerk SAH setzt<br />
sich mit der Kampagne «Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern» dafür ein, dass die öffentliche<br />
Hand minimale Produktionsstandards einfordert,<br />
wenn sie Waren aus der ganzen Welt einkauft. Dazu<br />
gehören die Kernarbeitsnormen der Internationalen<br />
Arbeitsorganisation (IAO). Sie schützen die ArbeiterInnen<br />
vor den schlimmsten Formen der Ausbeutung<br />
und garantieren die Vereinigungsfreiheit. In den Kernarbeitsnorrnen<br />
ist unter anderem das Verbot von<br />
Kinderarbeit, von Zwangsarbeit und von Diskriminierung<br />
festgehalten.<br />
Vorreiterrolle der öftentlichen Hand<br />
Wenn Gemeinden oder Kantone von ihren Zulieferern<br />
verlangen, die Herstellung ihrer Produkte<br />
zu überprüfen, so hat dies Auswirkungen auf die<br />
Konsumentinnen. Denn bei vielen Produkten gibt<br />
Die sozialistische Zeitung<br />
8026 Zürich<br />
Auflage 26x jährlich 1'200<br />
es bis anhin keine Labels oder Produktionsnachweise.<br />
Der Steingrosshändler fragt logischerweise: «Warum<br />
soll ich meine Steine zertifizieren lassen, wenn<br />
dies eh niemanden interessiert?» Wenn nun aber der<br />
Staat mit seiner immensen Marktkraft Nachweise für<br />
immer mehr Produkte verlangt, wird es auch für die<br />
breite Masse möglich, fairer einzukaufen.<br />
Nun aber zurück zu Trüllikon: Der Entscheid<br />
des Gemeinderates war nur möglich, weil sich eine<br />
engagierte Person mit der Unterstützung des SAH an<br />
die Gemeinde wandte. Dies ist schweizweit bereits in<br />
beinahe 30 Gemeinden und Kantonen geschehen, bei<br />
über 5t) weiteren Vorstössen ist ein Entscheid noch<br />
ausstehend. Unterstützt wird die Forderung von der<br />
SB in den meisten Fällen hat sie die Vorstösse eingereicht.<br />
Das SAH hat das nötige Material für lokale<br />
Petitionen und einen Leitfaden für die konkrete tJmsetzung<br />
in Gemeinden und Kantonen bereit. Mit der<br />
Unterstützung von lokalen Mitstreiterinnen kann es<br />
also bald heissen: Trüllikon ist überall.<br />
WEITERE INFOS UNTER: WWW.KEHRSEITE.CH<br />
MARCO KISTLER ST MITGLIED DES<br />
KEHRSEITE-KAMPAGNENTEAMS VOM SAH<br />
Argus Ref 35252566<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 51 / 137
310007 / 310.7 / 1'442 mm2 / Farben: 0 Seite 15 20.05.2009<br />
FUSSBALL-TICKETS<br />
ZU GEWINNEN<br />
ZÜRICH. Mit einem Wettbewerb<br />
macht das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> auf<br />
die «unfairen Arbeitsbedingungen<br />
in der Ballproduktion<br />
aufmerksam'>. Zu gewinnen<br />
sind Tickets für das WM-<br />
Qualifikations-Spiel Schweiz-<br />
Israel Mitte Oktober in Basel.<br />
www.kehrseite.ch/wettbewerb<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Zürich<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 7x wöchentlich 100'000<br />
Eule Plettfonuufor alle Verlage ---<br />
Argus Ref 35293921<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 52 / 137
310007 / 310.7 / 19'533 mm2 / Farben: 0 Seite 2 26.05.2009<br />
Bezirk Meilen SP im Bezirk Meilen sieht die Kehrseite von Billigprodukten<br />
Kinderarbeit beschäftigt die Sozialdemokraten<br />
Die SP im Bezirk fordert die<br />
Gemeinden auf, nur fair produzierte<br />
Güter anzuschaffen.<br />
Billige lmportprodukte werden oft<br />
unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt.<br />
80-Stunden-Wochen, Hungerlöhne,<br />
Kinderarbeit und gesundheitsschädigende<br />
Arbeitsbedingungen sind<br />
an der Tagesordnung. Auch Produkte,<br />
die sich die öffentliche Hand beschafft,<br />
können davon betroffen sein. Wenn die<br />
Gemeinden beispielsweise Textilien fürs<br />
Altersheim, Steine für den Strassenbau,<br />
Essen für die Schul-Mensa oder Bälle<br />
für den Sportunterricht einkaufen, achten<br />
sie häufig nicht darauf, wie diese<br />
Waren produziert wurden.<br />
Dabei könnten die Gemeinden aufgrund<br />
des Volumens ihrer Besorgungen<br />
grossen Einfluss nehmen. Jährlich geben<br />
die Kommunen schweizweit knapp<br />
15,5 Milliarden Franken für Waren,<br />
Dienstleistungen und Bauten aus. Sie<br />
sollten ihre wirtschaftliche Macht nutzen<br />
und sich für gerechtere Produktionsweisen<br />
starkmachen. Das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) fordert deshalb<br />
in seiner Kehrseiten-Kampagne (www.<br />
kehrseite.ch), dass die Schweizer Gemeinden<br />
ihre Beschaffungsverfahren<br />
entsprechend anpassen. Neben dem<br />
Preis und der Qualität sollen auch soziale<br />
Kriterien bei öffentlichen Beschaffungen<br />
eine Rolle spielen. Den Zuschlag<br />
sollen nur noch Anbieter erhalten können,<br />
deren Zulieferer garantiert die ILO-<br />
Kernarheitsnormen einhalten. Diese<br />
Normen verbieten Zwangs- und Kinderarbeit,<br />
garantieren das Rechit, Gewerkschaften<br />
zu bilden, und untersagen Diskriminierung.<br />
Für viele Produkte gibt es vertrauenswürdige<br />
Labels und Zertifikate. International<br />
tätige Firmen können auch eigene<br />
Kontrollen durchführen und diese von<br />
unabhängigen Organisationen überprüfen<br />
lassen.<br />
Ausbeutung mit Steuergeldern<br />
Die SP des Bezirks Meilen unterstützt<br />
die Kampagne des SAH. Es könne nicht<br />
sein, dass ausgerechnet hier an der<br />
Goldküste Steuergelder für Produkte<br />
aus menschenunwürdiger Produktion<br />
ausgegeben werden, findet die Bezirkspartei<br />
und will deshalb dafür sorgen,<br />
dass die Gemeinden des Bezirks ihre Besorgungsvorschriften<br />
entsprechend anpassen.<br />
Zu diesem Zweck werden die<br />
Sozialdemokraten zunächst in allen Gemeinden<br />
Anfragen gemäss Artikel 51<br />
des kantonalzürcherischen Gemeindegesetzes<br />
einreichen. Darin möchten sie<br />
von den verantwortlichen Behörden<br />
wissen, welche Massnahmen sie gewillt<br />
sind zu ergreifen, um künftig nur noch<br />
fair produzierte Güter zu beschaffen.<br />
Die Sozialdemokraten im Bezirk Meilen<br />
hoffen, dass dies die Gemeinden<br />
wachrüttelt und sie dazu veranlasst, die<br />
notwendigen Anpassungen in die Wege<br />
zu leiten. Sollte dies nicht der Fall sein,<br />
behalten sich die Sozialdemokraten im<br />
Bezirk Meilen weitere Schritte vor. (sp)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Ausgabe Meilen rechtes Ufer<br />
8712 Stäfa<br />
Auflage 6x wöchentlich 18'990<br />
Argus Ref 35346253<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 53 / 137
310007 / 310.7 / 22'520 mm2 / Farben: 0 Seite 5 30.05.2009<br />
Stäfa SP stimmt Geschäften der Gemeindeversammlung zu<br />
Fragen zu sozialverträglichem Einkauf<br />
An ihrer Versammlung hat<br />
sich die SP Stäfa mit den Geschäften<br />
der Gemeindeversammlung<br />
vom 8. Juni befasst<br />
und ihnen zugestimmt.<br />
Die Vorlagen der kommenden Gemeindeversammlung<br />
wurden durch den<br />
Gemeinderat Hans Ulrich Scheuer der<br />
Parteiversammlung erläutert. Bei der<br />
Rechnung 2008 der Gemeinde Stäfa, die<br />
mit 9 Millionen Franken Überschuss viel<br />
besser abschliesst als budgetiert, ist<br />
festzuhalten, dass die Hälfte des Überschusses<br />
auf den Ertrag aus dem Verkauf<br />
des Hauses Wäckerling zurückzuführen<br />
ist.<br />
Der beantragte Kauf der Liegenschaft<br />
Frohberg wurde kontrovers diskutiert,<br />
zumal der Preis für überwiegend Landwirtschaftsiand<br />
recht hoch liegt. Da das<br />
Gebiet eine willkommene Abrundung<br />
der Sportanlagen in öffentlicher Hand<br />
darstellt und zur Sicherung der herausragenden<br />
Aussichtslage für den öffentlichen<br />
Zugang wurde dem Geschäft mit<br />
klarer Mehrheit zugestimmt.<br />
Der Studienkredit für das Bahnhofareal<br />
wurde klar unterstützt: Den Bedürfnissen<br />
und Ansprüchen der Verkehrsbetriebe,<br />
der Gemeinde, des<br />
Gewerbes und der Benutzerinnen und<br />
Benutzer des Areals gerecht zu werden,<br />
erfordert eine sorgfältige und umfassende<br />
Planung. Ebenso wurde dem überfälligen<br />
Ausbau des Bahnhofs Ürikon zugestimmt<br />
Beiträge akzeptiert<br />
Die höheren Beiträge an die Halle für<br />
Alle wurden angesichts der breiten<br />
Nutzung durch die Öffentlichkeit akzeptiert.<br />
Auch der tiefere Beitrag an die<br />
Jugendmusik oberer rechter Zürichsee<br />
(Jumoz) aufgrund nun eingeschränkter<br />
Aktivitäten stiess auf keinen Widerstand.<br />
Die Soziademokraten unterstützten<br />
im Verlaufe der Sektionsversammlung<br />
auch die Statutenänderungen für die<br />
verschiedenen Zweckverbände im Bezirk<br />
Meilen: Diese bringen - vorgegeben<br />
durch die neue Kantonsverfassung<br />
- verbesserte Mitwirkungsrechte der<br />
Bevölkerung.<br />
Soziale Mindeststandards<br />
Die SP Stäfa legt Wert darauf, dass<br />
die Gemeinde bei der Beschaffung von<br />
Produkten aus dem Ausland ausdrücklich<br />
auf faire Produktionsbedingungen<br />
achtet; ausbeuterische und gesundheitsschädigende<br />
Bedingungen und insbesondere<br />
Kinderarbeit dürfen dabei nicht<br />
vorkommen.<br />
Im Namen der Sozialdemokratischen<br />
Partei wird deshalb - wie in anderen<br />
Sektionen im Bezirk Meilen auch<br />
(es stand in dieser Zeitung) - eine Anfrage<br />
an den Gemeinderat und die<br />
Schulpflege in Stäfa gestellt, die an der<br />
kommenden Gemeindeversammlung<br />
zu beantworten ist. Die Behörden werden<br />
darin angefragt, ob sie bereit sind,<br />
im Rahmen des öffentlichen Beschaffungswesens<br />
alle Lieferanten und Leistungserbringer<br />
gesetzlich und vertraglich<br />
darauf zu verpflichten, bei der<br />
Ausführung des Auftrags die Bestimmungen<br />
der Kernübereinkommen der<br />
Internationalen Arbeits-Organisation<br />
(IAO) und der nationalen Gesetzgebung<br />
einzuhalten.<br />
Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
(SAH) hat einen Leitfaden erstellt,<br />
der zeigt, wie solche Auflagen beim Beschaffungswesen<br />
einfach umgesetzt<br />
werden können; die entsprechenden Informationen<br />
finden sich auf www.kehrseite.ch.<br />
(sp)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Ausgabe Meilen rechtes Ufer<br />
8712 Stäfa<br />
Auflage 6x wöchentlich 18'990<br />
Argus Ref 35406455<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 54 / 137
310007 / 310.7 / 25'531 mm2 / Farben: 3 Seite 4 03.06.2009<br />
Nyon Conseil conimurial<br />
La gauche et la droite ont des avis divergents sur les achats publics quitab1es<br />
Selon le postulat, les communes r6alisent43% des achats publics,<br />
Iescantonsgs%etlaconf&j&-ation 19%.ArchivesLac&e -<br />
conseiller communal<br />
LeBraulio Mora, au norn du<br />
groupe sociallste, avait dpos4<br />
en mars dernier un postulat<br />
reprenant la campagne de<br />
1EEuvre suisse d'entraide<br />
ouvrire sur le thme L'ac hat<br />
public 4quitable - Plön ä<br />
('ex plottation gräce ä nos<br />
irnp&s. Une campagne dont le<br />
but estd'inciterles collectivits<br />
publiques, lars de commandes,<br />
exiger de Jeurs fournisseurs<br />
Ja preuve que leurs<br />
produits n'ont pas & ra1is6s<br />
dans des conditions inhumaines.<br />
Lundi dernier, lars de la<br />
sance du Conseil cornmu-<br />
nal, la commission charge<br />
d'examiner ce postulat a condu<br />
qu'il devait tre renvoy ä<br />
la MunicipaJit pour &ude et<br />
rapport. Ses membres ont<br />
souhait qu'il saft trait en<br />
mme temps qu'une motion<br />
de la radicale Josette Gaulle<br />
intitul6e inciter les entreprises<br />
äformer des apprenti-s.<br />
Autant dire que ce texte a suscit<br />
nombre de commentaires.<br />
(7e n'estpas ä Nyon que l'o,z<br />
va trouver lasolution ä cc probl&,ne,<br />
a soulign6 le radical<br />
Christian Perrin qui a prtconisd,<br />
ä laplace d'un postulat,<br />
une recommandation. La<br />
Municipalite est inajoritaire-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1260 Nyon<br />
Auflage 5x wöchentlich 10'243<br />
ment ä gauche. Est-ce ä dire<br />
que vous ne luifaites pas confiance?<br />
a-t-i1 demand, avec<br />
une pointe d'tronie, ä I'initiateur<br />
de la proposition. Un excutif<br />
que l'UDC semble vouloir<br />
ga1ernent ipargner d'une<br />
surcharge de travail: lii Municipaiitefait<br />
ddjä trs bien les<br />
chosesdansce domaine, a rench&i<br />
Andr Cat1n.<br />
Nous sommes rtalistes, nous<br />
savons trls bien qu'il fand rait<br />
engager unepersonne ä pleintemps<br />
.pour s'assurer de l'origine<br />
des produits. Nous ne le<br />
sonhaitonspas. Nous vouions,<br />
avant tout, donner un signal<br />
fort, a rpondu Braulio Mora.<br />
II a, ä titre d'exemple, cit<br />
l'achat dc ballons dc foot dont<br />
ii est facilement possible<br />
d'avoir une travabi1it. Prenant<br />
la d6ferjse de san jeune<br />
collgue socialiste, Guy-Franois<br />
Thuillard a estim que<br />
l'itnportant dans cc dossicr<br />
c'est l'attention et la volonk!<br />
rnarqSes du Conseil comm.ujial.<br />
San renvol ä la Mu.nicipallt a<br />
accept6 avec dix voix dc<br />
cliff&ence: Ja gauche approuvant<br />
cette dmarche, la droite<br />
et les Ind6pendants Ja rejetant.<br />
MARIE-CHRISTINE rERT<br />
.'<br />
Argus Ref 35426446<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 55 / 137
310007 / 310.7 / 44'462 mm2 / Farben: 3 Seite 22 04.06.2009<br />
Kampf gegen menschenverachtende Arbeitsbedingungen in Pakistan<br />
Sportbälle: von Kindern<br />
Kinderorbeit in der Batiproduktion: So(che unwürdige Zustande kän.<br />
nen mit Fair-Trade.Lobeh beendet werden. (Foto: $10)<br />
Recherchen des SAH und der <strong>TV</strong>.Sendung<br />
«Kassensturz» haben ergeben: In<br />
Schweizer Schulen wird mit Ballen gespielt,<br />
die unter menschenverachtenden<br />
Bedingungen hergestellt wurden.<br />
Voit Christian Engefl, SAH<br />
edes Jahr kaufen Schweizer Schulen schtzungsweise<br />
300000 Bälle für den Schuisport<br />
ein. Aus Kostengründeri sind dies meist güns-<br />
tige «No-Name»-BäHe, oder die Produkte sind<br />
als Eigemnarke des Händlers angeschrieben.<br />
Abklärungen des SAH haben ergeben, dass<br />
die Schulen kaum je nach Labels fragen, die<br />
soziale Mindeststandards in der Ballprodukticii<br />
garantieren würden. Der Preis ist meist das<br />
einzige Kriterium bei der Anschaffung.<br />
Kinderarbeit in der Produktion<br />
Doch wichtige Lieferanten beziehen ihre Mlje<br />
aus zweifelhaften Quellen in Pakistan. Die<br />
dortgen Firmen produzieren nicht selbst, sondern<br />
lassen die Näharbeiten von Subunternehmen<br />
durchfUhren. Diese wiederum vergeben<br />
die Auffräge an dörfliche Familien - und hier<br />
arbeiten vielerorts auch ICinder mit.<br />
Genau dieses System der unkontrollierten<br />
Heimarbeit mit miserablen Löhnen und mit-<br />
arbeitenden Minderjährigen, die in I-linterhöfen<br />
für die Ballproduktiori eingespannt werden,<br />
sollte in den ioer Jahren abgeschafft<br />
werden. Nach einem grossen Skandal, in den<br />
auch namhafte Hersteller wie Nike involviert<br />
waren, wurde das staatlich gefbrderte KontroU<br />
System IMAC (Independent Monitoring As-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Magazin/Der öffentliche Dienst<br />
8036 Zürich<br />
Auflage 10x jährlich 21'000<br />
für Kinder<br />
Argus Ref 35457663<br />
Ausschnitt Seite 1 / 3<br />
Bericht Seite 56 / 137
310007 / 310.7 / 44'462 mm2 / Farben: 3 Seite 22 04.06.2009<br />
sociation for Child Labor) geschaffen. Unabhängige<br />
Kontrolleure überprüfen seither die<br />
Produktionsbedingungen in fast allen wichtigen<br />
Bailfabriken. Die Kinder können seither<br />
den Schulunterricht besuchen.<br />
Aufforderung an die<br />
Verantwortlichen<br />
Der Sportartikelhersteller Sandal Industries in<br />
Sialkot/Paldstan hat sich dem IMAC-Kontroll-<br />
System indes nicht angeschlossen und lässt<br />
seine Bälle nach wie vor durch Familien - einschliesslich<br />
Kinder - zusaminennähen, Und<br />
Sandal Industries liefert die Eigenmarken ei.<br />
nes grossen Schuisportausrüsters in der<br />
Schweiz. Auch Alder und Eisenhut, einer der<br />
wichtigsten Lieferanten von Sportartikeln flur<br />
Schulen, hatte bis vor kurzem Bälle im Sortiment,<br />
bei denen Kinderarbeit nicht ausgeschlossen<br />
werden kann. Mit der SAH-Recherche<br />
konfrontiert, hat das Unternehmen sofort<br />
reagiert und vom Lieferanten in Pakistan verlangt,<br />
dass er sich zertifizieren<br />
lässt.<br />
Schweizer Schulen,<br />
die Sportbälle einkaufen,<br />
kann es nicht egal<br />
sein, wenn Kinder am<br />
Schulbesuch gehindert<br />
und Menschen<br />
zwecks Herstellung<br />
von Sportgeräten ausgebeutet<br />
werden. Das<br />
SAH fordert deshalb<br />
die Verantwortlichen<br />
in den Schulen auf<br />
Kaufen Sie fortan ausschliesslichIMACzertifizierteSportbälle!<br />
Verlangen Sie vom<br />
Schuisportausrüster<br />
eine Bestätigung dafür!<br />
Im Zweifelsfall<br />
können Sie unter<br />
www.kehrseite.ch<br />
auch selber überprü-<br />
Eine Kampagne zeigt Wirkung<br />
Faire Arbeitsbedingungen sind für Milliarden Men-<br />
schen der Schlüssel. um sich aus ihrer Armut zu be-<br />
freien. Wenn sie aber systematisch ausgebeutet<br />
werden, ist für sie und ihre Nachkommen keiie<br />
Entwicklung möglich. Wir in der Schweiz tragn<br />
Mitverantwortung. Denn solange es sich auszalt,<br />
in Fabriken, Plantagen oder Steinbrüchen Men-<br />
schen zu miserablen Bedingungen schuften zu t s-<br />
sen. solange wird die Ausbeutung irgendwo auf<br />
der Welt weitergehen.<br />
Umso erstaunlicher ist es, dass selbst die öffenl Ii-<br />
che Hand beim Einkauf von Waren nicht auf fa re<br />
Produktionsbedingungen achtet. Ob bei Pflastr-<br />
steinen für den Strassenbau, Fussbätlen für Sc u-<br />
len oder Arbeitskleidung für Krankenhäuser - in<br />
den allermeisten Fällen zählt nur der Preis. Diss<br />
bei der Produktion aber unter Umständen elemn-<br />
tare Menschenrechte verletzt wurden, wird in Kiluf<br />
genommen. Das muss sich ändern.<br />
Vor einem Jahr hat das SAH deshalb die Kampa ne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldei n»<br />
lanciert. Sie zeigt Wirkung: In 70 Gemeircen<br />
und Kantonen sind Vorstösse für eine faire<br />
Beschaffungspolitik eingereicht worden. Laufc nd<br />
folgen weitere. Aktueller Stand der Kampag le:<br />
www.kehrseite.ch. (sah)<br />
Magazin/Der öffentliche Dienst<br />
8036 Zürich<br />
Auflage 10x jährlich 21'000<br />
fen, welche Hersteller garantiert keine Kinder<br />
beschäftigen.<br />
Damit Kinderarbeit nachhaltig verschwindet,<br />
braucht es aber mehr: Eltern müssen flur ihre<br />
Arbeit einen Lohn erhalten, mit dem sie die<br />
Familie ernähren können. In den letzten Jahren<br />
sind die Löhne in Paldstans Bauindustrie<br />
jedoch gesunken - pro Ball werden heute noch<br />
50 Rappen oder weniger bezahlt. Auch hier<br />
gibt es Lösungen: Bälle aus fairem Handel (siehe<br />
www.kehrseite.ch) kosten nur unwesentlich<br />
mehr, garantieren den Näherinnen und Nähern<br />
aber Löhne, die zum Leben reichen.<br />
Argus Ref 35457663<br />
Ausschnitt Seite 2 / 3<br />
Bericht Seite 57 / 137
310007 / 310.7 / 44'462 mm2 / Farben: 3 Seite 22 04.06.2009<br />
Was darfs kosten?<br />
Können sich Schweizer Schulen diese Mehrkosten<br />
leisten? Diese Frage ist falsch gestellt.<br />
Es geht nicht darum, wie teuer ein fairer Fussball<br />
ist - es geht darum, wie viel uns Menschenrechte<br />
wert sind. Für das SAH ist klar:<br />
Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldem!<br />
Auch Schulen müssen beim Einkauf<br />
von Waren auf faire Herstellungsbedingungen<br />
achten.<br />
Magazin/Der öffentliche Dienst<br />
8036 Zürich<br />
Auflage 10x jährlich 21'000<br />
Argus Ref 35457663<br />
Ausschnitt Seite 3 / 3<br />
Bericht Seite 58 / 137
310007 / 310.7 / 7'334 mm2 / Farben: 0 Seite 4 05.06.2009<br />
Generalversammlung der SP Meilen<br />
sP<br />
Sozialdemokratische Partei Meilen<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />
Die SP Meilen unterstützt die Kampagne des Schweizerischen<br />
Arbeiter-Hilfswerks SAH. Deshalb wird Hanspeter Göldi in der<br />
Fragestunde der Gemeindeversammlung den Gemeinderat<br />
auffordern, darauf hinzuwirken, dass die Gemeinde Meilen<br />
beim Einkauf von Gütern und Dienstleistungen auf deren<br />
faire Produktionsbedingungen achten soll, um so nicht mit<br />
Steuergeldern der Ausbeutung von Menschen in der Dritten<br />
Welt Vorschub zu leisten.<br />
Mit der Aufforderung für ein weiteres starkes Engagement<br />
von Mitgliedern, Vorstand und Präsidium auch im kommenden<br />
Geschäftsjahr, endete die diesjährige Generalversammlung<br />
der SP Meilen.<br />
(sp)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8706 Meilen<br />
Auflage 52x jährlich 6'900<br />
Argus Ref 35460395<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 59 / 137
310007 / 310.7 / 33'059 mm2 / Farben: 3 Seite 57 13.06.2009<br />
Viele Gemeindeplätze wurden mit Kinderarbeit errichtet<br />
Die Sozialdemokraten im Bezirk<br />
gehen in die Offensive. Sie<br />
prangern die Kinderarbeit an<br />
und fordern eine nachhaltige<br />
Einkaufspolitik der Gemeinden.<br />
Von Marcus May<br />
Allein in Indien werden 150 000 Kinder<br />
zum Einsatz in Steinbrüchen gezwungen.<br />
Die harte Arbeit und der gefährliche Staub<br />
führen dazu, dass diese jungen Menschen<br />
durchschnittlich nur noch knapp 30 Jahre<br />
alt werden. Wechseln wir den Kontinent.<br />
Eine Gemeinde im Kanton Zürich will ihren<br />
Gemeindeplatz neu gestalten. Die<br />
«Bsetzi»-Steine kauft sie beim Lieferanten<br />
mit dem günstigsten Angebot. Und der<br />
kauft seine Steine in Indien ein.<br />
Diese Praxis ist dem Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH) seit längerem ein<br />
Dorn im Auge. Es lancierte vergangenes<br />
Jahr die Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern». Gemeinden<br />
und Kantone müssten in die Pflicht genommen<br />
werden und eine nachhaltige<br />
Einkaufspolitik durchsetzen, schreibt das<br />
Hilfswerk. Reagiert hat jetzt die Sozialdemokratische<br />
Partei (SP). Auch im Bezirk<br />
Meilen, wie Nationalrat und Bezirksparteipräsident<br />
Daniel Jositsch (Stäfa) bestätigt.<br />
«Angeregt vom SAH, wollen wir dieses<br />
Postulat in die Gemeinden tragen. Dort<br />
macht es Sinn, eine Nachhaltigkeit in der<br />
Materialbeschaffung durchzusetzen.»<br />
Tatsächlich: Schweizer Gemeinden,<br />
Städte und Kantone kaufen jährlich für<br />
über 3o Milliarden Franken Güter und<br />
Dienstleistungen ein, wie einer Statistik<br />
des SAH zu entnehmen ist. «Die Wirkung<br />
einer nachhaltigen Eirikaufspolitik durch<br />
die öffentliche Hand wäre sehr gross»,<br />
schliesst daraus der Hombrechtiker<br />
Marco Geissbühler, Geschäftsleitungsmitglied<br />
der SP des Bezirks Meilen. «Wenn<br />
die Gemeinden Druck auf die Zulieferer<br />
und Zwischenhändler ausüben, haben wir<br />
bereits viel erreicht», sagt er.<br />
Nur noch Randsteine aus Europa<br />
Die SP-Ortsparteien am rechten Zürichseeufer<br />
haben das Postulat aufgegriffen<br />
und damit begonnen, Anfragen an ihre Gemeindeexekutiven<br />
zu richten (siehe Kas-<br />
teil). In Stäfa, Hombrechtikon, Meilen Uetikon<br />
und Zollikon wurden bereits solche<br />
Anfragen deponiert, die zum Teil schon<br />
beantwortet sind. Die Ortsparteien von<br />
Erlenbach und Herrliberg hätten zugesagt,<br />
erklärt Geissbühler. Einzig in Zumikon hat<br />
sich bisher nichts getan, «was nicht heissen<br />
soll, dass wir nicht hinter dieser Kampagne<br />
stehen», betont Gerda Müller Koch<br />
von der Zumiker SP.<br />
In Männedorf brauchte es keine offizielle<br />
Anfrage. Es genügte ein Brief zum<br />
Thema Kinderarbeit und Produktionsbedingungen<br />
an CVP-Gemeinderat Rolf<br />
Eberli. «Ich war dankbar, dass die SP mit<br />
diesem Brief an mich gelangte, so hatte ich<br />
Gelegenheit, etwas abzuklären, das mich<br />
sowieso brennend interessierte», sagt<br />
Eberli. Er sei völlig überrascht gewesen,<br />
wie offen und differenziert die einzelnen<br />
Zulieferer auf seine Fragen reagiert hätten.<br />
«Die Antworten unserer Lieferanten waren<br />
qualitativ hochstehend.» Im Infrastrukturausschuss<br />
der Gemeinde habe<br />
man das Problem diskutiert und sei<br />
schliesslich zum Schluss gelangt, nur noch<br />
Randsteine aus Europa zu kaufen, also<br />
keine mehr aus Asien zu importieren. Das<br />
Vorgehen der SP in dieser Sache erachtet<br />
Eberli als vorbildlich. «Das ist für mich ein<br />
positives Beispiel einer politischen Vorabklärung»,<br />
schwärmt er.<br />
Anders erging es der Stäfner SP-Präsidentin<br />
Renate Salzgeber. Sie betonte in ihrer<br />
Anfrage an den Gemeinderat, dass eine<br />
Nachfrage nach fair produzierten Gütern<br />
kreiert werden müsse und die Gemeinden<br />
deshalb in der Verantwortung stünden.<br />
Vom Stäfner Gemeinderat erhielt sie keine<br />
schlüssigen Aussagen. So antwortete der<br />
Stäfner Gemeindepräsident Karl Rahm<br />
(FDP), dass «ein kommunaler Alleingang<br />
nicht sinnvoll und rechtlich fragwürdig»<br />
sei. SP-Mann Marco Geissbühler dazu:<br />
«Die verstecken sich hier hinter Paragrafen.»<br />
Zusätzlich zu kantonalen und nationalen<br />
Bestrebungen hätten die Gemeinden<br />
durchaus genügend Spielraum, um zusätzliche<br />
Kriterien einzuführen. «Es liegt ganz<br />
allein am konstruktiven Willen einer Gemeinde»,<br />
betont Geissbühler.<br />
Stäfas zwiespältige Replik<br />
Die Gemeinde Stäfa argumentierte weiter,<br />
dass allein die Prüfung der zertifizierteil<br />
Zulieferer zu viel Zeit in Anspruch<br />
nehmen würde und deshalb für sie nicht<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 10'936<br />
Argus Ref 35538033<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 60 / 137
310007 / 310.7 / 33'059 mm2 / Farben: 3 Seite 57 13.06.2009<br />
infrage käme. Auch hier kontert Geissbüh-<br />
1er: «Der Bund ist dabei, eine Homepage<br />
aufzuschalten, worauf ersichtlich sein<br />
wird, welche Zertifikate gut sind und welchen<br />
Bereich sie genau abdecken.»<br />
Man muss der Gemeinde Stäfa zugestehen,<br />
dass sie laut eigenen Worten seit geraumer<br />
Zeit bei Beschaffungen auf faire<br />
Produktionsbedingungen achtet. «Wie<br />
beispielsweise bei Steinprodukten aus<br />
Asien», schreibt der Gemeinderat in seiner<br />
Replik zu Salzgebers Anfrage.<br />
Auch der neue Kirchplatz im Kirchbühl<br />
sei ausschliesslich mit zertifizierten Steinen<br />
gebaut worden. Pikant daran: Dort<br />
