FITNESS SOCIETY 6
100 Seiten sportlicher Lesespaß: Die neue FITNESS SOCIETY - das Lifestyle-Magazin für Fitness- und Gesundheitsmacher.
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Ausgabe 6 / August 2021<br />
GIPFELSTÜRMER<br />
Oliver Sekula
DER ERSTE<br />
NATURAL<br />
BODYBUILDING<br />
VEREIN DEUTSCHLANDS<br />
TRADITION & QUALITÄT<br />
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Die GNBF wurde im Jahr 2003 gegründet. Der gemeinnützige Verein tritt für das gesunde Bodybuilding in<br />
Deutschland ein und möchte zu dessen Verbreitung beitragen. Dopingmittel wie beispielsweise Anabolika,<br />
Wachstumshormone oder verschreibungspflichtige Diuretika haben im Natural Bodybuilding keinen Platz.<br />
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Training, Ernährung, Erholung, Genetik und eine positive Einstellung zur Sache.<br />
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EDITORIAL<br />
„Ein Jahr ist vorbei,<br />
wir haben auch<br />
weiterhin Großes vor.“<br />
Wir haben bei Null angefangen damals, im Mai letzten<br />
Jahres. Mit nicht viel mehr im Kopf als der Idee eines komplett<br />
neuen und anderen Fitnessmagazins.. Frisch und<br />
lebendig sollte es sein. Fokussiert auf die Persönlichkeiten<br />
und spannenden Geschichten dieser tollen Branche, weniger auf Produktbeschreibungen<br />
und Expertenwissen. Begleitet wurde unser Projekt von<br />
etwas Skepsis und ganz viel Corona, keine optimalen Rahmenbedingungen.<br />
Wir haben uns nicht beirren lassen und dürfen jetzt mit unserem<br />
August-Heft stolz ein erstes Resümee ziehen: Mit unserer offiziellen Ausgabe<br />
6 (plus einer allerersten Ausgabe 0, dem Prototypen sozusagen, mit<br />
Stephan Sinner auf dem Titel) sind wir jetzt ein Jahr am Markt und haben<br />
alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten: unterhaltsam zu sein –<br />
und relevant. Zudem ist unser Nürnberger Redaktionsbüro komplett und<br />
stellt ein solides Fundament für unsere Arbeit dar (Seite 18).<br />
Rückblickend wollen wir uns aber weniger selbst beweihräuchern,<br />
sondern lieber den Menschen danken, die uns ihre Zeit und ihr Vertrauen<br />
geschenkt haben und sich für unsere Success Story, unsere<br />
Titelgeschichte, haben porträtieren lassen. Rainer Schaller hat uns in<br />
Berlin im The Reed empfangen, Frank Böhme im Stadion des 1. FC<br />
Köln, Renate Holland auf ihrem Gnadenhof, Alfred Enzensberger in<br />
seinem Landsberger Zuhause. Im letzten Heft hat schließlich Yasin<br />
Oerenc seine Vorliebe für Harleys und Actionhelden mit uns geteilt.<br />
Fürs aktuelle Heft haben wir eine weitere außergewöhnliche Persönlichkeit<br />
aufgespürt: ACISO-Boss Oliver Sekula ist mit uns zum Bergwandern<br />
gegangen, oberhalb seines Heimatsorts Berchtesgaden (S 8). Er steigt<br />
nächstes Jahr bei dem Unternehmen aus, das er mit viel Schweiß und<br />
Herzblut aufgebaut hat und spricht im Interview Klartext über seine Karriere<br />
und sein Vermächtnis. Weitere tolle Typen im Heft: Maik Ebener (S.<br />
36), Berend Breitenstein (S. 26) und Christian Hasler (S. 82). Außerdem<br />
verabschieden wir uns von Werner Kieser (S. 78).<br />
Viel Spaß bei der Lektüre unserer Ausgabe 6, freuen Sie sich auf die nächsten<br />
Hefte, wir haben auch weiterhin Großes vor.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Chefredakteur <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 5
INHALT<br />
SUCCESS STORY<br />
GOING ABROAD<br />
IN THE TEST<br />
Unsere Titelgeschichte porträtiert Fitness-<br />
Macher, die es nach ganz oben geschafft<br />
haben. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?<br />
Wir reisen für Sie um die Welt - auf der<br />
Suche nach dem ultimativen Fitnessstudio<br />
und den allerneuesten Trends und Hypes.<br />
Wir suchen die besten Marken: Anwender<br />
küren via Online-Voting ihre Favoriten. Was<br />
funktioniert super – und was kann weg?<br />
8 Oliver Sekula von ACISO<br />
28 Fitnessbranche in Brasilien<br />
40 Die besten Körperanalysegeräte<br />
NEWS<br />
KOLUMNE<br />
SPECIAL<br />
Was gibt es Neues im Fitness-Bereich? Was<br />
tut sich wo? Was ist wichtig – und wer? Wer<br />
unsere News-Rubrik liest, der weiß Bescheid.<br />
Der Insider weiß Bescheid: Er blickt in seiner<br />
Kolumne hinter die Kulissen - und teilt die<br />
heißesten Branchen-Interna.<br />
Voller Einsatz für maximale Entspannung: Wir<br />
geben exklusive Einblicke hinter die Kulissen<br />
von MSH Medical Service Höber.<br />
18 Wir über uns<br />
20 Interview Ralph Scholz<br />
22 VelusJet von Böckelt<br />
24 Fitness speziell für Ladys<br />
26 Besuch bei Berend Breitenstein<br />
Maik Ebener: Hausbesuch bei<br />
dem Coach, dem die Fitness-<br />
36branche vertraut<br />
32 Der Insider: Es geht wieder los<br />
IN THE CLUB<br />
Wir zeigen sie alle: Die schönsten,<br />
speziellsten, schärfsten, schrägsten,<br />
schäbigsten und sagenhaftesten Studios.<br />
34 peoples in Rosbach<br />
FACTS<br />
Fachartikel: Von A wie Ausbildungskonzept bis<br />
Z wie Zirkeltraining. Renommierte Gastautoren<br />
vermitteln Vorsprung durch Wissen.<br />
36 Marketingberater Maik Ebener<br />
80 Neukunden-ABC<br />
44 Im Fokus: Die perfekte Liege<br />
LIFESTYLE<br />
Was trägt der Fitnessmacher von heute?<br />
Wie wohnt er, wohin reist er mit welchem<br />
Auto? Alle Must-haves im Überblick.<br />
56 Fashion: Trainingsmode<br />
58 Cars: Nissan GT-R50<br />
60 Living: Jacuzzi für zuhause<br />
62 Travel: Italienische Adria<br />
64 Watches: Autouhren<br />
66 Crazy Stuff: Cruiser-Bike<br />
BEST PRACTICE<br />
Welches Konzept, welches Training, welche<br />
Geräte haben richtig eingeschlagen?<br />
Betreiber plaudern aus dem Nähkästchen.<br />
68 Die große Restart-Story<br />
LEUTE IM HEFT<br />
Seite 85 Erich Aichinger, 85 Tina Babbel, 37 Bernd Becker, 85 Mo Berisha, 34 Emanuel Bischof, 85 Benjamin Blass, 32 Torsten Boorberg, 26 Berend Breitenstein,<br />
86 Thorsten Dahl, 85 Benjamin de Wolff, 38 Sascha Diefenhardt, 36 Maik Ebener, 24 Bahram Ekhtebar, 85 Jörg Euteneuer, 36 Michel Friess, 11 Sandra Geiselhardt,<br />
82 Christian Hasler, 11 Thomas Hettegger, 86 René Hinrichs, 69 Mario Hitschrich, 44 Steffen Höber, 85 Ingo Huppenbauer, 85 Daniel John, 47 Michael Kämmerling,<br />
85 Christian Kast, 69 Michael Kerstan, 78 Werner Kieser, 36 Philipp Kontzler, 86 Thomas Kotsch, 84 Björn Krämer, 86 Sabine Krauthäuser, 11 Ralf Kriegel, 69 Kristian<br />
Kroth, 80 Michael Lamm, 84 Alexander Littau, 85 Karsten Luther, 98 Michael Mäder, 86 Ringo Mosch, 12 Thomas Nemmaier, 85 Mike Olufeyimi, 86 Thorsten Philipps,<br />
86 Christian Rapior, 85 Andy Redner, 85 Hannah Richter, 89 Thomas Röhrle, 86 William Schlichter, 20 Ralph Scholz, 86 Klaus Schumacher, 15 Marianne Sekula, 8 Oliver<br />
Sekula, 36 Bettina Vogt, 98 Christoph Warnecke, 86 Stephanie Weinzierl, 86 Dr. Marc Weitl, 85 Mareen Weitl, 86 Johan Wijnhoven, 85 Mattia Zander, 27 Oliver Zeidler<br />
6<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
82<br />
Christian Hasler, next level-CEO, ist<br />
sich sicher: Im vikomotorischen<br />
Training liegt die Zukunft<br />
VOTING<br />
Wir wollen wissen: Wie geht es Fitness-<br />
industrie und Betreibern heute und morgen?<br />
Leser-Befragung mit O-Tönen.<br />
76 Aktueller <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
FAREWELL<br />
Wir würdigen das geniale Lebenswerk<br />
und das großartige Vermächtnis der<br />
bedeutendsten Fitnesspioniere aller Zeiten.<br />
78 Abschied von Werner Kieser<br />
VISION<br />
Wir beleuchten die Tools, die Technik und die<br />
Trendsetter, die die Branche weiterentwickeln<br />
und revolutionieren.<br />
82 Christian Hasler vom next level<br />
EVENTS & SAVE THE DATE<br />
SPECIAL<br />
Wie können sich Fitnessstudiobetreiber<br />
gesundheitsorientiert aufstellen? Bodywave<br />
zeigt, wie‘s geht.<br />
88 Im Fokus: Fitnessführerschein<br />
SONSTIGES<br />
1 Titelbild: Thomas Kujat<br />
5 Editorial<br />
7 Impressum<br />
98 Vorschau + Abo<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> – eine Marke der<br />
FED Fitness Events Deutschland GmbH<br />
Otto-Bayer-Str. 19, 73730 Esslingen<br />
Herausgeber und Geschäftsführer<br />
Torsten Boorberg, Björn Krämer<br />
Chefredaktion<br />
Ben Arnold<br />
Art Direktion und Layout<br />
Carola Burg<br />
Vertrieb und Anzeigen<br />
Heike Sandhof (Ltg.), Erik Alber,<br />
Sandy Milbrandt<br />
Redaktionelle Mitarbeit<br />
Viktoria Feifer, Thomas Geiger,<br />
Heinrich Heimann, Stella Kemptner,<br />
Anne Ramerth, Nico Rau,<br />
Lea Schwarz<br />
Kontakt<br />
Telefon 0711-21728610<br />
E-Mail info@fitness-society.de<br />
Webseite<br />
www.fitness-society.de<br />
Versand<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
Lieferbedingungen<br />
Einzelheftpreis 11 Euro*<br />
Jahresabo Inland 66 Euro*<br />
Jahresabo Ausland 99 Euro*<br />
*inklusive MwSt. und Versandkosten<br />
Kündigungsfrist<br />
1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller, freepik<br />
Hier trifft sich die Fitness Society: Wir<br />
berichten von Partys, Events, Kongressen,<br />
Messen – und vom roten Teppich.<br />
84 <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY Hamburg<br />
87 Intersport Fitgesund<br />
UNTERNEHMEN IM HEFT<br />
62 italienischen<br />
Vom süßen Leben<br />
kosten: Urlaub an der<br />
Adria<br />
Produktion<br />
hofmann infocom GmbH<br />
Emmericher Str. 10, 90411 Nürnberg<br />
Registereintragung<br />
Amtsgericht Stuttgart, HRB 745796<br />
Seite 8 ACISO, 86 aconcept, 86 Actinate, 86 Aschenbach Audio Team, 37 ATLAS Sport, 86 Bellabina, 37 Benefit, 29 Bio Ritmo, 22 Böckelt, 69 Boden Konzept, 69 Body-<br />
Talk, 88 Bodywave, 69+85 cardioscan, 37+75 clever fit, 98 CWA, 98 EASY<strong>FITNESS</strong>, 37 EGYM, 21 Eleiko, 75+87 ERGOFIT, 85 Euteneuer Consult, 75 extrafit, 24 fit+Lady,<br />
25 FitLine, 85 fitness and friends, 84 FED, 85 FitnessRAUM, 26 German Natural Bodybuilding & Fitness Federation, 72 Gym Lounge, 74 GYMHOUSE Jena, 38 Hannover 96,<br />
77 HHP, 74 iFitnessClub, 23 Ilisin & Sohn, 41+72 InBody, 86 Inkasso Becker Wuppertal, 23 IST-Studieninstitut, 11 Jenneralm, 85 Kerngesund Fitness, 69 Kerstan Consult,<br />
85 KREUZRETTER, 69 LES MILLS, 85 McTREK, 85 Moletics, 24+75 Mrs.Sporty, 44 MSH, 85 Optimum11, 85 OTL, 86 PBH, 19 Peloton, 37 Pfitzenmeier Gruppe, 38 Power Plate,<br />
72 PRIME TIME fitness, 74 RSG Group, 21 SCANECA, 85 Schalsee Fitness, 41 seca, 29 Smart Fit Group, 20 SportsConnected, 86 Steripower, 40 TANITA, 27 Technogym,<br />
86 Trainingsinsel, 80 Unternehmer-Academy, 21+72 Urban Sports Club, 86 Walddörfer Sportverein, 86 wellyou, 86 Workout Bad Schwartau, 84 Zanshin Dojo<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 7
SUCCESS STORY<br />
Der Berg ruft<br />
Oliver Sekula hat den Zenit erreicht: Als<br />
ACISO-Boss leitet er drei Fitnessstudioketten<br />
und eine Unternehmensberatung.<br />
Warum dabei kein Stress aufkommt?<br />
Weil er den beruflichen Alltag kontert mit<br />
ausgedehnten Bergtouren in seiner<br />
Heimat Berchtesgaden. Wir sind mit ihm auf<br />
den 1874 Meter hohen Jenner geklettert<br />
Text: Ben Arnold, Fotos: Thomas Kujat<br />
8<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Natur in Bestform: Hinter<br />
Oliver Sekula fällt es steil ab zum<br />
Königssee, dahinter geht es jäh<br />
hinauf zum Watzmann mit seiner<br />
furchteinflößenden Ostwand<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 9
SUCCESS STORY<br />
Die atemberaubende Landschaft rund um Berchtesgaden<br />
zieht Amateure aller Art an: Die einen<br />
müssen mit Sandalen an den Füßen von der<br />
Bergwacht aus der Ostwand des Watzmann gerettet<br />
werden. Anderen muss man verbieten, in Horden zu<br />
den unberührten Wasserfällen oberhalb des Königssees<br />
zu stiefeln, weil sie Instagram-gesteuert unberührte Natur<br />
nieder trampeln. Weitere stellen erst nach der Kollision mit<br />
einem Baumstamm fest, dass ihr Ski-Können für die anspruchsvollen<br />
Pisten der Gegend nicht ausreicht. Vor derartigen<br />
Fehltritten sind wir gefeiht, ein Insider gibt uns den<br />
Weg vor, einen ganzen Tag lang. Gebirgsprofi Oliver Sekula<br />
kennt die Region wie seine Westentasche, hat sein ganzes<br />
Leben hier verbracht. Gleichzeitig aber auch den Ausbruch<br />
gemeistert, ist weder Hotelier, noch Gastronom geworden,<br />
auch kein Bergführer oder Landwirt, sondern leitet als<br />
Boss der Münchner ACISO die größte und einflussreichste<br />
Beratung der Fitnessbranche. Damit hat er auch den Oberbefehl<br />
über die drei Fitnessketten ELEMENTS, INJOY und<br />
FT-CLUB. An Gesprächsthemen ist also kein Mangel.<br />
Wie wird man vom bayerischen Bergbuam zum Chef eines<br />
Fitness-Unternehmens mit 582 Mitarbeitern?<br />
Oliver Sekula (55): Ich war von Kindesbeinen an Sportfanatiker.<br />
Beim Skifahren war ich gut genug, um Skilehrer zu<br />
werden, das reichte mir. Mehr war nicht drin, weil die Ausstattung<br />
schon damals viel kostete und ich in bescheidenen Verhältnissen<br />
aufgewachsen bin. Ähnlich sah es mit Tennis aus.<br />
Konnte ich super, leider zu elitär. Leichtathletik war ebenfalls<br />
mein Ding, die 100 Meter bin ich in 10,8 Sekunden gelaufen.<br />
Schließlich habe ich mich auf Eishockey und Fußball konzentriert<br />
und musste mich dann für eine Sportart entscheiden.<br />
Klingt nach einem sehr aktiven Leben!<br />
Ja, war aber nicht ungewöhnlich, der Sport ist hier in der<br />
Region das verbindende Element: 1967 fand hier der allererste<br />
Skiweltcup überhaupt statt. Wir haben außerdem eine<br />
Skischanze und eine Bob- und Rodelbahn. Unser Nachwuchsleistungszentrum<br />
hat Topathleten wie Schorsch Hackl und<br />
Hilde Gerg hervorgebracht. Der Berchtesgadener Talkessel<br />
hat die höchste Dichte olympischer Medaillengewinner weltweit.<br />
Mein Schwiegervater holte 1964 Bronze bei Olympia,<br />
aktuell sponsern wir mit ACISO den Bobsportler Johannes<br />
Lochner, der bereits viermal die Bob-WM gewonnen hat.<br />
Du bist schließlich Fußballer geworden.<br />
Ich war kein guter Schüler, ein Rebell, bin sitzengeblieben,<br />
vom Gymnasium geflogen und habe dann Einzelhandelskaufmann<br />
gelernt, aber eher als Alibi. Der Fußball bot mir die entscheidende<br />
Perspektive. Ich war ein Torjäger, schnell wie Jürgen<br />
Klinsmann und absolut erfolgshungrig, 52 Tore in einer<br />
Tolle Vielfalt: Die Alpen<br />
haben nicht nur Berge,<br />
Täler und Wiesen zu<br />
bieten, sondern auch<br />
freundliche Kühe und<br />
viele Möglichkeiten<br />
zur Einkehr, rechts<br />
das Schneibsteinhaus<br />
in dem Oliver Sekula<br />
schon manche Party<br />
geschmissen hat<br />
10<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
„Ich war ein Torjäger, schnell<br />
wie Jürgen Klinsmann und<br />
absolut erfolgshungrig.“<br />
Allein in der Natur: Die<br />
Hauptwanderwege sind in<br />
der Hochsaison überlastet,<br />
wer sie verlässt, findet<br />
wunderschöne Routen.<br />
Fast ohne Publikumsverkehr<br />
Saison waren mein Bestwert. Mit 17 Jahren bin ich Profi bei<br />
Austria Salzburg geworden, ein Jahr später von der 2. Liga in<br />
die 1. aufgestiegen. Neun Tore habe ich dazu beigetragen, das<br />
war die erfolgreichste Phase meiner Fußballerkarriere. Millionen<br />
habe ich keine verdient, aber 5000 Mark Grundgehalt<br />
waren gutes Geld damals. TSV 1860 München hatte mich auf<br />
dem Schirm, dann wurde der FC Bayern München auf mich<br />
aufmerksam.<br />
Klingt wie im Märchen...<br />
Leider ohne Happy End: Nach zwei Probetrainings, direkt vor<br />
dem ersten Treffen mit Uli Hoeneß, erlitt ich eine schwere<br />
Knieverletzung, alle Bänder durch. Ich sagte ihm direkt vom<br />
Krankenbett aus ab. Ein Jahr habe ich versucht zurückzukommen,<br />
aber es ging nicht mehr. Aus der Traum.<br />
Auf ein Helles mit Jenneralm-Chef<br />
Thomas Hettegger<br />
BERCHTESGADENER LAND<br />
Berge, Wohlfühlangebote und Landleben kennzeichnen<br />
das Berchtesgadener Land, das sich im<br />
südöstlichsten Zipfel Deutschlands erstreckt – vom<br />
sanft-hügeligen Rupertiwinkel bis zum Nationalpark<br />
Berchtesgaden mit dem Watzmann (2713 m)<br />
als zweithöchstem Berg Deutschlands.<br />
HOTELLERIE UND GASTRONOMIE<br />
28.000 Betten, 3000 Betriebe, 7 Campingplätze<br />
BERGBAHNEN<br />
Jennerbahn, Obersalzbergbahn, Hirscheckbahn<br />
SEHENSWÜRDIGKEITEN<br />
Salzbergwerk, Kehlsteinhaus, Königssee<br />
WANDERN<br />
1000 km Sommerwanderwege, geführte Berg- und<br />
Almwanderungen, auch durch den Nationalpark<br />
RADELN<br />
1000 km langes Radwegenetz, Touren für Genussradler,<br />
aber auch für sportlich ambitionierte Biker<br />
SONSTIGE OUTDOOR-AKTIVITÄTEN<br />
Bergsteigen, Klettersteige/-kurse, Rafting, Kajak,<br />
Tandem-Gleitschirmflüge, Hochseilgarten, Tennis,<br />
Golf, Sommerrodelbahn<br />
Foto: © Barbara Rasp<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 11
SUCCESS STORY<br />
Das ist<br />
ACISO<br />
2019 sind die mächtigsten Unternehmensberatungen der Branche,<br />
INLINE und Greinwalder & Partner zu ACISO fusioniert. Säulen des<br />
Konzerns sind neben Consulting die Academy und drei Studioketten.<br />
Oliver Sekula steht als CEO im Rampenlicht und berichtet an den<br />
Mutterkonzern MIGROS. Alle Entscheidungen trifft er in enger Abstimmung<br />
mit einem Führungszirkel eingeschworener Vertrauter<br />
MUTTERKONZERN<br />
MIGROS<br />
1925 gegründetes Handelsunternehmen<br />
30 Mrd. CHF Umsatz in 2020<br />
Firmensitz: Zürich<br />
99.000 Mitarbeiter,<br />
Geschäftsbereiche:<br />
Fach-/Supermärkte, Großhandel,<br />
Logistik, Lebensmittelproduktion,<br />
Tourismus, Gesundheit+Sport,<br />
Gastronomie<br />
TOCHTERFIRMA<br />
ACISO<br />
2019 hervorgegangen aus der Fusion<br />
von INLINE und Greinwalder & Partner<br />
Firmensitz: München<br />
582 Mitarbeiter<br />
Geschäftsführung:<br />
Oliver Sekula (CEO)<br />
Thomas Nemmaier (stellv.<br />
CEO, rechtes Bild links)<br />
Sandra Geiselhardt<br />
Ralf Kriegel<br />
ELEMENTS<br />
High-End-Segment,<br />
bis zu 4000 Quadratmeter,<br />
sieben eigene<br />
Studios, Gründung<br />
2012 durch MIGROS<br />
INJOY<br />
Premium-Fitness,<br />
140 Franchise-Studios,<br />
1000-2000 Quadratmeter,<br />
Gründung<br />
2002 durch INLINE<br />
FT-CLUB<br />
Functional Training,<br />
40 Franchise-Studios,<br />
150-400 Quadratmeter,<br />
Gründung<br />
2019 durch ACISO<br />
ACADEMY<br />
Mitarbeiterschulungen,<br />
mehr als 500 Seminare<br />
und Webinare<br />
jährlich, bisher 4150<br />
Teilnehmer in 2021<br />
CONSULTING<br />
Mehr als 500<br />
Kampagnen und<br />
Konzepte für 500<br />
Kunden. Regelmäßige<br />
Netzwerktreffen<br />
Fotos: © Thomas Kujat, ACISO<br />
12<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Über 187 Fitnessclubs gebietet Oliver Sekula aktuell.<br />
Die könnten unterschiedlicher kaum sein:<br />
„Die direkt von ACISO betriebenen ELEMENTS<br />
sind das Flaggschiff, riesige Premium-Clubs in<br />
ausgesuchten Premium-Lagen und auf allerhöchstem Standard<br />
bezüglich Ausstattung, Größe und Personal. Nächster<br />
Schritt: wieder auf den Vor-Corona-Stand von 25.000 Mitgliedern<br />
kommen. Das Franchisesystem INJOY steht für<br />
komplett ausgestattete Premium-Clubs. Hier haben wir für<br />
die Lizenznehmer ein neues umsatzabhängiges Gebührenmodell<br />
entwickelt, viel flexibler als bisher. Bis 2024 wollen wir<br />
in Deutschland und Österreich auf 200 Anlagen wachsen,<br />
wir bieten viele Möglichkeiten der Diversifizierung. FT-CLUB<br />
steht für Functional Training und kann auch als Club im Club<br />
betrieben werden. Dort sehen wir das größte Potential, planen<br />
bis 2026 mit bis zu 500 Studios in ganz Europa.“<br />
<strong>FITNESS</strong>MULTI AUS DER SCHWEIZ<br />
„MIGROS betreibt in der Schweiz rund 120 Fitnessstudios,<br />
darunter eine Reihe riesiger Fitnessparks. Auf Grundlage<br />
dieses Erfahrungsschatzes erfolgte 2012 der Markteintritt<br />
nach Deutschland, sieben ELEMENTS wurden eröffnet, in<br />
den besten Lagen in München, Stuttgart und Frankfurt. Um<br />
sich im Markt noch breiter aufzustellen, war MIGROS im Anschluss<br />
bestrebt, sich externes Know-how einzuverleiben.<br />
2016 wurde deshalb INLINE inklusive dem INJOY-Franchisesystem<br />
gekauft, drei Jahre später Greinwalder & Partner.“<br />
UMGEWÖHNUNG<br />
„Die Umstellung vom Selbstständigen zum Angestellten hat<br />
gut funktioniert. Aber natürlich hat sich für mich viel geändert:<br />
Ich bin Teil eines Großkonzerns, mit mehr Vorgaben und<br />
längeren Entscheidungswegen, aber auch anderen finanziellen<br />
Möglichkeiten. MIGROS ist ein ganz toller Konzern,<br />
Fairness und Menschlichkeit werden hier großgeschrieben,<br />
aber performen müssen wir natürlich trotzdem.“<br />
DAS TEAM MACHT DIE MUSIK<br />
„Unser Führungsteam ist perfekt eingespielt. Thomas Nemmaier<br />
macht einen super Job, hält den Laden am Laufen<br />
und mir den Rücken frei, seit sieben Jahren arbeiten wir Seite<br />
an Seite. Er hat das Potential, die Firma weiter nach vorn zu<br />
bringen. 2022 wird er die neue Nummer Eins, da ich meinen<br />
auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Auch Sandra<br />
Geiselhardt und Ralf Kriegel sind zwei wichtige Stützen.“<br />
„Die meisten scheitern<br />
schon, bevor<br />
sie es probieren.“<br />
Klingt nach einer schweren Krise?<br />
Ich hatte keine Zeit zu trauern, ich brauchte einen neuen Plan.<br />
Schnell bin ich beim Fitness gelandet und habe mit 22 Jahren<br />
mit zwei Partnern die Vita Clubs in Salzburg eröffnet, die es<br />
auch heute noch beide gibt. Ein Jahr später war ich Millionär.<br />
Schuldenmillionär. Das Risiko, zu diesem Zeitpunkt komplett<br />
abzusaufen, war groß. Wusste ich zum Glück aber nicht.<br />
Wie kann man das nicht wissen?<br />
Ich war jung. Der Drang, nach vorne zu marschieren, war so<br />
stark, dass er jegliche Furcht überdeckt hat. Kann man als<br />
Ignoranz auslegen oder Stärke, Ansichtssache. Heutzutage<br />
scheitern die meisten schon im Voraus, weil sie Angst haben,<br />
es überhaupt zu probieren. Dabei bietet gerade eine Krise die<br />
Chance, einfach mal All-in zu gehen, während alle anderen<br />
panisch zittern. Ich war immer bereit Verantwortung zu übernehmen,<br />
habe nie bei anderen die Schuld gesucht.<br />
Also hat sich das Wagnis bezahlt gemacht?<br />
Die Anfangszeit war schwer, schließlich wurde es besser,<br />
dann bin ich mit Jürgen Höller in Kontakt gekommen, damals<br />
bei INLINE. Der Kontakt wurde enger und ich INLINE-Berater<br />
für Österreich, mit 26 Jahren. Bekam dann aber das Gefühl,<br />
mein Potential nicht wirklich ausschöpfen zu können. Weshalb<br />
ich dann 1997 mit Hubert Greinwalder, der in genau der<br />
Jause: Eine Käsekrainer mit Sauerkraut ist immer<br />
eine Pause wert und schmeckt in 1670 Meter Höhe<br />
noch besser als auf dem flachen Land<br />
CHEFSACHE<br />
„Schlechte Kommunikation macht mich sauer und der Versuch,<br />
Fehler zu vertuschen. Die meisten Fehler im Unternehmen<br />
mache ich selber, proklamiere ich gerne, für die stehe<br />
ich aber auch gerade. Ich umgebe mich als Nichtakademiker<br />
gerne mit Akademikern, die wissen in vielen Belangen<br />
oft mehr als ich. Aber mancher Theoretiker scheitert in der<br />
Praxis. Oder ist nicht kreativ genug. Das ist mein Anspruch<br />
gegenüber mir selbst, aber auch anderen: Neue Ideen zu haben<br />
und sie dann auch umzusetzen.“<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 13
SUCCESS STORY<br />
„Ich war immer bereit, Verantwortung<br />
zu übernehmen.“<br />
14<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
gleichen Situation war, ausgestiegen bin und Greinwalder<br />
& Partner gegründet habe. Wir haben uns perfekt ergänzt:<br />
Er war der kreative Stratege, ich der verkaufsorientierte Macher.<br />
Ich habe immer mit Leuten zusammengearbeitet, die<br />
richtig gut waren, damals und heute bei ACISO. Wir haben<br />
uns schnell zu einem ernsthaften Konkurrenten von INLINE<br />
entwickelt, auch das war ein sportlicher Wettbewerb gewissermaßen.<br />
Aber es gab auch Krisen: Nach dem 11. September<br />
2001 brach schlagartig alles ein. Das hätten wir fast nicht<br />
überlebt, wir hatten keine Rücklagen, ein teures Büro, alles<br />
Geld steckte im Unternehmen. Hubert und ich investierten<br />
alles – ich musste mein Haus beleihen, so eng war es. Wir<br />
haben geschuftet wie die Ackergäule, alle Mitarbeiter angestachelt<br />
mitzuziehen, privat total auf Sparflamme gelebt und<br />
sind durchgekommen.<br />
Und richtig groß geworden.<br />
Ja, es lief immer besser und besser. Hubert ist dann 2014 ausgestiegen,<br />
ich habe mit mehreren Gesellschaftern aus dem<br />
Mitarbeiter-Stamm weitergemacht, Thomas Nemmaier, aktuell<br />
meine rechte Hand, war einer davon. Wir zwei haben<br />
dann 2019 die Chance genutzt, das Unternehmen gewinnbringend<br />
zu verkaufen. Den Deal haben wir im Geheimen<br />
abgeschlossen, die anderen erst im Nachhinein darüber<br />
