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Jahresbericht 2020/2021 des DRK Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein e.V.

Historische Einblicke zum Jubiläum und Jahresbericht 2020/2021

Historische Einblicke zum Jubiläum und Jahresbericht 2020/2021

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Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

125 Jahre

1896 - 2021

Historische Einblicke zum Jubiläum

und Jahresbericht 2020/2021


i

Impressum

Herausgeber

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts

Dr. Martin Horchler . Vorstand DRK-Kreisverband

Redaktion

Marcus Sting . DRK-Kreisverband

Gestaltung . Agentur Vorländer

Herstellung . Druckerei Vorländer


INHALTSVERZEICHNIS

Chronik DRK Siegen-Wittgenstein e.V.

2-5

VORWORTE

Präsidium Kreisverband 2

Präsidium Landesverband 3/4

Präsidium Bundesverband 5

6-17

HISTORISCHES

Collage 6/7

Ämter des Kreisverbandes

Siegen-Wittgenstein e.V. 8-11

Zeitstrahl der Meilensteine 12-15

22-25

JUGENDROTKREUZ

Aktion „Kinderlächeln“ des

Jugendrotkreuzes Siegen-Wittgenstein 22

Eine Aufgabe des Jugendrotkreuzes 23/24

Kooperation mit der Universität

für ein Berufsfeldpraktikum beim

Jugendrotkreuz Siegen-Wittgenstein 25

26-34

EHRENAMTLICHE

AKTIVITÄTEN

DRK-Besuchsdienst soll Einsamkeit

in Siegen-Wittgenstein bekämpfen 26/27

37-39

AUSBILDUNG,

HILFSORGANISATIONEN,

ALTKLEIDER

Qualitätsmanagement im

Ausbildungszentrum 37-39

40-43

RETTUNGSDIENST

Aus-, Fort- & Weiterbildung

im Rettungsdienst 40

Erneute Zertifizierung des

DRK-Rettungsdienstes 41

47-51

KINDERTAGESSTÄTTEN

„Regenbogen Kinder“ der

DRK-Kita Obersdorf beziehen

neue Räumlichkeiten 47/48

Hannes Gieseler zum neuen

Vorsitzenden des Frauenvereins

Wilnsdorf gewählt 49

Ruhestand nach fast 46 Jahren

mit Herz und Verstand 50

Rückblick auf elf ereignisreiche Jahre 51

52-60

BILANZEN & DIAGRAMME

Die DRK-Krankenpflegestation

im Siegerland 16

Satzung der Kreistelle vom

Roten Kreuz für den Kreis Siegen 17

18-21

KREISROTKREUZLEITUNG

Zusammenfassung des Jahres 2020 18/19

Wertschätzung des

ehrenamtlichen Engagements 28/29

Ehrenamt ist Ehrensache 30/31

Ehrenamtliche Helfer des DRK in

Siegen-Wittgenstein im Dauereinsatz 32-34

35-36

KOKOS

Diagramme zu „Anzahl der Fahrzeuge“

& „Anzahl der Rettungseinsätze 2020“ 42

44-46

HÄUSLICHE PFLEGE

Einblick in die DRK Häusliche Pflege

zu Corona-Zeiten 44/45

Personalentwicklung 52

Organigramm DRK 53

Auszug aus dem

Jahresabschluss 2020 der

DRK-SiWi-Hilfsdienste gGmbH 54

Gewinn- & Verlustrechnung 55

Auszug aus dem

Jahresabschluss 2020 des DRK-

Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein e.V. 56

Gewinn- & Verlustrechnung 57

Neuer Einsatzleitwagen für das DRK 20/21

Das KoKoS im DRK 35/36

Ausbildung in der Pflege 46

Fördermitglieder 58/59


VORWORT PRÄSIDIUM KREISVERBAND

LANDRAT

Andreas Müller

In diesem Jahr feiern wir das 125-jährige Bestehen

unseres Kreisverbandes und es fällt mir wieder einmal

leicht zu sagen, dass die vergangenen Monate ohne

den herausragenden Einsatz des Roten Kreuzes andere

gewesen wären. Besonders in Zeiten wie diesen bin ich

stolz auf die unentbehrliche Arbeit, die wir gemeinsam

für die Menschen in der Region geleistet haben.

1896

wurde in einer gemeinsamen

Generalversammlung des

Männer-Vereins und des vaterländischen

Frauenvereins des Roten Kreuzes unter Vorsitz

des Landrats Ernst Rudolf Schepp eine

„Kreisstelle für den Kreis Siegen“ gegründet.

Heute, 125 Jahre

später, hat sich der

Kreisverband zu einer

schlagkräftigen und

modernen Organisation

entwickelt, was uns in

der gegenwärtigen Pandemie

mehr denn je bewusst

wird.

Hervorzuheben ist das

hohe und unermüdliche

Engagement aller Helfer*innen

bei den Corona-Testungen

sowie der

zuverlässige Service

des ehrenamtlichen

Fahrdienstes unserer

Ortsvereine zu den

Impfzentren. Er begleitet und betreut die Bürger*innen

zu und innerhalb der Einrichtungen

und übernimmt den Rücktransport. Die Planung,

Koordination und Organisation in der

für uns alle neuen und riskanten Situation war

und ist eindrucksvoll.

Den Helfer*innen

des DRK

wird eine Menge

an Sympathie und

Dankbarkeit für ihre

oftmals ehrenamtlich

geleistete Zeit und Energie

entgegengebracht.

Der DRK-Kreisverband sowie die Ortsvereine

haben in kürzester Zeit 14 Testzentren in fast

allen zugehörigen Ortschaften errichten können.

Drei davon entstanden in Kooperationen

mit lokalen Apotheken. Die Schnelltestzentren

leisten einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung

der Pandemie

und ermöglichen es

der Bevölkerung, sich

selbst und ihre Mitmenschen

zu schützen. Der

Dank gilt hier abermals

den zahlreichen hauptamtlichen

und ehrenamtlichen

Helfer*innen,

die eine Durchführung

in diesem Umfang überhaupt

ermöglichen.

Die engagierte Arbeit,

die das DRK in Siegen-Wittgenstein

seit

Beginn der Pandemie

leistet, hinterlässt einen

bleibenden Eindruck in

der Bevölkerung. Den Helfer*innen des DRK

wird eine Menge an Sympathie und Dankbarkeit

für ihre oftmals ehrenamtlich geleistete

Zeit und Energie entgegenbracht. Es ist eine

tolle Motivation für die zukünftig zu bewältigenden

Herausforderungen, um ein sicheres

Miteinander innerhalb unserer Gesellschaft

2 . Vorwort


wiederherzustellen. Um gemeinsam mit allen

Mitarbeiter*innen und Helfer*innen so erfolgreich

weiterarbeiten zu können wie bisher, gilt

es jedoch auch, die interne Weiterentwicklung

voranzutreiben. Wir beschäftigen uns

stets mit unserer strategischen Ausrichtung

und entwickeln uns gemäß unserem Leitbild

durch unsere Erfahrungen stetig weiter. Die

interne Neuausrichtung im Bereich Ehrenamt

erwies sich als richtige Entscheidung und der

Start der Kampagne zur Gewinnung ehrenamtlich

Engagierter war ein voller Erfolg. So

hoffen wir, die wichtige Säule des Ehrenamts

noch stärker besetzen und fördern zu können.

VORWORT PRÄSIDIUM

LANDESVERBAND

PRÄSIDENT DES DRK-LANDESVERBANDES

WESTFALEN-LIPPE E.V.

Dr. jur. Fritz Baur

Wir wollen weiterhin die Kooperation von ehren-

und hauptamtlichen Rotkreuzler*innen

stärken und die Zusammenarbeit fördern,

um Haupt- und Ehrenamt gleichermaßen zu

entlasten und zu unterstützen und dauerhaft

wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ich hätte mir sehr gewünscht, dieses besondere

Jahr angemessen und gebührlich

mit Ihnen allen gemeinsam zu feiern. Umso

herzlicher möchte ich meinen Dank an dieser

Stelle an alle ausrichten, die uns im vergangenen

Jahr unterstützt haben und dabei

selbst immer wieder gesundheitliche Risiken

eingegangen sind: An alle ehren- und hauptamtlichen

Mitarbeiter*innen sowie unsere

Förder*innen. Ich wünsche Ihnen viel Freude

beim Lesen unseres Jahresberichtes

2020/2021.

Die 38 Kreisverbände, ihre 259 Ortsvereine und der Landesverband: Das

ist das DRK in Westfalen-Lippe. Das Miteinander ergibt das große Ganze;

die einzelnen Rotkreuzgliederungen sorgen mit ihren unterschiedlichen

Schwerpunkten und individuellen Ausprägungen für die Vielfalt, der Austausch

untereinander für gegenseitige Inspiration. Der DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V., seit 125 Jahren im Dienst für die Menschen

aktiv, hat über die Jahrzehnte immer wieder Impulse gegeben, die oft

landesverbandsweit umgesetzt wurden.

Landrat Andreas Müller

Vorwort . 3


Das Deutsche Rote Kreuz erfährt im Kreis

Siegen-Wittgenstein viel positive Resonanz;

der Kreisverband gehört zu den mitgliederstärksten

Kreisverbänden in Westfalen-

Lippe. Er ist bekannt als zuverlässig, geradlinig

und schlagkräftig, und hat so manches Mal

Pionierarbeit geleistet, zum Beispiel im Rettungsdienst.

Zusammenhalt, Teamarbeit

und kontinuierliche

Qualifikation gehören zu

den Schlüsselfaktoren

für ein erfolgreiches Wirken

für das Gemeinwohl,

zum Beispiel in den vier

Einsatzeinheiten, die der

Kreisverband für den Fall

von Großschadensereignissen

vorhält. Um die

Qualität stets auf einem

hohen Niveau zu halten

bzw. ausbauen zu

können, setzt der Kreisverband

Siegen-Wittgenstein

seit 1997 auf

Qualitätsmanagement.

Dabei wurden einheitliche

Vorgehensweisen für

einzelne Kreisverbandsbereiche – vor allem im

Rettungsdienst und im Ausbildungszentrum –

festgelegt. Dem Kreisverband gelang es, alle

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang

an mitzunehmen: Dass sie hinter dem QM-

System stehen, es umsetzen und leben, hat

von Beginn an kontinuierliche Korrekturen und

Die aktuelle Kampagne

„Ehrenamt ist Ehrensache“

ist ein hervorragendes

Beispiel dafür,

ehrenamtliche Helferinnen

und Helfer in

den Fokus zu rücken

und neue Aktive

zu gewinnen.

stetige Verbesserungen

ermöglicht.

Dem Ehrenamt kommt

im Deutschen Roten

Kreuz eine besondere

Bedeutung zu. Ohne

unsere Ehrenamtlichen

könnten wir unsere Aufträge

nicht umfassend

erfüllen. Unser Anspruch,

nach dem das Ehrenamt

auf allen Ebenen und in

allen Aufgabenfeldern des DRK zu fördern ist,

wird vom Kreisverband Siegen-Wittgenstein

engagiert und effizient umgesetzt. Die aktuelle

Kampagne „Ehrenamt ist Ehrensache“ ist ein

hervorragendes Beispiel dafür, ehrenamtliche

Helferinnen und Helfer in den Fokus zu rücken

und neue Aktive zu gewinnen. Die Botschaft

lautet: Wir suchen und brauchen Menschen,

die sich ehrenamtlich engagieren möchten.

Die Kampagne holt die Menschen dort ab,

wo sie zuhause sind: Im Laufe der Kampagne

soll jeder der 21 Ortsvereine des DRK in

Siegen-Wittgenstein einzeln portraitiert werden.

Schließlich hat jedes DRK vor Ort andere

Schwerpunkte. Mit authentischen Porträts von

echten Aktiven aus den Ortsvereinen auf Flyern,

Plakaten und anderen Werbemitteln wird

zur Mitarbeit eingeladen. Über die Kampagnen-Webseite

können sich interessierte Bürgerinnen

und Bürger ausführlich über mögliche

Ehrenämter beim hiesigen Roten Kreuz informieren

und so zu einer ersten Einschätzung

kommen, ob etwas für sie dabei ist.

Ich wünsche dem DRK-Kreisverband Siegen-

Wittgenstein viel Erfolg – sowohl bei der Kam-

pagne als auch für die Zukunft insgesamt; vor

allem aber gratuliere ich herzlich zu diesem besonderen,

dem 125-jährigen Jubiläum!

Dr. jur. Fritz Baur

Foto:

DRK-Ortsverein Erndtebrück e.V.

Präsident des DRK-Landesverbandes

Westfalen-Lippe e.V.

4 . Vorwort


VORWORT PRÄSIDIUM BUNDESVERBAND

DRK-PRÄSIDENTIN

Gerda Hasselfeldt

Kreisverbands Siegen-Wittgenstein e.V. für ihre Mitmenschen da.

Das ist etwas Besonderes und ein Grund zum Feiern.

Das Rote Kreuz ist heute in unserem

Bewusstsein zum Synonym für Hilfe

schlechthin geworden. Das breite Aufgabenspektrum

des Kreisverbands reicht von der

ambulanten und stationären Pflege über die

Kindertagesbetreuung und generationenübergreifende

Angebote bis hin zum Rettungsdienst

und den

regelmäßig stattfindenden

Blutspende-Terminen.

Die Ehren- und

Hauptamtlichen leisten

dabei ganz unmittelbare

Hilfe und sind „ganz

nah dran“. Denn sie

kennen ihre Nachbarn

und die Bedürfnisse

der Hilfesuchenden

am besten. Das ist das

Besondere am Roten

Kreuz: Es ist vor Ort bei

den Menschen verwurzelt

und zugleich eine

internationale Organisation. Das Rückgrat

dieser weltweiten Gemeinschaft bilden die

Helferinnen und Helfer. Sie sind der Kitt, der

unsere Gesellschaft zusammenhält. Ihnen

gilt mein Dank für die hervorragende Arbeit

und den engagierten Einsatz.

Im Zeichen gesellschaftlicher Umbrüche,

vermehrter Krisen und Katastrophen sowie

einer Zunahme an Konflikten weltweit wird

die Rolle der Rotkreuz-

Seit nunmehr 125 Jahren sind Helferinnen und Helfer des DRK-

und Rothalbmondbewegung

und damit

auch des Deutschen

Roten Kreuzes noch

weiter an Bedeutung

gewinnen. Auch im Inneren

des Verbands liegen

enorme Potentiale.

Eine innerverbandliche

Befragung im Rahmen

der Entwicklung der

DRK-Verbandsstrategie

2030 zeigt, dass 85

Prozent der Befragten

im DRK tätig sind, weil

sie von der Bedeutung ihrer Aufgaben überzeugt

sind. 91 Prozent sind stolz, für das

DRK im Haupt- und Ehrenamt zu arbeiten.

Das ist das Besondere

am Roten Kreuz:

Es ist vor Ort bei den

Menschen verwurzelt

und zugleich eine

internationale Organisation.

Dieses positive Signal für das DRK wollen

und sollten wir nutzen, um noch besser bestehende

und zukünftige Herausforderungen

gemeinsam zu meistern.

Ich gratuliere dem DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein

e.V. zu seinem 125-jährigen

Bestehen ganz herzlich und wünsche

ihm, dass er mit seinen Diensten und Angeboten

für die Menschen in der Region auch

in Zukunft ein Zeichen setzt.

Gerda Hasselfeldt

Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes

Vorwort . 5


ÜBERSETZUNG

Auszug 1. Juni 1896

Siegen, 1. Juni 1896. Unter dem Vorsitze

des Herrn Landraths Schepp fand Samstag

Nachmittag im Steffe‘schen Saale nach vorausgegangener

Zentralvorstandssitzung des

Vaterländischen Frauen-Vereins eine Generalversammlung

des Kreis-Vereins vom rothen

Kreuz in Verbindung mit derjenigen des Vaterländischen

Frauen-Vereins statt, die von zahlreichen

Damen und einigen Herren, unter letzteren

auch Herr Oberstleutnant Kreß und Herr

Reichstagsabgeordneter Kommerzienrath

Dresler, besucht war. Herr Landrath Schepp

begrüßte die Erschienenen und machte zu

Punkt 1 der Tagesordnung Mittheilungen über

die neugebildete Kreisstelle und die Aufgaben

der einzelnen Sektionen für den Kriegsfall. Die

Organisation ist als eine vollständige, die gesamte

Liebesthätigkeit für die Verwundeten

im Kriege umfassende zu bezeichnen, und

gliedert sich der von dem Herrn Oberpräsident

Studt geleiteten Provinzialstelle an. Dieser

Kriegsbereitschaftsplan ist von den Vorständen

beider Vereine ausgearbeitet worden. Aus

demselben ist folgendes Hervorzuheben:

Fotos: DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Ausschnitte aus der

Siegener Zeitung aus

dem Jahre 1896.

Der Männerverein vom rothen Kreuz für den

Kreis Siegen und der Vaterländische Frauenverein

haben zusammen eine Kreisstelle

gebildet, um im Falle einer Mobilmachung

gemeinsam arbeiten zu können. Dieselbe

besteht aus den Zentralvorständen der

beiden Vereine und je einer Delegierten der

beiden Siegener Frauenvereine unter dem

Vorsitz des Vorsitzenden des Männervereins.

[…]

6 . Historisches


Foto: © Rudolf Vetter

Historisches . 7


Ämter des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein e.V. seit 1896

Vorstand/Präsidium

DRK-Kreisverband Siegen-

Wittgenstein e.V. seit 1896

Landrat Ernst Rudolf Schepp

bis 1899

Landrat Dr. Ernst Bruno Bourwieg

1900 bis ca. 1913

Amtsbürgermeister i.R.