war es der Stäfner Anwalt Werner Stauffacher<br />
gewesen, der auf seinem Internet-<br />
<strong>TV</strong>-Sender auf mögliche Missstände aufmerksam<br />
gemacht hatte.<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6x wöchentlich 10'936<br />
Die Allf rage als<br />
politisches Mittel<br />
Gemäss 51 des kantonalen Gemeindegesetzes<br />
steht jedem Stimmberechtigten<br />
das Recht zu, eine Anfrage<br />
an die Gemeindevorsteherschaft zu<br />
richten. Diese ist verpflichtet, die<br />
Anfrage an der Gemeindeversammlung<br />
zu beantworten. Eine Beratung<br />
oder Beschlussfassung über die Antwort<br />
findet nicht statt. «Die Anfrage<br />
ist ein probates Mittel, um in einer<br />
Gemeinde ein politisches Thema zu<br />
lancieren», sagt Daniel Frei, Mediensprecher<br />
der kantonalen SP. (may)<br />
Argus Ref 35538033<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 61 / 137
310007 / 310.7 / 6'530 mm2 / Farben: 0 Seite 4 15.06.2009<br />
Pfäffikon<br />
SP fordert<br />
faire Produktion<br />
Die SP Pfäffikon hat an ihrer letzten<br />
Generalversammlung beschlossen, bei<br />
der Kampagne des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
«Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern» mitzuwirken.<br />
Gemäss einer Mitteilung hat die Partei<br />
eine Petition lanciert, in der sie fordert,<br />
dass die Gemeinde Pfäffikon beim Einkauf<br />
von Gütern und Dienstleistungen<br />
auf faire Produktionsbedingungen achten<br />
soll.<br />
«Nur wenn eine Nachfrage nach<br />
Produkten besteht, welche unter menschenwürdigen<br />
und fairen Bedingungen<br />
hergestellt werden, werden diese auf<br />
dem Markt auch angeboten», begründet<br />
die SP diesen Schritt. Alle Gemeinden<br />
stünden in der Verantwortung, bei Produkten<br />
einen entsprechenden Nachweis<br />
zu verlangen. Insbesondere gelte dies<br />
für Natursteine für den Strassen- und<br />
Plätzebau, für Textilien - etwa für das<br />
Spital Uster und die Spitex - sowie für<br />
die Sportbälle der Schule.<br />
Weiter teilt die SP mit, dass ihr Präsident<br />
Thomas Humbel und der gesamte<br />
Vorstand imAmt bestätigt wurden. (zo)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8620 Wetzikon ZH<br />
Auflage 6x wöchentlich 29'633<br />
Argus Ref 35545962<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 62 / 137
310007 / 310.7 / 11'095 mm2 / Farben: 3 Seite 19 25.06.2009<br />
Kinderarbeit in Wetzikon?<br />
Am Donnerstag, 2. Juli, lädt die SP<br />
Wetzikon die Bevölkerung ein zu einer<br />
öffentlichen Veranstaltung mit<br />
der Geschäftsleiterin des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH),<br />
Ruth Daellenbach, und dem stellvertretenden<br />
Gemeindeschreiber, Kurt<br />
Utzinger, verantwortlich für das Wetziker<br />
Beschaffungswesen.<br />
Bund, Kantone und Gemeinden beschaffen<br />
jährlich für 36 Milliarden<br />
Franken Waren, Dienstleistungen<br />
und Bauten. Die Gemeinden tätigen<br />
43 Prozent aller Beschaffungen. Mit<br />
zunehmender Globalisierung werden<br />
erhebliche Teile der beschafften<br />
Güter im Ausland produziert. Seit<br />
1936 engagiert sich das SAH für eine<br />
sozial, politisch und ökonomisch gerechtere<br />
Gesellschaft und unterstützt<br />
Menschen darin, sich ein Leben in<br />
Würde und sozialer Sicherheit aufzubauen.<br />
Für in der Schweiz produzierte<br />
Güter gelten klare Rahmenbedingungen:<br />
geregelte Arbeitszeiten,<br />
Mindestlöhne, bezahlte Ferien,<br />
Sozialversicherungen, Verbot von<br />
Kinderarbeit. Wie sieht es mit den<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Produktionsbedingungen der importierten<br />
Güter aus? Viele Produkte<br />
werden unter Missachtung der minimalen<br />
Sozialstandards hergestellt.<br />
Tödliche Arbeitsbedingungen,<br />
Zwangsarbeit oder Kinderarbeit sind<br />
nicht selten. Sozial nachhaltige Beschaffung<br />
bedeutet, bei der Wahl der<br />
benötigten Waren und Dienstleistungen<br />
oder bei der Durchführung von<br />
Bäuarbeiten auf die Arbeitsbedingungen<br />
im Produktionsprozess zu<br />
achten. 11äger des SAH sind die Gewerkschaften<br />
und die Sozialdemokratische<br />
Partei der Schweiz.<br />
Ruth Daellenbach vom SAH wird die<br />
Arbeit des SAH und speziell die laufende<br />
Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern»<br />
vorstellen. Kurt Utzinger, verantwortlich<br />
für das Beschaffungswesen<br />
der Gemeinde Wetzikon wird einen<br />
Einblick in die Wetziker Praxis des<br />
Beschaffungswesen geben.<br />
2. Juti, 20 Uhr, 'Drei Linden' in Wetzikon<br />
www.spwetzikon.ch<br />
Wetzikon<br />
8620 Wetzikon<br />
Auflage 52 x jährlich 22'817<br />
Argus Ref 35679730<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 63 / 137
310007 / 310.7 / 38'248 mm2 / Farben: 3 Seite 20 27.06.2009<br />
«Die Schulen müssen bei ihren Händlern<br />
den Nachweis einfordern»<br />
Schweizer Schulen kaufen jährlich rund<br />
300000 Sportbälle. Nun erklärte das<br />
Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH),<br />
es sei nicht garantiert, dass die Bälle<br />
ohne Kinderarbeit hergestellt worden<br />
seien.<br />
Interview: Yvonne Leibundgut<br />
Schulblatt: Das Schweizerische Arbeiterhitfswerk<br />
(SAH) hat im letzten Schulblatt<br />
ein Inserat veröffentlicht. In diesem<br />
wird den Schulen unterstellt, sie kauften<br />
Bälle ein, die durch Kinderarbeit hergestellt<br />
worden seien. Wie kommt das<br />
SAH zu dieser Behauptung?<br />
Christian Engel: Die Schweizer Schulen<br />
kaufen jedes Jahr rund 300 000<br />
Sportbälle. das ist rund 20 Prozent des<br />
gesamten Marktvolumens. Häufig werden<br />
sie von Händlern beliefert, die auf<br />
Schuisportartikel spezialisiert sind. Wir<br />
haben nun bei grösseren Sportartikelhändlern<br />
nachgefragt. roher sie ihre<br />
Bälle beziehen. Bei unserer Stichprobe<br />
haben wir zwei gefunden? die Bälle aus<br />
Pakistan verkaufen, die kein gültiges<br />
Zertifikat zur Ausschliessung von Einderarbeit<br />
vorweisen können. Der eine<br />
hatte ein gefälschtes und der andere<br />
hat ein uraltes Zertifikat, das nie mehr<br />
von einer unabhängigen Stelle überprüft<br />
worden ist. Der «Kassensturz» hat<br />
das Thema aufgenommen und ist vor<br />
Ort der Frage nachgegangen. Er kommt<br />
zum gleichen Resultat wie wir.<br />
Sie nennen die beiden Sportlieferanten<br />
Alder&Eisenhut und WKW Teanisport.<br />
Bei allen anderen ist man 5icher, dass<br />
die Bälle ohne Kinderarbeit hergestellt<br />
wurden?<br />
Wer heute bei Alder & Eisenhut einkauft,<br />
ist auf der sicheren Seite. Die<br />
Firma hat sofort reagiert und seinen<br />
Händler dazu angehalten, sich den<br />
Kontrollen zu unterziehen. WKW<br />
Teamsport hat noch nicht Stellung genommen.<br />
Doch es geht uns nicht nur<br />
um die grossen Verkäufer. Die Schulen<br />
können ihre Bälle auch im Sportgeschäft<br />
einkaufen. Auch dort muss man<br />
die Bälle speziell überprüfen.<br />
Und wenn auf einem Ball steht, er sei<br />
ohne Kinderarbeit gemacht worden,<br />
kann man dann davon ausgehen, dass<br />
dem so ist?<br />
Nein, nicht unbedingt. Und aufgrund<br />
unserer Recherchen müssen wir leider<br />
sagen. dass sich viele Verkäufer auch<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8090 Zürich<br />
Auflage 6 x jährlich 22'300<br />
Argus Ref 35703886<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 64 / 137
310007 / 310.7 / 38'248 mm2 / Farben: 3 Seite 20 27.06.2009<br />
nicht darum kümmern, ob diese Angaben<br />
tatsächlich stimmen.<br />
Viele Schulen müssen ja aufs Geld<br />
schauen. Läuft man Gefahr, bei billigen<br />
Bällen eher solche zu kaufen, die durch<br />
Kinderarbeit hergestellt worden sind?<br />
Billige Bälle sind No-Name-Bälle. Bei<br />
diesen ist es oft schwer auszumachen,<br />
woher sie kommen. Schulen wollen<br />
qualitativ hochstehende Bälle, und da<br />
gibt es sogar Fairtrade-Bälle auf dem<br />
Markt, die man zum gleichen Preis<br />
kaufen kann. Der Preisunterschied in<br />
der Herstellung beträgt etwa 25 bis 50<br />
Rappen.<br />
Wie kann eine Schule sichergehen, dass<br />
ihre neuen Bälle nicht durch Kinderarbeit<br />
hergestellt worden sind?<br />
Die Schulen müssen bei ihren Händlern<br />
den Nachweis einfordern. Wer sichergehen<br />
will, konsultiert die sogenannte<br />
Imac-Liste, auf der die Händler,<br />
die ohne Kinderarbeit produzieren,<br />
aufgelistet sind.<br />
Viele Schulen wissen vielleicht gar nicht,<br />
dass der Kauf von Bällen ein Problem<br />
sein könnte.<br />
Deshalb haben wir sämtliche Schulgemeinden<br />
angeschrieben, um sie auf<br />
das Problem aufmerksam zu machen.<br />
Wenn wir einen Ball kaufen, auf dem<br />
steht: «ohne Kinderarbeit», dann gehen<br />
die Konsumenten normalerweise davon<br />
aus, dass dem so ist. Wir weisen<br />
nun die Schulen darauf hin, dass dem<br />
eben nicht immer so ist.<br />
Einkaufstipps<br />
Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
(SAH) empfiehlt den Schulen auf ein<br />
A-Rating der unabhängigen Kontrollorganisation<br />
IMAC (Independent<br />
Monitoring Association for Child Labor)<br />
zu achten. Falls die Verkaufsstelle keine<br />
Angaben dazu machen kann, sollen<br />
die Einkäufer den Namen der Ballproduzenten<br />
verlangen und selber auf<br />
der Webseite http://imacpak.org/<br />
manufact.asp überprüfen, ob diese Bälle<br />
garantiert ohne Kinderarbeit produziert<br />
wurden.<br />
Das SAH empfiehlt jedoch, einen<br />
Schritt weiter zu gehen und nur Fairtrade-Bälle<br />
zu kaufen. Die Näher dieser<br />
Bälle erhalten einen rund 50 Proeznt<br />
höheren Lohn (ca. 70 bis 90 Rappen pro<br />
Ball). Ein fairer Lohn für die Erwachsenen<br />
sei die beste Strategie, um Kinderarbeit<br />
zu bekämpfen. Fairtrade-Bälle aus<br />
Pakistan werden von der FLO (Fairtrade<br />
Labelling Organisation International,<br />
www.transfair.org) zertifiziert. Schweizer<br />
Mitglieder bei der FLO sind Max<br />
Havelaar und Claro.<br />
8090 Zürich<br />
Auflage 6 x jährlich 22'300<br />
Christian Engeli leitet beim<br />
Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />
die Kommunikation.<br />
Argus Ref 35703886<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 65 / 137
310007 / 310.7 / 17'890 mm2 / Farben: 0 Seite 106 02.07.2009<br />
«Achetons des pavs<br />
qu!tab1es pour nos villes»<br />
Questions ä<br />
Alaandre Mari6thoz,<br />
Charg de cornmunication<br />
de ItEuvre suisse d'entrnide<br />
ouvri&e (OSEO) poar<br />
ic Suisse romande<br />
Lt parlement communa lausannofs<br />
a accept mardi soir la<br />
motion sur les achats puhlics<br />
Iquitables prsente par le<br />
Parti sociallste, cii collaboration<br />
avec 1'OSEO.Alexandre<br />
Mari&hoz, charg dc communication<br />
dc cette. dernIre, en<br />
dftalllc les tenants et aboutissants.<br />
Le Temps: Que demandez-vous<br />
exsctement ä Ja Munidpalit6?<br />
A1exandreMari1*oz; Nous soiihaitons<br />
que laVille dc Lausanne<br />
n'ach&e que des produits quitabIS.<br />
II faut que ces produits, peu<br />
importe kur origine, soient<br />
fabriqus dans des conditions<br />
dkentes, qui respectentles normes<br />
fondamentales de l'Organisation<br />
internationale du travail<br />
(OTT) tout comme la kgislation<br />
du pays de production. Concrtement,<br />
Lausanne devrait signer<br />
des contrats qui garantissent cela<br />
avec ses fournisseurs, entreprises<br />
ei prestatai.res de services. Avec le<br />
risque dc casser les contrats si les<br />
norrnes ne sont pas respectes.<br />
- Queis seraient lesproduits<br />
concenzü?<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1211 Genève 11<br />
Auflage 6 x wöchentlich 45'927<br />
Tous les achats soifl concerns,<br />
notamment ceux cxi provenance<br />
des pays du Sud. Cela peut &re les<br />
ballens dc foot des coIes,Is<br />
blouses quc portent les rndedns<br />
dans les h6pitaax publics 011<br />
encore les pavs qui faonnent<br />
nos trottoirs, Les carrires dsie,<br />
oft la Suisse achte entie 20 et<br />
30% de ses pierres, ne sont dc bin<br />
pas tespectueuses des condifions<br />
de travail dc base. 11 ut que nous<br />
soyons intransigeants quant au<br />
respeet des normes sociales.<br />
- Quel surcoüt est-ce qne cela<br />
pr6senteraitpourles achuts Je<br />
JaVUte?<br />
- Acheter quitab1e ne serait pas<br />
beaucoup plus chec 3% dc plus<br />
pour des pavs dots du label<br />
Xertifix. Quand on sait que tous<br />
les mat&iaux ncessaires la<br />
confection d'une nie reprsenteüt<br />
seulement 5% du coftt total<br />
dc l'opration, cette 1gte augmentation<br />
paratt encore plus<br />
iinsign.ifiante.<br />
- Lausanne pourrait-etk &re Ja<br />
seule ä voulair acheter quitable?<br />
- Non, en Suisse almaniqte,<br />
certaines collectivits publiques<br />
v&ffient rigoureusement Forigine<br />
dc leurs achats. Le canton dc<br />
Berne a sign des contrats avec ses<br />
faurnisseurs, qui liii donnent la<br />
possibilft de les sanctionner 51 les<br />
produits ne sont pas last dc tout<br />
soupon. Mais en Suisse romande,<br />
cette modon est une premiere,<br />
d'une part parce qu'elle conceme<br />
touttype d'achat, d'autre part<br />
parce qu'eIIe reprend I'ensemble<br />
des propositions de l'OSEO.<br />
D'autres communes avancent dans<br />
lii mme direction dans Je canton<br />
dc Vaud, comme Veveyou Nyon. A<br />
Genve, trois motions sont<br />
l'exarnen au Grand Conseil. PTopos<br />
recueillis par Margaux Frltschy<br />
1fltXy.Y<br />
Argus Ref 35733011<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 66 / 137
310007 / 310.7 / 17'333 mm2 / Farben: 0 Seite 26 03.07.2009<br />
«Fairer Stein)) für ein nachhaltiges Beschaffungswesen<br />
Arlesheim. Der Bezirkshauptort erhält als zweite Schweizer<br />
Gemeinde die Auszeichnung des <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s<br />
MICHEL ECKLIN<br />
Die Gemeinde setzt bei Ausgaben<br />
nicht nur auf den Preis,<br />
sondern auch auf Ökologie<br />
und gerechte Arbeitsbedingungen.<br />
Wie Privatpersonen achten<br />
Gemeinden bei ihren Ausgaben<br />
vor allem auf den Preis. Bei manchen<br />
Produkten oder Dienstleistungen,<br />
die aus Entwicidungsländern<br />
kommen, kann das böse<br />
Folgen haben. «Das kann Kinderund<br />
Zwangsarbeit sein, Hungerlöhne,<br />
80-Stunden-Wochen und<br />
fehlender Gesundheitsschutz»,<br />
sagte Nationalrat Hans-Jürg<br />
Fehr, Präsident des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH),<br />
anlässlich der Verleihung des<br />
«fairen Steins» an die Gemeinde<br />
Arlesheim.<br />
Diesen Preis erhält die Gemeinde<br />
vom SAH, weil sie bei ihren<br />
Ausgaben neben dem Preis<br />
konsequent soziale und ökologische<br />
Faktoren berücksichtigt.<br />
Der Gemeinderat hat nicht<br />
nur Absichtserklärungen unterschrieben,<br />
sondern auch entsprechende<br />
Richtlinien erlassen.<br />
PRAK11KABLE LÖSUNGEN. Ausgaben<br />
von zehn bis zwölf Millionen<br />
Franken pro Jahr seien davon<br />
betroffen, sagte Gemeinderat<br />
Daniel Wyss, der die Richtlinien<br />
erarbeitet hat. Es gehe zum<br />
Beispiel um Bauvorhaben der<br />
Gemeinde, um Materialkäufe<br />
von Schulen und Bibliothek, aber<br />
auch um Dienstleistungen externer<br />
Institutionen mit Leistungsvereinbarungen.<br />
So muss jetzt die Bauverwaltung<br />
überlegen, ob sie Steine<br />
verwenden will, die aus indischen<br />
Steinbrüchen mit Kinderarbeit<br />
stammen. Und der FC berücksichtigt<br />
beim Kauf von Fussbällen<br />
die Arbeitsbedingungen<br />
bei deren Herstellung. «Die Lösungen<br />
müssen immer praktikabel<br />
sein», so Wyss. Wie viel die<br />
Gemeinde wegen der Berücksichtigung<br />
sozialer und ökologi-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
4002 Basel<br />
Auflage 6 x wöchentlich 93'324<br />
scher Kriterien mehr ausgibt,<br />
kann er nicht beziffern.<br />
VORBILD. Meistens bewirke ein<br />
nur minimal höherer Preis für<br />
die betroffenen Arbeitnehmer<br />
sehr viel. «Von allen von uns angefragten<br />
Gemeinden setztArlesheim<br />
unsere Ziele vermutlich am<br />
besten um», sagte Fehr. Das SAH<br />
wolle mit seiner aktuellen Kampagne<br />
Kantone und Gemeinden<br />
dazu bringen, «global zu denken,<br />
wenn man lokal handelt».<br />
Die öffentliche Hand in der<br />
Schweiz, die pro Jahr rund 35<br />
Milliarden Franken für Waren<br />
und Dienstleistungen ausgebe,<br />
solle eine Vorreiterrolle übernehmen.<br />
Die Arlesheimer Richtlinien<br />
könnten laüt Fehr als Vorbild<br />
für andere Gemeinden in<br />
der Schweiz dienen.<br />
n<br />
Argus Ref 35746363<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 67 / 137
310007 / 310.7 / 27'650 mm2 / Farben: 3 Seite 21 03.07.2009<br />
Und der Gewinner ist - Arlesheim<br />
Gemeinde übern mmt schw&zweit Vorreiterrorle<br />
in Sachen Kontrolle über Beschaffungswesen<br />
a<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
M<br />
/<br />
1<br />
AUSGEZEICHNET SAH-Präsident Hans-Jürg Fehr (links) gibt 6enieinderatDane.<br />
Wyss den «fairen Stein» als Auszeichnung. KENNETH NAAS<br />
Adesheim wurde gestern der «faire<br />
Stein» übenicht. Als erste Schweizer<br />
Gemeinde verfügt sie über die<br />
Regel, Produkte nur dann zu kaufen,<br />
wenn sie «fair» hergestellt wurden.<br />
MURIEL MERCIER<br />
Arlesheim hat den ersten Preis gewonnen:<br />
Als erste Gemeinde in der Schweiz hat sie<br />
Richtlinien erstellt, dass alle Ärlesheimer<br />
Dienstleistungsanbieter Waren einkaufn,<br />
die nach fairen Arbeitsbedingungen hergestellt<br />
wurden. Für die Vorreiterrolle erhielt<br />
Arlesheim gestern t'm Schweizerischen Arbei<br />
tshllfswerk SAH symbolisch die Auszeichnung<br />
des «fairen Steinest Gemeinderat Daniel<br />
Wyss nahm ihn entgegen: »Mich freut<br />
die Anerkennung sehr. Seit einem Jahr ist es<br />
mir ein Anliegen. den Kauf von Produkten<br />
nicht nur auf ihre Ökonomie, sondern auch<br />
auf das Soziale und Ökologische zu prüfen.»<br />
Das SAH sensibilisiert mit seiner Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldem»<br />
sowohl Kantone als auch Gemeinden<br />
darauf, soziale Kriterien im Beschaffungswesen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Laut den neuen Vorschriften, an die sich<br />
ab 1. Januar 2010 alle Betriebe in Arlesheim<br />
4410 Liestal<br />
Auflage 6 x wöchentlich 21'701<br />
zu halten haben, müssen diese vor allem sowohl<br />
auf die Kriterien Kinder- und Zwangsarbeit<br />
als auch auf Ausbeutung ein Auge<br />
werfen. «Meistens betrifft es die Herstellung<br />
von Pflastersteinen, Sportbällen und diversen<br />
Textilien», erklärt Kampagnenmitarbeiter<br />
Cdric Werniuth. Marcel Leutwyler von<br />
der Bauverwaltung Arlesheim gibt ein Beispiel:<br />
«Wenn ein grosser Bau ausgeschrieben<br />
wird, muss darauf geachtet werden, dass der<br />
Arbeimehmer mit Holz arbeitet, das vom<br />
FSC-Label (Forest Stewardship Council) verifiziert<br />
wurde. Urwaldholz kommt nicht in<br />
Frage.» Diese Kontrolle soll möglich sein,<br />
denn es gebe für viele Produkte vertrauenswürdige<br />
Zertifikate.<br />
Leutwyler bietet Konzept anderen an<br />
Arlesheim hat anderthalb Jahre an dem<br />
Konzept gearbeitet - im Mai erstellte der Gemeinderat<br />
die definitiven Richtlinien. Trotzdem:<br />
«Wir waren sehr überrascht, den
310007 / 310.7 / 27'650 mm2 / Farben: 3 Seite 21 03.07.2009<br />
hat sich jetzt auf die Bereiche Schule und<br />
Verwaltung ausgeweitet.» Erfreulich sei gewesen,<br />
dass der Kanton Baselland sofort aufgesprungen<br />
sei und sich unbürokratisch an<br />
den Kosten beteiligt habe.<br />
Das SAH ist erpicht darauf, mehr Gemeinden<br />
auf den Geschmack des «fairen Steines»<br />
zu bringen. Wermuth ist zuversichtlich:<br />
«Wir stehen in Kontakt mit 200 Gemeinden,<br />
und 30 davon haben auf unsere Vorstässe<br />
positiv reagiert. Für Leutwyler ist klar, die<br />
Richtlinien von Arlesheim an andere Ge -<br />
meinden weiterzugeben. «Es bringt nichts,<br />
wenn alle einzeln ein Konzept erstellen.»<br />
4410 Liestal<br />
Auflage 6 x wöchentlich 21'701<br />
Argus Ref 35750542<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 69 / 137
310007 / 310.7 / 21'715 mm2 / Farben: 3 Seite 40 03.07.2009<br />
Recherchen des SAH und der<br />
Fernsehsendung Kossensturz»<br />
ergeben: In Schweizer Schulen<br />
wird mit Bällen gespielt, die unter<br />
menschenveracirpenden Bedingungen<br />
hergeslellt wurden.<br />
Jedes Jahr kauFen Schweizer<br />
Schulen rund 300000 Bälle für<br />
den Schulsport ein. Aus Kostengründen<br />
sind dies meist<br />
günstige «No Name»-Bälle beziehungsweise<br />
die Eigenmarke<br />
des Händlers. Abldärungen des<br />
SAH (<strong>Schweizerisches</strong> Arheiterhilf'swerk)<br />
ergaben, dass<br />
Schulen kaum je nach Labels<br />
fragen, die soziale Mindeststandards<br />
in der Produktion<br />
garantieren, sondern der Preis<br />
rneisl einziges Kriterium ist.<br />
Doch wichtige Lieferanten beziehen<br />
die Bälle aus zweifelhaften<br />
Quellen in Pakistan- offenbar<br />
werden die Sponibälle<br />
nicht nur von Erwachsenen<br />
gefertigi, sondern auch von<br />
pakistanischen Kindern, für<br />
knapp 40 Rappen das Stück.<br />
Die Lieferanten in Pakistan<br />
produzieren nicht selbst, sondern<br />
lassen die Näharbeiten<br />
von Subunternehmen durchführen.<br />
Diese wiederum lassen<br />
die BäUe von Familien zusammenflicken<br />
- und hier arbeiten<br />
ieterorts Kinder mit.<br />
Genau dieses System der<br />
unkontrollierten Ileimarheit<br />
sollte in den 90er-Jahren abgescham<br />
werden Nach einem<br />
grossen Skandal, in den auch<br />
namhafte Hersteller wie Nike<br />
involviert waren, wurde das<br />
staatlich geförderte Kontroll-<br />
System IMAC (independenl<br />
Sportbölle:<br />
Für Kinder - von<br />
Kindern<br />
Monitoring Assoeiauon tor<br />
Child Labor) geschaffen. Unabhängige<br />
Kontrolleure überprüfen<br />
seither die Produktionsbedingungen<br />
in den meisten<br />
Bailfabriken. Die Kinder können<br />
den Schulunterricht besuchen.<br />
Der Sportartikelhersteiler<br />
«Sandal lnttustries» in<br />
Sialkol/Pakistan hat sich dem<br />
IMAC-Kontrollsystem nicht angeschlossen<br />
und ldsst die Bälle<br />
nach wie vor durch Familien<br />
(inklusive Kinder) zusammennähen.<br />
«Sandal lndustrics» liefert<br />
die Eigenunarken eines<br />
grüssen Schulsportausrüsters<br />
in der Schweiz.<br />
Auch Alder und Eisenhul, einer<br />
der wichtigsten ticIranten,<br />
hatte bis vor kurzem Bälle im<br />
Sortiment. bei denen Kinderarbeit<br />
nicht ausgeschlossen<br />
verden kann. Mit der SAH-<br />
Recherche konfrontiert, hat<br />
das Unter-nehmen sofort reagiert<br />
und vom Lieferanten in<br />
Pakistan verlangt, dass er sich<br />
zertiflzieren lässL<br />
Körnien sich Schweizer Schulen<br />
diese Mehrkosten leisten?<br />
Diese Frage ist zynisch, weil sie<br />
falsch gestellt ist- Es geht nicht<br />
darum. sie teuer ein fairer<br />
Fussball ist - es geht darum,<br />
wie viel uns Menschenrechte<br />
wert sind. Für das SAH ist klar:<br />
Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern.<br />
Vor einem Jahr lancierte das<br />
SAH deshalb die Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steucrgelder-n'. Die Kampagne<br />
zeigt Wirkwig: In 70 Gemeinden<br />
und Kantonen sind<br />
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8057 Zürich<br />
Auflage 15 x jährlich 46'000<br />
Vorstösse eingereicht worden,<br />
die die Gemeinden auf eine<br />
faire Besehaffungspolitik verpflichten<br />
wollen. Laufend folgen<br />
weitere. Den aktuellen<br />
Stand tier Kampagne sehen Sie<br />
unter www,kehrseitexlj.<br />
Christian Engeli, SAH<br />
Entsteht hier ein tairer Ball?<br />
55<br />
Argus Ref 35756316<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 70 / 137
310007 / 310.7 / 12'341 mm2 / Farben: 0 Seite 57 04.07.2009<br />
Menschenrechte<br />
als Kriterium?<br />
Eine SP-Kampagne will, dass die<br />
Vergabe öffentbeher Aufträge<br />
auch sozial verträglich ist.<br />
In Wetzikon besteht<br />
Handlungsbedarf<br />
Wetzikon. - Skandale um pakistanische<br />
Fussbälle und indische Pflastersteine aus<br />
Kinderarbeit haben jüngst schweizweit<br />
Aufmerksamkeit erregt. Im Rahmen der<br />
Aktion «Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern» hat die SP Wetzikon am<br />
Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung<br />
eingeladen. Die schweizweit geführte<br />
Kampagne will die Einführung sozialer<br />
Minimalstandards im öffentlichen<br />
Beschaffungswesen durchsetzen. Die mitianten<br />
fordern die Beachtung verschiedener<br />
Kriterien bei der Vergabe von öffentlichen<br />
Aufträgen, darunter auch das Verbot<br />
von Kinder- und Zwangsarbeit.<br />
Ruth Daellenbach, Geschäftsleiterin des<br />
Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />
(SAH), betonte die Verantwortung der öffentlichen<br />
Hand. Aufträge im Wert von<br />
rund 36 Milliarden Franken werden jährlich<br />
vergeben, 43 Prozent davon durch die<br />
Gemeinden. «In der Privatwirtschaft ist<br />
schon viel gelaufen», sagt Daellenbach<br />
und verweist auf die zunehmende Popularität<br />
von fair gehandelten Produkten. «Jeder,<br />
der will, kann sich heute über die sozialen<br />
Bedingungen informieren, unter denen<br />
die Produkte hergestellt werden.» Im<br />
öffentlichen Beschaffungswesen sei diese<br />
Transparenz nicht gewährleistet.<br />
Der stellvertretende Gemeindeschreiber<br />
von Wetzikon, Kurt Utzinger, bestätigte,<br />
dass die Menschenrechtsthematik<br />
bei Beschaffungen im Ausland bestenfalls<br />
eine untergeordnete Rolle spielt. Konkrete<br />
Massnahmen konnte er allerdings nicht<br />
ankündigen. «Es krankt weiter oben», sagt<br />
Utzinger. Damit meint er die rechtlichen<br />
Verpflichtungen durch internationale<br />
Verträge und nationale Gesetze, welche<br />
die Vergabe öffentlicher Aufträge streng<br />
regulieren. Der Handlungsspielraum für<br />
die Gemeinden sei klein.<br />
Dem widersprach Daellenbach und<br />
führte Gemeinden auf, welche die geforderten<br />
Minimalstandards bereits in ihren<br />
Kriterienkatalog aufgenommen haben.<br />
Auch Utzinger anerkennt den Handlungsbedarf.<br />
«Es liegt am Gemeinderat, einen<br />
Grundsatzelltscheid zu füllen.» (mci)<br />
