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Skript- GENTECHNIK Klonierung 2

Restriktionsenzyme und Transformation

Klonierung

Die Klonierung ist eine molekularbiologische

Arbeitsmethode der Gentechnik mit dem Ziel

transgene, genetisch identische Zellen (Klone)

herzustellen. Dazu erfolgt ein Einbau eines definierten

DNA Abschnittes in einen Vektor, z.B ein bakterielles

Plasmid. Die Klonierung ist heute aus dem

molekularbiologischen Laboralltag nicht weg zu

denken. Die Grundlagen wurden mit Entdeckung der

Restriktionsenzyme und Entwicklung von Vektoren

bereits in den 1970er Jahren gelegt.

Bakterienzelle mit Vektorplasmid

Vektorplasmid

Isolation von DNA

Restriktionsenzym

Leuchtquallenzelle

*

Fremd-DNA mit GFP-Gen *

PCR

in der PCR wird das Gen

mehrfach kopiert

Herstellung transgener Bakterien

Zur Herstellung von transgenen Bakterien nutzt man

zwei wichtige Werkzeuge der Molekularbiologie: die

Plasmide und die Restriktionsenzyme.

Im ersten Schritt muss DNA aus dem

Spenderorganismus isoliert werden und in einem

zweiten Ansatz muss das Vektorplasmid isoliert

werden. Beide Ansätzen werden mit den selben

Restriktionsenzymen geschnitten. Nach einem

Aufreinigungsschritt, werden die losen DNA Enden mit

Hilfe der Ligase wieder verknüpft. Dabei kann sich das

Plasmid selbst wieder schließen, oder die Fremd DNA

wird eingebaut. Die so neu entstehenden

(rekombinaten) Plasmide werden in Bakterien

übertragen. Diesen Schritt nennt man Transformation.

Der Erfolg des Experiments, also die Aufnahme eines

rekombinaten Plasmids wird erst durch die Selektion

der Bakterien auf Nährmedienplatten sichtbar. Nur

Bakterien, die ein Plasmid aufgenommen haben,

können auf den Nährmedienplatten mit Antibiotikum

wachsen. Dann beginnt die Kontrolle, ob die Plasmide

auch das eingefügte Gen tragen.

T

C AG

Amp

Vektorplasmid mit „sticky end“

TTAA

T

ATC

T

C

AA

Amp

Selbstligation

Hitzeschock

Ligation

Ligase

Die Ligase verbindet die „sticky ends“.

3

Restriktion

Transformation

G ATC

GFP-Gen mit „sticky ends“

Amp

GFP-Gen

Plasmid mit Fremd-DNA

Selektion auf

Nährmedien- Platten

Abb. 1: schematischer Ablauf der Herstellung transgener Bakterien.

2

AA TT

A

T A

TA T

A T

Gläsernes Labor

www.glaesernes-labor.de

Gläsernes Labor


Versuche im Gläsernen Labor

In unserem Versuch soll das Gen für das grün fluoreszierende Protein (GFP) in Bakterien übertragen

werden. Dieses Protein spielt eine große Rolle in der molekularbiologischen Forschung (siehe Extrablatt).

Es stammt ursprünglich aus der Qualle Aequorea victoria. Wird das GFP-Gen von den Bakterien

abgelesen, wird in ihrem Inneren das GFP-Protein gebildet und die Bakterien fluoreszieren grün. Das GFP

ist ein anschaulicher Stellvertreter für beliebige DNA, die in Bakterien transformiert werden kann.

Das Experiment Teil 1

Zwei Schritte des allgemeinen Ablaufs der Herstellung transgener Bakterien werden praktisch

durchgeführt: Isolation der Plasmide und Restriktion. Das Schneiden von DNA ist, nach der Isolation der

DNA, der erste Schritt um DNA neu zu kombinieren. in unserem Experiment soll der korrekte Einbau von

Fremd DNA (GFP Gen) in ein Plasmid (pGLO) bestätigt werden.

Das Experiment Teil 2

Auch in Teil 2 wird eine Restriktion durchgeführt. Ziel unser Versuche im Gläsernen Labor ist es die

Ligation des rekombinanten Plasmids durch einen Restriktionsverdau zu kontrollieren. Im Anschluss wird

eine Transformation mit dem PGLO Plasmid durchgeführt und die Bakterien werden auf Agarplatten zur

Selektion ausgestrichen.