Alexander Hirschfeld MdL

1946 – 1966

Dr. Hans Otto Schwarz

1966 – 1982

Oberkreisdirektor Karlheinz Forster

1982 – 1999

Landrat Elmar Schneider

1999 – 2002

Karl Schmidt

2002 – 2005

Landrat Paul Breuer

2005 – 2015

Landrat Andreas Müller

ab 2017 zum Präsidenten gewählt

seit 2015

Stellv. Vorstand/Vizepräsidium DRK-

Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Oberstadtdirektor Kurt Seibt

1955 – 1956

Oberkreisdirektor Heinz Kuhbier

1966

Karlheinz Forster

1966 – 1982

Ingeborg Göbel

1982 – 2002

Joachim Schmidt-Classen

2002 – 2015

Annemarie Bender

ab 2017 Vizepräsidentin

seit 2006

Andreas Weber

ab 2017 Vizepräsident

seit 2016

Geschäftsführung/Hauptamtlicher

Vorstand DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Ehrenamtlicher Geschäftsführer

Kreisdirektor a.D. Richard Steuber

1908 ff.

Karl Schmeck

erster hauptamtlicher

Geschäftsführer

1964 – 1967

Fritz Saßmannshausen

1967 – 1993

Frank Edelhoff /

Fritz Saßmannshausen

1993 – 1996

Matthias Schuhenn

1996 – 2001

Ralf Henze

2001 – 2018

Dr. Martin Horchler

erster hauptamtlicher Vorstand

seit 2018

Männliche Kreisbereitschaftsführung/

Kreisrotkreuzleitung DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Richard Hohlfeld

1948 – 1960

Karl Schneider

1965 – 1980

Heinz-Wilhelm Upphoff

1980 – 1986

Bernd Alberts

1986 – 1988

Friedrich Wenzelmann

1988 – 2009

Joachim Steinbrück

2009 – 2019

Stefan Bassil

seit 2019

8 . Historisches


Männliche Stellv. Kreisbereitschaftsführung/Kreisrotkreuzleitung

DRK-

Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Paul Benfer

1955 – 1962

Berthold Becker

1962 – 1966

Stellv. Leiterinnen der Frauenarbeit

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein

e.V.

Hede Haar

1954 – 1957

Leiterinnen der Frauenarbeit DRK-

Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Hedwig Holländer

bis 1956

JRK Leitungen DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Heinz Petri

1966 – 1976

Helene Will

1957 – 1979

Hede Haar

1957 – 1980

Heinrich Roth

bis 1968

Bernd Alberts

1976 – 1986

Eckhard Scholl

1968 – 1973

Rolf Wörster

1986 – 1987

Friedrich Wenzelmann

1987 – 1988

Weibliche Kreisbereitschaftsführung/

Kreisrotkreuzleitung DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Weibliche Stellv. Kreisbereitschaftsführung/Kreisrotkreuzleitung

DRK-

Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Jürgen Bombe

1976 – 1977

Michael Gräbener

1977 – 1979

Jürgen Schöllchen

1988 – 2000

Getrud Berg

1956 – 1977

Heinz Bornhütter

1979 – 1985

Christoph Braun

2000 – 2007

Marietta Kraatz

1980 – 1990

Hede Haar

1954 – 1957

Frank Edelhoff

1985 – 1993

Wolfgang Joksch (2. Stellv.)

seit 2005

Friedel Hof

1990 – 1998

Helene Will

1957 – 1979

Jens Grimm

1993 – 1998

Joachim Steinbrück

2007 – 2009

Ulrike Schafranek

2007 – 2009

Friedel Hof

1980 – 1990

Meik Klingelhöfer

1998 – 2003

Patrick Gräbener

2009 – 2017

Daniela Wißmann

2009 – 2019

Margret Koß

1990 – 2013

Roman Jung

2003 – 2006

Stefan Bassil

2017 – 2019

vakant

seit 2019

Petra Trogisch

seit 2014

Melanie Tröps

seit 2006

Historisches . 9


Stellv. JRK Leitungen DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Eckhard Scholl

1965 – 1968

Maria Lück

1976 – 1977

Wilhelm Stahlschmidt

1977 – 1979

Bernd Pietschmann

1979 – 1985

Axel Pithan

1985 – 1989

K-Beauftragte/Rotkreuzbeauftragte

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein

e.V.

Stellv. K-Beauftragte/Rotkreuzbeauftragte

DRK-Kreisverband Siegen-

Wittgenstein e.V.

Petra Müller

1989 – 1991

Rudolf Hein

1969 – 1971

Heinz Petri

1969 – 1971

Michael Wilks

1991 – 1994

Heinz Petri

1971 – 1985

Berthold Becker

1975 – 1981

Jens Rudolf

1995 – 1998

Helmut Obenlüneschloß

1985 – 1988

Helmut Obenlüneschloß

1981 – 1985

Rainer Schäfer

1998 – 2004

Berthold Siebel

1988 – 2013

Hubert Weiß

1985 – 1990

Anna Elisabeth Epple

2004 – 2019

Jens Eckhardt

2014 – 2015

Joachim Voigt

1991 – 1996

Mike Neeb

seit 2010

Thomas Krämer

2016 – 2019

Gerhard Epple

1998 – 2018

Anna Ziemann

seit 2019

Bernd W. Müller

seit 2020

Tobias Drangenstein

seit 2018

Foto: © Rudolf Vetter

10 . Historisches


Historisches . 11


MEILENSTEINE IN DER GESCHICHTE DES DRK IM KREIS SIEGEN-WITTGENSTEIN

Zeitstrahl von 1888 bis heute

2. März

1888

Beschluss durch Landrat

Keil und Bürgermeister

Delius (Siegen) zur Bildung

eines „Zweigvereins vom

Roten Kreuz zur Pflege im

Felde verwundeter und

erkrankter Krieger im Kreise

Siegen“.

24. März

1895

In der Generalsversammlung

vom Roten Kreuz

wurde beschlossen, dass

ein Zweigverein des Vaterländischen

Frauenvereins

für den Kreis Siegen gegründet

wird.

21. Januar

1896

In einer Vorstandssitzung

des Zweigvereins vom Roten

Kreuz wurde folgender Beschluss

gefasst: „Nachdem der

Vaterländische Frauenverein

zwischenzeitlich ins Leben

gerufen wurde und nach der

Genehmigung seiner Satzung

die allerhöchste Bestätigung

gefunden hatte, tritt der

Männerverein […] mit ihm zu

einer „Kreisstelle für den Kreis

Siegen“ zusammen.“

um

1900

Das DRK zählt nun

schon 800 Mitglieder.

Nach

1945

In den beiden Weltkriegen

haben die Helferinnen und

Helfer des DRK-Kreisverbandes

Siegerland nicht

nur im Lazarettdienst,

sondern auch bei der Betreuung

und Versorgung

der durch Bombenangriffe

obdachlos gewordenen

Menschen, wertvolle

Dienste geleistet. Die

Fülle der Aufgaben nach

den letzen beiden Kriegen

ließen sich damals mit

wenigen Worten umreißen:

Vertriebene, Flüchtlinge,

Heimkehrer, Suchdienst.

27. Juli

1964

Rund 11.620 Menschen unterstützten

aktiv die Arbeit des

DRK, davon rund 10.190 Mitglieder

in den Frauenvereinen,

887 in der männlichen und 381

in den weiblichen Bereitschaften.

Im Jugendrotkreuz waren

183 Jungen und Mädchen mit

dabei.

Der DRK-Kreisverband musste

aus dem gemieteten Haus

an der Koblenzer Straße 121

ausziehen, da die IHK dort

ein neues Kammergebäude

bauen will. Eine neue Unterkunft

wurde im ehemals der

Ev. Kirchenkasse gehörenden

Haus in der Frankfurter Str. 10

gefunden.

11. Juli

1890

In der gemeinsamen Sitzung

des „evangelischen

Frauen-Vereins“ und des

„Kreisvereins zur Pflege

im Felde Verwundeter und

erkrankter Krieger“ wurde

die erste Anregung zum

engeren Zusammenschluss

beider Vereine für den

Kriegsfall gegeben und die

Organisation dieser Vereinigung

zu einem „Zweigverein

des Vaterländischen

Frauenvereins für den Kreis

Siegen“ des näheren beraten.

30. Juni

1895

Gründung des „vaterländischen

Frauenvereins und Zweigverein

vom Roten Kreuz für den Kreis

Siegen“. Bald darauf wurde in

Münster eine Provinzialstelle der

dort befindlichen Provinzialverbände

des Männer- und Frauenvereins

vom Roten Kreuz ins Leben gerufen,

von dort aus wurde angeregt,

in Anlehnung an diese Provinzialstelle

für den Kreis Siegen mit

den dort befindlichen Vereinen

„Vaterländischer Frauen-Verein“

und dem „Zweigverein vom

Roten Kreuz“ eine „Kreisstelle“ zu

gründen.

30. Mai

1896

Gründungsdatum des heutigen

DRK-Kreisverbandes

Siegen-Wittgenstein e.V.

In einer gemeinsamem Generalversammlung

(unter Vorsitz von

Landrat Ernst Rudolf Schepp) des

Vaterländischen Frauenvereins für

den Kreis Siegen und des Kreisvereins

vom Roten Kreuz wurde

der Beschluss zur Gründung einer

„Kreisstelle“ für gut geheißen.

10. Mai

1904

Am 10. Mai 1904 ersuchte der

Vorsitzende der Provinzialstelle

vom Roten Kreuz für Westfalen,

Herr Oberpräsident Freiherr

von der Recke, den Vorsitzenden

des Männer Vereins,

Herrn Landrat Dr. Bourwieg, in

einem Schreiben, Satzungen

für die Kreisstelle vom Roten

Kreuz nach einer beigefügten

Anleitung einer Mustersatzung

zu erlassen und diese Satzung

zum Zwecke einer Genehmigung

der Provinzialstelle vom

Roten Kreuz baldigst einzureichen.

20. Juni

1956

Die Siegener-Zeitung berichtet,

dass an der Spitze der

Rotkreuz Aufgaben nach wie

vor der Suchdienst steht. Der

DRK-Kreisverband Siegerland

unterhält Gemeindepflegestationen

in Burbach, Wahlbach,

Neunkirchen, Altenseelbach,

Eisern und Oberwilden. Insgesamt

umfasst das Betreuungsgebiet

14 Gemeinden. Im

Kreisverband sind Männer und

Frauen in 25 Bereitschaften

mit 229 Hilfs- und Meldestellen

organisiert.

12 . Historisches


1. August

1970

Die damalige Sanitätsbereitschaft

Neunkirchen

stellt den 1. Hauptamtlichen

Transportsanitäter Dieter

Runkel ein. Aufgrund des

hohen Transportaufkommens

wurde zum 1.1.1971

Holger Ribbeck als zweiter

hauptamtlicher Transportsanitäter

eingestellt.

Jahr

1975

Das DRK betreibt die Rettungswachen

Siegerland

Nord (Kreuztal Kredenbach),

Siegerland-West

(Freudenberg), Siegerland –

Süd (Burbach-Neunkirchen)

und Bad Laasphe.

6. April

1977

Der Geschäftsführer des

Kreisverbandes Fritz Saßmannshausen

schreibt an

den DRK-Landesverband

Westfalen-Lippe, dass ein

Neubau der DRK Kreisgeschäftsstelle

dringend

notwendig sei.

Jahr

1981

Die psychosoziale

Krebsnachsorge wird

gegründet.

Jahr

1990

40 DRK Helferinnen und

Helfer brachten rund 60

Tonnen Hilfsgüter im Wert

von 1,2 Mio Mark nach

Sibiu (Hermannstadt) in

Rumänien.

Jahr

2000

Das Pilotprojekt

„Schnelle Hilfe gegen

den Herztod“ startet.

Die Schäfer Stiftung

spendet 130.000€ für

24 Frühdefibrillatoren.

30. August

1966

13. September

1971

Jahr

1976

30. Januar

1981

Jahr

1982

Jahr

1993/94

20 Jahre nach Kriegsende

wurde eine neue Kreisgeschäftsstelle

in einem

erworbenen Gebäude in

der Koblenzer Straße 148 in

Siegen bezogen.

Das Deutsche Rote Kreuz

hat für die Städte Kreuztal

und Hilchenbach eine

DRK-Rettungsstation beim

Krankenhaus Kredenbach

mit 2 hauptamtlichen Transportsanitätern

(Friedhelm

Reis und Hans-Hermann

Schantz) eingerichtet.

Der DRK-Kreisverband

beschließt, dass die erste

Häusliche Pflege Station

(Sozialstation) in Hilchenbach

eingerichtet wird. Es

wird ein Modellprojekt für

das Siegerland und ganz

Westfalen sein.

Der erste Lehrgang Spezialausbildung

Rettungsdienst

wurde abgeschlossen.

Dieser war Grundstein für

die heutige Notfallsanitäterausbildung.

Zeitungsüberschrift: Siegener

Modell richtungsweisend

für das Bundesgebiet

Prinz Botho zu Sayn-Wittgenstein

aus Bad Laasphe

wird zum Präsidenten des

Deutschen Roten Kreuzes

gewählt. Dieses Amt hatte

er bis 1994 inne, bis zu

seinem Tod im Jahr 2008

war er Ehrenpräsident und

Vorsitzender der ständigen

Kommission des Roten

Kreuzes und Roten Halbmonds.

Der Schulsanitätsdienst (SSD)

wird innerhalb des Kreisverbandes

aufgebaut. Initiiert

wurde der SSD in der Neunkirchener

Realschule.

13 . Historisches


Jahr

2004

Die drei DRK Ortsvereine

Bad Berleburg, Erndtebrück

und Bad Laasphe treten

dem DRK-Kreisverband

Siegerland bei. Der Kreisverband

Wittgenstein wird

aufgelöst.

Der Name des Kreisverbandes

wird in der Satzung

auf „DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.“

geändert.

10. August

2007

Das DRK präsentiert sich

eine Woche lang auf allen

Etagen in der City Galerie

in Siegen.

16. März

2009

Spatenstich für den

Umbau und Anbau der

„neuen“ Kreisgeschäftsstelle

in der Bismarckstraße

in Weidenau. Hierzu

wurde die ehemalige

Bismarckschule und der

ehemalige Hochbunker

von der Stadt Siegen

erworben.

20. Mai

2017

Der JRK Landeswettbewerb

findet in

Siegen statt.

1. November

2018

Der DRK-Kreisverband

übernimmt

erneut für 5 Jahre

den Fahrdienst für die

AWO mit rund 550

Fahrgästen täglich.

29. Oktober

2020

Die großangelegte DRK-

Ehrenamtskampagne

für Siegen-Wittgenstein

„Ehrenamt ist Ehrensache“

startet.

Jahr

2002

Jahr

2005

1. November

2008

1. August

2009

15. September

2018

Jahr

2020

30. Mai

2021

Im Rahmen der Partnerschaftshilfe

zwischen

den Kreisverbänden

Siegerland

und Zittau halfen

rund 40 Helferinnen

und Helfer beim

Hochwassereinsatz

in Glashütte mit.

Der Kreisverband

eröffnet das Ausbildungszentrum

für

Notfallmedizin Südwestfalen.

Der DRK Fahrdienst erhält

erstmals den 5-Jahres

Auftrag für die Beförderung

von 550 Fahrgästen der

AWO.

Umzug des Kreisverbandes

in das neue

Henry-Dunant-Haus an

der Bismarckstraße in

Weidenau.

Der 58. DRK-Bundeswettbewerb

der Bereitschaften

und der 42. Bundeswettbewerb

der DRK-Wasserwacht

findet in Siegen statt.

In der Corona Pandemie

unterstützen Einsatzkräfte

des DRK in

Siegen-Wittgenstein

und überregional

beim Kampf gegen

das Corona Virus ab

2020 bis heute.

125 Jahre DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein.

Die Feierlichkeiten

können

wegen der Corona

Pandemie nicht

durchgeführt werden.

Historisches . 14


Fotos:

© Rudolf Vetter

Historisches . 15


IM JAHR 1954

Die DRK-Krankenpflegestation

im Siegerland

10.691 Krankenbesuche mit Pflege, 6.098 Betreuungen: Im Jahr 1954 wurden

diese Zahlen verzeichnet. Als einziger Kreisverband des Deutschen

Roten Kreuzes in Westfalen hat der Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

(damals: Kreisverband Siegerland) in sechs Gemeinden – Burbach, Wahlbach,

Neunkirchen, Altenseelbach, Eisern und Oberwilden – Krankenpflegestationen

eingerichtet, die insgesamt 14 Gemeinden zu betreuen hatten.

Besetzt waren die Krankenpflegestationen

mit Vollschwestern, die zuvor ihr Staatsexamen

in einem für das Siegerland zuständigen

Mutterhaus abgelegt hatten. Auf

Grundlage dieser fachlich fundierten Ausbildung

war die DRK-Gemeindeschwester die

perfekte erste Ansprechpartnerin für Leichtund

Schwerkranke, und das bei Tag und

Nacht, bei Wind und Wetter.

Gerade in Zeiten, in denen die Bettenzahl

in Krankenhäusern oft zu knapp bemessen

war und es einen Mangel an Pflegepersonal

gab, waren die DRK-Gemeindeschwestern

ein Segen für die Bevölkerung. Gewissenhaft

und schnell konnten sie die ärztlichen Anweisungen

ausführen und verbreiteten überall

dort Hoffnung und Zuversicht, wo es nötig

war. Teilweise motorisiert mit PKW oder Motorroller

waren sie immer zur Stelle, um der

Allgemeinheit zu dienen. Ganz nach dem Vorbild

Henry Dunants, mit dem sie wegen ihrer

Selbstlosigkeit oft verglichen wurden, gingen

sie in ihrer Arbeit völlig auf.