informiert, das gab einen Riesenstunk. Aber wir mussten es<br />
so machen, es war eine einzigartige Gelegenheit – rückblickend<br />
haben wir goldrichtig gehandelt. Wir sind dadurch Teil<br />
von MIGROS geworden, die davor schon INLINE übernommen<br />
hatten. Ich bin von den Schweizern als CEO installiert<br />
worden. Als Hauptsitz der neugegründeten ACISO habe ich<br />
München durchgesetzt, die INLINE-Zentrale in Dorsten geschlossen.<br />
Das war ein Kraftakt, aber unumgänglich. Durch<br />
die Neustrukturierung bin ich seitdem wieder Fitnessstudiobetreiber.<br />
Unsere sieben ELEMENTS-Clubs betreiben wir in<br />
Eigenregie. FT-CLUB und INJOY sind Frachisesysteme. Dort<br />
haben Lizenznehmer die Möglichkeit, auf bewährte Konzepte<br />
und Systeme zurückzugreifen, wir beraten und unterstützen<br />
sie in allen Belangen.<br />
Privat<br />
Leben und leben lassen:<br />
Oliver Sekula haut gerne auf<br />
den Putz: „Ich bin ein<br />
Feierbiest.“<br />
Einerseits lebt Oliver Sekula diszipliniert,<br />
andererseits feiert er sportliche<br />
und berufliche Erfolge ausgiebig: „Geld<br />
macht nur glücklich, wenn man es dafür<br />
verwendet, das Leben zu genießen.“<br />
„Auf meiner Veranda sitze ich<br />
eher selten“: Stattdessen bewegt<br />
er sich lieber, steht jeden<br />
Winter auf den Skiern, sein<br />
neues Fahrrad verfügt über<br />
zuschaltbaren E-Antrieb, „einen<br />
ganz milden, für wirklich<br />
mächtige Anstiege“. Mit seiner<br />
zweiten Frau Marianne ist er<br />
seit 2020 glücklich verheiratet<br />
Hat euch Corona nicht brutal zurückgeworfen?<br />
Einerseits ja, alle Umsatz- und Gewinnziele für 2020 wurden<br />
meilenweit verfehlt. Andererseits haben wir Zeit bekommen,<br />
viele Dinge abzuarbeiten. Im Rahmen der Fusion hatten wir<br />
acht GmbHs zu einer gebündelt und 2400 Teilprojekte definiert,<br />
davon sind die meisten inzwischen abgehakt. Jetzt blicken<br />
wir nach vorn, dank der Rückendeckung von MIGROS<br />
haben wir alle Mitarbeiter halten können. Die nächsten Monate<br />
werden wir noch viele Herausforderungen bewältigen<br />
müssen. Ab Oktober werden die Fitnessstudios dann aber<br />
aus allen Nähten platzen, da bin ich mir sicher. Jeder will sein<br />
Immunsystem stärken und die Corona-Pfunde loswerden.<br />
Aber es dauert, bis wir wieder da sind, wo wir waren, zwei<br />
Jahre schätzungsweise. Jetzt müssen wir Unternehmer uns<br />
alle breit und stark machen und positionieren, damit uns nie<br />
wieder so brutal der Stecker gezogen werden kann. Die Menschen<br />
in Bewegung bringen – das muss unser aller Ziel sein.<br />
Wir haben Katharina Witt engagiert, als Fürsprecherin für<br />
die gesamte Branche im Allgemeinen und Werbebotschafterin<br />
für INJOY im Speziellen. Sie verfügt über hohe Sympathiewerte<br />
und eine große Glaubwürdigkeit, hat während<br />
des Lockdowns klar und deutlich Stellung bezogen zu vielen<br />
Themen.<br />
In den 80ern: als<br />
topfrisierter Fußballstar<br />
mit eigener<br />
Autogrammkarte<br />
und Skirennläufer<br />
Fotos: © Thomas Kujat, Oliver Sekula<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 15
SUCCESS STORY<br />
Wetterfest: Wir hatten Bilderbuchwetter den ganzen<br />
Tag, Oliver Sekula war aber auch schon bei viel<br />
üblerer Witterung unterwegs, zu jeder Jahreszeit<br />
KURZ<br />
gefragt<br />
Wir haben uns mit Oliver Sekula auch im wohnlich<br />
eingerichteten ELEMENTS in München getroffen<br />
Wer rastet, der rostet:<br />
Oliver Sekula achtet auf einen<br />
aktiven Lebenswandel und hält<br />
seinen Körper in Schuss. Nur<br />
Fußball spielt er nicht mehr<br />
Wo trainierst du?<br />
Während Corona zuhause.<br />
Alleine trainieren oder in Gesellschaft?<br />
Alleine.<br />
Wie viel Zeit für Fitness?<br />
5 Stunden Sport, davon 90 Minuten Fitness.<br />
Fitness-Ernährung?<br />
Eiweiß-Shakes, viel Obst, wenig Kohlenhydrate,<br />
Fleisch aus der Region.<br />
Ihr seid also gut aufgestellt für die nächsten Jahre?<br />
Ja, definitiv, das Unternehmen steht gut da, meine aktuellen Ziele und Aufgaben<br />
bei ACSIO habe ich alle erreicht: Fusion abgeschlossen, Corona<br />
überstanden. Ausruhen werde ich mich deshalb aber nicht. Erfolg ist volatil,<br />
auf Höhenflüge folgen immer auch Tiefschläge, damit muss man rechnen.<br />
Der letzte war sicherlich die Trennung von meiner Frau Erika, die Jahre mit<br />
mir durch dick und dünn gegangen ist und im Job ebenfalls alles gegeben<br />
hat. Sie spielt bei ACISO immer noch eine wichtige Rolle. Ich habe letztes<br />
Jahr Marianne geheiratet, natürlich eine Frau aus dem Ort, mit der ich<br />
glücklich bin und das Leben genieße, mit kühlem Bier, gutem Wein und<br />
Fernreisen. Ich habe dieses typische Immer-weiter-Syndrom. Was nicht<br />
heißt, immer voranstürmen zu müssen, man kann auch mal innehalten.<br />
Oder sogar ein paar Schritte zurück gehen. Nicht zuletzt, um den eigenen<br />
Akku zu schonen. Aber wenn man vorwärts marschiert, muss man auch<br />
am Ziel ankommen wollen, ganz beharrlich und ausdauernd. Und wenn<br />
man es dann geschafft hat, muss man diesen Erfolg richtig feiern und genießen,<br />
das ist wichtig. In der Firma bin ich als Feierbiest bekannt, auch<br />
diesbezüglich habe ich ein großes Durchhaltevermögen.<br />
Kann man im Berg für den Job lernen?<br />
Die Berge geben mir Energie, fordern mich aber auch heraus: Ich brauche<br />
Kraft, um nach oben zu kommen. Dafür muss ich trainieren, vor allem meine<br />
kaputten Knie. Wenn ich stark und ausdauernd bin, ist nicht nur mein<br />
Körper fit, sondern auch mein Kopf. Wer fit ist, strahlt das auch aus, kann<br />
Leute überzeugen, motivieren, mitreißen: ‚Geht nicht, gibt‘s nicht‘, diese<br />
Einstellung muss man leben.<br />
Welche Musik läuft dazu?<br />
Der Sound der Natur durchs offene Fenster.<br />
Foto: © Thomas Kujat, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Weitere Sportarten außer Fitness?<br />
Golf, Rad, Ski-/Langlauf, Joggen, Eishockey.<br />
Größter sportlicher Erfolg?<br />
Österreichische Fußball-Bundesliga.<br />
Das letzte Mal richtig ausgepowert?<br />
Auf der Skitour bei 1 Meter Neuschnee.<br />
Zum Ausklang<br />
der Wanderung<br />
mit Ben Arnold:<br />
eine Flasche von<br />
Olivers Sekulas<br />
eigener Biermarke<br />
Popup Beer<br />
16<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
JEDE ENTWICKLUNG<br />
BEGINNT IM KOPF<br />
INFORMATIONEN AUFNEHMEN, VERARBEITEN UND IN BEWEGUNG UMSETZEN.<br />
JETZT VIKOMOTORIK TRAINIEREN!<br />
Egal, ob jung oder alt, ob Fitnessprofi<br />
oder Frischling – jede willentliche Bewegung<br />
beginnt im Kopf. Verbinde kognitives und<br />
motorisches Training auf spielerische Art und<br />
Weise auf dem SKILLCOURT.<br />
WWW.SKILLCOURT.TRAINING
NEWS<br />
BEN ARNOLD (42)<br />
Ben war fast 20 Jahre beim Axel Springer Verlag<br />
an den Standorten Hamburg und Schwabach<br />
im Einsatz. Im Jahr 2000 startete er dort als<br />
Praktikant und verließ das Unternehmen 2019<br />
als Redaktionsleiter des Magazins AUTO BILD<br />
SPORTSCARS. Genauso versiert wie im Umgang<br />
mit schnellen Autos ist er im Austausch mit<br />
spannenden Persönlichkeiten.<br />
Karriere<br />
nach dem<br />
Studium?<br />
VIKTORIA FEIFER (29)<br />
Viktoria arbeitete ab 2016 beim Nürnberger<br />
audimax Medien Verlag und zeigte den<br />
Studenten der Nation ihre Karriere optionen<br />
nach dem Studium auf – erst als Volontärin,<br />
zuletzt als Leitung der Redaktion. Mit ihrer<br />
Kollegin Julia (links) verantwortete sie den<br />
gesamten Produktionsprozess der einmal<br />
monatlich erscheinenden Karrieremagazine<br />
für jede Fachrichtung.<br />
ANNE RAMERTH (30)<br />
Anne war von 2014 bis 2020 im Le Méridien<br />
Grand Hotel Nürnberg angestellt, wo sie zuletzt<br />
als Convention Sales Manager den Veranstaltungsverkauf<br />
führte. Als Leitung des Event<br />
Sales betreute sie nationale und internationale<br />
Kunden bei der vollständigen Planung und<br />
Durchführung von Tagungen, Pressekonferenzen<br />
und Roadshows.<br />
Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, audimax MEDIEN<br />
18<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Wir über uns<br />
Mit der sechsten Ausgabe der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
existiert das Magazin nun ein Jahr. Pünktlich<br />
zum Geburtstag ist das neue Nürnberger Büro<br />
für Redaktion und Event-Abteilung fertig<br />
Klein aber fein – so kann man unser neues Büro in der<br />
Nürnberger Südstadt beschreiben. Der fränkische<br />
Standort ist mit Bedacht gewählt: Aufgrund der zentralen<br />
Lage sind wir zügig in allen Ecken des Landes,<br />
immer auf der Suche nach spannenden Stories und schillernden<br />
Persönlichkeiten. Wir, das sind <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>-Chefredakteur<br />
Ben Arnold, zugleich Geschäftsleiter von FED Fitness<br />
Events Deutschland, FED-Eventmanagerin Anne Ramerth und<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>-Redakteurin Viktoria Feifer. Seit unserem<br />
Einzug Anfang Februar 2021 hat sich einiges getan. Nicht nur optisch<br />
ist aus einer Baustelle ein schickes und modernes Arbeitsumfeld<br />
geworden, in dem wir uns wohl fühlen: mit Büroräumen,<br />
Besprechungszimmer, Küche und großem Schild an der Tür.<br />
Auch zwischenmenschlich ist aus drei Kollegen ein Team gewachsen,<br />
das mit einer grenzenlosen Portion Elan und Power<br />
daran arbeitet, die Fitnessbranche zu unterhalten, zu vernetzen<br />
und auf den Kopf zu stellen – mit der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, dem<br />
ersten, einzigen, größten und bedeutendsten Lifestyle-Magazin<br />
für Fitnessmacher sowie etablierten Veranstaltungsformaten wie<br />
den <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS (siehe auch Seite 84) oder dem<br />
KRÄMER <strong>FITNESS</strong> EVENT. Das schaffen wir nicht allein: Vom<br />
Esslinger Firmenheadquarter aus unterstützt uns Vertriebsleiterin<br />
Heike Sandhof mit Team, unsere Art-Direktorin Carola Burg sitzt<br />
in München. Gemeinsam sind wir unschlagbar.<br />
3 FRAGEN AN DION SANDERS (47),<br />
VORSTAND FÜR STRATEGIE BEI PELOTON<br />
Welches Ziel verfolgt ihr mit Precor?<br />
Die Übernahme war ein strategischer Schachzug:<br />
Precor ist einer der größten globalen Anbieter<br />
von kommerziellen Fitnessgeräten. Während wir<br />
von Precors Hardware-Expertise in der Forschung<br />
und Entwicklung profitieren, sind wir sind nun in<br />
der Lage, unser Geschäft auszubauen: Wir können<br />
Pelotons vernetzte Fitnessprodukte in mehr<br />
Hotels, Privatwohnungen sowie auf Firmen- und<br />
Universitätsgeländen etablieren.<br />
Zum Beispiel?<br />
Peloton- und Precor-Produkte sind jetzt in Tempo<br />
by Hilton Einrichtungen auf der ganzen Welt installiert.<br />
Wie soll‘s weitergehen?<br />
Der Peloton Output Park, unsere erste eigene<br />
Peloton-Fabrik, die gerade in den USA entsteht,<br />
Precor und unsere Anlagen in Taiwan werden uns<br />
helfen, unsere Fitnessgeräte in einem noch größerem<br />
Umfang herzustellen und Innovationen voranzutreiben.<br />
Wir freuen uns auf Besuch: Das neue Büro befindet sich am<br />
Harsdörffer Platz 6, im schönen Nürnberger Süden, und ist dank<br />
seines Anstrichs in Signalfarbe schon von weitem zu sehen<br />
DEHNEN AUF KLEINSTEM RAUM<br />
Die neue Multifunktionswand von Cube Sports<br />
verwandelt eine freie Wand in einen Dehnzirkel:<br />
Mit dem patentierten Stecksystem haben Anwender<br />
die Möglichkeit, die einzelnen Elemente<br />
je nach Körpergröße passend auszurichten. Alle<br />
Bausteine lassen sich beliebig um- und abhängen.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 19
NEWS<br />
„Mit der FitnessConnected<br />
machen wir die<br />
Fitnesswirtschaft fit<br />
für die Zukunft.“<br />
Ralph Scholz ist Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
SportsConnected GmbH und<br />
Initiator der FitnessConnected<br />
Wegweisend<br />
Die neue Fachmesse FitnessConnected findet vom 18. bis<br />
20. November 2021 in München statt. Organisator Ralph<br />
Scholz erzählt, was Aussteller und Besucher erwartet<br />
Durch ihre Lage mitten in Europa ist die<br />
Messe München sehr gut für Fachbesucher<br />
und Aussteller zu erreichen<br />
Ralph Scholz, Geschäftsführender Gesellschafter der Sports-<br />
Connected GmbH, die auch die FitnessConnected veranstaltet,<br />
war zuvor zwei Jahre Geschäftsführer der The Mirai<br />
Verwaltungs GmbH, einer Tochter von Europas größter Fitnesskette<br />
RSG, und fünf Jahre Event Director der FIBO. Davor<br />
hat er 17 Jahre lang ein eigenes Kommunikationsunternehmen<br />
geführt. Im Interview stellt er die FitnessConnected vor.<br />
Herr Scholz, was macht die FitnessConnected aus?<br />
Begleitet von einem attraktiven Rahmenprogramm mit spezifischen<br />
Fachkongressen adressieren wir die FitnessConnected<br />
an ein breites nationales und internationales Fachpubli-<br />
20<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Pandemiekonform: Die FitnessConnected setzt auf eine<br />
besonders großzügige Hallen- und Gangplanung mit<br />
vielen Zwischengängen und stellt zudem kostenlose<br />
Schnelltests vor Ort zur Verfügung<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Die Eleiko Öppen Collars wurden in der Kategorie<br />
Produktdesign mit dem Red Dot Award ausgezeichnet:<br />
Mit ihrem innovativen, auf einer Seite<br />
offenen Design sind die Verschlüsse zum Sichern<br />
von Gewichten im Handumdrehen einsatzbereit:<br />
Einfach je eine Manschette neben den Gewichten<br />
platzieren und den Hebel nach unten drücken, um<br />
sie zu arretieren, fertig!<br />
kum: Menschen aus den Bereichen Fitness und Sport, Gesundheit,<br />
Leisure und Homefitness, aber auch Entscheider aus kommunalen<br />
Einrichtungen wie Schulen und Unis oder aus dem Bereich Infrastruktur,<br />
wie zum Beispiel Stadtentwicklung. Begleitet wird die Premium-Fachmesse<br />
in Präsenz von einer virtuellen Innovationsplattform,<br />
auf der Aussteller ihre Neuheiten vorstellen können. Mit dieser<br />
ganzheitlichen B2B-Plattform unterstützen wir den Vertrieb, das<br />
Marketing und das Networking unserer Kunden.<br />
Fotos: © Hersteller, MEPLAN, Sports Connected GmbH<br />
Warum ist die Zeit reif für eine neue Fachmesse?<br />
Weil ich fest davon überzeugt bin, dass die Fitnesswirtschaft dringend<br />
eine solche Plattform braucht, gerade nach der Pandemie. Eine<br />
Plattform, auf der sich Menschen off- und online aus allen relevanten<br />
Segmenten wie Sport, Fitness, Gesundheit und Pflege effektiv<br />
vernetzen können – und zwar mit einem klaren Fokus auf Business<br />
und Fachwissen. So können wir viel besser Synergien nutzen, Innovationen<br />
vorantreiben und unsere systemrelevante Position in der<br />
Gesellschaft klar kommunizieren.<br />
Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?<br />
Wir möchten mit der FitnessConnected zeigen, dass sich das Thema<br />
Fitness in Zukunft nicht mehr isoliert betrachten lässt. Fitness ist für<br />
die Trainierenden Teil ihrer Sportaktivitäten und ihrer Gesunderhaltung.<br />
Analog lassen sich diese zunehmende Vernetzung und Entgrenzung<br />
auch im Technologischen beobachten: Digitales und Reales<br />
verschmelzen immer mehr. Aus diesen Entwicklungen entstehen<br />
unglaubliche Potenziale für die Betreiber und für die Fitnessindustrie.<br />
FitnessConnected will die Plattform sein, die diese zunehmende Vernetzung<br />
ermöglicht und forciert.<br />
Welche Highlights erwarten Besucher und Aussteller?<br />
Sie können sich auf neue Business-Kontakte und effektives Networking<br />
freuen – in einem qualitativ hochwertigen und interdisziplinären<br />
Umfeld, das es so noch nie gab. Sie erleben live die neuen Produkte<br />
und Services, die wir bereits in unserer virtuellen Innovations-Plattform<br />
umfassend anteasern. Außerdem erwartet sie vielseitiges Fach-<br />
Know-how bei unserem attraktiven Rahmenprogramm mit Kooperationspartnern<br />
wie ACISO, IHRSA, IFAA, ONE HOSPITALITY, Pflaum<br />
Verlag und Experten-Allianz. Auch optisch ist die FitnessConnected<br />
ein Highlight: Ein außergewöhnliches Design und eine smarte, großzügige<br />
Hallenplanung sorgen dafür, dass sich die Aussteller bestens<br />
präsentieren und die Besucher gut orientieren können.<br />
NEUER PARTNER<br />
JONNY M. kooperiert exklusiv mit Urban Sports<br />
Club und ist damit aktuell mit elf Studios im Stuttgarter<br />
Raum für die Mitglieder des Sport- und<br />
Wellness-Anbieters auf der Plattform zu finden.<br />
Mitglieder von Urban Sports Club können damit<br />
das ganzheitliche Fitnesskonzept von JONNY M.<br />
kennenlernen: von Geräte-Workout, funktionellem<br />
Training über das five Rücken & Gelenkkonzept.<br />
ERWEITERT<br />
In nur einem Messvorgang<br />
liefert das Körperanalysesystem<br />
von SCANECA<br />
eine detaillierte virtuelle<br />
Kopie des Probanden, bestimmt<br />
die wichtigsten gesundheitsrelevanten<br />
Parameter<br />
und misst Körperumfänge.<br />
Neben der<br />
Umfangsvermessung und<br />
Körperzusammensetzung<br />
beinhaltet das Ergebnis<br />
der SCANECA-Analyse<br />
nun auch ein Tool für eine<br />
detaillierte Analyse der<br />
Körperhaltung.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 21
NEWS<br />
Wasser marsch!<br />
Entwicklung, Produktion und Beratung – alles an einem Ort. Wir haben den<br />
nagelneuen Standort der Firma Böckelt in Wenden samt VelusJet-Showroom<br />
besucht. Hier sind wir in den Genuss gekommen, das Wasserstrahlmassagegerät<br />
selbst zu testen und erhielten noch dazu einen Einblick in die Produktion<br />
Böckelt-Geschäftsführer Florian<br />
Schmidt (links) und Vertriebsexperte<br />
Patrick Barthelmey<br />
„Der VelusJet kommt von der<br />
Hardware bis zur Software<br />
aus unserer firmeneigenen<br />
Produktion.“<br />
Auf einer angenehm warmen Membran, unter sich<br />
das leichte Schaukeln des Wassers spürend, liegt<br />
man auf dem VelusJet der Firma Böckelt. Nachdem<br />
man sich für ein Massageprogramm entschieden<br />
hat, wird das Licht im Showroom automatisch gedimmt,<br />
die Massage beginnt. Zwei angenehme Druckpunkte machen<br />
sich am Rücken bemerkbar und fahren die Wirbelsäule<br />
entlang. Tiefenentspannung, schon nach wenigen Minuten.<br />
Eine einmalige Besonderheit an der Massage mit dem Velus-<br />
Jet ist die Druckintensität des Wasserstrahls: „Der Druckverlauf<br />
wird nicht Schritt für Schritt erhöht oder gesenkt, sondern<br />
stufenlos“, erklärt Patrick Barthelmey, der für den Vertrieb<br />
des VelusJet zuständig ist. „Wir haben die technischen Komponenten<br />
im Inneren des Geräts kontinuierlich weiterentwickelt,<br />
um das bestmögliche Massageergebnis zu erzielen.“<br />
Dazu trägt auch das auf dem Markt einmalige Zwei-Pumpen-System<br />
bei: „Wasserstrahlmassagegeräte haben meistens<br />
zwei Düsen, die das aus dem Reservoir angesaugte<br />
Wasser ausstrahlen und den Massageeffekt erzeugen“, ergänzt<br />
Florian Schmidt, Geschäftsführer bei Böckelt. „Mit den<br />
zwei separaten Pumpen unseres Geräts können wir die linke<br />
und die rechte Düse individuell ansteuern und kommen damit<br />
einer manuellen Massage sehr nah.“<br />
Diesen Vorteil hätten andere Geräte nicht, deren Pumpe beide<br />
Seiten gleichzeitig versorge. Das Angebot einer kontaktlosen<br />
Massage ist besonders in der heutigen Zeit ein großes<br />
Thema: „Jeder scheut direkte Kontakte und näher als bei einer<br />
Massage kommt man sich kaum“, hebt Schmidt hervor. Hier<br />
22<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
ietet der VelusJet die perfekte Lösung, denn das Gerät kann nach einer<br />
Einweisung komplett selbstständig vom Kunden bedient werden: Er betritt<br />
den Massageraum, muss lediglich seine Schuhe und Jacke ablegen,<br />
checkt mithilfe einer Chipkarte ein und schon können die Massageoptionen<br />
aufgerufen werden, die er beispielsweise vorher mit dem Trainer<br />
oder Therapeuten festgelegt hat. Die Liegefläche wird im Anschluss<br />
desinfiziert, damit ist die gesamte Massage auch in Corona-Zeiten völlig<br />
hygienekonform.<br />
Neben der Hygiene spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle:<br />
„Der VelusJet ist internetfähig“, erklärt Barthelmey. „Ausgestattet mit einer<br />
zusätzlichen Software, kann man eine komplette Kundenverwaltung<br />
integrieren.“ Das Gerät kann zudem auch in bereits bestehende Strukturen<br />
eingebunden werden: So wäre es Mitgliedern möglich, den VelusJet<br />
mit ihrem Trainingsarmband zu bedienen, das sie ohnehin zum Check-in<br />
im Studio verwenden. Das ermöglicht Betreibern, ihren Mitgliedern ein<br />
definiertes Kontingent an Massagen, etwa im Rahmen einer Aktion oder<br />
ihrer Mitgliedschaft, zur Verfügung zu stellen.<br />
Da sowohl die Hard- als auch Software aus eigenem Haus kommt, sind<br />
maßgeschneiderte Lösungen möglich: Zum Beispiel kann das Bedienfeld<br />
des VelusJet nach Wunsch gebrandet werden – sogar die Massageprogramme<br />
selbst sind individuell gestaltbar. Im neuen Showroom in<br />
Wenden/NRW, kann man sich selbst vom VelusJet überzeugen und die<br />
Produktionshallen besichtigen. Alternativ können Kunden eine Produktvorführung<br />
direkt vor der eigenen Haustür anfragen: Dann reist Böckelt<br />
mit dem VelusJet im Gepäck quer durch Deutschland.<br />
BESSER ESSEN<br />
Studiobetreiber können ihre Mitglieder dank<br />
des neuen Leitfadens für intuitive Ernährung<br />
vom IST-Studieninstitut ohne erhobenen Zeigefinger<br />
mit dem Thema Ernährung in Kontakt<br />
bringen. Dann kann gemeinsam entschieden<br />
werden, ob ein Mitglied seine Ernährung mit<br />
einem Fitnesstrainer angehen möchte.<br />
Der Transporter bringt den VelusJet direkt vor die<br />
eigene Haustür, sodass Kunden ihn vor dem Kauf<br />
testen können. Wer einen Einblick in die Produktion<br />
erhalten möchte, kann dem neuen Böckelt-Firmengelände<br />
einen Besuch abstatten<br />
HYGIENE-UPGRADE<br />
Ilisin & Sohn stellt robuste Geruchsverschlusslösungen<br />
aus Edelstahl her, die in Sanitär-<br />
und Umkleidebereichen zum Einsatz<br />
kommen. Alte Wasserablaufvarianten können<br />
in der Regel durch eine Maßanfertigung von<br />
Ilisin & Sohn ersetzt werden – ohne, dass der<br />
Boden dafür aufgerissen werden muss. Der<br />
Austausch-Check ist kostenfrei.<br />
Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> | Text: Viktoria Feifer<br />
MEHR VIELFALT<br />
Durch die Partnerschaft von Innovatise, dem<br />
Unternehmen hinter myFitApp, der hybriden<br />
Fitness-Plattform für Fitnessstudios, und<br />
Wexer stehen allen Nutzern von myFitApp@<br />
home nun über 700 Video-Work outs zur Verfügung.<br />
Studios können die Inhalte direkt monetarisieren,<br />
indem sie den Zugriff auf ausgewählte<br />
Mitgliedschaften beschränken.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 23
NEWS<br />
Damenwahl<br />
Fitnesstraining liegt bei Frauen voll<br />
im Trend: Trotz der Corona- Pandemie<br />
konnten Frauenfitness-Ketten ihren<br />
Wachstumskurs fortsetzen. Wir<br />
haben drei Beispiele im Gepäck, die<br />
unterschiedlicher nicht sein könnten<br />
Die Fitnessstudio-Kette fit+ will mit ihrem personallosen<br />
Konzept nun auch den Frauen fitnessmarkt erobern – und<br />
zwar nicht nur auf dem Land, sondern auch dort, wo es fit+<br />
bisher nicht gibt: in Großstädten. Das erste fit+Lady-Studio<br />
feierte im Juni seine Eröffnung. „Frauen trainieren schon lange<br />
nicht mehr nur im Kursbereich“, sagt fit+Geschäftsführer<br />
Torsten Boorberg, „sondern auch am Gerät und haben dort<br />
sehr hohe Ansprüche.“ Diesen Anforderungen will fit+Lady<br />
mit seiner hochwertigen, speziell auf die Bedürfnisse der<br />
Trainierenden angepassten Ausstattung gerecht werden: Beweglichkeits-,<br />
Cardio-, Freihantel- und Gerätetraining gehören<br />
zum Portfolio. „Wir haben nicht nur Power Plate, sondern<br />
auch Glute Trainer und Treppensteiger auf der Trainingsfläche<br />
integriert.“ Die personallosen Studios können nicht nur durch<br />
ein enorm gutes Preis-Leistungs-Verhältnis punkten, sie sprechen<br />
vor allem auch Trainierende an, die im Alltag auf der Suche<br />
nach ein wenig Ruhe und Zeit für sich sind.<br />
Auch das Mikrostudio-Konzept von Mrs.Sporty stellt die Bedürfnisse<br />
der Frau in den Mittelpunkt. Denn die Zielgruppe<br />
der wohl bekanntesten Frauenfitness-Kette “Frauen ab 40“<br />
ist im Alltag oft stark eingebunden. „Daher schätzen unsere<br />
Mitglieder die Möglichkeit eines betreuten Trainings, aber<br />
auch den sozialen Austausch mit anderen Mitgliedern“, erklärt<br />
Doreen Giese, Head of Franchise Development D-A-CH bei<br />
Mrs.Sporty. „In einem rund 200 Quadratmeter großen Boutique-Studio<br />
haben die Trainer alle Mitglieder gut im Blick.“<br />
Neben einer kompetenten Betreuung, erhalten sie ein auf<br />
sich zugeschnittenes Ernährungskonzept sowie ihr eigenes<br />