Versuch DNA Isolation der Plasmide

Plasmide

Plasmide sind kleine ringförmige DNA-Moleküle, die in Bakterien relativ

häufig vorkommen. Gegenüber der genomischen DNA von Bakterien mit

4.600 Kilobasen, sind Plasmide mit 2-9 Kilobasen recht klein. Auf Plasmiden

kann beliebige DNA neu eingebaut werden. Das pGLO- Plasmid trägt unter

anderem die Gene für das GFP-Protein (green fluorescent protein). Wenn wir

dieses Plasmid in die Bakterien einbringen, ein Prozess, den wir

Transformation nennen, wird das GFP- Gen ablesen und die Bakterien bilden

das GFP- Protein. Dieses Protein sammelt sich in den Zellen an und führt

dazu, dass die Bakterien unter UV Licht grün fluoreszieren. Unser Plasmid hat

noch weitere Gene, wie eine Antibiotikaresistenz- Gen und ein Arabinose

Operon.

Plasmidkarten

Um zu veranschaulichen welche Gene auf den Plasmiden liegen, werden sog.

„Plasmidkarten“ genutzt. In der Mitte des Ringes steht der Name des

Plasmids und die Gesamtgröße in bp (Basenpaaren) oder kb (kilo

Basenpaaren). Gene sind oft als Pfeile, oder dickere Balken dargestellt. Die

Schnittstellen für Restriktionsenzyme werden angezeigt, manchmal mit der

Angabe der Position. Dabei beginnt man oben im Ring (auf 12 Uhr) mit der

Zählung der Basen.

ori

PstI 3181

Amp R

5370 / 1

pGLO

5.370bp

EcoRV 386

EcoRI 2063

PstI 2106

araC

GFP

Abb. 2: Plasmidkarte des pGLO-

Plasmids. Gene sind als Pfeile

dargestellt, z.B. in grün das Gen für

GFP- Protein. An entlang des Ringes

sind die Restiktionsschnittstellen

verschiedener Enzyme

eingezeichnet.

BamHI 1239

Isolation von Plasmid DNA

Aus einer Bakterienkultur entnehmen die Schüler*innen 2ml und isolieren

daraus die Plasmide. Zuerst werden die Bakterien abzentrifugiert und das

Medium wird verworfen. Die Bakterienzellen werden in einem Puffer wieder

gelöst und dann mit Lysispuffer versetzt. Der Lysispuffer enthält SDS, welches

die Zellmembran zerstört und NaOH (Natronlauge), welche für eine

Denaturierung der Nukleinsäuren (der genomischen DNA und der Plasmide)

führt. Durch Zugabe eines Neutrisationspuffers kann sich die DNA der kleinen

Plasmidringe wieder zusammenfinden, während die große genomische DNA

sich unentwirrbar verknäult bleibt. Im abschließenden Zentrifugationsschritt,

wird sich die gen. DNA dann, zusammen mit den denaturierten Proteinen am

Boden des Eppis sammeln und die Plasmide werden im Überstand

schwimmen. Die Plasmide werden durch eine Fällung weiter aufgereinigt. Dazu

wird Alkohol hinzugefügt und erneut zentrifugiert. Die Plasmide sind dann im

Pellet und können weiterverarbeitet werden.

Zur Kontrolle der Aufreinigung wird ein Photometer eingesetzt, welches

winzige Mengen vermessen kann, 2µl reichen zur Konzentrationsbestimmung

aus. Bei einer Plasmidisolation aus 2ml spricht man von mini prep und erzielt

Ausbeuten von 30-300ng/µl. zusätzlich können die Plasmide auch auf einem

Agarosegel sichtbar gemacht werden.

Abb. 3: die Messzelle des nano drop,

eines Photometers für Messungen im μl

Bereich.


Versuch Restriktion

Restriktion (enzymatisches Schneiden von DNA)

Das Schneiden von DNA ist, nach der Isolation der DNA, der erste Schritt um DNA neu

zu kombinieren. in unserem Experiment soll der korrekte Einbau von Fremd DNA (GFP

Gen) in ein Plasmid (pGLO) bestätigt werden.

