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Die Neue Hochschule Heft 6/2021

Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V. - Themenschwerpunkt: Mobilität

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29<br />

Teilzeitstudium<br />

Höchstwert bei Anteil der Teilzeitstudierenden<br />

trotz schlechter Rahmenbedingungen<br />

Zum Wintersemester 2019/20 studierten<br />

laut Statistischem Bundesamt rund<br />

223.000 Menschen in Deutschland offiziell<br />

in Teilzeit. Das entspricht einem Plus von<br />

8.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Der Anteil der Teilzeitstudierenden an<br />

allen Studierenden ist mit 7,7 Prozent so<br />

hoch wie noch nie.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der „de facto“-Teilzeitstudierenden,<br />

die zwar in einen Vollzeit-Studiengang<br />

eingeschrieben sind, aber weniger<br />

intensiv und länger als vorgesehen studieren,<br />

dürfte allerdings noch deutlich höher<br />

liegen, erklärt das CHE.<br />

Im Ländervergleich weist Hamburg die<br />

höchste Quote auf. Im Stadtstaat studiert<br />

offiziell jeder bzw. jede fünfte eingeschriebene<br />

Studierende in Teilzeit. Das Saarland<br />

mit aktuell rund 150 Teilzeit-Studierenden<br />

weist mit 0,5 Prozent den geringsten Anteil<br />

aller Bundesländer auf.<br />

<strong>Die</strong> jährliche Auswertung im Rahmen des<br />

CHECKs Teilzeitstudium in Deutschland<br />

zeigt ein deutliches Ungleichgewicht bei<br />

der Verteilung: Rund die Hälfte aller Teilzeitstudierenden<br />

nutzen ein Angebot einer<br />

privaten <strong>Hochschule</strong>, deren Anteil an allen<br />

Studierenden unter zehn Prozent liegt.<br />

Drei von insgesamt mehr als 400 verfügbaren<br />

<strong>Hochschule</strong>n stellen allein drei Viertel<br />

aller Teilzeitstudierenden in Deutschland.<br />

Hierzu gehören die FOM <strong>Hochschule</strong> für<br />

Oekonomie und Management mit 50.533<br />

Studierenden sowie die FernUniversität<br />

in Hagen (48.374) und die Hamburger<br />

Fern-<strong>Hochschule</strong> (10.472).<br />

„Im Berufsalltag sind Teilzeitmodelle<br />

bereits flächendeckend etabliert. Davon<br />

kann im Bereich der akademischen Ausund<br />

Weiterbildung noch keine Rede sein“,<br />

bilanziert Cort-Denis Hachmeister. „Wer<br />

in Deutschland berufsbegleitend studieren<br />

oder sein Studium – etwa wegen familiärer<br />

Verpflichtungen – reduzieren möchte,<br />

muss Geld oder Glück haben: entweder<br />

Geld für ein kostenpflichtiges Studium an<br />

einer privaten <strong>Hochschule</strong> oder das Glück,<br />

an einer staatlichen <strong>Hochschule</strong> mit großzügigen<br />

Teilzeitregelungen zu studieren“,<br />

so der Experte für Hochschulzugang beim<br />

CHE.<br />

Wer seinen Anspruch auf BAföG nicht<br />

verlieren möchte, darf bislang ohnehin<br />

nicht offiziell in Teilzeit studieren – ein<br />

Punkt, den die neue Bundesregierung in<br />

der aus Sicht des CHE fälligen BAföG-Reform<br />

schnellstmöglich ändern sollte.<br />

Darüber hinaus fehlten zeitlich flexible<br />

Studiengänge an staatlichen <strong>Hochschule</strong>n,<br />

die von den Studierenden auch pragmatisch<br />

und unkompliziert in Anspruch<br />

genommen werden können. „Zwar<br />

bestand im Jahr 2020 auf dem Papier für<br />

jedes sechste Studienangebot auch eine<br />

Teilzeitoption, diese muss aber bei staatlichen<br />

<strong>Hochschule</strong>n mit unterschiedlich<br />

hohem bürokratischen Aufwand beantragt<br />

und die Teilzeitberechtigung nachgewiesen<br />

werden“, so Hachmeister.<br />

Download-Link:<br />

https://www.che.de/download/teilzeitstudium/<br />

CHE<br />

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DNH 06|<strong>2021</strong>

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