30-minütiges Trainingsprogramm, das kontinuierlich auf ihr<br />
Leistungsniveau angepasst wird. Dabei setzt Mrs.Sporty auf<br />
funktionelles Training mit dem eigenen Körpergewicht. Das<br />
Konzept hat sich auch während der Corona-Pandemie bewährt:<br />
Durch die Mrs.Sporty Club-App und die Einführung<br />
der Trainings- und Ernährungsplattform Mrs.Sporty@home<br />
konnten die Mitglieder an Onlinekursen teilnehmen und im<br />
Austausch bleiben. So ist Mrs.Sporty sogar in der Lockdownphase<br />
mit neuen Franchisepartnern um zwei Standorte in der<br />
Schweiz gewachsen. „In Österreich sind wir bereits wieder<br />
auf dem Vorjahresniveau von 90 Clubs und in Deutschland<br />
werden wir es voraussichtlich Mitte 2022 erreichen“, berichtet<br />
Giese. „Die Nachfrage, das erweiterte Mrs.Sporty-Konzept an<br />
freien Standorten in der D-A-CH-Region umzusetzen, ist wieder<br />
deutlich stärker geworden. Das hybride Trainingsangebot<br />
kommt sehr gut an.“ (siehe Seite 75)<br />
Über die prächtige Entwicklung der eigenen Damenfitnessanlage<br />
in Aachen freut sich auch Bahram Ekhtebar, Geschäftsführer<br />
und Mitinhaber der WOF Gruppe. Vor der Corona-be-<br />
24<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
NEU<br />
KONZEPT<br />
Fitness für die Frau<br />
AUSSTATTUNG<br />
Freihantel-, Geräte-, Cardio- und<br />
Beweglichkeitstraining<br />
BENEFITS<br />
Getränkeflatrate, Abnehmprogramme<br />
und besonders lange Öffnungszeiten<br />
CLUBS<br />
Drei Anlagen aktuell geplant bzw.<br />
eröffnet, mehr als 100 potenzielle<br />
Standorte innerhalb Deutschlands<br />
denkbar<br />
Eine Zielgruppe, drei Herangehensweisen:<br />
fit+Lady, Mrs.Sporty und<br />
WOF - Fitness für die Frau haben<br />
unterschiedliche Erfolgskonzepte. Die<br />
einen setzen auf lange Öffnungszeiten<br />
und ein breites Trainingsspektrum, die<br />
anderen auf eine optimale Betreuung<br />
und attraktive Zusatzleistungen<br />
3 FRAGEN AN FITLINE-MARKENBOTSCHAFTER<br />
CHRISTIAN SCHWARZER (52)<br />
Was gibt‘s Neues?<br />
Den neuen ProShape 2go Choco Crunch Riegel<br />
von FitLine: Eine perfekte Mahlzeit, wenn’s mal<br />
schnell gehen muss. Gerade wenn man viel unterwegs<br />
ist, ist das super.<br />
Was ist daran besonders?<br />
Das Nährstoff-Transportkonzept aller FitLine-Produkte:<br />
Wenn man sie trinkt oder isst, sorgt dieses<br />
Konzept dafür, dass die Inhaltsstoffe genau dahin<br />
kommen, wo sie gebraucht werden, nämlich auf<br />
der Zellebene. Damit ermöglichen sie Top-Leistungen.<br />
Und ganz wichtig: Sie schmecken noch<br />
dazu lecker!<br />
Funktioniert das wirklich?<br />
Als Handballprofi hatte ich starke Probleme mit<br />
Krämpfen: Nach großen Belastungen, im Training<br />
oder bei Spielen, hatte ich oft am ganzen Körper<br />
Schmerzen. Unser Physiotherapeut hat mir FitLine<br />
Restorate empfohlen, nachdem ich über viele Jahre<br />
alles Mögliche ausprobiert hatte. Innerhalb von<br />
zwei Wochen waren meine Probleme dann wie<br />
weggeblasen.<br />
Fotos: © Hersteller, Bernd Hanselmann | Text: Viktoria Feifer<br />
dingten Schließung trainierten dort im Hochpreissegmet auf 700<br />
Quadratmetern mehr als 1600 Damen. „Mit unseren umfangreichen<br />
Kurs- und Beautyangeboten sowie Kinderbetreuung und dem Wellnessbereich<br />
haben wir die Wünsche unserer Kundinnen scheinbar<br />
punktgenau getroffen,“ freut sich der 59-Jährige. Sogar so gut, dass<br />
die Anlage schon lange zu klein geworden ist. „Wir sind froh und<br />
glücklich für das WOF 10, unsere Damenfitnessanlage, neue Räumlichkeiten<br />
im Neubau des BlueGate-Komplexes in Aachen gefunden<br />
zu haben,“ verkündet Ekhtebar. „Auf der Trainingsfläche planen wir<br />
neben der Standardausstattung einen elektronischen Trainingszirkel,<br />
itensic-Geräte zum Training des Beckenbodens, einen Flexzirkel<br />
für das Muskellängentraining sowie umfangreiche Cardiostationen<br />
und Vakuumtrainer.“ Anfang 2022 soll das neue WOF 10 dann seine<br />
Türen öffnen.<br />
GESUND & NATÜRLICH<br />
Influencerin Pamela Reif teilt seit 2012 ihr Leben,<br />
Training und ihre Rezepte mit ihrer Community<br />
– nun auch ihre eigenen Lebensmittel. Naturally<br />
Pam, das sind Produkte mit natürlichen Bio Zutaten,<br />
ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen,<br />
Farbstoffe oder E-Nummern.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 25
NEWS<br />
Auf dem Boden geblieben:<br />
Berend Breitenstein mit seinem<br />
21. und jüngsten Buch in<br />
seiner bevorzugten Umgebung<br />
„Der Verein ist mein Lebenswerk,<br />
ich lebe das Thema<br />
jeden Tag mit jeder Faser<br />
meines Körpers“<br />
Saubermann<br />
Berend Breitenstein ist nicht<br />
nur renommierter Fachbuchautor<br />
mit neuem Werk,<br />
sondern auch das Aushängeschild<br />
einer Szene, in der<br />
die Verwendung von Hilfsmitteln<br />
weit verbreitet ist.<br />
Als Oberhaupt der German<br />
Natural Bodybuilding &<br />
Fitness Federation schwört<br />
er auf Muskelaufbau ganz<br />
ohne verbotene Präparate<br />
Der Mann ist fit wie ein Turnschuh: Berend Breitenstein, der an der Schrägbank<br />
immer noch locker-lässig 110 Kilogramm drückt, sieht man seine 57 Jahre zu<br />
keiner Sekunde an. Der diplomierte Ökotrophologe beeindruckt nicht nur mit<br />
44 Zentimetern Oberarmumfang, sondern auch mit kerzengerader Haltung und<br />
scharfem Verstand. Die gute Form kommt nicht von ungefähr: Seit seinem 13. Lebensjahr<br />
betreibt er Bodybuilding: „Meine Oma hat mir damals eine 7,5-Kilogramm-Kugelhantel geschenkt,<br />
die habe ich in die Hand genommen und sofort gewusst: Das ist mein Sport.” Mit<br />
14 findet er ein Studio, das ihn aufnimmt, mit 15 hat er seinen ersten Wettkampf: „Ich wollte<br />
Mr. Olympia werden.” Desillusioniert hört er als 18-Jähriger auf. „Ich wollte keine Steroide<br />
verwenden, um Erfolg zu haben.” 1992 greift er wieder an: „Ich war mit meinem Studium<br />
fertig und beschloss, meinen inzwischen viel zu massigen Körper richtig zu stählen, bevor<br />
ich ins Berufsleben einsteige.” Er verkauft sein Auto, findet ein rund um die Uhr geöffnetes<br />
Kellerstudio und beginnt zu schuften: „Sechsmal die Woche stand ich um sechs Uhr im<br />
Studio und habe gepumpt wie ein Berserker. Dazu habe ich mich diszipliniert ernährt: viel<br />
Proteine, ungesättigte Fette, rotes Fleisch, wenig Kohlenhydrate, kein Alkohol.” Die Transformation<br />
hat Erfolg, nach vier Monaten ist er in Bestform und pleite.<br />
26<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Sportagentur Werner, GNBF, Technogym<br />
Breitensteins Verein<br />
veranstaltet regelmäßig<br />
Wettbewerbe. Der<br />
Vorsitzende könnte daran<br />
jederzeit teilnehmen, ist<br />
mit 57 immer noch top in<br />
Form. Einzige Schwäche<br />
des Vorzeigesportlers:<br />
Käsekuchen<br />
Ein Hamburger Studio engagiert ihn als Ernährungsberater, nebenher<br />
arbeitet er als Personal Trainer und an seinem ersten Buch. 1996 erscheint<br />
„Bodybuilding. Erfolgreich, natürlich, gesund“, 224 Seiten dick.<br />
20 weitere Fachbände folgen. 1997 stellt er sein Werk auf der FIBO<br />
vor. Dort knüpft er Kontakte zum amerikanischen Natural-Bodybuilding-Verband,<br />
erhält eine Profilizenz und ist 1998 zurück im Wettkampfgeschehen.<br />
In New York City macht er eine gute Figur, in den<br />
Folgejahren tritt er in Atlantic City, Miami, Iowa, Barbados an.<br />
2003 gießt er sein Anliegen in eine Verbandsstruktur: Er gründet die<br />
German Natural Bodybuilding & Fitness Federation (GNBF). Die<br />
wirbt deutschlandweit für sauberen Kraftsport, veranstaltet eigene<br />
Wettbewerbe: „Im ersten Jahr hatten wir 26 Starter, 2019 bereits mehr<br />
als 300.“ 1000 Mitglieder hat der Verein inzwischen. Zusammen mit<br />
der Anti-Doping-Agentur GQS fühlt die Organisation ihren Athleten<br />
nicht nur bei Contests auf den Zahn, auch abseits davon werden regelmäßig<br />
Kontrollen durchgeführt. „Wir sind diesbezüglich einer der<br />
weltweit führenden Bodybuildingverbände,“ untermauert Breitenstein<br />
die Ernsthaftigkeit seiner Saubermann-Mission.<br />
Er selbst stand 2014 ein letztes Mal in der Klasse Ü50 auf der Bühne.<br />
Ein Comeback wäre denkbar: „Eventuell starte ich 2024 noch einmal<br />
in der Ü60-Kategorie,“ kündigt er lächelnd an. Was er sonst noch so<br />
plant? „Eine Natural-Fitnessstudiokette wäre mein Traum – und die<br />
Gründung einer Familie mit meiner noch recht jungen Freundin.“<br />
Weltweit unterwegs: Impression vom Ausflug der GNBF zur Natural<br />
Bodybuilding-Weltmeisterschaft 2018 in Griechenland<br />
Nicht nur die Athleten<br />
des Olympiastützpunkts<br />
Berlin schwören<br />
auf Technogym,<br />
auch Ruderer Oliver<br />
Zeidler bereitet sich<br />
damit perfekt vor<br />
MÖGEN DIE SPIELE BEGINNEN<br />
Am 23. Juli 2021 starten die 29. Olympischen Sommerspiele<br />
in Tokio. Das Wettkampfprogramm umfasst<br />
33 Sportarten, in insgesamt 339 Wettbewerben<br />
werden Medaillen vergeben. 434 deutsche<br />
Sportler treten an, ein heißer Medaillenanwärter<br />
ist Oliver Zeidler. Der Ruder-Europameister aus<br />
Oberbayern bereitet sich mit Technogym-Equipment<br />
auf seinen großen Auftritt im Einer vor. Vor<br />
allem das SKILLROW hat es dem 24 Jahre alten<br />
Zwei-Meter-Hünen angetan. Das ausgeklügelte<br />
Indoor-Ruderergometer simuliert das tatsächliche<br />
Gefühl des Ruderns auf dem Wasser und verbessert<br />
die anaerobe Kraft, die aerobe Kapazität und<br />
die neuromuskulären Fähigkeiten. Der sukzessive<br />
Widerstand des SKILLROW folgt der natürlichen<br />
Kurve des Ruderschlags im Wasser.<br />
Nicht nur Zeidler, auch zahlreiche andere deutsche<br />
Olympioniken setzen auf Technogym: Anfang<br />
des Jahres hat der Olympiastützpunkt Berlin seine<br />
Partnerschaft mit dem italienischen Gerätehersteller<br />
verlängert. Stützpunktleiter Dr. Harry Bähr ist<br />
voll des Lobes: „Dank der langjährigen Erfahrung<br />
mit der Vorbereitung von Spitzensportlern ist es<br />
Technogym möglich, die Athleten mit den innovativsten<br />
Trainingsprodukten zu unterstützen.“ Diese<br />
Einschätzung kommt nicht von ungefähr: Technogym<br />
war offizieller Lieferant der vergangenen acht<br />
Olympischen Spiele.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 27
GOING ABROAD<br />
<strong>FITNESS</strong>MARKT<br />
BRASILIEN<br />
Als fünftgrößtes Land der Welt hat Brasilien eine<br />
Bevölkerungszahl von 220 Millionen Menschen.<br />
Der brasilianische Fitnessmarkt umfasst insgesamt<br />
30.000 Fitnessstudios. Weltweit gibt es nur in den<br />
USA mehr Clubs. Der Discounter Smart Fit ist der<br />
mit Abstand größte Fitnessanbieter. Er gehört zur<br />
Bio Ritmo Group, die mehrere Marken führt. Im<br />
Bereich High-End-Fitness verfügt Bio Ritmo über<br />
mehr als 30 Anlagen in ganz Brasilien. Daneben<br />
gehören die Companhia Athletica, Selfit,<br />
Bluefit und Bodytech zu den führenden<br />
Fitnessmarken des Landes.<br />
Rio<br />
Grande<br />
Brasilien hat das Potenzial für den Sprung<br />
nach ganz oben. Es ist das Land mit der größten<br />
Fitnessbranche in ganz Lateinamerika.<br />
Im weltweiten Vergleich liegt Brasilien auf<br />
Platz zwei hinter den USA. Wir haben mit den<br />
Big Playern im Discount- und Gesundheitssegment<br />
des brasilianischen Fitnessmarkts<br />
gesprochen und geben exklusive Einblicke<br />
28<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Smart Fit-Inhaber Edgard<br />
Corona (unten) hat mit der Bio<br />
Ritmo-Tochter mehr als 700.000<br />
Menschen zu einem fitteren<br />
Lebensstil verholfen<br />
Als Schwellenland hat Brasilien noch viele wirtschaftliche Herausforderungen<br />
zu meistern. Seine im Vergleich zu den USA geringere<br />
Wirtschaftskraft spiegelt sich in den Größen und Preisen<br />
der Fitnessclubs wider. Im Allgemeinen sind die Clubs kleiner<br />
und haben eine geringere Anzahl an Mitgliedern: Die durchschnittliche<br />
Größe von inhabergeführten Studios liegt bei 300 bis 500 Quadratmetern,<br />
günstige Studioketten umfassen im Durchschnitt rund 2000 Quadratmeter.<br />
Die Mitgliedsbeiträge fangen bei 20 US-Dollar im Niedrigpreissegment an<br />
und reichen im High-End-Bereich bis zu 70 US-Dollar. Generell liegt die Penetrationsrate<br />
in ganz Brasilien gerade mal bei fünf Prozent. Obwohl Brasilien<br />
den zweitgrößten Fitnessmarkt der Welt vorweisen kann, ist knapp<br />
die Hälfte der Bevölkerung bewegungsfaul. Die Herausforderung der Fitnessbranche<br />
besteht darin, diesen Teil der Bevölkerung zu einem aktiven<br />
Lebensstil zu bewegen. Betrachtet man das Potenzial des Landes und den<br />
stetigen Wachstumskurs in allen Wirtschaftszweigen, gibt es dort enorme<br />
Chancen.<br />
TOP 5<br />
BRASILIANISCHE<br />
<strong>FITNESS</strong>MARKEN<br />
Fotos: © Ostill/ iStock, Smart Fit | Zahlen: Guillermo Veles | Interviews: Hans-Bertold Muench<br />
<strong>FITNESS</strong> FÜR JEDERMANN IST EIN ERFOLGSREZEPT<br />
Der Marktführer unter den Fitnessclubs in Brasilien und ganz Lateinamerika<br />
ist die zu Bio Ritmo gehörige Smart Fit Group. Kein Wunder, immerhin<br />
kann der Discounter mit 940 Clubs in 13 Ländern und mehr als 2 Millionen<br />
Mitgliedern aufwarten. 518 Fitnessstudios gibt es alleine in Brasilien. Im<br />
Gegensatz dazu haben die nächsten Wettbewerber, wie Bluefit oder Selfit,<br />
fünfmal weniger Clubs. Ihren Erfolg verdankt die Kette dem einfachen, aber<br />
effektiven Konzept, das den Nerv der Zeit trifft: moderne Einrichtung und<br />
Trainingsgeräte in Verbindung mit kompetenten Trainern. Und nicht zuletzt<br />
auch dem simplen Mitgliedschaftsmodell, das aktuell zwei Optionen anbietet:<br />
Mit dem “Smart Plan” trainiert das Mitglied in dem Fitnessstudio, in<br />
dem es angemeldet ist, und kann zusätzlich auf eine digitale Trainingsplattform<br />
mit 450 On-Demand-Workouts zugreifen. Mit dem “Black Plan” kann<br />
das Mitglied in jedem beliebigen Club in Lateinamerika trainieren.<br />
DER GRÖSSTE KONKURRENT IST DIE COUCH<br />
Fragt man Edgard Corona, Inhaber und Geschäftsführer von Bio Ritmo,<br />
nach der Konkurrenz von Smart Fit, so antwortet er: „Der größte Konkurrent<br />
ist die Couch!“ Denn obwohl der brasilianische Fitnessmarkt nach<br />
den USA als zweitgrößter gilt, sind Brasilien und generell Lateinamerika<br />
Regionen, in denen sich die Menschen zu wenig bewegen. „Deshalb sind<br />
wir ununterbrochen dabei, Wachstumschancen zu identifizieren, um noch<br />
1 SMART FIT & BIO RITMO<br />
Mit seinen 518 Clubs ist die Bio Ritmo-Tochter<br />
Smart Fit der größte Discounter in Brasilien.<br />
2 BLUEFIT<br />
Der Franchisegeber Bluefit, ebenfalls aus dem<br />
Discount-Bereich, verfügt über 101 Anlagen.<br />
3 BODYTECH<br />
Die 2005 in Rio de Janeiro gegründete Bodytech<br />
Chain zählt 97 Full-Service-Sportclubs.<br />
4 SELFIT<br />
68 Selfit-Discount-Clubs gibt es in Brasilien,<br />
30 neue Standorte sind aktuell im Aufbau.<br />
5 COMPANHIA ATHLETICA (CA)<br />
18 Multifunktions-Gesundheitsclubs mit heute<br />
etwa 18.000 aktiven Mitgliedern führt die CA.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 29
GOING ABROAD<br />
Richard Bilton und seine Companhia<br />
Athletica verfolgen mit ihrem Multifunktions-Konzept<br />
das Ziel, Menschen aller<br />
Altersklassen für Sport und Fitness zu<br />
begeistern. Monica Marques unterstützt<br />
ihn seit 1997 bei dieser Mission<br />
mehr Menschen für den Fitnesssport zu begeistern“, sagt der<br />
ehemalige Chemieingenieur und Bekleidungsunternehmer,<br />
der Bio Ritmo 1996 als Schwimmschule gegründet hatte. Das<br />
Discount-Prinzip der Tochter Smart Fit leiste einen enormen<br />
Beitrag dazu, Fitness einem Großteil der Bevölkerung zu einem<br />
erschwinglichen Preis zugänglich zu machen.<br />
Immer auf der Suche nach Innovationen, trotzte der CEO<br />
jüngst der Corona-Pandemie mit einer eigenen Online-Trainingsoption<br />
“Treine em Casa“. Weitere digitale Lösungen<br />
folgten: etwa der Smart Fit Coach, eine Video-Call-Trainingsberatung,<br />
Smart Fit Nutri, eine App zur Ernährungsberatung,<br />
und Torq Cycle, eine On-Demand-Workout- und Fahrradverleih-Plattform.<br />
„Die Corona-Krise beschleunigte unsere Investitionen<br />
in digitale Produkte“, erklärt Edgard Corona. Durch<br />
die Übernahme von Queima Diária, einem On-Demand-Online-Trainingsanbieter<br />
mit 375.000 Mitgliedern, baute er die<br />
eigene Digitalkompetenz 2020 weiter aus.<br />
DIE PANDEMIE HAT GEZEIGT, WIE WICHTIG <strong>FITNESS</strong> IST<br />
Monica Marques, Miteigentümerin von 14 Companhia Athletica<br />
Gesundheitsclubs, geht davon aus, dass sich der Fitnessmarkt<br />
des Landes ab September 2021 stark erholen wird.<br />
Als Companhia Athletica (CA) 1997 seinen vierten Health Club<br />
in São José dos Campos eröffnete, fing sie als Fitnessdirektorin<br />
an. Heute verantwortet sie die Entwicklung neuer Fitnessprogramme<br />
und die Weiterbildungsmaßnahmen. „ COVID 19<br />
hat gezeigt, wie wichtig Fitnessstudios für die Gesundheit der<br />
Bevölkerung sind“, sagt Marques. „Unter dem Motto “People<br />
taking care of people“, wird Companhia Athletica noch stärker<br />
im Gesundheitsbereich tätig sein und multidisziplinäre Aktivitäten<br />
anbieten, die auf einen gesünderen Lebensstil ausgerichtet<br />
sind – und zwar für alle Altersgruppen.“<br />
Die CA wurde 1985 von Gary Schulze und einigen Partnern<br />
als Multifunktions-Gesundheitsclub gegründet. Kurz darauf<br />
stieg auch der heutige Inhaber und Präsident Richard<br />
Bilton ins Geschäft ein. Der erste multifunktionale Gesundheitsclub<br />
mit mehreren Gruppenfitnessräumen, einem großen<br />
Kraftraum, einem Schwimmbad und einem Sportplatz<br />
war zu seiner Zeit einzigartig in São Paulo. „Heute betreibt<br />
Companhia Athletica 18 Anlagen in 13 verschiedenen Städten<br />
und zehn Bundesstaaten in Brasilien. Vor der Pandemie hatte<br />
die Gruppe 35.000 Mitglieder“, berichtet Marques. Künftig<br />
will die CA auf ein Hybridkonzept, bestehend aus Live- und<br />
Digital-Angeboten, setzen. Die Isolation habe den Menschen<br />
gezeigt, wie wichtig soziale Aspekte sind. Deshalb könne die<br />
brasilianische Fitnessbranche positiv in die Zukunft blicken.<br />
TOP 5 WELTMÄRKTE<br />
(nach Anzahl<br />
der Clubs)<br />
USA 41,190<br />
BRASILIEN 29,525<br />
MEXIKO 12,871<br />
DEUTSCHLAND 9,669<br />
ARGENTINIEN 7,910<br />
Fotos: © Companhia Athletica<br />
30<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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KOLUMNE<br />
Der Insider<br />
Die Fitnessstudios haben wieder geöffnet und<br />
demonstrieren eindrucksvoll, wie dringend sie<br />
gebraucht werden. Der Blick nach China zeigt<br />
auf, welches Potential die Zeit nach Corona birgt,<br />
auch dem hiesigen Markt steht ein Boom bevor<br />
Der Insider: Torsten Boorberg (49) ist Fitness-Unternehmer und Herausgeber<br />
von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>. An dieser Stelle berichtet er aus dem Innenleben<br />
einer spannenden Branche und verrät seine Erfolgsgeheimnisse<br />
Stellenweise herrscht<br />
Goldgräberstimmung.<br />
Wir haben die Zeit genutzt, anstatt<br />
uns einfach zurückzulehnen und<br />
abzuwarten. Haben unsere Studios<br />
auf Vordermann gebracht,<br />
umgebaut, erweitert, verschönert. Haben uns<br />
nicht anstecken lassen von der weitverbreiteten<br />
Lethargie, sondern sind vorwärts marschiert<br />
und können für unsere Mitglieder endlich wieder<br />
die Tore öffnen.<br />
Die dürfen sich freuen: Weil sie endlich wieder<br />
unter Anleitung professionell trainieren, ihren<br />
Körper wieder nachhaltig in Form bringen und<br />
überschüssige Kilos runterschwitzen dürfen. In<br />
den Anlagen treffen sie auf engagiertes Personal,<br />
die neueste Ausstattung und<br />
Hygienekonzepte, die eine Ansteckung<br />
mit Corona so wahrscheinlich<br />
machen, wie mit Ebola.<br />
Die Pandemie war ein Lackmustest<br />
für alle Angehörigen dieser<br />
Branche, den nicht alle bestehen<br />
konnten oder wollten. Die meisten<br />
aber sind am Ball geblieben. Und<br />
demonstrieren jetzt auf eindrucksvolle<br />
Weise, wie vital und innovativ<br />
diese Branche sein kann, wenn sie<br />
darf, wie sie will, in diesem Heft ab<br />
Seite 68.<br />
Die Szene ist in Bewegung: Deutsche Erfolgskonzepte<br />
breiten sich in der ganzen Welt aus.<br />
Gleichzeitig gerät der hiesige Markt immer mehr<br />
ins Visier internationaler Big Player, die jede Gelegenheit<br />
nutzen werden, ihre Einflusssphäre<br />
auszuweiten. Der Markt ist im Aufschwung, stellenweise<br />
herrscht sogar Goldgräberstimmung.<br />
In China sind die goldenen Zeiten schon angebrochen:<br />
Jane Jiang, CEO von Les Mills China,<br />
hat mir erklärt, woran das liegt:<br />
Schon sechs Monate nach dem Lockdown sind<br />
die chinesischen Studios wieder bei 80 bis 120<br />
Prozent der Mitgliederzahlen von vor Corona.<br />
Dies ist zurückzuführen auf ein erhöhtes Gesundheitsbewusstsein<br />
der Bevölkerung, auch<br />
der Zusammenhang zwischen physischer und<br />
psychischer Gesundheit leuchtet immer mehr<br />
Menschen ein. Kinder werden eine immer relevantere<br />
Klientel, Bewegungsarmut hat auch<br />
bei ihnen Spuren hinterlassen. Zudem hat die<br />
Digitalisierung inklusive der erfolgreichen Verknüpfung<br />
von Live- und Online-Trainings zu<br />
einer Erweiterung der Zielgruppe geführt. Im<br />
Umkehrschluss hat diese Entwicklung folgerichtig<br />
nicht bewirkt, dass die erweiterten Angebote<br />
den Studios schaden, vielmehr tragen sie dazu<br />
bei, das Thema Sport noch stärker in den Fokus<br />
zu rücken. Auch die Investitionen in den Studios<br />
haben sich bezahlt gemacht, die Kunden<br />
nehmen wahr, dass sie mehr bekommen fürs<br />
gleiche Geld. Generell ist kein Preiskampf ausgebrochen,<br />
sondern vielmehr ein Wettbewerb<br />
um die Optimierung des Benutzererlebnisses<br />
durch besseren Service, längere Öffnungszeiten,<br />
interessante Gruppenkurse und hochwertigere<br />
Ausstattung. Die Zeit des schnellen Wachstums<br />
ist vorbei, jetzt ist ein etwas längerer Atem<br />
gefragt, um Erfolg zu haben, auch wegen der<br />
veränderten Personalsituation: Die guten Mitarbeiter<br />
sind der Branche erhalten geblieben,<br />
die eher durchschnittlichen abgewandert. Auf<br />
Betreiber kommen dadurch höhere Lohnkosten<br />
zu, sie profitieren aber von höher qualifizierten<br />
Angestellten, die sich während der Pandemie oft<br />
umfangreich weitergebildet haben.<br />
Was China kann, können wir schon lange: Dank<br />
unseres Einsatzes machen wir uns noch unverzichtbarer,<br />
als wir schon sind. Trotzdem dürfen<br />
wir uns jetzt nicht ausruhen. Sondern müssen<br />
weiter die Werbetrommel rühren für unser Anliegen:<br />
Nur mit uns bleibt dieses Land in Form<br />
– oder findet zumindest wieder zu ihr zurück.<br />
Foto: © Bernd Hanselmann<br />
32<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
IN THE CLUB<br />
Imagewandel<br />
Vom Discounter zur Premium-Anlage: Emanuel Bischof<br />
hat den Familienbetrieb im Alter von gerade mal 20 Jahren<br />
übernommen und das Studio peoples The Fitness Community<br />
in Rosbach in nur fünf Jahren zu dem gemacht, was es heute ist<br />
Die Fitness-Community des peoples trainiert<br />
in modernster Atmosphäre auf 1500 Quadratmetern.<br />
Die All-Inclusive-Mitgliedschaft gibt‘s<br />
ab 49,90 Euro im Monat<br />
Jung, hip, trendy – die Premium-Lifestyle-Anlage peoples The Fitness Community<br />
in Rosbach spricht heute eine Zielgruppe zwischen 20 bis 40 Jahren<br />
an, der eine hochwertige Trainingsumgebung wichtig ist. Noch bis vor fünf<br />
Jahren gehörte das Studio zur Franchise-Kette EASY<strong>FITNESS</strong>. Inhaber und<br />
Geschäftsführer Emanuel Bischof, der den familiengeführten Club im Alter von 20<br />
Jahren von seiner Mutter übernahm, wollte eine Trainingsumgebung schaffen, mit<br />
der er sich selbst identifizieren konnte. „Das Discount-Konzept hat einfach nicht<br />
mehr zu uns gepasst”, erzählt der heute 25-Jährige. Unterstützt wurde der junge<br />
CEO dabei vom erfahrenen Organisationsberater Francisco Fiala. Drei Jahre dauerte<br />
die Umstrukturierung: Vom Marketingkonzept über das Personal bis hin zur<br />
Einrichtung wurde der Club komplett umgekrempelt. „Unser Ziel war es, einen Ort,<br />
eine Marke zu schaffen, zu der die Menschen dazugehören wollen“, erklärt Emanuel.<br />
Um die dynamische Entwicklung des Clubs langfristig zu sichern, setzt er auf ein<br />
agiles Arbeitskonzept: In Diskussionsrunden werden alle im Betrieb Beschäftigten<br />
auf eine Ebene gehoben. Egal ob Kursleiter, Aushilfskraft, Chef oder Trainer, „jeder<br />
darf und soll sich einbringen“, sagt Emanuel. „So inspirieren wir uns gegenseitig,<br />
motivieren uns und können schneller auf neue Situationen reagieren.“ Neben der<br />
klaren Differenzierung zu anderen Fitnessclubs im Umkreis sei das ein entscheidender<br />
