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Nehmt Gottes Melodie in euch auf - Katholisches Heidelberg

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KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg<br />

Mitteilungsblatt für das Katholische Dekanat <strong>Heidelberg</strong><br />

� Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) �<br />

#<br />

Engelsbotschaft<br />

Immer, wenn ich den Engel traf,<br />

blieb er unkenntlich. Erst im Weggehen<br />

streifte mich e<strong>in</strong>en Lidschlag lang der<br />

Zipfel se<strong>in</strong>es Gewands.“<br />

Rudolf Otto Wiemer<br />

„Sei ke<strong>in</strong> Frosch“.......<br />

So sprach e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Engel zu mir, - e<strong>in</strong><br />

<strong>Gottes</strong>wort, - Antwort <strong>auf</strong> Zweifel und<br />

die Frage, ob me<strong>in</strong> Verhalten e<strong>in</strong>em<br />

Menschen gegenüber richtig war.<br />

Aber: Spricht so e<strong>in</strong> Engel oder gar<br />

Gott?<br />

War ja auch ke<strong>in</strong> Flügelschlag zu spüren,<br />

auch ke<strong>in</strong>e konkreten Worte zu<br />

hören!<br />

Flügel braucht ke<strong>in</strong> Engel - nur, dass er<br />

überall gegenwärtig se<strong>in</strong> kann mit se<strong>in</strong>er<br />

Botschaft, das ist geme<strong>in</strong>t - und:<br />

„ke<strong>in</strong> Frosch se<strong>in</strong>“ - war eher aus me<strong>in</strong>em<br />

„Wortschatz“ genommen.<br />

So spricht Gott, wenn ich ihn <strong>in</strong> guter<br />

oder schlimmer Situation frage: „Was<br />

willst Du mir jetzt sagen?“ - und er mir<br />

e<strong>in</strong>en Menschen als Engel schickt.<br />

Immerh<strong>in</strong>, der besagte Mitmensch<br />

damals me<strong>in</strong>te: „Das hat Gott gut gesagt!“<br />

Ungewohntes lässt Gott manchmal von<br />

Engeln verkünden:<br />

Die adventliche Verkündigung etwa,<br />

neun Monate vor der jungfräulichen<br />

Geburt Jesu. Wie sagte da der Engel?<br />

„Für Gott ist nichts unmöglich!“ - Auch<br />

hier ke<strong>in</strong> Flügelschlag und ke<strong>in</strong>e dogmatische<br />

Versicherung des Wortlautes<br />

der Botschaft!<br />

Aber bei Maria ist das Wort als <strong>Gottes</strong><br />

Wort angekommen - „und hat unter uns<br />

gewohnt“. Wie Maria s<strong>in</strong>d auch wir gesegnet<br />

und sollen - wie e<strong>in</strong>st Abraham<br />

- e<strong>in</strong> Segen se<strong>in</strong>.<br />

Die zahlreichen Engelsbotschaften der<br />

nahen Advents- und Weihnachtszeit<br />

mögen unsere Schwerhörigkeit für<br />

<strong>Gottes</strong> Wort heilen und uns segensfähig<br />

machen.<br />

Berthold Mogel<br />

„<strong>Nehmt</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Melodie</strong> <strong>in</strong> <strong>euch</strong> <strong>auf</strong>“<br />

Mehr als e<strong>in</strong> halbes Jahrhundert Berufung gelebt /<br />

Ludwig Bopp und Karl Velten feierten 80. Geburtstag<br />

E<strong>in</strong>e Berufung muss nicht unbed<strong>in</strong>gt wie<br />

e<strong>in</strong> Blitz e<strong>in</strong>schlagen. Sie kann auch ganz<br />

unspektakulär im Vollzug des Lebensgeschehens<br />

daherkommen. So jedenfalls<br />

war es bei Ludwig Bopp und Karl Velten,<br />

die beide <strong>in</strong> diesem Jahr ihren 80. Geburtstag<br />

feiern und <strong>auf</strong> e<strong>in</strong> erfülltes Leben<br />

als Priester und Oratorianer <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />

zurückblicken können. Ehrendomherr<br />

Pfarrer Karl Velten wurde 1926 <strong>in</strong> Neuweier<br />

bei Baden-Baden geboren, Pfarrer<br />

Ludwig Bopp erblickte im gleichen Jahr<br />

<strong>in</strong> Limbach im Odenwald das Licht der<br />

Welt. Kennen gelernt haben sie sich, als<br />

sie 1947 ihr Theologiestudium <strong>in</strong> Freiburg<br />

antraten, um das zu werden, wozu sie<br />

sich berufen fühlten: Priester.<br />

Der Nährboden für diesen Wunsch war<br />

bei beiden schon früh angelegt: Das Aufwachsen<br />

<strong>in</strong> katholischen Milieus, mit Onkel<br />

und Tanten, die Priester oder Nonnen<br />

waren, die klassische M<strong>in</strong>istrantenl<strong>auf</strong>bahn<br />

und der Kontakt mit Heimatpfarrern,<br />

deren Lebenszeugnis glaubwürdig und<br />

e<strong>in</strong>ladend war, das alles war „Humus“, <strong>auf</strong><br />

dem sich Berufung ereignen konnte. Verstärkt<br />

wurde er durch die Erfahrung von<br />

Krieg und Gefangenschaft: Beide wurden<br />

mit 16 Jahren als Flakhelfer e<strong>in</strong>gezogen.<br />

Ludwig Bopp erlebte den Krieg und die<br />

Gefangenschaft <strong>in</strong> Frankreich und Karl<br />

Velten verschlug es <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>en Bauernhof<br />

<strong>in</strong> Ostfriesland.<br />

Als sie 1946 mit 19 Jahren aus der Gefangenschaft<br />

entlassen wurden, holten<br />

sie ihr Abitur nach und waren entschlossen,<br />

ihren Weg zu e<strong>in</strong>em geistlichen Beruf<br />

anzutreten. Ludwig Bopp wollte zwar<br />

Karl Velten ……<br />

ursprünglich Kapuz<strong>in</strong>er werden – „warum<br />

daraus nichts wurde, weiß ich heute nicht<br />

mehr“ – aber dann begegneten sich doch<br />

beide beim Studium am Collegium Borromaeum<br />

<strong>in</strong> Freiburg.<br />

Von den ersten vier Semestern waren<br />

sie nicht unbed<strong>in</strong>gt angetan. E<strong>in</strong>e Theolo-<br />

…… und Pfarrer Ludwig Bopp s<strong>in</strong>d seit 54<br />

Jahren Priester<br />

gie, die <strong>auf</strong> sie steril und unlebendig wirkte,<br />

weckte nicht ihre Begeisterung. Bis e<strong>in</strong><br />

externes Studienjahr im Gregorianum <strong>in</strong><br />

München den Durchbruch und die befreiende<br />

Erkenntnis brachte: „Theologie ist<br />

Leben!“ Entscheidend dafür war die Begegnung<br />

mit Menschen wie Romano Guard<strong>in</strong>i,<br />

Michael Schmaus, Richard Egenter<br />

oder Josef Pascher, die sie <strong>in</strong> München erleben<br />

konnten, und der riesige Aufbruch,<br />

der damals <strong>in</strong> der Theologie und auch <strong>in</strong><br />

der Liturgie vor sich g<strong>in</strong>g. Noch völlig geprägt<br />

von daheim, erschloss sich für die<br />

beiden jungen Theologen e<strong>in</strong>e neue Welt,<br />

e<strong>in</strong>e „Offenbarung“, die sie für alle kommenden<br />

Jahre verb<strong>in</strong>den sollte.<br />

„Fügung“ nennen es die beiden im Rückblick<br />

<strong>auf</strong> die eigene Lebensgeschichte,<br />

wenn sie zum Beispiel unabhängig vone<strong>in</strong>ander<br />

– erst viel später stellten sie das<br />

fest - das gleiche Pauluswort als Primizspruch<br />

wählten: „Wir s<strong>in</strong>d nicht Herren<br />

eures Glaubens, sondern Mitarbeiter an<br />

eurer Freude.“ E<strong>in</strong> Wort, das für ihr seelsorgerliches<br />

Wirken kennzeichnend werden<br />

sollte. Oder auch, dass sie <strong>in</strong> Freiburg<br />

ihren Kurskollegen Albert Rapp kennen<br />

lernten, der mit se<strong>in</strong>en Verb<strong>in</strong>dungen zu<br />

Quickborn und dem ältesten deutschen<br />

Oratorium <strong>in</strong> Leipzig mit He<strong>in</strong>rich Kahle-<br />

�<br />

Fortsetzung <strong>auf</strong> Seite 2


KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg � Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) �<br />

2<br />

„<strong>Nehmt</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Melodie</strong> <strong>in</strong> <strong>euch</strong> <strong>auf</strong>“<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

feld und He<strong>in</strong>z Fleckenste<strong>in</strong> ihr Interesse<br />

an der Lebensform des Oratoriums<br />

weckte. Fügung war es auch, dass beide<br />

ihre erste Kaplansstelle nebene<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />

Mannheim hatten und später auch beide<br />

nache<strong>in</strong>ander nach Karlsruhe versetzt<br />

wurden.<br />

City-Messe <strong>in</strong> St. Anna<br />

Jeden Dienstag um 12.05 Uhr<br />

Den beiden eigene Aversion, „irgendwo<br />

alle<strong>in</strong>e Pfarrer zu spielen“ und der<br />

Wunsch, mit anderen ihr Leben, Ihre Gedanken<br />

und ihre Spiritualität zu teilen,<br />

führte schließlich dazu, dass sie geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Albert Rapp dem damaligen Erzbischof<br />

Schäufele ihr Anliegen vorbrachten,<br />

e<strong>in</strong> Oratorium gründen zu wollen. Er<br />

übertrug ihnen die Pfarrei St. Bonifatius<br />

<strong>in</strong> der Weststadt und ab 1960 begann<br />

mit ihren beiden Schwestern, Elisabeth<br />

Bopp und Theresia Velten das Oratorium<br />

an St. Bonifatius <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong>, das<br />

1968 kanonisch von Rom errichtet wurde.<br />

Ludwig Bopp übernahm 1971 die Leitung<br />

der Pfarrei St. Bonifatius und Karl Velten<br />

trat im gleichen Jahr als Regionaldekan<br />

der Region Unterer Necker (heute Region<br />

Rhe<strong>in</strong> Neckar) an. Beide übten ihre Ämter<br />

bis zur Pensionierung aus.<br />

E<strong>in</strong>e „Glücksform“ nennen die beiden<br />

Priester bis heute das Leben im Oratorium,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft von Weltpriestern,<br />

ohne Ordensform, ohne Gelübde<br />

und nur dem Papst unterstellt. Ganz im<br />

S<strong>in</strong>ne des Gründers Philipp Neri und se<strong>in</strong>em<br />