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Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />
M1113,I] onI SeF]<br />
Argus Ref 35762847<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 71 / 137
310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />
Fair einkaufen<br />
aber wie?<br />
Bund, Kantone und Gemeinden kaufen jedes Jahr Güter und Dienstleistungen<br />
im Wert von etwa 35 Milliarden Franken ein. Dass dabei Aspekte wie nachhaltige<br />
Entwicklung, Ökologie und soziale Verantwortung gebührend berücksichtigt<br />
werden sollen, steht heute ausser Frage, Mit dem Thema beschäftige sich eine<br />
Fachtagung in Solothurn. Von RobettSWdIer<br />
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8803 Rüschlikon<br />
Auflage 11 x jährlich 5'100<br />
W/S%<br />
Argus Ref 35776704<br />
Ausschnitt Seite 1 / 5<br />
Bericht Seite 72 / 137
310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />
Mit der Kampagne<br />
NKeine Ausbeutung<br />
mit unsern Steuergeldern»<br />
fordert das<br />
SAH dazu au bei<br />
der Beschaffung von<br />
Waren und Dienstleistungen<br />
auf faire<br />
Produktionsbedingungen<br />
zu achten.<br />
811d: Robert Stadler<br />
eine nachhaltige Einkaufspolitik<br />
kann die öffentliche<br />
Durch Hand viel zu einer ökologischern<br />
und sozialen Entwicklung vor allem<br />
in Entwicklungs- und Schwellenlän-<br />
dem beitragen. Eine Politik der nachhal-<br />
tigen Beschaffung muss aber professionell<br />
umgesetzt werden, wie Tagungs-Projekt-<br />
leiter Marc Münster vom Sanu (siehe Box<br />
unten) einleitend betonte. Es brauche<br />
dazu spezifisches Know-how, wie etwa<br />
das Wissen um den rechtlichen Spielraum<br />
oder die Kenntnis angemessener<br />
und praxistauglicher Umsetzungskrite-<br />
rien. Solches Wissen zu vermitteln und<br />
über die Problematik ganz allgemein zu<br />
diskutieren war das Ziel der Solothurner<br />
Tagung, die vom Sanu in Partnerschaft<br />
mit der Interessengemeinschaft ökologi-<br />
sche Beschaffung (IGÖB), dem Schweizerischen<br />
Verband für Materialwirtschaft<br />
und Einkauf (SVME), dem Hilfswerk He<br />
vetas, dem Schweizerischen Arbeiterhilfs-<br />
werk (SAH), der Max Havelar-Stiftung<br />
Schweiz, der Fear Wear Foundation (FWF)<br />
und dem Entwicklungsdienst «Brot für<br />
alle» unter dem Patronat des Bundesam-<br />
tes für Umwelt (BAFU) und der Stiftung<br />
Praktischer Umweltschutz Schweiz<br />
(Pusch) organisiert worden war.<br />
Zeichen setzen<br />
Für SAH-Geschäftsleiterin Ruth Daellenbach<br />
ist nachhaltige Beschaffung eine<br />
ethische Verpflichtung. Dem Verhalten<br />
der öffentlichen Hand komme besondere<br />
Relevanzzü, entfallen doch rund 25 Pro-<br />
zent der Staatsausgaben oder acht Pro-<br />
zent des Schweizer Bruttoinlandprodukts<br />
auf Waren, Dienstleistungen und Bauten.<br />
Der Staat habe demzufolge eine<br />
Marktmacht, die er nutzen könne und<br />
müsse. Wenn er beim Einkauf auf eine<br />
nachhaltige Produktion achte, habe dies<br />
Auswirkungen auf der Angebotsseite,<br />
denn wenn eine Nachfrage nach fairen<br />
Produkten bestehe, würden diese auch<br />
nachgefragt. Die öffentliche Hand sei<br />
beispielsweise die grösste Verwerterin<br />
von Natursteinen oder von Sportbällen.<br />
In Steinbrüchen und in Ballwerkstätten,<br />
aber auch in andern Branchen - in der<br />
Textilindustrie, Elektronik, Gebäudereinigung<br />
oder in der Landwirtschaft -<br />
herrschten in der dritten Welt aber oft<br />
Seit 20 Jahren bietet Sanu praxisorientierte<br />
Erwachsenenbildung im<br />
Umweltbereich an. Ziel ist es, Berufsleute<br />
zu verantwortlichem Handeln<br />
in ihrem beruflichen Wirkungsbereich<br />
zu befahigen. Jährlich nehmen rund<br />
2500 Personen aus Gemeinden, Städten<br />
und Verbänden dieses Angebot<br />
wahr. Sanu arbeitet mit einem Pool<br />
von über 1000 Experten aus der<br />
Praxis. Das Arigebotsspektrum umfasst<br />
Lehrgänge, Seminare, Tagungen,<br />
aber auch lnhouse-Schulungen<br />
und Moderationen.<br />
aller Welt beitragen.<br />
Neues Beschaffungsrecht<br />
kommt vors Parlament<br />
Dominik Kuonen, Jurist bei der Beschaf-<br />
8803 Rüschlikon<br />
Auflage 11 x jährlich 5'100<br />
fungskommission des Bundes (BBL),<br />
orientierte über die Gesetzgebung der<br />
öffentlichen Beschaffung, insbesondere<br />
über das zur Zeit in Revision stehende<br />
neue Beschaffungsrecht, das voraussichtlich<br />
in der Herbst-/Wintersession<br />
2009 vor das Parlament kommt. Gemäss<br />
Vorentwurf sollen mit neuen Gesetzesar-<br />
tikeln bessere Rahmenbedingungen für<br />
eine nachhaltige Beschaffungspraxis<br />
geschaffen werden.<br />
Mark Steiner, Richter am Bundesverwaltungsgericht,<br />
befasste sich anhand<br />
mehrerer Gerichtsentscheide mit den<br />
rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen<br />
der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung.<br />
Der Spielraum, um ökologischen<br />
Gesichtspunkten vermehrt zum Durchbruch<br />
zu verhelfen, sei für die Vergabe- -<br />
stelle oft grösser als angenommen. So<br />
hat etwa der Europäische Gerichtshof<br />
vor einigen Jahren entschieden, dass bei<br />
einer Auftrags- oder Lieferungsvergabe<br />
Aspekte der Ökologie und Nachhaltigkeit<br />
auch dann berücksichtigt werden<br />
dürfen, wenn sie nicht mit einem direkten<br />
finanziellen Vorteil für die Vergabe -<br />
stelle verbunden sind. Ein weiteres Bei-<br />
spiel: Gemäss einem Bundesgerichtsent-<br />
scheid kann bei Aufträgen, die wesentlich<br />
auch Transportleistungen zum Gegenstand<br />
haben, die Berücksichtigung der<br />
Transportart und derTransportdistanzen<br />
durchaus vergaberechtskonform kann.<br />
wwwsanu.ch<br />
Dabei sei allerdings zu beachten, dass<br />
nicht die Bevorzugung eines ortsansäs-<br />
ausbeuterische und/oder umwelt- und<br />
sigen Anbieters das eigentliche Ziel ist.<br />
gesundheitsgefährdende Arbeitsbedin-<br />
In weiteren Referaten befassten sich<br />
gungen vor. Ein nachhaltiges Beschaf-<br />
Marianne Ernstberger (FWF), Tobias<br />
fungswesen könne wesentlich zu einer<br />
Meier (Helvetas), Valentine Vogel Notter<br />
menschenwürdigeren Arbeit und zu ei-<br />
(Pusch) und Clemens Lang (IGÖB) mit<br />
ner faireren Entlöhnung und Absiche- -<br />
nachhaltigen Marktketten im Textilienrung<br />
von Millionen Arbeitnehmenden in<br />
handel sowie mit Labels und Standardverfahren<br />
als Hilfsmittel für Einkaufende<br />
und Konsumierende. In anschliessenden<br />
Workshops wurde das Tagungsthema an-<br />
hand von Praxisbeispielen aus fünf Branchen<br />
weiter vertieft. Sowohl Beschaf-<br />
Argus Ref 35776704<br />
Ausschnitt Seite 2 / 5<br />
Bericht Seite 73 / 137
310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />
fende als auch Anbietende kamen dabei<br />
zu Wort. Eine spannende Diskussion ent-<br />
wickelte sich beispielsweise im Workshop<br />
Naturstein, wo eine Vertreterin der Tessiner<br />
Granitindustrie und ein Importeur<br />
von asiatischen Natursteinen zu ganzun-<br />
terschiedlichen Beurteilungen des Natursteinimports<br />
aus Drittweltländem kamen<br />
(siehe Beitrag unten).<br />
INFO<br />
Sonu, Bildung hit nachhaltige Entwicklung www.ganu.ch<br />
Interessengemeinschaft<br />
ökologische Beschaffung ICÖB vwew.igoeb.ch<br />
Schweizerischer Verband fir Materialwirtschaft<br />
und Einkauf SVME - wwwsvme.ch<br />
1-felvetas wiswhelvetas.org<br />
<strong>Schweizerisches</strong> Arbeiterhhlfswerk SAH . wwwsah.ch<br />
Max Hovelaor-Stiftung (Schweiz) www.maxhavclaor.ch<br />
Fear Wetzt Faundation FWF. www.fairwear.org<br />
Brot hit alleS inwrbru-pppch/www.faircomputer.ch<br />
Bundesamt für Umwelt wwwbafu.admin.ch<br />
Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch - www.pusch.ch<br />
Beispiel Naturstein: zwei Standpunkte<br />
Mehr Fairness!<br />
Von Martin (Jas5ner, GeschöftsführerAkiuco<br />
AG, Importeur von<br />
Natursteinen aus Vietnam, Trie-<br />
sen. Fürstentum Liechtenstein<br />
Cl<br />
eitAnfang der<br />
90-er Jahre<br />
L importiert unserFamilienunterneh-<br />
rnen Natursteine aus<br />
Vietnam. Wir produzieren<br />
sie dort mit<br />
zwei eigenen lokalen<br />
Unternehmen und exportieren<br />
sie weltweit,<br />
Im Zusammenhang<br />
mit Thema Kinderausbeutung<br />
wird<br />
auch Vietnam immer wieder erwähnt.<br />
Daher fühle ich mich natürlich direkt angesprochen.<br />
Vietnam als Beispiel: Nie, auch nicht<br />
in schwer zugänglichen Gebieten, habe<br />
ich nur schon im Ansatz Anzeichen von<br />
Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in Stein-<br />
brüchen angetroffen. Vietnam hat klare,<br />
international verankerte Gesetze gegen<br />
Kinderarbeit, und auch das Arbeitsrecht<br />
entspricht internationalen Standards. Mit<br />
unserm Basalt-Werk in Vietnam sind auch<br />
wir an staatliche Auflagen gebunden<br />
und werden kontrolliert. Die Mitarbeiter<br />
8803 Rüschlikon<br />
Auflage 11 x jährlich 5'100<br />
verdienen etwa das Doppelte als im viet-<br />
namesischen Durchschnitt. Die Mitarbei-<br />
tenden sind durch Versicherungen gegen<br />
Unfall, Krankheit, Invalidität und Arbeits-<br />
Iosigkeitgeschützt. Es wird achtStunden<br />
im Tag gearbeitet, 30 Minuten bezahlte<br />
Pause inbegriffen. Jährlich haben die Mit-<br />
arbeitenden Anspruch auf einen kosten- -<br />
losen Gesundheitscheck. Und vom viet-<br />
namesischen Pensiorisalter lässt sich bei<br />
uns nur träumen. Frauen gehen mit 55<br />
Jahren in Pension, Männer mit 60 Jahren<br />
- die Rente beträgt 75 Prozent des<br />
letzten Arbeilohnes.<br />
Natürlich gibt es auch in Vietnam<br />
Verstösse gegen das Arbeitsrecht, und<br />
natürlich ist in armen Ländern der Arbeits-<br />
und Kinderschutz noch nicht so<br />
ausgeprägt und muss ständig verbessert<br />
werden, Trotzdem sind Länder wie Vietnam<br />
auf Exporte angewiesen, um sich<br />
die lebensgrundlagen der Bevölkerung<br />
zu sichern. Naturstein ist ein gängiger,<br />
Argus Ref 35776704<br />
Ausschnitt Seite 3 / 5<br />
Bericht Seite 74 / 137
310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />
leicht zugänglicher und relativ einfach<br />
zu bearbeitender Rohstoff, der auf dem<br />
Lande produziert werden kann. Was kann<br />
und soll ein Entwicklungs- oder Schwellenland<br />
mehr tun, als solche Produkte<br />
herzustellen? Macht das nicht Sinn?<br />
Es ist positiv, dass wir in unserem pri-<br />
vilegierten Teil der Welt noch vermehrt Ver-<br />
antwortung übernehmen wollen und hin-<br />
schauen, was anderswo passiert. Mit pauschalen<br />
Anschuldigungen, schwarzen<br />
Listen und generellen Boykotten ist es<br />
aber nicht getan - im Gegenteil. Damit<br />
werden insbesondere arme Länder und<br />
Menschen kollektiv ausgegrenzt und dies<br />
von uns, die wirvom freien Welthandel als<br />
Von Chiara Ongaro, Präsidentin<br />
des Tessiner Granitproduzenten-<br />
verbandes AIG1 Geschäftsführerin<br />
Ongaro Granit Cresciano<br />
JJje<br />
Natursteinbranche spielt in<br />
der Tessiner Wirtschaft eine<br />
wichtige Rolle. Sie besteht<br />
grösstenteils aus industriellen Betrieben<br />
mit hohen Investitionskosten sowohl im<br />
Steinbruch wie in der Verarbeitung. Trotz<br />
starker Mechanisierung ist die menschliche<br />
Arbeit nach wie vor sehr wichtig:<br />
Löhne und Sozialabgaben machen über<br />
50 Prozent der Gesamtkosten aus. Zu<br />
den Rahmenbedingungen der einheimischen<br />
Natursteinbetriebe gehören<br />
strenge Vorschriften bezüglich Raumpla-<br />
nung, Luft-, Wasser- und Lärmschutz sowie<br />
Sicherheit. Ausserdem besteht ein<br />
sehr guter Gesamtarbeitsvertrag, der un-<br />
ter anderem die Frühpensionierung mit<br />
sechzig Jahren und die Ausbildung von<br />
Lehrlingen vorsieht. In den letzten zehn<br />
Jahren hat die Branche aber mehr als<br />
die Hälfte der Arbeitsplätze eingebüsst<br />
und beschäftigt heute im Tessin nur<br />
noch etwa 400 Mitarbeitende.<br />
erste profitieren und vom Export leben!<br />
Was kann man bei uns aber noch<br />
mehr tun, um das Problem der Kinderarbeit<br />
und anderer Ausbeutung aus der<br />
Welt zu schaffen? Besonders wichtig<br />
scheint mi die oft anonymen Lieferket-<br />
ten zu durchbrechen. Dies ist nur möglich<br />
mit einem offenen Dialog zwischen<br />
Produzenten, Importeuren, Kunden und<br />
auch den Medien und der Öffentlichkeit.<br />
Mehr Transparenz schaffen zudem Referenzen<br />
und Zertifikate zu den Herstel--<br />
Iungsbedingungen bei der lmportware,<br />
so wie wir sie in Vietnam für unsere Produktion<br />
schon seit 1999 haben. Zurzeit<br />
ist unser Unternehmen in Kontakt mit<br />
Alle Aspekte<br />
berücksichtigen!<br />
Die Steinbranche ist stark mit dem<br />
globalen Markt konfrontiert Steinprodukte<br />
lassen sich auf der ganzen Welt<br />
herstellen, und dank der tiefen Transportkosten<br />
können sie von überall her impor-<br />
tiert werden. Ein konkretes Beispiel aus<br />
Zürich zeigt, wie sich das auf unsere In-<br />
dustrie auswirken kann: Für ein aktuel-<br />
les Brückensanierungsprojekt sind über<br />
75 Millionen Franken budgetiert. Dazu<br />
gehört auch eine Lieferung von 7000<br />
Laufmeter Randabschlüssen im Wert von<br />
etwa 630000 Franken falls die Steine<br />
im Tessin produziert würden. Beschafft<br />
die Stadt Zürich die Steine aber über ei-<br />
nen Importeur aus Asien, können etwa<br />
220000 Franken eingespart werden. Für<br />
das Tessiner Unternehmen hat der Ver-<br />
lust dieses Auftrages jedoch gravierende<br />
Konsequenzen: Fünf Mitarbeiter hätten<br />
während drei Monaten am Auftrag arbeiten<br />
können. Die Steinfräsen hätten<br />
Tag und Nacht vollautomatisch laufen<br />
und so amortisiert werden können, die<br />
administrative Arbeit hätte sich ausbezahlt.<br />
Die Entlassung der fünf Mitarbei-<br />
ter aber kostet die Arbeitslosenkasse direkt<br />
und sofort etwa 100000 Franken.<br />
Dazu leisten die betroffenen Mitarbeiter<br />
8803 Rüschlikon<br />
Auflage 11 x jährlich 5'100<br />
-<br />
der deutschen Organisation «win=win»,<br />
die das Label «Fair Stone» geschaffen hat.<br />
Dieses Label bietet neu zum ersten Mal<br />
die Möglichkeit, auch in Vietnam Stein- -<br />
brüche nach westlich anerkannten Stan- -<br />
dards zu zertifizieren. Solche konkrete An- -<br />
strengungen und Verbesserungen helfen<br />
aber wenig, wenn in der Öffentlichkeit<br />
Natursteinimporte aus Asien nach wie<br />
vor generell verteufelt werden.<br />
Ich plädiere also für mehr Fairness<br />
und für eine gesamtheitliche und sorgfältige<br />
Sicht der Dinge - ich plädiere für<br />
mehr Fairness nicht nur im Handel, sondern<br />
auch im Handeln.<br />
keine Beiträge mehr an Arbeitslosen-<br />
und Invalidenversicherung, an Pensionsund<br />
Krankenkassen sowie an die Suva.<br />
Das bedeutet weiter, dass keine berufliche<br />
Ausbildung im Betrieb mehr möglich<br />
ist und dass keine Steuergelder in<br />
die Kasse von Gemeinden, Kantone und<br />
Bund fliessen.<br />
Indirekt verlieren weitere regionale Ge- -<br />
werbe und Unternehmen: Banken, Versicherungen,<br />
Gastgewerbe, Tankstellen,<br />
mechanische Werkstätten,Wiederverkäu-<br />
fer usw. Wenn sich sol- -<br />
che Abläufe mehrmals<br />
wiederholen, müsste<br />
das Natursteinunternehmen<br />
schliesslich<br />
geschlossen werden.<br />
Für mich gilt Wer<br />
über die Vergabe öffentlicherBauvorhaben<br />
zu entscheiden<br />
hat, sollte beim Preis-<br />
vergleich all diese Aspekteberücksichtigen,<br />
also nach dem<br />
«richtigen Preis» su-<br />
chen. Und wenn Bund<br />
Argus Ref 35776704<br />
Ausschnitt Seite 4 / 5<br />
Bericht Seite 75 / 137<br />
-
310007 / 310.7 / 100'083 mm2 / Farben: 3 Seite 19 30.06.2009<br />
und Kantone wirtschaftlicheRandgebiete<br />
unterstützen<br />
wotlen, sollte dies<br />
auch die Förderung von Produkten aus<br />
diesen Regionen einschliessen, erst recht<br />
im Rahmen der ausserordentlichen Mass-<br />
nahmen zur Bewältigung der gegenwärtigen<br />
Krise. Die staatliche Hilfe sollte<br />
nicht nur für Banken und Grossbetriebe<br />
bestimmt sein. Die KMU sind ein wich-<br />
tiger Bestandteil unseres Landes und ver-<br />
dienen die Beachtung der Mfentlichen<br />
Hand.<br />
8803 Rüschlikon<br />
Auflage 11 x jährlich 5'100<br />
Argus Ref 35776704<br />
Ausschnitt Seite 5 / 5<br />
Bericht Seite 76 / 137
310007 / 310.7 / 58'248 mm2 / Farben: 1 Seite 45 07.07.2009<br />
Sie im, des Ai tsltssc s: flr die HalrriIioFsira,se in Wald wu rderr 1' 11aier e aus \ieL,,aiii verarL,eiiei, die röIicIierwcse aus K,r,jcrrbe,. staiui;uen.<br />
Gemeinden sollen Ausheutung'verhiiiderii<br />
Pflastersteine aus Kinderarbeit<br />
und Fusshälle zu Hungerlöh nen:<br />
Die Aufträge der öffentlichen<br />
Hand werden iii clit immer fair<br />
produziert. Einige Gemeinden<br />
im Ohcrla.nd rol1en dies ändern.<br />
Von Melanie Pfändler<br />
Oberland. - Die Neugestaltung der Bahnhofstrasse<br />
in Wald wirbelte viel Staub auf.<br />
Die Empörung war gross, als bekannt<br />
wurde, dass die verwendeten Pflastersteine<br />
aus einem Steinbruch in Vietnam<br />
stammen. Mit einem Zertifikat versuchte<br />
der Gemeinderat, sich zu rechtfertigen.<br />
Der Verdacht, dass der nette Glanz des<br />
Walder Bahnhofplatzes auf Kinderarbeit<br />
zurückzuführen ist, wurde jedoch nie ganz<br />
aus dem Weg geräumt. Diese Geschichte<br />
ist keine Ausnahmeerscheinung. Immer<br />
wieder werden Aufträge der öffentlichen<br />
1-land an Produzenten vergeben, die gegen<br />
die Menschenrechte verstossen: Schulen<br />
werden mit Fussbällen ausgerüstet, die<br />
von Kindern genäht wurden, und Krankenhäuser<br />
verwenden Textilien aus<br />
Zwangsarbeit.<br />
Das Schweizerische Arbeiterhilfswcrk<br />
(SAH) hat eine Kampagne lanciert, um<br />
solche Vorkommnisse zu verhindern. Un-<br />
ter dem Slogan «Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern» regt sie Gemeinden<br />
dazu an, beim Einkauf von Gütern darauf<br />
zu achten, dass das Recht auf Vereinigungsfreiheit,<br />
die Beseitigung von Kinderund<br />
Zwangsarbeit sowie das Verbot von<br />
Diskriminierung gewährleistet sind.<br />
Egg geht mit gutem Beispiel voran<br />
Unterstützt wird die Aktion vor allem<br />
von der SP. Deren lokale Sektionen haben<br />
im Oherland mit Petitionen und Briefen an<br />
die Gemeinden beachtliche Fortschritte<br />
erzielt. Vorreiter ist die Gemeinde Egg:<br />
Der Gemeinderat hat bereits eine entsprechende<br />
Absichtserklärung unterzeichnet.<br />
«Für uns ist es selbstverständlich, dass die<br />
Beschaffung so fair wie möglich sein soll»,<br />
bestätigt Gemeinciesehreiber tobias Zerobin.<br />
Auch der Stadtrat von Uster beantwortete<br />
letzte Woche ein betreffendes<br />
Postulat mit dein Versprechen, im Rahmen<br />
seiner Möglichkeiten soziale und<br />
ökologische Gesichtspunkte zu beriicksichtigen.<br />
Eine Arbeitsgruppe arbeitet an<br />
konkreten Vorschlägen mit messbaren<br />
Kriterien zur Förderung der Nachhaltigkeit.<br />
In Dühendorf und lllnau-Effretikon<br />
wurde die Fairness in der Beschaffungspolitik<br />
auf Anfrage der SP und der Juso ebenfalls<br />
bereits diskutiert.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />
Argus Ref 35782136<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 77 / 137
310007 / 310.7 / 58'248 mm2 / Farben: 1 Seite 45 07.07.2009<br />
Auch in jenen Gemeinden, in denen<br />
noch keine Vorstösse gemacht wurden,<br />
wird die Kampagne grundsätzlich gutgeheissen:<br />
«In kleinen Gemeinden ist das<br />
Thema weniger aktuell, weil selten grössere<br />
Anschaffungen anstehen», erklärt<br />
etwa die Gemeindeschreiberin von Grüfingen,<br />
Yvonne Cassol. Die Diskussion sei<br />
in ihren Augen aber absolut wünschenswert.<br />
«Die Frage ist nur, inwiefern sich die<br />
guten Vorsätze in die Realität umsetzen<br />
lassen.» Der Handlungsspielraum der Gemeinden<br />
ist nämlich beschränkt. Im Kanton<br />
Zürich wird der Schutz der Arbeiter<br />
durch das Submissionsverfahren sichergestellt:<br />
Dieses garantiert würdige Arbeitsbedingungen<br />
und die Gleichstellung von<br />
Mann und Frau. Ob diese Verpflichtungen<br />
auf ausländische Zulieferer ausgedehnt<br />
werden können, ohne dabei gegen internationales<br />
Recht zu verstossen, sei allerdings<br />
zweifelhaft, schreibt der Stadtrat von Uster<br />
in der Beantwortung des SP-Postulats.<br />
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg<br />
Dass sich die Schweiz an internationale<br />
Regelungen halten müsse, steht für die<br />
Geschäftsleiterin des SAH, Ruth Daellenbach,<br />
ausser Frage. «Diese dienen aber in<br />
erster Linie der Verhinderung von Protektionismus.<br />
Die Gemeinden werden nicht<br />
daran gehindert, ökologische und soziale<br />
Standards einzuhalten.» Wird die Nachhaltigkeit<br />
bereits in der Vorbereitungsphase<br />
eines Auftrags als Bedingung festgelegt,<br />
bestehen keine rechtlichen Einschränkungen.<br />
Dass die Forderungen der Kampagne<br />
tatsächlich umgesetzt werden können, beweist<br />
die Gemeinde Arlesheim BL. Letzten<br />
Donnerstag wurde sie vom SAH mit dem<br />
«fairen Stein» ausgezeichnet. Der Gemeinderat<br />
hat als erster in der ganzen<br />
Schweiz für die gesamte Verwaltung verbindliche<br />
Beschaffungsrichtlinien erlassen,<br />
die den Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien<br />
garantieren. «Solange niemand<br />
nachfragt, haben die Händler wenig<br />
Anreiz, ihre Waren bei Herstellern einzukaufen,<br />
die fair produzieren», gibt Daellenbach<br />
zu bedenken. «Die Nachfrage bestimmt<br />
das Angebot. Unterstützt man die<br />
geprüften Labels oder fordert man eine<br />
Selbstdeklaration des Händlers, in der er<br />
garantiert, dass er sich an die geforderten<br />
Standards hält, ist der erste Schritt getan.»<br />
Regionalausgabe<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />
Zahlen und Fakten<br />
Diese Zahlen sagen mehr als Worte:<br />
41 Prozent der Weltbevölkerung verdienen<br />
weniger als 2 Dollar pro Tag,<br />
218 Millionen Kinder sind von Kinderarbeit<br />
betroffen, und 12 Millionen<br />
Menschen werden durch Zwangsarbeit<br />
oder Menschenhandel ausgebeutet.<br />
In der Schweiz vergibt die öffentliche<br />
Hand jährlich Aufträge im<br />
Umfang von 36 Milliarden Franken.<br />
Den Löwenanteil von 43 Prozent<br />
stellen die Gemeinden. Der Einfluss<br />
des Beschaffungswesens auf die Produzenten<br />
in den Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern ist nicht zu unterschätzen.<br />
Ein Vergleich: Das Budget,<br />
das der Direktion für Entwicklung<br />
und Zusammenarbeit (Deza) jährlich<br />
für Entwicklungszusammenarbeit<br />
zur Verfügung steht, betrug 2006<br />
zwei Milliarden Franken - also nur<br />
ein Achtzehntel der Ausgaben der<br />
öffentlichen Hand. (mep)<br />
Argus Ref 35782136<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 78 / 137
310007 / 310.7 / 60'635 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.07.2009<br />
Nachhaltige Beschaffung<br />
Fair einkauten aber wieP<br />
Bund, Kantone und Gemeinden kaufen jedes Jahr Güter und Dienstleistungen im Wert<br />
von etwa 35 Milliarden Franken ein. Dass dabei Aspekte wie nachhaltige Entwicklung,<br />
ökorogie und soziale Verantwortung gebührend berücksichtigt werden sollen, steht<br />
heute ausser Frage. Mit dem Thema beschäftigte sich eine Fachtagung in Solothurn.<br />
Von Robert Stadler<br />
SANU<br />
Seit 20 Jahren bietet Sanu praxisorientierte<br />
Erwachsenenbildung im limwellbereich an.<br />
Ziel ist es, Berutsleute zu verantwortlichem<br />
Handeln in ihrem beruflichen Wirkungsbe-<br />
reich zu befähigen. Jährlich nehmen rund<br />
2500 Personen aus Gemeinden, Städten und<br />
Verbänden dieses Angebot wahr. Sanu ar-<br />
beitet mit einem Pool von über 1000 Exper-<br />
ten aus der Praxis. Das Angebotsspektrum<br />
umfasst Lehrgänge, Seminare, Tagungen,<br />
aber auch lnhouse-Schulungen und Mode-<br />
rationen,<br />
www.sanu.ch<br />
Durch<br />
eine nachhaltige EinKaufspolitik Kann<br />
die öffentliche Hand viel zu einer ökologi-<br />
scherei und sozialen Entwicklung vor al-<br />
tem in Entwicklungs- und Schwellenländern bei-<br />
tragen. Eine Politik der nachhaltigen Beschaffung<br />
muss aber professionell umgesetzt werden, wie<br />
Tagungsprojektleiter Marc Münster von Sanu<br />
(siehe Sex links) einleitend betonte. Es brauche<br />
dazu spezifisches Know-how, wie etwa das Wis-<br />
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8803 Rüschlikon<br />
Auflage 52 x jährlich 11'500<br />
Blick ii ein Natursteinverarüeitungswerk<br />
in Inclten,<br />
wo Grabmale tür den<br />
Export nach (icuischaral<br />
herestelIt werden.<br />
rsa<br />
Argus Ref 35822262<br />
Ausschnitt Seite 1 / 3<br />
Bericht Seite 79 / 137
310007 / 310.7 / 60'635 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.07.2009<br />
sen um den rechtlichen Spielraum oder die Kennt-<br />
nis angemessener und praxistauglicher Umset-<br />
zungskriterien. Solches Wissen zu vermitteln und<br />
über die Problematik ganz allgemein zu diskutie-<br />
ren war das Ziel der Solothurner Tagung, die von<br />
Sanu in Partnerschaft mit der Interessengemein-<br />
schaft ökologische Beschaffung (IGÖB), dem<br />
Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft<br />
und Einkauf (SVME), dem Hilfswerk Helvetas, dem<br />
Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH), der<br />
Max-Havelaar-Stiftung Schweiz, der Fear Wear<br />
Foundation (FWF) und dem Entwicklungsdienst<br />
«Brot für alle» unter dem Patronat des Bundes-<br />
amtes für Umwelt (Bafu) und der Stiftung Prakti-<br />
scher Umweltschutz Schweiz (Pusch) organisiert<br />
worden war.<br />
Zeichen setzen<br />
Für die SAH-Geschäftsleiterin Ruth Daellenbach<br />
ist nachhaltige Beschaffung eine ethische Ver-<br />
pflichtung. Dem Verhalten der öffentlichen Hand<br />
komme besondere Relevanz zu, entfallen doch<br />
rund 25 Prozent der Staatsausgaben oder acht<br />
Prozent des Schweizer Bruttoinlandprodukts auf<br />
Waren, Dienstleistungen und Bauten. Der Staat<br />
habe demzufolge eine Marktmacht, die er nutzen<br />
könne und müsse. Wenn er beim Einkauf auf eine<br />
nachhaltige Produktion achte, habe dies Auswir-<br />
kUngen auf der Angebotsseite, denn wenn eine<br />
Nachfrage nach fairen Produkten bestehe, würden<br />