Erfolgsfaktor, dank dem sich Emanuel seinen Traum von der eigenen Premium-Lifestyle-Anlage<br />
erfüllen konnte. Heute schmiedet er bereits Expansionspläne.<br />
Überall im Club findet<br />
man motivierende<br />
Sprüche und Zitate.<br />
CEO Emanuel Bischof<br />
und Athletic-Managerin<br />
Shary Altar<br />
nehmen Walt Disney<br />
beim Wort<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> | Text: Viktoria Feifer<br />
34<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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Erfolgstrainer<br />
Maik Ebener, der Jürgen Klopp der Fitnessbranche, hat in 25 Jahren 4000 Unternehmen<br />
und 100 000 Teilnehmer gecoacht, motiviert, begeistert. Wir haben den Berater in seinem<br />
Haus im hessischen Friedberg besucht, das er mit Freundin Bettina Vogt neu bezogen hat<br />
„Man muss nicht schlecht sein,<br />
um besser zu werden.“<br />
Diesen Leitgedanken beherzigt<br />
Maik Ebener auch beim gemeinsamen<br />
Fitnesstraining<br />
Hausbesuch: persönliches Interview<br />
in entspannter Atmosphäre<br />
Die Farbe an den Wänden ist gerade getrocknet, erst seit Juni leben<br />
Maik Ebener und Partnerin Bettina Vogt, von Beruf Leiterin<br />
einer Intensivstation, unter einem gemeinsamen Dach. Das Anwesen<br />
bietet 250 Quadratmeter Wohnfläche, Bäder und Balkone<br />
im Überfluss und einen großen Garten. Sehr weiß, sehr modern, sehr clean<br />
hat sich der Starberater eingerichtet, Farbtupfer sind die Gemälde von Popart-Künstler<br />
Michel Friess, einem langjährigend Freund und Kunden, die<br />
prominent in allen Stockwerken hängen. Friedberg ist ein Nest, ruhig und<br />
gemütlich, aber zentral: Die Kleinstadt liegt in der Mitte Deutschlands, hat<br />
eine ICE-Anbindung, der Frankfurter Flughafen ist um die Ecke.<br />
Maik Ebener, 54 Jahre alt, schlank, charmant, energiegeladen, Vater dreier<br />
erwachsener Kinder, führt uns durch die Räume: „In meiner aktivsten Pha-<br />
36<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
„Die Qualität macht<br />
den Unterschied,<br />
nicht der Preis.“<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Maik Ebener<br />
se habe ich bis zu 300 Seminare im Jahr gegeben, Monate<br />
aus dem Koffer gelebt, da ist ein schönes Zuhause zum Entspannen<br />
und Abschalten wichtig.“<br />
Der Erfolgscoach stammt aus dem Westerwald. Als er neun<br />
Jahre alt ist, stirbt sein Vater bei einem Autounfall, seine Mutter<br />
zieht drei Kinder alleine groß. In Bad Marienberg eröffnet<br />
er in jugendlichem Alter nicht nur ein Sportgeschäft, sondern<br />
sammelt bei Bernd Beckers ATLAS Sport erste Erfahrungen<br />
als Studiobetreiber. Er lernt die Regeln des Spiels, hat zudem<br />
die Gabe und den Willen, sein Wissen mit anderen zu teilen.<br />
1995 beginnt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält:<br />
Maik Ebener verlegt seine Wirkungsstätte in die Wetterau,<br />
wird einer der ersten Verkaufstrainer und Marketingberater<br />
der Branche: „Die konnte man damals an einer Hand abzählen,<br />
die Kunden standen Schlange.“ Im Lauf der Jahre begleitet<br />
er Branchengrößen: clever fit, WOF, Pfitzenmeier, Benefit,<br />
die österreichischen Body&Soul-Clubs und viele mehr.<br />
Etliche erfolgreiche Konzepte, vom mit INKO realisierten Thekenhandbuch<br />
bis zur ME-Sommerkampagne stammen aus<br />
seiner Feder. Drei Jahre wirkt er am Aufbau von EGYM mit,<br />
dann konzentriert er sich wieder auf seine Kernkompetenz.<br />
In der Corona-Zeit hat er die neuen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
schätzen gelernt und eifrig vom Home Office aus<br />
kommuniziert: „Per Zoom-Calls haben wir 1200 Fitnessclubs<br />
beraten und abgeholt.“ Und ihnen Mut zugesprochen: „Wir<br />
arbeiten alle in einem Zukunftsmarkt, unserer Branche stehen<br />
goldene Zeiten bevor.“ Jetzt kann er seine Botschaft wieder<br />
von Angesicht zu Angesicht vermitteln. Die ist denkbar eingängig:<br />
„Jedem Neuanfang wohnt eine Chance inne: Kümmert<br />
euch um eure Mitglieder. Die haben monatelang weitergezahlt<br />
und jetzt den Anspruch und das Recht, von euch<br />
wieder in Form gebracht zu werden. Manche haben ein halbes<br />
Jahr und länger keinerlei Sport getrieben, helft ihnen, in<br />
acht bis zehn Wochen echte Fortschritte zu machen, dann<br />
bleiben sie euch auf ewig gewogen.“<br />
Wer diesbezüglich einen guten Job macht, profitiert von Weiterempfehlungen,<br />
ist sich Ebener sicher. Die sind essentiell,<br />
noch nie war ein mitgebrachtes Mitglied so wichtig wie heute:<br />
„Sonst fallen wir Anfang 2022 in ein Loch, aus dem viele keinen<br />
Ausweg mehr finden werden, durch in die Höhe schnellende<br />
Drop-out-Quoten drohen mehr Mitglieder verloren zu<br />
gehen als während Corona.“ Noch spärlich frequentierte Studios<br />
sieht er als Chance: „Das ist die Gelegenheit für kompetente<br />
Beratung und engmaschige Betreuung. So wichtig die<br />
Homeoffice, Kaffeelounge,<br />
Fitnessraum: Es fehlt an<br />
nichts in der neuen Behausung<br />
von Maik Ebener.<br />
Seine Freundin Bettina<br />
ist Medizinerin, mehr als<br />
Routinechecks gibt‘s<br />
bei ihrem kerngesunden<br />
Partner jedoch nicht zu<br />
tun für sie<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 37
FACTS<br />
Pause vom Alltag:<br />
Wenn das Paar nicht gerade<br />
arbeitet, reist oder Sport treibt<br />
wird gerne auf der heimischen<br />
Couch entspannt<br />
Digitalisierung ist, der Faktor Mensch hebt das Premium-Studio<br />
vom Discounter ab. Betreiber, die mit meinem Konzept 21<br />
arbeiten, befähigen ihre Mitglieder, nach 21 angeleiteten Trainingseinheiten<br />
autark und effektiv zu trainieren. Der einfachste<br />
Weg ist oft nicht erfolgreich: Durch Aktionismus in Form<br />
von Supersondertarifen, gewinnt man mit viel Einsatz wenige<br />
Neukunden und verprellt bestehende.“<br />
Welche Betreiber er mit seinen Konzepten unterstützen will?<br />
„Nicht die Größe des Studios ist entscheidend, sondern der<br />
Qualitätsanspruch. Wer stattdessen aggressives, lautes Marketing<br />
bevorzugt, ist anderswo besser aufgehoben.“ Seine<br />
Vorträge sind offen für Interessenten, in seinen VIP-Bereich<br />
nimmt er jedoch maximal 30 Clubs auf: „Wer sich nachhaltig<br />
verbessern will, muss gnadenlos ehrlich und offen sein, dann<br />
reiße ich mir ein Bein aus, bin bis zu viermal im Jahr in der<br />
Anlage und helfe, an allen Stellschrauben zu drehen.“<br />
Darüber hinaus ist er seit vier Jahren Marketingdirektor bei<br />
Power Plate: „Die habe ich schon lange vorher empfohlen,<br />
weil sie so gut und wichtig ist. Ohne jedoch darauf zu spekulieren,<br />
irgendwann Teil des Führungsteams zu sein. Dann kam<br />
ein Kontakt zu Sascha Diefenhardt und Philipp Kontzler<br />
(mittiges Bild unten) zustande, der Rest ist Geschichte. Deren<br />
Strategie fasziniert mich: Sie setzen auf die Strahlkraft der<br />
Marke, statt sich auf Vertrieb zu fixieren. Erfolg ohne Druck,<br />
das gefällt mir.“ Überlegene Ruhe also statt hilfloser Hektik,<br />
diese Denke passt perfekt zu seiner eigenen Philosophie...<br />
JOB & FAMILIIE<br />
Maik Ebener ist Familienmensch,<br />
kümmert sich engagiert um Mutter<br />
(l.) und Kinder. Auch im Business ist<br />
ihm enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
wichtig, ob bei Power Plate,<br />
oder Hannover 96. In die Fitnessbranche<br />
hat er in den 90ern über seinen<br />
Freund Bernd Becker gefunden (ganz<br />
links). Auf der Bühne läuft der Coach<br />
zur Bestform auf, am 1. September<br />
startet seine neue Tour Erfolgsspur 2.2<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Maik Ebener<br />
38<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
IN THE TEST<br />
Maß aller Dinge<br />
Sie haben abgestimmt, liebe Leser: Diesmal wollten wir wissen,<br />
wer Ihrer Meinung nach die besten Hersteller im Bereich der Bioelektrischen<br />
Impedanzanalyse (BIA) sind. Wir präsentieren die Top 3 des Votings<br />
Die Euphorie ist groß, endlich kann wieder trainiert<br />
werden. Doch der Lockdown und der damit<br />
verbundene Bewegungsmangel haben Spuren<br />
hinterlassen: nicht nur im Hinblick auf ein paar<br />
zusätzliche Kilos. Menschen, die an sogenannten Volkskrankheiten<br />
wie Adipositas und Diabetes leiden, wurden um<br />
viele Monate zurückgeworfen. Fitnessstudiogänger fragen<br />
sich daher momentan zurecht: Wo stehe ich? Wie fit bin ich<br />
eigentlich? Eine BIA-Messung gibt Aufschluss darüber, wie<br />
weit sie von ihren Zielen entfernt sind. Sie erlaubt aber auch<br />
Platz1<br />
die passgenaue Erstellung eines Trainingsplans. Gerade jetzt<br />
kann die Körperanalyse auch ein nützliches Tool zur Neukundengewinnung<br />
oder Motivation bestehender Mitglieder<br />
sein – zum Beispiel indem man ihnen den eigenen Fortschritt<br />
nach den ersten paar Trainingswochen vor Augen führt. Aus<br />
diesem Grund durften Sie diesmal zehn namhafte Hersteller<br />
von Körperanalysegeräten nach dem Schulnotenprinzip von 1<br />
bis 6 bewerten. TANITA, InBody und seca haben es auf das<br />
Siegertreppchen geschafft. Im Folgenden stellen wir die drei<br />
Gewinner und ihre Erfolgsrezepte vor.<br />
„Aufgrund ihrer Produktqualität<br />
und Messgenauigkeit sind<br />
unsere Körperanalysegeräte<br />
weltweit schon lange nicht mehr<br />
wegzudenken. Unser breites<br />
Produktportfolio liefert jeder<br />
Zielgruppe das passende Gerät<br />
zum jeweiligen Budget. Vom<br />
Champions League-Gewinner<br />
über einzelne Personal Training<br />
Lounges bis zur weltgrößten<br />
Fitnesskette vertrauen Kunden<br />
auf die Qualität von TANITA.“<br />
Alexander Goebel,<br />
Commercial Manager<br />
HÖCHSTE PRÄZISION<br />
Gegründet 1923 ist TANITA heute einer der weltweit führenden Anbieter für elektronische Präzisionswaagen und Systeme für<br />
die Analyse der Körperzusammensetzung. Der Hauptsitz befindet sich in Tokyo, die Europa-Zentrale in Amsterdam und die<br />
deutsche Niederlassung in Stuttgart. Als Entwickler der Biolelektrischen Impedanzanalyse setzt TANITA Maßstäbe bei Körperanalysesystemen<br />
und ist Partner von Ärzten, Kliniken, Profisportlern sowie Gesundheitsexperten. TANITA bietet Produkte sowohl<br />
für den professionellen Einsatz als auch für den Heimgebrauch und betreibt zudem eine eigene Fitnesskette. Alle professionellen<br />
Körperanalysewaagen von TANITA werden unter strengsten Herstellungsstandards in eigenen Fabriken in Japan hergestellt.<br />
Dieses Qualitätsversprechen wird durch eine fünfjährige Garantie unterstützt.<br />
40<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Platz2<br />
MASSGESCHNEIDERTE PRODUKTE<br />
Die Bioelektrische Impedanzanalyse von InBody erlaubt es, in weniger als einer Minute ein detailliertes<br />
Bild über die menschliche Körperzusammensetzung zu liefern. Die Systeme des Unternehmens<br />
werden in Deutschland und Österreich bereits von über 3500 Gesundheitsanbietern<br />
erfolgreich eingesetzt. Neben der verlässlichen Technologie bietet das Unternehmen Konzepte<br />
und Strategien für die gezielte Kundenbindung und Kundenneugewinnung. InBody versteht<br />
sich nicht nur als Gerät zur Körperzusammensetzungsanalyse, sondern als Gesamtkonzept aus<br />
präziser, verlässlicher Apparatur und qualifiziertem Support in Fragen Technik, Marketing sowie<br />
Kompetenz für einen professionellen und wirkungsvollen Auftritt vor Kunden und Interessenten.<br />
JAHRZEHNTELANGE ERFAHRUNG<br />
Das MedTech-Unternehmen seca ist ganzheitlicher<br />
Systemanbieter für medizinische<br />
Messsysteme, Waagen, Software- und<br />
Servicelösungen für die diagnoseunterstützende<br />
Beurteilung des Gesundheits-,<br />
Ernährungs- und Fitnesszustandes. Mit<br />
180 Jahren Erfahrung bietet der Weltmarktführer<br />
wissenschaftlich validierte Präzision<br />
gepaart mit intuitiver Anwendung, höchster<br />
Qualität und optimierten Workflows. In über<br />
110 Ländern, betreut aus 17 internationalen<br />
Niederlassungen, profitieren Anwender aus<br />
Medizin, Wissenschaft und Sport vom Innovationsgeist<br />
des Familienunternehmens.<br />
Insbesondere seit der Pandemie wissen<br />
gesundheitsorientierte Studios den Medical-<br />
Fitness-Ansatz von seca zu schätzen.<br />
„Der Erfolg von InBody hat<br />
sich in den letzten 12 Jahren<br />
stetig manifestiert. Unsere<br />
maßgeschneiderten Konzepte<br />
haben sich auf dem Markt<br />
bewiesen, weil wir ständig<br />
daran arbeiten, aus den Erfahrungen<br />
unserer Kunden zu<br />
lernen. Dabei legen wir Wert<br />
darauf, nicht nur eine medizinisch<br />
validierte Technologie<br />
bereitzustellen, sondern sie<br />
auch in den vorgegebenen<br />
Kontext einzubetten.“<br />
Chang-Hun Jo, Country<br />
Manager für Deutschland<br />
Platz3<br />
Fotos: © Hersteller<br />
„seca ist der Profi für professionelle Körpervermessung. Unser Knowhow<br />
aus der Medizintechnik in Kombination mit jahrelanger Erfahrung<br />
in der Sportmedizin, wissenschaftlicher Validierung der Messparameter<br />
und modernster cloudbasierter Software ist im Fitnesssektor einzigartig.<br />
Das macht den Erfolg von unserem BIA-Konzept seca TRU aus.“<br />
Angelina Zirkel, Vertriebsleiterin medical Fitness D-A-CH<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 41
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die dadurch größere und tiefere Bewegungsamplitude<br />
generiert der Booty Builder® einen einzigartig<br />
konstanten Trainingswiderstand, der die<br />
Zielmuskulatur vollumfänglich trainiert und dadurch<br />
bessere Trainingsergebnisse garantiert.<br />
Der gepolsterte Sicherheitsgurt bietet ein hohes Maß<br />
an Komfort, um auch schweres Gewicht aufladen und<br />
ohne Druckschmerz sicher bewegen zu können.<br />
Für mehr Widerstand am oberen Ende der Bewegung<br />
und noch explosivere Trainingsmuster, können Sie<br />
die in drei Zugstärken mitgelieferten Trainingsbänder<br />
zusätzlich in das Hip Thrust Training integrieren.<br />
Die linear verlaufenden Sitzrollen und der stufenlos<br />
in der Höhe verstellbare Sitz machen sowohl beim<br />
Platinum als auch beim V8 eine schnelle und einfache<br />
Einstellung an die Körpergröße möglich.<br />
PLATINUM<br />
Der Booty Builder® V8 vereint die<br />
gesamte Erfahrung der sieben<br />
vorherigen Modelle in einem<br />
neuen, leichteren und<br />
kompakteren Trainingsgerät.<br />
KOMPAKTES DESIGN<br />
Das patentierte Design des Booty Builder® V8 bietet<br />
ein sicheres und zugleich effektives Training und<br />
kann platzsparend vor einer Wand oder in einer Ecke<br />
platziert werden.<br />
BESSER & SCHONENDER<br />
Das innovative Design sorgt für die optimale<br />
Bewegung, um ganz gezielt alle Gluteus-Muskeln und<br />
die Hinterseite der Oberschenkel perfekt zu trainieren,<br />
aber die Quadrizeps zu entlasten und die Knie zu<br />
schonen.<br />
SCHNELLER<br />
Der verstellbare und gepolsterte<br />
Gurt steht für Komfort und einen<br />
schnellen Trainingsstart. Der V8<br />
wird mit 160 kg Steckgewichten<br />
in 10 kg Abstufungen geliefert,<br />
was schnellere und flexiblere<br />
Trainingssätze ermöglicht und<br />
höchste Effizienz sicherstellt.<br />
V8<br />
STATION ONE<br />
Der Booty Builder® Station One ist die perfekte Maschine, um innovative<br />
High Intensiv Hip Thrust Workouts durchzuführen, einen echten<br />
Mehrwert für die Mitglieder zu schaffen und den Cashflow zu erhöhen.<br />
DE Sinsheimer Strasse 120 - 69226 Nussloch - Tel.: +49 6224 - 90 25 949 Whats App: +49-177-7283790<br />
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Um den Booty Builder zu testen wählen Sie einfach unter „ www.Bootybuilder.eu/pages/gym-locator-1 “ den Testort ihrer Wahl aus.<br />
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INTRO<br />
ENTSPANNUNG<br />
& VOLLGAS<br />
Die Zielsetzung von MSH ist klar definiert: maximale Entspannung<br />
für deutsche Sportler und Patienten! Daran arbeiten die Höbers<br />
aus Adenau in der Eifel mit ihren Massageliegen nun schon seit<br />
mehr als zehn Jahren. Durch den Einstieg von Steffen Höber (37) in<br />
den vom Vater gegründeten Familienbetrieb hat die Mission richtig<br />
Fahrt aufgenommen. Der ambitionierte Hobby-Rennfahrer gibt in<br />
allen Belangen Vollgas und hat Kundenbasis und Mitarbeiteranzahl<br />
in Rekordzeit nahezu verfünffacht. Wir blicken hinter die Kulissen<br />
des Medical Service Höber, um zu ergründen, was den Erfolg<br />
des Wellsystem-Exklusivvertriebs im Medizinbereich ausmacht<br />
On the Road: Steffen Höber und Team sind mit dem Wellmobil in nur<br />
1,5 Jahren knapp 100.000 Kilometer durch Deutschland gebraust, um<br />
Fitnessstudios die Massageliegen von Wellsystem vor Ort zu präsentieren<br />
44<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
INTRO<br />
Kurzporträt MSH 44<br />
Medical Service Höber<br />
OVERVIEW 46<br />
Das sind die Produkte –<br />
und das können sie<br />
INTERVIEW 48<br />
Steffen Höber gewährt<br />
spannende Einblicke<br />
SHOWSTARS 50<br />
Auf Tour mit dem Wellmobil,<br />
Showroom am Nürburgring<br />
SIDESTEPS 52<br />
Da geht noch mehr:<br />
Motorsport und Fitnessstudio<br />
FACTS<br />
Herausragendes Merkmal<br />
MSH vertreibt die einzige Massageliege,<br />
die den Schultermuskel (Muskulus<br />
trapezius) ausgiebig massiert<br />
SPECIAL MSH<br />
Hohe Stückzahlen<br />
10.000 Massageliegen des Unternehmens<br />
sind in Deutschland im Einsatz<br />
Zufriedene Abnehmer<br />
2.000 Kunden sprechen für sich<br />
Fotos: © Alexander Perkovic<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 45
OVERVIEW<br />
Der Wellsystem Wave_Touch<br />
ist das Flaggschiff bei MSH und<br />
die meistverkaufte Liege in der<br />
Fitnessbranche. Ein Muss für<br />
jeden Wellnessbereich<br />
Wie man sich bettet ...<br />
Mit dem Wave_Touch und dem Med-<br />
Wave_Touch von Wellsystem hat MSH zwei<br />
ultimative Produkthighlights im Stall. Die<br />
Positionierung des Studios bestimmt, welches<br />
Gerät Einzug in den Wellnessbereich hält:<br />
Entscheiden sich trainingsorientierte Fitnessanlagen<br />
in der Regel für den schicken Wave_<br />
Touch, ist der MedWave_Touch die richtige<br />
Wahl für Health-Studios und Therapeuten,<br />
die ihr Gesundheitsprofil schärfen wollen<br />
Die Massageliegen von Wellsystem versprechen ein<br />
einzigartiges Massageerlebnis. Doch können die<br />
beiden Flaggschiffe Wave_Touch und MedWave_<br />
Touch diese Ankündigung auch erfüllen? Wir haben<br />
den Test gemacht. Frei nach dem Motto: Einschalten, um abzuschalten,<br />
haben wir es uns auf beiden Hightech-Geräten<br />
bequem gemacht und alle fünf pro Gerät verfügbaren Programme<br />
und Intensitätsstufen ausprobiert. Verwendung fand<br />
dabei selbstverständlich auch das sogenannte Spa_Complete,<br />
ein Aufsatz für den Kopfbereich, der uns mit Licht, Musik<br />
und Aromen betört. Platz genommen haben wir ausgepowert<br />
und gestresst, aufgestanden sind wir erholt und entspannt,<br />
mit einem wohligen Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit.<br />
Der ganze Prozess funktioniert dabei absolut kontaktlos, hygienisch,<br />
ohne zusätzlichen Personalbedarf und wird durch<br />
die Kraft der Wasserstrahlen herbeigeführt. Was macht die<br />
46<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
eiden Meisterwerke der Ingenieurskunst so besonders<br />
und was ist der USP gegenüber anderen Produkten und<br />
Anbietern am Markt? Wir haben nachgefragt, was für<br />
Studiobetreiber die Vorteile der Wellsystem-Technologie<br />
sind und warum eine Investition Sinn macht.<br />
WIRKSAME MASSAGE<br />
Der Schultermuskel (Musculus trapezius) ist ein wesentlicher<br />
Prädiktor für mentalen Stress und verursacht, wenn<br />
er sich durch eine angespannte Körperhaltung verhärtet,<br />
Schmerzen und Verspannungen im gesamten Körper.<br />
Durch die speziell geformte Matte, welche die Schulterund<br />
Nackenpartie mit einer Wellenform ergonomisch<br />
umschließt, erstreckt sich der Massagebereich über die<br />
gesamte Schultermuskulatur. So wird der Musculus trapezius<br />
so umfassend massiert wie bei keinem anderen<br />
auf dem Markt verfügbaren Gerät. Das sorgt nicht nur für<br />
starke Schultern, sondern löst auch Verspannungen am<br />
Rücken, stärkt die Beine und erzeugt ein rundum wohliges<br />
Gefühl. Ein absoluter Muntermacher für strapazierte<br />
und müde Muskeln und Knochen. Ein großes Touchdisplay<br />
sorgt für eine einfache und intuitive Bedienung<br />
und bedarf lediglich einer kurzen Einführung.<br />
EIN GANZ BESONDERES SPA-ERLEBNIS<br />
Der Spa_Complete-Aufsatz macht den Wave_Touch und<br />
den MedWave_Touch zum ultimativen Wellness-Superstar.<br />
Farben und Beleuchtung steigern das Wohlbefinden<br />
und haben zahlreiche positive Effekte auf Körper, Gesicht<br />
und Geist. Hautpflegende Beauty Lights steigern<br />
im Zusammenspiel mit rotem Licht und Nah-Infrarot die<br />
körpereigene Produktion von Collagen. Dadurch werden<br />
Falten nachweislich reduziert und das Gesicht gestrafft.<br />
Spezielle Aromadüfte entführen in eine sinnliche Welt<br />
der Entspannung. Kunden können aus verschiedenen<br />
Düften wählen, diese aber auch einfach weglassen.<br />
Der MedWave_Touch verknüpft Gesundheit mit Wellness<br />
und schmückt mit seinem schlanken Design jede Anlage<br />
Ein hochwertiges Soundsystem, angesteuert über Bluetooth,<br />
rundet den Spa_Complete ab.<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH EIN KNALLER<br />
Die Massageliegen von Wellsystem benötigen nur wenig Platz<br />
und erfordern kein zusätzliches Personal. Die Betriebskosten<br />
sind sehr niedrig, die vollautomatische Anwendung ermöglicht<br />
hohe Deckungsbeiträge. Das Angebot kann entweder<br />
als Upgrade auf die Studiomitgliedschaft gebucht oder per<br />
NFC Connect-Technik pro Anwendung über das Kundenguthaben<br />
abgerechnet werden. Gesetzliche Krankenkassen bezuschussen<br />
Kurse zur Prävention und Gesundheitsförderung.<br />
Zertifizierte Audio-Präventionskurse fördern in Kombination<br />
mit der Überwassermassage und Spa_Complete die Tiefenentspannnung<br />
und können Stresszuständen vorbeugen. Die<br />
Kostenübernahme beträgt bis zu 100 Prozent und kann von<br />
Anwendern zweimal jährlich beantragt werden. Im Rahmen<br />
der Überbrückungshilfe III sind der Wave_Touch und der<br />
MedWave_Touch zudem aktuell förderungsfähig.<br />
SPECIAL MSH<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic, KWS Kämmerling, VitalOne Berlin<br />
Seit 12 Jahren arbeiten wir mit MSH zusammen. Wir<br />
haben zurzeit drei Wellsystem-Liegen im Einsatz.<br />
Vor allem morgens stehen unsere Gäste Schlange,<br />
um in den Genuss einer Massage zu kommen.<br />
Die Geräte sind laufstabil, leicht zu bedienen und<br />
überzeugen jeden Kunden. Die Höbers sind kompetent,<br />
zuverlässig und korrekt – Kaufmannseigenschaften,<br />
die man sich bei jedem Geschäftspartner<br />
wünschen würde.<br />
Michael Kämmerling, Geschäftsführer KWS Kämmerling<br />
Die Vermarktung der Überwasser-Massageliege<br />
ist für uns hochrentabel: Sie ist eine<br />
willkommene zusätzliche Einnahmequelle und<br />
zugleich eine passende Ergänzung für unsere<br />
Gesundheitsstudios. Wir bieten 10er Karten<br />
zum Preis von 120,- Euro an. Alternativ können<br />
Jahresverträge abgeschlossen werden.<br />
Marcel Mannewitz-Ebel,<br />
Geschäftsführer VitalOne Berlin<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 47
INTERVIEW<br />
Steffen Höber hat stets den Kunden<br />
und dessen Bedürfnisse im Blick<br />
Der Kunde ist König<br />
Hervorragende Beratung, ein hoher Qualitätsanspruch<br />
und Fairness im Umgang mit<br />
den Kunden machen MSH zu einem der<br />
erfolgreichsten Anbieter in der deutschen<br />
Wellnessbranche. Im Interview verkündet<br />
Steffen Höber, welche Ziele er für die Zukunft<br />
hat und warum der Wellnessboom in der<br />
Fitnessbranche gerade erst losgeht und sich<br />
die kommenden Jahre noch verstärken wird<br />
Steffen Höber und sein mittlerweile acht Mitarbeiter<br />
starkes Vertriebsteam haben bei allen ihren Aktivitäten<br />
das Kundenwohl im Blick und können dafür auf<br />
einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen:<br />
Bereits im Jahr 2008 entschied die JK-Gruppe, zu der neben<br />
der Marke Wellsystem auch Ergoline gehört, den Vertrieb<br />
der Massageliegen outzusourcen. Die Wahl fiel auf Joachim<br />
Höber, der sich bei JK aufgrund seiner Vertriebserfolge bereits<br />
einen guten Namen gemacht hatte. Der baute das Unternehmen<br />
Medical Service Höber, kurz MSH, auf und holte bereits<br />
zwei Jahre später seinen Sohn Steffen mit an Bord, der heute<br />
die operative Geschäftsführung innehat. Im Interview wird<br />
klar: MSH ist auf einem unaufhaltsamen Wachstumskurs, der<br />
durch Leidenschaft für Produkt und Kunden sowie eine immer<br />
stärker nach Gesundheit und Entspannung suchende Gesellschaft<br />
befeuert wird. Nach dem Reha- und Klinikmarkt will<br />