Restriktionsenzyme

wurden schon in den 1970er Jahren entdeckt. Sie stellen ein einfaches „Immunsystem“

von Bakterien dar. Sie können fremde DNA, die beispielsweise durch Viren in die

Bakterien gelangt ist zerschneiden. Es gibt ca. 6.000 natürlich vorkommende

Restriktionsenzyme. Die Enzyme schneiden die DNA an genau definierten Stellen. Die

DNA hat an diesen Stellen einen palindromischen Aufbau. Jedes Restriktionsenzym hat

seine eigene Erkennungsstelle, aber immer liegt auf den DNA ein Palindrom vor. Im

Labor können ca. 700 verschiedene Restriktionsenzyme zum Einsatz kommen. Einige

Enzyme schneiden an der Erkennungssequenz die DNA mit einem Versatz. Dadurch

entstehen Überhänge, sog. sticky ends, die der Ligase die Arbeit erleichtern, weil sich die

Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Überhängen ausbilden.

5´ . . G AATT C . . 3´

3´ . . C TTAA G . . 5´

5´ . . G GATC C . . 3´

3´ . . C CTAG G . . 5´

Abb. 2: Restriktionsschnittstelle

von EcoRI (grün) und von

BamHI (rosa). Beide haben eine

andere Erkennungssequenz,

aber beide bilden ein Palindrom.

Restriktionsverdau zur Kontrolle der Ligation

Das GFP Gen wurde aus der Qualle mittels PCR gewonnen. Im Anschluss wurde mit den

beiden Restriktionsenzymen EcoRI und BamHI die Ende geschnitten. Auch das

Vektorplasmid wurde mit den beiden Enzymen geschnitten. Nach einer Aufreinigung

wurden beide geschnittenen DNAs gemischt und mit Ligase versetzt. Über Nacht bei

16°C sollte die Ligase das GFP Gen in das Plasmid einbauen. Das so entstandene Plasmid

trägt nun den Namen pGLO. Der Vorteil einer Ligation mit zwei unterschiedlichen

Restriktionsenzymen liegt darin, dass das eingebaute Gen nur in einer Richtung

eingebaut werden kann, das die sticky ends von den beiden Enzymen nicht kompartiebel

sind. Dies ist nicht immer zwingend nötig, aber ein sehr elegante Vorgehensweise.

Um zu kontrollieren, ob diese Ligation erfolgreich war wird das Plasmid pGLO erneut mit

den Enzymen geschnitten. In einem Ansatz wird das Plasmid ausschließlich mit EcoRI in

anderen Ansatz mit BamHI geschnitten. In einem dritten Ansatz werden beide Enzyme

eingesetzt. Um die durch die Restriktion entstandenen DNA Stücke von einander zu

trennen und sichtbar zu machen, wird die Gelelektrophorese eingesetzt.

Auswertung Restriktion: Agarosegelelektrophorese

Mit Hilfe der Agarosegelelektrophorese können DNA-Fragmente der Größe nach

aufgetrennt und sichtbar gemacht werden. Gele aus Agarose liegen in einem Puffertank

an dessen Enden sich Elektroden befinden. Den Puffer im Tank brauchen wir, um den

pH-Wert konstant zu halten und die elektrische Leitfähigkeit zu gewährleisten. Agarose

ist ein Pulver aus einer Rotalge, mit dem man ein Gel herstellen kann. Die Agarose löst

sich beim Erhitzen im Wasser. Mit Hilfe eines „Kammes“ werden Taschen im Gel

hinterlassen, in welche die PCR Probe eingefüllt wird. Der Ladepuffer sorgt dafür, dass

die Proben in die Tasche einsinken. Durch Anlegen einer Spannung wandern die negativ

geladenen DNA Moleküle im Gel zu Anode (zum positiven Pol). Kurze DNA-Moleküle

können schneller durch das dichte Netz der Agarose wandern, als lange DNA-Moleküle.

So kommt es zu einer Auftrennung. Der im Gel eingesetzte Farbstoff (Ethidiumbromid)

bindet an die DNA, wodurch sie mit UV Licht sichtbar gemacht werden kann.

Abb. 1: Eine Kammer für die

Gelelektrophorese mit dem

Spannungsgeber, eingestellt auf 120V.


