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Pfarrbrief November 2012 - Pfarre Aschach an der Donau - Diözese ...

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2<br />

RUND UM DIE KIRCHE<br />

Vor einem halben Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

genau am 11. Oktober 1962, wurde eine <strong>der</strong><br />

größten Reformversammlungen <strong>der</strong> Katholischen<br />

Kirche eröffnet: das 2. Vatik<strong>an</strong>ische<br />

Konzil. An die 2500 Kardinäle, Bischöfe und<br />

Berater nahmen dar<strong>an</strong> teil. Durch die Entscheide<br />

und Beschlüsse wurde das Erscheinungsbild<br />

<strong>der</strong> Kirche in <strong>der</strong> Welt von heute<br />

bedeutend verän<strong>der</strong>t. Der damalige Papst,<br />

Joh<strong>an</strong>nes XXIII., hat diesen W<strong>an</strong>del entscheidend<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Rund um die Eröffnung des Konzils wird erzählt, dass ihn ein enger<br />

Mitarbeiter gefragt haben soll, was er sich denn von einem<br />

Konzil für die Kirche erwarte. Joh<strong>an</strong>nes XXIII. Soll mit ihm zu<br />

Fenster geg<strong>an</strong>gen sein, es weit geöffnet und d<strong>an</strong>n ge<strong>an</strong>twortet<br />

haben: „Wir erwarten vom Konzil, dass es frische Luft hereinlässt.“<br />

Ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t d<strong>an</strong>ach haben viele Menschen, die mit <strong>der</strong><br />

Kirche verbunden sind, das Gefühl, dass die Fenster wie<strong>der</strong> zugeg<strong>an</strong>gen<br />

sind und die Frischluftzufuhr wie<strong>der</strong> stark eingeschränkt<br />

worden ist. Wir alle wissen, k<strong>an</strong>n die Luft nicht ohne weiteres eingesperrt<br />

und schon gar nicht weggesperrt werden. Sie wird immer<br />

ein Schlupfloch finden.<br />

Es gab einen großen Erneuerungsschwung beim 2. Vatik<strong>an</strong>ischen<br />

Konzil in Bezug auf die Erneuerung <strong>der</strong> Gottesdienste, für ein<br />

neues Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> von Priestern und Laien, für verbesserte Beziehungen<br />

zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en christlichen Kirchen und auch im Gespräch<br />

mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Religionen. Bei aller notwendigen Beachtung <strong>der</strong><br />

Traditionen war am deutlichsten die Korrektur in <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

Religionsfreiheit.<br />

In <strong>der</strong> gegenwärtigen Situation <strong>der</strong> Kirche hat m<strong>an</strong> den Eindruck,<br />

dass <strong>der</strong> Erneuerungswille zum Erliegen gekommen ist, auch<br />

wenn jetzt Papst Benedikt XVI. im Blick auf das Konzil ein „Jahr<br />

des Glaubens“ ausgerufen hat. Weltweit <strong>an</strong>stehende Probleme in<br />

<strong>der</strong> Leitung von Pfarrgemeinden werden dahingeschoben, kritische<br />

Anfragen zur Rolle <strong>der</strong> Frau in <strong>der</strong> Kirche werden als glaubensfeindlich<br />

abget<strong>an</strong>. Ein verständnisvoller und barmherziger

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