die Unternehmensführung nun die Fitnessbranche erobern.<br />
48<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
„KUNDENZUFRIEDENHEIT wird<br />
bei uns groß geschrieben.“<br />
Herr Höber, warum sollten sich Fitnessstudiobetreiber<br />
eine Massageliege von Wellsystem zulegen?<br />
Unsere Massageliegen schärfen den Gesundheits- und Wellnesscharakter<br />
jeder Anlage. Damit grenzt sie sich automatisch<br />
vom Wettbewerb ab. Zudem punkten die Geräte von<br />
Wellsystem mit hoher Rentabilität. Das Massageangebot ist<br />
kontaktlos und ohne Personal einsetzbar, die Folgekosten<br />
sind somit sehr gering. Die Leistung liegt auf einem Niveau,<br />
das sonst nur Reha- und Physiotherapiepraxen bieten. Durch<br />
den Spa-Aufsatz offeriert unser Angebot einen wahren Wellness-Kurzurlaub<br />
im Studio.<br />
Wie und wo kann ich mich von MSH zu Produkten und Einsatzzwecken<br />
beraten lassen?<br />
Wir sind mit unserem Vertriebsteam täglich on the road, quer<br />
durch die Republik. Damit Betreiber unsere Liegen ausprobieren<br />
können, haben wir unser bestes Produkt, den Med-<br />
Wave_Touch, direkt an Bord. Erst kürzlich haben wir in der<br />
Firmenzentrale in Adenau unseren Showroom ausgebaut. Zudem<br />
haben wir Büros in Baden-Baden, München und Berlin.<br />
Weitere sind in Planung. Uns ist wichtig, immer einen Berater<br />
in Kundennähe zu haben, da uns auch nach erfolgtem Kauf<br />
die persönliche Betreuung am Herzen liegt. Wenn erforderlich,<br />
klemmen sich die Chefs selbst hinters Steuer, sind auch<br />
auf Messen und Sport-Events regelmäßig dabei.<br />
Wie geht es nach der Bestellung weiter und wie läuft die<br />
Schulung der Mitarbeiter ab?<br />
Das Onboarding der Mitarbeiter in den Clubs ist uns ein Anliegen.<br />
Da es sich bei unseren Produkten um medizinische<br />
Anwendungen handelt, sollte das Servicepersonal top geschult<br />
und auskunftssicher sein, um auf jede Frage eine Antwort<br />
zu haben. Nach Bestellung wird das Gerät in rund sechs<br />
Wochen geliefert, selbst wenn das farbliche Design individualisiert<br />
wurde. Nach dem Aufbau startet sofort die Schulung.<br />
Entweder vor Ort oder auf Wunsch online aus unserem neuen<br />
Video-Konferenzraum in Adenau. Danach können die Geräte<br />
in Betrieb genommen werden. Aus dem Alltagsbetrieb heraus<br />
ergeben sich dann in der Regel weitere Fragen. Die sammeln<br />
wir und machen ein paar Wochen nach Inbetriebnahme eine<br />
Nachschulung. Auch im Anschluss sind wir immer erreichbar.<br />
Welche Ziele hat MSH für die kommenden zehn Jahre?<br />
Unsere Kunden schätzen uns sehr für unsere kompetente<br />
Beratung, dabei soll es bleiben. Darüberhinaus wollen wir<br />
die Produkte noch besser machen, indem wir das Kundenfeedback<br />
in die Entwicklung einfließen lassen. Im Reha- und<br />
Klinikbereich sind wir schon jetzt die Referenz, im Fitnessbereich<br />
auf einem entsprechend guten Weg. Hier wollen wir uns<br />
noch stärker im Markt breitmachen. Unsere Botschaft: Jede<br />
Fitnessanlage braucht eine Massageliege im Portfolio.<br />
SPECIAL MSH<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic<br />
Der Mann mit dem Plan: Das Vertriebskonzept<br />
von MSH ist durchdacht und<br />
bietet auch nach dem Kauf umfassenden<br />
Support in allen Bereichen<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 49
SHOWSTARS<br />
Mobilitätsgarantie<br />
Das Wellmobil ist der mobile Showroom von MSH. Steffen Höber und sein<br />
Team sind damit täglich unterwegs zu Kunden, auf Events und bringen so<br />
das ultimative Wellnesserlebnis direkt vor die Tür. Ausprobieren lohnt sich<br />
Probieren geht über studieren: Wer die Liegen<br />
von Wellsystem nicht einmal selbst getestet<br />
und sich durch alle Anwendungen gezappt<br />
hat, kann nur unzureichend beurteilen, ob<br />
seine Mitglieder diese auch in Zukunft nutzen<br />
werden. Mit dem Wellmobil und dem<br />
neuen Showroom in Adenau bietet MSH<br />
Kunden deshalb gleich zwei Optionen, die<br />
Wassermassage am eigenen Leib zu erleben<br />
Acht Termine in zwei Tagen über Distanzen von<br />
mehreren hundert Kilometern stellen für Steffen<br />
Höber und sein Team kein Problem dar. Eine Abschlussquote<br />
von 80 Prozent wirkt dabei nachhaltig<br />
motivationsfördernd und lässt auch weite Strecken gefühlt<br />
zusammenschrumpfen. Doch was steckt hinter dem Erfolg?<br />
Sind es die ausgefeilten Produkte oder ist es die Leidenschaft,<br />
die das MSH Vertriebsteam jeden Tag aufs Neue motiviert.<br />
Unser Redakteur Konstantin Erb will es genau wissen und<br />
hat den neuen Showroom in Adenau besucht und sich ausgiebig<br />
beraten lassen:<br />
„Vor dem Showroom glänzt das Wellmobil frisch aufpoliert<br />
in der Sommersonne. Öffnet sich die Schiebetür des mit Detailverliebtheit<br />
umgebauten Mercedes Sprinters, tut sich ein<br />
mobiles Wellness-Paradies auf. Drinnen lege ich mich auf den<br />
Medwave_Touch, Steffen Höber startet das Programm und<br />
eine Symphonie aus druckvoller Massage, warmem Licht und<br />
sanfter Musik schmiegt sich um mich. In wenigen Minuten<br />
50<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
SPECIAL MSH<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic<br />
sind die 35 Grad Außentemperatur und die lange Fahrt in die<br />
Eifel vergessen und abgehakt. Als die Anwendung beendet<br />
ist, setzen wir uns an die komfortable Tisch-Sitzkombination<br />
und das Beratungsgespräch beginnt. Steffen Höber hat auf<br />
jede Frage die passende Anwort. Die Frage, ob er mir das<br />
Wellmobil für ein paar Monate ausborgt, muss er jedoch verneinen.<br />
Sorry, nicht machbar: Es ist täglich im Einsatz und<br />
kann auch für Messen und Sportevents gebucht werden.<br />
Wir entern den stationären Showroom. Ich schreite an der<br />
Rezeption vorbei, die nächste Medwave_Touch-Session kann<br />
beginnen. Diesmal geht die wohltuende Massage einher mit<br />
Lemongras-Duft und leichtem Meeresrauschen. Im Nebenraum<br />
veranschaulichen Plakate an den Wänden das Produktportfolio<br />
von MSH und ich lerne, welches Gerät sich für welchen<br />
Anwendungszweck eignet. Nach dem so spannenden<br />
wie erholsamen Besuch in Adenau habe ich das Geheimnis<br />
des Erfolgs von MSH entschlüsselt: Das Gesamtpaket stimmt<br />
einfach.“<br />
Der neue Showroom in der Firmenzentrale in Adenau<br />
ermöglicht es Kunden, die Geräte auszuprobieren und sich<br />
ausgiebig beraten zu lassen. Von hier aus startet das Team<br />
auch mit dem Wellmobil und besucht Studios, Einrichtungen<br />
und Messen in der gesamten Bundesrepublik<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 51
SIDESTEPS<br />
Das ist der Renner<br />
Steffen Höber ist lieber auf der<br />
Überholspur unterwegs, als auf dem<br />
Standstreifen: Seit knapp 20 Jahren<br />
fährt der ambitionierte Hobby-<br />
Fahrer Autorennen. Seit 2017 ist<br />
er zudem fit+ Lizenznehmer und<br />
betreibt mittlerweile drei Studios<br />
Ein wahrer Gentleman Driver. Mehrfach im<br />
Jahr nimmt Steffen Höber an Trackdays auf<br />
dem Nürburgring teil. Optik und Setup seines<br />
Porsche Cayman GT4 überzeugen vollauf<br />
52<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Steffen Höber betreibt in der Eifel mittlerweile<br />
drei fit+Studios. Seine Filiale in Adenau<br />
gehört mit 380 qm und 620 Mitgliedern zu<br />
den größten Anlagen der Kette, der Chef<br />
trainiert hier selbst mehrmals in der Woche<br />
Steffen Höber mag es rasant. Ob im Sportgestühl<br />
einer seiner Rennwagen auf den anspruchsvollen<br />
Strecken der Nordschleife oder im belgischen<br />
Spa, im Alpen-Sturzflug auf dem Downhill-Mountainbike<br />
oder über die schnurgeraden Straßen Schwedens<br />
brausend am Steuer seines Mercedes-AMG samt<br />
angedocktem Wohnwagen: Er braucht immer und überall<br />
einen schnellen fahrbaren Untersatz unter dem Hintern.<br />
Angefangen hat er wie viele andere Rennfahrer mit dem<br />
Kartfahren. Zum Sport kam Steffen durch seinen Vater,<br />
der beim Nürburgring Langstreckenpokal mitfuhr. Auf der<br />
kleinen Outdoorbahn neben der Strecke, die es schon lange<br />
nicht mehr gibt, saß er zum ersten Mal in einem Kart.<br />
Er hatte so viel Spaß dabei, dass er im Anschluss unzählige<br />
Sonntage mit seinem Vater auf Indoor- und Outdoorbahnen<br />
verbrachte. 1997 sitzt er das erste Mal in einem<br />
Rennkart und trainiert ab diesem Zeitpunkt wie wild. Sein<br />
Ziel: „Ich wollte Rennen bestreiten und in ein Team aufgenommen<br />
werden.“ Beides gelingt ihm, er fährt viele Jahre<br />
sehr erfolgreich für den Rennstall Jörg van Ommen und<br />
heimst einige Siege ein. Immer an seiner Seite: Sein Vater<br />
Joachim, der mit ihm die Wochenenden mit Schrauben<br />
und auf Rennen verbringt. Die enge Verbindung zwischen<br />
Sohn und Vater existiert bis heute. Auch deshalb ist der<br />
Filius ins väterliche Unternehmen eingestiegen und hat<br />
sich trotz Wirtschaftsinformatik-Studium und Praktika bei<br />
BMW gegen eine Karriere in der Automobilindustrie entschieden.<br />
Heute fährt Steffen im Jahr mehrere Trackdays<br />
auf dem Nürburgring, ist längst vom Kart in den Rennwagen<br />
umgestiegen. Zudem nahm er die vergangenen beiden<br />
Jahre am legendären 24-Stunden-Rennen im Team<br />
Krämer Racing teil.<br />
Damit er Hobby und Job optimal verbinden kann, liegt die<br />
MSH-Firmenzentrale und auch sein eigener fit+Club direkt<br />
an der Nordschleife. Auf dem Parkplatz des Studios,<br />
das er seit 2017 betreibt, hört man die Motoren von der<br />
nahen Piste herüberbrüllen. Betritt man die Anlage, wird<br />
diese Soundkulisse ersetzt durch das aufgeregte Klirren<br />
schwerer Gewichte. Trotz Sommerhitze und Corona-Einschränkungen<br />
ist das Studio am Samstag Nachmittag gut<br />
gefüllt. Mit 620 Mitgliedern und 380 Quadratmetern zählt<br />
das Studio in Adenau zu den größten Anlagen der Franchise-Kette.<br />
Die Zwei-Jahres-Mitgliedschaft kostet 29,90<br />
Euro im Monat. Obwohl er sich in dem 2.850 Einwohner<br />
zählenden Ort sogar in einer Wettbewerbssituation zu einem<br />
anderen Anbieter befindet, erreichte er bereits zur<br />
Eröffnung den Break-even. Das motivierte den findigen<br />
Unternehmer gleich zu einer weiteren Investition: Im September<br />
2020 hat er im nahegelegen Daun sein zweites<br />
Studio eröffnet, Anfang 2021 ein weiteres in Emmelshausen,<br />
beide 200 Quadratmeter groß. Daun steht kurz vor<br />
dem Break-even, in Emmelshausen fehlen aktuell noch 50<br />
Mitglieder. „Ein Tag der offenen Tür genügt, um dieses Ziel<br />
zu erreichen“, verkündet der Unternehmer im Brustton der<br />
Überzeugung und man glaubt es ihm sofort.<br />
SPECIAL MSH<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic<br />
„Auch im Privatleben gebe<br />
ich gerne Vollgas.“<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 53
BestClean Flächendesinfektion<br />
Alkohol- und aldehydfreie Schnelldesinfektion für Oberflächen. Gebrauchsfertig.<br />
Gib Viren & Bakterien keine Chance!<br />
Die neue gebrauchsfertige (alkoholfreie) Flächendesinfektion<br />
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und Geräten.<br />
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Wirksamkeit der gebrauchsfertigen Desinfektionslösung:<br />
EN 1276 Bakterizidie: 1 Min.<br />
EN 1650 Levurozidie: 1 Min.<br />
EN 13697 Bakterizidie: 1 Min.<br />
EN 13697 Fungizidie: 1 Min.<br />
Listeria monocytogenes: 0,25% (2,5 g/l), 5 Min.<br />
Begrenzte Viruzidie nach EN 14476, DVV/RKI (BVDV,<br />
Vacciniavirus, HBC, HCV, HIV, H5N1, H1N1): 3%, 1 Min.<br />
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LIFESTYLE<br />
Schalten Sie ab – und tauchen Sie mit uns ein in die Welt der schönen Dinge!<br />
Wir präsentieren die schönsten Reiseziele, die schnellsten Schlitten, die imposantesten<br />
Traumhäuser, die angesagteste Mode, die neuesten Uhren und so manche Verrücktheit ...<br />
Crazy Cruiser: Die stämmigen<br />
E-Bikes von SUPER73 sind jetzt<br />
66auch in Deutschland erhältlich<br />
FASHION56<br />
Blickfang im Studio: Trainingskleidung<br />
und schicke Accessoires<br />
CARS58<br />
Supersportler: So fährt sich der<br />
Nissan GT-R50<br />
LIVING60<br />
Sommerfeeling bis in den Herbst:<br />
ein Jacuzzi macht‘s möglich<br />
TRAVEL62<br />
Adriaküste: Was die norditalienische<br />
Region Emilia-Romagna zu bieten hat<br />
WATCHES64<br />
Maximale Power fürs Handgelenk:<br />
sechs schmucke Autouhren<br />
CRAZY STUFF 66<br />
Biken und posen: heiße E-Bikes<br />
in Motorradoptik<br />
LIFESTYLE<br />
60<br />
Wie die eigene Terrasse<br />
zum Urlaubsparadies<br />
wird<br />
58<br />
So schnell, so limitiert:<br />
der Nissan GT-R50<br />
by Italdesign<br />
Fotos: © Jacuzzi, Hersteller<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 55
FASHION<br />
Schweiß<br />
drauf<br />
Schuften, schwitzen und dabei eine gute<br />
Figur machen: Mit unseren funktionalen<br />
Fashion-Highlights fürs In- und Outdoor-<br />
Fitness bringt das Training gleich doppelt so<br />
viel Spaß. Denn nur wenn man sich wohlfühlt,<br />
kann man auch über sich selbst hinauswachsen<br />
und Höchstleistungen vollbringen<br />
HÜBSCH KOMBINIERT<br />
Der Look aus dem weißen Ribbed<br />
Seamless Bra (35 Euro)<br />
und der Paradise Biker Short<br />
(40 Euro) von aim´n versprüht<br />
sommerliche Vibes.<br />
Frische Farbkombis und<br />
knappe Trainingskleidung<br />
sind bei sommerlichen<br />
Temperaturen ein Muss<br />
SPORTTASCHE<br />
Handtuch, Sportschuhe, Wechselklamotten<br />
finden in der bedruckten<br />
Trainingstasche mit zwei Tragegriffen<br />
und einem verstellbaren Schultergurt<br />
ausreichend Platz. Givenchy, 995 €<br />
WILD KOMBINIERT<br />
Off-White Sport-BH aus<br />
Jersey über mytheresa<br />
(210 €) und Leoparden-<br />
Print Shorts von THE<br />
UPSIDE (75 €).<br />
FRAUENSCHUH<br />
Seine verschiedenen<br />
Leder strukturen machen<br />
den Sneaker mit<br />
V-Logo zu einem echten<br />
Hingucker.<br />
Valentino, 545 €<br />
56<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
LONGSLEEVE<br />
Macht Outdoor- Workouts<br />
bei jedem Wetter<br />
möglich. Gefunden auf<br />
FARFETCH. Off-White<br />
Longsleeve, 170 €<br />
RADLERHOSE<br />
Die perfekte Wahl zum<br />
Biken oder Trainieren.<br />
Off-White Radlerhose<br />
im Layering-Look über<br />
FARFETCH, 315 €<br />
Dwayne Johnson trainiert<br />
am liebsten in der eigenen<br />
Projekt Rock-Kollektion von<br />
Under Armour<br />
LIFESTYLE<br />
Fotos: © Hersteller, Farfetch UK Limited, Zalando, mytheresa, UNDER ARMOUR, aim´n, freepik<br />
T-SHIRT<br />
Wer im Fitnessstudio auffallen<br />
möchte, ist mit dem knallgelben<br />
T-Shirt bestens beraten. Es<br />
besteht zu 82 Prozent aus Polyester.<br />
Calvin Klein, 45 €<br />
In Shape<br />
Perfekt gestylt auf dem<br />
Weg zur eigenen Bestform<br />
KOPFHÖRER<br />
Dwaynes Kopfhörer sorgen<br />
für mehr Fokus und Motivation<br />
beim Training. JBL Under<br />
Armour Sport Wireless Train<br />
Project Rock Edition, 249 €<br />
MÄNNERSCHUH<br />
Dank der Zuglasche ist man<br />
schnell in den Sneaker geschlüpft.<br />
EA7 Emporio Armani<br />
über Zalando, 150 €<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 57
CARS<br />
Altersgeilheit<br />
Von wegen, reif für die Rente: Nie war der einzig echte<br />
Nissan-Sportwagen so rasant wie zum 50. Geburtstag.<br />
Dummerweise hat er sich allerdings auch noch nie so rar gemacht<br />
Während die Fangemeinde sehnsüchtig auf einen<br />
Nachfolger wartet, hat Nissan gemeinsam<br />
mit Italdesign zum runden Geburtstag<br />
eine Sonderserie aufgelegt, die in manchen<br />
Disziplinen selbst Ferraris überflügelt: 720 PS sind ein Wort,<br />
das auch bei passionierten Bleifüßen Gehör findet. Maximal<br />
50 Exemplare sorgen für Exklusivität und Preise von 1,2 Millionen<br />
Euro aufwärts machen den GT-R zum teuersten Nissan<br />
aller Zeiten. Bei der zwei Monate währenden Umrüstung vor<br />
den Toren Turins entstand nicht nur ein Technik-Mix aus dem<br />
GT-R Nismo und dem Rennwagen aus der GT3-Serie, sondern<br />
eine komplett neue, weitgehend aus Karbon gebackene<br />
Karosserie mit einem Bug wie bei einem Haifisch auf Attacke.<br />
Die Sahneseite ist allerdings das im weiten Bogen ausgestellte<br />
Heck mit hydraulisch bewegtem XL-Spoiler, einer senkrechten<br />
Finne samt dritter Bremsleuchte auf dem Dach und vier<br />
roten Tuben fürs Rücklicht, die aussehen wie die Nachbrenner<br />
einer Jet-Turbine im Mach1-Modus. Das passt. Denn bei einem<br />
Sprintwert von deutlich unter drei Sekunden und einem<br />
Spitzentempo von 315 km/h fühlt man sich tatsächlich wie<br />
im Starfighter. Wenn die Michelins auf Temperatur sind, wird<br />
das Biest zur Bestie: Der GT-R frisst gierig jede Kurve mit einem<br />
lauten Schmatzen. Weil es dazu noch ein neues Setup<br />
für den Allrad gibt, mehr Biss für die riesigen Brembos und ein<br />
schnelleres Stakkato für die Doppelkupplung, kennt der GT-R<br />
kein Halten mehr. Von wegen Rentner – auch mit 50 Jahren<br />
ist der GT-R ein Raser. Der Jubilar ist zwar schärfer und stärker<br />
denn je, aber selbst der millionenschwere Extremist kann<br />
nicht darüber hinwegtäuschen, dass der aktuelle GTR mittlerweile<br />
fast 15 Jahre auf dem Buckel hat. Die Kleinserie ist eine<br />
schöne Kirsche auf dem Geburtstagskuchen. Doch das beste<br />
Geburtstagsgeschenk wäre, selbst mit etwas Verspätung, die<br />
überfällige Neuauflage des einzig echten Supersportwagens<br />
aus Japan. Nicht, dass der Renner doch noch in Rente gehen<br />
muss.<br />
58<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Nissan GT-R50 by Italdesign<br />
Leistung 530 kW/720 PS<br />
0-100 km/h 2,8 s<br />
Vmax 315 km/h<br />
Verbrauch 14,2 l
Das Heck ist die Perspektive, aus<br />
der man den Nissan GTR-50 die<br />
meiste Zeit sieht. Das hat unser<br />
Car Guy Thomas Geiger (unten)<br />
bei seiner Testfahrt schnell<br />
festgestellt. Kein Wunder also,<br />
dass die Italiener darauf das<br />
größte Augenmerk gelegt haben!<br />
Die Arbeit hat sich gelohnt, das<br />
findet auch Italdesign-CEO Jörg<br />
Astalosch (rechts)<br />
WINDSCHNITTIG<br />
Tiefliegende Front und Aerodynamik-Unterstützung<br />
an den Seiten – der neue Bugatti<br />
Chiron Super Sport ist für Höchstgeschwindigkeit<br />
gemacht. In 5,8 Sekunden beschleunigt er<br />
von Null auf 200 km/h. Die Auslieferung des 3,2<br />
Millionen Euro teuren und 440 km/h schnellen<br />
Hypersportwagens ist für Anfang 2022 geplant.<br />
LIFESTYLE<br />
AUFGERÜSTET<br />
Dank seiner brachialen Power steht der Audi<br />
ABT RSQ8-R an der Spitze der SUV-Nahrungskette:<br />
Mit seinen 740 PS unter der Haube<br />
sprintet er in nur 3,4 Sekunden von Null auf 100<br />
km/h und beschleunigt bis auf eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 315 km/h. Der Preis für Komplettfahrzeuge<br />
beträgt 216.900 Euro.<br />
Text: Thomas Geiger | Fotos: © Hersteller<br />
CHARAKTERSTARK<br />
Das neue BMW M4 Competition Cabrio mit<br />
M xDrive legt den Spurt aus dem Stand auf<br />
Tempo 100 in 3,7 Sekunden auf den Asphalt.<br />
Sein neues Flächenspiegel-Verdeck verbindet<br />
die funktionalen Vorteile eines versenkbaren<br />
Hardtops mit der klassisch-eleganten Ästhetik<br />
eines Textildachs. Preis: 98.500 Euro.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 59
LIVING<br />
Hydromassage vom<br />
Feinsten: Jacuzzi hat seine<br />
Whirlpool-Kollektion um<br />
das Modell J-335 mit Platz<br />
für bis zu sechs Personen<br />
erweitert. Es ist die ideale<br />
Anschaffung für den Innen-<br />
und Außenbereich<br />
Blubberclass<br />
Mit seinen Whirlpools bringt Jacuzzi Urlaubsfeeling nach Hause.<br />
Wer will bei dieser Aussicht schon an einen überfüllten Strand?<br />
Den Sonnenuntergang bei einem Glas Rotwein im<br />
eigenen Garten oder auf der Dachterrasse genießen.<br />
Das geht jetzt das ganze Jahr: Ein sprudelnder<br />
Whirlpool mit einer Wassertemperatur von bis<br />
zu 40 Grad macht‘s möglich. Zum Beispiel der neue Jacuzzi<br />
J-335, der mit seinen ergonomischen Liegen und dem Loungesitz<br />
Platz für fünf bis sechs Personen bietet. So konzipiert,<br />
dass man mit jeder Körpergröße eine bequeme Sitzposition<br />
findet, eignet er sich ideal für Familien. Der mit 40 Power-<br />
Pro-Düsen ausgestattete Whirlpool, kann den ganzen Körper<br />
mit einer effektiven Wassermassage bearbeiten und gezielt<br />
auf Schultern, Rücken, Hüften, Hände, Handgelenke, Beine<br />
und Füße einwirken. Die einstellbaren FX-Düsen lenken das<br />
Wasser mit Kraft und Präzision. Die Wärme des sich bewegenden<br />
Wassers stimuliert Endorphine, die wiederum für natürliche<br />
Entspannung sorgen. Für maximalen Komfort sorgen<br />
die vier beleuchteten Kopfstützen, darunter das HydroSoothe-Kissen<br />
mit eingebautem Massagegerät.<br />
LIEGEN GEBLIEBEN<br />
Das Todus Baza Round Lounge Daybed ist ein Outdoor-Möbelstück,<br />
das sich vor allem mitten im Garten auf einer Wiese<br />
oder direkt neben dem Pool gut macht. Das Gestell des<br />
XXL-Gartensessels ist in Weiß oder Anthrazit erhältlich.<br />
Den Stoffbezug kann man in Grau oder Anthrazit bestellen.<br />
Preis: 1999 Euro.<br />
TISCHLEIN DREH DICH<br />
Der Ozzio DNA Design Esstisch mit Marmor-Optik in der<br />
Tischmitte kommt nicht nur elegant daher, er hält die eine<br />
oder andere Überraschung bereit: Die hitzeunempfindliche<br />
Glas-Keramik-Platte im Inneren des runden Tischs ist drehbar.<br />
Die äußere Tischplatte bleibt fixiert. Und: Seine vier Metallfüße<br />
können in der Höhe verstellt werden. Preis: 4819 Euro.<br />
Fotos: © Hersteller, Jacuzzi<br />
60<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
DEN MYTHOS<br />
ZUM LEBEN<br />
ERWECKT. IN<br />
HANDARBEIT.<br />
Die ABT RS6 Johann Abt Signature Edition ist eine Hommage an unseren Gründer. 64 Meisterstücke, eins für jedes Lebensjahr – handgefertigt von<br />
unseren Rennsport mechanikern. In den Fahrzeugen stecken 800 Pferde*, unzählige Arbeitsstunden und ein einzigartiges Relikt unserer Historie:<br />
ein Fragment aus dem original Amboss von 1896, für die Ewigkeit konserviert in einer Zeitkapsel.<br />
*ABT RS6 Johann Abt Signature Edition – 589 kW (800 PS), 980 Nm · Verbrauchswerte in l/100 km (die angegebenen Verbrauchswerte beziehen sich<br />
auf das Serienfahrzeug): innerorts 16,1 – 16,2; außerorts 8,9 – 8,8; kombiniert 11,6 – 11,5. CO 2<br />
-Emissionen kombiniert: 265 – 263 g/km. Abbildungen<br />
zeigen Individualisierungsmaßnahmen nach den Regelungen der StVZO für Änderungen an in Verkehr befindlichen Fahrzeugen. Stand 30.4.2021<br />
WWW.ABT-SPORTSLINE.DE/JOHANN-ABT-EDITION<br />
ABT Sportsline GmbH · Johann-Abt-Straße 2 · D-87437 Kempten
TRAVEL<br />
Dolce Vita<br />
Sonnenbaden an der Adriaküste, italienische<br />
Spezialitäten kosten und historische Städte erkunden<br />
– die Region Emilia-Romagna samt Küstenort<br />
Milano Marittima ist das perfekte Urlaubsziel<br />
Cocktails an der Beach Bar schlürfen. Am gepflegten Privatstrand<br />
die Seele baumeln lassen. Wer auf der Suche nach dem<br />
perfekten Luxus-Strandurlaub ist, wird in der norditalienischen<br />
Region Emilia-Romagna fündig: zum Beispiel im 5-Sterne-Wellness-Hotel<br />
Waldorf, das direkt am feinen Sandstrand der Adriaküste<br />
liegt. Es gehört zum Premier Resort, einem Zusammenschluss aus drei<br />
Luxus-Hotels. Dadurch kommen Urlauber in den Genuss, das komplette<br />
Angebot aller drei Anlagen auskosten zu können: im Stars Bridge Restaurant<br />
unter freiem Sternenhimmel zu Abend essen, das Wellnesszentrum<br />
Club Body & Soul besuchen oder es sich einfach im Whirlpool der eigenen<br />
Luxus-Suite gemütlich machen.<br />
Wer etwas Abwechslung braucht, findet in Bologna, der nahegelegenen<br />
Hauptstadt der Region, das perfekte Tagesausflugsziel. Der von Arkaden<br />
gesäumte Piazza Maggiore mit angrenzenden Cafés und die Santuario di<br />
Madonna di San Luca, eine beeindruckende Kirche aus dem 18. Jahrhundert,<br />
sind zwei Top-Sehenswürdigkeiten für einen Städtetrip.<br />
Perfekte Residenz: Das<br />
5-Sterne-Hotel Waldorf<br />
mit direkter Strandlage im<br />
Küstenort Milano Marittima<br />
bietet ein luxuriöses Ambiente,<br />
exzellente Speisen<br />
und einen wunderschönen<br />
Ausblick auf die Adriaküste<br />
62<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Kontrastprogramm: Nur eine<br />
Fahrtstunde von Milano Marittima<br />
entfernt liegt Bologna, die<br />
Hauptstadt der Region. In der<br />
Kunst- und Kulturstadt gibt es<br />
eindrucksvolle Gebäude aus dem<br />
Mittelalter und der Renaissance<br />
zu bestaunen. Und natürlich<br />
zahlreiche Gaumenfreuden wie<br />
Parmigiano Reggiano, Crudo di<br />
Parma oder Piadina Romagnola<br />
zu kaufen<br />
GLASKUNST IN NORDITALIEN<br />
Auf einem Tagesausflug nach Venedig lohnt sich<br />
auch ein Abstecher nach Murano. Die Inselgruppe<br />
liegt nordöstlich der venezianischen Altstadt und<br />
