Ausgabe 5/12 - DGUV Forum
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Vertreter der GDA auf dem Podium (v. l. n. r.): Ste� en Röddecke (Lasi), Dr. Walter Eichendorf (<strong>DGUV</strong>), Michael Koll (BMAS),<br />
Susanne Gasde (BMAS), Dr. Hanns Pauli (DGB), Norbert Breutmann (BDA)<br />
GDA – gemeinsam gegen gesundheitliche Gefahren am Arbeitsplatz<br />
In diesem Jahr geht die erste Periode der<br />
2008 vom Gesetzgeber ins Leben gerufenen<br />
Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />
(GDA) zu Ende. In der<br />
GDA arbeiten Bund, Länder und gesetzliche<br />
Unfallversicherung zusammen, um<br />
den Schutz der Beschäftigten vor gesundheitlichen<br />
Gefahren am Arbeitsplatz zu<br />
verbessern.<br />
Die neuen Ziele für die Periode ab 2013<br />
wurden am 17. April in Berlin der Presse<br />
vorgestellt. Neben den Vorsitzenden der<br />
Nationalen Arbeitsschutzkonferenz (NAK)<br />
– dem GDA-Lenkungsgremium – standen<br />
auch Vertreter der Selbstverwaltung Rede<br />
und Antwort. Zusätzlich zu klassischen<br />
Arbeitsschutzanliegen wie der Organisation<br />
des Arbeitsschutzes oder der Prävention<br />
von Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />
nimmt die GDA in den kommenden Jahren<br />
auch das Thema psychische Belastungen<br />
in den Fokus.<br />
Auch das Thema Gefährdungsbeurteilung<br />
wird einen Handlungsschwerpunkt bilden.<br />
Denn hier zeigen sich noch viele Defi zite<br />
bei der Umsetzung dieser gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Präventionsmaßnahme. Vor<br />
allem Kleinbetriebe liegen zurück: Etwa<br />
Forschungsarbeit zu Weichgewebssarkomen ausgezeichnet<br />
Professor Dr. Lars Steinsträßer ist mit<br />
dem diesjährigen PharmaMar-Wissenschaftspreis<br />
Weichgewebssarkome ausgezeichnet<br />
worden. Der Leitende Arzt<br />
der Klinik für Plastische Chirurgie und<br />
Schwerbrandverletzte des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Universitätsklinikums<br />
Bergmannsheil erhielt den mit 10.000<br />
Euro dotierten Preis für seine Forschungsarbeit<br />
zu einem neuen Therapieansatz<br />
bei bösartigen Weichgewebstumoren<br />
(Sarkome): Im Mittelpunkt der Studie<br />
stehen sogenannte Eff ektormoleküle des<br />
angeborenen Immunsystems, die genutzt<br />
werden könnten, um Sarkomzellen gezielt<br />
zu bekämpfen.<br />
Foto: Uli Deck / <strong>DGUV</strong><br />
Sarkome sind bösartige Tumorerkrankungen,<br />
die an jeder Stelle des Weichgewebes<br />
auftreten können, zum Beispiel an Armen<br />
Aktuelles<br />
die Hälfte legt keine Gefährdungsbeurteilung<br />
für die Arbeitsplätze im Unternehmen<br />
vor. Das geht aus einer Umfrage bei 6.500<br />
Unternehmen hervor, die die GDA zur Evaluation<br />
ihrer Arbeit durchgeführt hat.<br />
Der Vertreter für die gesetzliche Unfallversicherung<br />
in der GDA, der stellvertretende<br />
<strong>DGUV</strong>-Hauptgeschäftsführer Dr. Walter<br />
Eichendorf wies beim Pressegespräch auf<br />
die beiden Seiten des Arbeitsschutzes hin:<br />
„Prävention hat eine zutiefst menschliche<br />
Dimension, aber auch eine wirtschaftliche.<br />
Denn Investitionen in den Arbeitsschutz<br />
lohnen sich für alle Seiten.“<br />
Prof. Dr. Lars Steinsträßer, Träger des<br />
diesjährigen PharmaMar-Wissenscha� spreises<br />
und Beinen, am Rumpf oder auch im Körperinneren.<br />
Mit etwa 2.000 bis 3.000 Neuerkrankungen<br />
pro Jahr zählen sie zu den<br />
seltenen Tumorerkrankungen. Weil sie in<br />
sehr verschiedenen Ausprägungen und<br />
Schweregraden auftreten können, sind<br />
die therapeutischen Perspektiven der<br />
Patienten höchst unterschiedlich. Einen<br />
möglichen neuen Therapieansatz hat<br />
Prof. Steinsträßer in seiner preisgekrönten<br />
Forschungsarbeit untersucht.<br />
<strong>DGUV</strong> <strong>Forum</strong> 5/<strong>12</strong> · 5<br />
Foto: GDA