06.07.2021 Aufrufe

FinanzBusinessMagazin IMMOBILIEN Markt+Trends 2021

Immobilien als Kapitalanlage immer beliebter Wer vor 10 Jahren eine Immobilie als Kapitalanlage gekauft hat, hat das Geld in der Regel gut angelegt. Denn durch die stark gestiegenen Kaufpreise würde beim jetzigen Verkauf in den meisten Großstädten ein sechsstelliger Gewinn warten. Doch lohnt sich jetzt der Verkauf oder ist weiterhin vermieten doch sinnvoller? Der Wohnungsneubau in Deutschland trotzt der Corona-Krise und boomt weiter: Auftragsbestand und Auftragseingang im Wohnungsbau sind im vergangenen Jahr erneut angewachsen. Der Bauüberhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohneinheiten dürfte sich auf mehr als 750.000 Wohnungen erhöht haben, wie KfW Research in einer aktuellen Analyse zum deutschen Immobilienmarkt schätzt. Das lässt für das Jahr 2021 einen weiteren Anstieg der Baufertigstellungen erwarten. Die Immobilienpreise steigen in Deutschland seit Jahren und lassen die Mieten immer weiter hinter sich. Besonders rasch enteilen die Kaufpreise in den sieben größten deutschen Städten, den so genannten Big Seven, dem Mietniveau. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Plus im Schnitt über die sieben Städte bei zwei Jahresmieten. Die Assetklasse der Beherbergungsimmobilien leidet wie keine andere an den negativen Folgen, die die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auf dem Immobilienmarkt ausgelöst oder zumindest verstärkt haben. Im zweiten Quartal 2020 wurde in diesem Segment ein Umsatzminus von rund 72 Prozent gemessen. Hotelbesitzer bieten zwischenzeitlich ihre Immobilien sogar als Kliniken mit Notfallbetten an. Innovative Umnutzungskonzepte von Hotels können nicht nur ein Weg aus der Krise, sondern auch ein lohnenswertes Investment in die Zukunft sein. Logistik boomt. Das belegen nicht nur steigende Investmentzahlen, sondern auch die Vermietungsmärkte, die sehr stark in das neue Jahr gestartet sind. Mit einem Flächenumsatz von knapp 1,77 Mio. m² wurde der Vorjahreswert um 19 % übertroffen und gleichzeitig eine beeindruckende neue Bestmarke für das erste Quartal aufgestellt. Der langjährige Durchschnitt wurde sogar um über 30 % getoppt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Das Redaktionsteam

Immobilien als Kapitalanlage immer beliebter

Wer vor 10 Jahren eine Immobilie als Kapitalanlage gekauft hat, hat das Geld in der Regel gut angelegt. Denn durch die stark gestiegenen Kaufpreise würde beim jetzigen Verkauf in den meisten Großstädten ein sechsstelliger Gewinn warten. Doch lohnt sich jetzt der Verkauf oder ist weiterhin vermieten doch sinnvoller?
Der Wohnungsneubau in Deutschland trotzt der Corona-Krise und boomt weiter: Auftragsbestand und Auftragseingang im Wohnungsbau sind im vergangenen Jahr erneut angewachsen. Der Bauüberhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohneinheiten dürfte sich auf mehr als 750.000 Wohnungen erhöht haben, wie KfW Research in einer aktuellen Analyse zum deutschen Immobilienmarkt schätzt. Das lässt für das Jahr 2021 einen weiteren Anstieg der Baufertigstellungen erwarten.

Die Immobilienpreise steigen in Deutschland seit Jahren und lassen die Mieten immer weiter hinter sich. Besonders rasch enteilen die Kaufpreise in den sieben größten deutschen Städten, den so genannten Big Seven, dem Mietniveau. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Plus im Schnitt über die sieben Städte bei zwei Jahresmieten.

Die Assetklasse der Beherbergungsimmobilien leidet wie keine andere an den negativen Folgen, die die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auf dem Immobilienmarkt ausgelöst oder zumindest verstärkt haben. Im zweiten Quartal 2020 wurde in diesem Segment ein Umsatzminus von rund 72 Prozent gemessen. Hotelbesitzer bieten zwischenzeitlich ihre Immobilien sogar als Kliniken mit Notfallbetten an. Innovative Umnutzungskonzepte von Hotels können nicht nur ein Weg aus der Krise, sondern auch ein lohnenswertes Investment in die Zukunft sein.

