22.12.2021 Aufrufe

Jahresrückblick 2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JAHRESRÜCKBLICK 2021

Fachverband Metall Rheinland-Pfalz

1


Inhalt

Januar bis März 2021

4 Technik 01-2021 (Asbest im Bereich Fenster, Türen und Treppen)

5 Digitale Berichtsheftführung

6 Technik 02-2021 (Neue Richtlinie für Feuerschutzabschlüsse)

7 Technik 03-2021 (Allgemeintoleranzen)

April bis Juni 2021

8 DieGuteForm 2021

9 Lehrlingszahlen rückläufig

10 Technik 04-2021 (Neuigkeiten aus der Bundesfachgruppe MB)

11 Technik 05-2021 (Neuigkeiten aus der Bundesfachgruppe FWM)

12 Der Metallverband – Ihre Interessenvertretung

13 Neumitgliederwerbung, Metallinnung. MACHT SINN

14 Erfolgreicher Online-Berufsbildungskongress

Juli bis September

15 Aus den Innungen

16 Hochwasserkatastrophe im Ahrtal

17 Technik 06-2021 (neue Richtlinie „Glas im Metallbauerhandwerk“)

Ein Jahr, wieder mit Corona, voller Einschränkungen,

aber auch von neuen Perspektiven liegt hinter uns.

Die Arbeit im Metallhandwerk war geprägt von Materialengpässen,

gestörten Lieferketten und Preissteigerungen.

Das machte es für viele Betrieb nicht einfacher.

Dennoch sehen wir zuversichtlich in das neue

Jahr 2022.

Ich habe das Jahr 2021 noch einmal Revue passieren

lassen. Und wissen Sie, was mir dabei so richtig bewusst

geworden ist? Eine Vielzahl von engagierten

Mitarbeitern in unserer Handwerksorganisation kümmern

sich darum, Sie, unsere Mitglieder, ständig mit

brandaktuellen Informationen zu versorgen, zu beraten,

zu unterstützen, Schwerpunktthemen für die betriebliche

Praxis aufzuarbeiten, hilfreiche, unterstützende

Materialien zu erstellen, Kongresse, Seminare

Zusammenkünfte, Weiterbildungen zu organisieren,

Vorteilsangebote zu verhandeln…………….

Merken Sie es auch? Es muss doch ein großartiges

Gefühl sein, sagen zu können: ICH BIN DABEI!

Als Betriebswirt betrachte ich sofort das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Für etwa einen Euro am Tag können

unsere Mitgliedsbetriebe diese Leistungen in Anspruch

nehmen. Ein Vielfaches von diesem einen

Euro, können sie sich aber durch günstige Angebote,

kostenlose Beratung ja selbst durch Wissensvorsprung

zurückholen.

18 Streitthema Türöffnungspauschalen

Oktober bis Dezember

19 Nachwuchswerbung

20 Motorradtour 2021

21 Metallkongress 2021 in Würzburg

22 Innung und Verband

25 Technik 07-2021 (Oberflächenvorbereitungsgrad P3)

Immer für Sie da

26 Ihre ständigen Begleiter

Lesen Sie folgend einen kurzen Rückblick auf das vergangene

Jahr, der aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit

erhebt.

Ihr Uwe Ernst

2


Betriebswirtschaftliche Beratung

• Betriebswirtschaftliche Unternehmensanalyse

• Beratung von Unternehmen in Schwierigkeiten

• Liquiditäts- und Rentabilitätsplanung

• Personalberatung

• Unterstützung bei Kreditanträgen und Fördermittel

• Fachliche Unterstützung bei allen betriebswirtschaftlichen

Fragestellungen

Technische Beratung

• Komplettpaket zur DIN EN1090-1

• Unterstützung und Information zu Brandschutz – Türen &

Tore

• Beratung zu Prüfung und Wartung von Feststellanlagen und

Türschließern

• Beratung Werkstattplanung

• Beratung zu Ausschreibungen, VOB, Gewährleistung

• Einsatz des Schweißsimulators bei der Aus- und Weiterbildung

Juristische Beratung

• Vertragsgestaltung, Vertragsprüfungen

• VOB / Werkvertragsrecht

• Kaufrecht/ Miete / Leasing usw.