Versuch Transformation

Bakterien im Labor

Ein großer Vorteil der Bakterien ist die einfache Kultivierung. Sie lassen sich

in einem Nährmedium kostengünstig züchten und haben kurze

Generationszeiten. Das Darmbakterium E. coli teilt sich etwa alle 20 Minuten.

Die entstanden Tochterzellen sind ein identische Kopie der Elternzelle-

Klone. Erfolgt die Anzucht der Bakterien auf festen Nährmediumplatten

(Agarplatten), bilden sich über Nacht deutlich sichtbare Punkte auf der

Oberfläche. Jeder Punkt geht auf ein Bakterium zurück, man spricht von

einer „Kolonie“ oder einer „KBE“ (Kolonie bildenden Einheit).

Abb. 3: Agarplatte mit Kolonien.

Jede Kolonie besteht aus ca. 1

Millionen identischen Bakterien.

Transformation

Bakterien nehmen unter normalen Bedingungen sehr selten DNA aus der

Umgebung auf. Damit im Labor erfolgreich transformiert werden kann,

werden sogenannte „kompetente Bakterienzellen“ verwendet, die leichter

Fremd-DNA aufnehmen. Die Bakterien werden mit einer

Calciumchloridlösung (Transformationslösung) behandelt, was dazu führt,

dass die Zellwand „instabil“ wird. Durch einen künstlich herbeigeführten

Hitzeschock reißt die Doppellipidschicht kurzzeitig auf und die Plasmide

können ins Zellinnere gelangen. Die Bakterien sollten schnell in Eis

abgekühlt werden, damit sich die Membran wieder schließen kann.

Im Anschluss brauchen die Bakterien Zeit sich zu erholen und vor allem Zeit

um die Information auf den Plasmiden abzulesen. Denn zusätzlich zum GFP

Gen tragen die Plasmide noch eine Resistenzgen gegen ein Antibiotikum

(Ampicillin). Dieses ist für die anschließende Selektion entscheidend. Nur

Bakterien, die ein Plasmid aufgenommen haben werden auf den

Nährmedienplatten wachsen.

Abb. 5: Plasmide können durch die

Menbran gelagen, wenn diese durch

CaCl2 aufgeweicht wurde und durch

einen Hitzeschock kurzfristig aufreist.

Selektion auf Agarplatten

Bei der Transformation nehmen nur sehr wenige der kompetenten Zellen

(etwas jede tausendste) die Fremd-DNA auf. Um erfolgreich transformierte

Zellen von solchen zu unterscheiden, die keine Plasmid-DNA aufgenommen

haben, wird eine Selektion auf Medium mit Antibiotikum (Ampicillin)

verwendet. Nur die Bakterienzellen, die das Plasmid aufgenommen haben,

können auf einem ampicillinhaltigen Nährboden wachsen. Alle anderen

Bakterien sterben ab. Wichtig bei Experimenten ist das Mitführen von

Kontrollen! Daher werden in dem Versuch zwei Mal Bakterien angesetzt.

Einmal mit Zugabe von Plasmid, einmal ohne.


Versuchsdurchführung: Isolation von Plasmid DNA (mini prep)

+ 250µl Resuspensionlsg.

+ 2µl RNAse

A) Zellaufschluss

Pellet aus

Bakterien

25°C

auftauen

1. Taue die Eppis mit dem Bakterienpellet auf, oder entnimm 2ml

frische Bakterienkultur und zentrifugiere 5min bei 5.000rpm..

2. Gib in das Eppi 250µl Resuspensionspuffer (pH 8) hinzu.

3. Gib danach 2µl RNAse dazu.

4. Vortexe die Probe, bis sich das Pellet vollständig gelöst hat.

+ 250µl

Lysispuffer

+ 250µl

Neutralisationslösung

25°C

5min 0°C

30min

5. Gib 250µl Lysispuffer (SDS, NaOH pH12) dazu, mische

vorsichtig (nicht vortexen) und inkubiere für 5min bei

Raumtemperatur.

6. Gib 250µl Neutralisationslösung (KaAc pH5) dazu und mische

vorsichtig (nicht vortexen) und inkubiere für 10-30min auf Eis.

