offcourt - Das Brose Bamberg Business Club-Magazin

30 Brose Bamberg Deutschlands BASKETBALLHERZ
Team 31
Johan Roijakkers
Wie ist das Team im Vergleich zur letzten Saison aufgestellt?
Letzte Saison hatten wir mit David Kravish, Chase Fieler
oder Michele Vitali viele etablierte Spieler an Bord, die sich
in Europa bereits einen Namen gemacht haben. Unsere
Neuzugänge in diesem Sommer haben das noch nicht und
sind deshalb vielleicht ein bisschen hungriger. Spieler wie
Martinas Geben, Jamel Morris oder Derek Cooke haben in
Europa noch viel zu beweisen. Vor allem Morris, der noch
nie eine volle Saison in einer der potenziellen Top-Ligen gespielt
hat. Das heißt aber nicht, dass diese Jungs schlechter
sind als die anderen.
Welche Art von Basketball willst du von deinem Team
sehen?
Wir versuchen immer, ein uneigennütziges Team zu sein,
das sich gut bewegt und den Ball gut verteilt. Mit unserer
Ballbewegung versuchen wir, schneller als die andere
Mannschaft zu sein und Vorteile beim Close-Out zu schaffen.
Unser bester Spieler wird immer der freie Mann sein.
Es macht uns nichts aus, den Ball früh in der Offensive
zu schießen, aber wir haben auch nichts dagegen, spät in
der Shot-Clock nach Catch-and-Shoot-Dreiern oder Layups
zu suchen. Defensiv wollen wir ein aggressives Manngegen-Mann-Team
sein, das dem Gegner seine Stärken
nimmt und seine Organisation stört.
Welcher deiner jungen Spieler könnte am meisten
überraschen?
Elias Baggette. Noch nicht nächstes Jahr, aber in den kommenden
Jahren. Wir haben einen Dreijahresplan mit ihm. Er
ist ein sehr interessanter Spieler, der ein sehr guter BBL-
Spieler werden kann. Aber für ihn ist es sein erstes Profijahr
und damit eine völlig neue Erfahrung. Er weiß nicht, wie es
ist, mehrmals am Tag gegen erwachsene Männer zu trainieren.
Ich mag Elias, denn er ist ein großes Talent und ein
echter Ballermann. Aber als Point Guard muss man mehr
können, als nur ein Baller da draußen zu sein. Er muss das
Tempo des Spiels vorgeben, sein Team führen und viel
reden. Das wird eine Herausforderung für ihn sein, denn
im Moment ist er noch ziemlich ruhig. Außerdem muss er
ein viel besserer Spieler abseits des Balls werden. Aktuell
ist er vor allem ein Spieler, der mit dem Ball etwas anfangen
kann, aber auf Profi-Ebene muss man auch ohne Ball
spielen können. Es wäre zu früh, ihn ins kalte Wasser zu
werfen. Deshalb bauen wir ihn vorsichtig auf, aber ich weiß,
dass Elias eine große Zukunft vor sich hat.
Was sind deine Ziele?
Natürlich wollen wir in der BBL die Playoffs erreichen. Ich
glaube, dass dieses Jahr viele Teams um die Playoff-Plätze
kämpfen werden. Bonn und Bayreuth haben ihre Kader
gut zusammengestellt. Darüber hinaus ist unser erstes Ziel,
uns für die Basketball Champions League zu qualifizieren.
Wenn wir das geschafft haben, wollen wir so weit wie möglich
kommen, mindestens bis in die K.o.-Runde.