• Arbeitsrechtliche Beratung

• Erbrechtliche Fragestellungen

• Gesellschaftsrechtliche und Handelsrechtliche Fragen

• Verkehrsrecht

Betriebsberatung

• Betriebliche Foto- und Videodokumentation

• Beratung zu Unternehmens- und Produktdarstellung

• Messebetreuung, Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung

• Individuelle und passgenaue Unterstützung, Betreuung und

Beratung von Metallhandwerksbetrieben mit Fokus auf die

Herausforderungen des demografischen Wandels

3


Technik 01-2021

Asbest bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten im Bereich Fenster,

Türen und Treppen

Bereits vor einigen Jahren wurde festgestellt, dass in Baustoffen wie Putzen, Spachtelmassen und

Fliesenklebern (PSF) sowie anderen bauchemischen Produkten bis Anfang der 1990iger Jahre Asbest

zugemischt wurde. Mit dem Asbestverbot im Jahre 1993 wurde diese Praxis unterbunden. Asbest ist

heute ein Gefahrstoff im Sinne der Gefahrstoffverordnung, der Umgang mit Asbest ist entsprechend

geregelt.

Im eingebauten Zustand geht von asbesthaltigen Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern zunächst

keine Gefahr für die Gesundheit aus. Werden diese Bauprodukte aber bei Abbruch-, Sanierung-

oder Instandhaltungsarbeiten verletzt (z.B. durch Bohren, Schleifen, Schlitzen oder Stemmen) so

ist die Technische Regel Gefahrstoffe „Asbest: Abbruch, Sanierungs- oder Instandhaltungs-arbeiten“

(TRGS 519) für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter einzuhalten. Das Metallhandwerk

ist betroffen im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten an Bestandsimmobilien, die vor dem Asbestverbot

im Jahr 1993 erbaut wurden. Dies betrifft insbesondere den Aus- und Wiedereinbau von Fenstern,

Türen und Treppen aus Metall.

Im Oktober 2019 wurde nun die ergänzte TRGS 519 in Kraft gesetzt. Damit wurde eine Grund-lage zur

Durchführung der Gefährdungsbeurteilung der Arbeiten sowie zur Festlegung risikobasierter Schutzmaßnahmen

geschaffen. Vor dem Beginn von Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten

oder Bauarbeiten obliegt es dem Arbeitgeber für die Gefährdungsbeurteilung vom Auftraggeber oder

Bauherrn Informationen darüber einholen, ob entsprechend der Nutzungs- oder Baugeschichte des

Objekts Asbest oder andere Gefahrstoffe vorhanden oder zu erwarten sind. Entscheidend für den Umgang

mit dem Sanierungsfall ist die Höhe der zu erwartenden Asbest-Exposition. Sie muss vor der

Bauausführung festgestellt werden. Die Erkundung erfolgt durch den Veranlasser der baulichen Maßnahme

nach dem Verursacherprinzip, d.h. durch den Auftraggeber.

Beim Ein- und Ausbau von Fenstern, Türen und Treppen werden u.a. Stemmarbeiten durchgeführt.

Positiv ist, dass die Asbestexposition im Akzeptanzbereich liegt, wenn emissionsarme bautechnische

Verfahren zur Asbestentfernung angewendet werden. Denn dann sind wesentliche Erleichterungen für

den Arbeitsschutz gegeben. Allerdings gibt TGRS 519 in der angelegten Expositionsrisiko-Matrix ein

emissionsarmes bautechnisches Verfahren (BT) zur Arbeitsausführung vor: BT32 nach BGI 664. Die

Arbeiten sind unter Einsatz einer auf der Wand haftenden Stemmschleuse durchzuführen. Allerdings

erscheint dieses Verfahren wenig praktikabel beim Aus- und Wiedereinbau von Fenster, Türen und

Treppen. (Artikel gekürzt)

__________________________________________________________________________________

Autor: Dr.-Ing. Reinhard Fandrich ist technischer Berater in der gewerbespezifischen Informationstransferstelle

beim Bundesverband Metall in Essen.

Für Fragen und Rückmeldungen wenden Sie sich gern an reinhard.fandrich@metallhandwerk.de.

__________________________________________________________________________________

4


Digitale Berichtsheftführung

Berichtsheft App Metall

Die Berichtsheft App Metall eröffnet den Auszubildenden des Metallhandwerks die Möglichkeit, die

Ausbildungsnachweise auf ihrem Smartphone oder am PC zu führen. Ausbilder können die Berichte

über den Computer kontrollieren, ergänzen und freigeben. Darüber hinaus können Sonderaufgaben

wie zum Beispiel Fachberichte hochgeladen werden.

Geregelt werden die Anforderungen der digitalen Berichtsheftführung im Berufsbildungsgesetz. Auszubildende

mussten ihr lückenlos geführtes Berichtsheft bislang stets in Papierform vorlegen. Seit 2017

ist nun auch die elektronische Form erlaubt.

