Vision 211206
sneak preview zu unserem Endlos - Unternehmens - Magazin
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VISION
Jeder, der Berge erklimmt, kennt den Moment: Du stehst auf dem Gipfel,
und dahinter tun sich neue, unglaubliche Berge auf, die ebenfalls nur
darauf warten, bestiegen zu werden. So ist jeder Berg nur eine Etappe.
Und jeder Gipfel die beste Motivation für neue, höhere Ziele.
(Aus <https://www.maloja.de/collection/beitrag.php?artikel=mountten-sommer-2015>
)
Nach 10 Jahren Hullak Rannow Architekten war es auch bei uns Zeit inne zu
halten und unsere Etappen Revue passieren zu lassen. Vieles haben wir erlebt
und dabei viele wertvolle Erfahrungen gemacht. Wir haben große und kleine
Projekte bearbeitet, waren ein kleines Büro und ein großes Unternehmen,
haben in großen und kleinen Teams gearbeitet. Würden wir den Weg so noch
einmal gehen? Auf jeden Fall!
Nach elfjähriger Zusammenarbeit war die Zeit reif für eine neue Entwicklungsrichtung
- ein Transformationsprozess, den wir mit Optimismus betrachten.
Grundlage dieses Prozesses ist die Erkenntnis, dass ein Architekturbüro entweder
sehr klein (bis 2 Mitarbeiter) oder groß (mehr als 20 Mitarbeiter) sein
muss, um langfristig zu überstehen. Die Größen dazwischen sind zu klein für
große Projekte und zu groß für kleine Projekte. Somit gilt es die Erfahrungen
aus der bisherigen Tätigkeit in eine zukunftsfähige Entwicklung zu überführen.
E Entwicklung der IBS GmbH zur tr GmbH
Die IBS GmbH wurde von uns immer wieder für Tätigkeiten außerhalb der
reinen Sachwalterschaft als Architekten genutzt: Generalplanung, schlüsselfertiges
Erstellen von Kitas, Entwicklung / Vertrieb von Planungskonzepten
als „Produkt“, etc.
Das Architekturbüro ´team rannow architekten` ist, wie vorher die GbR Hullak
Rannow Architekten, für Architektenleistungen am Standort Ulm zuständig.
team rannow architekten soll zunächst nachgelagert – also über Unterbeauftragung
– in das Konzept der tr gmbh (bisher IBS GmbH) eingebunden
werden.
Wir haben gelernt, dass - egal wie groß ein Unternehmen ist - die Projekte
immer nur von einer begrenzten Anzahl von Teammitgliedern bearbeitet
werden. Bei der tr GmbH erheben wir diese Erkenntnis nun zum Prinzip.
Im Sinne des allseits bekannten Alinghi Prinzips suchen wir die am besten
geeigneten Crewmitglieder für die Lösung der jeweiligen Aufgabe. Wir starten
jetzt mit unseren "alten Hasen" bei team rannow architekten und sind dabei
über die tr GmbH das Team mit weiteren Crews (Niederlassungen) mit neuen
Hasen zu verstärken. Hierfür suchen wir bestehende Teams, die sich kreativ
und engagiert im Unternehmen einbringen möchten.
Wir sind kein loses Netzwerk! Wir sind ein Team! Ein Konzentrat aus Idealisten,
Crews aus Experten. Die Idee ist, dass wir Büroinhabern, die langsam
an das Kürzer treten denken, die Möglichkeit bieten, ihr Unternehmen in die
GmbH einzubringen / zu verkaufen. Dabei soll die bestehende, eingespielte
Mannschaft erhalten bleiben. Wenn möglich, wird z.B. aus einer leitendenden
Mitarbeiterin die Niederlassungsleiterin und die Verwaltung der Niederlassung
wird ggf. zentral erledigt.
Mit Fritz Hack haben wir einen alten Freund aus der Arbeit in der Architektenkammer
BW gefunden, der mit seinem Büro in Friedrichshafen perfekt
in das beschriebene Konzept passt. Derzeit sind wir dabei mit dem Piloten
Hack + Rannow Architekten in Friedrichshafen die Abläufe, Strukturen und
die Zusammenarbeit aufzubauen, die für die weitere Entwicklung nötig sind,
denn „jeder Berg ist nur eine Etappe“.
Plan ist, in den nächsten Jahren 5 Standorte im Umkreis von rd. 100 km um
Ulm zu übernehmen. So entsteht ein Unternehmen, das mit gut eingeführten
Niederlassungen vor Ort vertreten ist, gemeinsam große Schlagkraft entwickelt,
Varianz in der Expertise mitbringt, Kosten optimieren und Mitarbeiter
und Kunden in einem größeren Umkreis akquirieren kann, in dem Wechsel
und Aufstieg innerhalb der Teams möglich sind, die Auslastung ausbalanciert
werden kann, und, und, und. Derzeit sind wir in Gesprächen mit Kollegen in
Stuttgart und Augsburg.