diese auch befriedigt. Die öffentliche Hand<br />
sei beispielsweise die grösste Verwerterin von<br />
Natursteinen oder von Sportbällen. In Steinbrü-<br />
chen und in Ballwerkstätten, aber auch In andern<br />
Branchen - in der Textilindustrie, Elektronik, Gebäudereinigung<br />
oder in der Landwirtschaft -<br />
herrschten in der Dritten Welt aber oft ausbeute-<br />
rische und/oder umwelt- und gesundheitsgefähr-<br />
dende Arbeitsbedingungen vor. Ein nachhaltiges<br />
Beschaffungswesen könne wesentlich zu einer<br />
menschenwürdigeren Arbeit und zu einer faire-<br />
ren Entlöhnung und Absicherung von Millionen<br />
von Arbeitnehmern in aller Welt beitragen.<br />
Neues Beschaffungsrecht<br />
kommt vors Parlament<br />
Dominik Kuonen, Jurist bei der Beschaffungs-<br />
kommission des Bundes (BBL), orientierte über<br />
die Gesetzgebung der öffentlichen Beschaffung,<br />
insbesondere über das zur Zeit in Revision ste-<br />
hende neue Beschaffungsrecht, das voraussicht-<br />
licti in der Herbst-/Wintersession vor das Parlament<br />
kommt. Gemäss Vorentwurf sollen mit<br />
neuen Gesetzesartikeln bessere Rahmenbedin-<br />
gungen für eine nachhaltige Beschaffungspraxis<br />
geschaffen werden.<br />
Mark Steiner, Richter am Bundesverwaltungsge-<br />
richt, befasste sich anhand mehrerer Gerichts-<br />
entscheide mit den rechtlichen Möglichkeiten und<br />
Grenzen der nachhaltigen öffentlichen Beschaf-<br />
fung. Der Spielraum, um ökologischen Gesichts-<br />
punkten vermehrt zum Durchbruch zu verhelfen,<br />
sei für die Vergabestelle oft grösser als angenom-<br />
men. So hat etwa der Europäische Gerichtshof<br />
vor einigen Jahren entschieden, dass bei einer<br />
Auftrags- oder Lieferungsvergabe Aspekte der<br />
Ökologie und Nachhaltigkeit auch dann berück-<br />
sichtigt werden dürfen, wenn sie nicht mit einem<br />
direkten finanziellen Vorteil für die Vergabestelle<br />
verbunden sind. Ein weiteres Beispiel: Gemäss<br />
einem Bundesgerlchtsentscheid kann bei Aufträgen,<br />
die wesentlich auch Transportleistungen<br />
zum Gegenstand haben, die Berücksichtigung der<br />
Transportart und der Transportdistanzen durch-<br />
aus vergaberechtskonform sein. Dabei sei aller-<br />
dings zu beachten, dass nicht die Bevorzugung<br />
eines ortsansässigen Anbieters das eigentliche<br />
Ziel ist.<br />
8803 Rüschlikon<br />
Auflage 52 x jährlich 11'500<br />
In weiteren Referaten befassten sich Marianne<br />
Ernstberger (FWF), Tobias Meier (Helvetas), Va-<br />
lentine Vogel Notter (Pusch) und Clemens Lang<br />
IGÖB) mit nachhaltigen Marktketten im Textilien-<br />
handel sowie mit Labels und Standardverfahren<br />
als Hilfsmittel für Einkäufer und Konsumenten. In<br />
Workshops wurde das Tagungsthema anhand von<br />
Praxisbeispielen aus fünf Branchen weiter ver-<br />
tieft. Sowohl Käufer als auch Anbieter kamen da-<br />
bei zu Wort. Eine spannende Diskussion entwi-<br />
ckelte sich beispielsweise im Workshop Naturstein,<br />
wo eine Vertreterin der Tessiner<br />
Granitindustrie und ein Importeur von asiatischen<br />
Natursteinen zu ganz unterschiedlichen Beurtei-<br />
lungen des Natursteinimports aus Drittweltländem<br />
kamen (siehe Beitrag unten)..<br />
Argus Ref 35822262<br />
Ausschnitt Seite 2 / 3<br />
Bericht Seite 80 / 137
310007 / 310.7 / 60'635 mm2 / Farben: 3 Seite 25 10.07.2009<br />
WEITERFÜHRENDE INFOS<br />
Sanu, Bildung für nachhaltige Entwicklung:<br />
www.sanu.ch<br />
Interessengemeinschaft ökologische Beschaffung IGÖB:<br />
www.igoeb.ch<br />
Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf SVME:<br />
www.svme.ch<br />
Helvetas:<br />
www.helvetas.org<br />
<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH:<br />
www.sah.ch<br />
Max Havelaar-Stiftung (Schweiz):<br />
www.maxhavelaar.ch<br />
Fear Wear Foundation FWF:<br />
www.fairwear.org<br />
Brot für alle:<br />
www.bfa-ppp.ch /www.fair-computer.ch<br />
Bundesamt für Umwelt:<br />
www.bafu.admin.ch<br />
Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch:<br />
www.pusch.ch<br />
8803 Rüschlikon<br />
Auflage 52 x jährlich 11'500<br />
Argus Ref 35822262<br />
Ausschnitt Seite 3 / 3<br />
Bericht Seite 81 / 137
310007 / 310.7 / 19'588 mm2 / Farben: 3 Seite 5 24.07.2009<br />
Personne sans daute ne rpondrait oui ä<br />
cette question. Du moins, c'est ce que<br />
Von peurrait penser. Mais cc n'est pas si<br />
simple. Depuis plus d'une anne et dcmic,<br />
1'OSEO sensibiise les communes et<br />
les cantons en leur demandant oü et<br />
commnti1s ach&ent les produits et les<br />
services qu'lls emploient. Malbeureusement,<br />
il ifest pas rare qu'en Suisse, aujouxd'hui<br />
encore, les pouvoirs publics<br />
ach&cnt des produits gui ont && fabriqus<br />
dans des conditions douteuses les<br />
pavS, les textiles, les baues au ballons dc<br />
sport sont des produits particuli&ement<br />
«exposs.<br />
On pourrait pourtant penser qu'il va dc<br />
soi, au fond, quc justement les pouvoirs<br />
publics se donnent taute la peine voulue<br />
pour n'acheter que des produits gui garantissent<br />
au mains le respect dc standards<br />
minimaux en matire dc travail<br />
forc& ou de protection des travaifleurs<br />
C'est du moins cc que je pensais lorsque<br />
)'ai cominenc ä raväiller, ii .y a une<br />
demi-ann&, ä I'OSEO. Mais yous ne<br />
pouvez pas vous imaginer cc quc les autoritS<br />
communales au les pariements<br />
cantonaux vous donnent comme arguments:<br />
il serait impossible de v&ifier,les<br />
canditions sont rgMes par le march&<br />
les pouvoirs publics n'ont den ä dire si,<br />
dans im coin perdu de I'Inde, quciques<br />
tes-vous tavorable au<br />
travail des eutants?<br />
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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
enfants doivent travailler dans des carri&es<br />
(sk!).<br />
La crayance selon laqudlle ii est impossible<br />
dc dicter les conditions de production<br />
depuis la Suisse est particu1irement<br />
tenace. Indpendamment du fait qu'il<br />
der fait. Stein.»<br />
GemejndeMnhelm<br />
nur noch IrI eiUtodiikf ek!aSüfM,<br />
Die Gen,ek, leiMt? dMStei.eowlctiUgei' 8&agio<br />
Wahmnj? dprMenschennci,l. und gegiun AS,ailun&<br />
*SchwuMzerEsches<br />
Arbeiterhiltswerk SAH<br />
faut, paur toute une s&ie dc produits,<br />
donner des instructions pr&ises au millimtre<br />
prs, malgM plusicurs miHiers<br />
de kilam&es de distance entre le donneur<br />
d'ordre et le producteur, la r&1it<br />
montre que cet argument est fallacieux.<br />
Cette ra]it, c'est par exemple Ja conimune<br />
d'Arlesheim1 dans le canton de<br />
BMe-Campagnc. Cette nunicipa1it de<br />
taille moyenne est la toute premire ä<br />
avair &Jict& des rg1es pr&ises et obligataires<br />
peur l'ensemble dc Vadministration<br />
communale. Sans se soucier des<br />
prjugS selan lesquels celles-ci ne seraient<br />
pas applicables. Agissez tocalement,<br />
mais pensez mondialement. II est gnant<br />
que ce soit une petite commune<br />
qui montre aux grandes villes et aux<br />
cantons comment II faut agir.<br />
flDRICWFRMUTH<br />
CoLIBoLkrEuR POUR LES CAMPAGNES<br />
OSEO &kt<br />
suissa d'entralde<br />
ouvriro OSEO<br />
cruvro<br />
édition française/italiano<br />
3027 Bern<br />
Auflage 20 x jährlich 12'304<br />
Argus Ref 35962162<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 82 / 137
310007 / 310.7 / 19'114 mm2 / Farben: 3 Seite 5 24.07.2009<br />
Sind Sie für Kinderarbeit? Wohl kaum.<br />
Wahrscheinlich würde niemand diese<br />
Frage mit Ja beantworten. Das könnte<br />
man zumindest denken - so einfach ist<br />
es aber ]eider nicht. Das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH sensibiisiert seit<br />
nun gut eineinhalb Jahren Gemeinden<br />
und Kantone in der Frage, wie diese beschaffen,<br />
d.h. wie und wo sie Produkte<br />
und Dienstleistungen einkaufen. Nicht<br />
selten werden leider auch heute noch in<br />
der Schweiz Materialen eingekauft, die<br />
unter zweifelhaften Bedingungen hergestellt<br />
wurden: Pflastersteine, Textilien<br />
und Sportbälle sind besonders «gefährdet'>.<br />
Nun könnte man meinen, es sei eigentlich<br />
selbstverständlich, dass gerade die<br />
öffentliche Hand sich alle erdenklich<br />
Mühe gebe, nur Produkte einzukaufen,<br />
die zumindest die Einhaltung von ab soluten<br />
Mindeststandards in Sachen<br />
Zwangsarbeit oder Arbeitnehmerschutz<br />
garantieren. Das dachte ich auch, als ich<br />
vor knapp einem halben Jahr beim SAH<br />
anfing. Sie können sich aber gar nicht<br />
vorstellen, was man von Gemeindebehörden<br />
oder Kantonsparlamenten so alles<br />
zu hören kriegt: Die Palette reicht<br />
vom Argument, eine Überprüfung sei<br />
Solidarität, die wirkt<br />
Sind Sie für<br />
Kinderarbeit?<br />
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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
deutsche Ausgabe<br />
3027 Bern<br />
Auflage 21 x jährlich 24'762<br />
gar nicht umsetzbar bis hin zur Aussage,<br />
die Bedingungen regie der Markt, die öffentliche<br />
1-land habe da gar nichts reinzureden,<br />
wenn halt in Indien ein paar<br />
Kinder in Steinbrüchen arbeiten müssten<br />
(sicl).<br />
zum £ttlnwId,<br />
besgt&.1u Produklo effinknufun.<br />
nidude .uwtnt.te.nsn*huig. Bellrflzvz<br />
ngder J,tpredtu und gegenA,sbeutuing.<br />
<strong>Schweizerisches</strong><br />
W Arb&terbi)f5werk SAH<br />
Besonders hartnäckig hält sich der<br />
Glaube, dass es unmöglich sei, von der<br />
Schweiz aus Bedingungen für die Produktion<br />
zu diktieren. Mai abgesehen davon,<br />
dass für eine ganze Reihe von Produkten<br />
millimetergenau Anweisungen<br />
über Tausende von Kilometern zwischen<br />
Auftraggeber und Produzent<br />
übermittelt sverden, straft vor allem die<br />
Realität diese Aussage Lügen. Die Realität<br />
ist in diesem Fall die mittelgrosse Gemeinde<br />
Arlesheim in Baselland. Sie hat<br />
als erste Gemeinde überhaupt strikte<br />
und flur die ganze Verwaltung verbindliche<br />
Richtlinien erlassen - kein Wort davon,<br />
es sei nicht umsetzbar. Act local,<br />
think global - peinlich, dass es eine unscheinbare<br />
Gemeinde den Grossstädten<br />
und Kantonen vormachen muss.<br />
CDR1C WERMUTH<br />
KAMPAGNENMITAREEITER SAH<br />
<strong>Schweizerisches</strong><br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH<br />
Argus Ref 35965678<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 83 / 137
310007 / 310.7 / 17'824 mm2 / Farben: 3 Seite 9 13.08.2009<br />
KINDERARBEIT IN DER<br />
BALL PRO D U KT 10 N<br />
Auch Bälte soRten fair bezahlt werden.<br />
Sie kosten unwesentlich rrrehr als<br />
«No-Name»-Bälle, garantieren den<br />
Näherinnen und Nähern aber einen<br />
Lohn. der zum Leben reicht.<br />
Jedes Jahr kaufen Schweizer Schulen schätzungsweise<br />
300000 Bälle für den Schulsport<br />
ein - meist günstige «No-Name»-<br />
Bälle oder Eigeninarken. Doch wichtige<br />
Lieferanten beziehen die Bälle aus zweifelhaften<br />
Quellen in Pakistan, die die Näharbeiten<br />
von Subunternehmen durchführen<br />
lassen. Diese wiederum lassen die Bälle<br />
von Familien in Dörfern herstellen - und<br />
hier arbeiten vielerorts Kinder mit.<br />
Dieses System der unkontrollierten Heimarbeit<br />
mit miserablen Löhnen und Kinderarheil<br />
sollte in den 9(1er-Jahren abgeschafft<br />
werden. Das Kontrollsystem IMAC lindependent<br />
Monitoring Association für Child<br />
Labor) überprüft die Produktionsbedingungen<br />
in fast allen wichtigen Bailfabriken.<br />
So bleiben Kinder nicht mehr der Schule<br />
fern, weil sie zu Hause Fussbiille nilhen<br />
müssen. Der Sportartikelhersteller Sandal<br />
Industries hat sich diesem Kontrollsystem<br />
jedoch nicht angeschlossen. Sandal Indus-<br />
tries liefert die Eigeninarken eines grossen<br />
Schulsportausrüsters in der Schweiz.<br />
Schweizer Schulen kann es nicht egal sein,<br />
wenn Kinder am Schulbesuch gehindert<br />
und Menschen ausgebeutet werden. Das<br />
Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> fordert<br />
deshalb die Einkäufer in den Schulen auf,<br />
nur norh Sporthälle aus IMAC-kontrollierten<br />
Betrieben zu kaufen. Sie sollen vom<br />
Schulsportausrüster eine ßestätigung dafür<br />
verlangen.<br />
Ein Kinderarbeit jedoch nauliha]tig zu imki<br />
tnp feit, rn iissen die Eltern einen 1 Lohn<br />
erhalten mit dem sie ihre Familie ernähren<br />
können. In den letzten Jahren sind die<br />
Löhne in Pakistans Ballindustrie jedoch<br />
gesunken - pro Ball werden heute noch 50<br />
Rappen oder weniger bezahlt. Auch hier<br />
gibt es Lösungen: Bälle aus fairein Handel<br />
Sie kosten nur unwesentlich mehr, garantieren<br />
den Näherinnen und N&hern aber<br />
Löhne, die zum Leben reichen.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
BCH<br />
8200 Schaffhausen<br />
Auflage 6 x jährlich 2'364<br />
Argus Ref 36095699<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 84 / 137
310007 / 310.7 / 44'708 mm2 / Farben: 3 Seite 69 19.08.2009<br />
0<br />
0<br />
IH<br />
Steinzeit im Garten<br />
Naturstein ist urig, langlebig und schön. Und er eignet<br />
sich hervorragend, um Wege, Plätze und Mauern im Garten<br />
natürlich zu gestalten.<br />
T'rs
310007 / 310.7 / 44'708 mm2 / Farben: 3 Seite 69 19.08.2009<br />
mit der gewünschten Oberflächenstruktur<br />
ansehen. Üblich<br />
sind im Garten:<br />
Unregelmässig: Gebrochene<br />
oder grob behauene Natursteine<br />
eignen sich kaum für Sitzplätze<br />
und Wege: «Die unregelmässige<br />
Oberfläche kann<br />
zur Stolperfalle werden», sagt<br />
Bärlocher. Solche Steine sind<br />
deshalb eher für rustikale Wände<br />
oder Trockensteinmauern<br />
geeignet.<br />
Geflammt: Beim Flammen<br />
wird die geschliffene Oberfläche<br />
für kurze Zeit einer grossen<br />
Hitze ausgesetzt; härtere<br />
Bestandteile werden dabei herausgelöst<br />
und es entsteht eine<br />
gleichmässige Struktur. Ge-<br />
Laut Schätzungen stammen rund<br />
80 Prozent der Natursteine, die in<br />
der Schweiz im öffentlichen und<br />
privaten Raum eingesetzt werden,<br />
aus dem Ausland. Woher<br />
genau, das lässt sich nur schwer<br />
sagen. Denn auf die Import-Statistiken<br />
ist kein Verlass. So werden<br />
zum Beispiel Steine aus China<br />
als Import aus Deutschland<br />
deklariert, weil sie in deutschen<br />
Häfen entladen werden.<br />
Das Problem dabei: In den<br />
Steinbrüchen der wichtigsten Importländer<br />
wie Vietnam, Indien<br />
und China herrschen oft unmenschlicheArbeitsbedingun-<br />
gen. Kinderarbeit, ausbeuten-<br />
flammte Oberflächen zeichnen<br />
sich durch eine hervorragende<br />
Rutschfestigkeit aus und sind<br />
deshalb gut für Wege und Sitzplätze<br />
geeignet.<br />
Gesägt: Gesägte Oberflächen<br />
ermöglichen eine ebene<br />
Lauffläche. Sie können mit<br />
unterschiedlichen Schlagflächen<br />
wie Spitzeisen und Stockhammer<br />
zusätzlich grob bearbeitet<br />
werden, sodass verschiedene<br />
Strukturen entstehen.<br />
Patina: Bei der Wahl der<br />
Oberflächenbehandlung sollte<br />
man nicht nur auf die optische<br />
Wirkung achten, sondern auch<br />
auf die Pflegeleichtigkeit. Je<br />
«offener» die Oberfläche ist,<br />
desto höher ist die Gefahr der<br />
«FAIR STONE»: BEI IMPORTSTEIN AUF DAS LABEL ACHTEN<br />
sche Löhne und 70-Stunden-<br />
Wochen gehören vielerorts zum<br />
Arbeitsalltag.<br />
Seit diesem Jahr werden<br />
Steinbrüche, Handels- und Weiterverarbeitungsbetniebe<br />
sowohl<br />
von exportierenden als auch importierenden<br />
Ländern mit dem<br />
internationalen Label «Fair Stone»<br />
ausgezeichnet. Ähnlich wie<br />
die FSC-Zertifizierung beim Holz<br />
soll «Fair Stone» einen fairen<br />
Abbau und Handel von Natursteinen<br />
garantieren.<br />
«Beim Kauf von Natursteinen<br />
aus Brüchen ausserhalb Europas<br />
sollte man auf dem Label bestehen»,<br />
rät Christian Engeli, Pres-<br />
8024 Zürich<br />
Auflage 4 x jährlich 44'724<br />
Verschmutzung und der Aufwand<br />
für Schutz und Pflege des<br />
Steins. Die Reinigung mit Was-<br />
5er, Bürste oder Hochdruckreiniger<br />
ist jedoch nicht zwingend<br />
notwendig. Tom Wizemann:<br />
«Naturstein gewinnt durch die<br />
natürliche Patina, die sich im<br />
Laufe der Zeit bildet, von Jahr zu<br />
Jahr an Schönheit.»<br />
BUCHTIPPS<br />
HELEN WEISS<br />
David Reed: «Gartengestaltung<br />
mit Naturstein», Callwey<br />
Verlag 2009, Fr. 50.90.<br />
Volker Friedrich: «Alles über<br />
Naturstein und seine Verwendung<br />
im Garten», Eugen UImer<br />
Verlag 2007, Fr. 64.90.<br />
sesprecher des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s SAH.<br />
Allerdings: Das Label ist in der<br />
Schweiz noch wenig verbreitet.<br />
«Kunden sollten explizit nachfragen»,<br />
empfiehlt Engeli. Damit<br />
steige auch der Druck auf die<br />
Schweizer Händler, zertifizierte<br />
Steine anzubieten.<br />
Oder man wählt einheimische<br />
Gesteinsarten. Das macht auch<br />
aus ökologischen Überlegungen<br />
Sinn. Allerdings: Schweizer Stein<br />
ist je nach Art rund 10 bis 50 Prozent<br />
teurer als lmportware.<br />
Weitere Infos<br />
http:llfairstone.win--win.de<br />
Argus Ref 36145181<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 86 / 137
310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />
Der Natur-Stein des Anstosses<br />
Debatte über die faire Herkunft von Naturstein auf Klotener Strassen<br />
.ifpnsrin«n,pr!,fp OPfo!QI? lt 0 &t ',4! r,tc'ii,s In Ieiqt'(! st ion rinabb&izg ier .<br />
Für Klotener Strassen wird<br />
unter anderem Material aus<br />
chinesischer Produktion verwendet.<br />
Unabhängige Organisationen<br />
werfen China unfaire<br />
Arbeitsbedingungen vor.<br />
Die Stadt sieht das etwas entspannter.<br />
Phifipp Albrecht<br />
Pflastersteine macht sich<br />
der mobile Mensch in der<br />
Uber Regel wenig Gedanken. Wo<br />
komt n der Stein her, wie wurde er<br />
abgebaut und was passiert mit ihm,<br />
wnn er nicht mehr gebraucht wird?<br />
Bis vor rund einem Jahr dachte man<br />
darüber in der Schweiz wenig bis<br />
gar nicht nach. Ein «Rundschau-Beitrag<br />
über Kindcrarhcit in indischen<br />
Steinbrüchen<br />
weckte im Mai<br />
2008 das öffera1{<br />
ehe Interesse am<br />
Thema. Gezeigt<br />
wurden Bilder von<br />
schuftenden Kindern,<br />
unterlegt mit<br />
einem Kommentar<br />
eines Kinderrechtsexperten:<br />
Der Maschinenlärm<br />
führe zu Taubheit der<br />
sensiblen Ohren und, noch schlimmer,<br />
die Sceinstaublunge führe bei<br />
den Kindern zu einer Lebenserwartung<br />
von gerade mal 30 Jahren. Als<br />
Negativheispiel wurde die Gemeinde<br />
tJitikon-Waldegg aufgeführt, die<br />
ihre Strassen mit Natursteinen aus<br />
Indien pflastern liess. Die Gemeindebehörde<br />
und der Steinlieferant<br />
schoben sich die Schuld gegenseitig<br />
in die Schuhe.<br />
Mit diesen Bildern und jenem der<br />
aktuellen Kampagne des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH) im<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8302 Kloten<br />
Auflage 52 x jährlich 3'357<br />
«Man darf den ökologischen<br />
Aspekt nicht vergessen.»<br />
Markus Maag (Projektleiter<br />
-Planung + Tiefbau«<br />
Stadt Kloten)<br />
Argus Ref 36309198<br />
Ausschnitt Seite 1 / 4<br />
Bericht Seite 87 / 137
310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />
Kopf, fotografierte ein aufmerksamer<br />
Anzeiger-Leser vor einigen<br />
Wochen eine Natursteinlieferung in<br />
Egetswil. Die Steine warteten darauf,<br />
in den Egetswiler Strassenboden<br />
verlegt zu werden. Der Lieferschein<br />
an den Paletten verriet die<br />
Herkunft: »Made in China». Markus<br />
Maag, Projektleiter »Planung + Tiefbau»<br />
der Stadt Kloten, erklärt: »In<br />
Kloten ist noch nie indischer Naturstein<br />
verbaut worden. Das Gestein<br />
in den hiesigen Strassen kommt aus<br />
Portugal, Italien und China.» Also<br />
nicht aus Produktion mit Kinderarbeit.<br />
Kaum Kinderarbeit in China<br />
Doch Christian Engeli, Mediensprecher<br />
des SAH, kann keine Entwarnung<br />
bei der chinesischen Naturstein-Produktion<br />
geben: Aufgrund<br />
der Ein-Kind-Politik ist Kinderarbeit<br />
in China wenig verbreitet, problematischer<br />
ist dort<br />
die Abhängigkeit<br />
der Wanderarbeiter<br />
von ihren Arbeitgebern..<br />
Die Tatsache,<br />
dass diese nur<br />
dann ein Arbeitsvisum<br />
in anderen<br />
Provinzen erhalten,<br />
wenn sie ein<br />
Arbeitsverhältnis<br />
vorweisen können, mache sie stark<br />
abhängig. 70- bis 80-Stunden-Wochen<br />
seien die Folge, ausserdem erhielten<br />
die meisten Wanderarbeiter<br />
weniger Lohn als ursprünglich abgemacht.<br />
Die Menschenrechte werden<br />
mit Füssen getreten.<br />
Abhilfe schaffen da Zertifikate,<br />
die garantieren, dass das entsprechende<br />
Produkt unter fairen Bedingungen<br />
produziert wurde. Solche<br />
kann Markus Maag dem Anzeiger<br />
auf Nachfrage auch vorlegen. Zertifikate<br />
seien Teil der Grundsätze der<br />
Stadt Kloten bei Strassensanierun-<br />
gen. Doch auch hier kann das SAH<br />
keine Entwarnung geben: Das Zertifikat,<br />
erstellt von AO Maria Manikowska<br />
International Services', löst<br />
Stirnrunzeln aus. Ob dies eine un-<br />
8302 Kloten<br />
Auflage 52 x jährlich 3'357<br />
abhängige Stelle ist, kann nicht bewiesen<br />
werden und eine Google-<br />
Suche ergibt kein einziges Resultat.<br />
Ein zweites Zertifikat der chinesischen<br />
Handelskammer garantiert<br />
lediglich, dass keine Kinderarbeit<br />
geleistet wird.<br />
«Moderner als In Europa»<br />
Maag schenkt der Firma Hüppi Bauunternehmung<br />
und dessen Naturstein-Lieferanten<br />
Badertscher Natursteine<br />
und Babstoffe AG aber vollstes<br />
Vertrauen. Er verweist auf eine ausführliche<br />
Schrift, in welcher der<br />
Kreuzlinger Lieferant sehr ausführlich<br />
die politische und ökologische<br />
Situation erklärt. Unter anderem ist<br />
darin nachzulesen, dass die einheimische<br />
(Tessiner) Produktion bei<br />
Rand- und Pflastersteinen in Sachen<br />
Qualität und Kapazität mit den Ländern<br />
China, Indien, Portugal und<br />
Italien nicht mithalten kann. Die chinesischen<br />
Steine, die Badertscher<br />
importiert, stammen hauptsächlich<br />
aus der Provinz Shangdong. Der<br />
Hauptlieferant dort sei vorbildlich:<br />
Wir können Ihnen versichern, dass<br />
Sie in ganz Europa noch nie einen<br />
moderneren Steinbruchbetnieb gesehen<br />
haben. Während in den meisten<br />
Steinbrüchen zur Rohmaterialgewinnung<br />
noch gebohrt und gesprengt<br />
wird, hat unser Lieferant ein topmodernes<br />
System eingeführt.<br />
Für Markus Maag ist ein solcher<br />
Bericht mindestens so viel Wert wie<br />
ein Zertifikat. Ausserdem müsse<br />
man einen solchen Auftrag als Gesamtpaket<br />
anschauen: »Man darf<br />
den ökologischen Aspekt nicht vergessen.<br />
Auf dem Seeweg von China<br />
in die Schweiz wird weniger CO2<br />
ausgestossen, als wenn die gleiche<br />
Menge per Lastwagen von Portugal<br />
hierher transportiert wird.» SAH-<br />
Mediensprecher Engeli rät der Stadt<br />
Kloten dennoch, sich die Stadt Zürich<br />
als Beispiel zu nehmen. Dort<br />
benutze man so lange ausschliesslich<br />
europäisches Material, bis die<br />
Importeure beweisen können, dass<br />
asiatische Steine unter genauso fai-<br />
Argus Ref 36309198<br />
Ausschnitt Seite 2 / 4<br />
Bericht Seite 88 / 137
310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />
Ausbeutung: Die SAH-Kampagne.<br />
Rotterdam<br />
Order No/Ojo Stock Base)<br />
8302 Kloten<br />
Auflage 52 x jährlich 3'357<br />
ren Bedingungen produziert werden.<br />
Die Branche sei aber sowieso<br />
im Umbruch, ergänzt Engeli. Ende<br />
September führe der Schweizer Natursteinverband<br />
eine Veranstaltung<br />
durch, an der unter anderem die<br />
Zertifikate zum Thema werden.<br />
Ref<br />
Grete Ne<br />
Matn%aI/Fnr .t G603 2OXI2XI1CM Quantity<br />
«Meide in China»: Die Schweizer Qualität kann nich! mithalten.<br />
Bild: zvg<br />
Argus Ref 36309198<br />
Ausschnitt Seite 3 / 4<br />
Bericht Seite 89 / 137
310007 / 310.7 / 88'562 mm2 / Farben: 3 Seite 3 03.09.2009<br />
BürgerlicIi Mehrheit gegen faire Beschaffungen<br />
Mitte Mai reichte SP-Gexneinderätin Sigi Sommer Im Klotener Parlament<br />
einen Vorstoss zum Thema «Faires Beschaffungswesen« ein. Das Ziel.<br />
spllte sozial vertrglicbes öffentliches Beschaffungswesen sein. Materialien<br />
und Dienstleistungen für die Stadt sollten den Bestimmungen<br />
der Internationaleti Arbeitsorganisation QLO) entsprechen. In der Begründung<br />
formuilerre Sommer unter anderem SO: «Besonders Produkte<br />
wie Natursteinprodukte, Textilien oder Computerbestandteile werden<br />
oft sogenannt.»unfair. produziert, zum Beispiel unter Kinderarbeit,.<br />
und trötzdem eingekauft.. Der Stadtrat zeigte sich an der letzten Genieinderatssitzung<br />
im Juli bereit, das Postulat entgegenzunehmen.<br />
Doch eine Mehiheit aus .SVP, FDP und CVP stellte sich gegen eine<br />
Überweisung; Zitate aus der Debatte:<br />
Ulrich Schlatter (SVP): «Solche Organisationen (ILO) lösen aufgrund<br />
der Bürokratie ein grosses Mass an unnötiger Zusatzarbeit aus. Die<br />
SVP-Frakiion flxdet es unsinnig, sich einer solchen Organisation ariuschliessen.»<br />
Christian Ferber (FDP): «Wir finden das Anliegen sehr sympathisch,<br />
aber wir denken, dass dieses Postulat zu unnötiger Mehrarbeit führen<br />
wird. Es ist nicht Klotens Auftrag, die Welt zu verbessern.«<br />
Priska Seiler Graf(SP): «Wir sind nicht die erste Gemeinde im Kanton<br />
Zürich, die über dieses Thema spricht. Zum BeispieI Eifretikon ist auch<br />
in dieser Richtung tätig. Es geht hier nur um die Prüfung der Möglichkeiten..<br />
(alb)<br />
8302 Kloten<br />
Auflage 52 x jährlich 3'357<br />
Argus Ref 36309198<br />
Ausschnitt Seite 4 / 4<br />
Bericht Seite 90 / 137
310007 / 310.7 / 17'635 mm2 / Farben: 0 Seite 2 04.09.2009<br />
Exposition itinerante<br />
de I'OSEO en Valais<br />
Dans le cadre de la campagne<br />
«Non ä l'exploitation gräce ä nos impöts<br />
!» 1'OSEO organise, en collaboration<br />
avec cinq sections du PS,<br />
un Tour de Suisse romande de l'exposition<br />
itinrante «Pressurs et exp1oits».<br />
Cette exposition au fort impactvisuel<br />