Welches Arbeitspensum die Schwestern

leisten mussten, geht aus den Leistungsberichten

des DRK-Kreisverbands dieser Zeit

hervor. Dank ihrer Hilfsbereitschaft konnten

Tausende von Krankheitsbesuchen und ersten

Hilfeleistungen geleistet werden, die ohne

die tatkräftige Unterstützung undenkbar gewesen

wäre.

16 . Historisches


10. MAI 1904

Satzung der Kreisstelle vom

Roten Kreuz für den Kreis Siegen

Im Jahr 1904 am 10. Mai ersuchte

der Vorsitzende der Provinzialstelle

vom Roten Kreuz für Westfalen,

Herr Oberpräsident Freiherr von

der Recke den Vorsitzenden des

Männer Vereins, Herrn Landrat

Dr. Bourwieg, in einem Schreiben,

Satzungen für die Kreisstelle vom

Roten Kreuz nach einer beigefügten

Anleitung einer Mustersatzung

zu erlassen und diese Satzung zum

Zwecke einer Genehmigung der

Provinzialstelle vom Roten Kreuz

baldigst einzureichen.

QUELLE

Geschichte des Zweigvereins vom Roten Kreuz zu

dem fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Vereins,

1913 Vorländer.

Die entworfene Satzung, welche von der Versammlung

angenommen wurde, hat folgenden

Wortlaut gehabt.

Satzungen der Kreisstelle vom

Roten Kreuz für den Kreis Siegen

§1.

Zur gemeinschaftlichen Vorbereitung

und Ausübung der freiwilligen

Kriegskrankenpflege wird die sich dieser Aufgabe

widmenden Vereine im Kreis Siegen

eine „Kreisstelle vom Roten Kreuz für den

Kreis Siegen“ eingerichtet.

Der Kreisstelle gehören an:

. Der Vorsitzende des Zweigvereins vom Roten

Kreuz als Vorsitzender

. Der stellv. Vorsitzende des Zweigvereins

vom Roten Kreuz als stellv. Vorsitzender

. Der Schriftführer des Zweigvereins vom Roten

Kreuz als Schriftführer

. Die Vorsitzende des Kreisverbandes der Vaterländischen

Frauenvereine

. Die stellv. Vorsitzende des Kreisverbandes

der Vaterländischen Frauenvereine

Die Kreisstelle untersteht unmittelbar

der Provinzialstelle vom Roten

§2.

Kreuz für Westfalen in Münster. Sie ist zuständig:

. Zur Ausführung der Aufträge der Provinzialstelle

. Zu allen Maßnahmen auf dem Gebiet des

Roten Kreuz, welche ihr durch übereinstimmende

Beschlüsse der beteiligten zuständigen

Zweig- und Ortsvereine übertragen werden.

Sie hat ferner

. Den Zweig- und Ortsvereinen beratend und

fördernd zur Seite zu stehen und planmäßig

dahin zu wirken, dass die beiderseitigen

Vereine sich in allen Teilen des Bezirkes der

Kreisstelle ausbreiten und erhalten.

Die Kreisstelle tritt im Februar jeden

§3. Jahres, im Übrigen nach Bedarf zusammen.

Sie hält ihre Beratungen nach einer

von ihr selbst aufzustellenden Geschäftsordnung

ab. Die Beschlüsse werden mit unbedingter

Mehrheit der abgegebenen Stimmen

gefasst, bei Stimmengleichheit entscheidet

die Stimme des Vorsitzenden. Über die Beschlüsse

ist ein Protokollbuch zu führen.

Die Kreisstelle ist befugt, zu ihren Sitzungen

geeignete Angehörige des Roten Kreuzes

z.B. die Leiter des Vereinslazaretts, der Sanitätskolonnen

mit beratender Stimme zuzuziehen.

Die Kreisstelle kann zur Vorbereitung

oder zur Ausführung ihrer Be-

§4.

schlüsse nach Bedarf Ausschüsse einrichten.

Historisches . 17


KREISROTKREUZLEITUNG

Zusammenfassung

des Jahres 2020

Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen des Corona

Virus mit allen seinen Begleiterscheinungen. Seit

Beginn der Pandemie befanden sich der Kreisverband

und alle Untergliederungen im arbeitsreichen

„Ausnahmezustand“.

Während viele Bereiche im öffentlichen

Leben heruntergefahren wurden, kam

für viele Rotkreuzler*innen ein erhebliches

Maß an Mehrarbeit hinzu. In der Zeit vom

18.03.2020 bis zum 30.04.2020 wurde auf

Wunsch des Kreises Siegen-Wittgenstein ein

Meldekopf in den Räumen des DRK-Kreisverbandes

errichtet, der täglich von 7:00 Uhr

morgens bis 19:00 Uhr abends einsatzbereit

war. Insgesamt 412 Hilfeersuchen aus der

Bevölkerung, wie zum Beispiel Einkaufshilfen,

Unterstützung beim Ausführen von Hunden

(Gassi gehen) bis zur Hilfe für Personen

beim Einkaufen, die vom Gesundheitsamt

unter Quarantäne gestellt wurden, konnten

erfolgreich bearbeitet werden.

Unter Mithilfe der Einsatzeinheiten wurde im

Frühjahr das ehemalige Krankenhaus Kredenbach

wieder hergerichtet, um einer pan-

demiebedingten Überfüllung der heimischen

Krankenhäuser begegnen zu können. Um

auch hier nötigenfalls beim Betrieb des Krankenhauses

unterstützen zu können, wurde

zusammen mit der Abteilung Ausbildung innerhalb

kürzester Zeit die Zusatzausbildung

„Pflegehelferausbildung für Einsatzeinheiten“

entwickelt und umgehend mit der Schulung

begonnen.

Ebenfalls wurde in dieser Zeit von 7:00 Uhr

morgens bis 19:00 Uhr abends ein „Infektions-KTW“

mit DIN Besetzung zur Unterstützung

und Entlastung des Regelrettungsdienstes

besetzt. Der Wagen führte

insgesamt 60 Transporte durch. Die dafür benötigte

Schutzkleidung wurde uns vom Kreis

Siegen-Wittgenstein und der benötigte KTW

vom Ortsverein Siegen-Mitte dankenswerterweise

zur Verfügung gestellt.

18 . Kreisrotkreuzleitung


In dieser Zeit erreichten den Kreisverband

immer wieder Lieferungen mit Hilfsgütern,

angefangen von FFP2-Masken über Schutzanzüge

und Alltagsmasken, bis hin zu etlichen

tausend Litern Desinfektionslösung.

Eine ganz besondere Spende wurde den

Einsatzkräften des Roten Kreuzes zuteil von

einem großen Siegener Möbelhaus. Hierbei

handelte es sich zum einen um eine größere

Anzahl Blumenzwiebeln (Tulpen und Narzissen),

die an die Einsatzkräfte weitegegeben

werden konnten und zum anderen um

eine Sachspende für die neue „Ehrenamts-

Lounge“, in der sich die Ehrenamtlichen unseres

Kreisverbandes ungezwungen treffen

und austauschen können. Federführend für

die Auswahl der Möbel

war hier unsere Ehrenamtskoordinatorin

Frau Lisa Quinney. Die

Stelle der Ehrenamtskoordination

wurde

ebenfalls auf Betreiben

der Kreisrotkreuzleitung

wieder besetzt mit dem

Ziel, für die ehrenamtlich

Tätigen in unserem

Kreisverband eine zentrale

Ansprechstelle zu

haben. Des Weiteren

unterstützt Frau Quinney

die Kreisrotkreuzleitung

mit ihrer Tätigkeit

vor allem bei organisatorischen

und administrativen

Aufgaben.

Sie schließt damit eine

weitere Lücke zwischen

Ehren- und Hauptamt.

Als dann zum Sommer hin im Kreis Gütersloh

die Corona Fallzahlen sprunghaft in die Höhe

Als zum Sommer hin

im Kreis Gütersloh

die Corona Fallzahlen

sprunghaft in die Höhe

schnellten, unterstützten

unsere Einsatzkräfte die

dortigen Rotkreuzkameraden

und Behörden über

einen längeren Zeitraum

bei den PCR-Abstrichen.

schnellten, unterstützten unsere Einsatzkräfte

die dortigen Rotkreuzkameraden und

Behörden über einen längeren Zeitraum bei

den PCR-Abstrichen. Auch die Blutspende

war, wie die vielen anderen Bereiche unserer

Rotkreuzarbeit, durch das Corona Virus sehr

eingeschränkt und stellte die Verantwortlichen

auf jeder Ebene unseres Verbandes

vor große Herausforderungen hinsichtlich

der Räumlichkeiten, dem möglichst kontaktarmen

Ablauf und auch der Verpflegung für

die Spender. Gruppenstunden und Übungsabende

konnten wegen Corona nicht abgehalten

werden. Es waren auf allen Ebenen

von den Verantwortlichen in den Ortsvereinen

und dem Kreisverband innovative Ideen gefragt.

In den Sommermonaten

wurden 14 Transporte

mit dem LKW

vom DUS (Flughafen

Düsseldorf) in den Bezirk

Südwestfalen für

das MAGS (Ministerium

für Arbeit, Gesundheit

und Soziales) durchgeführt.

Bei der Ladung

handelte es sich jeweils

um Schutzkleidung für

die heimischen Krankenhäuser,

Kindertagesstätten

und die

Katastrophenschutzeinheiten

des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Trotz der Corona Pandemie

wurde auch

der Ehrenamtliche Rettungsdienst vor eine

große Herausforderung gestellt. In der Zeit

vom 01.07.2020 bis zum 11.08.2020 wurde

baustellenbedingt der Betrieb einer Interimsrettungswache

in Wilnsdorf-Rudersdorf erforderlich,

die täglich ihren Dienst von 8:00

Uhr bis 20:00 Uhr mit einem ehrenamtlich besetzten

Rettungswagen versah. Hier wurden

durch 7 beteiligte Ortsvereine 38 Dienste in

12 Stunden Schichten abgeleistet.

Mit dem Ende der Sommerferien stiegen unter

anderem durch den Rückreiseverkehr die

Fallzahlen langsam wieder an, die im November

dann in einer exponentiellen Entwicklung

endeten.

Neue (alte) Beschränkungen traten wieder

in Kraft und das öffentliche Leben, aber

auch das Vereinsleben, musste wieder erheblich

zurückgefahren werden. Durch den

enormen Anstieg der Fallzahlen kamen die

Gesundheitsbehörden kaum nach bei der

Kontaktverfolgung und deren Beprobung.

Dadurch bedingt wurden die Katastrophenschutzeinheiten

(Einsatzeinheiten) unseres

Kreisverbandes zur Unterstützung des Gesundheitsamtes

alarmiert. Sie befanden sich

insgesamt 12 Wochen, auch an und speziell

während der Feiertage, täglich im Einsatz.

Hierfür nochmals Danke an die Kamerad*innen,

die zur Verfügung standen. Ebenso

unterstützten unsere Ortsvereine während

der Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel

die verschiedensten Altenheime im Kreis Siegen-Wittgenstein

bei der Durchführung von

Corona Schnelltests. So konnte neben dem

Sicherheits-Aspekt ein wertvoller Beitrag

gegen die pandemiebedingte Vereinsamung

von alten Menschen in den Seniorenzentren

geleistet werden.

Angefangene Projekte, wie die Anschaffung

eines ELW 1 (Einsatzleitwagen) konnten in

diesem Jahr beendet werden. Der Wagen

konnte zum Jahresende von der Ausbaufirma

abgeholt werden und steht den Ortsvereinen

für die Abarbeitung von z.B. größeren

Sanitätswachdiensten, Dienstabenden oder

den einzelnen Einsatzeinheiten als Kommandowagen/ELW

zur Verfügung. Darüber hinaus

soll er zur Führungs- und Leitungskräfte

Qualifikation durch die Abteilung Ausbildung

eingesetzt werden.

Die Fortführung des Projektes „Ehrenamt ist

Ehrensache“ wurde so weit wie möglich weiter

betrieben und ausgebaut, so dass schon

einige unserer Ortsvereine Teil dieser Kampagne

sind und die restlichen Ortsvereine in den

Startlöchern stehen. Wir hoffen, dass diese

Maßnahme dazu beiträgt, dem allgemein zu

verzeichnenden Mitgliederschwund im aktiven

Dienst entgegenzuwirken.

Entsprechend der pandemiebedingten Situation

leisteten aber auch unsere Frauenvereine

und die verschiedenen Arbeitskreise wieder

eine hervorragende Arbeit, die aus unserer

Gesellschaft nicht wegzudenken ist. Ihr soziales

Engagement ist unverzichtbar, oft nicht

mess- und in Zahlen darstellbar, aber trägt

in nicht unerheblichem Maß dazu bei, dass

für viele Menschen das Leben lebenswert ist

und bleibt.

Alles in allem können wir feststellen, dass ein

Jahr mit ganz außerordentlichen Herausforderungen

hinter uns liegt und trotz alledem

durch unsere Untergliederungen wieder unter

Beweis gestellt wurde, wie lebendig die Rotkreuzarbeit

hier im Kreis Siegen-Wittgenstein

ist. Hierfür vielen Dank und mit dem Wunsch

verbunden:

Bleiben Sie gesund! Ihre

Kreisrotkreuzleitung

Kreisrotkreuzleitung . 19


20 . Kreisrotkreuzleitung


SYMBOLISCHE SCHLÜSSELÜBERGABE

Neuer Einsatzleitwagen für das DRK

Der DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. hat

einen neuen Einsatzleitwagen (ELW-1) in Dienst gestellt.

Der symbolische Schlüssel wurde durch den

Präsidenten des Kreisverbandes Andreas Müller sowie

Vorstand Dr. Martin Horchler an Kreisrotkreuzleiter

Stefan Bassil und die beiden Zugführer Alexander Bassil

und Fabian Hartman übergeben.

Foto: DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

(v.l.) Symbolische Schlüsselübergabe

des neuen ELW-1

durch Dr. Martin Horchler

(Vorstand Kreisverband),

Alexander Bassil (Zugführer),

Stefan Bassil (Kreisrotkreuzleiter),

Fabian Hartman

(Zugführer), Andreas Müller

(Präsident des DRK-Kreisverbandes).

ie Anschaffung eines eigenen Ein-

war schon lange im

„Dsatzleitwagens

Gespräch. Ich freue mich, dass wir auf Kreisverbandsebene

die Ausstattung unserer ehrenamtlichen

Einsatzkräfte

weiter verbessern

konnten. Der Wagen

verfügt über eine moderne

Ausstattung, die

den Ansprüchen der

Einsatzabwicklung in

der heutigen Zeit gerecht

wird. Insgesamt

hat der Kreisverband

rund 70.000 Euro in

das Fahrzeug inklusive

Ausbau investiert“, sagt

Andreas Müller als DRK

Präsident.

Insgesamt hat

der Kreisverband

rund 70.000 Euro

in das Fahrzeug

inklusive Ausbau

investiert.

„Die praktische Führungskräfteaus- und

Fortbildung im DRK-Kreisverband Siegen-

Wittgenstein wird von der Anschaffung profitieren

und wir sind glücklich, dass wir nun wie

andere Kreisverbände auch über einen ELW

verfügen“, ergänzt Kreisrotkreuzleiter Stefan

Bassil.

Bei dem von Ambulanz Mobile ausgebauten

Fahrzeug handelt es

sich um einen Ausbau

auf Basis eines Ford

Transit Custom, mit 130

PS Motor, Automatikgetriebe,

Standheizung,

Zusatzklimaanlage,

LED-Umfeld Beleuchtung

und Heckwarneinrichtung.

Insgesamt

hat das Fahrzeug vier

Arbeitsplätze im Kommandobereich

mit zwei

festverbauten digitalen

Funkgeräten und vier

Andreas Müller .

digitalen Handfunkgeräten.

Der Einsatzleitwagen

DRK Präsident

soll vor allem bei größeren

Einsatzlagen, sowohl

örtlich als auch überörtlich in den Bereichen

Katastrophen- und Bevölkerungsschutz

zum Einsatz kommen. Zudem kann der ELW

Zur weiteren Ausstattung

des ELW gehören zwei Laptops mit entsprechender

Einsatzführungssoftware, Multifunktionsdrucker,

Mobilfunk und mobiles

bei größeren Sanitätswachdiensten auf Internet. Zur Absicherung werden Leitkegel

Kreisverbands- aber auch Ortsvereinsebene

genutzt werden, bei denen ein erhöhter Organisations-

und Kommunikationsaufwand

notwendig ist.

und Blitzlampen sowie für medizinische Notfälle

ein Notfallrucksack inklusive Sauerstoff

und Halbautomatischem Defibrillator mitgeführt.

Kreisrotkreuzleitung . 21


Aktion „Kinderlächeln“ des Jugendrotkreuzes

Siegen-Wittgenstein

Bereits zum sechsten Mal hat die Aktion „Kinderlächeln“ des Jugendrotkreuzes

Siegen-Wittgenstein stattgefunden. Den Kindern ein Lächeln

ins Gesicht zu zaubern – das ist seit dem Start der Aktion 2015 jedes Jahr

wieder das Ziel.

Foto: JRK Siegen-

Wittgenstein

(v.l.) Melanie Tröps

(Kreisjugendrotkreuzleiterin)

und Andrea Nickel

(Filialleiterin myToys

Siegen).

