Wachstum: Wirtschaft in bester Stimmung
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Berater recht selten s<strong>in</strong>d. So entstehen langfristige persönliche Beziehungen,<br />
<strong>in</strong> denen gegenseitiges Vertrauen e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. Man<br />
könnte es mit den Worten „Man kennt sich …“ auf den Punkt br<strong>in</strong>gen.<br />
Helmut Krause: Das ist <strong>in</strong> der Tat e<strong>in</strong> großer Vorteil – für beide Seiten.<br />
Wenn wir die Unternehmen seit vielen Jahren mit allen familiären H<strong>in</strong>tergründen<br />
kennen, können wir ganz anders beraten und entscheiden,<br />
als würden wir nur die Zahlen betrachten. Und e<strong>in</strong> über Generationen<br />
gewachsenes Vertrauensverhältnis ist die beste Basis für e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit<br />
– auch <strong>in</strong> schwierigen Zeiten.<br />
War die Kreditklemme, die <strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren als<br />
Begriff durch die Medien geisterte, <strong>in</strong> Ihrem Haus auch e<strong>in</strong> Thema,<br />
Herr Hülck?<br />
Helmut Hülck: Ganz klar: Ne<strong>in</strong>. Es gab und gibt bei uns ke<strong>in</strong>e Restriktionen.<br />
Wir haben auch 2009 und 2010 jeden vertretbaren Kreditwunsch<br />
erfüllt und s<strong>in</strong>d nicht von unserer Philosophie abgewichen,<br />
unbürokratisch Entscheidungen zu treffen. Um Unternehmer zu unterstützen,<br />
haben wir bereits früh, als das Wort Krise noch nicht <strong>in</strong> aller<br />
Munde war, das Gespräch gesucht, haben geme<strong>in</strong>sam mit unseren<br />
Kunden Bilanzen analysiert und mögliche Schwachpunkte erörtert.<br />
Hat bei Ihnen auch e<strong>in</strong> Familienunternehmen mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Eigenkapitalquote<br />
die Chance auf e<strong>in</strong>en Kredit, Herr Hardy?<br />
Franz Hardy: Die Eigenkapitalquote ist nicht alle<strong>in</strong> entscheidend. Hierzu<br />
e<strong>in</strong> Beispiel: E<strong>in</strong> Unternehmen, das noch nicht Kunde bei uns war, beantragte<br />
kürzlich e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung. Die Eigenkapitalquote war relativ<br />
ger<strong>in</strong>g, doch wir kannten e<strong>in</strong>en der Gesellschafter als ehrbaren Bergisch<br />
Gladbacher Kaufmann. Selbstverständlich prüfen auch wir die<br />
Zahlen sorgfältig und vollständig – ganz nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />
Aber bei uns spielen auch die persönliche Ebene und der<br />
„Faktor Mensch“ e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Die meisten Familienunternehmer denken langfristig und orientieren<br />
sich nicht an kurzfristigen Gew<strong>in</strong>nen. Wie stehen Sie dazu?<br />
Franz Hardy: Seit über 100 Jahren s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Region und als Teil<br />
dieser Gesellschaft aktiv. Kurzfristige Schnäppchen passen also nicht<br />
zu unserem Geschäftsmodell. Wir möchten<br />
mit unseren Kunden langfristig, auf Augenhöhe<br />
und für beide Seiten erfolgreich zusammenarbeiten.<br />
Das funktioniert nur mit e<strong>in</strong>er<br />
soliden, langfristig orientierten Betreuung.<br />
Welchen Vorteil gibt es für Unternehmer,<br />
wenn sie eng mit e<strong>in</strong>er Bank zusammenarbeiten<br />
– und nicht mit vielen verschiedenen<br />
Geld<strong>in</strong>stituten?<br />
Helmut Krause: Je <strong>in</strong>tensiver die Zusammenarbeit ist, desto größer ist<br />
auch das Vertrauen. Es ist für e<strong>in</strong>en Unternehmer wichtig, dass er weiß,<br />
wie die Bank „tickt“. Umgekehrt können wir uns <strong>in</strong> unsere Kunden h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen<br />
und wissen, worauf sie besonderen Wert legen. Das spart<br />
im Tagesgeschäft meist kostbare Zeit – und Geld. Auch wenn wir der<br />
Rechtsform nach e<strong>in</strong>e Genossenschaftsbank s<strong>in</strong>d, fühlen wir uns selbst<br />
wie e<strong>in</strong> Familienunternehmen.<br />
Foto: Lawrenz<br />
RBW aktuell<br />
25. November 2010 im TechnologiePark<br />
Familientreffen<br />
der <strong>Wirtschaft</strong><br />
Die RBW weiß aus ihrer täglichen Praxis, dass<br />
es gerade im Rhe<strong>in</strong>isch-Bergischen Kreis besonders<br />
viele und besonders gute mittelständische<br />
Familienunternehmen gibt. „E<strong>in</strong> guter Grund also,<br />
sich diesem Thema zu widmen“, fand RBW-Geschäftsführer<br />
Dr. Erik Werdel, der das <strong>Wirtschaft</strong>sforum<br />
eröffnete. Für Landrat Rolf Menzel s<strong>in</strong>d<br />
mittelständische Unternehmen „die tragende Säule<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>“ – auch im Rhe<strong>in</strong>isch-Bergischen<br />
Kreis. Er lobte zudem die „hohe Unternehmenskultur,<br />
die von diesen Unternehmen gepflegt wird“.<br />
In se<strong>in</strong>em Eröffnungsreferat beschäftigte sich<br />
Prof. Dr. Jürgen Thömmes, Dozent an der Fachhochschule<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>, mit der Frage, ob Familienunternehmen<br />
besser oder e<strong>in</strong>fach nur anders<br />
s<strong>in</strong>d. Se<strong>in</strong>e Antwort: Sie können besser se<strong>in</strong>, wenn<br />
sie ihre Stärken ausspielen. Diese liegen für Maryo<br />
Fietz (Fietz GmbH, Burscheid) auf der Hand: „Familienunternehmen<br />
s<strong>in</strong>d schneller, <strong>in</strong>novativer und<br />
die Entscheidungswege s<strong>in</strong>d kürzer.“ Fietz (kl. Bilder<br />
re. oben) bildete das Podium mit (im Uhrzeigers<strong>in</strong>n)<br />
Toni Oberbörsch (Oberbörsch GmbH, Kürten),<br />
Georg Musculus (Georg Musculus GmbH & Co.<br />
KG, Bergisch Gladbach) und Dr. Michael Metten<br />
(Metten Ste<strong>in</strong> + Design GmbH & Co. KG, Overath).<br />
www.rbw.de