permet de sensibiliserles<br />
citoyens t la ncessit dachats publies<br />
quitables et respectueux des<br />
droits des travailleurs.<br />
Lorsque des co1lectivits publiques<br />
achtent des ordinateurs,<br />
des pavs, des bordures de trottoir<br />
ou des ballons pöur les co1es, elles<br />
ne prtent gnraIement aucune at<br />
tention ä la provenance dc leurs<br />
achats. D'aprs les recherches de<br />
1'OSEO, ces pro duits ont souvent<br />
fabriqus dans des conditions effroyables<br />
semaine de 70 heures,<br />
graves atteintes la sant, trvai1 des<br />
enfants. Pourtant, ii existe des certificats<br />
et des labels qui attestent dc<br />
conditions dc production dcentes.<br />
En utilisant dc tels instruments,<br />
les collectivits publiques peuvent<br />
exercer tine pression sur les producteurs<br />
et, cc faisant, favoriser des<br />
conditions dc travail correctes. Une<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1951 Sion<br />
Auflage 42 x jährlich 2'310<br />
<strong>Schweizerisches</strong> Arbeiterhultswerk SAH<br />
Iuvre suisse dentraide ouvriere OSEC<br />
Soccorso operaie svizzero SOS<br />
politique d'achats quitable contribue<br />
t rduire la pauvret et stimule<br />
le dveloppement des pays du sud.<br />
Des salaires dcents et des enfants<br />
qui vont t l'cole constituent, en effet,<br />
la base dc tout developpement.<br />
L'exposition fera une halte dans<br />
les localits valaisannes suivantes<br />
- Martigny : le samedi 19 septembre,<br />
dc 9 h 15 h (Place Centrale)<br />
- Massongex : le samedi 26 septembre<br />
dc 16h t 24 h etle dimanche<br />
27 septembre dc 8 h t 12 h (Hall dc<br />
la salle polyvalente).<br />
L'exposition a conue par<br />
l'1Euvre suisse d'entraide ouvriere<br />
OSEO, dans le cadre dc la campagne<br />
«Non ä l'exploitation gräce t nos impöts!».<br />
Pour en savoir plus sur la carnpagne<br />
www.achatspublics.ch<br />
Argus Ref 36326138<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 91 / 137
310007 / 310.7 / 49'664 mm2 / Farben: 3 Seite 25 11.09.2009<br />
L'achat public quitable<br />
fait djä des sceptiques<br />
UI vier Erancais admet ciuc los piorres vienrient du Vietnam. Ledile 52 demandr sil faucira sv rendre<br />
PAVES LAUSANNOIS paw v4ririer<br />
MARCHß PURIICS<br />
Cinq villes vaudolses<br />
ont adh& ä la campagne<br />
da I'uvre dentraide<br />
ouvrire. L'organisme proche<br />
du PS leur demande de vrifier<br />
les conditions sociales de<br />
production du mat&iel achet<br />
pour las routes, las &oles ou le<br />
parc informatique. Deux pros<br />
concarns doutent da<br />
I'efficacit d'un tal processus.<br />
IlSE BOURGEOIS<br />
prs Yverdon, Vevey,<br />
Nyou et Lausanne, Morges<br />
vient dc se rallier au<br />
eredo dc I'OSEO ((uvre suisse<br />
d'entraide ouvrRre). seien lequel<br />
lcs achats des eollcctivitts publiques,<br />
financs par flog impöts,<br />
doivent tre LraxabIes. L'OSEO<br />
cntend sensibiliser communes ct<br />
cantons am conclitions dc tflWail<br />
dans lcsqiidllcs sont fabriquös lcs<br />
diff&rents produits achets pour<br />
les infrastruetures, les co1es, les<br />
administrations ou les h&pitaux.<br />
«Par rapport ax ciitras &'ologiques<br />
qui sont dc plus ca plus<br />
pils en coinpte, nous avons du<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Lausanne<br />
1003 Lausanne<br />
Auflage 6 x wöchentlich 40'561<br />
retard cxi nrnti&'e dc standards<br />
sociaux, note Aiexandit Maii&<br />
thoz, porte-parole dc I'OSEO pour<br />
la Suisse rornande Les collectiviti5s<br />
publlqucs dotvcnt demander<br />
Argus Ref 36389445<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 92 / 137
310007 / 310.7 / 49'664 mm2 / Farben: 3 Seite 25 11.09.2009<br />
plus de garanties ä leurs fournisseurs<br />
qui, par affleurs, font nigiili&<br />
rement appel ä la sous-traitance.»<br />
Les matriaux concerns sont<br />
le plus souvent la pierre, le textue<br />
ou les composants des ordinateurs.<br />
Les achats de mat&iel<br />
scolaire, comme les ballons de<br />
foot, pour ne donner que cet<br />
exemple, entrent aussi dans la<br />
liste des produits ncessitant une<br />
attention sp&ifique.<br />
La semaine dernire, au<br />
Conseil communal de Morges,<br />
l'assemble a voni sans broncher<br />
un postulat en faveur d'une<br />
charte applicable aux appels d'offres<br />
comme aux simples achats.<br />
Chef du groupe de gauche du<br />
Conseil, Vincent Jaques se rjouit<br />
de contribuer ainsi la<br />
sensibilisation des acheteurs et<br />
mandataires de la commune.<br />
Lgislation contraignante<br />
Cette belle confiance n'a pas<br />
partage t Gland, oü le<br />
conseiller Patrick Vallat, consultant<br />
spcialis dans les marchs<br />
publics, a fait valoir que la lgislation<br />
sur lesdits marchs tait<br />
dj?t tnis contraignante. «Une<br />
deuxime strate de contrainte est<br />
intervenue avec l'exigence des<br />
«achats durables», indique l'lu<br />
Lausanne<br />
1003 Lausanne<br />
Auflage 6 x wöchentlich 40'561<br />
du parti ä gomtrie variable,<br />
intitul GAG pour «Gens de<br />
Gland». Djä ce stade, on sent<br />
une niticence de certaines entreprises<br />
travailler avec les collectivits<br />
publiques, qui exigent<br />
qu'elles forment des apprentis,<br />
qu'elles grent correctement<br />
leurs dchets, qu'elles se pnivalent<br />
de tel 011 tel label, etc.»<br />
Aux yeux du conseiller, une<br />
troisime couche de contraintes<br />
n'est pas indispensable, a fortiori<br />
puisque les fournisseurs n'ont<br />
pas souvent les moyens de prouver<br />
que leur produit est socialement<br />
propre jusqu'ä la dernire<br />
vis. Au final, le Conseil n'est pas<br />
entni en matire.<br />
A Lausanne, le municipal radical<br />
Olivier Franais admet que<br />
les pavs lausannois viennent du<br />
Vietnam' «Faudrait-il aller jusque<br />
l-bas pour vrifier s'ils sollt<br />
produits dans des conditions acceptables?»<br />
N'en ratant pas une,<br />
le municipal se gausse du syndic<br />
Bnilaz en charge de l'Informatique:<br />
«Comment va-t-il v&ifier la<br />
conformini sociale de toutes les<br />
pices contenues dans les ordinateurs<br />
de l'administration?» La<br />
Municipalit fournira bientöt un<br />
pniavis. On se rejouit...<br />
Argus Ref 36389445<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 93 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />
Zertifikate sollen den<br />
Steinhandel fairer machen<br />
Der Skandal war gross, das Medienecho dementsprechend: Schweizer Gemeinden verschönerten<br />
mit Granit, der in indischen und chinesischen Steinbrüchen von Kindern abgebaut wurde, ihre<br />
Dorfplätze. Mit Fairtrade-Zertifikaten für Steine soll nun gegen das Problem vorgegangen werden.<br />
Doch bei Kunden und Lieferanten sind die Labels bisher kaum bekannt.<br />
Viele in der Schweiz verbauten Pflastersteine stammen aus<br />
China, doch das Rohmaterial wird in Indien gefördert.<br />
(Bild: Benjamin Pütter/Xertifix)<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
3322 Schönbühl-Urtenen<br />
Auflage 11 x jährlich 4'300<br />
Die Fotos, die der deutsche<br />
Menschenrechtsaktivist und<br />
Kinderarbeitsexperte Benjamiii<br />
Pütter in indischen Steinbrüchen<br />
gemacht hat, sind<br />
schockierend: Kinder bearbeiten<br />
mit schweren Bohrmaschinen<br />
und ohne Schutzkleidung<br />
das harte Material.<br />
Der Lärm macht sie taub. Wer<br />
bereits im Kindesalter hier<br />
arbeitet, wird im Durchschnitt<br />
nur 40 Jahre alt. Die<br />
Staublunge ist die häufigste<br />
Todesursache für jene, die<br />
den feinen Steinstaub täglich<br />
während vieler Stunden ungeschützt<br />
einatmen müssen.<br />
Ganze Familien schuften in<br />
den Steinbrüchen, oft gehen<br />
die Kinder nicht zur Schule.<br />
Ein Viertel<br />
aus Asien<br />
Von Kinderhnden geschlagene<br />
Steine waren auch einigen<br />
Schweizer Gemeinden<br />
und Städten recht: Liitikon<br />
zum Beispiel war nicht nur<br />
aus ästhetischen Gründen<br />
Argus Ref 36454262<br />
Ausschnitt Seite 1 / 4<br />
Bericht Seite 94 / 137
310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />
vom roten Granit überzeugt,<br />
der seit kurzem den Dorfplatz<br />
ziert. Der Baustoff aus Indien<br />
war auch günstiger als die Konkurrenzprodukte.<br />
Der Gemeinderat liess deshalb<br />
Steine verbauen, die in Fernost von<br />
Kindern bearbeitet wurden. Uitikon ist<br />
kein Einzelfall: Schätzungsweise 20 bis<br />
30 Prozent der Natursteine im Schweizer<br />
Strassenbau sollen asiatischer Herkunft<br />
sein, ein Teil davon wurde von Kindern<br />
abgebaut. Der tiefe Preis veranlasst<br />
viele Gemeinden und Städte dazu,<br />
die Produktionsbedingungen von Pflastersteinen,<br />
aber auch anderer Güter wie<br />
Spitaikleidung oder Fussbällen für die<br />
Schulen nicht näher zu hinterfragen.<br />
Doch die Steinskandale um Gemeinden<br />
wie Uitikon haben nun Aktionen provoziert,<br />
die das Problem angehen wollen,<br />
allen voran jene des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH). Mit seiner<br />
Kampagne ((Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern» will die Organisation<br />
die öffentliche Hand stärker in die<br />
Pflicht nehmen. Das SAH fordert, dass<br />
Gemeinden genauer darauf achten, was<br />
und wo sie beschaffen.<br />
Obwohl es bei der Kampagne nicht nur<br />
um Pflastersteine geht, stehen diese im<br />
Vordergrund. «Steine sind auf jedem<br />
Platz und jeder Strasse sichtbar>), sagt<br />
SAH-Sprecher Christian Engeli. Das<br />
Hilfswerk verleiht daher seit diesem<br />
Frühling einen «Fairen Stein»-Award.<br />
Fünf Gemeinden erhielten die Auszeichnung<br />
bereits: Dachsen, Laufen-Uhwiesen,<br />
Marthalen, Rheinau und Trüllikon.<br />
«Das einzige Kriterium, um den Preis<br />
verliehen zu bekommen, ist ein Gemeinderatsbeschluss,<br />
künftig nur noch<br />
Fairtrade-Steine für den öffentlichen<br />
Sektor zu kaufen»,<br />
sagt Engeli. Es sei dem Hilfswerk<br />
allerdings kaum möglich,<br />
das Versprechen zu<br />
überprüfen: Kontrollorgan<br />
seien jene, die den Vorstoss<br />
in der jeweiligen Gemeinde<br />
eingebracht hätten, und die<br />
interessierte Bevölkerung<br />
insgesamt.<br />
Importstopp<br />
3322 Schönbühl-Urtenen<br />
Auflage 11 x jährlich 4'300<br />
nicht welthandelskonform?<br />
An der Fokussierung der<br />
SAH-Kampagne auf die<br />
Steinproblematik stören<br />
sich viele Steinhändler. «Die<br />
Aktion ist zu extrem», sagt<br />
Tobias Eckardt, Natursteinhändler<br />
und Mitglied des<br />
Naturstein-Verbands<br />
Schweiz (NVS). «Vieles von<br />
dem, was das SAH über den<br />
Steinabbau verbreitet, ist so<br />
nicht richtig.» Die Aussagen<br />
von Pütter seien reisserisch<br />
und undifferenziert, denn in<br />
den asiatischen Staaten<br />
würden Steine auf sehr<br />
unterschiedliche Weise abgebaut:<br />
«Asien gleich Kinderarbeit,<br />
diese Aussage<br />
stimmt nicht.» In China zum Beispiel sei<br />
Kinderarbeit im Natursteinabbau kein<br />
Thema. «In Indien ist Kinderarbeit zwar<br />
ein Problem, jedoch nicht bei Steinen,<br />
die für den Export bestimmt sind»,<br />
wehrt sich Eckardt. Er räumt allerdings<br />
ein, selbst noch nie vor Ort gewesen zu<br />
sein. Auch die Absichtserklärungen gewisser<br />
Gemeinden, künftig keine Steine<br />
mehr aus Asien zu importieren, gefallen<br />
Eckardt nicht:
310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />
Indien gleichzeitig auch als Zwischenhändler<br />
agiere und die Steine von einem<br />
unzertifizierten Händler beziehe.<br />
Schulbesuch<br />
wird kontrolliert<br />
Engeli vom SAH hingegen betont, dass<br />
es gerade bei einem einfachen Produkt<br />
wie Pflastersteinen möglich sei, die<br />
Wertschöpfu ngskette vollständig zurückzuverfolgen.<br />
((Bei einem Computer<br />
wäre das etwas anderes», sagt er.<br />
Die Xertifix-Mitarbeiter machen regelmässig<br />
Stichproben in jenen indischen<br />
Steinbrüchen, die mit Händlern in<br />
Deutschland, der Schweiz und Österreich<br />
zusammenarbeiten. Im Sinn der<br />
Konvention Nr. 182 der International Labour<br />
Organization (ILO) achtet Xertifix<br />
darauf, dass im Abbruch keine Kinder<br />
beschäftigt werden. Xertifix-Händler<br />
werden regelmässig per E-Mail von den<br />
Kontrolleuren darüber informiert, ob<br />
ihre Lieferanten die ILO-Bedingungen<br />
einhalten.Trifft Xertifix bei einem ersten<br />
Besuch Kinder in einem Steinbruch an,<br />
werden diese an Schulen angemeldet;<br />
Jugendliche können eine Berufsausbildung<br />
machen. Werden bei späteren Inspektionen<br />
erneut arbeitende Kinder<br />
gesichtet, yerwarnt Xertifjx dke Besitzer<br />
des Steinbruchs und entzieht ihnen gegebenenfalls<br />
das Zertifikat.<br />
Vorsicht<br />
vor Fälschungen<br />
Fair Stone ist ein weiteres Label, das<br />
faire Arbeitsbedingungen beim Steinabbau<br />
garantieren soll. Das Zertifikat<br />
funktioniert ähnlich wie Xertifix, ist jedoch<br />
nicht vorwiegend auf Kinderarbeit,<br />
sondern generell auf soziale Standards<br />
fokussiert. Doch auch Fair-Stone-Steine<br />
sind wie jene von Xertifix Mangelware.<br />
Nur ein einziger Schweizer Händler bietet<br />
dieses Label an. ((Bezüglich dieser<br />
Zertifikate ist die Schweiz ein Drittweltland»,<br />
kommentiert Engeli vom SAH.<br />
Ein drittes Label sei jedoch in Arbeit,<br />
versichert er.<br />
Engeli verlangt, dass die Gemeinden<br />
fair produzierte Steine nachfragen. (
310007 / 310.7 / 87'052 mm2 / Farben: 3 Seite 28 16.09.2009<br />
fen hat. «W(r sind bereit, den Mehrpreis<br />
zu zahlen», sagt Gemeindeschreiber<br />
Fausch aus Dachsen. Auch Eckardt spürt<br />
bereits einen Gesinnungswandel bei<br />
der Kundschaft: ((Seit dem Start der<br />
Kampagne werden mehr faire Steine<br />
nachgefragt.»<br />
Michael Frey<br />
Weiterführende Informationen zur SAH-<br />
Kampagne: www.kehrseitech; Labels für<br />
faire Steine: www.fairstone.win--win.de;<br />
www.xertifix.de<br />
« der in SICIl<br />
Ge; Gdnainde Dacten<br />
-n L--t:-r-s -----o.;-:-><br />
-<br />
-.e<br />
Inzwischen fünf Zürcher Gemeinden wurden mit ((Dem Fairen Stein)) des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es SAH ausgezeichnet. (Bild: zvg)<br />
Tagung zum Thema<br />
faire Steine<br />
Dre Jahrestagung 2009 des Naturstein-VerbandsSchweizfindetam<br />
25.<br />
September in Zürich stall. Schwerpunkt<br />
wird dieThematik fairer Steine<br />
sein. Unter anderem werden die drei<br />
Labels Xertifix, Fairstone/WJn=Win<br />
und IGEP vorgestellt und diskutiert<br />
werden. Dietagurig ist öffentlich, die<br />
Teilnahme von Gemeindevertretern<br />
erwünscht.<br />
3322 Schönbühl-Urtenen<br />
Auflage 11 x jährlich 4'300<br />
Argus Ref 36454262<br />
Ausschnitt Seite 4 / 4<br />
Bericht Seite 97 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 77'834 mm2 / Farben: 3 Seite 21 18.09.2009<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
eobach a r<br />
«Der Stein kommt ins Rollen»<br />
Wenn Pflastersteine aus Kinderarbeit verbaut werden, trifft die Gemeinden Mitschuld: Denn sie können<br />
erfolgreich Druck ausüben, damit die Lieferanten Ware aus fairer Produktion verwenden. Text Vera BueIkr<br />
80-Stonden-Wochen bei einem Hungerlohn: Wie in dieser Binisstein-Mine in Peru werden in zahlreichen Ländern Kinder ausgebeutet.<br />
Stadtingenicur Hansjörg Roth<br />
über die neu gepflasterte Gallus-<br />
Wenn sasse im St. Galler b3osterviertel<br />
schreitet, hat er ein gutes Gewissen: An den<br />
«Bsetzisteinen» unter seinen Füssen klebt<br />
garantiert kein Kinderblut. Denn seit 15<br />
Jahren verlangt die Stadt, dass für ihre<br />
Bauvorhaben Natursteine nachweislich aus<br />
Europa stammen. Und sie schreibt ihre<br />
Bauaufträge entsprechend aus. Damit<br />
nimmt St. Gallen Mehrkosten von bis zu<br />
200 Prozent gegenüber vergleichbaren<br />
Produkten aus Asien in Kauf. «Dafür haben<br />
wir die Garantie, dass die Steine nicht unter<br />
xnenschenveraclitenden Bedingungen gewonnen<br />
wurden', betont Roth. Gemeint<br />
sind 80-Stunden-Wochen, Hungerlöhne,<br />
Kinderarbeit, Ausbeutung bei Lärm und<br />
Staub ohne jeglichen Gesundheitsschutz,<br />
ohne Sicherheitsmassnahmen.<br />
Die lobenswerte Haltung der St. Gatler<br />
hat allerdings einen Haken: Sie ist eigent-<br />
lich illegal. Denn das Abkommen mit der<br />
Welthandelsorganisation WTO verbietet<br />
die Diskriminierung einzelner Länder -<br />
ergo ist auch eine Privilegierung von<br />
«made in Europe» nicht erlaubt.<br />
Am meisten ärgert sich Martin Gassner<br />
von Akjuco AG über die Praxis der St. Cal-<br />
1er. Der gelernte Sozialarheiter führt ein<br />
Meines Unternehmen mit eigener Produkdon<br />
in Vietnam, seine Frau ist Vietnamesin,<br />
«Bei uns bt es keine Kinderarbeit, die<br />
Arbeiter bekommen einen guten Lohn,<br />
sind sozialversichert, haben korrekte<br />
(
310007 / 310.7 / 77'834 mm2 / Farben: 3 Seite 21 18.09.2009<br />
Arbeitszeiten mit Pausen, und die Arbeitssicherheit<br />
ist uns wichtig», sagt er.<br />
Auch sonst gebe es in vietnamesischen<br />
Steinbrüchen keine Kinderarbeit. «Doch in<br />
der Öffentlichkeit werden alle Länder und<br />
alle Steinbrüche in Asien über einen Leisten<br />
geschlagen.» Damit bestrafe man die<br />
betroffenen Länder und all jene, die schon<br />
seit langem für faire Arbeitsbedingungen<br />
kämpfen. Martin Gassner setzt sich darum<br />
für ein Label ein, mit dem man Steine auszeichnet<br />
- ungefähr sowie Bio-Eier.<br />
Doch erst seit kurzem existieren international<br />
anerkannte Labels für ganz Asien.<br />
In der Schweiz bieten bereits vier Betriebe<br />
zertiftzierte Steine an (siehe Infos Seite 23)<br />
natürlich gehört Gassner dazu. Nur so<br />
wird er auch in Zukunft Steine für das<br />
Limmatquai liefern können. Anders als<br />
St. Gallen verlangt das Tielbauamt der Stadt<br />
Zürich nämlich nicht «made in Europe»,<br />
sondern Steine mit Zertifizierungslabel -<br />
egal, woher sie stammen. Und noch in<br />
diesem Herbst wird die Regierung eine<br />
weiter gehende Richtlinie mit Mindeststandards<br />
zur sozialen Beschaffung erlassen.<br />
Die Botschaft der Stadträtin und Vorsteherin<br />
des Tiefbauamtes Ruth Genner ist<br />
klar: «Eine nachhaltige Stadt wie Zürich<br />
muss sich auch für faire Arbeitsbedingungen<br />
einsetzen.»<br />
Immer mehr Gemeinden weichen von<br />
ihrer Praxis ab, bei einem öffentlich ausgeschriebenen<br />
Auftrag dem billigsten Angebot<br />
den Zuschlag zu geben. Bereits haben<br />
sich 30 Schweizer Gemeinden verpflichtet,<br />
nur noch dort einzukaufen, wo fair produziert<br />
wird. In 100 weiteren Gemeinden und<br />
Kantonen sind politische Vorstösse hängig.<br />
Das ist auf die Hartnäckigkeit des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH) zurückzuführen,<br />
das letztes Jahr die Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldem»<br />
lancierte: Neben Preis, Qualität und<br />
Umweltauflagen sollen auch soziale Kriterien<br />
bei öffentlichen Beschaffungen eine<br />
Rolle spielen - etwa wenn es um Textilien<br />
fürs Altersheim, Granit für den Strassenbau,<br />
Essen für die Schulmensa oder um<br />
Bälle für den Sportunterricht geht.<br />
Die Nachfrage bestimmt das Angebot<br />
Dass diese Forderungen auch tatsächlich<br />
umgesetzt werden können, zeigt das Bei-<br />
eobach a r<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 26 x jährlich 313'426<br />
spiel Arlesheim BL. Als erste Gemeinde hat<br />
sie für die gesamte Verwaltung verbindliche<br />
Beschaffungskriterien erlassen, die den<br />
Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien garantieren.<br />
Das gilt ab 2010 für sämtliche<br />
Vergaben wie Material- und Geräteeinkauf,<br />
Bau-, Planungs-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge<br />
sowie Leistungsvereinbarungen.<br />
«Jeder Fachbereich wählt die Labels<br />
und Kriterien aus, die für ihn relevant sind»,<br />
erklärt Marcel Leutwyler von der Bauverwaltung.<br />
«Damit ist ein erster Schritt hin zu<br />
fairen Verhältnissen getan, denn die Nachfrage<br />
bestimmt das Angebot.»<br />
Tatsächlich ist der Einfluss sozialer Beschaffungskriterien<br />
auf Entwicklungs- und<br />
Schwellenländer nicht zu unterschätzen: In<br />
der Schweiz vergibt die öffentliche Hand<br />
jährlich Aufträge Im Umfang von 36 Miffiarden<br />
Franken. Den Löwenanteil von 43 Prozent<br />
erteilen die Gemeinden. SAH-Präsident<br />
und SP-Nationalrat Hans-Jürg Fehr<br />
sieht in dieser Nachfragemacht die Chance,<br />
Druck auf Lieferanten und Produzenten<br />
auszuüben: «Globalisierung heisst eben<br />
auch, dass unser Konsumverhalten einen<br />
Einfluss auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
in den Ländern des Südens hat.»<br />
Die Zertifizlerung bringt Marktvortelle<br />
So geraten auch Schweizer Lieferanten unter<br />
Druck «Wir haben uns zertifizieren<br />
lassen, weil dies immer mehr Gemeinden<br />
bei der Ausschreibung zur Bedingung<br />
machen», bestätigt Claudio Schenk von<br />
Inbra AG. Einige deutsche Friedhofsverwaltungen<br />
verlangen gar den Nachweis,<br />
dass ein Grabstein ohne Kinderarbeit produziert<br />
wurde. Und Marco Spichiger von<br />
Natura Stein AG sagts klar: «Die Zertifizierung<br />
bringt uns Marktvorteile.»<br />
Noch vor einem Jahr hatte es anders<br />
getönt: «Ja, auch ich war überzeugt, dass<br />
solche Labels nichts bringen. Der Natursteinhandel<br />
mit seinen Zwischenhändlern,<br />
Grossisten, Importeuren und regionalen<br />
Anbietern ist so komplex, dass man die<br />
Herkunft gar nicht lückenlos prüfen kann»,<br />
sagt Tobias Eckardt, Präsident des Naturstein-Verbandes<br />
Schweiz (NVS). Da könne<br />
ein Steinbruch in Indien zwar zertifiziert<br />
sein, aber wenn dieser Betrieb selber Rohmaterial<br />
von irgendwoher zukaufe, stosse<br />
die Kontrolle an Grenzen. Dennoch gehört<br />
Argus Ref 36467099<br />
Ausschnitt Seite 2 / 3<br />
Bericht Seite 99 / 137
310007 / 310.7 / 77'834 mm2 / Farben: 3 Seite 21 18.09.2009<br />
seine Eckardt Naturstein AG nun auch zu<br />
den Schweizer Zertlfizierungspionieren.<br />
Warum? «Heute bin ich überzeugt davon,<br />
dass mit den Labels ein wichtiger erster<br />
Schritt gemacht wird», betont Eckardt. Es<br />
gehe dabei ja nicht «nur» um Kinderarbeit,<br />
sondern um faire Arbeitsbedingungen, um<br />
Sicherheitsfragen, um Gesundheitsschutz,<br />
um die Zulassung von Gewerkschaften -<br />
vor allem in China und Indien.<br />
Deshalb widmet der NSV seine Herbsttagung<br />
dem Thema «Kinderarbeit, soziale<br />
Standards und Natursteln-Labels». Die Mitglieder<br />
- und interessierte Private - sollen<br />
sensibifisiert werden und international anerkannte<br />
Zertifizierungen kenienlernen:<br />
den Öko- und Sozialstandard «Fair Stone»,<br />
das vom Handel initlierte IGEP-Label (Indo-German<br />
Export Promotion) und das Siegel<br />
«Xertiflx». Benjamln Pütter, der Label-<br />
Vorkämpfer in der Natursteinbranche, rief<br />
das Siegel Xertifix 2005 ins Leben, nachdem<br />
HINTERGRUND<br />
eobach a r<br />
Trügerische Zahlen: Statistik weist nicht alle Asienimporte aus<br />
Rund zehn Prozent aller Schweizer Natursteinimporte<br />
stammen gemäss Zollstatistik<br />
aus Asien. Aber der Schein trügt:<br />
Die Herkunftsangabe hängt vom Erstverzollungsland<br />
ab. So kommen zum Beispiel<br />
über 40000 Tonnen Strassenbausteine<br />
aus Deutschland. Doch Deutschland führt<br />
über die Hälfte seiner Natursteine aus<br />
China ein - wo auch indische Steine bearbeitet<br />
werden. Etwa 20 bis 30 Prozent der<br />
Natursteine im Schweizer Strassenbau<br />
dürften asiatischer Herkunft sein.<br />
Auch Privatpersonen können Druck ausüben<br />
und zertifizierte Produkte verlangen.<br />
Das kostet nicht viel mehr: Zertifi-<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 26 x jährlich 313'426<br />
er skandalöse Arbeitsbedingungen in<br />
indischen Steinbrüchen aufgedeckt hatte.<br />
Noch heute komme es vor, «dass ich auf<br />
hart arbeitende Kinder treffe, wenn ich einen<br />
Steinbruch unangemeldet besuche».<br />
Aber die Situation habe sich verbessert.<br />
«Der Stein kommt allmählich ins Rollen.»<br />
Anbieter von zertifizierten asiatischen Steinen<br />
Eckardt Natursteine AG, Volketswii: www.eckardt.ch<br />
Akiuco AG, Triesen: www.akiuco.com<br />
Natura Stein AG, Zell: www.naturastein.ch<br />
Inbra AG, Rheineck: www.inbra.ch<br />
Webllnks<br />
SAH-Kampagne: www.kehrseite.ch<br />
Interessengemeinschaft ökologische Beschaffung<br />
Schweiz: www.igoeb.ch<br />
Naturstein-Verband Schweiz: www.nvs.ch<br />
Anerkannte Labels für Natuwstelne<br />
www.xertifix.de<br />
www.fairstone.winwin.de<br />
www.igep.org<br />
zierte Steine sind maximal fünf Prozent<br />
teurer. Doch wer den Labels nicht traut<br />
und auf Nummer sicher gehen will, dass<br />
anständige Arbeitsbedingungen herrschen,<br />
muss auch anständige Preise<br />
bezahlen. So kostet eine Gneis-Gartenbodenplatte<br />
aus dem Tessin rund 140,<br />
aus China aber nur 80 Franken.<br />
Der Preis allein besagt indes noch nichts<br />
über die Herkunft: Bei Küchenabdeckungen<br />
bestimmt nicht die Herkunft, sondern<br />
Beschaffenheit und Qualität den Preis -<br />
300 bis 1000 Franken pro Quadratmeter.<br />
Indische Steine gehören hier sogar zu den<br />
teureren, egal, ob zertifiziert oder nicht.<br />
Argus Ref 36467099<br />
Ausschnitt Seite 3 / 3<br />
Bericht Seite 100 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 21'005 mm2 / Farben: 3 Seite 19 21.09.2009<br />
JEAN-YVES GABBIJD<br />
Prs de 200 signatures ont<br />
rcoltes samedi ä<br />
Martigny lors d'une exposition<br />
organise conjointement<br />
par 1'(Euvre suisse<br />
d'entraide ouvrire (OSEO)<br />
et le Parti socialiste octodurien,<br />
dans le cadre de la<br />
campagne de 1'OSEO intituIe<br />
«Non l'exploitation<br />
grace ä nos impöts». Le<br />
hut de 1'opration est d'inciter<br />
les col1ectivits publiques<br />
i renoncer<br />
«acheter des biens fabriqus<br />
dans des conditions<br />
de travail efJ}oyables». Cette ide a reiaye dans de<br />
nombreux Excutifs communaux ou cantonaux et a<br />
abouti dans 36 communes et 5 cantons, dont celui de<br />
Vaud. Par contre, en Valais, le Grand Conseil a refus<br />
une proposition allant dans ce sens. Le Conseil gn&al<br />