Leitsatz: „Der Liebe mehr verpflichtet<br />

als dem Gesetz.“ E<strong>in</strong>e Lebensform, die<br />

sie jedem <strong>in</strong>teressierten jungen Menschen<br />

auch heute noch empfehlen würden. Sie<br />

selbst haben ihre Entscheidung für diesen<br />

Weg als Priester und Oratorianer nie<br />

<strong>in</strong> Frage gestellt, trotz mancher kritischer<br />

Rückfragen, etwa wenn die großen Hoffnungen<br />

des Konzils im Verl<strong>auf</strong> der Jahre<br />

immer wieder enttäuscht wurden. „Aber<br />

<strong>auf</strong>gegeben haben wir nie“ me<strong>in</strong>en sie<br />

und s<strong>in</strong>d stolz dar<strong>auf</strong> sagen zu können:<br />

„wir konnten schon helfen, dass die frohe<br />

Botschaft glaubwürdig und e<strong>in</strong>ladend<br />

weitergegeben wurde.“<br />

Für Karl Velten und Ludwig Bopp ist<br />

Berufung nicht nur geistlichen Ämtern<br />

vorbehalten, sondern jedem Menschen<br />

gegeben, denn <strong>in</strong> jedem sei etwas von<br />

Gott Grundgelegtes da, das erkannt werden<br />

will und, zur Sprache gebracht, zu<br />

gelungenem Leben führt. Schon um etwa<br />

100 n. Chr. habe Ignatius von Antiochien<br />

diesen zentralen Gedanken <strong>in</strong> die Aufforderung<br />

gefasst: „<strong>Nehmt</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Melodie</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>euch</strong> <strong>auf</strong>!“ erklärt Ludwig Bopp und<br />

me<strong>in</strong>t damit, dass es e<strong>in</strong>e Lebensmelodie<br />

<strong>in</strong> jedem Menschen gibt, die es zu entdecken<br />

und zu spielen gilt, damit Leben<br />

kl<strong>in</strong>gen und gel<strong>in</strong>gen könne. Schon lange<br />

mit transzendentaler Meditation beschäftigt,<br />

sei dies e<strong>in</strong> Geheimnis, das ihn heute<br />

besonders bewegt: den Menschen klar<br />

zu machen, „sich selbst anzunehmen,<br />

anrühren zu lassen und mit dieser Mitte <strong>in</strong><br />

Dialog zu treten“. So, wie man beim Harfenspiel,<br />

„aus den 10 Saiten jene <strong>Melodie</strong><br />

herausholt, die beglückt“. E<strong>in</strong> Gedanke,<br />

der auch bei Karl Velten für se<strong>in</strong>e Arbeit<br />

mit Pfarrgeme<strong>in</strong>deräten und vielen anderen<br />

Gruppen grundlegend war, wenn er<br />

Strukturen immer nach der Erkenntnis untersuchte:<br />

„Das Wichtigste, wor<strong>auf</strong> es ankommt,<br />

ist das Reich <strong>Gottes</strong>, das <strong>in</strong> den<br />

Bed<strong>in</strong>gungen des Lebens erkannt und zur<br />

Sprache kommen muss.“ Das Reich, das,<br />

wie Jesus es immer wieder erklärt habe,<br />

„mitten <strong>in</strong> uns ist!“ (mb)<br />

„Empfunden, nicht erfunden“<br />

Udo Körner über se<strong>in</strong>e Werke<br />

Udo Körner stellt se<strong>in</strong>en Zuhörern se<strong>in</strong><br />

neues Buch „Oasen der Ruhe“ vor.<br />

Bilder aus allen Schaffensphasen des <strong>Heidelberg</strong>er<br />

„Künstlerpfarrers“ Udo Körner<br />

waren vor e<strong>in</strong>igen Wochen <strong>in</strong> der Galerie<br />

Melnikow im Rahmen der Ausstellung:<br />

„Udo Körner: Rückblick <strong>auf</strong> 30 Jahre“ zu<br />

sehen. An e<strong>in</strong>em Sonntagnachmittag war<br />

der Künstler selbst anwesend und stand<br />

e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressierten Publikum <strong>auf</strong> Fragen<br />

zu se<strong>in</strong>en Werken Rede und Antwort.<br />

„Seit ich denken kann, habe ich gemalt“,<br />

erzählte Körner, der <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />

geboren und <strong>auf</strong>gewachsen ist und hier<br />

auch das Gymnasium besucht hat. Unterstützung<br />

für diese Leidenschaft fand er<br />

bei se<strong>in</strong>en Eltern, „Vater hat endlos Papier<br />

angeschafft und Mutter auch mal kle<strong>in</strong>e<br />

Korrekturen angebracht“. Dass er dann<br />

doch Theologie studierte und nicht Kunst,<br />

hat se<strong>in</strong>e künstlerischen Neigungen nicht<br />

bee<strong>in</strong>flusst, auch gab es „nie e<strong>in</strong>en Zwiespalt<br />

zwischen me<strong>in</strong>em Beruf als Priester<br />

und me<strong>in</strong>er Kunst.<br />

E<strong>in</strong>e Entsprechung zwischen den beiden<br />

Interessensebenen Körners f<strong>in</strong>det<br />

sich <strong>in</strong> den Themen se<strong>in</strong>er Bilder, die<br />

vielfach religiöse Motive <strong>auf</strong>greifen. Auch<br />

wenn es dem Betrachter dabei vielleicht<br />

manchmal so vorkommen mag, seien se<strong>in</strong>e<br />

Bilder niemals kirchenkritisch geme<strong>in</strong>t,<br />

betonte Körner <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Anfrage. Und wenn se<strong>in</strong>e Bischöfe <strong>in</strong><br />

wallenden Roben daherkommen, so ist es<br />

vor allem die Ästhetik der Gewänder, die<br />

ihn anspreche. Vielleicht aber auch noch<br />

der kle<strong>in</strong>e Gedanke im H<strong>in</strong>terkopf, dass<br />

es „problematisch se<strong>in</strong> kann, wenn e<strong>in</strong><br />

ästhetisch befriedigendes Schönes nur<br />

Hülle und nicht mit Leben gefüllt ist.“<br />

Udo Körner ist sensibilisiert für alles,<br />

was ihm begegnet. Zuerst steht immer<br />

die Empf<strong>in</strong>dung, die die D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> ihm auslösen.<br />

„Das kann e<strong>in</strong>e Farbe se<strong>in</strong>, oder e<strong>in</strong><br />

Stück Holz, das <strong>auf</strong> dem Weg liegt“, und<br />

<strong>in</strong> ihm e<strong>in</strong>e Idee, e<strong>in</strong>e Vorstellung auslöst,<br />

die er dann <strong>in</strong> Bildern und vielfach auch<br />

<strong>in</strong> Collagen lebendig werden lässt. Viele<br />

Emotionen, auch „Enttäuschung, Zweifel,<br />

Lustlosigkeit“ brauche so e<strong>in</strong> Bild, erzählte<br />

der Künstler, und es brauche auch<br />

„e<strong>in</strong>e Form von Diszipl<strong>in</strong> und Erwachsense<strong>in</strong>,<br />

dass man bei den D<strong>in</strong>gen bleibt und<br />

sie aushält“. Und wenn er dann <strong>in</strong> Gesprächen<br />

mit Bewunderern se<strong>in</strong>er Werke<br />

feststellen kann, dass sie <strong>in</strong> ihnen Er<strong>in</strong>nerungen<br />

an Erfahrungen aus der eigenen<br />

Geschichte wecken, ist das für Udo Körner<br />

etwas, das ihn am meisten freut. Zeigt<br />

es doch, dass se<strong>in</strong> Werk „nicht verobjektiviert<br />

betrachtet wird, sondern Fragen an<br />

den Menschen stellt.“ (mb)<br />

Corrigendum<br />

In der Novemberausgabe 2006 von Kirche<br />

<strong>auf</strong> dem Weg ist uns <strong>in</strong> dem Bericht über<br />

den Gründer des Jesuitenordens <strong>auf</strong> Seite<br />

7 e<strong>in</strong> Fehler unterl<strong>auf</strong>en. Karl V. teilte se<strong>in</strong><br />

Reich unter se<strong>in</strong>em Sohn Philipp und se<strong>in</strong>em<br />

Bruder Ferd<strong>in</strong>and <strong>auf</strong> und nicht, wie<br />

irrtümlich berichtet, unter se<strong>in</strong>en Brüdern.<br />

IMPRESSUM<br />

„Kirche <strong>auf</strong> dem Weg“ - Mitteilungsblatt für<br />

das Katholische Dekanat <strong>Heidelberg</strong> - ersche<strong>in</strong>t<br />

jeweils zum Monatsanfang als Beilage<br />

zum „konradsblatt“ und wird darüber h<strong>in</strong>aus<br />

<strong>in</strong> Pfarreien und kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen im<br />

Stadtbereich verteilt.<br />

Herausgeber: Katholische Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Heidelberg</strong><br />

Redaktion:<br />

Marianne Burneleit, Dipl.-Soz.<br />

69469 We<strong>in</strong>heim, Schöne Aussicht 7<br />

� 0 62 01 / 87 43 20, Fax 0 62 01 / 9 59 92 52<br />

E-Mail: marianne_burneleit@gmx.de<br />

Druck: Badenia Verlag und Druckerei GmbH,<br />

Rudolf-Freytag-Straße 6, 76 189 Karlsruhe<br />

Manuskripte und Fotos bitte an die Redaktionsadresse<br />

schicken oder im Dekanatsbüro,<br />

Merianstraße 1, 69117 <strong>Heidelberg</strong>, abgeben.<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht <strong>in</strong><br />

jedem Fall die Me<strong>in</strong>ung der Redaktion wieder.<br />

Redaktionsschluss für die Januarausgabe<br />

2007 ist bei der Redaktionssitzung<br />

am 4. Dezember um<br />

14 Uhr <strong>in</strong> der Geschäftsstelle des<br />

Caritasverbandes.


� Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) � KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg<br />

Visionen entwickeln für das Reich <strong>Gottes</strong><br />

Dr. Joachim Dauer ist jetzt Pfarrer von <strong>Heidelberg</strong>-Mitte<br />

E<strong>in</strong>en Freudentag konnten die Katholiken<br />

der Seelsorgee<strong>in</strong>heit <strong>Heidelberg</strong>-Mitte<br />

Anfang November feiern. Mit e<strong>in</strong>er Vesper<br />

und e<strong>in</strong>em Empfang <strong>in</strong> St. Teresa <strong>in</strong> Ziegelhausen<br />

wurde Dr. Joachim Dauer von<br />

Regionaldekan Klaus Rapp <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Amt<br />

als neuer Pfarrer der drei Geme<strong>in</strong>den Heilig<br />

Geist, St. Laurentius/Schlierbach und<br />

St. Laurentius/Ziegelhausen e<strong>in</strong>geführt.<br />

Regionaldekan Klaus Rapp überreicht<br />

Pfarrer Dr. Joachim Dauer symbolisch die<br />

Schlüssel der Geme<strong>in</strong>den<br />

In se<strong>in</strong>er Homilie er<strong>in</strong>nerte Rapp daran,<br />

dass Menschen sich immerzu Sorgen<br />

machen, weil sie nicht leben können, ohne<br />

nach der Zukunft zu fragen, manchmal<br />

auch nach der Zukunft des Ganzen. Solche<br />

Fragen nach dem S<strong>in</strong>n des Lebens<br />

treten vor allem dann <strong>auf</strong>, wenn existentielle<br />

Ereignisse erkennen lassen, wie<br />

brüchig das Leben sei. Versuche, die Zukunft<br />

der „eigenen kle<strong>in</strong>en Welt“, zu planen,<br />

müssten jedoch fehlschlagen, denn<br />

es gebe ke<strong>in</strong>e Sicherheit mit der man die<br />

Zukunft <strong>in</strong> den Griff bekomme. Auch nicht<br />

<strong>in</strong> der Kirche, „nicht mit Kooperationsverträgen,<br />

nicht mit Serviceangeboten der<br />

Geme<strong>in</strong>den, nicht mit Satzungen der Kirchenleitungen“,<br />

betonte Rapp. Alle<strong>in</strong> die<br />

christliche Hoffnung br<strong>in</strong>ge Sicherheit <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Leben, das sich nicht von anonymen<br />

Mächten bestimmt weiß, sondern „von e<strong>in</strong>em<br />

der uns liebt und kennt, Jesus Christus“,<br />

so der Regionaldekan, der die Priester,<br />

Ehrenamtlichen und die Geme<strong>in</strong>den<br />

dazu ermutigte, mite<strong>in</strong>ander die Zeichen<br />

der Zeit zu erkennen und die Möglichkeiten<br />

für die Gestaltung e<strong>in</strong>er besseren Welt<br />

zu ergreifen.<br />

Im Advent an jedem Donnerstag Laudes,<br />

das kirchliche Morgengebet, um<br />

8.15 Uhr <strong>in</strong> St. Michael.<br />

Dem neuen Leiter der Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong>-Mitte legte Rapp ans Herz,<br />

„Visionen zu entwickeln, zu steuern und<br />

zu repräsentieren“, und den drei Geme<strong>in</strong>den,<br />

„bitte helft Eurem neuen Pfarrer,<br />

dass er diese Leitungs<strong>auf</strong>gabe gut erfüllen<br />

kann!“ Auch die Pfarrgeme<strong>in</strong>deräte<br />

forderte der Regionaldekan dazu <strong>auf</strong>,<br />

wachsam zu se<strong>in</strong> für gesellschaftliche<br />

und <strong>in</strong>nerkirchliche Entwicklungen, ihre<br />

Berufung wahrzunehmen und die Chance,<br />

sich e<strong>in</strong>zumischen: „Gestalten Sie die<br />

Kirche mit. Sie s<strong>in</strong>d wichtig für das Wachsen<br />

des Reiches <strong>Gottes</strong>!“ Die MitarbeiterInnen<br />

des Seelsorgeteams bat er, ihre<br />

besondere Berufung <strong>in</strong> Solidarität mit den<br />

Geme<strong>in</strong>den und <strong>in</strong> Loyalität zum Pfarrer<br />

auszuüben und die Geme<strong>in</strong>de so mitzugestalten,<br />

„dass Ihr Pfarrer mit Ihnen<br />

se<strong>in</strong>e besondere Berufung wahrnehmen<br />

kann.“<br />

Grüße des Dekanats an den neuen<br />

Amtsträger überbrachte <strong>in</strong> bewährt humorvoller<br />

Weise der stellvertretende Dekan,<br />

Pfarrer Josef Mohr, und wünschte,<br />

dass im Konzert der drei Geme<strong>in</strong>den der<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit <strong>Heidelberg</strong>-Mitte alles<br />

erkl<strong>in</strong>gen möge, nur nicht der Choral „Wer<br />

nur den lieben Gott verwaltet“!<br />

Die evangelische Kirche <strong>Heidelberg</strong>s<br />

war mit den drei Pfarrern der Schwesterngeme<strong>in</strong>den<br />

vertreten: Dekan Dr. Steffen<br />

Bauer von der Heiliggeistgeme<strong>in</strong>de,<br />

Herbert Burger von Ziegelhausen und Dr.<br />

Jörg Neyenhuis von Schlierbach. Steffen<br />

Bauer er<strong>in</strong>nerte an die wichtige Rolle, die<br />

die Ökumene <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong> spiele. „Wir<br />

freuen uns mit den katholischen Schwestern<br />

und Brüdern, leiden auch manchmal<br />

mit ihnen, aber gehen unseren Weg <strong>auf</strong><br />

jeden Fall geme<strong>in</strong>sam. Das macht <strong>Heidelberg</strong><br />

aus!“, betonte er und wünschte sich,<br />

dass die beiden Kirchen auch weiterh<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam nach „der Stadt und der Kirche<br />

Bestem“ suchen werden.<br />

Die Pfarrer der evangelischen Schwesterngeme<strong>in</strong>den,<br />

v.l. Jörg Neyenhuis, Herbert<br />

Burger, Steffen Bauer.<br />

Dr. Joachim Gerner überbrachte die<br />

Grüße der Stadt und der <strong>Heidelberg</strong>er<br />

Bürgerschaft und wies <strong>auf</strong> die Entsprechungen<br />

<strong>in</strong> den Aufgabenfeldern der<br />

Kirche und denen se<strong>in</strong>es eigenen Amtes<br />

als Sozialbürgermeister h<strong>in</strong>. „Schule, Soziales<br />

und Kultur s<strong>in</strong>d die drei Felder, wo<br />

wir uns am Engsten begegnen, und nur im<br />

Dreiklang werden wir diese Felder entwickeln<br />

können“, me<strong>in</strong>te er.<br />

Der neue Pfarrer, Joachim Dauer, mit<br />

dem von Regionaldekan Klaus Rapp<br />

überreichten symbolischen Schlüssel der<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Hand, wünschte sich,<br />

dass ihm auch der wichtige Schlüssel zu<br />

den Herzen der Menschen der Seelsorge-<br />

e<strong>in</strong>heit <strong>Heidelberg</strong>-Mitte im L<strong>auf</strong>e der Zeit<br />

geschenkt werde. „Ich b<strong>in</strong> hierher geschickt<br />

worden, dar<strong>auf</strong>h<strong>in</strong> habe ich mich<br />

<strong>auf</strong> den Weg gemacht“, erklärte er und<br />

bedankte sich für alle guten Wünsche und<br />

Grüße. Und den „Brüdern der Ökumene“<br />

gab er zu verstehen, dass die Unterschiede<br />

<strong>in</strong> den Konfessionen zwar da s<strong>in</strong>d, für<br />

ihn aber das Verb<strong>in</strong>dende „im geme<strong>in</strong>samen<br />

Herrn viel kostbarer ist“ (mb)<br />

Aktionen der Citypastoral<br />

Im Advent<br />

Lesenacht zum Lukasevangelium<br />

Mit dem Beg<strong>in</strong>n des neuen Kirchenjahres<br />

kommt der Evangelist LUKAS<br />

zu Wort.<br />

Samstag, 2. Dezember, Beg<strong>in</strong>n 20<br />

Uhr, Ort: Jesuitenkirche (Krypta)<br />

Weil an den Sonntagen das Evangelium<br />

jeweils „stückweise“ gelesen<br />

wird, möchte die Lesenacht das gesamte<br />

Evangelium <strong>in</strong> gestalteter Weise<br />

zu Gehör br<strong>in</strong>gen. Dazu benutzen<br />

wir den Kirchenraum und setzen bestimmte<br />

Szenen bzw. Gegenstände<br />

<strong>in</strong>s Licht und <strong>in</strong> den Gesang.<br />

Voraussichtliches Ende ist gegen<br />

23.00 Uhr. Möglich ist, nur e<strong>in</strong>en Teil<br />

der Lesenacht mitzumachen. Sie s<strong>in</strong>d<br />

herzlich willkommen. (Die Krypta ist<br />

geheizt)<br />

Platz (für Gott) statt Plätzchen<br />

Ab dem 1. Advent „WÄCHST“ die<br />

Krippe am Fluss. Gestalten des<br />

Alten Testamentes und Figuren der<br />

Stadt- und Zeitszene begrüßen den<br />

Besucher der Jesuitenkirche und<br />

mahnen die „ Fülle der Zeit“ an. Die<br />

Krypta lädt zum Stillewerden und<br />

zum Gebet e<strong>in</strong>.<br />

In Planung ist e<strong>in</strong>e Wasser<strong>in</strong>stallation<br />

der Franziskanerschwester „PIETRA“<br />

aus dem Kloster Siessen.<br />

Taizé zum Jahresende<br />

Die Eucharistie zum Jahresschluss<br />

am 31. Dezember, um 18 Uhr <strong>in</strong> der<br />

Jesuitenkirche, wird <strong>in</strong> besonderer<br />

Weise als Lichtfeier mit Gesängen<br />

aus Taizé gestaltet.<br />

<strong>Heidelberg</strong>er Adventss<strong>in</strong>gen<br />

des S<strong>in</strong>g- und Spielkreises<br />

Der S<strong>in</strong>g- und Spielkreis <strong>Heidelberg</strong> lädt e<strong>in</strong><br />

zum „<strong>Heidelberg</strong>er Adventss<strong>in</strong>gen“ am 3.<br />

Dezember, um 18 Uhr, <strong>in</strong> der evangelischen<br />

Petruskirche <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong>-Kirchheim.<br />

Am 5. Dezember f<strong>in</strong>det das Adventss<strong>in</strong>gen<br />

um 20 Uhr, <strong>in</strong> der katholischen Josephskirche<br />

<strong>in</strong> Eppelheim statt (zusammen mit der<br />

kfd) und am 15. Dezember, um 20 Uhr <strong>in</strong><br />

der Jesuitenkirche <strong>Heidelberg</strong>.<br />

Der E<strong>in</strong>tritt ist frei<br />

3


KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg � Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) �<br />

„Viele nette Leute – neues Lernen – ganz<br />

viel Spaß“ oder „Mit dem Gruppenleitergrundkurs<br />

zum perfekten Jugendgruppenleiter!“.<br />

Mit diesen und anderen Slogans<br />

würden die 17 frisch ausgebildeten<br />

K<strong>in</strong>der- und JugendgruppenleiterInnen im<br />

Dekanat <strong>Heidelberg</strong> bei anderen Jugendlichen<br />

dafür werben, sich für den kommenden<br />

Kurs 2007 anzumelden.<br />

Die dreiteilige <strong>auf</strong>e<strong>in</strong>ander <strong>auf</strong>bauende<br />