Aufgekommen ist die Idee zur Aktion

während der Flüchtlingskrise 2015. Die

Kameradinnen und Kameraden des DRK-

Kreisverbands Siegen-Wittgenstein waren

in dieser Zeit sehr eingebunden. Auch die

Gruppenleiter des JRK waren in Einsatzeinheiten

untergebracht und so einer Doppelbelastung

ausgesetzt. Trotz oder gerade

wegen dieser Mehrarbeit kam bei der DRK

Kreisversammlung 2015 dann die Idee auf,

für die Kinder, die als Flüchtlinge in den Kreis

gekommen sind, etwas zu tun. Statt Heimweh

und Angst sollte ihnen ein Gefühl der

Akzeptanz vermittelt werden, sie sollten sich

willkommen fühlen.

In Zuge dessen wurde Kontakt mit der my-

Toys Filiale in Siegen aufgenommen. Sachspenden

in Form von Spielzeug sollten den

Kindern mitgegeben werden. Nach der Abstimmung

mit myToys Berlin konnte innerhalb

einer Woche neben der Erlaubnis sowohl die

Werbung für die Aktion organisiert, als auch

Freiwillige zur Unterstützung der Ausführung

gefunden werden.

Für die Kund*innen war die Möglichkeit zur

Spende denkbar einfach – sie kauften ein

Geschenk, legten es in eine Box in der Filia-

le, und so war es automatisch eine Spende

für die DRK Flüchtlingsunterkünfte im Kreis.

Im ersten Jahr kam ein Spielzeugwert von

1.400€ zusammen, den die myToys Filiale

noch einmal verdoppelte.

Aufgrund dieses großen Erfolgs war klar: Die

Aktion „Kinderlächeln“ muss bestehen bleiben.

Seitdem wurden jährlich andere Einrichtungen

unterstützt. Die Kindervilla Dorothee,

das Autismus- und Therapiezentrum Siegen,

das Caritas Projektbüro am Heckersberg,

die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort

GmbH sowie das Kinder- und Jugendhospiz

Balthasar konnten bisher – mit Hilfe der Menschen

aus Siegen Wittgenstein – unterstützt

werden.

Bedanken möchten wir uns auf diesem Wege

bei unserem Partner, der myToys Filiale Siegen,

für die lange und freundschaftliche

Zusammenarbeit, den Kameradinnen und

Kameraden, die uns bei dieser Aktion unterstützen,

den Kolleginnen und Kollegen aus

der Geschäftsstelle, die uns bei der Umsetzung

der Werbung unter die Arme greifen und

natürlich den Menschen aus Siegen-Wittgenstein,

die uns bei dieser Aktion jedes Jahr

wieder durch ihre Spenden unterstützen.


NOTFALLDARSTELLUNG

Eine Aufgabe des Jugendrotkreuzes

Die Helfer und Helferinnen, die bei einem Unfall oder einer Notsituation

Erste Hilfe leisten sollen, werden anfangs immer ein Gefühl der Unsicherheit

haben. Auch wenn im Unterricht vorher viele Situationen gelernt

und geübt werden, werden sie, wenn sie das erste Mal der Wirklichkeit

gegenüberstehen, Hemmungen verspüren. Gleiches gilt auch für Einsatzkräfte,

die plötzlich einer neuen Situation gegenüberstehen.

Der Ernstfall sieht oft so anders aus als

die Übung. Der Verletzte blutet, er stöhnt

oder schreit vor Schmerzen, er wälzt sich

vielleicht am Boden, die Kleidung ist zerrissen

und blutverschmiert, betroffene Personen

haben Nöte, Ängste, Sorgen, Betroffene

irren umher – mit diesem Anblick muss man

selbst erst innerlich fertig werden, ehe man

helfen kann.

Erfahrene Helfer*innen kennen diese Hemmungen

nicht. Je öfter sie Situationen geübt

haben oder im Ernstfall eingesetzt wurden,

desto eher werden sie mit dem Anblick der

Realität vertraut und somit sicherer im Auftreten

und Handeln.

Um diese Sicherheit zu trainieren, wird die

Notfalldarstellung (ehemals Realistische Unfalldarstellung)

genutzt. Sie zählt zu den Aufgaben

des Jugendrotkreuzes und soll die

Möglichkeit geben, realitätsnah zu üben.

Die Mitarbeiter*innen der Notfalldarstellung

durchlaufen mehrere Ausbildungen, damit

die Übungen für die Helfer*innen auch

einen Mehrwert haben. Ab 14 Jahren kann

man im Jugendrotkreuz an einem Erste-Hilfe-Kurs

teilnehmen, im Anschluss daran besteht

die Möglichkeit einen Grundlehrgang

für Notfalldarstellung zu besuchen. In diesem

Grundlehrgang werden die Grundtechniken

der Darstellung sowie der Umgang mit

Schminkmaterial vermittelt, Gefahrenquellen

bei Übungen besprochen und klassische

Übungssituationen werden das erste Mal

durchgeführt.

Für die Notfalldarstellung werden weitere

Fortbildungen, wie das Darstellertraining und

das Schminktraining, angeboten. Darüber hinaus

besteht die Möglichkeit, Lehrgänge zum

ND-Leiter und ND-Ausbilder zu besuchen,

damit die Übungen für die Darsteller*innen

sicher verlaufen. Die Anforderungen an die

Realistische Unfalldarstellung stiegen in den

letzten beiden Jahrzehnten. Es wurden nicht

nur Anforderungen für Unfallszenarien mit

Verletzten gestellt, auch für Notfälle anderer

Art, wie z.B. für Betreuungen oder Evakuierungen

müssen Betroffene und unverletzte

Jugendrotkreuz . 23


Personen dargestellt werden. Je nach gewünschtem

Übungsziel, Aufgabenstellung und

„Drehbuch“ sucht plötzlich eine Mutter ihr Kind,

eine betroffene Person vermisst ihren Koffer,

benötigt dringend Medikamente oder muss

telefonieren, eine Person im Rollstuhl benötigt

Hilfe, Betrunkene stören den Ablauf der Maßnahmen,

Personen müssen betreut werden. Für

alle Anwendungsfälle stehen Requisiten bereit,

die Notfalldarstellung hat alles vorbereitet und

ist bereit die Szenarien umzusetzen. Aufgrund

des Anstiegs an darzustellenden Szenarien ist

die Realistische Unfalldarstellung in Notfalldarstellung

umbenannt worden.

Die Notfalldarstellung leistet unverzichtbare Hilfe,

unter anderem bei der Aus- und Fortbildung

von:

+ Ersthelfer*innen

+ Schul-Sanitäter*innen

+ Rettungsdienstpersonal

+ Medizinischem Fachpersonal

+ Ärzt*innen/Notärzt*innen

+ Vertreter*innen anderer Hilfsorganisationen,

wie Feuerwehr, THW

+ SEG/(Medizinische) Task Forces im

Bereich des Katastrophenschutzes

+ Betreuungspersonal/Psychosoziale

Notfallversorgung (PSNV)

Um eine umfangreiche Ausbildung zu gewährleisten,

werden unterschiedlichste Szenarien

simuliert:

+ Einsatzübungen von

Sondereinsatzgruppen (SEG)

+ Simulationsübungen von (Groß-)

Schadensereignissen (bspw. Flughafen,

Zugunglück)

+ (Übergreifende) Einsatzübungen

des DRK

+ Einsatzübungen der Notfallseelsorge

+ Betreuungsdienstliche Einsätze

+ Einsatzübungen der Polizei, THW,

Bundeswehr

+ Wettbewerbe/Leistungsvergleiche

+ PR/Öffentlichkeitsarbeit

(DRK-Veranstaltungen, mediale

Präsenz, wie Fernsehen etc.)

+ Präsentationen des

Schulsanitätsdienstes

Eine Notfalldarstellung setzt eine gewisse

Vorarbeit voraus. Die Darsteller*innen müssen

vor Beginn der Übung fertig geschminkt

und auf die jeweilige Situation genau eingewiesen

sein. Auch die Requisiten müssen organisiert

sein, nur dank guter Vorarbeit kann

zum Erreichen des Übungsziels beigetragen

werden. Soll eine Großübung z.B. an einem

Samstag um 9 Uhr beginnen, bedeutet dies

für die Leiter*innen der Notfalldarstellung und

die Darsteller*innen unter Umständen eine

nächtliche Anreise. Schminkbeginn ist nicht

selten gegen 3 Uhr, je nach Anzahl der benötigten

Darsteller. Das nehmen wir gerne in

Kauf, denn der Spaß an der Darstellung und

dem „Theaterspielen“ ist immer dabei.

Bei der bisherigen Mitwirkung bei örtlichen und

überregionalen Übungen konnten kleinere und

größere Szenarios dank der Notfalldarstellung

bereichert werden. Für die Darsteller*innen ist

dabei am Ende des Tages nichts schöner, als

eine gelungene Übung, ein Dankeschön sowie

ein Lob für die geleistete Arbeit.

Bisher mitwirken konnte die Notfalldarstellung

unter anderem an diesen Einsätzen:

+ Kreis-Wettbewerbe des DRK und JRK

sowie Landes- und Bundeswettbewerbe

+ Jahresauftakt- und Abschlussübungen

von örtlichen Feuerwehren

+ Großübung der Bundeswehr und dem

DRK bei der Firma Siegenia-Aubi KG,

Niederdielfen

+ Großübung der Feuerwehr und des

DRK – Zugunglück im Eisenbahntunnel

in Rudersdorf

+ Sichtungsübung für das Personal des

Krankenhauses – Marien-Krankenhaus

+ Jubiläumsveranstaltung

25 Jahre Christoph 25

+ Fortbildung für Notärzte –

Amoklage in der Krankenpflegeschule

des Jung-Stilling-Krankenhaus

+ Fortbildung für Notärzte –

Busunfall auf der HTS und Zugunglück

Bahnhof Weidenau

+ Evakuierung einer Krankenstation

nach Brand im Krankenhaus

+ Großübung Busunfall Altena

+ Evakuierung einer Krankenstation

nach Brand im Krankenhaus

+ Geheime Nachtübung –

Zugunfall mit PKW in Bad Pyrmont

Wir sind der „Sprengstoff“ für eure Übung –

Eure Notfalldarstellung

Klaus Dieter Welsch

Leiter Notfalldarstellung

24 . Jugendrotkreuz


Kooperation mit der Universität Siegen für ein

Berufsfeldpraktikum beim Jugendrotkreuz Siegen-Wittgenstein

Immer häufiger kämpfen Vereine

mit Mitgliederschwund. Das

trifft auch für das Jugendrotkreuz

Siegen-Wittgenstein zu. Durch

eine neue Ausbildung, die Arbeit

im Schichtdienst oder Umzüge

sind sowohl Mitglieder als auch

Gruppenleiter immer stärker ausgelastet.

In Zuge dessen wurde

zusammen mit dem JRK Ortsverein

Kaan-Marienborn 2019 bereits der

Weg an die Universität Siegen gesucht,

um neue Gruppenleiter für

die Gruppenstunden zu gewinnen.

In Kaan-Marienborn wurden eine Kampagne

auf die Beine und Werbemittel zur

Verfügung gestellt, mit der die Studierenden

überzeugt werden sollten.

Im Audimax, dem

größten Lehrsaal der

Universität, hat sich

das Jugendrotkreuz vor

knapp 700 Studierenden

vorgestellt und die

Suche nach Hilfe formuliert.

Seitdem zählt

die Gruppenleitung im

Deutschen Jugendrotkreuz

zu den Kooperationsprojekten

der

Universität Siegen. Diese

sind für Lehramtsstudierende

besonders

interessant, die im Rahmen

ihres Berufsfeldpraktikums

80 Stunden außerschulisch Praxiserfahrungen

sammeln müssen, bevor sie

ihre Bachelorarbeit anmelden können. Das

Programm beim JRK bietet dafür die perfekten

Voraussetzungen. Die Gruppenstunden

müssen vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet

werden – sehr ähnlich zu den Unterrichtsstunden

im späteren Beruf.

Dabei sollen die Studierenden natürlich nicht

einfach ins kalte Wasser geworfen werden.

Um sie auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten,

wurde mit Hilfe einer AG und der Mithil-

Im Audimax,

dem größten Lehrsaal

der Universität, hat sich

das Jugendrotkreuz vor

knapp 700 Studierenden

vorgestellt und die Suche

nach Hilfe formuliert.

fe von Ehrenamtskoordinatorin Lisa Quinney

ein Konzept zum Training vor dem Einsatz

als Gruppenleiter*in erstellt.

Als Erstes sollen die

Studierenden einen

Erste-Hilfe-Kurs absolvieren.

Dank der Kooperation

mit der Abteilung

Ausbildung des

DRK-Kreisverbands

Siegen-Wittgenstein

wird dieser für die Teilnehmer*innen

kostenfrei

sein.

Im Anschluss daran ist

ein Orientierungswochenende

als Tagesveranstaltung

geplant.

Hier werden die Grundlagen

des DRK und JRK vermittelt sowie die

Aufgaben und der Aufbau. Eine Anerkennung

zum Orientierungswochenende ist

nicht geplant – wenn sich die Interessierten

später auf JRK-Ebene weiterbilden wollen,

geht dies nur mit einem vollständigen Orientierungswochenende.

Nur so können die

Vorgaben des Landesverbandes erfüllt werden.

Nach diesen Trainings- und Ausbildungseinheiten

gehen die Studierenden in die Ortsvereine

in ihrer Nähe, sollten diese Bedarf

angemeldet haben, und unterstützen ab diesem

Zeitpunkt als Gruppenleiter*in vor Ort.

Die Nachweise über die Ableistung des Berufsfeldpraktikums

müssen die Studierenden

selbst erbringen, die Ehrenamtskoordinatorin

unterstützt sie dabei und übernimmt

die administrativen Aufgaben. Für diese Unterstützung

sind wir mehr als dankbar und

möchten uns auf diesem Wege auch von

ganzem Herzen bei Lisa Quinney bedanken,

die das Projekt mit nach vorne gebracht und

die Gestaltung von Homepage und Flyern

übernommen hat.

Aufgrund der Coronapandemie konnte das

Projekt noch nicht so starten, wie es geplant

war. Dank der Helfer im Hintergrund,

die sich dem Projekt gewidmet haben und

bei der Umsetzung geholfen haben, besteht

aber nun die Hoffnung auf eine bessere Entlastung

der Gruppenleiter*innen und Ortsvereinsleiter*innen

bei ihrer Arbeit in den

Ortsvereinen in der Zukunft.

Jugendrotkreuz . 25


BESUCHE, BERATUNG UND BEGLEITUNG

DRK-Besuchsdienst soll

Einsamkeit in Siegen-

Wittgenstein bekämpfen

Der DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. hat

einen ehrenamtlichen Besuchsdienst ins Leben gerufen,

der einsamen Menschen die Möglichkeit geben

soll, mehr mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.

Außerdem soll das ehrenamtliche Engagement

gefördert werden, denn eines der Ziele des Projekts ist

es, engagierten Menschen die Möglichkeit zu geben,

positive und nachhaltige Veränderungen für einsame

Menschen zu erwirken und niederschwellig weiterführende

Hilfe zu vermitteln.

Fotos: DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

(v.l.) Peter freut sich, wenn

die Alltagsbegleiterin

Aaysha Tuna Liaquat ihn

besucht.

26 . Ehrenamtliche Aktivitäten


Aaysha Tuna Liaquat ist ehrenamtliche

Helferin und führt seit Januar Besuche

im Namen des DRK durch und berichtet von

einer sehr befriedigenden Aufgabe: „Es gibt

mir sehr viel, wenn ich merke, dass die eine

Stunde in der Woche, die ich aus meiner Freizeit

jemand anderem schenke, so viel bedeutet.

Der ältere Herr, der von mir besucht wird,

heißt Peter und er freut sich immer darauf und

ruft auch vorher an, um sicher zu gehen dass

ich auch komme. Das finde ich total schön.“

Frau Tuna Liaquat hat Erfahrung in Pflegeberufen

und studiert Berufspädagogik für

Gesundheits- und Sozialberufe, ist also ein

echter Glücksgriff für den Besuchsdienst

des DRK. „Nicht jeder der sich ehrenamtlich

engagieren möchte, hat die entsprechenden

Kenntnisse und das damit verbundene

Selbstbewusstsein, solche Besuche eigenständig

durchzuführen“, weiß Lisa Quinney,

Ehrenamtskoordinatorin des DRK-Kreisverbandes

und Organisatorin des Besuchsdienstes.

„Deshalb sollen die zukünftigen ehrenamtlichen

Besucher und Besucherinnen

mit entsprechenden Workshops und Schulungen

auf die Aufgabe vorbereitet werden“,

ergänzt Quinney.

Der Besuchsdienst des DRK hat aber noch

ein „gewisses“ Extra: die ehrenamtlichen

Besucher und Besucherinnen werden durch

eine kompetente neue Mitarbeiterin geschult,

die auch selbst Hausbesuche und Begleitung

bei Terminen anbieten, wenn die Umstände

die Kompetenzen der Ehrenamtlichen übersteigen

sollten. So können weiterführende

Hilfsangebote vermittelt, oder bei Bedarf

auch selbst unterstützt werden. Die Stelle

wurde von Frau Golnaz Talimi besetzt, das

gesamte Projekt wird von der Glücksspirale

gefördert.

