15 Jahre smokerspress
Das Magazin zum 15-jährigen Jubiläum von smokerspress
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Die Pfeife war es<br />
Mein Leben mit dem Tabak begann in einer Zeitungsredaktion. Die meisten<br />
meiner Kollegen:innen im Verlag waren Zigarettenraucher. Das gesamte<br />
Verlagshaus war ein Rauchertempel, ich war sportlich ambitioniert und<br />
Nichtraucher. Als verletzungsbedingt das sportliche Aus für mich kam und im<br />
Verlag die Arbeitsplätze neu verteilt wurden, zog ich zu Kollegen, die sich aus<br />
Cigarillo- und Pfeifenrauchern zusammensetzen.<br />
Ich bekam Freude an der Tabakpfeife. Mich beeindruckten vor allem der Duft<br />
und das Aroma der verschiedenen Tabake. Hinzu kam das imponierende<br />
Ritual, wenn die Kollegen mit großer Erwartung und ganz relaxed ihre Pfeifen<br />
stopften und anzündeten. Wie die Kommissare im Fernsehen oder im Kino<br />
oder die Schriftsteller, die mit ihrer qualmenden Pfeifen an TV-<br />
Diskussionsrunden teilnahmen. Also ging ich in ein Tabakgeschäft und eine<br />
‚Stanwell‘-Pfeife und der Pfeifentabak ‚Clan‘ sowie Stopfer, Filter und<br />
Feuerzeug wechselnden den Besitzer. Und dann ging es los – und das war<br />
dann so, wie es viele Pfeifenfreunde kennen: die Zunge war dieses Ritual<br />
nicht gewohnt, doch die anschließenden Kollegen-Tipps waren hilfreich und<br />
somit war ich ein stolzer Pfeifenraucher – aber noch lange kein Schriftsteller.<br />
Im Lauf der <strong>Jahre</strong> bekam die ‚Stanwell‘ prominenten Zuwachs, rund sechzig<br />
Pfeifen sind in meine Regale gewandert und mit jeder Pfeife verbindet sich<br />
noch heute ein Erlebnis, eine bestimmte Zeit – auch Arbeitsweisen und<br />
geschäftliche Gegebenheiten. Der Wunsch mehr über das Rohprodukt Tabak<br />
zu erfahren wuchs von Jahr zu Jahr. Und so trat die Cigarre in mein Leben.<br />
Seit meinem 33. Lebensjahr bin ich nun Cigarrengenießer und Liebhaber der<br />
braunen Schönen aus vielen Ländern.<br />
Meine beruflichen Begegnungen mit den besten Köchen Deutschlands und<br />
den kreativsten Barkeepern prägten mein Genussverständnis deutlich und<br />
ließen meinen Hunger nach mehr Wissen rund um den Tabak weiter<br />
wachsen. Dies war auch in den <strong>Jahre</strong>n meiner Agentur-Tätigkeit nicht anders.<br />
Das Pfeifchen am Morgen und die Cigarren am Nachmittag und Abend waren<br />
ohnehin fester Bestandteil meines Lebens. Nach 14 hektischen <strong>Jahre</strong>n als<br />
Chef einer PR-Agentur mit 30 Mitarbeitern, und dies an drei Standorten, kam<br />
der Wunsch nach einer neuen Aufgabe: Eine journalistische Herausforderung<br />
rund um den Tabak sollte es sein. Mehr dazu hier in dieser <strong>smokerspress</strong>-<br />
Jubiläumsausgabe.