de Martigny a ga1ement dit deux fois non.<br />
La prsidente du Parti socialiste de Martigny, Romaine<br />
Berguerand, ne veut pas baisser les bras pour autant.<br />
Que recherchez-vous travers cette ptition?<br />
Nous demandons que les collectivits publiques<br />
soient attentives ä ce que les biens qu'elles acquirent<br />
aient produits dans des conditions quitables, en<br />
respect des normes essentielles de l'Organisation internationale<br />
du travail. En achetant de manire quitable,<br />
on oblige pro duire quitab1ement.<br />
Comment expliquez-vous le fait que cette ide ait 6t<br />
rejet6e deux fois par le Conseil g6n&aI de Martigny?<br />
Parce que i'ide venait de la gauche. Je trouve regretta-<br />
PS ETOSEO<br />
Une ptition<br />
pour des achats<br />
quitabIes<br />
Romaine Berguerand, prsidente<br />
du Parti socialiste de<br />
Martigny. LDD<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Feuille d'avis du Valais<br />
1951 Sion<br />
Auflage 6 x wöchentlich 42'700<br />
hie d'avoir fait de la politique poiiticienne autour de<br />
cette question. Aprs la sance, plusieurs dius m'ont dit<br />
qu'ils prouvaient heaucoup de sympathie pour cette<br />
dmarche, mais qu'ils n'avaient pas pu la soutenir, probablement<br />
pour ne pas se dmarquer de leur groupe.<br />
En faisant le dcompte des personnes favorables,<br />
nous aurions certainement obtenu gain de cause...<br />
D'affleurs des arguments contradictoires ont avancs<br />
pour combattre notre proposition, qui n'&ait<br />
qu'un postulat demandant de se pencher sur ia r&<br />
flexion et pas irne imposition. Le groupe radical a dit<br />
que IaVffle se souciait ddjä suffisamment de pratiquer<br />
des achats quitab1es dans le respect de certaines normes,<br />
alors que le groupe d.c. dclarait que procder ä<br />
des achats quitablesau sein d'une commune esting&<br />
rable...<br />
Est-ce que vous allez essayer nouveau de faire passer<br />
cette id&?<br />
La ptition que nous avons hmce aidera peut-&re ä<br />
faire prendre conscience de i'intrt de la population<br />
pour le commerce quitable. En fonction de l'impact<br />
que le dp6t de ia p&ition ä la commune pourrait avoir<br />
dans les prochains mois, II n'est pas exclu que nous essayions<br />
ensuite d'entreprendre une nouvelie dmarche<br />
lgis1ative, mais nous esprons que cela ne sera pas<br />
ncessaire. La prise de conscience par 1'Eaicutif de la<br />
ville devrait se faire d'elle-mme.<br />
F/A-18 laguerre<br />
des decibels<br />
Argus Ref 36484113<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 101 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />
Gestion des döchets de chantier<br />
Chamier de la sociötö Swiss Track SysWrr7&eflfrWRiftIgen ei Raron.<br />
La Fondation suisse pour la<br />
pratique environnementale -<br />
Pusch - a organs an juin un<br />
söminaire consacr ä la gestion<br />
des dächets da chantier des<br />
travaux publics. Vaste programme<br />
dont les tenants ei les<br />
aboutissants sont nornbreux.<br />
es activits des rravaux<br />
J<br />
publics ghi&ent des dchers<br />
dc terrassement (terres,<br />
graves), dc travaux<br />
1 routiers (enrob&, b&on),<br />
dc canalisations et rseaux divers<br />
(plastiques, fils älccrriques) er dc fondations<br />
sp6ciales. Les d&hcts qui cii<br />
d&oulent sont essentiellement min&<br />
raux et constinient le plus grand<br />
volume dc d&hets produits en Suisse<br />
chaquc anne. Chiffre rvIateur, en<br />
2007, le genie civil en Suisse a b&ificic<br />
dc 11 mil!iards dc francs d'jnvestissernents<br />
dont ic tiers a &ä consacn%<br />
ENVIRONNEMENT<br />
ä lii construction dc routes.<br />
Cadre iegisiatu<br />
et enjeux<br />
D'entre, Robiri Quartier, collaborareur<br />
scientifiquc I'Office fd&rai dc<br />
i'environnement, pose un constat global:<br />
en Suisse, les rserves dc gravier<br />
naturel s'puisent car les carri&es<br />
sont largement cxploit&es depuis ic<br />
milieu du XJX si&le. Ds lors, le<br />
recyciage des d&hets de chantier<br />
prend toute sa signification. Mais,<br />
d'une part, le cadre kgislarif rigulant<br />
la prohlimatiquc des döchets dc chantier<br />
est restreint et d'autre part, ces<br />
d&hets augmentent d'anne en ann&<br />
er leur stockage se renouvelle; en<br />
moyenne par habitant, la Suisse<br />
g&ire 130t dc sables et graviers, 20t<br />
d'enrobs bituniineux et 35 t dc<br />
h&on. Or, si Une grande partie dc ces<br />
d&hets esr recyckc (plus dc 80%), les<br />
capacits d'liniination sont particuli&ement<br />
limites et ii existe. subs&quemment,<br />
la contrainte du transport<br />
dont les coüts sont particuli&ement<br />
dissuasifs. Pour le confrencier, les<br />
possibi1its d'action se rpartissent<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Journal Constr.Suisse Romande<br />
1025 St-Sulpice VD<br />
Auflage 12 x jährlich 5'925<br />
l l%1XIl]OP tMIIt+I £4RIIkW<br />
Argus Ref 36512566<br />
Ausschnitt Seite 1 / 4<br />
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310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />
sur trois niveaux: dans la qua1it du<br />
recyciage, dans le recyclage des enrobs<br />
bitumineux et dans l'utilisation<br />
des granulats non tris.<br />
Recimnaltre les matörlaux<br />
etrIsiies<br />
Manuel Kellenberger, responsable<br />
matriaux chez Infralab SA, rappelle<br />
tout d'abord que le goudron a & uti-<br />
1is ds la moiti du XIXe sicle pour<br />
lutter contre la poussire des chemins<br />
en terre battue. On a commenc<br />
pandre des huiles, et des bitumes,<br />
puis des asphaltes naturels ont &<br />
trouvs (gisements de houille): c'est<br />
ainsi que naquirent les premiers enrobs<br />
bitumineux. L'extraction du<br />
p&role ainsi que les usines de cockerie<br />
ont engendr le goudron brut, matriau<br />
particulirement dangereux puisqu'il<br />
est cancrigne.<br />
Le spcialiste fait la distinction entre<br />
les matriaux bitumineux, les nonbitumineux,<br />
le b&on dc dmolition et<br />
les matriaux non tris, l'accent &ant<br />
notamment port sur les goudrons.<br />
On les d&ecte par prlvements (perage,<br />
carottage, sciage, etc.). Aprs<br />
l'&ude prliminaire, l'importance<br />
d'une analyse HAP (Hydrocarbures<br />
Aromatiques Polycycliques) est vidente.<br />
Sur la base des resultats, des<br />
consignes dc dmolition (thermique)<br />
ou dc stockage en dcharge peuvent<br />
tre mises. Autrement, des filires dc<br />
valorisation sont mises en place, sous<br />
forme 1ie (enrobs pour revtcments<br />
neufs) ou non lie (granulats bitumineux<br />
et graves dc recyclagc B).<br />
Un site polluö<br />
Un site pollu est un heu dont le<br />
sous-sol prsente des concentrations<br />
en certains polluants (hydrocarbures,<br />
m&aux lourds, solvants, etc.) dpassant<br />
une certaine limite (valeur «U»<br />
pour «unverschmutzt»). Trois cas<br />
dc figure laissent augurer dc tels<br />
sols: d'anciens sites industriels, les<br />
d&harges d'ordurcs et les remblayages<br />
avec matriaux pollus lors<br />
dc travaux. II existe un cadastre<br />
public des sites pollus &abli par les<br />
cantons et qui fait la distinction entre<br />
les sites non inscrits, les sites inscrits<br />
et les sites contamins - pour ces derniers,<br />
l'assainissement est obhigatoirc<br />
selon l'importance probable dc la<br />
pollution envisager avant travaux.<br />
Nicolas Rist, dc BG Ingnieurs &<br />
Conseils SA, estime que les mesures<br />
prendre avant travaux doivent intervenir<br />
le plus en amont possible du<br />
projet et devraient tre envisages<br />
avant toute transaction immobilire.<br />
En tous les cas dc figure, une investigation<br />
selon OSites (Ordonnance sur<br />
les sites contamins) s'impose.<br />
En cas de dkouverte en cours dc travaux,<br />
il faut arrter le terrassement<br />
ou stocker provisoirement hes terres<br />
pollues, effectuer un chantillonnage<br />
et procder ä une analyse chimiquc,<br />
dans le but d'envisager la<br />
filire dc traitement qui s'ensuivra.<br />
Dans Ia mise an soumlsslon<br />
A l'appui dc deux exemples significatifs<br />
d'unc hogistiquc prenant en<br />
compte le contexte gnral, ha nature<br />
des matriaux et hes possibihits dc<br />
remploi sur place, les buts du mattre<br />
dc l'ouvrage, h'&ablissement dc<br />
bilans dc masses, parmi dc nombreux<br />
autres critres, Franois Petriccioli,<br />
chef dc la section Travaux au dpartemcnt<br />
des infrastructurcs du canton<br />
dc Vaud, considre que la gestion des<br />
mat&iaux doit tre laisse aux bons<br />
soins dc la direction des travaux.<br />
Pour intgrer cettc gestion dans une<br />
misc en soumission, ii s'est rfr<br />
ä trois directives dc h'Office fdra1<br />
dc h'cnvironnement: les instructions<br />
contenues dans h'OFEFP 2001, ha<br />
directivc dc 1'OFEFP 1999 et les<br />
dircctivcs OFEV 2006 (voir:<br />
www.bafu.admin.ch). Le sp&iahistc a<br />
conclu son intervention en soulignant<br />
qu'il s'agit d'une dmarchc certes cxigeantc,<br />
mais absolument valorisante.<br />
ANNIEADMANE<br />
Journal Constr.Suisse Romande<br />
1025 St-Sulpice VD<br />
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Argus Ref 36512566<br />
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Bericht Seite 103 / 137
310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />
POSSIB1LIT1S D'ACTIONS<br />
II n'est pas facile de contröler la quaIlt des dechets min&aux de<br />
chanlier valonss directement sur place. Les maflres d'uvra peuvent<br />
exiger un concept de gestion des dechets et l'intgrer dans le<br />
contrat de prestalion; ga1ement ils peuvent faire contröler les<br />
chanhiers dans las ptiases cr111ques.<br />
Le recyciage des enrobs bitumineux ne depasse pas 20% ä l'heure<br />
acttielle alors que le taux devrait ötre suprleur ä 40% afin d'absorbar<br />
l'intgm1it des mat&iaux bitumineux de demolition. Les mat6naux<br />
contenant du goudron (prodult qui n'est plus utilis en Suisse<br />
depuis plus da dlx ans) sont pmblmatiques car cancrignes.<br />
II faut viter de les recycier chaud et mme de les hminer si la<br />
teneur en goudron est trop Ieve. Las maitres duvre peuvent<br />
demander une analyse HAP (Hydrocarbures Aromatiques Polycycliques)<br />
avant la mise en soumlsslon, Intgrer las resultats dans<br />
le concept de gestion des dachets, demander exphcitement des<br />
mat&laux recycls, ou encore tudier la possibilila d'un revtement<br />
äfroid.<br />
Le granulat non tji provient an majeure partie da la d6rnolition de<br />
balimenis en bnques. Blen adapt ä la production de heton maigre<br />
et comme tout-venant, ce matriau se reconvertit facilement.<br />
LE CADRE LEGAL<br />
Deux textes posent des principes de base et ä partir de Iä, des exigences de qualtt sur la<br />
natura des matiiaux mu*aux da rcupration ainsi que des reslnctions d'ubtisatlon ont öte<br />
definies Parml ces demieres restnctions, celle Imposant une distance minimale da 2 m par<br />
rapport au niveau maximal des eaux souterraines ast devenue un imp6ratif<br />
L'article 9 da l'Ordonnance sur te traitement des dachets pose le principe de la separation<br />
et du tu des dechets spc,aux sur place, lore da travaux de construcbon, salon leur possib,-<br />
da tecyclage, d'&imination et/ou de stockage<br />
Journal Constr.Suisse Romande<br />
1025 St-Sulpice VD<br />
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La Directive paur la valonsation des dechets de chantiers mineraux se base sur l'Ordonnance<br />
ctdessus an pröcieant las contraintes techniques et co1o9lques concemant les<br />
oprafions devalorisation.<br />
Argus Ref 36512566<br />
Ausschnitt Seite 3 / 4<br />
Bericht Seite 104 / 137
310007 / 310.7 / 82'194 mm2 / Farben: 3 Seite 56 19.09.2009<br />
Journal Constr.Suisse Romande<br />
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OSEO PRENDRE. EN COMPTE LES CRITtRES SOCIAUX<br />
L'auvie suisse d'entraide ouvrire - Oseo s'InquiS de «ta face cacft(ie des pierres ä<br />
paver» qul rsentent quSque$6iiUFlards deftaxsp anen achatsde la Suisse *<br />
l'frange ei notamment en Asw. Lsur traabittt4 eflUci, avec ries Indlca&ns fausses<br />
de a part des fourrusseurs ansi cpm des prob3mes de sixis traltance Mais I'organisation<br />
met surteut en exergue les condibons de tmvafl SabIes (tmvaB des entants, semaines<br />
de 70 baums, conditions Cexploitation dangereuses) liSs ä I'e ttatteii des carrires.<br />
Les solutlons: utiliser des labels (Xertitlx, Fair stone,. .4, acheter des planes prioritairement<br />
an S11$$se ei dans I'UE, et demander des garanlies tlab4es aux taumisseurs (cerlifications,<br />
ddarat1ons, etc.).<br />
Plus d'infomiations: www.oseodi www.achasptIics.di<br />
Argus Ref 36512566<br />
Ausschnitt Seite 4 / 4<br />
Bericht Seite 105 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 10'037 mm2 / Farben: 0 Seite 2 30.09.2009<br />
Le canton de Vaud va acheter<br />
equitable!<br />
Le 15 septembre, le Grand Conseil vaudois a accept un p05tulat<br />
pour des achats pblics quitables. Vaud devient ainsi le<br />
premier canton romand ä se prononcer pour des achats<br />
publics durables sur le plan social. L'cEuvre suisse d'entraide<br />
ouvrire (Oseo) et le Parti socialiste vaudois (PSV) se flicitent<br />
de ce vote positif qui constitue un premier signal fort en faveur<br />
de conditions de travail dcentes.<br />
Lorsque les colectivits publiques achtent des blouses de<br />
travail pour le personnel, des ballons pour les coles ou des<br />
bordures de trottoir, elles ne se soucient gnralement pas<br />
des conditions de production. Or ces biens sont souvent fabriqus<br />
dans des conditions inhumaines: semaine de 70 heures,<br />
graves p&ils pour la sant& salaires de misre, travail des<br />
enfants. Le 27 janvier dernier, le PSV avait dpos une motion<br />
au Grand Conseil demandant au Conseil d'Etat de s'engager ä<br />
rgler contractuellement avec les entreprises, fournisseurs et<br />
prestataires de services, le respect des conventions de 'Organisation<br />
internationale du travail (OIT) et favoriser les<br />
achats de produits issus du commerce quitable. Cette<br />
motion a transforme en postulat lors des travaux en commission.<br />
Postulat qui a adopt II y a quinze jours.<br />
II s'agit de la premiere Intervention parlementaire adopte par<br />
un canton romand depuis le lancement de la campagne de<br />
l'Oseo «Non ä I'exploitation gräce ä nos impts!a, qul<br />
demande aux collectivitäs publiques de veiller ä ce que les<br />
biens qu'elles achätent soient produits dans des conditions<br />
dcentes.<br />
Des conditions de travail correctes et des salaires däcents<br />
sont essentiels pour lutter contre la pauvret. Dans ce<br />
domaine, es collectivits publiques peuventjouer un röle träs<br />
important. Elles constituent en effet des clients de taille qui,<br />
en utilisant des labels et en exigeant une production propre,<br />
peuvent influencer les conditions de production.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Edition Unia<br />
1005 Lausanne<br />
Auflage 52 x jährlich 65'000<br />
Oseo/PSV/L'ES<br />
Le 11 septembre chilien<br />
Argus Ref 36633618<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 106 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 45'056 mm2 / Farben: 3 Seite 4 05.10.2009<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
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Freiburger<br />
Nachrichten<br />
1701 Fribourg<br />
Auflage 6 x wöchentlich 16'876<br />
Steuergelder bewusst ausgeben<br />
Am Samstag haben de SP der Stadt Freiburg und das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
für ein genaueres Hinschauen bei Ausgaben der öffentlichen Hand geworben.<br />
Vor dem FreiburgerBahnbof forderten SP und SAH, die öffentliche Hand solle keine Waren aus Kinderarbeft einkaufen. eIdcres:<br />
PASCAL JÄGGI Freiburg hat das SAFT am ball-We1tmeiserschaft 2006<br />
In den Läden köxmen die Kon- Samstag vor dem Bahnhof !Jn- war die Bad-Produktion in Pasumenten<br />
bereits Produkte terschriften für eine Petition kistan im Fokus gestanden.<br />
aus fairem Handel erstehen, gesammelt. «Wir wollen wis- Häufig stamme diese aus Kindas<br />
Schweizerische Arbeiter- sen, wofür unsere Steuergelder<br />
hilfswerk (SAh) macht in di- gebraucht werden», sagte Niversen<br />
Aktionen nun darauf colas Rochat vom SAH. Zu oft<br />
aufmerksam, dass die J3ehör- würden etwa Natursteine für<br />
den teilweise Produkte etste- Strassenpflästerungen aus ehlhen.<br />
die unter schlechten Ar- nesischen Steinbrüchen erheitshedingungen<br />
produziert worben, wo die Arbeiter unter<br />
wurden. miserablen Bedingungen<br />
Keine chinesischen Steine schuften, so Nicolas Itochat.<br />
Zusammen mit der sozialde- Fusshälle aus Kinderarheit<br />
mokratischen Partei der Stadt Schon im Vorfeld der Fuss-<br />
Argus Ref 36640085<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 107 / 137
310007 / 310.7 / 45'056 mm2 / Farben: 3 Seite 4 05.10.2009<br />
derarbeit, wie das SAH festhält,<br />
was beispielsweise nicht<br />
thematisiert werde, wenn<br />
Schulen Bälle für den Sportunterricht<br />
kauften.<br />
Auch im Bereich der Arbeitskleidung<br />
kümmerten sich die<br />
Verantwortlichen mehr um<br />
den Preis als um die Bedingungen,<br />
unter welchen sie hergestellt<br />
worden seien, sagt Rochat.<br />
Mit auffallenden Overalls,<br />
die Profit und Ausbeutung<br />
thematisiert, wurden die Passantinnen<br />
und Passanten am<br />
Samstag auf dieses Problem<br />
aufmerksam gemacht.<br />
298 Unterschriften sind zusammengekommen;<br />
271 davon<br />
von Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern der Stadt Freiburg,<br />
27 von Auswärtigen.<br />
Und die Brunnengasse?<br />
Nebst der Öffentlichkeit soll<br />
auch die Politik aufgerüttelt<br />
werden. «Im Grossen Rat werden<br />
wir schon bald einen Vorstoss<br />
zu dieser Frage einreichen)>,<br />
erklärte SP-Grossrat Xavier<br />
Gainoz den FN. Auch im<br />
Generalrat der Stadt Freiburg<br />
soll Bewegung in die Sache<br />
Freiburger<br />
Nachrichten<br />
1701 Fribourg<br />
Auflage 6 x wöchentlich 16'876<br />
kommen, wie Fraktionspräsidentin<br />
Andrea Burgener versicherte:<br />
«Wir werden wohl die<br />
Frage stellen, woher die Steine<br />
in der Alten Brunnengasse<br />
stammen.» Diese Gasse in der<br />
Freiburger Altstadt wird zur<br />
Zeit gepflästert - mit Sandquarz<br />
aus einem Steinbruch<br />
im Kanton Obwalden und mit<br />
Muschelkalk aus einem Steinbruch<br />
in Estavayer-le-Lac, wie<br />
im März 2009 in den FN zu lesen<br />
war.<br />
Argus Ref 36640085<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 108 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 25'322 mm2 / Farben: 3 Seite 4 02.10.2009<br />
Exp?sition de I'OSEO<br />
a Massongex<br />
Les organisateurs de I'exposition prsents ce week-end Massongex<br />
Aprs la section socialiste de<br />
Martigny, c'tait au tour du PS<br />
Massongex d'accueillir ce week-end<br />
dans sa commune l'exposition itinrante<br />
de 1'Oeuvre suisse d'entraide<br />
ouvrire « Pressurs et exp1oits ».<br />
Cette exposition a conue par<br />
1'OSEO dans le cadre de la campagne<br />
« Non l'exploitation gräce ä nos impöts<br />
». II s'agissait djä de la quatrime<br />
tape du Tour de Suisse romande<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
1951 Sion<br />
Auflage 42 x jährlich 2'310<br />
de l'expo.<br />
Avec cette action au fort impact visud,<br />
Je PS Massongexveut contribuer<br />
ä ce que les col1ectivits publiques<br />
veillent ä ne plus acheter de foumitures<br />
produites dans des conditions<br />
inhumaines.<br />
Dans un communiqu, 1'OSEO<br />
rappelle:<br />
« Lorsque des collectivitäs publiques<br />
ach&ent des ordinateurs, des<br />
pavs, des bordures de trottoir ou des<br />
Argus Ref 36658276<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 109 / 137
310007 / 310.7 / 25'322 mm2 / Farben: 3 Seite 4 02.10.2009<br />
ballons pour les co1es, elles ne protent<br />
gnra1ement aucune attention ä<br />
1i nrnvenance de leurs achats.<br />
D'aprs les recherches dc I'OSEO.<br />
ces produits ont souvent t& fabriqus<br />
dans des conditions effroyables:<br />
semaine de 70 heures, graves atteintes<br />
ä la sant, travail des enfants,<br />
Pourtant, ii existe des certificats et des<br />
labels qui attestent de conditions dc<br />
production dcentes.<br />
1951 Sion<br />
Auflage 42 x jährlich 2'310<br />
En utilisant dc tels instruments, les<br />
co11ectivits publiques peuvent exercer<br />
une pression sur les producteurs<br />
et, cc faisant, favoriser des conditions<br />
dc travail correctes. Une politique<br />
d'achats quitab1e contribuc ä rduire<br />
Ja pauvret et stimule le dve1oppement<br />
des pays du Sud. Des salaires<br />
dcents et des enfants qui vont i<br />
1'co1e constituent, en effet, la base<br />
dc tout dveIouoement »<br />
Argus Ref 36658276<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 110 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 19'255 mm2 / Farben: 3 Seite 6 02.10.2009<br />
Ein Produkt, bei dem Kinderarbeit im<br />
Spiel ist - was kommt Ihnen als erstes<br />
in den Sinn?<br />
Vor einigen Jahren hätten die meisten<br />
wohispontän «Teppiche» gesagt. Dank<br />
inteinivcr Anstrengungen ist in diesem<br />
Bereich die Kind&arbeit in den letzten<br />
zehn Jahren massiv zurückgegangen.<br />
Heute denken viele wohl als erstes an<br />
Pflastersteine; die Bildet von Kindern,<br />
die in indischen Steinbrüchen Steine<br />
brechen,. sind in letzter Zeit immer<br />
wieder in den Medien präsent gewesen.<br />
Die Natüsteinbranche hat in der<br />
Schweiz ein massives Imageproblem,<br />
darin sind sich an der Tagung des Natursteinverbandes,<br />
an der ich teilnehme,<br />
alle einig. Wesentlich dazu beigetragen<br />
hat die SAH-Kam1 agfie «Keine<br />
Ausbeutung mit unseren Steuergeldem»,<br />
die von der öffentlichen Hand<br />
verlangt, dass sie nur noch fair.produzierte<br />
ProdUkte einkauft.<br />
Ein Steinhändler vertraut mir an, dass<br />
die Verkäufe seiner asiatischen Steine<br />
im letzten Jahr um 50 Prozent eingebrochen<br />
sind. Viele Gemeinden wollten<br />
keine asiatischen Steine mehr ver-<br />
Solidarität, die wirkt<br />
Imageprohlem<br />
«Kinderarbeit»<br />
bauen, da sie Angst hätten, sich dabei<br />
einen «blutigen Stein» einzuhandeln.<br />
Mir tut es Leid für sein Geschäft, denn<br />
ich weiss, dass ihm die Vermeidung<br />
von Kinderarbeit wirklich schon lange<br />
ein persönliches Anliegen ist. Den Vorwurf<br />
dass dies Schuld der SAH-Kampagne<br />
sei, tasse ich aber nicht gelten. Es<br />
ist sielrnehr die Natürsteinbranche,<br />
welche die Problematik der Ausbeutung<br />
in Steinbrüchen während Jahren<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
deutsche Ausgabe<br />
3027 Bern<br />
Auflage 21 x jährlich 24'762<br />
ignoriert und jede Verantwortung abgeleImt:.<br />
hat. Während in anderen<br />
rancben Fair-Trade-Labels eingeführt<br />
wurden, stelltensich die Steinimporteure<br />
auf den Standpunkt, dass die<br />
Produktionsbedingungen von Steinen<br />
nicht zu kontrollieren seien. Mit Verlaub:<br />
:& gibt wohl kaum ein anderes<br />
Produkt, das einfacher zu überprüfen<br />
ist. Ein Stein besteht nicht aus 1000 unterschiedlichen<br />
Materialien und Teilen<br />
wie beispielsweise ein Computer.<br />
Doch nun bewegt sich endlich etwas:<br />
Die Tagung ist dem Thema Kinderarbeit<br />
gewidmet, unterschiedliche Label<br />
für PaireSteine werden vorgestellt. Die<br />
ersten zertifizierten äsiatischen Steine<br />
sind bereits im Handel erhältlich.<br />
Bis der gute Ruf der Branche wieder<br />
hergestellt ist, werden iioch einige Jahre<br />
vergehen. Doch ein erster Schritt in<br />
diese Richtung wurde mit der Tagung<br />
getan.<br />
CHRISTIAN ENGaI<br />
SCHWEIZERISCHES<br />
ARREITERHILES WERK SAH<br />
Schweizerisdies<br />
Arboiterhilfswsrk SAH<br />
Argus Ref 36658488<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 111 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 19'013 mm2 / Farben: 3 Seite 6 02.10.2009<br />
Qu'est ce qul vous vient en premier ä<br />
l'esprit si vaus devez nonimer im produit<br />
dans lequel le travall des nfants<br />
est en jeu?<br />
Ii y a quelques ann&s, la plupart aurajent<br />
spontan&ment pens aux «tapis».<br />
Mais dans cette branche oü de<br />
grus efforts ont investis, le trävail<br />
des enfants a consid&ablement recuM<br />
ces dix derni&es ann*es. Aujourd'hui,<br />
la plupart associent le travail des enfiints<br />
an «pavS, car les mMias ont<br />
r&emnent publi ä plusieurs.reprises<br />
des images d'enfants qui taillent des<br />
pierres dans les carri&es indiernes.<br />
La branche de l'extraction dc la pierre<br />
naturelle a un Sorme prob1me<br />
d'iinage en Suisse, coinme tous se sont<br />
accor&s ä Je dire ä la conf&ence de l'association<br />
des pierres natureiles ä laquelle<br />
j'ai particip, La carnpagne de I'OSEO<br />
«Non ä l'exploitation grke nos imp6ts!»<br />
exige entre-temps des pouvoirs<br />
publics .qu'ils n'achtept plus que des<br />
produits fabriquS &juitablcment.<br />
Un commerant de pierres m'a confi&<br />
que les ventesde ses pierres asiatiques<br />
dnt chutde 50 pour cent l'ann& derni&e.<br />
Car de nombreuses communes<br />
SoIidarit elficace<br />
Problüme «image avec<br />
le «travail des enfants»<br />
ne voulaient plus utiliser de pierres<br />
asiätiques de peur dc s'attirer une<br />
«pierre entach& de sang».<br />
J'ai dc la peine pour ce commerqant c&<br />
je sais tf ii met djä depuis longtemps<br />
an point d'honneur ä &iter.le travail des<br />
enfants. Mais je n'acceptepas le reproche<br />
mis ä. l'encontre dc la. campagne dc<br />
I'OSBO. Car la branche deJ'extraction<br />
dc Ja pierre naturelle a ign& pendant<br />
des ann&s la probl&rnatique dc l'exploi-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
tation des enfants dans les carrires et cc-<br />
3et taute responsabilit Mars que dans<br />
d'autres branches des labels dc commerce<br />
quitable ont & intruduits, les<br />
importateurs dc pierres ont estim quc<br />
les conditions dc productions des<br />
pierres ne devalent pas &re contr6l&s.<br />
Saufvotre respect II si'' agu&re im autre<br />
produit qui peut ftre contrök plus facilement.<br />
