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07-2021

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BILDUNG AKTUELL

Bürger-Magazin und Amtsblatt der Gemeinde Blankenheim · Ausgabe Juli 2021

Besonderes Angebot in den Ferien

Das Team der Offenen Ganztagsschule an der Ahr-Grundschule, GGV Blankenheim lädt ein

Erstmalig bietet das Team der OGS Blankenheim, gemeinsam

mit dem Deutschen Roten Kreuz Euskirchen als Träger, in den

ersten drei Wochen der Sommerferien (05.07. – 23.07.2021) ein

spezielles „Corona-Förderprogramm“ an. Es geht hier in erster

Linie darum, den Schüler:innen dabei zu helfen, pandemiebedingte

Defizite sowohl im fachlichen als auch im Bereich der persönlichen

Potenzialentwicklung aufzuarbeiten. Der Schwerpunkt

wurde darauf gelegt, dass man Schüler:innen Hilfe anbietet,

deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Während des „normalen

Ferienprogramms“ bietet die OGS in Abstimmung mit der Lehrerschaft

der Schule zusätzlich an zwei Tagen/Woche an, Unterrichtsstoff

des vergangenen Schuljahres aufzuarbeiten.

Es wird jedoch nicht nur Unterrichtsstoff aufgearbeitet: das Ferienprogramm

für die Kinder in der Ganztagsbetreuung in der Zeit

vom 05.07. – 23.07.2021 der OGS Blankenheim sieht in diesem

Jahr Folgendes vor:

Montag, 05.07.2021 Spielzeugtag

Dienstag, 06.07.2021 Detektivtag

Mittwoch, 07.07.2021 Basteltag

Donnerstag, 08.07.2021 Wanderung – Milchweg Steinfeld

Freitag, 09.07.2021 Wellnesstag

Montag, 12.07.2021 Spielzeugtag

Dienstag, 13.07.2021 Radtour

Mittwoch, 14.07.2021 Musiktag

Donnerstag, 15.07.2021 Rotkreuz-Erlebnis-Tag in Vogelsang

Freitag, 16.07.2021 Bewegungsspiele

Montag, 19.07.2021 Spielzeugtag

Dienstag, 20.07.2021 Generationenpark Schmidtheim

Mittwoch, 21.07.2021 Werktag

Donnerstag, 22.07.2021 Großes Geländespiel

Freitag, 23.07.2021 Internationales Buffet ■

Gräfin nach Blankenheim zurückgekehrt

Der unbekannte Maler des Portraits der Gräfin

Juliana von Hanau-Münzenberg und Gräfin zu

Manderscheid- Blankenheim hatte sein Werk

genau datiert- 14. Oktober 1578. Das wird ihrem

Gemahl Graf Hermann von Manderscheid-

Blankenheim sehr wichtig gewesen sein. Er ersetzte

nämlich in seiner langen Regierungszeit

von 1558-1604 in Blankenheim den ungenaueren

Julianischen mit dem nach Papst Gregor XII

benannten Gregorianischen Kalender.

Das Gemälde zeigt die Gräfin im Alter von 47

Jahren, was explizit vermerkt ist. Sie hatte Graf

Hermann 1567 geheiratet, der für diese Verbindung

seine geistliche Karriere als Anwärter auf

eine „Domherrn-Pfründe“ in Köln aufgab, wie in

der Dekanatsgeschichte von Pfarrer Johannes

Becker aus dem Jahr 1893 genau beschrieben

ist. Aus den angegebenen Daten ergibt sich,

dass Juliana bei ihrer Hochzeit 38 Jahre alt war

– 6 Jahre älter als ihr Bräutigam. Juliana war eine Frau mir Vergangenheit.

Mit 20 Jahren hatte sie 1549 Thomas von Salm-Kyrberg geheiratet.

Aus dieser Ehe gingen in 3 Jahren 3 Töchter hervor. Als

Thomas von Salm-Kyrberg 1553 mit 24 Jahren starb, war das

letztgeborene Mädchen noch kein Jahr alt. Juliana war also auch

eine verwittwete Gräfin von Salm- Kyrberg. Als geborene Gräfin

von Hanau-Münzenberg stammt sie aus einem der Reformation

sehr nahestehenden Haus und es spricht für die Toleranz

des hochgebildeten Hermann von Manderscheid -Blankenheim,

dass dies kein Hinderungsgrund war eine Verbindung mit der 6

Jahre älteren Witwe einzugehen und seine kirchlichen Ämter im

katholischen Köln aufzugeben. Nicht auszuschließen ist, dass

die Manderscheid-Blankenheimer auf ein Erbe hofften. Denn die

Geschichte des Hauses Hanau-Münzenberg ist von Regenten

geprägt, die im Kindesalter schon Regierungsgeschäfte übernehmen

mussten. Sie standen unter Vormundschaft

und da ihnen häufig nur ein kurzes Leben

beschieden war, und ihre Nachfolger auch noch

nicht erwachsen waren, setzte sich die Praxis

des Regierens unter Vormundschaft fort. Zu

Lebzeiten von Gräfin Juliane standen alle regierenden

Grafen zunächst unter Vormundschaft.

Es wird vermutet, dass die kurze Lebenszeit

der Grafen einer Erbkrankheit geschuldet ist.

Die Ehe von Juliana und Hermann Blankenheim-

Manderscheid blieb kinderlos.

Als die französischen Revolutionstruppen alle

Insignien der adeligen Macht beseitigen wollten,

fiel auch die Gemäldesammlung der Grafen ihrer

Zerstörungswut zum Opfer. Das Gesicht der

Gräfin Juliana wurde mit Beilhieben traktiert. Da

das Portrait auf eine Eichentafel gemalt worden

war, wurde es nach Abbruch des Schlosses

Blankenheim zum Aufbau des Hausdaches der

Bäckerei Doppelfeld in der Ahrstraße verwendet. Dort wurde es

bei Reparaturarbeiten nach dem zweiten Weltkrieg entdeckt.

Wolfgang Doppelfeld, ein Nachfahre der Bäckerfamilie, der der

Geschichte Blankenheims sehr verbunden ist, schenkte es dem

Eifelmuseum Blankenheim.

Mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen konnte der Zustand

der Tafel fachkundig konserviert werden. Nach längerem Aufenthalt

bei der Restauratorin ist Juliana Gräfin von Manderscheid-

Blankenheim nun ins Gildehaus des Eifelmuseums nach Blankenheim

zurückgekehrt. Auf das Schloss konnte sie nicht zurück;

das ist als Jugendherberge wieder aufgebaut worden und wäre

für die hochwohlgeborene Dame wohl zu unruhig.

Förderverein Eifelmuseum Blankenheim e.V.

Dr. Ruth Kirstgen

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