7. Zentrifugiere bei maximaler Geschwindigkeit (13.000rpm) für 10min.

10min

13.000 rpm

8. Pipettiere den Überstand vorsichtig ab und gib ihn in ein sauberes

Eppi.

500µl Isopropanol

10min

25°C

10min

13.000 rpm

500µl 70% Ethanol

B) Alkoholfällung

9. Gib 500µl Isopropanol zu dem Überstand, mische durch 3maliges

Kippen und inkubiere 10min bei Raumtemperatur.

10. Zentrifugiere bei maximaler Geschwindigkeit (13.000rpm) für

10min. Gieße den Überstand ab.

2min

25°C

10min

13.000 rpm

11. Gib 500µl 70% iges Ethanol in das Eppi und mische durch

3maliges Kippen und inkubiere 2min bei Raumtemperatur.

12. Zentrifugiere erneut bei 13.000rpm für 10min. Gieße den Überstand

ab.

10min trocknen

10min

55°C

13. Trockne das Pellet bei 55°C im Thermoblock

30µl Wasser

C) Lösen der DNA und ontrolle

10min lösen

10min

55°C

14. Gib 30µl reines Wasser auf das Pellet und löse es in 5min bei

55°C im Thermoblock.

15.Entnimm 2µl der Plasmidlösung und pipttiere dies vorsichtig auf das

Messfeld des nano Photometers.

16.Notiere die Konzentration der Plasmidlösung (Messung bei 260nm)

und die Reinheit (Quotient von 260nm zu 280nm)


Versuchsdurchführung: Restriktionsanalyse der Ligation

auftauen

25°C

A) Restriktionsansatz

Plasmid DNA

Restriktionspuffer

1. Taue die Eppis mit der Plasmid DNA sowie

Restriktionsenzyme, und den Restriktionspuffer auf.

10µl

Puffer

8µl

Plasmid DNA

10µl

Puffer

8µl

Plasmid DNA

10µl

Puffer

8µl

Plasmid DNA

2. Gib zu jedem Enzym je 10µl Restriktionspuffer und

8µl Plasmid DNA hinzu.

2µl EcoRI 2µl BamHI

2µl EcoRI

2µl BamHI

3. Zentrifugiere die Eppis kurz an um alle Tropfen auf dem

Gefäßboden zusammenzuführen.

zentrifugieren 20 sec

B) enzymatische Reaktion

37°C

30min

4. Stelle die Eppis in einen Heizblock und lasse diese bei 37°C

für 30min inkubieren.

4µl Probenpuffer

4µl Probenpuffer

4µl Proben

puffer

C) Agarosegel beladen

5. Nimm die Eppis aus dem Heizblock.

6. Gib 4µl Probenpuffer in jedes Reaktionsgefäß.

EcoRI

EcoRI

EcoRI

BamHI

7. Mische die Proben durch kurzes Andrücken der

verschlossenen Eppis an die rotierende Gummischeibe des

Vortexers.

20µl DNA Probe

8. Gib 20µl jeder Probe in jeweils eine separate Tasche des

vorbereiteten Agarose-Gels.

1% Agarosegel

9. pipettiere 5µl des Markers (1kb ladder) und 5µl der

Kontrollen in die letzten Taschen

TAE Puffer

D) Agarose-Gelelektrophorese

Tasche

10. lege den Deckel der Gelkammer so auf, dass die Anode (+)

von den Taschen abgewandt ist

11. stelle die Spannungsquelle auf 120 V ein und lass das Gel

für ca. 20 min laufen

12. nimm das Gel mit Handschuhen und einem Schieber aus

der Kammer und lege es auf den UV-Tisch, schalte das UV-

Licht an

Vorsicht: direkten Augenkontakt mit UV Licht

vermeiden; Handschuhe zum Schutz vor

Ethidiumbromid tragen!!

13. fotografiere das Gel und werte die Banden aus

Abb. 1: Eine Kammer für die Gelelektrophorese mit dem

Spannungsgeber, eingestellt auf 120V.


Versuchsdurchführung: Transformation

1. Lege je 250µl Transformationslösung in je ein

Eppis vor („+ pGLO" bzw. „- pGLO“).

250µl Transformationslösung

+ pGLO - pGLO

2. Überführe mit einer Impföse je eine Kolonie von

der Starterplatte in die vorgelegte

Transformationslösung.