tJne pierre ne se coinpose pas de<br />
mille parties diff&entes comme par<br />
exemple an ordinateur.<br />
Mais les choses bougent enfin maintenant<br />
la conf&rence consacr& au thme<br />
du travii1 des en±khts prgsentera plusieurs<br />
labels pour des pierres quitabIes.<br />
Les premi&es pierres asiatiques certifi&s<br />
peuvent djä &re obtenues sur le<br />
commerce. Mais d'ici ä cc que la banne<br />
reputation dc la branche puisse etre restaur&,<br />
ii faudra encore des annes.<br />
Pouctant, an premier pas dans Ja banne<br />
direction a & fait grAce ä la conf&ence.<br />
ltuvrs<br />
édition française/italiano<br />
3027 Bern<br />
Auflage 20 x jährlich 12'304<br />
CHRIsTiAN ENGEL 1<br />
EEUVRE SUTSSR D'ENTRAIDE<br />
OUVRIhRE OSEO<br />
suisn d'entraide<br />
ouvriöre OSEO<br />
Argus Ref 36658551<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 112 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 32'533 mm2 / Farben: 0 Seite 2 09.10.2009<br />
Brisolöe du PS Massongex<br />
Conime chaque anne, la section socialiste dc Massongex organisait ce<br />
week-end une biisolS au Foyer dc Ja section (voir encadr ci-dessous ä<br />
propos du « Foyer 9. Et Je moins que J'on puisse dire est quc cette organisation<br />
fut vii v&itab/e suces ! En et74 plus dc cinquante personnes<br />
taient prscntes cc dimanche 4 octobre 2009 au local du PS Massongex<br />
pourpartagcr un agrdablc momenten trc camara des dans Ja bonne humcur.<br />
Des membres du PS Massongex, mais 6galemcnt d'autres sec tions dc Ja r6gion,<br />
6taicnt venus en nomhre pour Ja traditionnelle hdso1e.<br />
«Les deux Chefs<br />
de la briso/e de Massongex»<br />
Interview<br />
de la nouvelle prösidente<br />
de la section socialiste de Massongex. Pascale Vannay<br />
Peuple valaisan : Alois, satisfaite<br />
de cette journe?<br />
Paseale Minnay Oui, bien sür<br />
Une honne cinquantaine dc personnes<br />
sont venues aujourd'hui.<br />
(Test plus quc Janntc pass6c et c'cst<br />
surtout plus qu'attendu. Nous<br />
sommes donc trs satisfaits.<br />
Quel est le principal objectif de<br />
cette organisation?<br />
Nons vouloris avant tout runir les<br />
mcmbrcs dc la scetion dc Masson-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
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1951 Sion<br />
Auflage 42 x jährlich 2'310<br />
gex dans wie ambiance sympathique<br />
Mais nous dsirons ga1ement<br />
attirer les camarades des sections<br />
environnantes afin dc se<br />
retrouver et dc souder nos liens.<br />
Le PS Massongex vient de recevoir<br />
l'exposition itinärante de<br />
I'OSEO pour la campagne «Non ä<br />
l'exploitation gräce ?t nos impöts».<br />
Comment cela s'est-il d&ou1 ?<br />
Argus Ref 36695563<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 113 / 137
310007 / 310.7 / 32'533 mm2 / Farben: 0 Seite 2 09.10.2009<br />
Nous avons contacts par<br />
Alcxandre Marithoz. dc I'OSEO. ä<br />
propos de cette exposition itinerante.<br />
L.a section a immediatement &t&<br />
intrcssee ä aceucillir l'expo ä Massongex.<br />
Nous avons profite du weekend<br />
des votations du 27 scptcmbre<br />
pour organiser cela sur dcux jours.<br />
Tout s'cst trs bien d6rouk.<br />
Et vous avez alors r&olt des siguatures<br />
pour la pötition de<br />
l'OSEO dans le cadre de cette<br />
campagne. Oü en tes-vous?<br />
Nous avons dejä r&coltC prs de<br />
80 signatures. C'cst un bon räsultat<br />
vii lii taille dc notre communc.<br />
Alexandre Marithoz nous a<br />
conseilles d'arriverä une centaine dc<br />
signatures afln dc d&poser la petition<br />
au Conseil communal. Nous<br />
avons d&jä dc bons contacts ä cc propos<br />
avec les Clus communaux ei<br />
neus pensons que la petition a des<br />
chances devant I'Executif communal.<br />
II faudra encore passer devant<br />
I'Assembke prirnaire le 12 dCcembre<br />
prochain. Si nous y parvenons, Massongcx<br />
sera la prcmi6re commune ä<br />
adopter UflC position allant dans ce<br />
sens. CeJa rnc tient vrairnent beaucoup<br />
ä Cceuf...<br />
1951 Sion<br />
Auflage 42 x jährlich 2'310<br />
Argus Ref 36695563<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 114 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 20'134 mm2 / Farben: 0 Seite 6 19.10.2009<br />
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Zürichsee -Zeitung<br />
Uetikon Die SP setzt sich für ein faires Beschaffungswesen ein<br />
Billige Produkte haben auch ihre Kehrseite<br />
Auf Anfrage der SP legte die<br />
Gemeinde Uetikon Rechenschaft<br />
über ihr Beschaffungswesen<br />
ab. Laut SP zeigt die<br />
Gemeinde in diesem Bereich<br />
gute Ansätze, aber auch<br />
erhebliche Lücken.<br />
Billige Produkte haben eine Kehrseite:<br />
ausbeuterische Arbeitsbedingungen.<br />
Die öffentliche Hand vergibt jedes Jahr<br />
Aufträge für 36 Milliarden Aufträge.<br />
Über 40 Prozent entfallen auf Gemeinden<br />
- das gibt ihnen entscheidende<br />
Möglichkeiten der Einflussnahme auf<br />
die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Anforderungen an die Produktions-<br />
und Arbeitsbedingungen. Die<br />
öffentliche Beschaffung kann das Verhalten<br />
von privaten Unternehmen und<br />
Bevölkerung beeinflussen.<br />
Angeregt durch die Kampagne des<br />
Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />
SAH «Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern» haben darum in verschiedenen<br />
Gemeinden des Bezirkes<br />
Mitglieder der SP dem Gemeinderat Fragen<br />
zum Beschaffungswesen unterbreitet.<br />
So auch in Uetikon. Die Antwort,<br />
welche der Gemeinderat an der letzten<br />
Gemeindeversammlung vorlegte, lässt<br />
Sensibilität für Fragen der Nachhaltigkeit<br />
und gute Ansätze erkennen. Seine<br />
Politik zeigt aber vor allem im Bereich<br />
der sozialen Nachhaltigkeit noch erhebliche<br />
Lücken, ein Mangel, der im öffentlichen<br />
Beschaffungswesen sehr verbrei-<br />
tet ist und der beseitigt werden muss.<br />
Die SP Uetikon und weitere Interessierte<br />
diskutierten mit dem Kampagnenverantwortlichen<br />
des SAH Ziel und Inhalt<br />
der Kampagne und ihre Umsetzung in<br />
konkretes Handeln. Es wurde rasch klar,<br />
dass es keine taugliche Lösung ist, einfach<br />
den Kreis der Lieferländer zu begrenzen.<br />
Das Bestreben muss vielmehr<br />
sein, auch entfernten Ländern Handel<br />
zu ermöglichen, dabei aber auf die Produktionsbedingungen<br />
Einfluss zu nehmen.<br />
Eine nachhaltige Beschaffungspolitik<br />
kann gerade in Ländern mit einer<br />
hohen Armutsrate die Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
der dort lebenden<br />
Menschen verbessern.<br />
Das öffentliche Submissionswesen<br />
verlangt Wettbewerb, Transparenz und<br />
ökonomischen Einsatz der Mittel, lässt<br />
den Ausschreibenden aber trotzdem genügend<br />
Spielraum, Bedingungen vorzugeben.<br />
Dazu gehören zum Beispiel die<br />
IAO-Kernarbeitsnormen. Diese verbieten<br />
Zwangsarbeit und Kinderarbeit,<br />
garantieren das Recht, Gewerkschaften<br />
zu bilden, welche die Interessen ihrer<br />
Mitglieder kollektiv vertreten, fordern<br />
Lohngleichheit zwischen Frauen und<br />
Männern und untersagen Diskriminierung.<br />
Die Überprüfung der sozialen<br />
und ökologischen Nachhaltigkeit kann<br />
über Labels und Zertifizierungen geschehen.<br />
Die SP Uetikon wird die Entwicklung<br />
in ihrer Gemeinde weiterhin aufmerksam<br />
beobachten und damit ihren Beitrag<br />
leisten, um eine sorgfältige Beschaffung<br />
von Gütern durch die öffentliche<br />
Hand zu unterstützten. (sp)<br />
Bezirk Meilen<br />
8712 Stäfa<br />
Auflage 6 x wöchentlich 18'990<br />
Doch aufs falaahal'fautgaa<br />
Argus Ref 36777200<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 115 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 24'948 mm2 / Farben: 3 Seite 6 23.10.2009<br />
PLACE CENTRALE<br />
Une exposition<br />
pour plus d'öquitö<br />
SYMBOUOUE Hans Müller; de J'OSEO Berne, eile conseiller de vf/Je<br />
('11k/aal Ballzer (PS): «Ott! aux cai/loux, s'lls sont cert/fi6s contormes aux<br />
Oroits da J'hornma.» (JEAN-PIERRE AU BERT)<br />
Sous les pavs, la plage? Ben<br />
non! Demaln ä la place Centrale<br />
le public pourra le constater:<br />
nombre de matrIawc (pavs<br />
et autres cafliasses &rangres)<br />
destlns ä la Suisse et ä l'Europe<br />
proviennent principalemetfl<br />
de pays d'Asie (de Chine<br />
au d'Jnde). Dans ces pays-lä, les<br />
enfants travaillent dans des<br />
condifions pouvantab1es.<br />
Des conditlons ä dSoncer<br />
car ces enfants produisent et<br />
transportent ces mat&iaux et<br />
biens d'exportation dans des<br />
condifions sodales et mateilelles<br />
teiles que möme Victor<br />
Hugo revisiterait assurment<br />
san &lition 2009 des Mis&ables<br />
HSs, notre bon Victor<br />
Hugo est matt. Et ces mmes<br />
enfants ne connaissent pas la<br />
plage - encore molns celle de<br />
Bienne au de Nidau. C'est<br />
pourquol, ce samedi, wi stand<br />
d'lnformation avec 12 panneaux<br />
didactiques sera insta11<br />
de lOh ä 14h ä laplace Centrale<br />
et wie pfifion sen largement<br />
diffuse peur atlirer l'atteniion<br />
de la population sur cette problmatique.<br />
Sous la houiette de Hans<br />
Müllex anden professeur a<br />
l'Ecole normale de Bienne et<br />
membre du comit bernois de<br />
l'auvre suisse d'eniraide ouvrire<br />
(OESO) et du conseiller<br />
de ville Niklaus Baltzer (P5),<br />
«cette exposition didactlque<br />
veut scotcher les Biennols ä<br />
cette rflexion". On y attend<br />
bien sür le maire Hans Stöckil.<br />
San collgue et directeur des<br />
Travaux publics, Hubert<br />
Klopfenstein, se veut rassurant:<br />
« Mme si cette dömarche n'est<br />
pas prioritalre, nous la saluons ä<br />
juste titre. Sensible ä cette prob1mafique,<br />
le Conseil municipal<br />
a d'aifleurs dit oul au concept<br />
de «pleite quitab1e», sait<br />
le respect et la 1ra9abffit des<br />
mat&laux uti1iss ä Bienne. La<br />
t11ire d'approvisionnement de<br />
la ville ne dolt pas nuire ä lajeu-<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
2501 Biel/Bienne<br />
Auflage 6 x wöchentlich 11'806<br />
o<br />
iut lemlars ma<br />
Argus Ref 36829486<br />
rA<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 116 / 137
310007 / 310.7 / 24'948 mm2 / Farben: 3 Seite 6 23.10.2009<br />
nesse des pays de production!»<br />
Et d'exhiber une attestation<br />
d'une entreprise bulgare qui<br />
cautionne un matriau d'origine<br />
turque servant aux travaux<br />
d'amnagement par les<br />
services publics biennois, notamment<br />
ä 1a ruelle Haut et ä 1a<br />
rue de 1'Avenir: «Regardei je<br />
peux vous assurer, selon ce certiflcat<br />
düment sign (ndlr: en<br />
1992) par un fournisseur biennois,<br />
que les matriaux utiliss ä<br />
Bienne sont conformes ä l'esprit<br />
et ä la lettre de la ptition<br />
d'OSEO en faveur d'un<br />
meilleur contröle des fournitures<br />
produites dans des conditions<br />
dites quitab1es!»<br />
Hans Mtiflera joute: «Notre<br />
budget de fonctionnement de<br />
10 mios de francs par anne<br />
nous perrnet de soutenir trs<br />
largement cette ptition au plan<br />
suisse. Et les collectivits publiques<br />
sont invites ä faire preuve<br />
de discernement dans l'attribution<br />
des mandats ou des chantiers<br />
dont les matriaux n&essalres<br />
n'auraient pas pu tre ceriifis<br />
conformes aux Droits de<br />
l'homme et ä la protection universelle<br />
des droits des enfanis<br />
dans le monde!>) /jpa<br />
2501 Biel/Bienne<br />
Auflage 6 x wöchentlich 11'806<br />
Argus Ref 36829486<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 117 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 10'173 mm2 / Farben: 0 Seite 8 23.10.2009<br />
jpa/rwt. Um das Thema Pflastersteine<br />
geht es morgen auf dem<br />
Zentraiplatz. Im Rahmen einer<br />
Ausstellung wird gezeigt, dass<br />
viele Materialien (Pflastersteine<br />
und Kies aus dem Ausland) in<br />
der Schweiz und Europa hauptsächlich<br />
aus Asien stammen. In<br />
Ländern wie China und Indien<br />
arbeiten Kinder unter erbärmlichen<br />
Bedingungen. Im Rahmen<br />
eines Informationsstandes mit<br />
zwölf didaktischen Plakaten und<br />
einer entsprechenden Petition<br />
wird auf diese Problematik hingewiesen.<br />
Verantwortlich für die Ausstellung<br />
sind der ehemalige Bieler<br />
Lehrer Hans Müller, der dem Berner<br />
Vorstand des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH)<br />
angehört, und Stadtrat Niklaus<br />
Baltzer (SP). «Die didaktische<br />
Ausstellung soll die Bielerinnen<br />
und Bieler zu den entsprechenden<br />
Überlegungen anregen.»<br />
Baudirektor Hubert Klopfenstein<br />
versichert: «Auch wenn diese Ak-<br />
Zentraiplatz<br />
Ausstellung<br />
für Gerechtigkeit<br />
tion für uns nicht Vorrang hat,<br />
begrüssen wir sie selbstverständlich.<br />
Der Gemeinderat ist sich der<br />
Problematik bewusst und hat sich<br />
für das Konzept ausgesprochen.<br />
Er befürwortet faire<br />
Bedingungen und die Rückverfolgbarkeit<br />
der verwendeten Materialien.<br />
«Der Versorgungskanal<br />
der Stadt darf in keiner Weise den<br />
Jugendlichen in den Herstellungsländern<br />
schaden.»<br />
Diesbezüglich stelle sich die<br />
Frage, warum für die Bauarbeiten<br />
der Stadt insbesondere am Obergässli<br />
und in der Zukunftstrasse<br />
ausgerechnet eine Bescheinigung<br />
eines bulgarischen Unternehmens<br />
vorliege. Dieses bürgt für<br />
die Verwendung eines türldschen<br />
Materials. Dazu Hubert Klopfenstein:<br />
«Laut diesem Zertifikat, das<br />
ein Bieler Lieferant ordnungsgemäss<br />
(Anm. d. Red: im Jahr 1992)<br />
unterzeichnete, werden in Biel<br />
Materialien verwendet, die dem<br />
Sinn und Wortlaut der Petition<br />
des SAH entsprechen.»<br />
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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
2501 Biel/Bienne<br />
Auflage 6 x wöchentlich 26'715<br />
Argus Ref 36831179<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 118 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 8'850 mm2 / Farben: 0 Seite 3 28.10.2009<br />
SP Uetikon schaut der<br />
Gemeinde auf die Finger<br />
Uetikon - Nun stellt auch die SP Uetikon<br />
dem Gemeinderat Fragen zum Beschaffungswesen.<br />
Die öffentliche Hand vergibt<br />
jedes Jahr Aufträge für 36 Milliarden<br />
Franken. Uber 40 Prozent davon<br />
entfallen auf Gemeinden. Die öffentliche<br />
Beschaffung könne das Verhalten<br />
von privaten Unternehmen beeinflussen<br />
und so beispielsweise ausbeutensche<br />
Arbeitsbedingungen verhindern,<br />
schreibt die SP in einer Mitteilung.<br />
Angeregt durch die Kampagne<br />
«Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />
des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es,<br />
haben Mitglieder der SP in<br />
verschiedenen Gemeinden des Bezirks<br />
bereits ihrem Gemeinderat Fragen gestellt.<br />
Die SP Uetikon findet in der Ant-<br />
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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Regioausgabe Zürichsee re Ufer<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6 x wöchentlich 10'936<br />
wort des Uetiker Gemeinderates gute<br />
Ansätze und Sensibilität für Fragen der<br />
Nachhaltigkeit. Allerdings zeigten sich<br />
vor allem im Bereich soziale Nachhaltigkeit<br />
noch erhebliche Lücken.<br />
Soziale und ökologische Nachhaltigkeit<br />
könne über Labels und Zertifizierungen<br />
geschehen, schreibt die SP. Das<br />
sei zwar mit Aufwand verbunden und<br />
könne die Kapazitäten einzelner Gemeinden<br />
stark strapazieren, doch reiche<br />
dies nicht als Entschuldigung, nichts zu<br />
tun. Die Gemeinden hätten die Möglichkeit,<br />
sich zu Beschaffungsgemeinschaften<br />
zusammenzuschliessen oder sich<br />
der IG Okologische Beschaffung anzuschliessen.<br />
Die SP Uetikon will die Entwicklung<br />
weiterhin beobachten. (ps)<br />
Argus Ref 36892860<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 119 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 33'912 mm2 / Farben: 3 Seite 11 31.10.2009<br />
MOUTIER<br />
Trois motions caract&e 6cologique<br />
accept&s par le Conseil de ville<br />
Lesystme Mobility sera introc! Ft Mautier ä titred'essai pendant deux ans.<br />
Moutier vit ä I'heure du<br />
respect de I'environnement.<br />
Lors de sa dernike s4ance,<br />
le Conseil de ville a accepttrois<br />
motions relatives<br />
aux problmes 4cologiques.<br />
Sous peu, Ja ville sera mcmbre<br />
de I'Association Cit dc<br />
I'&iergie, au mme tide que<br />
176 communes du pays. Par<br />
cette adhsion, demande par<br />
motion par Daniel Salzmann<br />
et quatre cosigriataires du PS<br />
et sympathisants, Moutier<br />
s'engage lutter en faveur des<br />
&onomies d'Sergie. Lors dc<br />
sa s&nce du 26 cctobre, sur<br />
propo&ition du Conseil municipal,<br />
le Conseil de ville a accept<br />
la rnotion ä 1'unanimit.<br />
MobiIit douce<br />
Une adh&ion de Mout.ier Ä<br />
la coop&ative Mobility a galement<br />
&t accepte sans Opposition<br />
par le Mgislaflf. La demande,<br />
sous forme de motion,<br />
manait de Patrizio Robbiani,<br />
ex-PSA, et huit cosignataifes.<br />
Mobility, offre de mobilit<br />
douce, possde un parc de<br />
2100 vhicWes rpartis dans<br />
toute la Suisse, principalement<br />
dans les centres urbains,<br />
que ses 84 000 coop&ants<br />
peuvent buer 24 heures sur<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
2800 Delémont 1<br />
Auflage 6 x wöchentlich 21'121<br />
24. L'offre s'adresse aux personnes<br />
ayant renonc acheter<br />
une voiture, ou un second<br />
vhicu1e par mSage. En ad&rant<br />
Ja cooprative, la Municipa1it<br />
s'engage mettre<br />
disposition un emplacement<br />
pour un vhicuIe de location,<br />
qui devra permettre un chiffre<br />
d'affaires annuel de 12 000 fr,,<br />
faute de quoi la commune versera<br />
la diff&ence Mobility.<br />
Argus Ref 36928959<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 120 / 137
310007 / 310.7 / 33'912 mm2 / Farben: 3 Seite 11 31.10.2009<br />
Un essai sera tent pendant<br />
deux ans.<br />
Achats quitabIes<br />
De nombreux mat&iaux et<br />
textiles achets par les collecti<br />
vits publiques proviennent<br />
du tiers-monde: habits de travail,<br />
&piipements sportifs,<br />
pierre naturelle, bois exotiques.<br />
Or, ii est de notori& publique<br />
que ces produits imports,<br />
aux prix attrayants, sont<br />
parfois le fruit du travail des<br />
enfants, remarquent Marie-<br />
Hlne Wahli et quatre cosignataires<br />
du PS, dans une motion<br />
demandant au Conseil<br />
municipal de faire procder<br />
un contr6le rgulier de la provenance<br />
des achats communaux.<br />
Comme la tkhe n'est pas<br />
simple, l'ex&utif demandait<br />
une transformation de la motion<br />
en postulat, moins<br />
contraignant afin de laisser le<br />
temps aux autorits de mettre<br />
en place im systme de contr6le<br />
efficace. Les motionnaires<br />
2800 Delémont 1<br />
Auflage 6 x wöchentlich 21'121<br />
ont souhait maintenir la motion,<br />
en signalant l'existence<br />
de l'Euvre suisse d'entraide<br />
ouvrire (OSEO), organe qui<br />
aide les coIlectivits publiques<br />
prendre en compte les critres<br />
sociaux pour les achats publics.<br />
Si les autorits prennent<br />
contact avec l'OSEO, leur t&<br />
die en sera facilite. Le<br />
Conseil de ville a sensible ä<br />
cet argument et a accept la<br />
motion par 28 voix contre 2.<br />
JEAN-PIERRE GIROD<br />
Argus Ref 36928959<br />
Ausschnitt Seite 2 / 2<br />
Bericht Seite 121 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 31'498 mm2 / Farben: 3 Seite 21 05.11.2009<br />
<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Arbeiterhilfswerk</strong> (SAH)<br />
Altdorf erhält symbolträchtigen Stein<br />
SAH-Präsident Hansjärg Fehr überreicht<br />
Barbara Bär den «fairen Stein».<br />
Altdoif agiert beim<br />
Beschaffen von Steinen und<br />
anderen Baumaterialien<br />
vorbildlich. Dafür wurde die<br />
Gemeinde von kompetenter<br />
Stelle ausgezeichnet.<br />
Gemeindepräsidentin Barbara Bär<br />
durfte gestern, stellvertretend für den<br />
Urner Hauptort, aus den Händen von<br />
Hansjörg Fehr, Präsident des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH), eine<br />
ganz spezielle Auszeichnung entgegennehmen.<br />
Es handelte sich um einen<br />
Pflasterstein mit der Aufschrift «Der<br />
faire Stein». Altdorf ist erst die dritte<br />
Gemeinde, die einen solchen «Rserzistei»<br />
erhalten hat. «Mit seinem Entscheid,<br />
nur noch fair hergestellte Produkte<br />
einzukaufen, hat der Gemeinderat<br />
ein vorbildliches Handeln an den<br />
Tag gelegt», sagte Fehr. «Er nimmt<br />
damit seine soziale Verantwortung umfassendwahr.<br />
Ich hoffe nun, dass weitere<br />
Zentraischweizer Gemeinden diesem<br />
guten Beispiel folgen.»<br />
Altdorfs Gemeindepräsidentin<br />
BiLD LIRS i-IANHART<br />
Seit Jahren gelebte Praxis<br />
&ir freute sich sichtlich nesig über<br />
den schwergewichtigen Anerkennungspreis.<br />
Dementsprechend lautele denn<br />
auch ihr Kommentar: «Das ist eine<br />
grosse Ehre für unsere Gemeinde, zumal<br />
sie erst ganz wenigen zuteil geworden<br />
ist. Wir nehmen diese Auszeichnung<br />
als Ansporn, den eingeschlagenen<br />
Weg weiterzuverfolgen und uns dafür<br />
einzusetzen, dass auch andere so handeln.»<br />
Die Gemeindepräsidentin wies<br />
darauf hin, dass Altdorf für Rauprojekte<br />
schon lange unbedenkliche Steine aus<br />
Schweizer oder italienischen Steinbrüchen<br />
verwende, Zudem verzichte man<br />
ganz bewusst auf den Kauf von lYopenholz.<br />
«Dieses zielgerichtete Vorgehen in<br />
der Beschaffungspolitik ist bei uns<br />
schon seit vielen Jahren gelebte Praxis»,<br />
betonte Bär.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
6002 Luzern<br />
Auflage 6 x wöchentlich 4'373<br />
Bedenkliches aus Fernost<br />
Mit seiner Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergelder» möchte<br />
das SAI-I die öffentliche 1 land dazu<br />
bewegen, eine sozial nachhaltige 13e- 4<br />
Argus Ref 36974248<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 122 / 137
310007 / 310.7 / 31'498 mm2 / Farben: 3 Seite 21 05.11.2009<br />
6002 Luzern<br />
Auflage 6 x wöchentlich 4'373<br />
schaffung zu betreiben, und zwar bei werden können. Dazu gehörten beisämtlichen<br />
Produkten. Während im spielsweise Indien, China oder Viet-<br />
Textilbereich anerkannte Standards be- nam. «Will ein Beschaffer sicherstellen,<br />
reits weit verbreitet sind, ist dies bei dass dort die ILO-Kernarbeitsnormen<br />
Natursteinen noch weniger der Fall. eingehalten werden, muss er von den<br />
«Dennoch ist es bereits heute möglich, Lieferanten einen Nachweis einforfaire<br />
Steine einzukaufen», betonte Fehr dem
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 49'900 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.11.2009<br />
Zur 387. Sitzung des Einwohnerrates Neunkirch<br />
Zwischen ((fairer Beschaffung)) und<br />
Zusammenarbeit der Kommunen<br />
Nachdem die Gemeinde mit dem «Fairen Stein» ausgezeichnet wurde,<br />
genehmigte das Städtliparlament die Schaffung eines regionalen Sozialdienstes,<br />
die neue Verbandsordnung des Abwasserverbandes Klettgau<br />
sowie den Voranschlag 2010 und liess sich über den bereits unterzeichneten<br />
Zusammenarbeitsvertrag im Bereich Forst mit der Gemeinde Wil-<br />
chingen-Osterfingen informieren.<br />
tm.- Eine besondere Ehrung veranlasste<br />
Parlamentspräsidentin Marianne De<br />
Ventura (SP) an der 387. Sitzung des<br />
Einwohnerrates, auf Antrag die Traktandenliste<br />
zu aktualisieren und ein Geschäft<br />
vorzuziehen. Unmittelbar nach<br />
der Beantwortung ihrer vor genau einem<br />
Jahr eingereichten Motion «Faire Beschaffung»<br />
durch Gemeindepräsident<br />
Franz Ebnöther (FDP), überreichte Nationalrat<br />
Hans-Jürg Fehr (SP) der Gemeinde<br />
Neunkirch den «Fairen Stein»<br />
des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>es<br />
(SAH). Dies als Anerkennung und<br />
Dank dafür, dass sich die Exekutive gemäss<br />
der SAH-Kampagne «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern»<br />
dazu verpflichtet hat, künftig nur noch<br />
fair produzierte Waren zu beschaffen.<br />
Seit rund einem Jahr arbeiten das SAH<br />
und die Sozialdemokratische Partei der<br />
Schweiz in dieser Beziehung sehr eng<br />
und erfolgreich zusammen. Auch auf politischer<br />
Ebene beginnt die gemeinsame<br />
Arbeit Früchte zu tragen. Noch in diesem<br />
Jahr wird in der 100. Schweizer Gemeinde<br />
ein Vorstoss zur fairen Beschaffung<br />
eingereicht.<br />
Die Sozialhilfe sichert die Existenz<br />
bedürftiger Personen, fördert ihre wirtschaftliche<br />
und persönliche Selbstständigkeit<br />
und gewährleistet die gesellschaftliche<br />
sowie berufliche Integration.<br />
Ihr Leistungsumfang beinhaltet Neuanmeldungen<br />
zur Sozial- und Alimentenhilfe,<br />
Mutationen, Führung der Sozialhilfefälle<br />
(Beratung, Betreuung und<br />
Hilfspläne), Betreuung von Personen<br />
mit KVG-Leistungsstopp und Einfordem<br />
der Prämienverbilligungen, Rückforderungen<br />
bei den Krankenkassen, das<br />
Erstellen von Bedürftigkeitszeugnissen,<br />
den Rückgriff auf Ersatzpflichtige und<br />
Inkasso von Leistungen Dritter, die<br />
Buchhaltung, Geschäftskontrolle und<br />
Statistiken, sowie den Rechtsdienst.<br />
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8226 Schleitheim<br />
Auflage 3 x wöchentlich 2'291<br />
Dieser gesamte Aufwand ist heute im<br />
Nebenamt kaum mehr vernünftig zu bewältigen.<br />
Die materielle Existenzsicherung<br />
steht dabei im Vordergrund, weshalb<br />
die persönliche Hilfestellung für<br />
eine soziale und berufliche Integration<br />
der Bedürftigen nur noch am Rande professionell<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Auch ist hier das notwendige Knowhow<br />
kaum vorhanden und muss mühsam von<br />
jedem einzelnen Referenten erarbeitet<br />
werden. Zudem geht bei jedem Referentenwechsel<br />
ein sehr grosser Teil dieses<br />
Wissens verloren. Dadurch ergibt sich<br />
auch die Problematik der finanziellen<br />
Konsequenzen, da die Sozialhilfeempfänger<br />