Gruppenleiterschulung 2006 wurde <strong>in</strong> den<br />

Herbstferien vom 30. Oktober bis 4.November<br />

<strong>in</strong> der Ferienkolonie St. Georg <strong>in</strong><br />

Heiligkreuzste<strong>in</strong>ach abgeschlossen. Die<br />

Ausbildung befähigt die teilnehmenden<br />

Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahre<br />

dazu, Verantwortung <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendarbeit <strong>in</strong> ihren Geme<strong>in</strong>den zu<br />

übernehmen. 16 M<strong>in</strong>istrantInnen sowie<br />

e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong> des Jugendverbandes<br />

KjG waren dabei. Bereits im fünftägigen<br />

ersten Teil <strong>in</strong> den Osterferien wurde wichtiges<br />

Basiswissen erarbeitet, das die Jugendlichen<br />

zum Leiten e<strong>in</strong>er Gruppe benötigen<br />

(Kirche <strong>auf</strong> dem Weg berichtete)<br />

Dies geschieht durch die erlebnisorientierte<br />

Vermittlung von „Handwerkszeug“,<br />

wie die Organisation und Gestaltung von<br />

Gruppenstunden oder Ferienfreizeiten.<br />

Ebenso erfolgt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit persönlichen Themen,<br />

wie dem eigenen Lebens- und Glaubensweg.<br />

Die 17 TeilnehmerInnen aus<br />

den katholischen Geme<strong>in</strong>den Eppelheim,<br />

Rohrbach, Kirchheim, Handschuhsheim,<br />

Neuenheim, Pfaffengrund und Neckargemünd<br />

arbeiteten von Anfang an engagiert<br />

mit und brachten ihre Ideen auch <strong>in</strong> dem<br />

Praxisteil <strong>in</strong> ihren Heimatgeme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>.<br />

Themen dort waren zum Beispiel: „Wie<br />

br<strong>in</strong>gen wir unsere Leiterrunde wieder <strong>in</strong><br />

Schwung?“ oder „Wir gründen e<strong>in</strong>e neue<br />

Gruppenstunde“.<br />

Träger des Kurses ist das Kath. Jugendbüro<br />

sowie der BDKJ <strong>Heidelberg</strong>.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit Dekanatsjugendseelsorger<br />

Michael Gartner und drei erfahrenen<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern aus<br />

der Jugendarbeit - Judith Kirchgässner,<br />

Steffen Zimmermann und Dirk Hutter<br />

– wurde der Kurs von Jugendreferent<strong>in</strong><br />

Beate Breuer-Kreutzer geleitet. E<strong>in</strong> ganz<br />

besonderes Ereignis, das die gesamte<br />

Gruppe noch weiter zusammen wachsen<br />

ließ, war e<strong>in</strong> Tag im Hochseilgarten im<br />

4<br />

Sternstunden mit vielen netten Leuten<br />

17 frisch gebackene K<strong>in</strong>der- und Jugendgruppenleiter<br />

September 2006 (Kirche <strong>auf</strong> dem Weg,<br />

November 2006), so dass die Vorfreude<br />

<strong>auf</strong> den Herbstkursteil groß war. Nahtlos<br />

konnte die Gruppe am Ankunftstag an<br />

das geme<strong>in</strong>sam Erlebte anknüpfen. Der<br />

Austausch darüber, was <strong>in</strong> der Praxis<br />

umgesetzt wurde, war für alle sehr spannend,<br />

und symbolisch knüpften die Jugendlichen<br />

den berühmten „roten Faden“<br />

ane<strong>in</strong>ander.<br />

Jeder Abend klang mit dem Ritual<br />

der „Sternstunde“ aus. Hier traf sich die<br />

Gruppe zum geme<strong>in</strong>samen Rückblick <strong>auf</strong><br />

den Tag, e<strong>in</strong>em bes<strong>in</strong>nlichen Impuls und<br />

der Möglichkeit, Tagebuch zu schreiben.<br />

Dienstags beschäftigte sich die Gruppe<br />

mit der eigenen Motivation und wie K<strong>in</strong>der<br />

für Jugendarbeit zu motivieren s<strong>in</strong>d<br />

sowie mit Gruppenprozessen. Am Mittwoch<br />

begann der Tag mit dem täglichen<br />

Morgengebet, das durch e<strong>in</strong>en besonderen<br />

Impuls zu Allerheiligen erweitert<br />

war. Die Kerze, mit denen der Heiligen<br />

und auch der „Heiligen des Alltags“ gedacht<br />

wurde, begleitete die Gruppe den<br />

ganzen Tag. Mittags wurden Gäste des<br />

BDKJ und KMH <strong>Heidelberg</strong> Willkommen<br />

Aus dem Term<strong>in</strong>kalender<br />

Konzert des Kirchenchores St. Marien,<br />

Sonntag, 3. Dezember, 13.30 Uhr <strong>in</strong> der<br />

Kirche. Anschließend Adventsfeier mit<br />

Bazar der kfd.<br />

Verschn<strong>auf</strong>pause für pflegende Angehörige,<br />

Dienstag, 5. Dezember, 15 - 17<br />

Uhr. Info: Caritasverband, Tel.: 330311<br />

Krankensalbungsfeier <strong>in</strong> der Kapelle<br />

des Altkl<strong>in</strong>ikums, Freitag, 15. Dezember,<br />

15 Uhr.<br />

Predigtreihe zur christlichen Mystik:<br />

„Ihn will ich suchen, den me<strong>in</strong>e Seele<br />

liebt“ (Hld 3,2). Pater Thomas Rutte SJ<br />

Dionysius Areopagita: „Gott kann weder<br />

ausgesprochen noch gedacht werden“ -<br />

E<strong>in</strong>igung mit dem gänzlich Unfassbaren.<br />

Sonntag, 3. Dezember, 11.30 Uhr<br />

Johannes Tauler: „Das Glück e<strong>in</strong>es gelassenen<br />

Gemüts“ - Freiheit als religiöse<br />

Verheißung. Sonntag, 17. Dezember,<br />

11.30 Uhr. Jeweils <strong>in</strong> der Jesuitenkirche.<br />

geheißen, die den Teilnehmern geme<strong>in</strong>sam<br />

mit denn Teamern die Strukturen<br />

der kirchlichen Jugendarbeit näher<br />

brachten. Hier wurden nicht nur die vier<br />

Flügel der Jugendarbeit - Politik, Freizeit,<br />

Bildung und Spiritualität – lebendig, auch<br />

e<strong>in</strong>e Dekanatsversammlung des Dachverbandes<br />

BDKJ wurde <strong>in</strong>klusive Wahlen<br />

durchgespielt. Der Donnerstag stand<br />

im Zeichen e<strong>in</strong>es Projektes: Die gesamte<br />

Kursgruppe wurde mit e<strong>in</strong>fachen Mitteln<br />

<strong>in</strong> Form von Puppen dargestellt, so dass<br />

jede und jeder erkennbar war. E<strong>in</strong> anspruchsvolles<br />

Unterfangen, das <strong>in</strong> fünf<br />

Stunden geplant, durchgeführt und dem<br />

Team präsentiert werden musste. Die<br />

Anregungen zu den Themen Kommunikation<br />

und Teamrollen waren gerade an<br />

diesem herausfordernden Tag notwendig.<br />

Die Gruppe erfüllte die Aufgabe mit<br />

Erfolg und Freude und machte sich die<br />

Schritte dazu <strong>in</strong> der Reflexion klar.<br />

Am Abend gab es Gespräche <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

zu dem Thema: „Me<strong>in</strong> eigenes<br />

<strong>Gottes</strong>bild“, die sehr <strong>in</strong>tensiv waren<br />

und das Bedürfnis nach Austausch gerade<br />

auch <strong>in</strong> Glaubensfragen deutlich<br />

machten.<br />

„Wer nicht vor kommt, kommt nicht<br />

vor“ – so e<strong>in</strong> passender Slogan für die<br />

Morgene<strong>in</strong>heit am Freitag: Öffentlichkeitsarbeit.<br />

In Workshops übten sich<br />

die Jugendlichen im Schreiben von Artikeln<br />

und dem Gestalten von Plakaten<br />

und e<strong>in</strong>er Homepage. Der weitere Tag<br />

war geprägt von Vorbereitungen für<br />

den feierlichen Ausklang des Kurses<br />

am Abend. Zunächst feierte die Gruppe<br />

e<strong>in</strong>en sehr stimmungsvollen, mit Michael<br />

Gartner vorbereiteten <strong>Gottes</strong>dienst.<br />

Danach wurden die Zertifikate verliehen.<br />

Alle TeilnehmerInnen erhielten bei<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Übergabe durch die<br />

Teamer ihr Zertifikat, das sie nun offiziell<br />

zum K<strong>in</strong>der- und Jugendgruppenleiter<br />

ausweist. E<strong>in</strong> schöner Moment,<br />

der durch das köstliche Festmahl der<br />

Köch<strong>in</strong>nen Crist<strong>in</strong>a Freitas und Angela<br />

Maxand abgerundet wurde. Und dann<br />

wurde gespielt, gefeiert und gesungen,<br />

so dass es für alle spät wurde. Trotz der<br />

Müdigkeit konnte am letzten Tag der<br />

Kursteil reflektiert und das Haus wieder<br />

<strong>in</strong> Ordnung gebracht werden. Beim Abschied<br />

wurde noch e<strong>in</strong>mal deutlich, dass<br />

nun der neue Abschnitt als K<strong>in</strong>der- und<br />

JugendgruppenleiterIn beg<strong>in</strong>nt, bei dem<br />

die Jugendlichen immer wieder <strong>auf</strong> Unterstützung<br />

zurückgreifen können.<br />

Am Ende bleibt zu wünschen, dass<br />

die 17 Jugendlichen, gestärkt durch den<br />

Gruppenleitergrundkurs, mit Schwung<br />

und viel Freude <strong>in</strong> ihrer Heimatpfarrei wirken<br />

und den Funken der Begeisterung<br />

weiter geben. (Beate Breuer-Kreutzer)<br />

Auch 2007 soll wieder e<strong>in</strong> neuer Gruppenleitergrundkurs<br />

für Jugendliche starten.<br />

Nähere Informationen dazu gibt es<br />

bei Beate Breuer-Kreutzer, Kath. Jugendbüro<br />

<strong>Heidelberg</strong>, Tel.: 06221 / 90564-0


� Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) � KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg<br />

Der erste Pfarrer von <strong>Heidelberg</strong>-West<br />

W<strong>in</strong>fried Grünl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Seelsorgee<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>geführt<br />

Im Duden steht der Begriff noch nicht,<br />

obwohl er <strong>in</strong> Eppelheim jetzt auch Wirklichkeit<br />

geworden ist. Geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d die<br />

überall <strong>in</strong> den deutschen Kirchenbezirken<br />

beschlossenen Seelsorgee<strong>in</strong>heiten,<br />

die aus der Not an geistlichen Berufen<br />

land<strong>auf</strong> landab e<strong>in</strong>gerichtet werden und<br />

mit deren Existenz sich Katholiken nur<br />

schwer anfreunden können.<br />

Zwischen den M<strong>in</strong>istrant<strong>in</strong>nen v. l. Diakon Roland Botsch,<br />