Starterplatte

2µl Plasmid

3. Gib 2µl der Plasmid-Lösung nur in das „+pGLO“-

Eppi.

+ pGLO

- pGLO

4. Inkubiere beide Eppis für 10 min im Eisbad.

10min

Eisbad

0°C

5. Entnimm beide Eppis dem Eisbad und stelle sie für

50sek in einen auf 42°C temperierten Heizblock.

50sek

Heizblock

42°C

6. Stelle die Eppis sofort wieder ins Eisbad und kühle

sie für 2min ab.

2min

Eisbad

0°C

250µl Nährlösung

250µl Nährlösung

7. Gib 250µl Nährlösung in beide Eppis und

inkubiere für 10min bei Raumtemperatur.

+ pGLO

10 min

RT

25°C

- pGLO

8. Gib jeweils 50µl der beiden Proben

„+ pGLO" bzw. „- pGLO" auf die Agarplatten (siehe

Abbildung).

50µl 50µl 50µl 50µl

9. Verstreiche die Suspension mit einer Impföse

gleichmäßig auf jeder Platte.

10. Stelle die Platten bei 37°C in den Brutschrank

und inkubiere über Nacht.

Nähragar + Ampicillin+

Arabinose

Nähragar + Ampicillin

Nähragar

11. Betrachte die gewachsenen Kolonien unter der

UV-Handlampe.


Auswertung

Auswertung der DNA Isolation

Der Erfolg der DNA Isolation kann im Photometer

überprüft werden. Für die Vermessung von DNA

Proben sind die Photometer mit Küvetten nicht

geeignet, da die DNA Lösungen zu geringe Volumen

haben. Spezielle Photometer (Nano drop) können

kleinen Volumen von 1-2µl vermessen.

DNA hat ein Absorptionsmaximum bei einer

Wellenlänge von 260nm. Das Lambert-Beersche

Gesetzt besagt, dass die Absorbtion proportional zur

Konzentration ist. Moderne Geräte berechnen aus der

Extinktion gleich die Konzentration der DNA Probe.

Zusätzlich kann das Photometer eine weitere Messung

bei 280nm durchführen. Bei dieser Wellenlänge

absorbieren die Proteinen. Der Quotient von der

Extinktion bei 260 zu der Extinktion bei 280nm gibt

Auskunft über die Reinheit der Probe. Liegt der Wert

bei 1,8 spricht man von „sauberer“ DNA. Ist der Wert

kleiner als 1,8, ist die Probe mit Proteinen verunreinigt.

Dies kann vorkommen, wenn bei der Isolation etwas

von dem weißen Proteinpellet mit der Pipette

eingesaugt wurde. Eine starke Verunreinigung mit

Proteinen kann das Weiterbearbeiten der DNA, z.B. die

Restriktion stören.

Abb. 6: Display von unseren Nano drop. MUSTER Das

Absorptionsmaximun dieser Probe liegt bei 260nm und ergibt

eine Konzentration von 508ng/µl. Die Reinheit von 1, 9 ist sehr

gut. Es sind wenige Proteinreste in der Probe enthalten.


Auswertung

Auswertung der Restriktion

Das pGLO Plasmid wird von zwei unterschiedlichen

Restriktionsenzymen (EcoRI und BamHI) geschnitten. Die

entstanden Bruchstücke werden in einer Gelelektrophorese

aufgetrennt. Im Anschluss, können die unterschiedlich langen

DNA Fragmente des Restriktion als so genanntes Badenmuster

unter UV Licht sichtbar gemacht werden.

In der Plasmidkarte ist zu erkennen, dass beide Enzyme eine

Schnittstelle auf dem Plasmidring haben.

In Spur 1 ist der Ansatz mit EcoRI aufgetragen, in Spur 2 mit

BamHI. In beiden Fällen wird das pGLO Plasmid nur an einer

Stelle geschnitten, man spricht von einem linearisierten Plasmid.

Die Bande läuft auf der Höhe von 5.300bp. Wird das Plasmid

mit beiden Enzymen geschnitten (Spur 3), dann wird das GFP

Gen aus dem Plasmidring entfernt und bildet eine zweite Bande

bei 230bp. Der verbleibende Plasmidring ist dann natürlich

kleiner als im linearisierten Fall und die Bande liegt tiefer im Gel.