Logistik boomt. Das belegen nicht nur steigende Investmentzahlen, sondern auch die Vermietungsmärkte, die sehr stark in das neue Jahr gestartet sind. Mit einem Flächenumsatz von knapp 1,77 Mio. m² wurde der Vorjahreswert um 19 % übertroffen und gleichzeitig eine beeindruckende neue Bestmarke für das erste Quartal aufgestellt. Der langjährige Durchschnitt wurde sogar um über 30 % getoppt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Das Redaktionsteam

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<strong>FinanzBusinessMagazin</strong> I WOHN<strong>IMMOBILIEN</strong><br />

Berlin:<br />

Höchste Teuerung bei Häusern im<br />

Jahresvergleich<br />

Die Hauptstadt legt noch einmal kräftig zu<br />

bei ihren Häuserpreisen. Innerhalb eines<br />

Jahres zeigt der Index ein Plus von satten<br />

13,81 Prozent und klettert auf 238,56.<br />

Der Medianpreis steigt im selben Zeitraum<br />

um 382 €/qm – Berliner Hauskäufer zahlen<br />

durchschnittlich 3.448 €/qm im ersten<br />

Quartal <strong>2021</strong>.<br />

Im Quartalsvergleich haben Wohnungen<br />

die Nase vorn: Hier zeigt der Index eine<br />

Teuerung von 3,96 Prozent – und steigt<br />

auf 276,01. Im Schnitt zahlen Wohnungskäufer<br />

in Berlin 4.836 €/qm. Aber auch<br />

Spitzenpreise von über 13.000 €/qm wurden<br />

im ersten Quartal <strong>2021</strong> aufgerufen –<br />

und bezahlt.<br />

Höhenflug<br />

für Dresdner Wohnimmobilien<br />

Ein Plus von mehr als sechs Prozent im<br />

1. Quartal <strong>2021</strong>: So eine starke Preissteigerung<br />

im Vergleich zum Vorquartal<br />

gab es für Eigenheime in der Metropolregion<br />

Dresden noch nie. Und auch Eigentumswohnungen<br />

verteuern sich deutlich<br />

um knapp fünf Prozent. Was treibt<br />

den Immobilienmarkt in der sächsischen<br />

Landeshauptstadt zu solchen Rekorden?<br />

„Die Angebotsknappheit“, konstatiert<br />

Sebastian Mosch, Spezialist für Baufinanzierung<br />

von Dr. Klein in Dresden. So<br />

simpel die Erkenntnis – so vielfältig sind<br />

zugleich die Gründe: „Die derzeit hohen<br />

Baustoffkosten machen Neubauten<br />

teuer. Zudem gibt es hier nur sehr wenige<br />

oder stark verzögerte Baugenehmigungen.<br />

Also weichen viele Interessenten<br />

auf Bestandsimmobilien aus und<br />

treiben dort die Preise hoch. Auch auf<br />

dem Zweitmarkt ist das Angebot sehr<br />

überschaubar, weil viele Besitzer derzeit<br />

nicht verkaufen wollen. Die Unsicherheit,<br />

wie sie das Geld anderweitig sinnvoll anlegen<br />

können, ist zu groß. Und da die<br />

Eigentumsquote in Dresden sehr gering<br />

ist, gibt es auch wenig Erbobjekte.“<br />

Diese Faktoren schlagen sich auch auf die<br />

Medianpreise nieder: Mit im Schnitt 2.811 €/<br />

qm für ein Ein- oder Zweifamilienhaus<br />

und 3.062 €/qm für eine Wohnung greifen<br />

Dresdner Käufer zu Jahresbeginn besonders<br />

tief in die Tasche. Ist hier eine Veränderung<br />

in Sicht? Ein klares Nein von Sebastian<br />

Mosch: „In absehbarer Zeit wird es<br />

keine Preiseinbrüche geben. Die Kaufkraft<br />

steigt in Dresden stärker als die Immobilienpreise.<br />

Es wird daher weiterhin mehr<br />

Interessenten als Angebot geben. Es sei<br />

denn, der Wohnungsbau nimmt deutlich<br />

an Fahrt auf. Bebauungspläne auf Vorrat,<br />

die schnell umsetzbar sind, könnten zum<br />

Beispiel Entlastung bringen. Aber dafür<br />

muss der politische Wille vorhanden sein“,<br />

so der Spezialist von Dr. Klein.<br />

Autor: www.drklein.de<br />

Quelle: © Pixabay.com<br />

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