ist mit der Fähre gut zu erreichen. Der perfekte<br />
Ort, um in die jahrhundertealte Geschichte der<br />
Glaskunst einzutauchen oder schöne Souvenirs zu<br />
ergattern.<br />
Traumhaft<br />
schön<br />
Die Aussicht auf einen<br />
luxuriösen Wellnessurlaub<br />
direkt an der Adriaküste<br />
INSPIRATIONEN FÜR REISEMUFFEL<br />
Bei Temperaturen über 25 Grad wünscht man sich<br />
nichts sehnlicher, als ins kühle Nass abzutauchen.<br />
Aber welche Optionen hat man eigentlich zuhause<br />
in Deutschland? Der DUMONT Reiseführer “52<br />
kleine & große Eskapaden in Deutschland, Wochenenden<br />
am Wasser“ bringt Licht ins Dunkel.<br />
LIFESTYLE<br />
Fotos: © Maria Bobrova/Unsplash, Zozz/Pixabay,<br />
Luciano Leonotti, Hotel Waldorf - Premier Resort<br />
Milano Marittima, Hersteller<br />
KOFFER PACKEN<br />
Klamotten für jeden Anlass und jedes Wetter, passende<br />
Schuhe, Hygieneartikel und und und. Koffer<br />
sind meistens vollgestopft und ziemlich schwer.<br />
Die robuste Samsonite C-Lite Kofferkollektion<br />
schafft Abhilfe. In sechs Größen erhältlich, von 55<br />
bis 86 Zentimeter, und noch dazu in sechs unterschiedlichen<br />
Farben, trifft sie jeden Geschmack.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 63
WATCHES<br />
WELTMEISTERLICH<br />
Die bordeauxrote IWC Sonderedition,<br />
die in Zusammenarbeit mit Lewis<br />
Hamilton entstanden ist, verströmt<br />
dezenten Luxus. Preis: 51.800 Euro<br />
TRAGFÄHIG<br />
Die Wilbur Automatic Launch Edition-<br />
JWB verfügt über ein Gehäuse, das einem<br />
Fahrzeugchassis nachempfunden<br />
ist. Preis: 2.300 Euro<br />
AUSGEKLÜGELT<br />
Drückt man die rechte Krone der Bugatti<br />
Chiron Tourbillon von Jacob & Co.<br />
und Bugatti, erwacht der Miniaturmotor<br />
zum Leben. Preis: 455.000 Euro<br />
64<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Motorentick<br />
Schnell und spektakulär – so muss er sein, der perfekte<br />
Sportwagen. Maximale Performance gibt es nicht nur<br />
für den Asphalt, sondern auch fürs Handgelenk: Wir<br />
präsentieren die sechs besten Uhren für Autofreaks<br />
Formel-1-Pilot Lewis Hamilton steht auf<br />
schnelle Autos und stilvolle Accessoires<br />
Als siebenfacher Formel-1-Weltmeister ist Lewis Hamilton nicht nur<br />
in der Königsklasse des Motorsports ein Überflieger. Auch wenn es<br />
um Mode und Lifestyle geht, ist er ganz vorne mit dabei: luxuriöse<br />
Streetwear, trendige Anzüge und ausgefallene Accessoires – so setzt<br />
sich der Brite gerne in Szene. Mit IWC hat er sogar einen eigenen Chronographen<br />
entworfen: „Es war eine große Ehre für mich, so eng mit den Uhrmachern<br />
in Schaffhausen zusammenzuarbeiten“, so Hamilton. „Gemeinsam haben wir<br />
eine schöne Uhr geschaffen, die zwei Dinge vereint, die mir sehr am Herzen<br />
liegen: Kunsthandwerk und Design.“<br />
Die Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Edition Lewis Hamilton verfügt über<br />
ein Gehäuse aus schwarzer Zirkonoxid-Keramik sowie ein bordeauxrotes<br />
Ziffernblatt – eine Kombination, die dezenten Luxus ausstrahlt. Für glänzende<br />
Akzente sorgen die vergoldeten Zeiger sowie der Gehäuseboden, der Rotor<br />
und die charakteristische Kegelkrone aus 18 Karat Rotgold. Der aus circa 80<br />
Einzelteilen konstruierte ewige Kalender zeigt das Datum, den Wochentag, den<br />
Monat und das Jahr sowie die Mondphase an. Das mechanische Programm erkennt<br />
selbständig die unterschiedlichen Monatslängen und fügt alle vier Jahre<br />
Ende Februar einen Schalttag hinzu. Die Uhr weist einen großzügigen Durchmesser<br />
von 46,5 Millimetern auf und kann an einem bordeauxroten Textilarmband<br />
getragen werden. „Lewis kam mit der Idee für eine Uhr in Bordeauxrot<br />
und Gold auf uns zu“, erklärt Christian Knoop, Creative Director von IWC. „Unser<br />
Ausgangspunkt war die Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar, eines der<br />
Lieblingsmodelle von Hamilton.“<br />
LIFESTYLE<br />
Fotos: © Hersteller<br />
HISTORISCH<br />
Die Mille Miglia Lab One wurde von<br />
Chopard zu Ehren der 1000 Miglia<br />
designt – in Anlehnung an die Technik<br />
der Rennwagen. Preis: 128.500 Euro<br />
STILBEWUSST<br />
Mit dem Premier B21 Chronograph<br />
Tourbillon 42 Bentley Limited Edition<br />
feiern Breitling & Bentley ihre langjährige<br />
Partnerschaft. Preis: 49.000 Euro<br />
SUPERSCHNELL<br />
Die Excalibur Spider Huracán STO<br />
Carbon von Roger Dubuis wurde<br />
in Kooperation mit Lamborghini<br />
gefertigt. Preis: 59.500 Euro<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 65
CRAZY STUFF<br />
Evel Knievel<br />
Frech und fetzig präsentieren sich die elektrischen Cruiser der kalifornischen<br />
Marke SUPER73. In Amerika gelten die Bikes längst als Must-Have, auch<br />
Stars wie Will Smith und Post Malone wurden schon damit gesichtet<br />
Motorrad plus E-Bike gibt Adventure-Cruiser. Eine<br />
Mischung, die künftig nicht mehr nur in Amerika,<br />
sondern auch in Deutschland Wellen schlagen<br />
wird. Die Bikes kommen bei Kiez-Cruisern<br />
und Outdoor-Crossern gut an, selbst deutsche Stars wie<br />
Lukas Podolski feiern die auffälligen Renner und posen mit<br />
den Maschinen. Die Fußballikone fährt das SUPER73-ZG. Ein<br />
Elektro rad ohne Schnickschnack: Ein kompakter Rahmen<br />
und der EPAC 250W-Nabenmotor bilden ein erstklassiges<br />
Fahrzeug für alle, die das Gefühl von Freiheit lieben. Es ist das<br />
perfekte Fortbewegungsmittel für die Stadt.<br />
Generell kann man mit den brandheißen Pedelecs in Motorbike-Optik<br />
bis zu 120 Kilometer weite Strecken zurücklegen.<br />
Mit ihrer Standardgeschwindigkeit von<br />
25 km/h sind die Elektroräder straßentauglich.<br />
Die schnelleren Modelle, zum Beispiel<br />
das SUPER73-RX (rechts), dürfen<br />
auf Privatgelände auch bis auf 50 km/h beschleunigen. Alle<br />
Cruiser entsprechen den Sicherheitsanforderungen des Electric<br />
Power Assisted Cycle und können somit ohne Führerschein<br />
oder eine offizielle Anmeldung gefahren werden. Das<br />
leistungsstärkste Bike ist für 4199 Euro erhältlich.<br />
Erlaubt<br />
Mit 25 km/h auf der Straße<br />
oder 50 km/h auf Privatgelände<br />
cruisen –<br />
ohne Führerschein<br />
oder Anmeldung<br />
Die SUPER73 RX-<br />
Serie bietet das<br />
leistungsstärkste<br />
und technologisch<br />
fortschrittlichste<br />
Antriebssystem<br />
Fotos: © Hersteller<br />
66<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Wo es sportlich zugeht, ist der Schweiß nicht fern. Und<br />
jeder Kunde hat den Wunsch nach einem sauberen Sportgerät.<br />
Hände stellen das größte Übertragungsrisiko von<br />
Krankheitserregern dar. Deshalb gilt es besonders im Fitnessstudio,<br />
alle Geräte hygienisch zu halten. Mit den berührungslosen<br />
Desinfektionsmittelspendern von Steripower erreichen<br />
Sie genau das. Durch die schnelle, unkomplizierte<br />
Benutzung geschieht die Desinfektion ganz unterbewusst.<br />
Mit Ihrem individuellen Design wird der Steripower zum zusätzlichen<br />
Coach in Ihrem Studio.<br />
Steripower. Desinfektion in Perfektion.<br />
Steripower GmbH & Co. KG<br />
aus Starnberg - 08151 555 15 16<br />
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BEST PRACTICE<br />
Startschuss<br />
Auf die Plätze, fertig, los! Der langersehnte Restart ist endlich da. Die<br />
Euphorie könnte kaum größer sein. Mit der Wiedereröffnung beginnt<br />
nun das Rennen um die abgewanderten Mitglieder. Die meisten<br />
Fitnessstudiobetreiber haben den Kopf deshalb auch während des Lockdowns<br />
nicht in den Sand gesteckt, sondern sind aktiv geworden und haben<br />
sich mit Vollgas auf die Wiedereröffnung vorbereitet. Trainingsflächen<br />
wurden modernisiert, neues Equipment zugekauft und Hygienekonzepte<br />
ausgefeilt. Auf den folgenden Seiten zeigen wir die inspirierendsten Projekte<br />
68<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
OUTDOOR <strong>FITNESS</strong><br />
In Zusammenarbeit mit Boden Konzept<br />
haben wir den Lockdown genutzt, um<br />
neue Trainings- und Kursflächen zu<br />
schaffen, darunter einen Outdoor- und<br />
Freihantel bereich mit Functional Area. Die<br />
staatlichen Hilfen haben uns ermöglicht,<br />
ein tolles Hygienekonzept umzusetzen,<br />
beispielsweise wurden in vielen Bereichen<br />
hygienische Böden gelegt. Nun freuen wir<br />
uns auf die Reaktionen zum neuen Studio.<br />
Mario Hitschrich, Clubmanager<br />
Easyfitness Hedelfingen<br />
ONLINE-KURSE<br />
Seit über 12 Jahren bieten wir LES<br />
MILLS-Kurse für unsere Mitglieder an.<br />
Während Corona entstand die Idee, die<br />
Kurse per Livestream zu übertragen. Als<br />
eines der ersten Studios stellten wir die<br />
Workouts ins Netz – und das immer professioneller:<br />
mehr Kameras, besseres<br />
Licht, neue Mikrofone, spektakulärere<br />
Location. Mittlerweile haben wir die Teilnehmerzahlen<br />
an reguläre Kursgrößen<br />
angepasst.<br />
Kristian Kroth, Inhaber Family Fitness<br />
Koblenz<br />
KÖRPERANALYSE<br />
Mit mescan von cardioscan bieten wir unseren<br />
Mitgliedern als Dankeschön für ihre Treue<br />
die Möglichkeit, ihr Training noch besser zu<br />
gestalten: In den Studios in Oldenburg und<br />
Hamburg können sie das Körperanalysetool,<br />
das innerhalb von gerade einmal 45 Sekunden<br />
einen kompletten Check durchführt, ohne<br />
zusätzliche Kosten nutzen. Aktuell schreiben<br />
wir Neuverträge auf Vor-Corona-Niveau, das<br />
zeigt, wie wichtig den Menschen Fitness ist.<br />
Sebastian Grondey, Leitung Marketing und<br />
Vertrieb bei beneFit Fitness & Wellness<br />
Fotos: © Hersteller, puma, Les Mills<br />
EMS-TRAINING<br />
Die Unterstützung von Kerstan Consult während der<br />
Corona-Krise hat uns vor Fehlentscheidungen bewahrt:<br />
Seit März 2020 gab es jede Woche einen Unternehmer-<br />
Talk zu den Fördermöglichkeiten durch die Corona-<br />
Hilfen, Steuertipps und Angebote für die Etablierung von<br />
Beauty- und Figurbehandlungen, wie Lymphdrainagen.<br />
Neu ist etwa unsere Homepage mit Online- Verkauf,<br />
ein kontaktloser Check-in sowie ein kontaktloses<br />
Schranksystem. Außerdem vermieten wir nun EMS-<br />
Trainingsequipment für zu Hause – ebenfalls ein Projekt<br />
von Martin Hiebl und Michael Kerstan. Gerade ehemalige<br />
Mitglieder lassen sich schnell für das EMS-Home-<br />
Konzept begeistern. Immerhin verfügt jeder Club über<br />
einen riesigen Ex-Kundenpool, aus denen sich leicht über<br />
100 Vermietungen generieren lassen. Diese zusätzlichen<br />
Einnahmen machen uns krisensicherer. Und weil keine<br />
Personalkosten anfallen, ist die Rendite viel höher als bei<br />
vergleichbaren EMS- Trainings-Konzepten. Nun können<br />
wir zuversichtlich in die Zukunft sehen und freuen uns<br />
darauf, kommende Herausforderungen gemeinsam mit<br />
Kerstan & Partner zu meistern.<br />
Brigitte Bagosi, Inhaberin BodyTalk Fitness<br />
Ludwigsburg<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 69
BEST PRACTICE<br />
RENOVIERUNG<br />
In Zusammenarbeit mit BB-Fitness haben wir in drei unserer<br />
Anlagen die Böden ausgetauscht und diese auf den neusten<br />
Hygienestandard gebracht. Der Staat hat uns dabei finanziell<br />
unterstützt. Mit Blick auf die Wiedereröffnung haben wir zusätzlich<br />
unsere Geräte von BB-Fitness warten lassen. Leider<br />
war Baden-Württemberg mit den 3G-Anforderungen der Regierung<br />
(getestet, geimpft, genesen) bisher nicht sehr studiofreundlich.<br />
Mittlerweile können unsere Mitglieder aber wieder<br />
uneingeschränkt trainieren.<br />
Thomas Langthaler, Inhaber und Geschäftsführer<br />
fit+ Hilzingen<br />
ANTIVIRENFOLIE<br />
Die “YOU’RE PROTECTED“-Antivirenfolie von Rheinpuls ist neu<br />
in meinen zwei Boutique-Studios mit angegliederter Physiotherapie.<br />
Die dermatologisch getestete Folie kommt beispielsweise an<br />
der Rezeption, Türklinken, Lichtschaltern sowie Displays und Touchscreens<br />
zum Einsatz. Das Hygienekonzept vermittelt unseren Patienten<br />
mehr Sicherheit und hebt uns von anderen Einrichtungen ab.<br />
Sven Klee, Inhaber Body Shape Fitness Düsseldorf<br />
LUFTREINIGUNG<br />
Bei der Umsetzung unseres Hygienekonzepts im<br />
Oktober 2020 haben wir uns für die Raumluftreiniger<br />
Portafil von ILT entschieden und sind damit sehr<br />
zufrieden. Wir haben zudem Zutrittskontrollen per<br />
Finger abdruckscan, Trainingsslots und ein Outdoor<br />
Gym eingeführt. Durch diese teilweise vom Staat geförderten<br />
Investitionen gehen wir aktiv in die Zukunft.<br />
Harry Schumacher, Geschäftsführer<br />
PARC Fitness Nürtingen<br />
BECKENBODENTRAINER<br />
Ich habe im Februar 2021 angrenzend an mein Fitnessstudio<br />
einen PelviPower-Standort eröffnet, der es mir auch im Lockdown<br />
ermöglicht hat, Kunden zu betreuen. Mit dem PelviPower-<br />
Magnetfeldstuhl kann die gesamte Tiefenmuskulatur des<br />
Beckenbodens angesteuert und trainiert werden. Als Physiotherapeutin<br />
und frühere Beckenbodentrainerin hat mich das Potenzial<br />
dieser Anwendung sofort überzeugt. Für die Anschaffung<br />
des Geräts habe ich einen Investitionsbonus beantragt. Da die<br />
Fitnessbranche in meinen Augen eine der am härtesten getroffenen<br />
Branchen ist und wir viele Mitglieder an Online-Training<br />
oder die Couch verloren haben, wünsche ich mir eine Verlängerung<br />
der staatlichen Unterstützungen.<br />
Magdalena Johne, Physiotherapeutin und Inhaberin<br />
von zwei Mrs.Sporty-Studios in Wien<br />
Fotos: © Hersteller<br />
70<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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BEST PRACTICE<br />
ONLINE-TRAINING<br />
Durch Urban Sports Club lernen immer wieder neue Interessenten<br />
unser Studio kennen. Als kleines Start-up in Köln konnten wir uns<br />
so schnell etablieren. Wir bieten hauptsächlich Langhantel-Training<br />
an, seit Corona auch Online-Kurse. Urban Sports Club hat uns dafür<br />
eine Plattform zur Verfügung gestellt: Hier konnten wir mit unseren<br />
Kursen ohne großen Aufwand auch im Lockdown viele Menschen erreichen<br />
und weiterhin Check-ins sammeln. Unser Studio kann unter<br />
Einhaltung der 3G-Regel wieder normal genutzt werden. HIIT ausgenommen,<br />
dafür nutzen wir Outdoor-Flächen. Leider wurden die<br />
Auflagen sehr spät und lückenhaft kommuniziert. Wir hätten uns eine<br />
frühzeitigere Perspektive gewünscht.<br />
Alexandra Plaza, Geschäftsführerin KADER 1 Köln<br />
PREMIUM-ROOFTOP-TRAINING<br />
PRIME TIME fitness hat den Zeitraum zwischen dem ersten<br />
und zweiten Lockdown genutzt und ein hybrides Geschäftsmodell<br />
ausgearbeitet. Das Online-Angebot umfasst<br />
Training, Ernährungscoaching sowie einen Wissenstransfer<br />
über Webinare. Parallel zum virtuellen Angebot haben wir<br />
an zehn Standorten Outdoor-Trainingsmöglichkeiten realisiert,<br />
etwa auf der Long Island Summer Lounge in Frankfurt.<br />
Mit unserem exklusiven Partner InBody untersuchen<br />
wir aktuell zudem, wie sich der Lockdown auf die Bevölkerung<br />
ausgewirkt hat: mithilfe der BIA-Werte vor dem Lockdown,<br />
einer zweiten Testung direkt nach der Pandemie und<br />
einer dritten Messung wiederum 12 Wochen später.<br />
Henrik Gockel, Gründer & Geschäftsführer<br />
PRIME TIME fitness<br />
REBRANDING<br />
2019 haben wir uns dazu entschieden, den Weg vom<br />
INJOY-Fitnessstudio zur eigenen Marke Gym Lounge<br />
einzuschlagen: Wir sind in neue Räumlichkeiten gezogen<br />
und haben dort komplett neue Trainingsbereiche<br />
geschaffen: Hammer Strength, Cardio-, Geräte- und<br />
Zirkeltraining sowie Functional Training. Während<br />
des Lockdowns haben wir das Rebranding der neuen<br />
Marke umgesetzt: darunter neue Designs im Studio,<br />
eine neue Webseite, weitere neue Geräte wie Kabelturm<br />
oder Booty Builder, die Online-Trainingsplattform<br />
GymLounge@Home, ein Kursaußenbereich sowie<br />
digitaler Check-in und Check-out. Unterstützung erhielten<br />
wir über die Überbrückungshilfe III. Natürlich<br />
stellen uns die aktuellen Trainingsbedingungen vor<br />
Herausforderungen, jedoch nutzen wir diese, um die<br />
Digitalisierung unseres Studios weiter voranzutreiben:<br />
In unserer neuen App kann man beispielsweise seinen<br />
No-COVID-Nachweis hochladen, um unbeschwert<br />
trainieren zu können.<br />
Christin Herrmann, Geschäftsführerin Gym Lounge<br />
Fotos: © Hersteller, PRIME TIME fitness<br />
72<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
DIE BODENLÖSUNG FÜR IHR <strong>FITNESS</strong>STUDIO<br />
REGUPOL EVERROLL<br />
©ELEMENTS Fitness und Wellness<br />
Seien Sie gespannt:<br />
Unsere neue Sport-Website mit<br />
aktualisiertem Produktprogramm<br />
geht Ende 2021 live!<br />
Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Bodenbelag für Ihr Fitnessstudio?<br />
REGUPOL everroll Fitnessböden kommen in sämtlichen Bereichen im Fitnesscenter zum Einsatz: Vom Eingangsbereich<br />
bis zur Weight Lifting Area. Unsere elastischen Bodenbeläge sind als einlagige Bahnenware, als Bodensystem oder als<br />
Platte erhältlich. REGUPOL everroll Fitnessböden sind komfortabel, trittschalldämmend und langlebig. Dabei bieten sie<br />
Schutz in doppelter Weise: Durch die Elastizität werden die Gelenke der Trainierenden geschont. Gleichzeitig schützen<br />
sie den Untergrund vor Beschädigungen. Für den passenden Look können Sie aus einer Vielzahl an Farben und Bodendekoren<br />
wählen. Informieren Sie sich jetzt auf www.regupol.de.<br />
www.regupol.com
BEST PRACTICE<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Während der Lockdown-Phasen haben wir das Studio<br />
komplett erneuert und modernisiert: Umkleiden,<br />
Duschen, Trainingsflächen, kontaktloses Drehkreuz<br />
zum Ein- und Auschecken, smarte Spind-Schlösser,<br />
Selbstbedienungs-Schankanlage. Diese Digitalisierungsmaßnahmen<br />
schaffen mehr Zeit für die<br />
eigentliche Kundenbetreuung, die jetzt beim Restart<br />
wichtig ist. Leider erst Anfang Juni haben wir den Abschlag<br />
der Überbrückungshilfe für November 2020<br />
erhalten. Ich muss sagen: Wir wurden sehr alleine<br />
gelassen. Einzig das Kurzarbeitergeld ist regelmäßig<br />
geflossen. In den nächsten Monaten rechnen wir mit<br />
einem Zuwachs an Mitgliedern, besonders, wenn in<br />
Jena das Wintersemester an der Uni startet.<br />
Mark Reiter, Inhaber GYMHOUSE Jena<br />
by FINEST <strong>FITNESS</strong><br />
NEUERÖFFNUNG<br />
Unsere größte Neuerung in Bayern war die Eröffnung unseres McFIT-Studios in Rosenheim<br />
Ende Mai. Neben Cardio- und Freihanteltraining haben Mitglieder dort die<br />
Möglichkeit, auch im Functional Bereich wieder in Form zu kommen. Ganzheitliches<br />
Athletik-Training liegt voll im Trend. Erwähnenswert ist auch der große multifunktionale<br />
Kursraum: Hier bieten wir das größte Kursangebot der Stadt mit Top Coaches. Die<br />
CYBEROBICS LIVE Classes sind jeden Tag anders: Ein Group-Fitness- Erlebnis, bei dem<br />
Musik, Licht und Bewegung aufeinander abgestimmt sind. Bei aller Freude über das<br />
neue McFIT in Rosenheim ist es leider so, dass wir die wirtschaftlichen Folgen der langen<br />
Studioschließungen noch lange spüren werden. Dennoch blicken wir positiv in die<br />
Zukunft und werden alles dafür tun, dass unsere Studios künftig offen bleiben.<br />
Pierre Geisensetter, Kommunikationsleiter der Studiomarken RSG Group<br />
WIEDEREINSTIEGS-KURSE<br />
Unsere iFitnessClubs in Ludwigsfelde,<br />
Teltow, Potsdam, Schönefeld und Potsdam<br />
WS haben die Zeit des Lockdowns<br />
genutzt, um viele Modernisierungen und<br />
Renovierungsarbeiten durchzuführen.<br />
So wurden zum Beispiel alle Saunen<br />
und Wellnessbereiche saniert, teilweise<br />
die Fußböden erneuert, Lüftungsanlagen<br />
und Klimageräte überholt und das<br />
Hygienesystem komplett modernisiert.<br />
Extra zur Öffnung haben wir für unsere<br />
Mitglieder zwei kostenlose Programme<br />
inklusive Trainings- und Ernährungsplänen<br />
entwickelt, die ihnen beim Wiedereinstieg<br />
in regelmäßiges Training und<br />
Bewegung helfen: Schlank in 6 Wochen<br />
und Schmerzfrei in 6 Wochen.<br />
Norman Zemke, CEO iFitnessClubs<br />
APP-EINFÜHRUNG<br />
Ganz neu bei uns ist die Trainingsbetreuungs-Software<br />
PRESCRIBE Professional App von Technogym,<br />
die nicht nur sämtliche Geräte im Cardiound<br />
Krafttrainingsbereich vernetzt, sondern es<br />
unseren Kunden ermöglicht, ihre Trainingspläne<br />
in der Fitness-Cloud zu speichern und diese an<br />
den Terminals im Studio sowie via App auf dem<br />
Smartphone aufzurufen. Unser Re-Opening ist erfolgreich<br />
verlaufen: Die täglichen Neuanmeldungen<br />
liegen im ein- bis zweistelligen Bereich. Sollte<br />
es im Herbst 2021 zu einem erneuten Lockdown<br />
kommen, sind wir hierfür bereits gerüstet.<br />
Sebastian Stub, Gründer und CEO Top Sports<br />
Fitnessclubs<br />
74<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
OUTDOOR-TRAININGS<br />
Um über die Relevanz von Bewegung und gesunder Ernährung aufzuklären,<br />
veröffentlicht Mrs.Sporty unter dem Hashtag #GemeisamFitGesund<br />
regelmäßig Informationen und Erfolgsgeschichten. Noch wichtiger ist aber<br />
der Austausch mit den Trainerinnen und der Community, beispielsweise<br />
über die Mrs.Sporty App ONE. Denn die Kombination aus Bewegung und<br />
Begegnungen ist ein richtiger Stimmungsaufheller. Das gemeinsame Training<br />
findet aktuell unter strengen Hygienemaßnahmen statt. Alternativ<br />
können die Frauen auch an Outdoor-Workouts teilnehmen oder Online<br />
Live-Sessions besuchen, etwa über die Plattform Mrssporty@home. So<br />
lässt sich die Sporteinheit flexibel in den Tagesablauf integrieren.<br />
Doreen Giese, Head of Franchise Development DACH bei Mrs.Sporty<br />
NEUE TRAININGSGERÄTE<br />
Wir haben uns dazu entschlossen, den zweiten Standort unserer<br />
Praxis zu vergrößern, da wir in Enkenbach räumlich an unsere Grenzen<br />
gekommen sind. Auf rund 800 Quadratmetern haben wir ein<br />
neues Gesundheitszentrum mit acht Behandlungskabinen, einem<br />
Kursraum und einem großen Trainingsbereich eröffnet. Zum Einsatz<br />
kommen dabei neue Trainingsgeräte von ERGOFIT. Dadurch können<br />
wir nun gezielt verschiedene Bereiche des Gesundheitssystems<br />
bedienen: Physiotherapie, Rehasport und gesundheitsorientiertes<br />
Fitnesstraining.<br />
Harald und Svenja Abele, Inhaber des Gesundheitszentrums<br />
Abele Kaiserslautern und Enkenbach-Alsenborn<br />
Fotos: © Hersteller, RSG Group<br />
GANZKÖRPER-WORKOUTS<br />
Ganz neu bei uns ist ein Beweglichkeitszirkel<br />
von extrafit, der ein<br />
Ganzkörperfaszien- sowie Muskelstretching<br />
ermöglicht. Das hervorragende<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
hat uns überzeugt. Daneben haben<br />
wir eine 2000 Quadratmeter große<br />
Outdoor-Fläche mit Gerätetraining,<br />
Beachvolleyball und einem Kursbereich<br />
installiert. Wir sind deutschlandweit<br />
das einzige Studio, das<br />
auch Outdoor-Fitness für Hundebesitzer,<br />
etwa mit Slalom-Parcours,<br />
bietet. Die staatlichen Hilfen haben<br />
uns sehr geholfen, leider hat die<br />
Auszahlung der Gelder lange auf<br />
sich warten lassen.<br />
Stephan Lenz und Liane<br />
Rasner-Peters, Inhaber<br />
naturalsport-zentrum/Camp Stahl<br />
SPORT IM FREIEN<br />
Wir haben unsere Anlage in Regensburg um<br />
einen 120 Quadratmeter großen Outdoor-Bereich<br />
mit Geräten zum Ganzkörpertraining<br />
erweitert. Neu sind außerdem Luftreinigungsfilter<br />
und eine Mitglieder-App, die die Auslastung<br />
in den Studios zeigt. So können wir<br />
große Menschenansammlungen vermeiden.<br />
Wir sind happy, dass es endlich weitergeht,<br />
machen uns aber auch Sorgen, dass ein erneuter<br />
Lockdown die Branche weiter schädigt.<br />
Aktuell ist die Stimmung aber absolut spitze.<br />
Christian Lichtenauer, Inhaber clever fit<br />
Regensburg, Kümmersbruck und Amberg<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 75
VOTING<br />
Hoffnungsschimmer<br />
120<br />
100<br />
Der grüne Strich markiert die aktuelle Geschäftslage, der pinkfarbene die Erwartung.<br />
Der <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX setzt sich aus dem Mittelwert dieser beiden Kennziffern zusammen<br />
Gegenwärtige Geschäftslage<br />
Erwartung<br />
<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
August 20 Oktober 20 Dezember 20 Februar 21 April 21 Juni 21 August 21<br />
<strong>FITNESS</strong>-<br />
KLIMA-INDEX<br />
Wir wollen wissen, wie es Ihnen geht,<br />
liebe Fitnessmacher: Per Mail bitten wir<br />
Sie regelmäßig, uns Ihre gegenwärtige<br />
Geschäftslage und Ihre Erwartungen für<br />
die kommenden Monate mitzuteilen. Die<br />
Erkenntnisse bilden das Gerüst für unseren<br />
<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
Der Restart hat sich positiv auf das Gemüt vieler<br />
Fitnessmacher ausgewirkt. Ein leichter Aufwärtstrend<br />
zeigt sich in den Ergebnissen unserer Leserbefragung:<br />
Seit Oktober 2020 befand sich der<br />