Ein solches Angebot

ist in Siegen dringend

notwendig. „Oft können

Anfragen nach Besuchen

mit vorwiegend

sozialem Charakter

nicht vermittelt werden,

da Angebote dafür hier

vor Ort fehlen. Das ist

vor allem dann der Fall,

wenn Menschen noch

keinem Pflegegrad zugeordnet

worden sind

und somit kostenpflichtige

Leistungen nicht in

Anspruch genommen

werden können“, bestätigt

Udo Knopp, Seniorenberater

der Stadt

Siegen. „Unser niedrigschwelliges

und kostenloses

Angebot richtet sich vor allem an die

Menschen, die alleine leben, die kein soziales

Umfeld haben und noch keinem Pflegegrad

zugeordnet sind“, so Lisa Quinney weiter.

Auch der Sozialpsychiatrische Dienst des

Kreises Siegen-Wittgenstein identifiziert eindeutig

eine Versorgungslücke in diesem Bereich:

„Oft haben ältere Menschen gesundheitliche

Einschränkungen, sind sozial isoliert,

da die Kinder beispielsweise weit weg woh-

Unser niedrigschwelliges

und kostenloses Angebot

richtet sich vor allem an die

Menschen, die alleine leben,

die kein soziales Umfeld

haben und noch keinem

Pflegegrad zugeordnet sind.

Lisa Quinney . Ehrenamtskoordinatorin

des DRK-Kreisverbandes

nen. Die Senioren sind oft einsam und traurig,

haben aber keine klinische Depression oder

andere kognitive Einschränkungen, somit fallen

sie durchs Raster und wir können ihnen

nicht weiter helfen“, so Nadine Mrochen, Mitarbeiterin

im Gesundheitsamt und im Sozialpsychiatrischen

Dienst

des Kreises Siegen-

Wittgenstein.

„Wir möchten möglichst

vielen Menschen die

Möglichkeit geben sich

über unseren Besuchsdienst

zu informieren.

Das macht momentan

online am meisten

Sinn“, sagt Dr. Martin

Horchler, Vorstand des

DRK-Kreisverbandes

Siegen-Wittgenstein

e.V..

Informieren kann man sich

einfach online auf

www.siegen-wittgenstein.drk.de

oder telefonisch unter 0271 33716-4115

Ehrenamtliche Aktivitäten . 27


28 . Ehrenamtliche Aktivitäten


VOM BÜROSTUHL AUF DIE COUCH

Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements

Das Henry-Dunant-Haus des

DRK-Kreisverbandes in der Bismarckstraße

in Weidenau ist ein

Stück „heimeliger“ geworden.

Zumindest ein Bereich, der in Zusammenarbeit

mit IKEA Siegen zu

einer Ehrenamts-Lounge umgestaltet

wurde. „Die über 1.000

ehrenamtlichen Helfer*innen des

DRK in Siegen-Wittgenstein sollen

damit einen „eigenen Raum“

bekommen, in dem Beratungsgespräche,

Workshops, Besprechungen

und Treffen stattfinden

können“, sagt Petra Trogisch,

stellv. Kreisrotkreuzleiterin.

Foto: DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

(v.l.) Cathrin Scholz (Einrichtungshaus Chefin Ikea

Siegen), Petra Trogisch (stellv. Kreisrotkreuzleiterin),

Nadine Schmahl (Communication & Interior

Design Manager Ikea), Lisa Quinney (DRK Ehrenamtskoordinatorin),

Andreas Müller (Präsident

DRK-Kreisverband) und Dr. Martin Horchler (Vorstand

DRK-Kreisverband) machten es sich in der

neu eröffneten Ehrenamtslounge gemütlich.

Farbenfrohe Kissen und Teppiche, Bilder,

gemütliche Sofas, eine Sitzecke und

ein Tischkicker verbreiten tatsächlich eine

wohnliche Atmosphäre, die so gar nicht an

ein Bürogebäude erinnert.

IKEA Siegen hat

bei der Gestaltung des

Raumes geholfen und

im Rahmen ihres Corona-Hilfe-Projekts

die

Ausstattung übernommen.

„Wir sind natürlich

unheimlich dankbar,

dass wir lokal in Siegen

unterstützende Firmen

haben, wie IKEA, die

unsere Arbeit zu schätzen

wissen und gerne

etwas zurückgeben“,

so Dr. Martin Horchler,

Vorstand des DRK-

Kreisverbands, über die

Spende.

„Das DRK in Siegen

arbeitet aktiv daran, die

Strukturen für Ehrenamtliche weiter auszubauen

und die Verbindung zwischen Hauptund

Ehrenamt zu stärken“, sagte der Präsi-

Wir sind natürlich

unheimlich dankbar, dass

wir lokal in Siegen

unterstützende Firmen

haben, wie IKEA, die

unsere Arbeit zu schätzen

wissen und gerne

etwas zurückgeben.

Dr. Martin Horchler .

Vorstand des DRK-Kreisverbands

dent des DRK-Kreisverbands Andreas Müller.

So wurde beispielsweise Anfang Juni 2020

eine Ehrenamtskoordinatorin eingestellt,

die sich um die Bedürfnisse der vielen Helfer*innen

kümmert. Lisa

Quinney unterstützt

die Ehrenamtlichen in

vielen Bereichen: bei

organisatorischen Fragen,

als Beraterin bei

Anträgen, bei der Planung

und Umsetzung

neuer Konzepte und bei

der Gewinnung neuer

Ehrenamtlicher. Um die

wichtige ehrenamtliche

Arbeit wertzuschätzen

und die Zusammenarbeit

von Ehren- und

Hauptamtlichen zu verbessern,

hilft, laut Lisa

Quinney, auch eine Ehrenamts-Lounge:

„Hier

können wir uns jetzt in

einer gemütlichen Atmosphäre

treffen und

ungezwungen unterhalten. In der Vergangenheit

haben wir Gespräche am Schreibtisch

oder Konferenztisch geführt und da ist man

halt einfach nicht so entspannt. Es war mir

wichtig, dass die Ehrenamtlichen sich willkommen

fühlen und wissen, dass sie einen

Platz haben – auch und gerade im Henry-Dunant-Haus,

in dem vor allem hauptamtliche

Mitarbeiter arbeiten.“ Neben der Ehrenamtslounge

sind auf dieser Etage die Büros der

Ehrenamtskoordinatorin Lisa Quinney sowie

von Thomas Hartmann, der für den Katastrophenschutz

Ansprechpartner ist, und die Büros

der Kreisrotkreuzleitung und der Leitung

des JRK zu finden.

„Es ist nicht nur eine praktische Geste der

Öffnung des Kreisverbands fürs Ehrenamt,

sondern auch ein symbolisches Zeichen, das

wir hiermit setzen wollen. Außerdem engagieren

sich die Ehrenamtlichen neben ihrer normalen

Arbeit, das soll natürlich Spaß machen

und anerkannt werden und sich nicht noch

nach mehr Arbeit anfühlen. Das möchten wir

mit diesem Raum eben auch widerspiegeln“,

erläutert Petra Trogisch. Die Ehrenamts-

Lounge ist ab sofort für alle Menschen verfügbar,

die sich im Rahmen des DRK freiwillig

engagieren.

Ehrenamtliche Aktivitäten . 29


DAS DEUTSCHE ROTE KREUZ STARTET NEUE KAMPAGNE,

UM EHRENAMTLICHE ZU GEWINNEN

Ehrenamt ist Ehrensache

„Ehrenamt ist Ehrensache“ ist

eine breit angelegte Kampagne,

die die ehrenamtlichen Helferinnen

und Helfer in Siegen-Wittgenstein

in den Fokus rücken und

neue Aktive gewinnen soll. „Wir

möchten gerne die Berührungsangst

der Bürgerinnen und Bürger

mit dem Roten Kreuz abbauen. Wir

sind ganz normale Menschen, die

anderen helfen und es wäre toll,

wenn noch mehr mitmachen würden“,

sagt Petra Trogisch, stellvertretende

Kreisrotkreuzleiterin.

Deshalb wurde bei der Kampagne

Wert darauf gelegt, authentische

Porträts von echten Helfer*innen

aus den Ortsvereinen darzustellen,

um auf Flyern, Plakaten und anderen

Werbemitteln zur Mitarbeit

einzuladen.

ie Kampagne ist auf einen langen

„DZeitraum angelegt und entwickelt

sich immer weiter. Im Laufe der nächsten Monate

soll jeder der 20 Ortsvereine des DRK in

Siegen-Wittgenstein einzeln portraitiert werden,

jeder Verein hat andere Schwerpunkte.

In Dreis-Tiefenbach zum Beispiel wird großer

Wert auf soziale Projekte gelegt, in Burbach

und Siegen-Nord investiert

man viel Engagement

in das Jugendrotkreuz

und z.B. in Bad

Laasphe beschäftigt

man sich vor allem mit

der Blutspende und

Sanitätswachdiensten“,

sagt Ehrenamtskoordinatorin

Lisa Quinney.

Wir freuen uns immer

über neue helfende Hände,

die uns unterstützen, die

wichtigen Aufgaben in Siegen-

Wittgenstein zu erfüllen.

Stefan Bassil .

Kreisrotkreuzleiter des DRK

Zum Start der Kampagne

lief im Oktober und

November über einen

Zeitraum von zwei Wochen

täglich ein Beitrag

auf Radio Siegen,

der über das vielfältige Ehrenamt im DRK in

Siegen-Wittgenstein aufmerksam macht. Das

DRK hat zu diesem Zweck eine neue Webseite

unter www.ehrenamt-ist-ehrensache.de

entwickelt, die im Oktober an den Start gegangen

ist. Darauf präsentieren sich alle DRK

Orts- und Frauenvereine mit Informationen

über Tätigkeitsbereiche, Schwerpunkte der

Vereine, Adressen, Ansprechpartner, Kontaktdaten

und Fotos. Interessierte Bürgerinnen

und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren

möchten, können sich umfänglich über die

wichtigsten Fragen rund um das Ehrenamt

im Roten Kreuz informieren. Wichtig ist dem

DRK zu vermitteln: Wir suchen und brauchen

Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren

möchten.

„Wir freuen uns immer

über neue helfende

Hände, die uns unterstützen,

die wichtigen

Aufgaben in Siegen-

Wittgenstein zu erfüllen.

Es gibt so viele verschiedene

Themenbereiche

in denen man bei uns

ehrenamtlich tätig werden

kann“, sagt Stefan

Bassil, Kreisrotkreuzleiter

des DRK in Siegen-

Wittgenstein. „Da sind

zum Beispiel Rettungshundestaffel,

Kleiderladen,

Blutspende, oder Sanitätswachdienste,

die von Freiwilligen besetzt werden. Da ist für

jeden was dabei“, führt er weiter aus.

„Das Deutsche Rote Kreuz in Siegen-Wittgenstein

hat bereits etwa 1000 aktive Freiwillige,

begrüßt aber gerne jeden, der mitmachen und

Gutes tun möchte“, ergänzt Dr. Martin Horchler

als Vorstand des DRK-Kreisverbandes.

Foto: DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

(v.l.) Martin Neziraj (OV

Kaan-Marienborn), Jessica

Stonawski (OV Bad Laasphe),

Anna Drangenstein

(OV Kaan Marienborn), Dr.

Martin Horchler (Vorstand

DRK Kreisverband), Tina

Hinkel (OV Siegen-Nord),

Lisa Quinney (Ehrenamtskoordinatorin),

Philipp

Baumann (OV Bad Laasphe)

und Brigitte Spies

(OV Bad Laasphe) sind

die ersten Gesichter der

neuen Ehrenamts Portraitkampagne

„Ehrenamt ist

Ehrensache“.

30 . Ehrenamtliche Aktivitäten


Ehrenamtliche Aktivitäten . 31


DRK ZIEHT ZWISCHENBILANZ FÜR BÜRGERTESTUNGEN –

BEFÖRDERUNG ZUM IMPFZENTRUM – EINKAUFSSERVICE

Ehrenamtliche Helferinnen

und Helfer des DRK in Siegen-

Wittgenstein im Dauereinsatz

Foto: DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

(v.l.) Die stellv. Kreisrotkreuzleiterin Petra Trogisch

macht einen Schnelltest bei Lisa Quinney,

Ehrenamtskoordinatorin des DRK.

32 . Ehrenamtliche Aktivitäten


Die dritte Welle der Corona-Pandemie

stellt alle Menschen vor

große Herausforderungen. Besonders

gefragt sind zurzeit die

ehrenamtlichen Helferinnen und

Helfer des Deutschen Roten Kreuzes

in Siegen-Wittgenstein. Sie

helfen vielfältig und sind zurzeit

im Dauereinsatz.

Am 18. März eröffnete der Kreisverband

das erste DRK-Testzentrum im Kreisgebiet.

Daraufhin folgten zehn weitere, eigenständige

DRK-Testzentren und mittlerweile

kann man sich an 14 verschiedenen Standorten

von DRK-Mitarbeitenden testen lassen.

Von der Planung und Organisation bis hin zum

Aufbau der Testzentren und der Durchführung

von Tests sind die freiwilligen Helfer*innen aktuell

fleißig.

Auf www.schnelltestungen-drksiwi.de können

Bürgerinnen und Bürger einen Termin buchen

und sich kostenlos zum Test anmelden.

„Dabei ist zu beachten, dass man keine Symptome

haben darf. Hat man die bekannten

Symptome, sollte man sich bei seinem Hausarzt

melden“, erklärt Petra Trogisch, stellv.

Kreisrotkreuzleiterin. In den elf eigenständigen

DRK-Testzentren für Corona-Schnelltests

sind im ersten Monat, seit Inbetriebnahme,

ca. 11.000 kostenlose Bürgertests durchgeführt

worden. Davon waren etwa 65 Testergebnisse

positiv ausgefallen, das sind circa

0,59 %.

Aber nicht nur das Testen der Bürger beschäftigt

die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer

des Deutschen Roten Kreuzes in Siegen-Wittgenstein.

Es gibt zurzeit viel zu tun. Seit Februar

bietet das DRK hilfsbedürftigen Personen

an, sie ins Impfzentrum

zu begleiten. In Zusammenarbeit

mit der Corona-Hotline

des Kreises

hat das DRK bisher

über 112 Anfragen zu

Fahrten ins Impfzentrum

koordiniert und bis

heute 87 Impftermine

begleitet. Unter der Corona

Hotline des Kreises

0271/333-1120 können

sich Menschen melden,

die keine andere Möglichkeit

haben, ins Impfzentrum

zu kommen.

Die Menschen, die auf

die Hilfe des DRK angewiesen

sind, sind dankbar, dass die Helfer*innen

des DRK sie nicht nur zu Hause

abholen und zum Impfzentrum nach Eiserfeld

fahren, sondern auch während der gesamten

Zeit begleitend zur Seite stehen. „Durch die

negativen Berichterstattungen zum Impfen

sind viele ältere Menschen verunsichert und

nervös vor der Impfung. Unsere einfühlsamen

Rotkreuzler*innen können in diesem Moment

eine wichtige emotionale Unterstützung sein“,

berichtet der Kreisrotkreuzleiter Stefan Bassil.

Dieses Engagement für

andere Menschen ist

unheimlich motivierend

und schlichtweg eine

logistische und menschliche

Meisterleistung!

Bernd Wilbert Müller .

Rotkreuzbeauftragter des DRK

„Teilweise fahren Helfer vom Siegerland bis

ins Wittgenstein, um Menschen zum Impfzentrum

zu fahren, und wieder zurück Für eine

Impf-Fahrt kann man dann schon mal 4 bis

5 Stunden unterwegs sein“, so Bassil weiter.

Außerdem sind während

der dritten Corona-Welle

so viele Menschen in

Quarantäne, wie nie zuvor.

„Wenn diese Menschen

keine sozialen

Netzwerke haben, oder

der gesamte Familienund

Bekanntenkreis in

Quarantäne ist, brauchen

sie Hilfe dabei,

Lebensmittel zu besorgen“,

weiß Lisa Quinney,

Ehrenamtskoordinatorin

des DRK-Kreisverbands

Siegen-Wittgenstein.

„Das DRK hat während

der gesamten Corona-Zeit derartige Hilfegesuche

vermittelt. Allein in diesem Jahr sind wir

für rund 20 Familien ehrenamtlich einkaufen

gegangen“, berichtet Lisa Quinney weiter. Die

lokalen Supermärkte, wie REWE und Dornseifer,

reagierten bisher auf spezielle Wünsche

des DRK unkompliziert und hilfsbereit, stellte

Quinney heraus.

„Es kann schon mal sein, dass unsere ehrenamtlichen

Helfer*innen keine Zeit haben,

selbst den Einkauf zu machen. Dann helfen

uns die Supermarktmitarbeiter und wir holen

die Einkäufe ab und bringen sie den Menschen,

die in Quarantäne sind.“ Hilfeleistungen

finden in ganz Siegen-Wittgenstein

Hand in Hand statt. „Unsere ehrenamtlichen

Helfer*innen sind zurzeit unheimlich eingespannt.

Neben Familie und Beruf schmeißen

sie Testzentren, gehen für Andere einkaufen

und fahren Menschen ins Impfzentrum.

Dieses Engagement für andere Menschen

ist unheimlich motivierend und schlichtweg

eine logistische und menschliche Meisterleistung!“,

so Bernd Wilbert Müller. Wer das

DRK vor Ort aktiv unterstützen möchte, darf

sich auf www.ehrenamt-ist-ehrensache.de

informieren, oder sich direkt bei Lisa Quinney

melden. „Wir freuen uns immer über Verstärkung.