möglicherweise länger als nötig<br />
in der Sozialhilfe verbleiben.<br />
Aus diesen und anderen im Bereich<br />
der immer komplexer werdenden Sozialhilfe<br />
ist es dringend notwendig, diese<br />
zu professionalisieren und eine kontinuierliche<br />
Bearbeitung, auch bei einem Referentenwechsel,<br />
sicherzustellen. Die<br />
zuständigen Exekutivmitglieder der Gemeinden<br />
Schleitheim, Siblingen, Löhningen,<br />
Beringen, Hallau, Neunkirch<br />
und Wilchingen erarbeiteten deshalb den<br />
Lösungsansatz mit der Bildung von zwei<br />
Zentren - Beringen inklusive Schleitheim,<br />
Siblingen und Löhningen, sowie<br />
Neunkirch inklusive Wilchingen und<br />
Hallau für den regionalen Sozialdienst.<br />
Gleichzeitig wurde eine Leistungsvereinbarung<br />
für die zu erbringenden<br />
Dienstleistungen definiert. Dazu müssen<br />
noch die personellen Ressourcen aufgebaut<br />
werden. Die anfallenden Kosten der<br />
beiden Zentren werden anhand der vorhandenen<br />
Einwohnerzahl der Kommunen<br />
verrechnet. Der Beitritt weiterer Ge<br />
meinden kann auf Antrag geprüft<br />
werden. Die Leistungsvereinbarung für<br />
das Zentrum Neunkirch und die Schaffung<br />
einer 60-Prozent-Stelle im Sozialdienst<br />
wurde von den betroffenen Ge-<br />
Argus Ref 37135416<br />
Ausschnitt Seite 1 / 3<br />
Bericht Seite 124 / 137
310007 / 310.7 / 49'900 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.11.2009<br />
meinden bereits akzeptiert.<br />
Ausgegangen wird von einer Annahme<br />
mit rund 50 Sozialfällen (Hallau 20,<br />
Neunkirch und Wilchingen je 15) pro<br />
Jahr, wobei infolge der wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen und der Arbeitsmarktsituation<br />
mit einer Zunahme gerechnet<br />
werden muss. Gemäss Budget 2010 beträgt<br />
das Aufwandtotal für Personal-,<br />
Sozial-, Büro- und Sozialkosten 114600<br />
Franken, wobei der Anteil der Gemeinde<br />
Neunkirch auf Grund des Kostenverteilers<br />
38000 Franken und derjenige der<br />
beiden Nachbargemeinden 76 600 Franken<br />
beträgt. In der Diskussion erkannte<br />
das Städtliparlament die Notwendigkeit<br />
der Professionalisierung des Sozialdienstes.<br />
Nicht zuletzt auch deshalb, um<br />
den zuständigen Gemeinderäten den<br />
Spielraum für übergeordnete und andere<br />
Aufgaben zu gewähren. Die Qualitätsund<br />
Knowhow-Sicherung bei einem Referentenwechsel<br />
sowie die Minimierung<br />
der Finanzbelastung der Gemeinden<br />
sprachen gleichfalls für die vorgeschlagene<br />
Lösung, weshalb der Einwohnerrat<br />
in der Schlussabstimmung die Organisation<br />
des regionalen Sozialdienstes mit<br />
Standort Neunkirch genehmigte.<br />
Revision der Verbandsordnung<br />
Die ursprünglichen Statuten des Abwasserverbandes<br />
Klettgau von 1970 wurden<br />
in den Jahren 1976 und 1979 revidiert.<br />
Seither ist das Regelwerk nicht mehr geändert<br />
und der darin enthaltene Kostenteiler<br />
auch nie mehr angepasst worden.<br />
Grundlage für die anstehende Erneuerung<br />
bilden die kürzlich revidierten Statuten<br />
des Abwasserverbandes Stein am<br />
Rhein und Umgebung. Im Weiteren sind<br />
die entsprechenden Artikel im Rahmen<br />
von mehreren Vernehmiassungen von<br />
den Exekutiven der Verbandsgemeinden<br />
Beringen, Gächlingen, Guntmadingen,<br />
Hallau, Löhningen, Neunkirch, Oberhallau,<br />
Siblingen und Wilchingen-Osterfingen<br />
weiter angepasst sowie vom Rechtsdienst<br />
des kantonalen Departements des<br />
Innern geprüft worden. Im Zuge der Erneuerung<br />
wurde auch beschlossen, die<br />
Statuten neu als Verbandsordnung zu bezeichnen.<br />
Mit der Revision soll das Werk<br />
nach 30 Jahren rechtsstaatlich der Zeit<br />
angepasst und die formellen Verfahrensabläufe<br />
aktualisiert werden. Die bisherige<br />
Mitwirkungsmöglichkeit muss auch<br />
in Zukunft gewährt bleiben. Im Weiteren<br />
soll die Problematik der sogenannten<br />
8226 Schleitheim<br />
Auflage 3 x wöchentlich 2'291<br />
Starkverschmutzer geregelt sein. Entsprechend<br />
wird künftig von der Delegiertenversammlung<br />
der VerteilschlüsseI<br />
festgelegt und revidiert sowie dieser<br />
separat von der Verbandsordnung zusammen<br />
mit einem Anwenderreglement<br />
definiert und geregelt. Im Artikel über<br />
Aufgaben und Zweck ist das Anschlussrecht<br />
mit Einkaufssumme bei Gemeindezusammenschlüssen<br />
geregelt. In demjenigen<br />
über Betrieb und Eigentum<br />
wurde als Abgrenzung zu den Gemeindewerken<br />
neu genau definiert, unter<br />
welchen Voraussetzungen eine Einrichtung<br />
oder ein Bauwerk als Verbandsanlage<br />
gilt. Weiter beinhaltet die Verbandsordnung<br />
Neuerungen in Bezug auf die<br />
Organisation, die Anlagen des Gemeindeverbandes,<br />
die Aufgaben der Verbandsgemeinden,<br />
die Finanzierung in<br />
ihren Grundsätzen und Kostenunterteilung,<br />
sowie den Kostenverteiler und die<br />
Betriebskosten. Nach eingehender Beratung<br />
genehmigte das Parlament den gemeinderätlichen<br />
Antrag zuhanden der<br />
Gemeindeversammlung vom Donnerstag,<br />
26. November 2009.<br />
Defizit reduziert<br />
Seit dem Gemeindezusammenschluss<br />
von Wilchingen und Osterfingen ist die<br />
1997 eingegangene Zusammenarbeit im<br />
Bereich Forst zwischen Neunkirch und<br />
Wilchingen nie abgebrochen, konnte<br />
sich aber aus personellen Gründen nicht<br />
mehr weiterentwickeln. Innerhalb einer<br />
kurzen Zeitspanne konnte das einstige<br />
Defizit von über 300000 Franken auf<br />
weniger als die Hälfte reduziert werden.<br />
Durch die entstandene Vakanz in der<br />
Forstverwaltung nach dem Tod des Wilchinger<br />
Försters wurde die Zusammenarbeit<br />
über eine Teilpensenregelung des<br />
Neunkircher Försters geregelt, wodurch<br />
diese weiter zusammenwuchs. Im Februar<br />
2007 wurde eine Kommission beauftragt,<br />
die Beforstung der Gemarkung<br />
Wilchingen durch die Gemeinde Neunkirch<br />
inklusive der finanziellen Auswirkungen<br />
zu prüfen und Mitte 2007 Antrag<br />
zu stellen, um anschliessend die weitere<br />
Zusammenarbeit mit einem einfachen<br />
Vertragswerk auf unbestimmte Zeit zu<br />
regeln.<br />
Vorerst Zusammenlegung im Forst<br />
In der Folge signalisierte die Exekutive<br />
von Wilchingen der Gemeinde Neunkirch<br />
das Interesse an einer Zusammenlegung<br />
des Forstbetriebes und der Bau-<br />
Argus Ref 37135416<br />
Ausschnitt Seite 2 / 3<br />
Bericht Seite 125 / 137
310007 / 310.7 / 49'900 mm2 / Farben: 0 Seite 3 14.11.2009<br />
amtsbetriebe. Die beiden Gemeinderäte<br />
erarbeiteten die Grundlagen des «Betrieb<br />
Südranden - Bau und Forst», kamen<br />
bei der Beratung zum Schluss einer<br />
Umsetzungsetappierung und vorerst die<br />
Zusammenlegung der beiden Forstbetriebe<br />
an die Hand zu nehmen. Nach der<br />
Detailbearbeitung wurde der Vertragsentwurf<br />
«Forstrevier Südranden» im<br />
vergangenen April dem Rechtsdienst des<br />
Baudepartements des Kantons Schaff-<br />
8226 Schleitheim<br />
Auflage 3 x wöchentlich 2'291<br />
hausen zur Stellungnahme eingereicht.<br />
Anpassungsvorschläge des Rechtsdienstes<br />
und des Kantonsforstamtes wurden<br />
im Vertragswerk entsprechend berücksichtigt.<br />
Inzwischen hat die Vertragsunterzeichnung<br />
anlässlich einer Waldbegehung<br />
von Ende Oktober stattgefunden.<br />
Davon und von den Detailinformationen<br />
nahm das Städtliparlament erfreut und<br />
gerne Kenntnis.<br />
Argus Ref 37135416<br />
Ausschnitt Seite 3 / 3<br />
Bericht Seite 126 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 38'385 mm2 / Farben: 3 Seite 2 17.11.2009<br />
Fairer Stein für die Gemeinde Neunkirch<br />
Mithelfen, die Armut zu beseitigen<br />
NEUNKIRCH. Anlässlich der letzten Einwohnerratssitzung<br />
überreichte Nationalrat Hans-Jürg Fehr dem Gemeindepräsidenten<br />
Franz Ehnöther die Auszeichnung des Schweizerischen<br />
Arbeilerhilfswerkes (SAH), das 2008 zusammen mit<br />
der SP Schweiz die Kampagne ((Keine Ausbeutung mit unseren<br />
Steuergeldern» lancierte.<br />
Die Macher zur Auszeichnung «Der faire Stein»: Neunkirchs S1'-Einwohnerratspräsidcntin<br />
Marianne Dc Ventura mit SP-Nationalrat und SAH-Botschafter Hans-Jürg Fehr.<br />
(tut) «Der Gemeinderat wird beauftragt, zu übernehmen. Pro Jahr werden hierzu-<br />
sicherzustellen, dass Produkte aus faltern lande für rund 36 Milliarden Franken<br />
Handel bevorzugt eingekauft werden und Waren, Dienst- und Bauleistungen be-<br />
dass sie hohen ökologischen und sozialen schafft. Hohe 43 Prozent davon entfallen<br />
Anforderungen genügen.» Mit diesem auf die öffentliche Hand.<br />
Satz lancierte die Parlaincntspräsidentin Nur noch zertifizierte Produkte<br />
Marianne De Ventura vor Jahresfrist die Holz, Leder, Steine, Kleider, Reini-<br />
Motion «Faire Beschaffung» und forderte gungsmittel oder Papier werden oft aus<br />
damit als landesweit eine der ersten Poli- Bulliglohnländern bezogen, wo sie<br />
ti.kerinnen die Exekutive auf, mit dem nicht selten mit }iderarbeit oder un-<br />
rechtschaffenen Handel den schwächster äusserst miserablen Bedingungen<br />
ten Gliedern der i{andelskette eine Chan- produziert werden. Für zahlreiche Proce<br />
zu geben und damit eine Vorreiterrol]e dukte gibt es heutzutage vertrauens-<br />
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8222 Beringen<br />
Auflage 52 x jährlich 50'755<br />
Argus Ref 37136035<br />
Ausschnitt Seite 1 / 2<br />
Bericht Seite 127 / 137
310007 / 310.7 / 38'385 mm2 / Farben: 3 Seite 2 17.11.2009<br />
würdige Labels und Zertifikate, die von<br />
den Lieferanten verlangt werden können.<br />
In der letzten Sitzung 2008 erklärte<br />
der Neurikircher Einwohnerrat<br />
die am 10. November eingereichte Motion<br />
für erheblich. Genau ein Jahr und<br />
zwei Tage später erklärte sich die Exekutive<br />
in ihrer Beantwortung bereit,<br />
als Gemeinde die Vorreiterrolle zu<br />
übernehmen und den ausbeuterischen<br />
Arbeitsbedingungen der Arm<br />
der' VeT'scnnutzuig der UxfitflEinhalt<br />
zu gebieten, indem sie nur noch<br />
zertifizierte Produkte einkauft und<br />
Auftragsnehmer berücksichtigt, die<br />
dasselbe tun.<br />
Global denken und lokal handeln<br />
Das SAH und sein politischerBotschaf:<br />
ter Hans-Jürg Fehr nahm den Exekutiv.?.<br />
beschluss und die Parlamentssitzung<br />
vom letzten Donnerstag zum Anlass,<br />
der Gemeinde die Auszeichnung «Der<br />
Faire Stein» zu überreichen.
ARGUSO<br />
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SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Schweizerische Depeschenagentur AG<br />
Agence T4Igraphique Su'sse SA<br />
Agenzia Telegrafica Suizrera SA<br />
310007 / 310.7 / Farben: 0 26.11.2009<br />
26.11.2009 10:30 Suisse Politique Social<br />
EMBARGO: 26.11. 13:3OAchats publics 6quitables<br />
La Place fd&ale thäMre d'un Icher de ballons symbolique<br />
Berne (ats) Dix-huit mois apr&s le lancement de leur campagne en faveur d'achats pub!ics<br />
quitabIes, lOeuvre suisse dentraide oLivrire (OSEO) et le F'S tirent un bilan positit. Pour marquer<br />
le coup, leurs prsidents Hans-Jürg Fehr et Christian Levrat ont läch 100 ballonsjeudi depuis la<br />
Place fd&aIe Berne.<br />
EstampilIs «La Suisse se bouge». ces ballons symbolisaient les 100 communes dans Iesquelles<br />
ont öt dposaes des interventions parlerneritaires prönant l'acquisition de biens fabriquös dans des<br />
conditions döcentes. Cela constitue un pas important vers une prise de responsabilitö des<br />
collectivitös publiques sur le plan social, a indiquö I'CSEO dans un coniniuniquö.<br />
Du cöt de la Conf6d&ation aussi, les choses avancent: lors de sa sance du 18 novenibre<br />
dernier, le Conseil fdraI a approuvö une ordonnance allant dans le sens d'achats quitables, sest<br />
rjoui l'OSEO. Seule ombre au tableau, laccueil peu favorable ä la canipagne auprös des cantons.<br />
Pour linstant, seuls Vaud, Berne, Uri, Bäle-Campagne et Bäle-Ville ont nianifest6 leur intention de<br />
revoir leur pratique. a soulign Hans-Jürg Fehr.<br />
(SDA-ATSVd plgs)<br />
261030 nov09<br />
Agence Télégraphique Suisse SA<br />
3001 Bern<br />
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Bericht Seite 129 / 137
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310007 / 310.7 / Farben: 0 26.11.2009<br />
26.11.2009 11:24 Svizzera Politica Lavoro<br />
Acquisti equi Soccorso operaio e AS: simbolico Iancio palioni in<br />
Piazza federale<br />
EMBARGO 13:30<br />
BERNA (als) A diciotto mesi dal lancio della loro canipagna in favore di acquisti equi da parte degli<br />
enti pubblici, Soccorso operaio svizzero (Sos) e Parlito socialista (P5) stilano un bilancio positivo. Per<br />
celebrare ii buon risultato, i loro presidenti Hans-.Jürg Fehr e Christian Levrat hanno liberato oggi 100<br />
palioni in Piazza federale a Berna.<br />
Recanti la scritta «La Svizzera si mLlove», questi simbolizzano i 100 comuni presso i quali sono<br />
stati depositati interventi parlamentari die raccomandano I'acquisto di beni prodotti in condizioni<br />
accettabili, si legge in un cornunicato pubblicato da Sos. Si tratta di un passo impodante verso una<br />
presa di coscienza delle responsabilitä degli enti puhblici in ambito sociale, prosegue la nota.<br />
Anche in seno alla Confederazione sembra che qualcosa si stia rnuovendo: durante la seduta del<br />
18 novembre scorso ii Consiglio federale ha approvato un'ordinanza in favore di acquisti equi, si<br />
rallegra I'organizzazione. Unica nota stonata iii questo bilancio. aggiunge Sos, l'accoglienza tiepida<br />
che la canipagna ha ottenuto presso i cantoni. Per ora soltanto Vaud, Berna, Uri, Basilea Campagna<br />
e Basilea Citt hanno manifestato la voIont di rivedere ii loro modo di agire, sottolinea Fehr.<br />
(SDA-ATS\/rnh/ev)<br />
261124 nov 09<br />
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3001 Bern<br />
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Agenzia Telegrarica Svizzera SA<br />
310007 / 310.7 / Farben: 0 26.11.2009<br />
26.11.2009 13:21 Schweiz Politik Parteien und Bewegungen<br />
Menschenrechte Kantone sollen fair hergestellte Produkte<br />
einkaufen<br />
Erste Erfolge in Gemeinden - 100 Ballone auf dem Bundesplatz<br />
Bern (sda) Die Kantone sollen keine Produkte mehr kaufen, die unter Verletzung von<br />
Menschenrechten hergestellt wurden. Das verlangen die SP und das Schweizerische<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong> SAH. 100 Gemeinden sind dem Aufruf bereits gefolgt und haben entsprechende<br />
Vorstösse eingereicht.<br />
SP-Präsident Christian Levrat sowie SAH-Präsident und Nationalrat Hans-Jürg Fehr (SP/SH)<br />
liessen am Donnerstag auf dem Bundesplatz in Bern 100 weisse Ballone steigen. Sie symbolisierten<br />
die Gemeinden, die bereits fair einkaufen wollen. wie es in der gemeinsamen Mitteilung von SP und<br />
SAH heisst. «Die Schweiz bewegt sich» stand auf den Ballonen.<br />
Mit dem Anlass feierten SP und SAH die ersten Erfolge einer vor 18 Monaten lancierten<br />
Kampagne. Deren Ziel ist es, dass die öffentliche Hand ihre Verantwortung wahrnimmt und beim<br />
Einkauf von Waren aus Schwellen- und Entwicklungsländer sicherstellt, dass die Produkte unter<br />
fairen Arbeitsbedingungen - zum Beispiel ohne Kinder- und Zwangsarbeit - entstanden.<br />
Nur wenige Kantone sind dem Aufruf bis jetzt gefolgt: ((Bisher haben uns die Kantone Basel-Land,<br />
Basel-Stadt, Bern: Waadt und Uri zugesichert, dass sie in Zukunft fair beschaffen wollen», wird Fehr<br />
in der Mitteilung zitiert. Warum die anderen Kantone ((auf stur schalten» sei für ihn schleierhaft.<br />
Das soll sich nun ändern. Nachdem der Bundesrat an seiner Sitzung vor einer Woche eine<br />
Verordnung erlassen hatte, welche die Forderungen nach einer fairen Beschaffung aufnimmt.<br />
«werden unsere Kantonalparteien nun die Kantone nochmals angehen», wird Levrat zitiert.<br />
Notiz an die Redaktion:<br />
SPERRFRIST 1330<br />
(SDA-ATSVakIsc/tm)<br />
261321 nov09<br />
3001 Bern<br />
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Bericht Seite 131 / 137
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310007 / 310.7 / 13'474 mm2 / Farben: 0 Seite 2 27.11.2009<br />
100 Gemeinden und 1 Million<br />
Schweizer wollen fair einkaufen...<br />
Bern- Christian Levrat und Hans-Jürg<br />
Fehr haben am Donnerstag auf dem<br />
Bundesplatz 100 Riesen-Ballone fliegen<br />
lassen. Die Ballone symbolisieren<br />
die 100 Gemeinden, in denen<br />
Vorstösse für eine faire Beschaffung<br />
eingereicht wurden. Das SAH und die<br />
SP verlangen nun von den Kantonen,<br />
dass auch sie keine Produkte mehr<br />
kaufen, die unter Verletzung von<br />
Menschenrechten hergestellt wurden.<br />
Das Schweizerische <strong>Arbeiterhilfswerk</strong><br />
SAH sensibilisiert mit seiner<br />
Kampagne "Keine Ausbeutung mit<br />
unseren Steuergeldern!" Gemeinden,<br />
Kantone und den Bund für die<br />
Anliegen einer sozial nachhaltigen<br />
Beschaffungspolitik. Die öffentliche<br />
Hand muss ihre Verantwortung wahrnehmen<br />
und beim Einkauf von Waren<br />
aus Schwellen- und<br />
Entwicklungsländern sicherstellen,<br />
dass diese unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen und ohne<br />
Ausbeutung produziert wurden; also<br />
z.B. ohne Kinder- oder Zwangsarbeit.<br />
Grosse Zustimmung bei Bund und<br />
Gemeinden<br />
18 Monate nach Lancierung der<br />
Kampagne können wir eine erfreuliche<br />
Bilanz ziehen: In 100 Gemeinden wurden<br />
bereits Vorstösse eingereicht.<br />
Eine Million Schweizerinnen und<br />
Schweizer wohnen heute in<br />
Gemeinden, die fair beschaffen. Und<br />
der Bundesrat will in Zukunft ebenfalls<br />
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deutsche wocherizeitung<br />
faireinkaufen: An seiner Sitzung vor<br />
einer Woche hat er eine neue<br />
Verordnung erlassen, welche die<br />
Forderungen des SAH nach einer fairen<br />
Beschaffung aufnimmt.<br />
Mit einem kleinen Festakt haben das<br />
SAH und die SP Schweiz am<br />
Donnerstag-Mittag die Erfolge der<br />
gemeinsamen Kampagne gefeiert.<br />
2Die Schweiz bewegt sich", steht auf<br />
den 100 weissen Riesen-Ballonen, die<br />
Christian Levrat, Präsident der SP<br />
Schweiz und Hans-Jürg Fehr,<br />
Präsident des SAH, fliegen liessen.<br />
Auf den Ballonen sind zudem die<br />
Namen der 100 Gemeinden mit weisser<br />
Weste aufgedruckt - von Arlesheim<br />
bis Zürich.<br />
Uneinsichtige Kantone<br />
5103 Möriken<br />
Auflage 52 x jährlich 25'000<br />
Auf Unverständnis stösst hingegen die<br />
sture Haltung vieler Kantonsregierungen<br />
und -parlamente. "Bisher haben<br />
uns die Kantone Basel-Land, Basel-<br />
Stadt, Bern, Waadt und Uri zugesichert,<br />
dass sie in Zukunft fair beschaffen<br />
wollen. Sie haben entschieden, von<br />
allen ihren Lieferanten die Einhaltung<br />
der Kemarbeitsnormen zu verlangen",<br />
stellt Hans-Jürg Fehr fest. "Warum die<br />
viele andere Kantone auf stur schalten,<br />
ist für mich schleierhaft. Sogar kleine<br />
Gemeinden setzten das Anliegen um."<br />
pd/og<br />
Die Liste der 100 Gemeinden:<br />
www.kehrseite.ch/100 -<br />
Krtu VImt, im fribargihm<br />
Argus Ref 37272276<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 132 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 7'998 mm2 / Farben: 3 Seite 5 09.12.2009<br />
Achats publics öquitables<br />
18 mols aprös Ja lancement dc sa campagne<br />
« Non Iexploitation gräce ä nos impöts »<br />
lanc4e er, Mroite collaboration avec le PS ot<br />
reIaye per ce Journal. lOSEO tire un bilan<br />
positif. Des Interventions parlernentaires ont<br />
tö d6posöes dans une centaine dc comrnunes<br />
et, de San cötö, le Conseil MdörsJ a approuv6<br />
une ordonnance qui reprend nos exigences cii<br />
vue dachats publics öquitebles. An novembre<br />
Christian Levrat et Hans-Jürg Fahr, pr4sident<br />
dc IOSEO, ont föt q.a an lächunt sur la Place<br />
tdrels 100 immenses ballons portant chacun<br />
le norn de uns des oommunes quitables au<br />
an v6ia da In devonir. Soul b4rnol la campagne<br />
rencontre un accueil beaucoup rnoins favorable<br />
euprs des cantons. Pour linstant, ils ne sont<br />
que cinq prociarner lauf Intention dc suivre<br />
le mouvement, mais los P5 cantonaux so font<br />
fort da rovenir ö In charge auprs des r6calcitrants.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
3001 Bern<br />
Auflage 6 x jährlich 20'000<br />
Argus Ref 37359469<br />
a<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 133 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 33'823 mm2 / Farben: 3 Seite 10 11.12.2009<br />
Kampagne «Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern»<br />
Positive Signale<br />
Erfolg für, die Kampagne «}eine Aus- Gemeinden, die nur noch fair produbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern» zierte Waren einkaufen wollen. Und<br />
des Schweizerischen <strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s auch der Bundesrat sendet positive Sig-<br />
SAH: Hans-Jürg Fehr, SAH-Präsident, nale: Mitte November hat er tue neue<br />
Christian Levrat, Präsident SP-Schweiz Verordnung erlassen, welche dii. SAH<br />
und weitere Parlamentarier haben am Forderungen nach einer fairen Bschaf-<br />
2&11.09 auf dem Bundesplatz 100 Rie- hing aufnimmt.<br />
sen-Ballone fliegen lassen.<br />
Die Ballone symbolisieren die 100 CHRISTIAN ENGELII SAH<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
deutsche Ausgabe<br />
3027 Bern<br />
Auflage 21 x jährlich 24'762<br />
Argus Ref 37400994<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 134 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 34'373 mm2 / Farben: 3 Seite 10 11.12.2009<br />
Campagne «Non I'exp1oitation gräce ä nos impöts!»<br />
Signaux positifs<br />
Succs paur la campagne «Non ä l'ex- des raarchandises produites dans des<br />
ploitation grke ä nos impöts!» de Ft:Eu- conditions quitab1es. Lt le Conseil f&dtne<br />
d'entraide ouvri&e OSEO: Hans- ra dome mi aussi des signawc positifs:<br />
Jürg Pehr, prtsident dc I'OSEO, Christian mi-novembre, ii a approuv une nouvelle<br />
Levrat, präsident du PS Suisse et d'autres ordonnance qui reprend les exigences de<br />
parlernentaires ont lkh& ]e 26.11.09 sur !'OSEO en wie d'achats publics quitala<br />
Place f&1&ale 100 immenses ballons. bles.<br />
Les ballons symbolisent les 100 com<br />
munes qui ne veulent acheter plus que<br />
CHRISTIAN ENGBLI / OSEO<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
édition française/italiano<br />
3027 Bern<br />
Auflage 20 x jährlich 12'304<br />
Argus Ref 37401255<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 135 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 15'295 mm2 / Farben: 3 Seite 16 23.12.2009<br />
BILD DES MONATS<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
alinks<br />
SP Schweiz<br />
3001 Bern<br />
Auflage 11 x jährlich 20'000<br />
Dio öffentliche Hand muss beim Einkauf von Waren sichersteLlen, dass diese unter fairen Arbeitsbedingungen<br />
und ohne Ausbeutung produziert wurden. Dafür setzt sich das SAH ein. Ende November haben ChristLan Levrat<br />
und I-{ans-Jürg Fehr auf dem Bundespiatz iGO Riesen-Ballone fliegen lassen - einen für jede Gemeinde, in der<br />
entsprechende Vorstässe eingereicht wurden.<br />
Argus Ref 37497084<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 136 / 137
ARGUSO<br />
MEDIENBEGBACHTUNG<br />
310007 / 310.7 / 14'125 mm2 / Farben: 0 Seite 13 30.12.2009<br />
SP-Initiative für<br />
faire Beschaffung<br />
ist ungültig<br />
Der Wetziker Gemeinderat<br />
hat die Anti-Ausbeutungs-<br />
Initiative aus rechtlichen<br />
Gründen für ungültig erklärt.<br />
Wetzikon - Von Kindern behauene<br />
Pflastersteine auf dem Dorfplatz, Textilien<br />
aus Zwangsarbeit im Krankenhaus -<br />
selbst wenn die öffentliche Hand Aufträge<br />
vergibt, haben faire Produktionsbedingungen<br />
nicht immer Priorität. Das<br />
zeigte eine Kampagne des Schweizerischen<br />
<strong>Arbeiterhilfswerk</strong>s (SAH). Die Sozialdemokraten<br />
unterstützen die Aktion<br />
gegen Diskriminierung, Zwangs- und<br />
Kinderarbeit mit politischen Vorstössen<br />
und erreichten in einigen Oberländer<br />
Gemeinden Erfolge. In Wetzikon ist die<br />
örtliche SP hingegen gescheitert. Die<br />
von SP-Präsidentin Wanda Fenice unter<br />
dem SAH-Slogan «Keine Ausbeutung<br />
mit unseren Steuergeldern» Mitte November<br />
eingereichte Initiative ist ungültig.<br />
Zu diesem Schluss kam der Gemeinderat<br />
nach der rechtlichen Prüfung.<br />
Mit ihrer Initiative wollte die SP den<br />
Gemeinderat verpflichten, bei der Vergabe<br />
von Aufträgen nur noch Lieferanten<br />
zu berücksichtigen, welche die Bestimmungen<br />
der Internationalen Arbeitsorganisation<br />
(IAO) der Uno einhalten.<br />
Auf kommunaler Ebene sind Initiativen<br />
aber nur für Dinge möglich, die in<br />
den Zuständigkeitsbereich der Gemeindeversammlung<br />
fallen. Das sei beim<br />
Submissionswesen nicht der Fall, erklärt<br />
Gemeindeschreiber Marcel Peter.<br />
Der Kanton regelt das Vergabewesen<br />
abschliessend, zuständig sind die Exekutiven.<br />
Der Gemeinderat könne deshalb<br />
nicht zur Einhaltung der IAO-Bestimmungen<br />
gezwungen werden.<br />
In Parlamentsgemeinden hatte es die<br />
SP einfacher, den Exekutiven Zusicherungen<br />
abzuringen. So war sie mit Postulaten<br />
in Illnau-Effretikon und in Uster<br />
erfolgreich. In Dübendorf diskutierten<br />
die Parlamentarier wenigstens über den<br />
Vorstoss, auch wenn sie ihn schliesslich<br />
nicht überwiesen. «Die Initiative ist bei<br />
uns das falsche Instrument», sagt der<br />
Wetziker Gemeindeschreiber Peter.<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
Regioausgabe Zürcher Oberland<br />
8021 Zürich<br />
Auflage 6 x wöchentlich 22'805<br />
Besser geeignet sind in Gemeinden mit<br />
Gemeindeversammlung Briefe, Petitionen<br />
oder formelle Anfragen an die Exekutiven.<br />
So hat beispielsweise der Gemeinderat<br />
Egg eine Absichtserklärung<br />
unterzeichnet. Auch in Wetzikon besteht<br />
Hoffnung: Weil einzig die Rechtmässigkeit<br />
der Initiative zu prüfen war,<br />
hat der Gemeinderat zu den IAO-Richtlinien<br />
inhaltlich nicht Stellung bezogen.<br />
Walter Sturzenegger<br />
5O Sole<br />
Argus Ref 37530530<br />
Ausschnitt Seite 1 / 1<br />
Bericht Seite 137 / 137