Wirksamkeit
Nach unserem Selbstverständnis
ist ´Wirksamkeit` das Gebot der
Stunde. Es gilt mit der Expertise
des Architekten in der Wertschöpfungskette
Bau Verantwortung zu
übernehmen und sich dort wirksam
einzubringen.
0731 / 14 11 14 20 - INFO@TEAMRANNOW.DE
Architektur als Produkt
Wir widmen uns verstärkt und konsequenter als früher
dem Thema „Architektur als Produkt". Wir sind der Überzeugung,
dass sich die Wirtschaft — auch die Baukultur
als Teil der Kreativwirtschaft — radikal verändern wird.
Wesentliche Faktoren des Planens und Bauens werden
künftig einerseits Aspekte sein wie: Information, Human
Resources, Netzwerke sowie Bezahlbarkeit auf der
einen, Klima, Energie, Nachhaltigkeit und natürlich gute
Gestaltung auf der anderen Seite. Unsere Antwort darauf
ist die Architektur als Produkt zu verstehen.
Warum Architektur als Produkt
Die Evolution lehrt uns, dass Wandel das Wesen jeder
Gesellschaft ist. Zukunft ist dabei die logische Richtung.
Ein Begriff aus der Wärmelehre, der Thermodynamik,
beschreibt ein Phänomen, welches bei der Zukunftsentwicklung
unserer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme
zunehmend zu beobachten ist: die Erhöhung der
„Entropie“. Der Begriff "Entropie" bezeichnet den Anteil
der Energie, der rein für die Erhaltung des betrachteten
Systems in der Zukunft benötigt wird. Er kann nicht
für die eigentliche Aufgabe des Systems verwendet
werden. Dieser Energieanteil steigt in unserem Gesellschaftssystem
zusehends. Doch, wenn die Strukturen
und Prozesse in einem System immer mehr Aufwand
benötigen, um sich selbst aufrecht zu erhalten – bis dahin,
dass für die eigentliche Aufgabe des Systems keine
Energie mehr übrig-bleibt – steht das System vor der
Überlastung. Deshalb war die Arbeit der letzten Jahre
davon geprägt, nach einer Reduzierung der Entropie zu
suchen – in Form einer erweiterten Betrachtung der Architektur:
über das Projekt hinaus, hin zum Produkt.
BÜCHSENGASSE 24 · 89073 ULM
TEAM RANNOW
2021
WWW.TEAMRANNOW.DE
Weniger Entropie durch mehr Produkt
Eine große Maxime der Architektenschaft ist die Trennung von
Planen und Bauen. Doch die Einflüsse, die auf unseren Beruf einwirken,
verschieben sein Wesen bereits jetzt vom Prinzip Prozess
hin zum Prinzip Produkt. Also weg von der Möglichkeit des Einwirkens
„bis der Beton hart ist“, hin zum bestellbaren, durchdachten
und möglichst fertig produzierten Bauwerk. Die Möglichkeiten der
Fertigung fließen dabei in den Gestaltungsprozess direkt mit ein.
Auf neu Deutsch: "design for fabrication“. So werden Schnittstellen
minimiert und die Entropie reduziert. Das ist jedoch nur möglich,
wenn die Planer, der Kunde und die ausführenden Firmen auf Augenhöhe
zusammenarbeiten, sich zuhören, ergänzen und gegenseitig
inspirieren.
Die Stiftung Baukultur definiert dies für sich in der Einleitung ihres
Baukulturberichts 2019 / 2020 folgender maßen:
Zitat: …"Baukulturelle Qualitäten entstehen da, wo alle im Prozess
und an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure über baukulturelle
Kenntnisse verfügen und professionell zusammenarbeiten.
Die Bundesstiftung sieht deshalb ihre Aufgabe darin, Architekten
und Ingenieure, die Immobilienwirtschaft und das Wohnungswesen,
die Nutzer, die Bauwirtschaft sowie die Baustoffindustrie
gleichermaßen anzusprechen und im kooperativen, ergebnisorientierten
Arbeiten miteinander zu verbinden. Etwa drei Millionen
Menschen wirken in Deutschland täglich am Planen und Bauen mit
und schaffen baukulturelle Werte. Entlang der wiederkehrenden
Abläufe „Entwickeln – Planen – Bauen – Betreiben“ zeigt sich, wo
die wirksamen Ansatzpunkte für eine gute Baukultur liegen."… Zitat
Ende
Das bedeutet nicht, dass in Zukunft sämtliche Bauten schlüsselfertig
erstellt werden! Das bedeutet, dass Entscheidungen frühzeitig
getroffen und fixiert werden und gewohnte Prozesse so hinterfragt
Der Werkstoff als Nachhaltigkeits-Schraube
Wir wollen wirksam sein! Ist dies mit Nachhaltigkeit gleichzusetzen?