Besonders im Moment können wir jede

helfende Hand gebrauchen.“

Das DRK in Siegen-Wittgenstein hat außerdem

im letzten Jahr über mehrere Monate

das Gesundheitsamt bei Corona-Abstrichen

unterstützt, Schutzmaterialien transportiert,

Pflegeheimen während der Feiertage bei Abstrichen

der Besucher geholfen und viele weitere

Hilfstätigkeiten in Siegen-Wittgenstein

geleistet.

Ehrenamtliche Aktivitäten . 33


34 . Ehrenamtliche Aktivitäten


DIE ORGANISATION IM HINTERGRUND

Das KoKoS im DRK

Seit 125 Jahren besteht der DRK-

Kreisverband Siegen-Wittgenstein

e.V. und leistet dabei in jedem neuen

Jahr mehr Außergewöhnliches,

im Dienst um die sieben Grundsätze

des Roten Kreuzes: Menschlichkeit,

Unparteilichkeit, Neutralität,

Unabhängigkeit, Freiwilligkeit,

Einheit und Universalität.

Foto: © Andre Zelck

Als Anlaufstelle für alle, die Hilfe und Beratung

suchen, hat sich das KoKoS im

Henry-Dunant Haus in Siegen Weidenau etabliert.

KoKoS steht für Kontakt-, Koordinations-

und Service Center – es entstand aus der

Idee heraus, ein zentraler Ort zu sein, zu dem

alle Menschen mit allen ihren Anliegen und

Unsicherheiten kommen können. Das KoKoS

ist für hilfesuchende Kund*innen der erste

Ansprechpartner in allen Belangen, hier wird

er oder sie von den Mitarbeitenden beraten

oder an die zuständigen Stellen weitergeleitet.

Im Verlauf des letzten Jahres wurde auch im

KoKoS besonders engagiert daran gearbeitet,

sich der Pandemie anzupassen und in

ihr arbeiten und helfen zu können. Gerade im

Bereich der EDV hat die Pandemie die Digitalisierung

extrem schnell und zum Teil auch experimentell

voranschreiten lassen. Dank einer

guten Infrastruktur bereits zu Beginn konnte

schon im März 2020 Homeoffice angeboten

werden. Mittlerweile sind Videokonferenzen,

Online Seminare und auch Videosprechstunden,

in denen man die persönlichen Kontakte

versucht ins Netz zu verlagern, in allen Abteilungen

etabliert.

KoKoS . 35


so einfach möglich, gerade da ein Großteil der

Kund*innen zur Risikogruppe gehört. Mit dieser

neuen Situation konnten die Kund*innen

individuell entscheiden, ob sie ihr Essen beispielsweise

vor die Tür gestellt haben wollen,

oder in einen anderen Raum geliefert.

Foto: © Andre Zelck

Auch der DRK-Hausnotruf hat sich der Pandemie

Lage angepasst. Um möglichst kontaktlos

arbeiten zu können, gibt es nun die

Möglichkeit, die Verträge digital zu unterzeichnen.

Zusätzlich können mit Hilfe eines

Portals die Hausnotrufgeräte vom DRK aus

programmiert und überprüft werden. So kann

der Kunde auf Wunsch ein Paket mit der

Aufschrift „Hausnotruf“ erhalten, steckt das

Gerät ein, und es funktioniert. Die Hausnotrufgeräte,

die rund 10.000 Alarmierungen im

Jahr aussenden, können mithilfe des Hausnotrufportals

so ohne Mehraufwand für die

Kund*innen einfach gewartet werden.

Für die Auslieferung des Menüservice Essen

auf Rädern hat sich der Kreisverband ebenfalls

neue Maßnahmen für die Pandemie

überlegt. Rund 60 Heißversorgungskunden

bekommen täglich in zwei Touren ihr Essen

geliefert, weitere rund 70 Kund*innen außerhalb

von Siegen erhalten einmal pro Woche

ihren tiefgefrorenen Wochenvorrat, zum eigenständigen

Garen in der Mikrowelle oder

im Backofen. Insgesamt werden rund 37.000

Menüs im Jahr ausgeliefert. Das Menschliche

gehört hier dazu: Wer Hilfe benötigt, dem wird

das Essen auf Wunsch bis zum Tisch gebracht.

Während Corona war dies nicht mehr

Vor allem auch in den Fahrdiensten, die das

KoKoS steuert, war ein Hygienekonzept besonders

wichtig. Dazu zählen neben der

Desinfektion nach Benutzung der Fahrzeuge

auch die persönliche Schutzausrüstung für

Fahrer*in und Fahrende. Mehr als 500 Personen

am Tag werden vom DRK gefahren,

im Zuge von Fahrdiensten zur Arbeit, Seniorentagespflegen,

oder auch dem Schulfahrdienst.

Ein neues Angebot kommt zu den

Fahrdiensten ab Herbst

2021 mit dem Start

des nicht qualifizierten

Krankentransportes, der

über die Krankenkassen

abgerechnet werden

kann, hinzu. Mit diesem

neuen Angebot zur besseren

und einfacheren

Beförderung von körperlich

eingeschränkten

Menschen, die besser

im Liegen gefahren werden

sollten, dabei aber

kein medizinisches Personal

benötigen, wird

damit von Seiten des

DRK- Kreisverbands

weiter daran gearbeitet, ein Gesamtpaket zur

vollständigen Umsorgung der Kund*innen anbieten

zu können.

Neben diesen Tätigkeitsbereichen, die das

KoKoS seit mehreren Jahren organisiert, kamen

mit der Pandemie auch die Impf- und

Insgesamt werden

rund 37.000 Menüs im Jahr

ausgeliefert.

Das Menschliche gehört

hier dazu: Wer Hilfe benötigt,

dem wird das Essen

auf Wunsch bis zum

Tisch gebracht.

Schnelltestzentren dazu. Wer seinen Schnelltest

nicht online buchen konnte, rief beim

KoKoS an: Bis zu 300 Anrufe am Tag gingen

in der Zentrale ein. Auch das ist eines der

großen Aufgabengebiete im KoKoS: Das abzudecken,

was das Ehrenamt nicht immer

leisten kann. Im KoKoS

gibt es zu den Kernzeiten

immer einen Ansprechpartner,

der sich

kümmert. Im Hinblick

auf die Zukunft äußert

sich Marcus Sting, Abteilungsleiter,

mit der

Hoffnung auf Entspannung.

Die Videokonferenzen

sieht er als zukünftige

Normalität im

Arbeitsalltag, ansonsten

sollten sich die Arbeitsabläufe

wieder normalisieren.

Er freut sich

auf ein hoffentlich bald

bevorstehendes, wieder

normales Miteinander der Kollegen, ohne

Angst oder Maske. Das Gleiche gilt auch für

die Kundengespräche, die pandemiebedingte

Anspannung spielt zurzeit immer mit hinein.

Auch die Projekte und Angebote des DRK,

die zurückgestellt werden mussten, sollen

wieder ins Laufen gebracht werden.

36 . KoKoS


Qualitätsmanagement

im

Ausbildungszentrum

Gute Mitarbeiter*innen sowie ein

fester Stamm von Dozenten*innen

sind der Erfolgsfaktor im

Ausbildungszentrum. Vor allem

in Feedbackbögen und persönlichen

Gesprächen mit den Teilnehmer*innen

wird dies deutlich,

daraus entsteht die Motivation sich

stetig weiterzuentwickeln.

Foto: © Armin Weigel

Ausbildung . Hilfsorganisationen . Altkleider . 37


In der Abteilung AHA wird das Qualitätsmanagement

gelebt und immer weiter

optimiert, an diversen Stellen. So wurde ein

Überwachungsaudit der Deutschen Gesellschaft

zur Zertifizierung von Managementsystemen

(DQS) souverän und ohne Abweichung

bestanden. Auch die Trägerzulassung nach

§ 2 der Rechtsverordnung zum SGB III (AZAV)

und Begutachtung eines QM-Systems nach

§ 2 Absatz 4 AZAV konnte erfolgreich absolviert

werden.

Diese ständige Optimierung und das Leben

nach den Prinzipien des Qualitätsmanagements

bilden einen weiteren und wichtigen

Meilenstein für die Ausbildung. Das gesetzte

Ziel für 2021 ist, die Anerkennung diverser

Seminare für die AZAV zu erlangen sowie das

Erhaltungsaudit DIN ISO zu verlängern und

das Überwachungsaudit AZAV erhalten zu

können.

Aus-, Fort- und Weiterbildungen

des nichtärztlichen Personals

im Rettungsdienst

Foto: © Andre Zelck

Die hauptamtliche RB-RD Fortbildung musste

2020 bedingt durch die COVID-19 Pandemie

ausgesetzt werden, auch die Überlegung

einer Verlegung der geplanten FB-RD in das

Jahr 2021 konnte aufgrund der anhaltenden

Situation nicht umgesetzt werden.

Da ein weiteres Jahr ohne die wichtige Fortbildung

für das Ausbilder*innenteam rund um

das Ausbildungszentrum für Notfallmedizin

Südwestfalen nicht tragbar gewesen wäre,

wurde im November 2020 beschlossen, die

Fortbildung digital durchzuführen. Hierzu

wurde gemeinsam mit einem starken Dozent*innenteam

in einer sehr kurzen Zeit eine

anspruchsvolle FB-RD in digitaler Form konzipiert.

Die onlinebasierte Fortbildung erstreckte

sich über mehrere aufeinanderfolgende

Tage und beinhaltete eine Lehrveranstaltung

zum Faktor Mensch, eine Liveübertragung

vom Flughafen mit aktiver Beteiligung, Vorträge

diverser Fachkräfte sowie die jährliche

Kraftfahrer*innenbelegung.

Auch die Ausbildung für NotSan Azubis im

März und April 2020 musste coronabedingt

ausgesetzt werden. Die Inhalte wurden vorerst

durch Webinare und Onlineaufgaben

vermittelt und von Dozent*innen begleitet.

Im Juni 2020 konnte die Wiederaufnahme

des Präsenzunterrichts unter der Einhaltung

strenger Hygienekonzepte erfolgen.

Im Rahmen eines Zusatzangebotes FB-RD

wurde im Oktober 2020 ein E-Learning eingeführt,

an dem sich die Feuerwehr, der DRK-

Rettungsdienst, die in Siegen ansässigen

Firmen Waldrich und die Deutschen Edelstahlwerke

sowie der Malteser Hilfsdienst beteiligten.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl

der NotSan Auszubildenden im Jahrgang

2020/2023 um 2 Auszubildende des DRK

Rettungsdienst Siegen-Wittgenstein gesteigert.

Weiterhin hat sich die Schule an einer

nationalen Ausschreibung beteiligt und konnte

sich erfolgreich durchsetzen, sodass eine

weitere Auszubildende der Bundeswehr im

Rahmen der zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung

der Soldat*innen auf Zeit im Rahmen

der militärfachlichen Ausbildung gewonnen

werden konnte.

Eine noch engere Verzahnung im Rahmen der

Aus-, Fort- und Weiterbildung zwischen dem

Ausbildungszentrum und der Abteilung Rettungsdienst

konnte durch die Praxisanleiter

Kai Langenbach und Detlef George, welche

im Tagesdienst im Henry-Dunant-Haus ihren

38 . Ausbildung . Hilfsorganisationen . Altkleider


Dienst versehen, erreicht werden. So konnte

die ohnehin sehr hohe Qualität der Aus-,

Fort- und Weiterbildung noch weiter optimiert

werden und stellt ein gutes und effektives Bindeglied

zwischen den Auszubildenden, deren

Praxisanleiter*innen auf den Rettungswachen

und der staatlichen Ausbildungsstätte, dem

Ausbildungszentrum für Notfallmedizin Südwestfalen,

dar.

10.000

Seminarteilnehmer

Zudem konnten im Jahr 2020 drei staatliche

Ergänzungsprüfungen (EP 1) zum Notfallsanitäter

durchgeführt werden. Weiterhin konnten

die Auszubildenden zum Notfallsanitäter des

Jahrgangs 2017/2020, vom DRK Rettungsdienst

Siegen-Wittgenstein und Olpe, ihre

staatliche Prüfung nach drei Jahren Berufsausbildung

ablegen. Die Federführung bei

der Prüfung lag beim Ausbildungszentrum für

Notfallmedizin Südwestfalen und dem Kreis

Siegen-Wittgenstein.

8.000

7.534

8.201

7.530

7.829

7.128

8.429

Breiten- und Fachdienstausbildung

6.000

Durch die Pandemie musste die Breiten- und

Fachdienstausbildung sowie der FB-RD im

Ehrenamt teilweise ausgesetzt werden. Eine

Wiederaufnahme konnte ab Juni 2020 erfolgen,

allerdings mit deutlich weniger Teilnehmern

und unter der Einhaltung eines strengen

Hygienekonzepts, was durch die Ordnungsbehörden

und das Gesundheitsamt genehmigt

wurde.

4.000

5.040

DRK-Wettbewerbe auf Bezirks-,

Landes- und Bundesebene

2.000

Die DRK-Wettbewerbe auf Bezirks-, Landesund

Bundesebene mussten allesamt CO-

VID-19 bedingt ausgesetzt werden.

0

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Ausbildung . Hilfsorganisationen . Altkleider . 39


DRK RETTUNGSDIENST SIEGEN-WITTGENSTEIN

Aus-, Fort- & Weiterbildung

im Rettungsdienst

Viele Veranstaltungsserien starteten Anfang

des Jahres wie geplant. Mit Beginn

der Pandemie musste es aber auch in diesem

Bereich ein Umdenken geben. Oberste Priorität

dabei war der Schutz unserer Kolleginnen

und Kollegen sowie der uns anvertrauten Patient*innen.

Zudem galt es einer Verbreitung

der Pandemie entgegenzuwirken. Daher wurden

die Planungen für alle weiteren Veranstaltungen

angepasst: Abstand, Händedesinfektion,

Maske und möglichst viel frische

Luft standen auf der Tagesordnung. Alle Veranstaltungen,

die nicht zwingend in Präsenzform

durchgeführt werden mussten, wurden

in eine digitale Form umgewandelt. E-Learning,

Distanzunterricht, Online-Fragebogen,

Erstellung von Lehrfilmen, interaktives Onlinetraining,

und vieles mehr. Wir haben uns

weiterentwickelt und sind in diesem Bereich

enorm mit unseren Aufgaben gewachsen.

Ein Beispiel dafür ist die Rettungsdienstfortbildung

während der Pandemie. Sechs

Ausbilder haben dabei interaktiv mit Tablet

und Kamera mit den Teilnehmer*innen zusammengearbeitet.

Ein Erfolg auf ganzer Linie,

insgesamt 360 Kolleginnen und Kollegen

konnten im Distanzunterricht fortgebildet werden.

Wir haben es geschafft unsere Verantwortung

in Bezug auf die Pandemie und auf

die notwendige Aus-, Fort- und Weiterbildung

im Rettungsdienst wahrzunehmen.

40 . Rettungsdienst


QUALITÄTSMANAGEMENT

DIN ISO 9001:2015

Erneute Zertifizierung

des DRK-Rettungsdienstes

Der DRK-Rettungsdienst im Kreis Siegen-Wittgenstein

wurde erneut von der Deutschen Gesellschaft

zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS)

mit dem Zertifikat ISO 9001:2015 Re-Zertifiziert.

ie erneute Zertifizierung ist ein Qua-

für einheitliche und pro-

„Dlitätssiegel

fessionelle medizinische

Abläufe in der Notfallrettung

sowie organisa-

torische Strategien und

Abläufe im Hintergrund.

Das erhaltene Zertifikat

ist auch ein Garant an

Professionalität für die

Patienten“, sagt Rüdiger

Schmidt, Abteilungsleiter

Rettungsdienst des

DRK-Kreisverbandes

Siegen-Wittgenstein.

„Seit 1996 ist unser

DRK-Rettungsdienst

bereits nach ISO 9001

zertifiziert. In den letzten

Jahren erfolgten umfangreiche

Änderungen,

sowohl an der Norm als auch in unseren internen

Arbeitsabläufen. Mit der Revision der

Mit der Revision

der internationalen Norm

ISO 9001 im Jahr 2015

begann auch für den DRK

Rettungsdienst die

Umstellung auf die

digitale Dokumentation.

Marco Klein . Qualitätsmanagement

Beauftragter des Kreisverbandes

internationalen Norm

ISO 9001 im Jahr 2015

begann auch für den

DRK-Rettungsdienst die

Umstellung auf die digitale

Dokumentation.

Mit Einführung der Intranet

Plattform „Vision“

konnten wir bereits 2018

die erfolgreiche Zertifizierung

auf die ISO

9001:2015 erreichen“,

sagt Marco Klein, Qualitätsmanagement

Beauftragter

des Kreisverbandes.

Die permanente Erweiterung des Intranets auf

den Rettungswachen sowie die hohe Akzeptanz

unter den Mitarbeitenden ermöglichte

es dem DRK im letzten Jahr ein zusätzliches

Modul im Bereich eLearning zu integrieren,

welches mittlerweile auch von anderen Organisationen

genutzt wird. Dies und viele

andere Innovationen rund um den Bereich

Aus- und Fortbildung in der Corona Pandemie

beeindruckte kürzlich die Auditoren der

Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von

Managementsystemen (DQS) bei der Re-Zertifizierung

des QM Systems und sicherte dem

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein das

Zertifikat der ISO 9001:2015 für die nächsten

3 Jahre.

Das Audit umfasst die Abläufe in den Rettungswachen

sowohl im Ausbildungszentrum

für Notfallmedizin Südwestfalen sowie

den Bereichen Management, Einkauf und

Foto: DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

(v.l.) Vorstand Dr. Martin Horchler

präsentieret gemeinsam mit

Marco Klein (QM-Beauftragter) und Rüdiger

Schmidt (Leiter Rettungsdienst)

das kürzlich erneut erteilte

Qualitätsmanagement Zertifikat.

