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Lokales<br />

Samstag, <strong>18</strong>. September <strong>2021</strong><br />

Klimapositiver Friseursalon<br />

Haare gegen Ölteppiche<br />

Kolpingreise<br />

mit reichlich<br />

Programm<br />

Indra Fürstenberg ist<br />

stolz, einziger „klimapositiver<br />

Friseursalon in Telgte“<br />

zusein.„Die Friseurbranche<br />

wird das erste<br />

klimapositive Handwerk“,<br />

heißt esauf der Infobroschüre<br />

der Initiative „Cut<br />

Climate Change“.<br />

„<br />

Unterstützt wird<br />

damit auch, dass<br />

ein Kohlekraftwerk<br />

durch ein Wasserkraftwerk<br />

ersetzt<br />

„<br />

wird.<br />

Indra Fürstenberg<br />

Telgte. Das belegt eine durch<br />

den TÜV ausgestellte Zertifizierung.<br />

Vor der Industrialisierung<br />

hatte die Atmosphäre<br />

einen konstanten CO 2 -Gehalt,<br />

Pflanzen und Ozeane nahmen<br />

das wieder auf, was<br />

Menschen, Tiere und Vulkane<br />

ausgeatmet hatten. Seit die<br />

Menschen aber fossile Energieträger<br />

verbrennen, wird<br />

zusätzliches Kohlendioxid<br />

freigesetzt. Der Kreislauf<br />

funktioniert nicht mehr. Deshalb<br />

ist es wichtig, den Verbrauch<br />

fossiler Energie zu<br />

senken oder gar zu vermeiden.<br />

Was nicht vermeidbar<br />

ist, sollte durch grüne Energie<br />

ersetzt werden. Und was<br />

nicht zu ersetzen ist, muss<br />

ausgeglichen werden.<br />

Die teilnehmenden Friseursalons<br />

müssen Nachweise<br />

über ihren CO 2 -Verbrauch einreichen.<br />

Das Ganze wird anhand<br />

von Wasser- und Öloder<br />

Gasverbrauch berechnet.<br />

Erstellt wird eine CO 2 -Bilanz.<br />

„Cut Climate Change“ berät zu<br />

möglichen Einsparpotenzialen.<br />

Ziel ist es, dass die teilnehmenden<br />

Salons „klimapositiv“<br />

werden. Emissionen<br />

sollen nicht nur eingespart<br />

werden, sondern der Natur<br />

wird geholfen, CO 2 langfristig<br />

zu binden. In Deutschland<br />

gibt es einen eigenen Friseurwald,<br />

der durch Aufforstungsprojekte<br />

permanent<br />

wächst.<br />

Die Salons entrichten auch<br />

einen monatlichen Obolus.<br />

„Unterstützt wird damit auch,<br />

dass ein Kohlekraftwerk<br />

durch ein Wasserkraftwerk<br />

ersetzt wird“, berichtet Indra<br />

Fürstenberg, die einen interessanten<br />

beruflichen Werdegang<br />

hat. Nach der Schule<br />

absolvierte sie eine Ausbildung<br />

zur Friseurin. Dann holte<br />

die heute 41-Jährige ihr Abi<br />

nach und schloss ein Germanistikstudium<br />

ab. Eine Ausbildung<br />

zur Buchhalterin<br />

folgte. In diesem Beruf sei die<br />

Stellenlage aber „fatal“ gewesen.<br />

Deshalb wendete sie sich<br />

erneut dem Friseurhandwerk<br />

zu. „Aber mir war schon in der<br />

Friseurausbildung klar, dass<br />

ich irgendwann einen eigenen<br />

Salon aufmache.“ Was<br />

sie 2020 an der Kapellenstraße<br />

dann tat.<br />

Auch bei der täglichen<br />

Arbeit in ihrem Salon bemüht<br />

sich Indra Fürstenberg, nachhaltig<br />

zu handeln. Plastiktüten<br />

sind ein Tabu. Verwendet<br />

Indra Fürstenberg präsentiert die Zertifikate, die ihre Aktivitäten nachweisen,<br />

und einen Sack, indem die gesammelten Haare nach Frankreich<br />

geschickt.<br />

Foto: Stefan Flockert<br />

werden wiederverwertbare<br />

Mülltüten, die in Gelmer produziert<br />

werden. In Seminaren<br />

lernen die Teilnehmer von<br />

„Cut Climate Change“, Reinigungsmittel<br />

selbst herzustellen<br />

oder solche von Firmen<br />

auszuwählen, die Gewässer<br />

nicht belasten.<br />

Zudem arbeitet die Telgterin<br />

noch mit der Initiative<br />

„Coiffeurs Justes“ zusammen,<br />

die von dem Franzosen Thierry<br />

Gras gegründet wurde. Dabei<br />

sammelt sie sämtliche<br />

Schnitthaare ihrer Kunden<br />

und schickt sie nach Frankreich.<br />

„Haare haben die Fähigkeit,<br />

Öle und Fette aufzusaugen“,<br />

erläutert Fürstenberg.<br />

„Sie werden eingesetzt,<br />

um die Meere zu retten.“ Die<br />

Haare werden dabei in lange<br />

Strümpfe gesteckt. „Die<br />

schlangenartigen Gebilde<br />

werden beispielsweise bei Ölkatastrophen<br />

eingesetzt“, berichtet<br />

sie. „Auch an Badestränden,<br />

um die Sonnenmilch<br />

aufzunehmen. Die Barrieren<br />

wirken wie ein Filter.“<br />

Nach dem Gebrauch werden<br />

die Haarreste als Dämmmaterial<br />

im Hausbau genutzt.<br />

Ihre Kunden seien von diesem<br />

Projekt begeistert. „Für<br />

viele ist es ein schönes Gefühl,<br />

dass mit ihren Haaren Ölteppiche<br />

eingedämmt werden“,<br />

berichtet Indra Fürstenberg.<br />

3800 Friseure nehmen daran<br />

inzwischen teil. „Und ich<br />

möchte noch mehr Kollegen<br />

dazu animieren, mitzumachen“,<br />

geklärt die Friseurin.<br />

In Deutschland seien es bislang<br />

leider nur eine Handvoll.<br />

Rapsblüte bei Basedow, Mecklenburgische<br />

Schweiz Foto: dpa<br />

Everswinkel . Der Kolpingskreisverband<br />

Warendorf und<br />

die Kolpingsfamilie Herzfeld<br />

bieten vom 27. September bis<br />

2. Oktober (Montag bis Samstag)<br />

eine Reise ins Kolpingferienland<br />

Salem an. Die Busreise<br />

mit Halbpension umfasst<br />

ein reichhaltiges Programm.<br />

Auf der Hinreise gibt<br />

es einen Abstecher zur Landeshauptstadt<br />

Schwerin, eine<br />

Stadtführung durch Malchin<br />

und einen Besuch der Bergringstadt<br />

Teterow mit Schildbürgerbüfett.<br />

Ferner beinhaltet<br />

das Programm eine Fahrt<br />

mit der Tschu-Tschubahn zu<br />

Sehenswürdigkeiten und Besuch<br />

der Konzertkirche sowie<br />

eine Führung von Wasserschloss<br />

Liepen und Gut Ulrichhausen.<br />

Für die Reise<br />

können auch Gutscheine für<br />

25- und 50-jährige Kolpingmitgliedschaft<br />

eingelöst werden.<br />

Infos zur Reise bei Gerda<br />

Fögeling ' 025828704.<br />

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