Regionaldekan Klaus Rapp, Pfarrer W<strong>in</strong>fried Grünl<strong>in</strong>g<br />

Lange blieb Eppelheim von dieser bischöflichen<br />

Verwaltungs- und Seelsorgemaßnahme<br />

verschont, war doch Pfarrer<br />

Wolfgang Buck bisher der Garant der<br />

Selbstständigkeit der Pfarrei St. Joseph.<br />

Mit der Verabschiedung ihres Pfarrers<br />

mussten die Eppelheimer Katholiken wohl<br />

oder übel ihrer lieb gewonnenen Selbstständigkeit<br />

Ade sagen und sich der „Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong>- West“ anschließen,<br />

die nun aus den ehemals selbstständigen<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>den Wiebl<strong>in</strong>gen,<br />

Pfaffengrund und Eppelheim besteht und<br />

nahezu 13000 Katholiken zählt. Als erster<br />

Leiter dieses Kirchenbezirks wurde vom<br />

Erzbischof der bisherige Seelsorger vom<br />

Pfaffengrund bestimmt, Pfarrer W<strong>in</strong>fried<br />

Grünl<strong>in</strong>g mit Sitz im Pfaffengrund.<br />

Im September fand nun die feierliche<br />

E<strong>in</strong>führung, auch Investitur genannt, des<br />

neuen, aber <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ke<strong>in</strong>eswegs<br />

unbekannten Pfarrers Grünl<strong>in</strong>g statt. Allen<br />

Befürchtungen zum Trotz, waren bei<br />

dieser denkwürdigen und wichtigen Feier<br />

doch überraschend viele Gläubige <strong>in</strong> der<br />

Christ-König-Kirche anwesend. E<strong>in</strong> ermutigendes<br />

Zeichen und zugleich e<strong>in</strong> herzlicher<br />

Willkommgruß an den neuen Pfarrer.<br />

W<strong>in</strong>fried Grünl<strong>in</strong>g wurde am 29. Juli<br />

1940 <strong>in</strong> Karlsruhe geboren und <strong>in</strong> der St.<br />

Bonifatiusgeme<strong>in</strong>de mit dem Leben <strong>in</strong> der<br />

Kirche vertraut. Dort engagierte er sich als<br />

junger Christ besonders <strong>in</strong> der Jugendarbeit.<br />

1961 legte er am humanistischen<br />

Bismarck – Gymnasium die Reifeprüfung<br />

ab, studierte Philosophie und Theologie<br />

<strong>in</strong> Freiburg und München und wurde 1966<br />

zusammen mit Wolfgang Buck <strong>in</strong> Freiburg<br />

zum Priester geweiht. Se<strong>in</strong>e Kaplansjahre<br />

verbrachte er <strong>in</strong> Konstanz, Hohentengen,<br />

Weil und Walzhut mit den Schwerpunkten<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit, Religionsunterricht<br />

und <strong>Gottes</strong>dienstgestaltung. Als<br />

Pfarrer wirkte er vornehmlich <strong>in</strong> Kurorten<br />

wie Bad Schönborn, Bad Kroz<strong>in</strong>gen<br />

und Höhenschwand. Berufsbegleitend<br />

absolvierte er e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> der<br />

Kl<strong>in</strong>ikseelsorge mit den Schwerpunkten<br />

Gesprächstherapie und<br />

Themenzentrierte Interaktion.<br />

Im August 2000<br />

wurde er zum Pfarrer<br />

von Wiebl<strong>in</strong>gen und<br />

Pfaffengrund ernannt<br />

und schließlich im September<br />

2006 zum Seelsorger<br />

der drei Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />

im Rahmen<br />

der Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong> – West.<br />

Zur feierlichen Investitur<br />

des neuen geistlichen<br />

Leiters der Seel-<br />

sorgee<strong>in</strong>heit hatte sich<br />

die Josephsgeme<strong>in</strong>de<br />

wieder mit e<strong>in</strong>ladendem<br />

Fahnen- und Blumenschmuck<br />

und feierlichen und liturgischen<br />

Lied- und Choralvorträgen von Kirchenchor<br />

und Schola überaus sorgfältig vorbereitet.<br />

Im Auftrag des Erzbischofs Robert<br />

Zollitsch führte Regionaldekan Klaus<br />

Rapp den neuen Pfarrer offiziell <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

Amt e<strong>in</strong>. In se<strong>in</strong>er Predigt zeigte Dekan<br />

Rapp Verständnis für die Zukunftssorgen<br />

der Pfarrei und <strong>in</strong>terpretierte Aussagen der<br />

vorgetragenen Lesungen aus den Schriften<br />

des Neuen Testaments als Chancen<br />

und Hoffnungszeichen, die Pfarrei vor dem<br />

Weg <strong>in</strong>s Abseits und <strong>in</strong> die Mutlosigkeit zu<br />

bewahren. Nur <strong>in</strong> geschwisterlichem E<strong>in</strong>vernehmen<br />

ließen sich die Zeichen der<br />

Zeit erkennen und die Fragen der Gegenwart<br />

und Zukunft im christlichen S<strong>in</strong>ne lösen.<br />

Jesus selbst, <strong>auf</strong> den alle Geschichte<br />

zul<strong>auf</strong>e und ihren eigentlichen S<strong>in</strong>n erfahre,<br />

sei der Grund der Hoffnung und des<br />

Optimismus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kirche.<br />

Mit dem Versprechen von Pfarrer Grünl<strong>in</strong>g,<br />

der Geme<strong>in</strong>de im Geist <strong>Gottes</strong> vorzustehen,<br />

endete der offizielle Teil der<br />

Verpflichtung, die von der Geme<strong>in</strong>de mit<br />

frohem und <strong>auf</strong>munterndem Beifall <strong>auf</strong>genommen<br />

wurde.<br />

Die anschließende Eucharistiefeier gab<br />

den Gläubigen auch Gelegenheit, die<br />

neuen hauptamtlichen Mitarbeiter der<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit kennen zu lernen. Als<br />

Diakon wird für geistliche Feiern, T<strong>auf</strong>en,<br />

Trauungen und Beerdigungen Roland<br />

Botsch zur Verfügung stehen, für Religionsunterricht,<br />

Geme<strong>in</strong>dekatechese, K<strong>in</strong>der-<br />

und Jugendarbeit Pastoralreferent<br />

Daniel Saam.<br />

Die Vorsitzende des Pfarrgeme<strong>in</strong>derates<br />

Ulrike Geisser er<strong>in</strong>nerte daran, dass<br />

alle Ernennungen seitens der Kirchenbehörde<br />

für Eppelheim immer zum Glück<br />

und Wohl der Geme<strong>in</strong>de geführt hätten<br />

und dies als e<strong>in</strong> gutes Omen für den neuen<br />

Pfarrer gewertet werden könne. Mit<br />

herzlichen Glück- und Segenswünschen<br />

und e<strong>in</strong>em großen Blumenstrauß gratulierte<br />

sie im Namen der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

dem neuen Pfarrer zu se<strong>in</strong>em erweiterten<br />

Amt. (W<strong>in</strong>fried Wiegand)<br />

Abschiedskonzert<br />

von Thomas Bern<strong>in</strong>g<br />

Jesuitenkirche <strong>Heidelberg</strong>,<br />

Sonntag, 17.Dezember, 17 Uhr<br />

J.S. Bach:<br />

Weihnachtsoratorium, Kantaten I-III, VI<br />

Abschiedskonzert von Thomas Bern<strong>in</strong>g,<br />

Leiter der Cappella Palat<strong>in</strong>a <strong>Heidelberg</strong>,<br />

Bezirkskantor<br />

Benefiz-Konzert der MARIENHAUS-<br />

STIFTUNG <strong>Heidelberg</strong> zu Gunsten des<br />

Orgelneubaus <strong>in</strong> der Jesuitenkirche<br />

Solisten, <strong>Heidelberg</strong>er Kantatenorchester,<br />

Cappella Palat<strong>in</strong>a <strong>Heidelberg</strong><br />

Nach 11-jähriger Tätigkeit als Bezirkskantor<br />

an der Jesuitenkirche <strong>Heidelberg</strong><br />

und Leiter der Cappella Palat<strong>in</strong>a<br />

<strong>Heidelberg</strong> verabschiedet sich Thomas<br />

Bern<strong>in</strong>g mit diesem Konzert von<br />

se<strong>in</strong>em Chor und dem <strong>Heidelberg</strong>er<br />

Publikum. Ab 2007 wird er Domkapellmeister<br />

<strong>in</strong> Paderborn se<strong>in</strong>. Gleichzeitig<br />

ist dieses Konzert e<strong>in</strong> Benefiz-Konzert<br />

der MARIENHAUS-STIFTUNG <strong>Heidelberg</strong><br />

zu Gunsten des Orgelneubauprojektes<br />

<strong>in</strong> der Jesuitenkirche.<br />

Karten s<strong>in</strong>d ab sofort bei allen Vorverk<strong>auf</strong>sstellen<br />

erhältlich:<br />

<strong>Heidelberg</strong>-Ticket: Tel: 58 20000<br />

Mit Wohlfahrtsbriefmarken<br />

soziale Arbeit unterstützen<br />

Ab sofort gibt es die Wohlfahrtsbriefmarken-Serie<br />

2006/07. Die Marken tragen<br />

die Motive von „Eisenbahnen <strong>in</strong> Deutschland“.<br />

Die Werte im e<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d: „Fliegender<br />

Hamburger“ (45 + 20 ct.), „Trans<br />

Europ Express“ (55 + 25 ct.), „InterCityExpress“<br />

(55 + 25 ct.) und „Henschel-Wegmann-Zug“<br />

(144 + 56 ct.).<br />

Die Weihnachtsmarken 2006 mit den<br />

Motiven „Geburt Christi“ (45 + 20 ct.) und<br />

„Anbetung der Könige“ (55 + 25 ct.) werden<br />

ab sofort ausgegeben.<br />

Die Zuschlagserlöse der Briefmarken<br />

kommen der sozialen Arbeit des Caritasverbandes<br />

zugute.<br />

Die Wohlfahrtsbriefmarken gibt es beim<br />

Caritasverband <strong>Heidelberg</strong> e.V.,<br />

Turnerstr. 38, 69126 <strong>Heidelberg</strong>,<br />

Telefon: 06221 / 33 03 0<br />

E<strong>in</strong>e Bestellung per Internet ist möglich<br />

unter: www.caritas-heidelberg.de<br />

5


KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg � Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) �<br />