Logistik. Die Auditoren zeigten im Vergleich

mit anderen Rettungsdiensten die Stärken

des Kreisverbands in Bezug auf Intranet und

dessen e-learning Einheit auf und so konnte

das Audit ohne Abweichungen durchgeführt

werden.

Rettungsdienst . 41


Anzahl der Fahrzeuge

Anzahl der Rettungseinsätze 2020

15.000

15.251

11

7

10.000

9.681

1

1

6

5.983

5.000

0

659

189

Rettungswagen (RTW) Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)

Krankentransportwagen (KTW) Baby-Mobil

RTW-Schwerlast

42 . Rettungsdienst


Foto: DRK-Ortsverein Siegen-Nord e.V

43


44 . Häusliche Pflege


PFLEGE IN ZEITEN DER PANDEMIE

Einblick in die DRK

Häusliche Pflege zu Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie hat unser

aller Leben seit dem letzten Jahr

sehr verändert. Die DRK Häusliche

Pflege im Kreisverband Siegen-

Wittgenstein e.V. ist durch den

hohen Altersdurchschnitt ihrer

Klientel besonders betroffen; verantwortungsbewusstes

Handeln

und Sicherheit stehen in den Einrichtungen

an erster Stelle.

Foto: © Michael Eram

Der Gesetzgeber gibt mit der Coronaschutzverordnung

(CoronaSch VO) und

der Coronatestungsverordnung (Corona-

Test VO) in der jeweils gültigen Fassung den

rechtsverbindlichen Rahmen vor unter dem

die Pflegedienste von der WTG-Behörde

kontrolliert werden. Der DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein ergänzt die gesetzlichen

Vorschriften mit einer eigenen Pandemieverordnung.

Nach anfänglicher Knappheit stehen Hygienehilfsmittel

wie medizinische Mund-Nasenmasken,

Schutzkittel, Gesichtsvisiere,

Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel

mittlerweile in ausreichender Zahl zur Verfügung.

Alle Mitarbeiter*innen verwenden bei

der Pflege grundsätzlich FFP2/KN95-Masken

und Einmalhandschuhe, um sich und die zu

Pflegenden zu schützen.

Seit Bereitstellung der PoC-Schnelltests werden

die Mitarbeiter*innen in der Pflege jeden

zweiten Tag getestet, die Klienten werden

täglich gescreent und bei Symptomen wird

ein PoC-Test abgenommen. Bei einem positiven

Testergebnis wird dieses unverzüglich

ans Gesundheitsamt weitergeleitet, welches

das weitere Vorgehen vorgibt. Bei Neuaufnahmen

muss grundsätzlich ein negativer PCR-

Test, welcher nicht älter als 48 Stunden sein

darf, vorgelegt werden, um die Pflege aufnehmen

zu dürfen. In dringenden Fällen kann

eine Versorgung bis zum Testergebnis im

Vollschutz durchgeführt

werden. Das bedeutet

für die Mitarbeiter*innen

die Einhaltung strikter

Hygienemaßnahmen:

Das Tragen von Schutzkittel,

Visier, FFP2/KN95-

Maske, Handschuhen

und die Vermeidung von

Kontaktzeiten über 15

Minuten gewährleisten

die nötige Sicherheit

und Schutz für Klient*in

und Mitarbeiter*in. Auch

Impftermine konnten

bereits an die Mitarbeiter*innen

der DRK Häuslichen

Pflege vergeben

werden, dies steigert

den Schutz und die Sicherheit bei der Versorgung

ebenfalls.

Wenn der Besuch

auch eingeschränkt

erfolgen muss, so

tragen sie doch täglich

mit unermüdlichem

Engagement dazu bei,

die schwierige Situation

zu meistern.

Auch auf den Stationen musste die Arbeit an

die Situation angepasst werden. Um die gesetzlichen

Vorgaben einzuhalten, fällt die gemeinsame

Zeit knapper aus als sonst. Eine

umso wichtigere Rolle spielen die Mitarbeitenden

als sozialer Kontakt

für die Klient*innen.

Wenn der Besuch auch

eingeschränkt erfolgen

muss, so tragen sie doch

täglich mit unermüdlichem

Engagement dazu

bei, die schwierige Situation

zu meistern.

Die Dienstbesprechungen

als wichtiges kommunikatives

Element der

Pflege erfolgen vorerst

schriftlich; Fortbildungen

und Konferenzen

finden digital statt – so

lange, bis wir mit einem

hoffentlich schnellen und

erfolgreichen Impfprozess zu einem persönlicheren

Betrieb zurückkehren können.

Häusliche Pflege . 45


GENERALISTISCHE AUSBILDUNG

Ausbildung in der Pflege

Seit dem 1. Januar 2020 gilt das

Pflegeberufereformgesetz. Der

Gesetzgeber sieht in der Reform

der Ausbildung der Pflegeberufe

eine Chance, den Beruf der Pflegefachkraft

attraktiver zu machen

und so mehr potentielle Auszubildende

für den Beruf der Pflege

zu begeistern. Damit werden die

Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflegeausbildung

zu einer

generalistischen Pflegeausbildung

zusammengefasst.

Der neue Ausbildungsweg basiert auf

dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe,

welches am 17. Juli 2017 erlassen wurde

– das Alten- und das Krankenpflegegesetz

wurden im reformierten Pflegeberufegesetz

zusammengeführt. Die Auszubildenden erlangen

nach drei Jahren den Abschluss zur

Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann.

Vor dem letzten Ausbildungsdrittel kann sich

der*die Auszubildende für die Spezialisierung

zur Altenpflege oder zur Kinderkrankenpflege

entscheiden, oder aber die Ausbildung

generalisiert zu Ende führen. Die DRK Häusliche

Pflege des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein

rät zum generalisierten Abschluss,

der nach abgeschlossener Ausbildung für

den*die Pflegefachmann*frau die größtmögliche

Berufsperspektive bringt. Zudem wird

ausschließlich der generalistische Abschluss

in der gesamten europäischen Union automatisch

anerkannt.

Nach wie vor sind Kinder-/Krankenhäuser,

Seniorenheime und ambulante Pflegedienste

die Träger der Ausbildung. Neu ist die einheitliche

Finanzierung über Landesfonds.

Über ein Umlageverfahren zahlen alle Pflegeeinrichtungen

und Krankenhäuser in diesen

Ausgleichsfonds, die Träger der praktischen

Ausbildung erhalten finanzielle Entlastungen.

Hatte der*die Auszubildende in der alten Ausbildung

die freie Schulwahl, so schließt nun

der Träger Kooperationsverträge mit den Pflegeschulen

ab und meldet die Auszubildenden

dort an.

Foto: © Andre Zelck

Der Gesetzgeber beschreibt das Ziel der Reform

damit, allen Auszubildenden eine qualitativ

hochwertige, zeitgemäße und zukunftsfähige

Ausbildung mit einem einheitlichen

Abschluss zu ermöglichen.

Die DRK Häusliche Pflege im Kreisverband

Siegen-Wittgenstein bietet dazu künftig

Praktika an, die den Auszubildenden praktische

Erfahrung in allen drei genannten Ausbildungsbereichen

ermöglicht, wobei der

Ausbildungsinhalt gleich bleibt. Den Praxisbegleitungen

kommt bei dieser Aufgabe eine

wichtige Bedeutung zu. Sie vermitteln nicht

nur die praktische Handhabung bei den Patient*innen

und Klient*innen, sondern zudem

in enger Absprache mit der Pflegeschule

praxisbezogene theoretische Ausarbeitung

von Fachthemen und vorgegebenen Lernzielgesprächen.

Den Auszubildenden wird durch

Vorgaben bei der Dienstplanerstellung und

Zuteilung der Lerntouren sowie einer garantierten

Mindestzeit mit den Praxisanleitungen

die Qualität der praktischen Ausbildung garantiert.

Um stets auf dem laufenden Stand

zu bleiben, sind alle Praxisanleitungen dazu

verpflichtet, pro Jahr 24 Stunden spezifizierter,

zugelassener Fortbildung nachzuweisen,

welche die DRK Häusliche Pflege ermöglicht.

46 . Häusliche Pflege


Foto: DRK-Kindertagesstätte Obersdorf

Die Erweiterungsarbeiten an der DRK-Kita

in Obersdorf sind abgeschlossen.

Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler

(zugleich Vorsitzender des DRK-Frauenvereins)

und Nicole Klein (r.), Geschäftsführerin des Vereins,

machten sich kürzlich gemeinsam mit Kita-Leiterin

Melissa Türkeli-Sanchez ein Bild der neuen

Räumlichkeiten.

Die „Regenbogen Kinder“ der

DRK-Kindertagesstätte dürfen sich

freuen, denn sie haben mehr Platz

bekommen. Die Bauarbeiten zur

Erweiterung der Kita sind abgeschlossen

und so konnte die vierte

Gruppe, die coronabedingt zurzeit

nur sehr klein ist, zum Jahresbeginn

im neuen Kindergartenbereich

Quartier beziehen.

ERWEITERUNGSARBEITEN ABGESCHLOSSEN

„Regenbogen Kinder“ der DRK-Kita

Obersdorf beziehen neue Räumlichkeiten

Kindertagesstätten . 47


Foto: DRK-Kindertagesstätte Obersdorf

Die „Regenbogen Kinder“ freuten sich über

Geschenke des Bürgermeisters, die ihre Spielesammlung

im neuen Kindergartenbereich nun

bestens ergänzen.

Durch die zusätzlichen Räumlichkeiten,

die die Gemeinde Wilnsdorf der Einrichtung

zur Verfügung gestellt hat, wird

die Kita ganz offiziell vierzügig – vorher war

dies nur mit einer Sondergenehmigung des

Landesjugendamtes möglich. Bürgermeister

Hannes Gieseler, zugleich Vorsitzender

des DRK-Frauenvereins – dem Träger der

Kita – und die Geschäftsführerin des Vereins,

Nicole Klein, machten sich kürzlich

gemeinsam mit Kita-Leiterin Melissa Türkeli-Sanchez

ein Bild des neuen Kindergartenbereiches.

Hier gibt es einen großen Gruppenraum, in

dem die „Regenbogen Kinder“ ausreichend

Platz zum Spielen, Toben und Lernen finden,

einen Gruppennebenraum

mit Bewegungsund

Ruhepodest und

weiteren Spielmöglichkeiten

sowie einer modernen

Küchenzeile.

Vom separaten Eingang

gelangt man in einen

großzügigen Flurbereich,

in dem sich auch

die Kindergarderobe

befindet. Außerdem gibt

es einen Sanitär- und

Wickelbereich sowie ein

Personal-WC. Insgesamt

wurde die Einrichtung um eine Fläche

von 108 Quadratmetern erweitert. Die neuen

Räumlichkeiten haben ein helles und freundliches

Erscheinungsbild mit moderner Ausstattung

und LED-Beleuchtung.

Insgesamt wurde

die Einrichtung um

108 Quadratmeter

erweitert.

Das Team rund um Kitaleiterin Türkeli-Sanchez

freute sich sehr über das tolle Endergebnis

und den Abschluss der Bauarbeiten,

der für die Mitarbeiterinnen zudem eine

deutliche Entlastung darstellt. Auch Hannes

Gieseler zeigte sich

begeistert vom neuen

Kitabereich und brachte

den „Regenbogen

Kindern“ zu diesem besonderen

Anlass einige

Einweihungsgeschenke

mit. Die jungen Hauptakteure

fühlen sich in

ihrem neuen Quartier

übrigens sehr wohl: Ihr

Fazit lautete: „Cool!“

Die Kosten für die Erweiterungsmaßnahme

wurden vom Land NRW mit einer Summe

von rund 345.000 Euro bezuschusst, der

DRK-Frauenverein Wilnsdorf übernimmt als

Träger einen Eigenanteil von 10 % der Gesamtkosten.

48 . Kindertagesstätten


DRK-FRAUENVEREIN WILNSDORF ZUR

MITGLIEDERVERSAMMLUNG IM MUSEUM WILNSDORF

Hannes Gieseler zum neuen

Vorsitzenden des Frauenvereins

Wilnsdorf gewählt

Zur Mitgliederversammlung unter

Corona-Bedingungen wurden im

Museum Wilnsdorf Bezirksfrauen,

die Leiterinnen der DRK-Kindergärten

und der Großtagespflegestelle,

Herr Dr. Horchler und Frau

Heinecke-Henrich vom DRK-

Kreisverband durch den stellv.

Vorsitzenden Helmut Eich herzlich

begrüßt.

Im Jahresbericht wurde auf das 125-jährige

Jubiläum des DRK-Frauenvereins, welches

im März leider aufgrund der Corona-

Pandemie nicht gebührend gefeiert werden

konnte, hingewiesen.

Die Erweiterung der Tageseinrichtung in

Obersdorf in den Räumlichkeiten des ehemaligen

Bürgerraumes wurde als weitestgehend

abgeschlossen ebenso erwähnt.

Hier kann die 4. Kindergartengruppe ab

Januar des nächsten Jahres dauerhaft etabliert

werden. Nach fast 46 Jahren wurde

in Obersdorf die ehemalige Kita-Leitung,

Karola Rühl, Ende Juni 2020 mit einer kleinen,

dem Corona-Geschehen angepassten,

Feierstunde auf dem Außengelände in den

Ruhestand verabschiedet. Der DRK-Frauenverein

konnte für die Nachfolge Frau Melissa

Türkeli-Sanchez gewinnen, welche bereits

in den vergangenen Jahren in einer Kita des

DRK-Frauenvereins beschäftigt war.

Frau Heinecke-Henrich, die ein Grußwort

an die Versammlung richtete, erwähnte zusätzlich

die umfangreiche Sanierung der

Rohrleitungen, die im Familienzentrum Galileo

Niederdielfen in der diesjährigen Schließungszeit

in den Sommerferien erfolgreich

durchgeführt werden konnte und dankte

allen pädagogischen Fachkräften für das

hohe Engagement und die große Einsatzfreude

in den vergangenen Monaten.

Da die ehemalige Vorsitzende Christa

Schuppler ihr Amt im September 2020 niedergelegt

hat, wurde in einstimmiger Zuwahl

ihr Nachfolger im Bürgermeisteramt, Hannes

Gieseler, zum Vorsitzenden des DRK-

Frauenvereins gewählt. Hannes Gieseler

nahm die Wahl in Vorfreude auf die neuen

Aufgaben gerne an.

Für die 50-jährige Mitgliedschaft konnte Karin

Dax als anwesendes Vorstandsmitglied

und langjährige Bezirksfrau des Vereins geehrt

werden. Helmut Eich bedankte sich mit

einem Blumenstrauß und der Verleihung von

Ehrennadel und Urkunde herzlich für ihre

Treue zum DRK-Frauenverein und die Mitwirkung

im Vereinsvorstand.

Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens

im Rahmen der Corona-Pandemie

wurde in der Mitgliederversammlung vorgeschlagen,

die diesjährige Ehrung der weiteren

Jubilarinnen in der nächsten Versammlung

nachzuholen.

Foto: DRK-Frauenverein Wilnsdorf e.V.

(v.l.) Karin Dax, Heide Heinecke-Henrich, Kerstin

Krumpholz, Helmut Eich, Nicole Klein, Dr. Martin

Horchler und der neue Vorsitzende Hannes Gieseler.

Helmut Eich unterstrich die besondere

Bedeutung der Trägerschaft der fünf Kindertagesstätten

sowie einer Großtagespflegestelle

und die darin bestehende,

wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe,

die der DRK-Frauenverein erfülle und blieb

zuversichtlich, dass der DRK-Frauenverein

auch für die anstehenden herausfordernden

Monate in der Coronapandemie gut gerüstet

ist. Sein besonderer Dank galt zum Abschluss

der ausgeschiedenen Vorsitzenden

und allen Kräften in den Kindergärten, die

gerade keinen einfachen Herausforderungen

gegenüberständen.

Kindertagesstätten . 49


VERABSCHIEDUNG VON KAROLA RÜHL

Ruhestand nach

fast 46 Jahren mit Herz

und Verstand

Nach fast 46 Jahren erfüllten und engagierten Berufslebens,

wurde nun Karola Rühl als Leiterin der

DRK-Kita Obersdorf in einer kleinen Feierstunde in

den Ruhestand verabschiedet.

ir blicken heute gemeinsam auf die

„Wungezählten Kinderwege zurück,

die Frau Rühl begleitet und geprägt hat. Die

hier anwesenden Eltern könnten hierzu sicherlich

in zweierlei Hinsicht viel erzählen.

Waren sie doch zumeist selbst schon bei ihr

im Kindergarten und vertrauen ihr heute ihre

eigenen Kinder wieder an, um sie mit viel

Herz und Verstand auf den Lebensweg vorbereitet

zu bekommen“, sagte Bürgermeisterin

Christa Schuppler als Vorsitzende des

DRK-Frauenvereins Wilnsdorf e.V..

Am 09. September 1974 hatte Frau Rühl als

Erzieherin ihren Dienst begonnen. Die Kindertagesstätte

war damals gerade selbst

erst sechs Jahre in Betrieb. Seit Beginn des

Kindergartenjahres 2006/2007 wurde Frau

Rühl die neue „Chefin“ in der Kita Obersdorf,

deren Träger der DRK-Frauenverein

Wilnsdorf ist.

Bei strahlendem Sonnenschein fand das

Abschiedsfest auf dem Außengelände der

Kita statt. Die Kindergartenkinder sangen,

tanzten und sprachen Lobgesänge auf ihre

„Tante Rühl“.

