02.07.2021 Aufrufe

HAU'RUCK - Das neue Hausruckwald-Magazin / Sommer 2021

Eine Region der Lebensfreude! Erkunde mit uns den Hausruckwald. Wir lernen seine Menschen kennen, kosten uns durch regionale Schmankerl, genießen die wunderschöne Natur und erfahren, wo es für Familie und Freunde so richtig Action zu erleben gibt.

Eine Region der Lebensfreude!
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FREIZEIT<br />

Foto: 1925, Kunstraum Kohlgrube, www.kohlgrube.at/kohlebrecher/allgemein<br />

DÅMOIS<br />

Nach Kohle<br />

kommt Kultur<br />

Foto: Liliana Schlager<br />

Ein kubischer Neubau<br />

soll sich an das gewaltige<br />

Stahlbetonskelett des<br />

Kohlebrechers anschmiegen.<br />

Seine Größe wäre<br />

erst im Inneren wirklich<br />

fassbar, da sich der Bau<br />

wie ein Stollen ins Gelände<br />

hineingräbt. Auch der<br />

Platz im Freien könnte<br />

genutzt werden.<br />

Vom Kohlebrecher zum Kunstraum: Für ihre Abschlussarbeit<br />

hat Architektin Liliana Schlager einen fiktiven Entwurf<br />

entwickelt. Ihre Vision ist es, die Kohlegrube in Wolfsegg<br />

als Kultur- und Veranstaltungsort wiederzubeleben.<br />

Als Zeugen einer vergangenen<br />

Zeit erzählen<br />

Kohlebrecher die bewegte<br />

Geschichte der<br />

Region. Liliana Schlager<br />

möchte sie mit ihrer<br />

Version weiterschreiben.<br />

Die Architektin zeigt<br />

uns ihren Entwurf zur<br />

Wiederbelebung eines<br />

alten Industrieareals.<br />

200 Jahre lang brachten die Knappen<br />

viele Tonnen an Braunkohle<br />

aus dem Hausrucker Hügelmassiv<br />

zu Tage. Noch heute zeugen<br />

Stolleneingänge, Brecher- und<br />

Sortieranlagen von dieser Zeit. Es<br />

sind Orte der Erinnerung, die über<br />

Jahrzehnte hinweg Regionen,<br />

Städte und Menschen geprägt<br />

haben. Doch was tun mit diesem<br />

Erbe einer Industrieära? Wie viel<br />

Potenzial in dieser Frage steckt,<br />

das zeigen die Erfolgsprojekte<br />

unserer Nachbarn, darunter die<br />

Zeche Zollfabrik im deutschen<br />

Ruhrgebiet oder die Zementfabrik<br />

Restaurants, Museen und<br />

Ateliers wurde den Gebäuden<br />

<strong>neue</strong>s Leben eingehaucht.<br />

Wie so eine Transformation<br />

im <strong>Hausruckwald</strong><br />

aussehen könnte, das zeigt ein<br />

fiktiver Entwurf der Architektin<br />

Liliana Schlager (28), die in den<br />

Familienbetrieb Architektur Schlager<br />

in Vöcklabruck mit eingestiegen<br />

ist.<br />

Impulsgeberin für die Region<br />

Für ihre Abschlussarbeit an der<br />

Technischen Universität Wien<br />

beschäftigte sie sich ein Jahr lang<br />

Foto: Liliana Schlager<br />

brecher in Wolfsegg. Die Gebrüder<br />

Weinhäupl haben die Ruine<br />

bereits im Jahr 2000 durch eine<br />

Privatinitiative vor dem Abriss<br />

bewahrt. Sie renovierten das Gebäude<br />

und öffneten seine Pforten<br />

immer wieder temporär für Kulturevents.<br />

Einen Höhepunkt erlebte<br />

der Kohlebrecher als Theaterkulisse<br />

in den Stücken „Hunt oder<br />

Der totale Februar“ und „Z!pf oder<br />

fasst von Franzobel und inszeniert<br />

von Georg Schmiedleitner.<br />

Liliana wurde durch ihr Interesse<br />

am Theater bereits zu Schulzeiten<br />

mit der Location bekannt. „Die<br />

Mystik dieses Ortes ist mir immer<br />

in Erinnerung geblieben“, erzählt<br />

die gebürtige Vöcklabruckerin.<br />

Doch bis dato fehlt ein langfristiges<br />

Konzept für den Umgang<br />

mit dem Areal. Viele Jahre nach<br />

ihrer ersten Begegnung mit dem<br />

Kohlebrecher hat Liliana deshalb<br />

die Thematik neu aufgegriffen.<br />

Mit ihrem Entwurf möchte sie die<br />

Öffentlichkeit für einen beständi-<br />

Utopie oder Realität?<br />

Ein Neubau soll an das Betonskelett<br />

des Kohlebrechers anknüpfen<br />

(siehe Fotos). „<strong>Das</strong> Raumkonzept<br />

teilt sich auf vier Geschoße auf.<br />

Ein Museum würde sich mit der<br />

Identität des Ortes und der Bevölkerung<br />

auseinandersetzen.<br />

Die anderen Räume bieten die<br />

Möglichkeit zum Ausdruck zeitgenössischer<br />

Interessen“, schildert<br />

Liliana. Wie viel Utopie oder doch<br />

Realität steckt in dem Konzept?<br />

<strong>Das</strong> wird die Zukunft zeigen. Die<br />

Fortführung der Geschichte unserer<br />

schönen Region, die schreiben<br />

Saceba im Schweizer Tessin. Mit<br />

mit dem ehemaligen Kohle-<br />

Die dunkle Seite des Mondes“, ver-<br />

gen Ort der Kultur begeistern.<br />

jetzt wir.<br />

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