6<br />

„Quo vadis Erziehungsberatung?“<br />

50 Jahre Psychologische Erziehungsberatungsstelle<br />

„Mach dich stark für starke K<strong>in</strong>der“, so<br />

der Slogan des Caritasverbandes, der<br />

diese Intention bereits 1956 mit der Errichtung<br />

e<strong>in</strong>er psychologischen Beratungsstelle<br />

für benachteiligte K<strong>in</strong>der des<br />

nordbadischen Raumes <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />

verwirklichte. Anfang Oktober konnte<br />

diese Beratungsstelle ihren 50. Geburtstag<br />

feiern und der Erste Vorsitzende des<br />

Caritasverbandes <strong>Heidelberg</strong>, Prof. Dr.<br />

Die Talkrunde: v.l. Christoph Schlager, Gerhard Grässle, He<strong>in</strong>er<br />

Keupp, Jutta Fuchs, Miriam Feldhaus, Roland Schulz und Roman<br />

Nitsch<br />

Joachim B. Schultis, im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

von St. Raphael, Freunde und Ehemalige<br />

der Beratungsstelle und viele Gäste aus<br />

Kirche und Gesellschaft begrüßen.<br />

„Quo vadis Erziehungsberatung“, fragte<br />

Dr. He<strong>in</strong>er Keupp, Professor für Sozial-<br />

und Geme<strong>in</strong>depsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München, der<br />

als Festredner geladen worden war. Er gab<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag zunächst e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Überblick über die Geschichte der Erziehungsberatung,<br />

bevor er sich den heutigen<br />

gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen zuwandte.<br />

So <strong>in</strong>formierte er die Zuhörer darüber,<br />

dass die Erziehungsberatung, obwohl ihre<br />

Geschichte eigentlich erst vor 75 Jahren<br />

begann, schon <strong>in</strong> der französischen Revolution<br />

Thema war. Damals forderte e<strong>in</strong> Dr.<br />

Faust <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Gesundheitskatechismus<br />

„freie Selbstständigkeit und die Übung<br />

des Körpers und der Seele“ für K<strong>in</strong>der und<br />

Jugendliche der Gesellschaft. 100 Jahre<br />

später standen genau entgegen gesetzte<br />

Erziehungsziele <strong>auf</strong> dem Programm.<br />

Die E<strong>in</strong>passung des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> die gegebene<br />

Ordnung, die E<strong>in</strong>dämmung se<strong>in</strong>er<br />

Autonomie und Auflehnung wurden mit<br />

dem Slogan e<strong>in</strong>gefordert: „Der Wille des<br />

K<strong>in</strong>des muss gebrochen werden!“ Diese<br />

„schwarze Pädagogik“, die salonfähig und<br />

wissenschaftlich unterstützt wurde, machte<br />

den Weg frei für den „konditionierten<br />

Untertan“, bis sie 20 Jahre später, auch<br />

unter dem E<strong>in</strong>fluss der <strong>auf</strong>kommenden<br />

Psychoanalyse, von e<strong>in</strong>er demokratischeren<br />

Pädagogik abgelöst wurde. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht von Dauer, wie Keupp feststellte. Mit<br />

dem Nationalsozialismus mussten K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche zu nützlichen Gliedern<br />

der Volksgeme<strong>in</strong>schaft werden, die eigene<br />

Wünsche und Bestrebungen zurückzustellen<br />

und „zu deutschen Menschen, die <strong>in</strong><br />

Blut und Boden verwurzelt, sich Volk und<br />

Reich verbunden fühlten“, zu werden hatten.<br />

So der Tenor der Cheferziehungsberater<strong>in</strong><br />

des deutschen Volkes, Johanna Harre,<br />

die bis <strong>in</strong> die 50er Jahre das Erziehungsziel<br />

prägte. Die 70er Jahre brachten schließlich<br />

e<strong>in</strong> gründliches Überdenken der traditionellen<br />

Modelle und<br />

es begann e<strong>in</strong>e ungeheure<br />

Entwicklung der<br />

Erziehungsberatungsstellen.<br />

In der gegenwärtigen<br />

Debatte legen<br />

Begriffe wie „Bildungsnotstand“<br />

oder<br />

„Erziehungskatastrophe“,<br />

e<strong>in</strong>e Krise des<br />

Erziehungssystems<br />

nahe. Keupp wollte<br />

diese jedoch weiterge-<br />

hend als e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />

„Normalitätskrise“<br />

verstanden wissen. In<br />

der modernen „fluiden“<br />

Gesellschaft, die e<strong>in</strong>en hohen Grad<br />

von Unübersehbarkeit und Ungewissheit<br />

transportiere, bedürfe es e<strong>in</strong>er besonderen<br />

Identitätsarbeit, um <strong>in</strong> sie h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wachsen<br />

zu können. Im Gegensatz zu früher, als vorgefertigte<br />

Identitätspakete übernommen<br />

werden konnten, sei heute das Individuum<br />

selbst für die Schaffung se<strong>in</strong>er Lebenskohärenz,<br />

- e<strong>in</strong>em für ihn begreifbaren Lebenszusammenhang<br />

- gefordert. Um Heranwachsenden<br />

diesen Eigenentwurf zu ermöglichen,<br />

müssen ihnen Ressourcen der<br />

Lebensbewältigung an die Hand gegeben<br />

werden, die der Referent <strong>in</strong> der „e<strong>in</strong>bettenden<br />

Kultur“ (Netzwerke und Lebenszusammenhänge),<br />

der materiellen Basissicherung,<br />

der Erfahrung von Zugehörigkeit<br />

und Anerkennung und der Vermittlung von<br />

Basiskompetenzen ausmachte. So bewertete<br />

er es beispielsweise als e<strong>in</strong>en Skandal,<br />

dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er reichen Gesellschaft wie<br />

der unseren, e<strong>in</strong> wachsender Anteil der<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Armut <strong>auf</strong>wachse.<br />

Telefonseelsorge freecall<br />

0800-1110111<br />

0800-1110222<br />

Der Psychologischen Beratungsstelle<br />

wünschte der Sozialpsychologe zum<br />

Jubiläum selbstbewusste BeraterInnen,<br />

e<strong>in</strong>en <strong>auf</strong>rechten Gang, soziale Empf<strong>in</strong>dsamkeit,<br />

aktive Mitarbeit an der Gestaltung<br />

der kommunalen Bed<strong>in</strong>gungen und<br />

e<strong>in</strong>e Fokussierung ihrer Arbeit <strong>auf</strong> die<br />

Förderung des Interkulturellen sowie die<br />

Überw<strong>in</strong>dung der Spaltung der Gesellschaft<br />

<strong>in</strong> Arme und Reiche durch die besondere<br />

Förderung armer K<strong>in</strong>der.<br />

Bei e<strong>in</strong>er anschließenden Talkrunde<br />

machten sich Gerhard Grässle vom Caritasverband<br />

der Erzdiözese Freiburg,<br />

He<strong>in</strong>er Keupp, Dr. Roman Nitsch von<br />

der Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Erziehungsberatung,<br />

Roland Schulz, der<br />

Amtsleiter des Jugendamtes des Rhe<strong>in</strong>-<br />

Neckar-Kreises, Miriam Feldhaus, Leiter<strong>in</strong><br />

des K<strong>in</strong>der- und Jugendamtes der<br />

Stadt <strong>Heidelberg</strong>, und He<strong>in</strong>z-Christoph<br />

Schlager, der Leiter der Beratungsstelle,<br />

unter der Moderation von Mediator<strong>in</strong><br />

Jutta Fuchs, Gedanken über Erziehungsnotstand,<br />

Erziehungsneuland und Erziehungschancen.<br />

Dabei herrschte Konsens<br />

darüber, dass die gegenwärtigen gesellschaftlichen<br />

Strömungen weniger e<strong>in</strong>e<br />

Krise der Erziehung bedeuten. Vielmehr<br />

g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> der Diskussion um die Anerkennung<br />

e<strong>in</strong>er tiefgehenden Veränderung<br />

gesellschaftlicher Bed<strong>in</strong>gungen, für<br />

die im Moment niemand e<strong>in</strong> dauerhaftes<br />

Rezept habe, und die Schritt für Schritt<br />

<strong>auf</strong>zuarbeiten sei. Dabei seien nicht nur<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche gefordert, auch<br />

die Eltern müssten <strong>in</strong> diese Aufarbeitung<br />

<strong>in</strong>volviert werden. (mb)<br />

E<strong>in</strong> Besuch am Rande<br />

e<strong>in</strong>er Konferenz<br />

Die Leiter<strong>in</strong>nen und Leiter der Altenwerke<br />

und Seniorenkreise der katholischen<br />

Pfarrgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong> nutzten<br />

ihre Herbstkonferenz, die im Oktober im<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus von St. Raphael stattfand,<br />

zu e<strong>in</strong>em Abstecher <strong>in</strong> die Pflegeheimat<br />

St. Hedwig.<br />

Begleitet von Gisela Lucht vom Caritasverband<br />

<strong>Heidelberg</strong>, nahmen die achtzehn<br />

TeilnehmerInnen ihr Mittagessen<br />

dort im Speisesaal e<strong>in</strong>. Bei der anschließenden<br />

Hausführung durch Heimleiter<br />

Michael Ganz weckte das Bereichsbad<br />

<strong>auf</strong> Wohnbereich 1 ihr Interesse. Tatjana<br />

Tscherkasch<strong>in</strong>a erklärte die Funktionen<br />

der Hubbadewanne und führte sie mit<br />

Hilfe e<strong>in</strong>er Teilnehmer<strong>in</strong> vor.<br />

Die Gäste lobten neben dem schmackhaften<br />

Essen besonders das wohnliche<br />

Flair der Pflegeheimat. Michael Ganz betonte,<br />

wie wichtig und s<strong>in</strong>nvoll es für jeden<br />

sei, sich frühzeitig mit dem Thema Pflegeheim<br />

ause<strong>in</strong>anderzusetzen und Entscheidungen<br />

zu treffen, wie und wo man e<strong>in</strong>mal<br />

versorgt werden möchte. Gerne lud er die<br />

LeiterInnen der katholischen Altenwerke<br />

und Seniorenkreise e<strong>in</strong>, mit Interessenten<br />

aus ihren Geme<strong>in</strong>den wiederzukommen.<br />

Danach g<strong>in</strong>g die Konferenz mit dem<br />

Schwerpunktthema „Dementielle Erkrankungen<br />

im Alter“ weiter. Der Referent, Dr.<br />

Norbert Specht-Leible vom Bethanien-<br />

Krankenhaus, <strong>in</strong>formierte über mögliche<br />

Ursachen und Probleme im Verl<strong>auf</strong> der<br />

Erkrankung und gab praktische Tipps für<br />

die Begegnung mit Demenzkranken.<br />

(Michael Ganz)


� Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) � KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg<br />

50 Jahre St. Bartholomäus<br />

Katholiken <strong>in</strong> Wiebl<strong>in</strong>gen feierten Kirchenjubiläum<br />

Ende September feierte die Geme<strong>in</strong>de St.<br />

Bartholomäus <strong>in</strong> Wiebl<strong>in</strong>gen mit e<strong>in</strong>em<br />