Vielleicht ja: Der Einsatz muss mit dem Ergebnis im Einklang stehen!
Da sich im Gebauten die Diskussion häufig noch auf den Energieverbrauch
in der Nutzungsphase abstellt, sehen wir hier Handlungsbedarf.
Ein hoch energieeffizientes Gebäude muss nicht in entsprechend
hohem Maß nachhaltig sein. Oft stehen Einsatz und Ergebnis
eben nicht im Einklang. Bei einer integralen Betrachtung von Nachhaltigkeit
kommt es – neben einer guten Gestaltung – im Wesentlichen
darauf an, die richtigen Werkstoffe am richtigen Ort und zum richtigen
Zweck einzusetzen. Es gilt die Gesamtbetrachtung des Lebenszyklus
zugrunde zu legen. Im Werkstoff, seiner Fortentwicklung und seinem
Einsatz stecken die Innovationen für die Architektur in der Zukunft.
Die Transformation von architektonischen Belangen in gebaute Umwelt
– die sich im Gegensatz zu zahlreichen anderen Aspekten unserer
Arbeit weniger im Digitalen, als vor allem im Analogen wiederfindet –
interessiert uns besonders. Da sind wir „old school“!
Wir glauben an den Klimawandel aber auch daran, dass wir etwas tun
können. Architekten können die Welt retten! Wir müssen es aber auch
tun. Ein sehr hoher Anteil der globalen Energie und Ressourcenverbräuche
geht auf das Konto des Bauens.
Mit unserer Expertise in vielen Bereichen der Architektur, wollen wir
uns nun verstärkt nachhaltiger Baukultur widmen. Klimafreundliches
Bauen, CO2 – Neutralität, Graue Energie, Recyclingfähigkeit und energetische
Rücklaufzeit von Baumaterialien, all diese Themen sind
für eine gute, zukunftsfähige Architektur unumgänglich. Die Kunst
wird sein, baukulturelle, ökologische und ökonomische Faktoren im
Produkt Architektur zu vereinen. Dazu haben wir alle unsere Architekten
geschult, mit dem Ziel bis Ende 2021 alle mindestens zum geprüften
´DGNB Professional` zu machen (DGNB: Deutsche Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen).
Fazit
Unsere Wirtschaft und damit auch
die Kreativwirtschaft wird sich radikal
verändern. Das führt bereits jetzt
dazu, dass sich große Teile unserer
Gesellschaft auf egoistische, den
Status Quo erhaltende Positionen
zurückziehen und diese Positionen
mit allen Mitteln verteidigen. Wir
sind der Meinung, dass wir so unser
Gesellschaftssystem zum Stillstand
bringen würden.
Für das Planen und Bauen sehen
wir die Lösung darin, dass wir
Planenden uns in unserer Arbeit
konsequenter der Verantwortung
stellen ein mangelfreies Werk, ein
Produkt, zu schaffen. Wir müssen
weg davon, zu Planen „bis der Beton
hart ist“.
Um das wirksam und auch
wirtschaftlich erfolgreich zu schaffen,
gilt es unsere Berufung innerhalb
der Kreativwirtschaft mit
entsprechenden Unternehmen zu
positionieren.
Das hat natürlich auch Konsequenzen
auf Bauherrenseite. Dieser muss
sich vor Auslösen einer Bestellung
klar werden, was er haben möchte,
wann und zu welchem Preis. Das
hat alles strukturelle Konsequenzen
für das Produkt und dessen Herstellung.
In diesem Zusammenhang
könnte der neudeutsche Begriff: design
for fabrication passen.
Baukulturelle Qualitäten entstehen
da, wo alle im Prozess und an der
Wertschöpfungskette beteiligten
Akteure über baukulturelle Kenntnisse
verfügen und professionell
zusammenarbeiten. Entlang der
wiederkehrenden Abläufe „Entwickeln
– Planen – Bauen – Betreiben“
zeigt sich, wo die wirksamen
Ansatzpunkte für eine gute Baukultur
liegen.
Wir haben uns vorgenommen den
nächsten Gipfel in Angriff zu nehmen.
Dabei haben wir das Ziel im
Blick, die Route und die passenden
Crews für die Etappen stellen wir
jetzt zusammen. Wir freuen uns auf