Fitness-Klima-Index, der die aktuelle Stimmung und die Aussichten<br />
der hiesigen Fitnessmacher widerspiegelt, in einer<br />
Abwärtsspirale, die nun durch die Wiedereröffnung gebremst<br />
wurde. Noch vor zwei Monaten hatten 76,1 Prozent der Teilnehmer<br />
ihre gegenwärtige Geschäftslage als schlecht eingestuft,<br />
gerade einmal 8,7 Prozent befanden sich in einer guten<br />
Position. Nun hat sich das Blatt gewendet: Der Anteil der positiven<br />
Stimmen ist auf 22,7 Prozent gestiegen und liegt damit<br />
über den negativen Einschätzungen, die auf 18,2 Prozent<br />
gesunken sind. Auch die Zukunftsaussichten bewerten ein<br />
Fünftel unserer Befragten optimistischer als zuvor: Der Anteil<br />
ist von 21,7 auf 40,9 Prozent geschnellt! Endlich ein Grund zur<br />
Hoffnung nach einem Jahr voller Einschränkungen. Die verhängnisvollen<br />
Folgen der Pandemie und die fatalen Entscheidungen<br />
der Politik zeigen sich allerdings in den Ergebnissen<br />
des “8. European Health & Fitness Markt”-Reports von<br />
EuropeActive in Kooperation mit Deloitte. Demnach hat der<br />
gesamte europäische Fitnessmarkt 2020 rund 10 Millionen<br />
Mitglieder verloren: Die Mitgliedszahlen sanken von 64 auf<br />
54 Millionen. Und zudem ist einen Umsatzrückgang von 32,9<br />
Prozent zu beklagen. Umso erfreulicher sind hingegen die Ergebnisse<br />
der “Future of Wellness Survey“-Studie von McKinsey.<br />
Sie veranschaulichen die Fitnessausgaben von Verbrauchern<br />
im Jahr 2020: Im Nationenvergleich zwischen Brasilien,<br />
China, Deutschland, Großbritannien, Japan und den USA ist<br />
Deutschland der Spitzenreiter. Tendenz steigend, denn Kunden<br />
planen auch in Zukunft gezielter in ihre Gesundheit und<br />
präventive Maßnahmen zu investieren. Gute Aussichten für<br />
die Fitnessbranche und die Betriebe, die sich künftig gesundheitsorientierter<br />
positionieren wollen.<br />
76<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Umfrageergebnisse<br />
O-Töne<br />
OLAV PIRMAJER (47),<br />
KEY ACCOUNT BEWEGUNGS- UND<br />
LEISTUNGSZENTREN BEI HHP<br />
WIE BEURTEILEN SIE IHRE GEGENWÄRTIGE<br />
GESCHÄFTSLAGE?<br />
18,2%<br />
59,1%<br />
22,7%<br />
Wir von Home Health Products<br />
(HHP) haben uns auf medizinische Therapiegeräte<br />
für chronisch Kranke spezialisiert. Die Nachfrage<br />
nach unseren Systemen ist enorm gestiegen. Denn die<br />
Pandemie hat vielen Bewegungs zentren vor Augen geführt,<br />
dass sie sich auf dem Gesundheitsmarkt positionieren müssen.<br />
Mit Sport und Fitness alleine riskieren sie auch künftig<br />
wieder einen Lockdown und Zwangsschließungen. Als<br />
Anbieter von Gesundheitssystemen sehen wir uns in einer<br />
guten Ausgangsposition für die kommenden Monate und<br />
Jahre. Vor allem, weil wir während des Lockdowns auf die<br />
rasante Entwicklung des Fitnessmarktes reagiert haben:<br />
Demensprechend haben wir das Thema Leistungsdiagnostik<br />
mit unseren Andullations systemen gekoppelt, sodass wir<br />
auf der einen Seite die Betreuung über die Diagnostik bieten<br />
und auf der anderen Seite Therapieoptionen über den<br />
Bereich der Andullation als Medizinprodukt. Damit ermöglichen<br />
wir Fitnessstudio betreibern den Einstieg in den Gesundheitsmarkt.<br />
gut<br />
befriedigend<br />
schlecht<br />
Fotos: © shutterstock, Hersteller<br />
WIE SIND IHRE ERWARTUNGEN FÜR DIE<br />
NÄCHSTEN SECHS MONATE?<br />
31,8%<br />
27,3%<br />
40,9%<br />
günstiger gleichbleibend<br />
ungünstiger<br />
PAUL-LUDGER SCHMITZ (60),<br />
INHABER ELAN VITAL - GESUNDE<br />
<strong>FITNESS</strong> & SQUASH<br />
Ich bin seit 2005 in den Bereichen medical<br />
Fitness & Squash mit eigenen Fitnessstudios<br />
tätig. Leider hat die Politik in der Pandemie den<br />
gesundheitlichen Aspekt, sowohl in physischer als auch in<br />
psychologischer Hinsicht, des regelmäßigen Trainings nicht<br />
nur nicht berücksichtigt. Im Gegenteil wurde durch die pauschale<br />
Schließung der Gesundheits- und Fitnessstudios<br />
der gesundheitlich wichtige Aspekt des Trainings in Abrede<br />
gestellt. Das war insbesondere für ältere Personen massiv<br />
kontraproduktiv. Seit der Wiedereröffnung des elan Vital<br />
erleben wir eine sehr zögerliche Rückkehr unserer Kunden.<br />
Da wir in der Pandemie keine Mitgliedsbeiträge eingezogen<br />
haben, hatten wir nur sehr wenige Kündigungen. Inwieweit<br />
wir mit einem verzögerten Kündigungsverhalten rechnen<br />
müssen, ist unsicher. Speziell im Bereich des Rehasports erwarten<br />
wir, dass es Monate dauern wird, bis wir wieder halbwegs<br />
das Niveau vor der Pandemie erreichen können. Wir<br />
erleben täglich die Ängste und Sorgen derjenigen, die vom<br />
regelmäßigen Sport am meisten profitieren würden. Derzeit<br />
nehmen nur zehn Prozent von ihnen die Angebote wahr.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 77
FAREWELL<br />
Pioniergeist<br />
In der Nacht auf den 19. Mai 2021 ist Werner Kieser<br />
(* 18.10.1940) an Herzversagen verstorben. Fitness-<br />
Berater Edy Paul, ein langjähriger Wegbegleiter und<br />
Freund von Werner, erinnert sich an ihre erste Begegnung<br />
Edy Paul<br />
Werner Kieser hat mit gesundheitsorientiertem<br />
Krafttraining<br />
die Fitnessbranche geprägt<br />
„Der Mensch wächst<br />
am Widerstand.“<br />
78<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
1966 eröffnete Werner Kieser sein erstes<br />
Studio in Zürich in der Nordstraße<br />
Im Kieser Training Studio in Zürich hatte Werner<br />
einen Tag vor seinem Tod noch trainiert<br />
Es gibt im Leben jedes Menschen nur wenige wichtige<br />
Persönlichkeiten, die einen prägen und immer<br />
präsent sind. In meinem Leben gehörte Werni – wie<br />
ich ihn genannt habe – zu diesem Personenkreis.<br />
Wir haben uns 1967 kennengelernt: Ich war damals ein junger,<br />
aufstrebender Wildwasserkanute. Auf meinem Weg zum Spitzensportler<br />
wollte ich Muskelmasse aufbauen. Ich hörte von<br />
Werner Kieser und seinem Krafttrainingscenter in der Nordstraße<br />
in Zürich. Es kostete mich viel Überwindung, das Studio<br />
aufzusuchen, weil Bodybuilding damals einen schlechten<br />
Ruf hatte. Als ich den Club betrat, stand plötzlich ein freundlicher<br />
Mann vor mir und begrüßte mich mit den Worten „Ich<br />
bin Werni, was machst du hier?“. Ich erklärte ihm meine Ziele,<br />
er war sofort begeistert. Da ich nicht viel Geld hatte, machte<br />
er mir den Vorschlag, als Arbeitskraft im Studio anzufangen.<br />
So wurde ich einer seiner ersten Mitarbeiter.<br />
Ich habe Werni als einen sehr liebenswerten Menschen kennengelernt,<br />
der neue Konzepte in aller Ruhe und Gelassenheit<br />
bis ins Detail plante. Es war einzigartig, wie er eine Sache zu<br />
Ende denken konnte und absolut konsequent umsetzte. Obwohl<br />
er prinzipiell offen für neue Ideen war, analysierte er sie<br />
genau und bildete sich erst dann seine Meinung. Er hasste<br />
Oberflächlichkeit und bevorzugte tiefgründige Gespräche –<br />
Schopenhauer war einer seiner Lieblingsautoren. Ich werde<br />
die Diskussionen mit meinem Freund sehr vermissen. Die<br />
zwei wichtigsten Dinge, die ich von Werni gelernt habe, sind:<br />
die Konzentration auf das Wesentliche und, dass der Mensch<br />
am Widerstand wächst!<br />
So trieb Werner seine Idee vom gesundheitsorientierten<br />
Krafttraining gegen alle Widerstände voran – immer mit der<br />
Absicht, das Leben zu verbessern. Ein Amateurboxkampf,<br />
in dem sich Werner einen Brustfellriss zuzog, den er mittels<br />
Krafttraining auskurierte, war der Beginn seines Wirkens in<br />
der Fitnessbranche. Angefangen mit einem einfachen Hantelstudio<br />
baute er das Unternehmen Kieser Training zusammen<br />
mit seiner Frau Gabriela zu einer internationalen Kette aus, die<br />
sie 2017 verkauften. Bis zum letzten Tag betrieb Werner selbst<br />
Krafttraining und tüftelte an neuen Trainingsmöglichkeiten.<br />
Lieber Werni,<br />
ich werde dich nie vergessen und immer dankbar sein, einen<br />
Menschen wie dich kennengelernt zu haben. Dein Edy<br />
MEILENSTEINE<br />
DER UNTERNEHMENSGESCHICHTE<br />
Fotos: © Kieser Training AG / Michael Ingenweyen, Verena Meier<br />
1957<br />
Durch eine Sportverletzung<br />
lernt Werner Kieser die Vorzüge<br />
des Krafttrainings kennen und<br />
beginnt zu forschen.<br />
1966+1967<br />
Eröffnung des ersten Kieser-<br />
Training-Studios und Gründung<br />
der Kieser Training AG.<br />
1970<br />
Kieser etabliert seine 2 x 30<br />
Minuten-Trainings-Methode.<br />
1981<br />
Expansion in der Schweiz mittels<br />
Franchising.<br />
1987<br />
Gründung der Ausbildungsstelle<br />
für Studio-Mitarbeiter.<br />
1994<br />
Eröffnung des ersten Studios<br />
in Deutschland und Beginn der<br />
internationalen Expansion.<br />
1998<br />
Start der Maschinenproduktion<br />
in Deutschland.<br />
2007<br />
Markteintritt der Kieser Training<br />
Lumbar Extension-Maschine.<br />
2017<br />
Werner und Gabriela Kieser verkaufen<br />
die Firma. Bis zu seinem<br />
Tod bleibt Werner der Kette als<br />
Mentor erhalten.<br />
2021<br />
Kieser Training verfügt über 160<br />
Standorte in fünf Ländern.<br />
Durch eine Rippenfellquetschung beim Boxen kam<br />
Werner Kieser mit 17 Jahren zum Krafttraining<br />
Werner und seine Frau Dr. med. Gabriela Kieser<br />
haben das Unternehmen gemeinsam aufgebaut<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 79
FACTS<br />
Vertrieb leicht gemacht: In unserem Neukunden-ABC stellen die Experten Michael<br />
Lamm und Daniel Krespach clevere Strategien zur Gewinnung neuer Mitglieder vor<br />
Teil 2<br />
B wie Bedarfsermittlung<br />
Dieser sperrige Ausdruck entpuppt sich bei näherer Betrachtung<br />
als kraftvolles Instrument für die Neukundengewinnung.<br />
Denn: Der Verkäufer wird damit zum Problemlöser<br />
Wer ein Fitnessstudio aufsucht, hat einen konkreten<br />
Bedarf. Die einzige Aufgabe des Verkäufers<br />
ist es, gemeinsam mit dem Interessenten<br />
herauszuarbeiten, wo der Schuh drückt. Im<br />
nächsten Schritt kann er ihm eine maßgeschneiderte Lösung<br />
präsentieren, zu der der Interessent kaum „Nein“ sagen kann,<br />
weil sie genau auf ihn zugeschnitten ist und es ihm ermöglicht,<br />
seine Ziele zu erreichen. Doch statt eine saubere Bedarfsermittlung<br />
durchzuführen, sprechen viele Verkäufer nur<br />
über das Produkt. Also darüber, wie gut die Trainingsmöglichkeiten<br />
sind, dass beispielsweise ein kleiner Wellnessbereich<br />
integriert ist, oder wie attraktiv die unterschiedlichen Formen<br />
der Mitgliedschaften sind. Kurzum: Sie interpretieren, was der<br />
Interessent will, ohne es zu wissen. Der Punkt ist aber: Menschen<br />
kaufen keine Produkte, sondern ein besseres Leben.<br />
Deshalb ist es die einzige Aufgabe eines Verkäufers, das echte<br />
Problem zu ermitteln, um einen Weg aufzeigen zu können,<br />
wie die Transformation von A nach B erfolgreich gelingt.<br />
BEDARFSERMITTLUNG IN NUR DREI SCHRITTEN<br />
1. Gezielte Fragen definieren: Im ersten Schritt ist es wichtig,<br />
den Bedarf des Interessenten mit gezielten Fragen herauszuarbeiten.<br />
Auf die Fragen sollten die Antworten folgen, die<br />
Verkaufen zu einer Formsache werden lassen. Beispielhafte<br />
Fragen können sein:<br />
• Warum bist du heute zum Probetraining erschienen?<br />
• In welcher Situation befindest du dich momentan?<br />
• Was gefällt dir an deiner jetzigen Situation nicht?<br />
• Was hast du bis jetzt unternommen, um etwas zu ändern?<br />
• Was ist dein Ziel? Wo möchtest du gerne hin?<br />
2. Immer mit Skripten arbeiten: Verfasse ein Wort-für-Wort<br />
Skript, sodass Verkaufsgespräche duplizierbar werden – und<br />
unabhängig vom Verkäufer mit denselben Resultaten und<br />
Quoten durchgeführt werden können.<br />
3. Das Personal regelmäßig schulen: Regelmäßige Schulungen<br />
sind sehr wichtig, sodass jeder Mitarbeiter den gleichen<br />
Wissensstand hat und in der Lage ist, für beide Seiten<br />
gewinnbringend abzuschließen.<br />
Über 17 Jahre Vertriebserfahrung machen<br />
Michael Lamm zum Spezialisten. Mit Daniel<br />
Krespach und der Unternehmer-Academy<br />
bietet er z.B. Produktivitäts-Coachings an.<br />
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Fotos: © Unternehmer-Academy, freepik<br />
80<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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VISION<br />
Abräumer<br />
Mit seiner Vision, Therapie und Training unter<br />
einem Dach zu vereinen, trifft Christian Hasler,<br />
Geschäftsführer des next level in Schweinfurt,<br />
voll ins Schwarze. Er hat früh erkannt, was die<br />
Fitness- und Physiobranche wirklich braucht<br />
Christian Hasler (37),<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
des next level.<br />
therapie- und trainingszentrums<br />
Das next level befindet<br />
sich in einer ehemaligen<br />
Bowlinghalle der US-<br />
Army. Die Bahnen sind<br />
Geschichte, ein paar<br />
Überbleibsel gelieben<br />
Der 13-jährige Konstantin zockt am liebsten PS5, ist<br />
übergewichtig und unbeweglich. Die 76-jährige Elfriede<br />
fühlt sich nach ihrem Oberschenkelhalsbruch<br />
und anschließender Reha noch immer wackelig auf<br />
den Beinen. Profifußballer David will seine Leistungsfähigkeit<br />
und Schnelligkeit optimieren. So unterschiedlich diese Anforderungen<br />
auch sind, im next level.therapie- und trainingszentrum<br />
finden alle den passenden Ansatz, um ihre Defizite<br />
zu beheben. Denn für Christian Hasler, Inhaber des next level<br />
sowie der Firma Movement Concepts, ist der Schlüssel für<br />
eine erfolgreiche Zukunft, dem gesellschaftlichen Auftrag der<br />
Fitness- und Gesundheitsbranche gerecht zu werden. Der<br />
Sportwissenschaftler hat das Fundament dafür schon 2008<br />
mit der Gründung seines eigenen Therapie- und Trainingszentrums<br />
gelegt. Heute ist es die mo dernste Einrichtung in ganz<br />
Nordbayern. So trifft man auf der knapp 2300 Quadratmeter<br />
großen Anlage nicht nur auf Patienten, sondern auch auf<br />
82<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
„Wir müssen alternativ-<br />
lose Angebote schaffen.“<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, next level.therapie- und trainingszentrum | Text: Viktoria Feifer<br />
Profi sportler, die vom umfangreichen Therapie- und Trainingsangebot<br />
profitieren. Physiotherapie, Naturheilpraxis, Laufschule,<br />
Leistungsdiagnostik und Medizinische Trainingstherapie<br />
– alles unter einem Dach. „Die Fitnessbranche muss sich<br />
fachlich und unternehmerisch professionalisieren”, mahnt der<br />
37-Jährige Geschäftsführer. Sie steht vor der Herausforderung,<br />
attraktive Angebote für ihre Mitglieder generieren zu müssen,<br />
die diese von der heimischen Couch locken. Keine triviale Aufgabe:<br />
Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung hin zu einer<br />
Gesellschaft, die immer mehr Dienstleistungen ins eigene<br />
Wohnzimmer verlegt, durch Homeoffice und Homeschooling,<br />
aber auch Hometraining beschleunigt.<br />
Besagte Aktivierung kann laut dem zweifachen Familienvater<br />
über vikomotorisches Training funktionieren, zum Beispiel mit<br />
dem skillcourt: eine Kombination aus visuellem und kognitivem<br />
Training in Verbindung mit Bewegung. „Damit können wir Kinder<br />
in ihrer Entwicklung fördern, die Leistungsfähigkeit von Sportlern<br />
erhöhen, aber auch älteren Menschen helfen“, beschreibt<br />
Hasler die Vorteile. So könne man mit dem Training nicht nur die<br />
Reaktionsgeschwindigkeit und Schnelligkeit schulen, sondern<br />
auch das Demenzrisiko im Alter um fast 50 Prozent reduzieren,<br />
Sturzprophylaxe betreiben und Kindern spielerisch beim<br />
Sprachen- oder Mathematiklernen unterstützen. „Mit dem<br />
skillcourt haben wir ein Trainingssystem konzipiert, das einen<br />
sportwissenschaftlichen, medizinischen, therapeutischen<br />
und athletischen Ansatz verfolgt“, erzählt der Gründer, „aber<br />
gleichzeitig Spaß macht.“<br />
Der Spaßfaktor werde künftig eine besonders wichtige Rolle<br />
spielen. Dabei gehe es nicht darum, zu animieren, sondern<br />
eine Brücke zum Nutzen des Trainings zu schlagen. „Wer<br />
jetzt die richtigen Entschei dungen trifft und gute Strategien<br />
umsetzt“, ist sich das Mitglied des Wissenschaftsbeirates der<br />
Experten Allianz für Gesundheit sicher, „ist für die Zukunft erfolgreich<br />
aufgestellt.“<br />
AUF ERFOLGSKURS<br />
DATEN & FAKTEN ZUM NEXT LEVEL<br />
2008<br />
Gründung des Premium-<br />
Clubs next level<br />
2009<br />
Eröffnung einer Physiotherapiepraxis<br />
im next level<br />
2017<br />
Gründung: “Die Laufschule“,<br />
die mittlerweile Europas<br />
größte Laufschule ist<br />
2018<br />
Umzug in früheren Schweinfurter<br />
US-Stützpunkt, Etablierung<br />
einer Naturheilpraxis<br />
2019<br />
Gründung Movement Concepts,<br />
Entwicklung skillcourt<br />
2020<br />
Movement Concepts nimmt<br />
Weltmarktführer-Rolle ein<br />
Ausgehend von der Idee, ein Studio zu eröffnen, das alle Vorteile eines<br />
Fitnessclubs mit denen des Personal Trainings vereint, hat Christian<br />
Hasler das modernste und größte Trainings- und Therapiezentrum in<br />
Nordbayern aufgebaut, das sowohl den skillcourt (ganz oben) als auch<br />
Europas größte Laufschule für Patienten, Kinder, Profifußballer und<br />
andere Spitzensportler beherbergt<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 83
EVENT<br />
Die Zukunft ist jetzt<br />
Für Ausstellung und Verköstigung<br />
stand die direkt am Baakenhafen<br />
gelegene Dachterrasse zur Verfügung<br />
Endlich geht es wieder los: Im edlen<br />
JUFA-Hotel in der Hamburger Hafen<br />
City trafen sich am 24. Juni beim<br />
<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY 50 Entscheider<br />
von Industrie- und Betreiberseite<br />
zum Austausch und Netzwerken.<br />
Zuvor hatten bereits Events in Berlin,<br />
Köln und Frankfurt stattgefunden,<br />
fortgeführt wird die beliebte Veranstaltungsreihe<br />
im Oktober in Zürich,<br />
München, Stuttgart und Düsseldorf<br />
Preisverleihung: Veranstalter<br />
Björn Krämer (rechts) gratuliert<br />
Alexander Littau vom Hamburger<br />
Zanshin Dojo zum<br />
gewonnenen smart EQ fortwo<br />
Die strahlenden Gesichter in unserem Bericht sind<br />
authentisch statt aufgesetzt: Aus ihnen spricht das<br />
Glück, sich wieder mit seinesgleichen verabreden<br />
und treffen zu dürfen. Ende Mai wurde das Veranstaltungsverbot<br />
in den ersten Bundesländern gekippt, bereits<br />
am 10. Juni fand der erste von FED Fitness Events Deutschland<br />
veranstaltete <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY des Jahres in Berlin-Brandenburg<br />
statt. Köln und Frankfurt waren die nächsten<br />
Stationen, zuletzt Hamburg.<br />
Das Prinzip der <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS ist schnell erklärt:<br />
Ausgewählte Industrieunternehmen bekommen in zehnminütigen<br />
Slots die Chance, sich und ihr Produkt vor leitenden Angestellten<br />
und Geschäftsführern von Fitnessclubs von der besten<br />
Seite zu präsentieren. Besonderes Schmankerl: Am Ende des<br />
Tages wird unter allen Studioteilnehmern ein Smart verlost, der<br />
sechs Monate genutzt werden darf.<br />
Jetzt schnell anmelden für eine der kommenden<br />
Veranstaltungen, die Plätze sind begehrt und<br />
begrenzt. Persönlicher Kontakt: Eventmanagerin<br />
Anne Ramerth, 0711– 21 72 86 41, anne.ramerth@<br />
fitness-events.biz. Online: www.fitness-events.biz<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, smart<br />
84<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Blond und bezaubernd: Hannah Richter vom FitnessRAUM<br />
und Manuela Kohrt von McTREK Outdoor Sports<br />
Ingo Huppenbauer (links) und<br />
Benjamin de Wolff stellten das<br />
neue KREUZRETTER-Konzept vor<br />
Moderatorin Tina Babbel<br />
überzeugte mit Souveränität<br />
und guter Laune<br />
Powerfrauen: Mareen Weitl von<br />
cardioscan und Martina Schumann<br />
von Sea Chefs Cruises (r.)<br />
Benjamin Blass von<br />
Optimum11 mit Mo Berisha<br />
vom Cuxhavener Moletics<br />
Erich Aichinger,<br />
Vertriebsmann bei MSH<br />
Medical Service Höber<br />
Daniel John (l.) und Mattia<br />
Zander von der Online-Trainer-Lizenz-Akademie<br />
OTL<br />
Christian Kast vom Kerngesund<br />
Fitness war extra<br />
aus Wehingen angereist<br />
Jörg Euteneuer von Euteneuer<br />
Consult, Unternehmensberater<br />
und Marketingprofi<br />
Mike Olufeyimi vom<br />
fitness and friends in<br />
Hamburg-Wandsbek<br />
Andy Redner (Schaalsee<br />
Fitness) und Karsten Luther<br />
(fit+ Bad Doberan, rechts)<br />
Frühstück, Mittagessen, Kuchen – für<br />
das Wohl der Gäste ist gesorgt<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 85
EVENT<br />
Der netteste Schuldeneintreiber<br />
der Welt: René<br />
Hinrichs von Inkasso Becker<br />
Thorsten Philipps vom<br />
Studioeinrichter PBH<br />
Projektbau Hamburg<br />
Lars Melzner vom Walddörfer<br />
Sportverein mit Klaus<br />
Schumacher von Steripower<br />
Auch Dr. Marc Weitl von<br />
cardioscan ist sehr angetan<br />
vom erfolgreichen FFD-Format<br />
Gesundheitsexperte:<br />
Thomas Kotsch,<br />
Geschäftsführer aconcept<br />
Stammgast: Thorsten<br />
Dahl, Inhaber Workout<br />
Bad Schwartau<br />
Es werde Licht (und Sound):<br />
Johan Wijnhoven vom<br />
Aschenbach Audio Team<br />
SAVE<br />
the<br />
DATE<br />
7. Oktober: <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
ZÜRICH, memox.world<br />
Ringo Mosch präsentierte<br />
das innovative Konzept<br />
seiner Trainingsinsel<br />
13. Oktober: <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
MÜNCHEN, Leonardo Hotel<br />
Chris Rapior von wellyou im Austausch<br />
mit Stephanie Weinzierl (r.) und<br />
William Schlichter (l.) von Actinate<br />
14. Oktober: <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
STUTTGART, Design Offices<br />
Ben Arnold von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
mit Sabine Krauthäuser vom<br />
Hamelner Bellabina<br />
28. Oktober: <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
DÜSSELDORF, Design Offices<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller<br />
86<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
SAVE THE DATE<br />
Zurück ins Spiel<br />
INTERSPORT FITGESUND in Saalfelden, Österreich<br />
Das INTERSPORT FITGESUND-<br />
Event bietet die Möglichkeit,<br />
eine Woche lang Sport- und<br />
Fitnesstrends auszuprobieren<br />
Nachdem das FITGESUND-Event von INTER-<br />
SPORT im August 2020 aufgrund der Corona-Pandemie<br />
abgesagt werden musste,<br />
feiert es diesen Sommer ein großes Revival!<br />
Das einwöchige Event wird vom 24. bis zum 29. August in<br />
Saalfelden im Vier-Sterne-Hotel Gut Brandlhof stattfinden,<br />
das auf einer Gesamtfläche von 450 Hektar nicht nur<br />
die Möglichkeit bietet, die neuesten Produkte aus dem<br />
Fitness-Bereich auf Herz und Nieren zu testen, sondern<br />
mit dem hoteleigenen Golfplatz und einer GoKart-Bahn<br />
weitere Optionen bereithält, um sich auszupowern.<br />
Im Testareal liegen aktuelle Produkte der bekanntesten<br />
Fitnessmarken bereit, darunter Sportausrüstung vom<br />
Outfit bis zu Sportschuhen oder Pulsuhren, mit denen<br />
sich die Teilnehmer für die Workshops ausstatten können.<br />
Das Kursangebot reicht von Functional Training<br />
und Group Fitness über Cardio und Medical Fitness bis<br />
hin zu Ernährungsseminaren, Theoriekursen und Outdoor-Sport.<br />
Die eigene Leistungsfähigkeit kann man außerdem<br />
bei unterschiedlichen Challenges unter Beweis<br />
stellen oder sich mit anderen Teilnehmern messen.<br />
AUFSTIEGSKONGRESS 2021<br />
Mannheim, 8. + 9. Oktober<br />
Unter dem Motto “COME BACK better & stronger“<br />
findet der Aufstiegskongress 2021 statt. Ein<br />
zentrales Thema wird dieses Jahr sein, wie eine<br />
erfolgreiche Positionierung für die Zukunft gelingen<br />
kann. Top-Referenten informieren zudem über die<br />
aktuellsten Entwicklungen rund um Prävention,<br />
Gesundheit, Fitness, Sport und Informatik.<br />
ERGOFIT MEDICAL <strong>FITNESS</strong> EVENT<br />
Pirmasens, 3. + 4. September<br />
Wie funktioniert medizinisches Fitnesstraining?<br />
Welche Chancen bieten sich und was muss<br />
ich bei der Umsetzung beachten?<br />
Beim MEDICAL <strong>FITNESS</strong> EVENT von ERGOFIT<br />
erfahren Teilnehmer aus erster Hand, wie andere<br />
Betreiber medizinisches Fitnesstraining in ihrer<br />
Praxis oder Anlage erfolgreich umgesetzt haben.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
03.-04.09.21<br />
ERGOFIT<br />
Inhouse-Event<br />
Pirmasens<br />
Krämer Fitness<br />
Event<br />
23.-26.09.21<br />
24.-29.09.21<br />
INTERSPORT<br />
FITGESUND-Event<br />
Fitness Future Days<br />
Zürich<br />
07.10.21<br />
08.-09.10.21<br />
Aufstiegskongress<br />
Mannheim<br />
Fitness Future Days<br />
München<br />
13.10.21<br />
14.10.21<br />
Fitness Future Days<br />
Stuttgart<br />
Fitness Future Days<br />