Festgottesdienst, <strong>in</strong> dem der Kirchenchor<br />

Mozarts Missa brevis <strong>in</strong> d-moll KV 65<br />

sang, und mit e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>defest den<br />

50.Weihetag ihrer „neuen“ Pfarrkirche.<br />

Die ersten Pläne für e<strong>in</strong>en Kirchenneubau<br />

<strong>in</strong> Wiebl<strong>in</strong>gen gehen bis vor den Ersten<br />

Weltkrieg zurück, denn schon damals<br />

war die aus dem Jahr 1746 stammende<br />

barocke Kirche an der Mannheimer Straße<br />

zu kle<strong>in</strong> geworden. Durch den Krieg<br />

und die folgende Inflation g<strong>in</strong>g jedoch<br />

das angesammelte Kapital verloren. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg war durch den<br />

Zuzug der Heimatvertriebenen die Geme<strong>in</strong>de<br />

so angewachsen, dass e<strong>in</strong> Neubau<br />

unumgänglich war. Auf dem Gelände<br />

neben dem alten Friedhof hatte die Geme<strong>in</strong>de<br />

schon Grundbesitz erworben und<br />

e<strong>in</strong> neues Pfarrhaus errichtet. Hier wurde<br />

1955/56 auch die neue Kirche gebaut. Der<br />

Entwurf stammte von dem erzbischöflichen<br />

Architekten Manfred Schmitt-Fiebig<br />

und stieß <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>auf</strong> fast e<strong>in</strong>hellige<br />

Ablehnung, denn es war der erste<br />

„moderne“ Kirchenbau <strong>Heidelberg</strong>s und<br />

wurde von vielen mit e<strong>in</strong>er Turnhalle verglichen.<br />

Auch der ungewöhnliche Standort<br />

des Turms abseits der Kirche fand ke<strong>in</strong><br />

Verständnis. So ließ die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>en<br />

Gegenentwurf erstellen. Die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

war so heftig, dass schließlich<br />

der Erzbischof von Freiburg persönlich<br />

e<strong>in</strong>e Entscheidung fällte – zugunsten des<br />

Bauentwurfs von Schmitt-Fiebig.<br />

Bei der künstlerischen Ausstattung g<strong>in</strong>g<br />

man Kompromisse e<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>erseits wurden<br />

manche Gemälde und Statuen aus der<br />

alten Kirche übernommen, andererseits<br />

brachte man Werke von Kunstschaffenden<br />

e<strong>in</strong>, die später zu den bedeutenden<br />

kirchlichen Künstlern der zweiten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts zählten. So schuf<br />

der Karlsruher Emil Wachter, der später<br />

auch die Autobahnkirche Baden-Baden<br />

ausgestaltete, die großen, hellen Fensterflächen<br />

und das Bartholomäusmosaik<br />

über dem E<strong>in</strong>gang. Und von dem Stuttgarter<br />

Otto Herbert Hajek stammen Tabernakel,<br />

Altarl<strong>euch</strong>ter und das Kreuz<br />

über dem Hochaltar, das von e<strong>in</strong>em<br />

Großteil der Geme<strong>in</strong>de damals abgelehnt<br />

wurde. Ähnlich erg<strong>in</strong>g es den Reliefs der<br />

Seitenaltäre der Künstler<strong>in</strong> Ursula Bär,<br />

von der auch der Kreuzweg geschaffen<br />

wurde.<br />

In den folgenden Jahren gewöhnten<br />

sich die meisten Geme<strong>in</strong>demitglieder an<br />

den modernen Bau, zumal weitere Kirchenneubauten<br />

<strong>in</strong> der Umgebung zeigten,<br />

dass <strong>in</strong> der Kirchenarchitektur e<strong>in</strong>e<br />

neue Zeit angebrochen war. So entwarf<br />

Schmitt-Fiebig auch die Bruder-Klaus-<br />

Kirche im benachbarten Ed<strong>in</strong>gen, die<br />

Christkönigskirche <strong>in</strong> Eppelheim und die<br />

Michaelskirche <strong>in</strong> der Südstadt.<br />

Inzwischen s<strong>in</strong>d die Wiebl<strong>in</strong>ger froh und<br />

dankbar für das 50jährige Bestehen ihres<br />

geistlichen Mittelpunktes. Pünktlich zum<br />

Jubiläum erschien auch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Festschrift,<br />

<strong>in</strong> der man die dramatische Vorgeschichte<br />

des Kirchenneubaus und die<br />

Baugeschichte selbst ausführlich nachlesen<br />

kann. Auch die Ausstattung der Kirche<br />

wird im E<strong>in</strong>zelnen beschrieben.<br />

E<strong>in</strong>e Woche vorher konnte die evangelische<br />

Schwestergeme<strong>in</strong>de das 100jährige<br />

Weihejubiläum ihrer Kreuzkirche<br />

feiern. Bei beiden Festen wurde immer<br />

wieder das gute ökumenische Verhältnis<br />

<strong>in</strong> Wiebl<strong>in</strong>gen hervorgehoben. Die Wiebl<strong>in</strong>ger<br />

Geme<strong>in</strong>den waren denn auch die<br />

ersten <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong>, die die ökumenische<br />

Rahmenvere<strong>in</strong>barung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e örtliche Abmachung<br />

umsetzten. (W.Petschan)<br />

„De<strong>in</strong>e, me<strong>in</strong>e,<br />

unsere K<strong>in</strong>der“<br />

Sem<strong>in</strong>ar für Väter und Mütter<br />

von Patchworkfamilien<br />

Referent<strong>in</strong>: Eva Zegowitz-Vock (Dipl.rel.<br />

päd. und Supervisor<strong>in</strong>, selbst <strong>in</strong> Patchwork-<br />

Familiensituation lebend)<br />

Term<strong>in</strong>e: 5 Treffen mittwochs, 24.1.,<br />

31.1., 14.2., 28.2., 14.3.2007<br />

Zeit: 19.30 – 21.30 Uhr<br />

Ort: Psychologische Beratungsstelle<br />

<strong>Heidelberg</strong><br />

E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d Paare und E<strong>in</strong>zelne, die<br />

nach e<strong>in</strong>er Trennung (Scheidung/Tod)<br />

e<strong>in</strong>e neue Beziehung e<strong>in</strong>gegangen s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong> der es K<strong>in</strong>der zu <strong>in</strong>tegrieren gilt.<br />

Anmeldung: Psychologische Beratungsstelle<br />

für K<strong>in</strong>der, Jugendliche und<br />

Eltern, Caritasverband <strong>Heidelberg</strong> e.V.,<br />

69120 <strong>Heidelberg</strong>, Bergstr.66<br />

Tel: 06221/ 40 90 24, Fax: 4 37 97 00<br />

team@psychologischeberatung-hdcaritas.de<br />

40 M<strong>in</strong>is verabschiedeten<br />

drei Oberm<strong>in</strong>istrant<strong>in</strong>nen<br />

Drei langjährige M<strong>in</strong>istrant<strong>in</strong>nen (rechts im<br />

Bild mit Pfarrer W<strong>in</strong>fried Grünl<strong>in</strong>g) wurden<br />

<strong>in</strong> Eppelheim verabschiedet<br />

In der Christkönigskirche <strong>in</strong> Eppelheim<br />

wurden kürzlich drei langjährige M<strong>in</strong>istrant<strong>in</strong>nen,<br />

die mehr als e<strong>in</strong> ganzes Jahrzehnt<br />

dieses ehrenamtliche Amt ausüb-<br />

ten, verabschiedet. Kather<strong>in</strong>e Gandyra<br />

war <strong>auf</strong> Dekanatsebene für die Eppelheimer<br />

M<strong>in</strong>istranten aktiv und besuchte die<br />

Oberm<strong>in</strong>istrantenrunden <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong>.<br />

Außerdem half sie, neue M<strong>in</strong>istranten <strong>in</strong><br />

den Dienst e<strong>in</strong>zuführen. Juliane Borchardt<br />

und Jan<strong>in</strong>e Kiefer, unter den M<strong>in</strong>is auch<br />

J&J genannt, verließen nach langjähriger<br />

und <strong>in</strong>tensiver Arbeit als Oberm<strong>in</strong>is<br />

Eppelheim. Sie gestalteten M<strong>in</strong>istrantenwochenenden,<br />

Sommerlager und geistliche<br />

Veranstaltungen, wie zum Beispiel<br />

Adventsfeiern, und die Koord<strong>in</strong>ation an<br />

Festtagen. Zur Verabschiedung hatte<br />

Pfarrer W<strong>in</strong>fried Grünl<strong>in</strong>g auch die M<strong>in</strong>istrantInnen<br />

aus Pfaffengrund und Wiebl<strong>in</strong>gen<br />

zum gegenseitigen Kennen lernen<br />

<strong>in</strong> der Seelsorgee<strong>in</strong>heit <strong>Heidelberg</strong>-West<br />

nach Eppelheim e<strong>in</strong>geladen. In dem festlichen<br />

<strong>Gottes</strong>dienst waren 40 MessdienerInnen<br />

aktiv. (red)<br />

Vorhang <strong>auf</strong><br />

für die Zyklusshow<br />

„Life“ erlebten zehn Mädchen am Heilpädagogischen<br />

Hort des Caritasverbands <strong>Heidelberg</strong><br />

unter Anleitung von MFM ® *-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />

Sibylle Eurich von der katholischen<br />

Schwangerschaftsberatungsstelle des<br />

SkF e.V. <strong>in</strong> den Herbstferien die „Zyklusshow“.<br />

Wie e<strong>in</strong> Mädchen ihren eigenen<br />

Körper erlebt und bewertet kann großen<br />

E<strong>in</strong>fluss <strong>auf</strong> ihr Selbstbild und ihr Lebensgefühl<br />

haben. Der Workshop „Die Zyklusshow“<br />

richtet sich an Mädchen im Alter<br />

von 10 - 12 Jahren zu Beg<strong>in</strong>n der Pubertät.<br />

Durch die anschauliche und unkonventionelle<br />

Darstellung des Zyklusgeschehens,<br />

werden im Workshop neben dem Verstand<br />

vor allem die emotionale Ebene und alle<br />

S<strong>in</strong>ne angesprochen. Unterhaltsam und<br />

liebevoll werden die Mädchen <strong>auf</strong> die körperlichen<br />

Veränderungen während der Pubertät<br />

vorbereitet und e<strong>in</strong> positiver Zugang<br />

zu ihrem Körper gefördert. Das MFM ® -<br />

Projekt wurde von der Ärzt<strong>in</strong> Dr. Elisabeth<br />

Raith-Paula entwickelt und mit dem<br />

Bayerischen Gesundheitsförderungs- und<br />

Präventionspreis 2002 ausgezeichnet. Die<br />

regionale Projektzentrale <strong>in</strong> der Diözese ist<br />

beim Familienreferat des Erzbischöflichen<br />

Seelsorgeamtes Freiburg.<br />

Als im Heilpädagogischen Hort des Caritasverbandes<br />

sich der Vorhang der Zyklusshow<br />

nach zwei spannenden Tagen<br />

schloss, hatten die Mädchen bei Spiel<br />

und Musik e<strong>in</strong>e Menge über sich und ihren<br />

Körper erfahren und fanden die Show:<br />

E<strong>in</strong>fach super!<br />

*MFM: Mädchen-Frauen-Me<strong>in</strong>e Tage<br />

Nähere Infos zu Workshops für Mädchen<br />

und Infoabenden für Mütter/Eltern:<br />

Schwangerschaftsberatungsstelle des<br />

SkF e.V. <strong>Heidelberg</strong><br />

Tel.: 137086-0,<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@skf-heidelberg.de<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong><br />

