15.09.2021 Aufrufe

Da will ich sein! 03 2021

Der "Lebensraum Ennstal" informiert über Aktuelles aus der Region zwischen Ternberg und Gaflenz, stellt seinen neuen Botschafter Harald Sulzner vor und berichtet über Lehrlingsaktionen: Am Montag, 11. Oktober findet wieder der Berufserlenbistag statt! Traditionsbetrieb Sonnleithner erzählt vom Sensenbetrieb, SIBU DESIGN verschönert die ganze Welt mit nachhaltigen Folien aus Ternberg und in Maria Neustift ist der Holzofen von Schaupp wieder in Betrieb.

Der "Lebensraum Ennstal" informiert über Aktuelles aus der Region zwischen Ternberg und Gaflenz, stellt seinen neuen Botschafter Harald Sulzner vor und berichtet über Lehrlingsaktionen: Am Montag, 11. Oktober findet wieder der Berufserlenbistag statt!
Traditionsbetrieb Sonnleithner erzählt vom Sensenbetrieb, SIBU DESIGN verschönert die ganze Welt mit nachhaltigen Folien aus Ternberg und in Maria Neustift ist der Holzofen von Schaupp wieder in Betrieb.

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FOTOS: © Sensenwerk Sonnleithner // TEXT: Elisabeth Tejral

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FACHBERATUNG

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Da will ich sein!

Traditionsbetriebe im Lebensraum Ennstal

Sensenwerk Sonnleithner

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Ledererstraße 22, 4452 Ternberg T: 07256/7065 M: 0650/266 90 80

E: office@elektro-schildberger.at W: www.elektro-schildberger.at

UNSERE ZEITREISE STARTET IM JAHR 1477, ALS HANNS AN DER

MUHL AM HEUTIGEN STANDORT DES SENSENWERK SONNLEITHNER

DIE SOGENANNTE „LICHTLMÜHLE AM LAUSSABACH“ ERRICHTETE.

Ab 1647 als Nagelschmiede betrieben, wurde

das Werk 1807 von Josef Leopold Winkler

trotz vehementem Widerstand der Zunft

in eine Sensenschmiede umgewidmet. Mit

dem Einsatz der Wasserkraft erlebte die

Sensenindustrie in Oberösterreich einen

spektakulären Aufschwung. So wurden im

18. und 19. Jahrhundert die hochqualitativen

Sensen in die gesamte Welt exportiert.

Dass viele Arbeiter „hammerderrisch“, taub

oder schwerhörig vom Lärm der Hämmer

wurden, konnte die innovative Produktionsmethode

allerdings nicht verhindern.

1847 erwarb Franz Sonnleithner das Sensenwerk.

Sein Sohn führte den Betrieb ab

1872 trotz schlechter wirtschaftlicher Lage

in eine Blütezeit. Von 1929 bis 1959 lenkten

Sonnleithners Töchter Anna und Marie, sowie

Maries Ehemann und Geschäftsführer

Hans Bauer, die Geschicke des Sensenwerks.

Obgleich der ungleichen Verteilung

des Besitzes unter den Schwestern, galt

nicht Marie Bauer, sondern Anna Sonnleithner

unter der Belegschaft als heimliche

Chefin.

Kurz nach der Übernahme durch Otto Harmer

stand das Unternehmen vor dem Aus

und wurde 1962 an die traditionsreiche

deutsche Sensenwerk-Dynastie Cronenberg

verkauft.

Nicht zuletzt durch die schrittweise Einführung

neuer Produkte konnte der Betrieb

langsam wieder aufgebaut werden. So verkaufte

man bei Sonnleithner z. B. die ersten

industriell gefertigten Handschranken, die

dem Erfindergeist der Brüder Cronenberg

entsprangen. Um die Zufahrten in die eigenen

Wälder absperren zu können, bauten

sie aus alten Sauerstoffflaschen Schranken.

Bald wurden andere Waldbesitzer darauf

aufmerksam und aufgrund der Nachfrage

ging man in serienmäßige Produktion. Die

geöffnete, nach oben gerichtete Schranke

führte zur nächsten Idee, den Fahnenmasten,

die aktuell neben den versenkbaren

Pollern das wichtigste Erzeugnis der Firma

Sonnleithner sind.

Als eines der letzten drei Werke Österreichs,

das noch handgeschmiedete Sensen

produzierte, stellte Sonnleithner die

Sensenfertigung 2001 endgültig ein.

Seit 2003 leiten Gerhard Furtner als externer

Geschäftsführer und Wilm-Hendric

und Carl-Julius Cronenberg als handelsrechtliche

Geschäftsführer die Firma. Die

Belegschaft beteiligt sich heute maßgeblich

an der Entwicklung der Werkzeuge und

den Produkten aus Metall, von denen fast

40 % exportiert werden. Man ist zu Recht

stolz auf die traditionsreiche Firmengeschichte

und die Entwicklung des Sensenwerk

Sonnleithner.

Oben:

Das Sensenwerk

Sonnleithner

im Laussatal

Die Fertigung von Sicheln und

Sensen wurde im Jahr 2001 eingestellt.

Rechts:

Auf der Landesausstellung „Land der Hämmer“ präsentierte

Sonnleithner 1998 die Kunst des Sensenschmiedens

tausenden Besuchern. Dadurch war ein

Rest-Sensenlager bis ins Jahr 2005 vorhanden, welches

abschließend für ein

Entwicklungshilfeprojekt

zu günstigen

Konditionen nach

Afrika versendet

wurde.

Unten:

Heute ist Sonnleithner

bei der Herstellung

von Parkplatz-

Sperrbügeln und

Pollern (wie hier in

Steyr) führend.

Ist auch Ihr Unternehmen ein Traditionsbetrieb? Dann schreiben Sie uns an magazin@lebensraum-ennstal.at

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