- Taschen

- Plasmid + GFP 5.300bp

- Plasmid - GFP 5.070bp

- GFP 230bp

Abb. 6: Foto eines Agarosegels. Die durch

Ethidiumbromid angefärbten DNA Banden

fluoreszieren. In zwei von unseren Laboren haben wir

Farbkameras, so dass die DNA Banden in orange

erscheinen.


Auswertung

Auswertung der Transformation

Das Plasmid pGLO

Für die Auswertung muss das verwendete Plasmid pGLO genauer angeschaut werden (siehe Plasmidkarte):

1) Das Plasmid trägt nicht nur das GFP-Gen (grün), sondern kodiert gleichzeitig für eine Antibiotikaresistenz gegen

Ampicillin (AmpR rosa). Nur die Bakterien, die das Plasmid aufgenommen haben, können auf einem

ampicillinhaltigen Nährboden wachsen. Alle anderen Bakterien sterben durch das Antibiotikum ab.

2) Das Plasmid trägt ein Gen für ein Regulator-Protein (araC hellblau). Für das Wachstum von Bakterien mit Arabinose

(Zweifachzucker) muss diese erst in Glucose umgewandelt werden. Dafür sind drei Enzyme notwendig, welche

gemeinsam auf einem DNA Abschnitt, dem ara-Operon codiert sind. Die Transskription dieser Strukturgene wird

durch ein Regulator-Protein (codiert von araC) verhindert. Erst bei Anwesenheit von Arabinose im Medium, gibt das

Regulator-Protein die Transskription der Stukturgene frei. Werden statt der Strukturgene andere Gene, z.B. das GFP

Gen in das Operon eingebaut, wird die Expression vom GFP erst in Anwesenheit von Arabinose angeschaltet.

Kontrollansatz:

Bakterien OHNE Plasmid

Transformationsansatz:

Bakterien MIT Plasmid

Über Nacht bei

37°C inkubieren

Bakterieller Rasen

Kein Wachstum

weiße Kolonien

grüne fluoreszierende

Kolonien

posiv Kontrolle: alle Bakterien

wachsen, es sei denn die Prozedur

der Transformaon war zu

stressig und die Bakterien haben

nicht überlebt.

negav Kontrolle: hier dürfen

keine Bakterien wachsen, da kein

Plasmid dazu gegeben wurde,

sind die Bakterien nicht resistent

gegen Ampicillin.

Hier wachsen alle Bakterien, die

ein Plasmid aufgenommen haben,

denn sie sind nun resistent gegen

das Anbiokum. Es wachsen

aber deutlich weniger als auf der

posiv Kontrolle, da nicht alle

Bakterien Plasmide aufnehmen.

Hier wachsen ebenfalls nur

Bakterien, die ein Plasmid

aufgenommen haben. Da im

Medium Arabinose vorhanden ist,

fluoreszieren die Bakterien grün,

weil Arabinose den Repressor

bindet und die Transskripon des

GFP-Gen freigibt.


Arbeitsblatt: Ablauf der Klonierung

Bakterienzelle mit Plasmid

Leuchtquallenzelle

Die Schritte der Klonierung.

Beschreibe die 5 Schritte.

- 1 ________________

1

Plasmide Fremd-DNA mit GFP-Gen *

*

PCR

- 2 ________________

- 3 ________________

- 4 ________________

- 5 ________________

Restriktionsenzym

e

in der PCR wird das Gen

mehrfach kopiert

T

C AG

c

T

T

AA

2

G ATC

GFP-Gen

AA TT

Amp

GFP-Gen mit „sticky ends“

Ligase

A

T A

TA T

A T

CT

AG

TTAA

b

Amp

Selbstligation

3

a

Amp

Plasmid mit Fremd-DNA

Die Ligase verbindet die „sticky ends“.

d

Ordne folgende Begriffe der

Abbildung (a bis e) zu und

beschreibe deren Funktion:

- Resistengen

4

- Zielgen

- Vektorplasmid

- rekombinates Plasmid

5

- Hitzeschock

Abb. 1: schematischer Ablauf der Herstellung transgener Bakterien.

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