(FH) Sibylle Eurich, Berater<strong>in</strong> und MFM®-<br />

Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />

7


KIRCHE <strong>auf</strong> dem Weg � Dezember 2006 (9. Jahrgang – Nummer 11) �<br />

Regelmäßige <strong>Gottes</strong>dienste <strong>in</strong> den Pfarreien<br />

kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen und Krankenhäusern/Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Da „Kirche <strong>auf</strong> dem<br />

Weg“ monatlich ersche<strong>in</strong>t, können kurzfristige<br />

Änderungen nicht immer berücksichtigt<br />

werden.<br />

Heilig Geist/ Altstadt (S/R):<br />

� 9 00 80, Merianstraße 2:<br />

So. 10.00; 11.30 Uhr<br />

St. Laurentius / Schlierbach:<br />

� 80 22 49, Wolfsbrunnensteige 14:<br />

So. 10.00 Uhr<br />

St. Teresa / Ziegelhausen (S/R):<br />

� 80 14 45, Mühlweg 11;<br />

So. 10.30 Uhr; Di., Do. 19 Uhr<br />

St. Peter, Ziegelhausen/Peterstal:<br />

So. 8.30 Uhr 14-tägig<br />

St. Anna (S):<br />

Sa. 18.30 Uhr, Di, 12.05 Uhr City-Messe,<br />

Do. 19.00 Uhr<br />

Königstuhl:<br />

� 9 07-0<br />

So 9.00 Uhr (14-tgl.),<br />

Mi. 19.00 Uhr<br />

Die <strong>Gottes</strong>dienste am Sa., 18.30 Uhr, So.,<br />

10.30 Uhr und 18.30 Uhr f<strong>in</strong>den im Wechsel<br />

statt. Term<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d langfristig geplant.<br />

Siehe Internet: www.sepn.de<br />

St. Albert/Bergheim (S):<br />

� 2 23 13, Bergheimerstraße 108<br />

Di., 18.30 Uhr<br />

St. Bonifatius/ Weststadt (S/R):<br />

� 1 30 20, Blumenstraße 23<br />

Mo., 19 Uhr, Di. 20 Uhr Taizégebet<br />

Do., 8.30 Uhr;<br />

Fr., 20.15 Uhr Ökum. Abendgebet (E<strong>in</strong>gang<br />

Kle<strong>in</strong>schmidtstr.)<br />

St. Michael / Südstadt (S/R):<br />

� 39 37 08, Kirschgartenstraße 35<br />

Di. 8.30 Uhr Rosenkranzgebet; Mi. 18.30<br />

Uhr Rosenkranzgebet; Mi. 19 Uhr (jeden<br />

3. Mi./ Mo. ökum. <strong>Gottes</strong>dienst)<br />

St. Raphael/Neuenheim (S/R ):<br />

� 41 20 15, Werderstraße 51<br />

Sa., 18.30 Uhr;<br />

So., 10.00 Uhr u. 18.30 Uhr;<br />

Fr. 18.30 Uhr<br />

Herz-Jesu-Kapelle (St. Raphael), Gerhard-Hauptmann-Straße<br />

15a<br />

So. 10.00 Uhr (jeden 2. u. 4. So/im Monat)<br />

Fr. 19.00 Uhr (jeden 1. u. 3. Fr./im Monat)<br />

8<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong>-Mitte<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

Philipp Neri<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong>-Nord<br />

<strong>Gottes</strong>dienstzeiten im Dekanat <strong>Heidelberg</strong><br />

St. Vitus/Handschuhsheim (R):<br />

� 48 07 86, Pfarrgasse 5<br />

Sa. 18.30 Uhr, So. 10.30 Uhr, Mo, Do<br />

18.30 Uhr, Di. 7.00 Uhr<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong>-West<br />

St. Bartholomäus/Wiebl<strong>in</strong>gen (S):<br />

� 83 11 01, Wallstraße 27 a<br />

So. 9.30 Uhr, Fr. 18.00 Uhr<br />

St. Marien/Pfaffengrund (R/S):<br />

� 70 78 03, Marktstraße 43<br />

Sa. 18.00 Uhr, So. 11 Uhr im 14-tägigen<br />

Wechsel mit Christkönig/Eppelheim<br />

Mo 18.00.Uhr, Do. 18.00 Uhr<br />

Christkönig/Eppelheim (S/R):<br />

� 76 33 23, Rudolf-Wild-Straße 40<br />

Sa. 18.00 Uhr, So. 11.00 Uhr im 14-tägigen<br />

Wechsel mit St. Marien<br />

Josephskirche: Do. 8.30 Uhr, Mi. 7 Uhr<br />

(14-tägig)<br />

Seelsorgee<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Heidelberg</strong>-Süd<br />

St. Johannes/Rohrbach (R):<br />

� 37 37 37, Rathausstraße 32<br />

So. 10.30 Uhr (Vorabendmesse s. Pfarrblatt)<br />

Di., 19 Uhr, (St. Benedikt); Mi., 19 Uhr;<br />

Fr., 19 Uhr<br />

St. Paul / Boxberg/Emmertsgrund (R):<br />

� 895 307-0, Buchwaldweg 2<br />

So.10.00 Uhr (Vorabendmesse s. Pfarrblatt);<br />

Di. 19.00 Uhr, Mi. 19 Uhr, 2. und 4.<br />

Do./ Mo 15.30 Uhr im Louise-Ebert-Zentrum;<br />

Fr. 18.00 Uhr; Do, 18 – 19.30 Uhr<br />

Eucharistisches Gebet mit Beichtgelegenheit;<br />

St. Peter/Kirchheim (R):<br />

� 78 51 85, Lochheimer Straße 39<br />

So. 9.30 Uhr (Vorabendmesse s. Pfarrblatt);<br />

Di. 17.30 Uhr; Mi. 9 Uhr; Fr. 18.30 Uhr<br />

Kirchliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

Stift Neuburg (S/R):<br />

� 89 50, Stiftweg 2<br />

So.9.30 Uhr, Mo - Sa. 8.15 Uhr<br />

Katholische Hochschulgeme<strong>in</strong>de:<br />

� 2 80 52, Neckarstaden 32<br />

So. 18.30 Uhr<br />

August<strong>in</strong>um (St. Paul):<br />

�38 81<br />

Samstags 18 Uhr (Bitte Pfarrblatt beachten)<br />

Seniorenheim St. Michael:<br />

(St. Vitus), Steubenstraße 58:<br />

� 45 43 Fr. 9.30 Uhr<br />

Seniorenheim St. Hedwig (R) (St. Raphael):<br />

� 417 0, Mönchhofstraße 28;<br />

So. 10.00 Uhr, Di. 18.30 Uhr (an jedem 3.<br />

Di./Mo. 15 Uhr mit dem Seniorenkreis),<br />

Mi. 15.00 Uhr,<br />

Mathilde-Vogt-Haus (St. Peter): � 78 75-0<br />

Do. 15.30 Uhr, (2. und 4. Do. /Monat)<br />

Kl<strong>in</strong>iken<br />

und Krankenhäuser<br />

Kl<strong>in</strong>ik St. Elisabeth, (R): � 488-0<br />

Sa. 6.20 Uhr, So. 6.45 Uhr,<br />

Mo., Di., Do., Fr., 6.20 Uhr, Mi. 19.15 Uhr<br />

Josefskrankenhaus: � 526 - 0<br />

So. 9.00 Uhr, Do. 6.30 Uhr<br />

V<strong>in</strong>centius-Krankenhaus: � 9117-0:<br />

Fr. 18.00 Uhr<br />

Orthopädie (R): � 96 85 04<br />

Sa. 17.00 Uhr<br />

Chirurgie (R): � 56-36598<br />

So. 18.00 Uhr<br />

Kopfkl<strong>in</strong>ik (R): � 56-36599<br />

So. 19.30 Uhr, Mi. 19.00 Uhr<br />

Thoraxkl<strong>in</strong>ik (R): � 3 96-2860<br />

Sa. 18.30 Uhr, Di. 18.30 Uhr<br />

Kl<strong>in</strong>ikum Bergheim:<br />

� 56 65 49 (Sekretariat)<br />

So. 19.00 Uhr, Di., Fr., 15.00 Uhr<br />

<strong>Gottes</strong>dienst im Thomas-Ritus jeden<br />

ersten Sonntag im Monat um 16.00 Uhr<br />

<strong>in</strong> St. Bonifatius<br />

Jeden vierten Sonntag im Monat um<br />

16.00 Uhr polnisch-sprachiger <strong>Gottes</strong>dienst<br />

<strong>in</strong> St. Anna<br />

<strong>Gottes</strong>dienste der Ukra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />

jeden zweiten und vierten Sonntag<br />

im Monat um 16.45 Uhr <strong>in</strong> St. Vitus<br />

Messen im alten römischen Ritus jeden<br />

ersten Dienstag im Monat um 19.00 Uhr<br />

und jeden dritten Sonntag im Monat um<br />

18.00 Uhr <strong>in</strong> der Herz-Jesu-Kapelle <strong>in</strong><br />

Neuenheim<br />

Katholische <strong>Gottes</strong>dienste <strong>in</strong> englischer<br />

Sprache: So. 12.00 Uhr, Patrick Henry<br />

Village, Sonntag, 9.00 Uhr Mark Twa<strong>in</strong><br />

Chapel. ( 578 448<br />

Ständige Beichtgelegenheiten:<br />

Abtei Neuburg: Mo., Do., 9.00 - 11.30<br />

Uhr, 15.00 - 18.00 Uhr; Sa. 9.00 - 11.30<br />

Uhr, 15.00 -18.00 Uhr<br />

(R) = rollstuhlgerecht;<br />

(S) = mit Schwerhörigenanlage<br />

Unvorhergesehene Änderungen s<strong>in</strong>d<br />

möglich! In den Kirchen liegen aktuelle<br />

<strong>Gottes</strong>dienstordnungen aus.<br />

Die <strong>Gottes</strong>dienstordnungen der Geme<strong>in</strong>de<br />

gibt es auch im Internet unter:<br />

www.kath-hd.de

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