In der Zeit unter der Leitung von Frau Rühl

wurde die Kita erheblich erweitert, saniert,

erneuert und so für die neuen Herausforderungen

durch die U3-Betreuung hergerichtet.

„Die Arbeit in der Kita veränderte sich

und Sie haben sich mit Ihrem Team motiviert

auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt

und waren so mit dem Angebot und

der Leistung der Kita Obersdorf immer nah

an den Bedürfnissen der Eltern und Familien

– das Maß an Anerkennung für Ihre Arbeit

und an Zufriedenheit mit den Kitaleistungen

war stets hoch. Nun endet diese Woche Ihre

aktive Zeit hier – womit endet sie nun – mit

einer Umbau- und Erweiterungsmaßnahme“,

ergänzte Frau Schuppler.

Abschiedsgrüße und Geschenke überbrachte

auch Frau Heinecke-Henrich vom

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein.

„Wir sind alle heute hier, um Ihnen unser

aller Respekt und Anerkennung zu übermitteln,

für all das ungezählte Gute und Wertvolle,

was Sie in Ihrem überaus langen, aber

Foto: DRK-Kreisverband

Siegen-Wittgenstein e.V.

Der Vorstand des

DRK-Frauenvereins Wilnsdorf.

Helmut Eich, Nicole Klein und

Christa Schuppler verabschieden

Karola Rühl (2. von links) in den Ruhestand.

bestimmt nie langweiligen, Berufsleben als

Erzieherin und später Kita-Leiterin stets mit

so viel Herzblut und voller Überzeugung getan

haben“, sagte Frau Heinecke-Henrich.

Abschließend bedankten sich die Kolleginnen

sowie der Elternvorstand mit Tränen in

den Augen, für die wertvolle und persönliche

Zeit mit Karola Rühl.

50 . Kindertagesstätten


DRK-FRAUENVEREIN WILNSDORF E.V.

VERABSCHIEDET 1. VORSITZENDE

CHRISTA SCHUPPLER

Rückblick auf elf

ereignisreiche Jahre

Elf Jahre lang war Christa Schuppler Vorsitzende

des DRK-Frauenvereins Wilnsdorf e.V., dessen

heutige Hauptaufgabe vor allem in der Trägerschaft

von fünf Kindertageseinrichtungen und

einer Großtagespflegestelle in der Gemeinde

Wilnsdorf besteht.

Foto: DRK-Frauenverein Wilnsdorf e.V.

Bei einem gemeinsamen Treffen wurde

Schuppler kürzlich von einer Abordnung

der Kita-Leiterinnen, dem stellvertretenden

Vorsitzenden Helmut Eich, Geschäftsführerin

des DRK-Frauenvereins Nicole Klein

sowie Vereinskassiererin Kerstin Krumpholz

verabschiedet.

Eich bedankte sich bei Schuppler mit anerkennenden

Worten für ihre mehr als pflichtbewusste

Übernahme des Vorsitzes des

DRK-Frauenvereins und der damit verbundenen

Verantwortung. Sie habe diese wichtige

Aufgabe stets mit hohem Engagement

und vor allem ganz viel Herzblut wahrgenommen,

waren sich alle Anwesenden einig.

Zusammen blickten sie auf elf gemeinsame

Jahre zurück, in denen viel passiert ist.

So standen einige große Bau- und Erweiterungsmaßnahmen

an. In fast allen DRK-Kitas

in der Gemeinde Wilnsdorf wurde das Betreuungsangebot

– insbesondere im U3-Bereich

– durch umfängliche Baumaßnahmen

erweitert. 2017 konnten außerdem neun

weitere U3-Kinder in der damals neu gegründeten

Großtagespflegestelle „Anzhäuser

Küken“ ihr Nest beziehen. Die „Mooswichtel“

bevölkern als eine Erweiterung

des pädagogischen Angebotes nunmehr

bereits seit 2017 den Niederdielfer Wald.

Die Kita in Oberdielfen bekam zum Kita-Jahr

2017/2018 durch eine umfangreiche Baumaßnahme

eine neue Kindergartengruppe.

Zudem wurden die beiden „Dielfer“ Einrichtungen

2015 gemeinsam zum Familienzentrum

Galileo Dielfen zertifiziert. Aktuell wurde

die Kita Obersdorf erweitert, um das Raumkonzept

für den Erhalt von 4 Kita-Gruppen

auch zukünftig vorhalten zu können. Aber

vor allem die zahlreichen bunten Feste mit

vielen leuchtenden Kinderaugen sowie die

(v.l.) Melissa Türkeli-Sanchez, Nicole Klein,

Kerstin Krumpholz, Helmut Eich, Gabriele

Oster, Britta Velten und Miriam Brombach-

Vitt bedankten sich bei Christa Schuppler (3.

von links) für die ehrenamtliche Arbeit als

Vorsitzende des Frauenvereins Wilnsdorf.

jährlichen Mitgliederversammlungen, bei

denen immer viel Fröhlichkeit herrschte,

werden allen in guter Erinnerung bleiben.

Helmut Eich, Nicole Klein, Kerstin Krumpholz

sowie die anwesenden Kita-Leiterinnen

hatten Schuppler zum Abschied Blumen

mitgebracht und wünschten ihr für die

Zukunft alles erdenklich Gute.

Kindertagesstätten . 51


Personalentwicklung

850

765

773

750

692

650

612

234

222

571

65

184

550

514

516

57

450

350

60

162

67

162

64

166

59

181

433

69

63

17

424

72

68

14

456

4

69

74

15

477

16

72

72

17

65

94

19

72

99

24

81

120

SiWi-Hilfsdienste gGmbH

inkl. Fahrdienst

KiTas FV Wilnsdorf

KiTas KV

250

151

149

165

185

168

159

177

195

218

218

228

Kleiderladen + Fahrdienst

bis 2019

150

Rettungsdienst

50

93

48

94

44

81

38

80

42

73

43

72

39

78

39

69

36

74

38

79

39

79

43

Häusliche Pflege

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

Geschäftsstelle + AHA

52 . Bilanzen & Diagramme


Organigramm

Deutsches Rotes Kreuz e.V. (Generalsekretariat)

DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V.

Landesversammlung

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Korporative Mitglieder

Mitglieder

Kreisversammlung (EA)

Kreisrat (EA)

Präsidium (EA)

Vorstand (HA)

Jugendrotkreuz (EA)

DRK-Stiftung Altersheim

Freier Grund

Kreisrotkreuzleitung (EA)

Leitung des JRK (EA)

Geschäftsfelder (HA)

Kreissportbund Siegen-

Wittgenstein

MS-Kreis

Siegen-Wittgenstein

Frauenvereine (EA)

Eisern

Müsen/Dahlbruch

Siegen e.V.

Wilnsdorf e.V.

Ortsvereine und

Rotkreuzgemeinschaften

(EA)

Burbach e.V.

Bad Berleburg e.V.

Bad Laasphe e.V.

Deuz e.V.

Jugendrotkreuz (EA)

Burbach

Bad Berleburg

Stabsbereiche

KoKoS/

Öffentlichkeitsarbeit / EDV

Personalabteilung

Ausbildungszentrum,

Hilfsorganisation, Altkleider

DRK-SiWi-Hilfsdienste

gGmbH

Tagespflege

Dreis-Tiefenbach

Entlastungsdienst

Dreis-Tiefenbach e.V.

Eiserfeld/Eisern e.V.

Kindertagesstätten

Fahrdienst

Erndtebrück e.V.

Häusliche Pflege

Freudenberg e.V.

Hilchenbach e.V.

Rettungsdienst/

Krankentransport

EA = Ehrenamtlich

HA = Hauptamtlich

Irmgarteichen e.V.

Kaan-Marienborn e.V.

Kaan-Marienborn

Kreuztal e.V.

Neunkirchen e.V.

Niederschelden e.V.

Siegen-Mitte e.V.

Siegen-Nord e.V.

Obersdorf e.V.

Wilgersdorf

Wilden

Kreuztal

Neunkirchen

Niederschelden

Siegen-Nord

Obersdorf

Deutsches

Rotes

Kreuz

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Bismarckstraße 68

57076 Siegen

Telefon: 0271-33716-0

Telefax: 0271-33716-66

Internet: www.drk-siegen-wittgenstein.de

Stand: 15.06.2021

Bilanzen & Diagramme . 53


Auszug aus dem Jahresabschluss 2020 der

DRK-SiWi-Hilfsdienste gGmbH

AKTIVA 2020 [T¤] 2019 [T¤] [T¤] Veränderung

Anlagenvermögen

Immaterielle Anlagenvermögen =

Langfristiges Vermögen

1.867 1.938 -71

Umlaufvermögen

Forderung Lieferung und Leistung 51 72 -21

Forderung gegen verbundene

Unternehmen

203 216 -13

Liquide Mittel 358 153 205

[T¤]

3.000

Sonstige Aktiva 53 41 12

Kurzfristiges Vermögen 665 482 183

Summe Aktiva 2.532 2.420 112

Differenzen sind rundungsbedingt.

2.500

AV 665

26%

EK 512

20%

PASSIVA 2020 [T¤] 2019 [T¤] [T¤] Veränderung

2.000

Eigenkapital 259 135 124

Sonderposten aus Investitionszuschüssen

254 266 -12

Langfristige Verbindlichkeiten 1.741 1.832 -91

1.500

Langfristiges Kapital 2.254 2.233 21

Rückstellungen 167 60 107

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten 67 67 0

1.000

UV 1.867

74%

FK 2.020

80%

aus Lieferungen und Leistungen 15 20 -5

gegenüber verbundenen Unternehmen

2.532 2.420 112

500

Sonstige Passiva 5 4 1

Kurzfristiges Kapital 278 187 91

Summe Passiva 2.532 2.420 112

AKTIVA

PASSIVA

Differenzen sind rundungsbedingt.

54 . Bilanzen & Diagramme


Gewinn- & Verlustrechnung

POSITION 2020 [T¤] 2019 [T¤] [T¤] Veränderung

Erträge aus satzungsmäßigen Bestätigungen 2.855 3.228 -373

Sonstige Erträge 103 98 5

Erträge 2.958 3.326 -368

Aufwendungen für bezogene Waren, Materialien

und Leistungen

284 265 19

Personalaufwendung 1.763 2.107 -344

Abschreibungen auf immaterielle

Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen

73 78 -5

Sonstige betriebliche Aufwendungen 666 719 -53

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 48 50 -2

Aufwendungen 2.834 3.219 -385

Jahresüberschuss 124 107 17

Differenzen sind rundungsbedingt.

124

1.763

Personalaufwand

2.958

Erträge

1.071

Sachaufwand

Bilanzen & Diagramme . 55


Auszug aus dem Jahresabschluss 2020 des

DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein e.V.

AKTIVA 2020 [T¤] 2019 [T¤] [T¤] Veränderung

Anlagenvermögen

Immaterielle

Vermögensgegenstände

1.919 1.890 29

Finanzanlagenvermögen 230 230 0

Langfristiges Vermögen 2.149 2.120 29

Umlaufvermögen

Vorräte 26 38 -12

Forderung und Leistungen 2.434 3.373 -939

[T¤]

10.000

Forderung gegen verbundene Unternehmen 57 52 5

Liquide Mittel 4.247 2.550 1.697

Sonstige Aktiva 272 307 -35

8.000

Kurzfristiges Vermögen 7.036 6.320 716

Summe Aktiva 9.185 8.440 745

PASSIVA 2020 [T¤] 2019 [T¤] [T¤] Veränderung

6.000

AV 2.149

23%

EK 3.029

33%

Eigenkapital 2.223 1.872 351

Sonderposten aus

Investitionszuschüssen

806 418 388

1.000

Langfristige Verbindlichkeiten 1.033 1.095 -62

Langfristiges Kapital 4.062 3.385 677

Rückstellungen 1.417 1.250 167

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten 49 49 0

4.000

UV 7.036

77%

FK 6.156

67%

aus Lieferungen und Leistungen 479 397 82

gegenüber verbundenen Unternehmen 236 232 4

2.000

Sonstige Passiva 2.725 3.071 -346

Rechnungsabgrenzungsposten 217 56 161

Kurzfristiges Kapital 5.123 5.055 68

Summe Passiva 9.158 8.440 718

AKTIVA

PASSIVA

56 . Bilanzen & Diagramme

Differenzen sind rundungsbedingt.


Gewinn- & Verlustrechnung

POSITION 2020 [T¤] 2019 [T¤] [T¤] Veränderung

Erträge aus Satzungsmäßigen Bestätigungen 30.186 30.280 -94

Erträge aus Vermögensverwaltung 39 50 -11

Sonstige Erträge 1.351 909 442

Erträge 31.576 31.239 337

Aufwendungen für bezogene Waren, Materialien

und Leistungen

4.906 6.149 -1.243

Personalaufwendungen 22.250 21.353 897

Abschreibungen auf immaterielle

Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen

Abschreibungen auf sonstige Vermögensgegenstände

331 279 55

33 21 12

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8 7 1

Andere betriebliche Aufwendungen 3.432 2.817 615

Mittelzuweisungen 257 254 3

Steuern 8 16 -8

Aufwendungen 31.225 30.893 332

Jahresüberschuss 351 346 5

351

Differenzen sind rundungsbedingt.

22.250

Personalaufwand

31.576

Erträge

8.975

Sachaufwand

Bilanzen & Diagramme . 57


Fördermitglieder

Fördermitglieder

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

OV Bad Berleburg 1.235 1.252 1.187 1.230 1.182 1.096 1.061 1.031 980 1.135 1.088

OV Bad Laasphe 807 1.006 946 975 929 870 828 777 736 860 815

OV Burbach 977 987 920 883 855 825 790 741 891 854 806

OV Deuz 415 393 503 461 425 391 370 355 342 323 296

OV Dreis Tiefenbach 378 375 467 427 439 418 385 374 370 338 327

OV Eiserfeld/Eisern 421 408 393 380 348 301 276 252 235 240 272

OV Erndtebrück 610 620 592 650 631 599 566 541 540 626 605

OV Freudenberg 523 491 471 554 530 498 460 589 589 531 473

OV Hickengrund 325 306 279 265 294 263 252 216 - - -

OV Hilchenbach 606 582 554 568 552 670 640 601 575 650 617

OV Irmgarteichen 182 166 165 162 161 154 147 146 145 148 142

OV Kaan-Marienborn 278 272 227 226 209 190 178 169 163 151 194

OV Kreuztal 1.157 1.175 1.108 1.202 1.126 1.034 980 932 863 870 1.006

OV Neunkirchen 1.173 1.157 1.140 1.203 1.249 1.044 1.106 1.060 1.026 993 873

OV Niederschelden 318 252 289 314 252 366 309 294 275 270 338

OV Obersdorf - - 188 326 306 288 280 277 260 255 242

OV Siegen-Mitte 983 945 930 858 838 767 716 680 648 647 701

OV Siegen-Nord 1.391 1.321 1.337 1.169 1.123 1.069 991 945 892 840 901

GV Wilnsdorf 1.264 1.221 - - - - - - - - -

FV Siegen 455 436 443 452 414 363 346 329 310 282 333

FV Allenbach 168 162 160 196 161 - - - - - -

FV Dirlenbach 33 36 36 34 31 - - - - - -

FV Eisern 363 351 330 286 286 267 260 243 236 231 236

FV Gosenbach 110 109 103 128 126 - - - - - -

FV Müsen-Dahlbruch 476 463 437 466 461 436 427 408 395 428 410

FV Niederndorf 191 187 180 176 170 154 - - - - -

FV Oberfischbach 22 22 22 35 31 30 30 28 27 25 23

FV Wilnsdorf - - 812 756 707 637 586 556 536 512 470

RKG Wilden - - 25 25 24 25 13 14 14 12 12

RKG Wilgersdorf - - 108 105 107 103 98 96 96 98 94

Gesamt 14.861 14.695 14.352 14.512 13.967 12.858 12.095 11.654 11.144 11.319 11.274

58 . Bilanzen & Diagramme


16.000

14.000

12.000

10.000

Anzahl

8.000

6.000

14.861

14.695

14.352

14.512

13.967

12.858

12.095

11.654

11.144

11.319

11.274

4.000

2.000

0

Jahre

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Bilanzen & Diagramme . 59




Unsere Grundsätze

Menschlichkeit

Unabhängigkeit

Freiwilligkeit

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung,

entstanden aus dem

Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder

unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich

in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit,

menschliches Leiden überall und jederzeit

zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt,

Leben und Gesundheit zu schützen

und der Würde des Menschen Achtung zu

verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis,

Freundschaft, Zusammenarbeit

und einen dauerhaften Frieden unter allen

Völkern.

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen

Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären

Tätigkeit als Hilfsgesellschaften

zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen

unterworfen sind, müssen sie dennoch

eine Eigenständigkeit bewahren, die

ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen

der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

zu handeln.

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe

ohne jedes Gewinnstreben.

Einheit

In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale

Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft

geben. Sie muss allen offen stehen

und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet

ausüben.

Unparteilichkeit

Neutralität

Universalität

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse,

Religion, sozialer Stellung oder politischer

Überzeugung. Sie ist einzig bemüht,

den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu

helfen und dabei den dringendsten Fällen

den Vorrang zu geben.

Um sich das Vertrauen aller zu bewahren,

enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

der Teilnahme an Feindseligkeiten

wie auch, zu jeder Zeit, an

politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen

Auseinandersetzungen.

Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen

Gesellschaften gleiche Rechte und die

Pflicht, einander zu helfen.

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