Düsseldorf<br />
28.10.21<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 87
INTERVIEW<br />
Auf der Überholspur<br />
Die Unternehmensgruppe Bodywave, geführt von<br />
Thomas Röhrle, entwickelt gewinnbringende Konzepte,<br />
testet sie im eigenen Betrieb, gibt die vielversprechendsten<br />
weiter und unterstützt die Kunden<br />
so bei der Gewinnmaximierung.<br />
Thomas Röhrle, bekannt als der Vordenker in der<br />
Fitnessbranche, strickt immer die passenden<br />
Konzepte für den jeweiligen Betrieb.<br />
Julian Müller (links) von Bodywave<br />
und Peter Knebel, Inhaber des Fit<br />
& Fun Gesundheitszentrums in St.<br />
Leon-Rot, der den Fitnessführerschein<br />
erfolgreich in seinem Studio<br />
anbietet<br />
88<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Inhaber und Geschäftsführer<br />
von Bodywave<br />
Thomas Röhrle (62)<br />
INTERVIEW 88<br />
Gründungsgeschichte<br />
OVERVIEW 90<br />
Produktportfolio<br />
NETWORK 92<br />
Geschäftspartner<br />
VISION 94<br />
Fitnessstudio der Zukunft<br />
BEST PRACTICE 96<br />
Fit&Fun Gesundheitszentrum<br />
„Mit dem Fitnessführerschein<br />
erhalten Kunden 7x mehr<br />
Informationen in<br />
kürzester Zeit.“<br />
BODYWAVE SPECIAL<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Sebastian Weindel<br />
Herr Röhrle, wie kam es zur Gründung von Bodywave?<br />
Ausschlaggebend war der Fitness-Discount: Kurz bevor die<br />
Discounter an allen Ecken und Enden aus dem Boden schossen,<br />
hatte ich mich mit dem FitnessClub Fellbach, der bis zu<br />
diesem Zeitpunkt die einzige Anlage im ganzen Umkreis war,<br />
selbstständig gemacht. Vorher arbeitete ich als Abteilungsleiter<br />
bei Daimler, war aber bereits seit meinem 17. Lebensjahr<br />
nebenberuflich in der Fitnessbranche tätig. Das war schon<br />
immer meine große Leidenschaft. Durch die Discounter hatte<br />
ich plötzlich Konkurrenz in einer Art und Weise, die vorher<br />
nicht dagewesen war. Hinzu kamen Vereins-Studios, die von<br />
der Stadt finanziell gefördert wurden. Ich musste also zusehen,<br />
wie meine Mitglieder abwanderten: Innerhalb kürzester<br />
Zeit habe ich 460 Kunden verloren.<br />
Wie sind Sie damit umgegangen?<br />
Das war natürlich eine enorme Belastung, auch finanziell. Im<br />
Prinzip hatte ich zwei Möglichkeiten: entweder aufgeben und<br />
Insolvenz anmelden oder mich zusammenreißen und Lösungen<br />
finden. Ich entschied mich für Letzteres, indem ich das<br />
komplette kaufmännische Wissen einsetzte, das ich mir in<br />
meiner 27-jährigen Karriere bei Daimler angeeignet hatte.<br />
Was haben Sie also konkret getan?<br />
Ich habe alle Probleme aufgelistet, mit denen ich mich konfrontiert<br />
sah und jeweils eine Lösungsstrategie erarbeitet. Dafür<br />
habe ich mich intensiv mit den Business plänen der Konkurrenz<br />
auseinandergesetzt, analysiert, welcher Dienstleister<br />
welche Zielgruppe anspricht und welches Portfolio er bietet.<br />
Dabei ist mir aufgefallen, dass Prävention in der gesamten Fitnessbranche<br />
zu diesem Zeitpunkt keinerlei Rolle spielte. Nur<br />
in den Vereinen, die zwar Herz-Kreislauf-Kurse anboten, aber<br />
darüber keine Mitglieder generierten.<br />
Im Prinzip haben Sie also Marktlücken gesucht.<br />
Das Stichwort heißt Differenzierung. Ich habe nach Möglichkeiten<br />
gesucht, mich von der Konkurrenz abzuheben. Aus<br />
dieser Überlegung sind immer mehr Konzepte und Strategien<br />
entstanden, darunter 2004 auch der Fitnessführerschein.<br />
Was ist der Fitnessführerschein?<br />
Der Fitnessführerschein ist genau genommen die Einweisung<br />
ins Fitnesstraining, also ein Arbeitsprozess, der Menschen für<br />
Sport und gesundheitsorientiertes Training begeistert – und<br />
zwar nachhaltig und langfristig. Das Konzept habe ich basierend<br />
auf folgenden Überlegungen entwickelt: Was ist der<br />
Arbeitsprozess eines Fitnessstudios? Was möchten die Kunden?<br />
Was möchte die Krankenkasse? Damals hatte ich eine<br />
Kündigungsquote von unglaublichen 57 Prozent! Innerhalb<br />
von knapp zwei Jahren konnte ich diese Quote auf 22 Prozent<br />
senken, und zwar dank der von mir entwickelten Strategien,<br />
darunter auch der Fitnessführerschein. Dann kam der Zeitpunkt,<br />
an dem ich wieder Mitglieder schreiben konnte. Das<br />
war für mich der ausschlaggebende Punkt zu sagen: Diese<br />
Konzepte muss ich in beratender Funktion an die Fitnessbranche<br />
weitergeben. So entstand die Firma Bodywave.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 89
OVERVIEW<br />
Ideengeber<br />
Für ihre Kunden hält die Unternehmensberatung Bodywave etliche bewährte<br />
Konzepte parat. Oberste Priorität sind realistische Ziele und ein Austausch auf<br />
Augenhöhe. So findet sich immer eine perfekte Lösung im breiten Produktportfolio<br />
1 2<br />
Das Team von Bodywave (v.l.): Marketingexpertin Julia Sczesny, Business Development<br />
Manager Julian Müller, Bodywave-Geschäftspartner Dr. Frank Eger, Buchhalterin Ingrid<br />
Bittner, Bodywave-Chef Thomas Röhrle, Geschäftsführerin Gaby Fritz<br />
GEWINNMAXIMIERUNG<br />
Das Ziel eines Fitnessführerschein-Lehrgangs ist es,<br />
Interessenten und Trainierenden dabei zu helfen, ihre<br />
Ziele zu erreichen und sie langfristig an sich zu binden.<br />
Mit diesem Tool können Betreiber ihren Kunden die<br />
theoretischen und praktischen Grundlagen des gesundheitsorientierten<br />
Trainings vermitteln, etwa Wissen<br />
über das Herz-Kreislauf-System, Muskelaufbau<br />
und -reize sowie Trainingsintervalle und -methoden.<br />
Durch dieses Wissen werden die Trainierenden bessere<br />
Ergebnisse erzielen und in der Regel zu langjährigen<br />
Mitgliedern. Als §20-Kurs zur Prävention und<br />
Gesundheitsförderung werden die Kosten für den Fitnessführerschein<br />
von allen gesetzlichen Krankenkassen<br />
bezuschusst oder komplett übernommen. Dabei<br />
entsteht für Interessenten eine wirtschaftlich lukrative<br />
Testoption für acht bis zehn Wochen. Eine Win-win-<br />
Situation für Fitnessstudios und ihre Kunden.<br />
GESUNDSHEITSBERATUNG<br />
Das Konzept der Gesundheitsberatung eignet sich für die<br />
Integration in den Alltagsbetrieb gesundheits orientierter<br />
Fitnessstudios sowie Physiotherapiezentren. Der Gesundheitsberater<br />
nimmt dabei eine Schnittstellenfunktion<br />
zwischen dem Trainer/Therapeuten und seinem Trainierenden/Patienten<br />
ein. Er begleitet eine Person auf dem<br />
Weg zur Schmerzfreiheit und zeigt Optionen von der<br />
Medizinischen Trainingstherapie über den Fitnessführerschein<br />
bis hin zur Krankengymnastik am Gerät oder manuellen<br />
Therapie auf. Dafür benötigt er Fachwissen zu den<br />
entsprechenden rezeptpflichtigen und extrabudgetären<br />
Behandlungsmöglichkeiten.<br />
90<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
3<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Ein Konzept kann nur dann erfolgreich sein, wenn die<br />
Spielregeln eingehalten werden. Verantwortlich dafür<br />
sind die Studios selbst. Dennoch bietet Bodywave<br />
eine Hilfestellung in Form eines Qualitätsmanagements.<br />
Dabei kontrollieren von der Unternehmensberatung<br />
entsandte Qualitätsmanager, ob die neuen<br />
Arbeitsprozesse richtig umgesetzt werden. Sie statten<br />
den Physiotherapiezentren und Fitnessstudios regelmäßig<br />
Besuche ab und prüfen mögliche Fehlerquellen.<br />
Hakt es beispielsweise an einer Stelle, helfen sie<br />
den Betreibern bei der Lösungsfindung. Oft machen<br />
Kleinigkeiten, wie neues Personal, das nicht richtig geschult<br />
wurde, einen enormen Unterschied.<br />
4<br />
SCHULUNGEN<br />
Neben Konzepten für Betreiber und ihre Anlagen bietet<br />
Bodywave auch Schulungen an, etwa für Trainer, Mitarbeiter,<br />
Physiotherapeuten oder Gesundheitsberater. So<br />
können Qualitätsstandards eingeführt werden, die auf<br />
lange Sicht einen wirtschaftlichen Erfolg des Betriebs<br />
sicherstellen. Zum anderen können Betriebe dank der<br />
Bodywave-Schulungen auch neue Geschäftsfelder<br />
für sich erschließen, beispielsweise das Angebot von<br />
Rehasport, ohne dafür extra einen Rehasport-Verein<br />
gründen zu müssen. Auch Führungsseminare für Inhaber<br />
selbst oder Weiterbildungen für Mitarbeiter zu<br />
Promotern gehören zum Portfolio.<br />
6<br />
UNTERNEHMENSBERATUNG<br />
Am Anfang jeder Beratungsleistung steht eine Betriebsanalyse,<br />
die Aufschluss darüber gibt, um welchen<br />
Betriebstyp es sich handelt, welche Dienstleistungen<br />
sowie Produkte bereits angeboten werden und<br />
welche Chancen noch offenstehen. Nach der Analyse<br />
werden dem Kunden mögliche Konzepte aufgezeigt,<br />
die er in seinen Betrieb integrieren kann. Dabei wird<br />
besonders großen Wert darauf gelegt, was für den<br />
Betreiber wirklich Sinn macht. „Es ist auch schon<br />
vorgekommen“, erklärt Bodywave-Inhaber Thomas<br />
Röhrle, „dass ich Kunden sagen musste, dass sie mit<br />
den aktuellen räumlichen oder strukturellen Gegebenheiten<br />
keines unserer Konzepte erfolgreich umsetzen<br />
können werden.“ Ehrlichkeit liegt ihm ganz besonders<br />
am Herzen, da für ihn an oberster Stelle immer der<br />
Erfolg seiner Kunden steht. „Wir als Bodywave bieten<br />
eine langfristige Unternehmensberatung sowie Produkte<br />
und Konzepte, die auf den jeweiligen Kunden<br />
zugeschnitten sind“, sagt Röhrle. „Diese können aufeinander<br />
aufbauen und nach Wunsch entsprechend erweitert<br />
werden. Wir sind zwar Berater, sehen uns aber<br />
eher in der Funktion eines Partners.“<br />
FÜNF SCHRITTE<br />
ZUM ERFOLG<br />
BODYWAVE SPECIAL<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Bodywave<br />
5<br />
MARKETING<br />
Für Bodywave gehören Werbekonzepte und Marketingmaßnahmen<br />
zum Rundum-sorglos-Paket. Kunden<br />
profitieren von Kampagnen wie Gutschein- oder<br />
„Mitglieder werben Mitglieder“-Aktionen aus dem<br />
Hause Bodywave, indem sie die entsprechenden<br />
Werbemittel ohne zusätzliche Kosten erhalten. Alle<br />
Werbekampagnen werden zunächst im hauseigenen<br />
Fitnessstudio getestet und nur dann an die Kunden<br />
weitergegeben, wenn sie sich bewährt haben.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
SCHRITT EINS<br />
Unternehmensanalyse<br />
SCHRITT ZWEI<br />
Ermittlung möglicher Maßnahmen<br />
SCHRITT DREI<br />
Individuelle Konzepterstellung<br />
SCHRITT VIER<br />
Konzeptvorstellung<br />
SCHRITT FÜNF<br />
Umsetzung: teilweise oder komplett<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 91
NETWORK<br />
Partner auf Augenhöhe: Dr. Frank Eger (links) vom Netzwerk<br />
Gesundheitsberatung und Bodywave-Geschäftsführer<br />
Thomas Röhrle<br />
„Wir stellen sicher, dass Trainierende und<br />
Patienten optimal begleitet werden.“<br />
92<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Sparringspartner<br />
Mit Bodywave haben Fitnessstudios und Physiotherapiezentren nicht nur einen<br />
kompetenten Berater an ihrer Seite, sie profitieren auch von den zuverlässigen<br />
Kooperationspartnern, der 43 Jahre langen Erfahrung von Thomas Röhrle<br />
und seinem breiten Netzwerk in der Gesundheits- und Fitnessbranche<br />
Bodywave-Geschäftsführer Thomas Röhrle weiß genau,<br />
warum die Konzepte seiner Unternehmensberatung<br />
so erfolgreich sind: „Die Kunst besteht darin, Physiotherapie<br />
und Fitnessstudio kooperativ zusammenzuführen.”<br />
Dafür hat er mit Dr. Frank Eger den perfekten<br />
Geschäftspartner aus der Therapiewelt gefunden. Als<br />
Geschäftsführer des Rehazentrums Metzingen sowie<br />
weiterer großer Rehazentren hat Dr. Frank Eger Bodywave<br />
dabei unterstützt, die hauseigenen Konzepte für die<br />
Anwendung in den Bereichen Physiotherapie und Rehasport<br />
zu optimieren.<br />
Kennengelernt haben sich die beiden Unternehmer, als<br />
Dr. Frank Eger als Kunde bei Bodywave anklopft, um mit<br />
dem Fitnessführerschein Kunden im Anschluss an ihre<br />
Therapie als Selbstzahler für seine Zentren zu gewinnen.<br />
„Nach vielen Beratungsgesprächen haben wir Synergien<br />
erkannt und beschlossen, als gleichwertige Partner<br />
zusammenzuarbeiten“, erinnert sich Thomas Röhrle.<br />
Heute setzt Dr. Frank Eger den gemeinsam speziell für<br />
Therapieeinrichtungen entwickelten medizinischen Fitnessführerschein<br />
nicht nur sehr erfolgreich in seinen<br />
Reha-Einrichtungen um, sondern bietet, dank Bodywave,<br />
von der Therapie über Prävention bis hin zu Gesundheits-<br />
und Fitnesstraining sowie Gesundheitsberatung<br />
ein breites Portfolio an Dienstleistungen, die seine Patienten<br />
bei der Erreichung ihrer Ziele und auf dem Weg ihrer<br />
Genesung unterstützen – gleichzeitig aber auch seinen<br />
wirtschaftlichen Erfolg steigern. Mit der gemeinnützigen<br />
Unternehmergesellschaft Netzwerk Gesundheitsberatung<br />
verfolgen Dr. Eger und Röhrle zudem das Ziel, die<br />
medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern.<br />
„Wir bilden Gesundheitsberater aus“, berichtet Dr. Frank<br />
Eger, „die sich als Lotsen dafür einsetzen, dass ihre Patienten<br />
die bestmögliche Therapie erhalten.“ Das gelingt<br />
ihnen in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Physio- und<br />
Sporttherapeuten. In ihrer Ausbildung eignen sie sich<br />
ein umfangreiches Wissen hinsichtlich des Heilmittelkatalogs<br />
an: etwa darüber, welche Arten von Rezepten es<br />
gibt, wie sie angewandt werden, wie man mit Patienten<br />
und Ärzten umzugehen hat. So können sie jeden Patienten<br />
individuell auf seinem Weg begleiten: „Sie zeigen<br />
ihm die möglichen Trainings- und Therapieoptionen auf,<br />
wählen die passende aus und können auch über unterstützende<br />
Leistungen der jeweiligen Krankenkasse informieren“,<br />
weiß Dr. Frank Eger.<br />
Bei ihrer Mission, den Behandlungsprozess optimal<br />
zu begleiten, erhalten Gesundheitsberater, aber auch<br />
Ärzte, Studiobetreiber und Physiotherapeuten, Unterstützung<br />
von der GBQM GmbH und ihrer Prozessoptimierungs-Software.<br />
„Beispielsweise informiert sie der<br />
Berater nicht nur über Aufgaben und Termine, sondern<br />
zeigt ihnen auch besondere Bedürfnisse von Patienten<br />
auf“, berichtet Julian Müller, der bei Bodywave im Bereich<br />
Business Development tätig ist und somit auch für<br />
die GBQM-Software und das Netzwerk Gesundheitsberatung.<br />
„Das können etwa eine FPZ-Therapie bei Rückenschmerzen,<br />
ein langfristiger Heilmittelbedarf (LHB)<br />
oder besondere Verordnungsbedarfe (BVB) sein.“<br />
BODYWAVE SPECIAL<br />
Foto: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
NETZWERKTREFFEN<br />
Body & Soul Fitness Wave Netzwerk In Kooperation<br />
mit dem bundesweiten Body & Soul Studionetzwerk<br />
hat Bodywave eine Veranstaltungsreihe auf die<br />
Beine gestellt, die Studioinhaber zusammenbringt<br />
und gleichzeitig Beziehungen und Verbindungen zur<br />
Fitnessindustrie fördert: das Body & Soul Fitness<br />
Wave Netzwerk. Bei den neuen von Bodywave<br />
initiierten Netzwerkveranstaltungen treffen Fitnessstudiobetreiber<br />
auf junge und etablierte Industriehersteller<br />
aus der jeweiligen Region. Studios können<br />
dem Netzwerk kostenlos beitreten und erhalten<br />
somit Informationen rund um die Entwicklungen auf<br />
dem gesundheitsorientierten Fitnessmarkt. Neben<br />
den Kontakten profitieren Studiobesitzer auch<br />
von lukrativen Angeboten für die Einrichtung ihrer<br />
Fitnessanlagen.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 93
VISION<br />
Positionsbestimmung<br />
„Fitnessbetriebe müssen sich<br />
von der Konkurrenz abheben,<br />
sie müssen sich<br />
differenzieren.“<br />
Der Fitnessmarkt ist im Wandel: weg von<br />
reinem Training und Fun, hin zu gesundheitsorientiertem<br />
und präventivem Sport. Die<br />
Corona-Pandemie hat diese Entwicklung<br />
beschleunigt. Thomas Röhrle erklärt, wie sich<br />
Studiobetreiber künftig positionieren müssen,<br />
um weiterhin am Markt bestehen zu können<br />
Betreut trainieren: Eine<br />
intensive Trainingsanleitung<br />
wird künftig wichtig<br />
Wer glaubt, er könne nach dem Lockdown so<br />
weitermachen, wie vor der Pandemie, wird<br />
scheitern. Ich glaube, das sollte mittlerweile<br />
allen Fitnessstudiobetreibern bewusst geworden<br />
sein. Heute stehen wir an einem Punkt, an dem alle<br />
Studios ihren Betrieb genau analysieren müssen, wenn sie es<br />
nicht schon getan haben: Wie bin ich aufgestellt? Wo möchte<br />
ich hin? Das sind Fragen, die es zu beantworten gilt.<br />
Der Gesundheitsmarkt scheint in der heutigen Zeit das richtige<br />
Ziel zu sein. Um den Weg dorthin beschreiten zu können,<br />
müssen Fitnessbetriebe bereit sein, sich anzupassen und<br />
Hürden zu überwinden, sich beispielsweise mit dem Heilmittelkatalog<br />
auseinanderzusetzen und mögliche Kooperationspartner<br />
aus dem Gesundheitssystem, darunter Krankenkassen<br />
und Ärzte, analysieren und verstehen.<br />
Im nächsten Schritt sollten sie einen besonders großen Wert<br />
darauf legen, sich am sich neu gestaltenden Markt mit einem<br />
guten Konzept nachhaltig zu positionieren. Sie müssen sich<br />
von der Konkurrenz abheben, sich differenzieren.<br />
94<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Das kann einem nur gelingen, wenn man sich die aktuelle<br />
Situation in Deutschland vor Augen führt: Wir haben eine<br />
überalterte Gesellschaft, die Generation 60plus macht einen<br />
Großteil der Bevölkerung aus. Also spezialisiere ich<br />
mich doch auf diese Zielgruppe, auf eine Generation, die<br />
jetzt langsam in Rente geht. Das verlangt nach einer medizinischen<br />
Trainingsausrichtung. Dementsprechend muss<br />
ich mich neu aufstellen: im Hinblick auf den kompletten<br />
Betrieb.<br />
WAS BRINGT DIE ZUKUNFT?<br />
Meiner Meinung nach werden sich künftig zwei Märkte<br />
etablieren: der Discounter mit einem geringen<br />
Betreuungsaufwand und einer jungen Zielgruppe und das<br />
Premium- Segment, zu dem ich auch medizinisch ausgerichtete<br />
Betriebe zähle, die ihren Kunden §20-Personal an<br />
die Seite stellen. Diejenigen, die sich momentan zwischen<br />
diesen beiden Märkten bewegen, wird es auf lange Sicht<br />
nicht mehr geben. Sie müssen sich jetzt entscheiden, wohin<br />
sie wollen – und vor allem können. Ich sage bewusst<br />
können, weil es natürlich eine Rolle spielt, ob ich mich in<br />
einer Region mit jungem oder älterem Publikum befinde.<br />
Bevor ich also damit beginne, irgendwelche Konzepte umzusetzen,<br />
muss ich meine betriebswirtschaftlichen Hausaufgaben<br />
gemacht haben.<br />
Heute geht es stärker denn je darum, Prozesse zu optimieren.<br />
Wer das schafft und die Menschen zurück ins Studio<br />
holt, der wird auch künftig bestehen. Wer den Wandel<br />
verpasst, und ich spreche hier von einer Zeitspanne von<br />
gerade einmal einem Jahr, der wird untergehen. Die Fitnessbranche<br />
an sich, wird es dessen ungeachtet immer<br />
geben – heute, morgen, in 30 und in 50 Jahren.<br />
Ganz<br />
PRIVAT<br />
Thomas Röhrle ist und war<br />
schon immer ein Kämpfertyp,<br />
trotz der Diagnose Speiseröhrenkrebs<br />
Mitte 2020 hat er<br />
sich nicht unterkriegen lassen.<br />
In unserem persönlichen Fragebogen<br />
verrät er seine größten<br />
sportlichen Erfolge<br />
Thomas Röhrle vor<br />
seiner Krankheit<br />
Wo trainieren Sie am liebsten?<br />
Dort, wo ich mich wohlfühle, im eigenen<br />
Studio, dem FitnessClub Fellbach, natürlich.<br />
BODYWAVE SPECIAL<br />
Wie sieht Ihre Fitness-Ernährung aus?<br />
Ich esse, was mir schmeckt. Vielleicht<br />
trinke ich mal einen Eiweißshake, aber<br />
das war‘s auch schon.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Bodywave, Sebastian Weindel, freepik<br />
Bodywave-Geschäftsführer Thomas Röhrle unterstützt Studiobetreiber<br />
mit wirtschaftlichen Konzepten<br />
Welchen Sport üben Sie noch aus?<br />
Früher habe ich Tischtennis gespielt,<br />
heute betreibe ich Skisport.<br />
Ihr größter sportlicher Erfolg?<br />
Ich konnte mal 205 Kilogramm beim<br />
Bankdrücken stemmen und über 50<br />
Klimmzüge am Stück machen. Das fand<br />
ich ziemlich gut.<br />
Wobei haben Sie sich das letzte Mal<br />
richtig ausgepowert?<br />
Beim Skifahren.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 95
BEST PRACTICE<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
Fitnessfamilie Knebel: Die<br />
Söhne von Peter und Sylvia,<br />
Sandro (rechts) und Pascal<br />
unterstützen ihre Eltern.<br />
Sie kümmern sich um die<br />
Verwaltung und Therapie im<br />
Fit & Fun<br />
Als einer der ersten Bodywave-Kunden hat<br />
die Fitnessfamilie Knebel zahlreiche Konzepte<br />
von Thomas Röhrle erfolgreich in ihren<br />
Betrieb integriert: vom Fitnessführerschein,<br />
über FPZ-Therapie und Medizinische Trainingstherapie,<br />
bis hin zu Krankengymnastik<br />
am Gerät und der Installation einer Physiotherapiepraxis.<br />
Peter Knebel, Inhaber des Fit<br />
& Fun Fitness- und Gesundheitszentrums in<br />
St. Leon-Rot, erzählt von seinen Erfahrungen<br />
mit Thomas Röhrle und wie Bodywave ihn<br />
auf seinem Weg vom reinen Fitnessstudio<br />
zum Gesundheitszentrum begleitet hat<br />
Schon in seiner Jugend war Peter Knebel begeisterter<br />
Sportler und Fitnessstudiogänger, beruflich verschlug<br />
es ihn in die Industrie. Er hatte einen guten Job im<br />
Außendienst bei Heidelberger Druck. Als sich dann<br />
die Möglichkeit ergab, ein eigenes Fitnessstudio zu eröffnen,<br />
packte er die Gelegenheit beim Schopf und machte 1997 gemeinsam<br />
mit seiner Frau Sylvia das Fit & Fun in St. Leon-Rot<br />
auf. „Im Umkreis von St. Leon-Rot gab es praktisch keine<br />
Konkurrenz”, erinnert sich der heute 57-Jährige. Anfangs führte<br />
er das Fitnessstudio nur nebenbei, arbeitete weiterhin beim<br />
Druckmaschinenhersteller, allerdings nicht mehr im Außendienst.<br />
Für den Familienvater mit zwei kleinen Söhnen war das<br />
eine turbulente Zeit. Aber der eigene Fitnessbetrieb lief gut:<br />
„Wir konnten relativ schnell rund 2000 Mitglieder schreiben“,<br />
sagt er. „Auch, weil wir im angrenzenden Industriegebiet mit<br />
großen Firmen wie SAP in Richtung Firmenfitness kooperierten.“<br />
Doch gesundheitsorientiertes Training ging Peter Knebel<br />
nicht mehr aus dem Kopf – schon seit er auf Dienstreisen in die<br />
Schweiz und Niederlande Fitnessstudios mit Gesundheitsfokus<br />
kennen und schätzen gelernt hatte.<br />
Im Jahr 2000 ergab sich schließlich die Möglichkeit, als Fitness-<br />
96<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Aufwärmtraining mit<br />
Technogym und Dr. WOLFF<br />
betrieb in Richtung Prävention zu gehen. „Zu diesem Zeitpunkt<br />
habe ich Thomas Röhrle kennengelernt“, erzählt Knebel. „Er<br />
hat mich in meinem Studio besucht, mir von seinen Konzepten<br />
erzählt und ich war sofort an Bord.“ Das war auch die Zeit, in<br />
der die Fitnessketten immer populärer wurden und man sich<br />
von der Konkurrenz abheben musste, um als Einzelbetrieb im<br />
Markt zu bestehen. Thomas Röhrle lebte es vor und zeigte Peter<br />
Knebel den Weg in die Gesundheitsbranche – zunächst mit<br />
dem Fitnessführerschein, später mit der Einführung des “High<br />
End Medical Solution“-Konzepts, das Problemlösungskonzepte<br />
für Rückenschmerzen, Übergewicht und Bewegungsmangel<br />
vereint.<br />
Heute ist das familiengeführte Fit & Fun Gesundheitszentrum<br />
das Vorzeigestudio für medizinische Fitness schlechthin. Mit<br />
dem Fitnessführerschein, der Gesundheitsberatung, Krankengymnastik<br />
am Gerät und der Physiotherapie – bald sogar<br />
auch einem Outdoor-Bereich – hat es Familie Knebel geschafft,<br />
sich nachhaltig am Gesundheitsmarkt zu positionieren. „Ohne<br />
Thomas Röhrle und Bodywave hätten wir das nicht geschafft.<br />
Vor allem während der Corona-Krise systemrelevant zu sein,<br />
war wirtschaftlich wichtig“, ist sich Peter Knebel sicher.<br />
Behandlungskabine im<br />
Fit & Fun-Gesundheitszentrum<br />
Separater Trainingsbereich für<br />
Krankengymnastik am Gerät<br />
BODYWAVE SPECIAL<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Sebastian Weindel<br />
„Thomas hat mich mit seinem<br />
Elan angesteckt.“<br />
Peter Knebel, Inhaber Fit & Fun<br />
Peter Knebel lebt die Begeisterung<br />
für medizinisches Training vor<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 97
VORSCHAU<br />
Auf der Suche nach den besten Geschichten aus der Szene waren wir fürs kommende Heft<br />
unter anderem im geschäftigen Hamburg, sonnigen Hannover und abgelegenen Schmarsau<br />
unterwegs. Und sind randvoll mit prickelnden Erkenntnisen und prächtigen Bildern zurückgekehrt<br />
VISION<br />
Wie Dr. Marc Weitl<br />
mit cardioscan die<br />
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SUCCESS STORY<br />
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gemacht. Frage: Wie steigt man auf, wie bleibt man oben?<br />
NEWS<br />
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