Rund 500 Azubis des Metallhandwerks nutzen inzwischen die Form der digitalen Berichtsheftführung

mit der Berichtsheft App Metall. In Einführung-Webinaren geben wir Ihnen einen Einblick in die Funktionsweise

der Berichtsheft App Metall. Wir erläutern zudem die rechtlichen Rahmenbedingungen zum

Einsatz digitaler Berichtshefte und wie Sie schnell und unkompliziert von der schriftlichen auf die digitale

Berichtsheftführung umsteigen können.

Termine für 2022:

26.01.2022; 15:00 - 16:30; Online-Schulung für Betriebe

23.02.2022; 10:00 - 11:30; Online-Schulung für Betriebe

16.03.2022; 15:00 - 16:30; Online-Seminar für Prüfer/innen des Metallhandwerks

23.03.2022; 15:00 - 16:30; Online-Schulung für Betriebe

27.04.2022; 10:00 - 11:30; Online-Schulung für Betriebe

28.04.2022; 10:00 - 11:30; Online-Seminar für Prüfer/innen des Metallhandwerks

14.06.2022; 10:00 - 11:30; Online-Schulung für Betriebe

12.07.2022; 10:00 - 11:30; Online-Schulung für Betriebe

26.07.2022; 15:00 - 16:30; Online-Schulung für Betriebe

__________________________________________________________________________________

Anfragen zur Berufsbildung: Christian Krause

Berufsbildungsreferent im Bundesverband Metall

E-Mail: christian.krause@metallhandwerk.de

Allgemeine Anfragen: Sabine Schönemann

E-Mail: schoenemann.wbg@metallhandwerk.de

Internet: https://www.berichtsheft.metallausbildung.info/

__________________________________________________________________________________

5


Technik 02-2021

Bundesverband Metall veröffentlicht Richtlinie für Feuerschutzabschlüsse

Zur Unterstützung von Handwerksbetrieben der Metallverarbeitung hat der Bundesverband Metall eine

neue Richtlinie für Feuerschutzabschlüsse herausgegeben. In der Richtlinie werden Informationen zu

Herstellung, Auswahl, Bestellung, Lieferung, Wartung und Montage sowie deren bestimmungsgemäße

Nutzung bereitgestellt. Zudem werden die erforderlichen Dokumente – vor dem Einbau oder zur Abnahme

– beispielhaft aufgeführt.

„Die Richtline ist ein Muss für alle Betriebe, die sich mit Feuerschutzabschlüssen befassen“, so Dipl.-

Ing. Frank Kania, Technischer Berater im Bundesverband Metall. Die Arbeitshilfe biete fundierte Hilfestellung

zur Planung, zum Einbau und zur Wartung der jeweiligen Bauprodukte. Im Hinblick auf mögliche

haftungsrechtliche Forderungen empfiehlt Kania, dass insbesondere auf eine vollständige und

richtige Dokumentation zu achten sei. Beispielhaft sind im Anhang der Richtline eine Wartungsanleitung

und eine Leistungserklärung für eine Tür aufgeführt.

Die Richtlinie gilt für alle Feuer- und Rauchschutzabschlüsse, die mit CE-Kennzeichnung gemäß Europäischer

Bauproduktenverordnung (EU) 305/2011 in Verkehr gebracht werden. Diese erstrecken sich

auf Elemente wie z.B. Türen oder Tore mit den Eigenschaften Feuer- und/oder Rauchschutz.

Zusätzliche Eigenschaften wie Einbruchschutz oder Schallschutz sind nicht Bestandteile der Richtline.

Die Richtlinie gilt nicht für Feuerschutzabschlüsse in Sonderanwendungen wie etwa auf Schiffen oder

in Flugzeugen. Feuerschutz-Festverglasungen sind nicht Gegenstand dieser Richtlinie. Für diese Bauprodukte

sind weiterhin allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (abZ) erforderlich bzw. Europäische

Technische Bewertungen (ETA) auf Basis des entsprechenden Europäischen Technischen Bewertungsdokument

(EAD). Feuerschutzabschlüsse gemäß Europäischer Bauproduktenverordnung (EU)

305/2011 müssen als Bauprodukte der harmonisierten europäischen Norm DIN EN 16034 entsprechen.

Bestellung der Richtlinie: https://www.metallportal.de/willkommen-im-neuen-metallportal/

_______________________________________________

Kontakt:

Dipl.-Ing. Frank Kania

Technischer Berater des Bundesverbandes Metall

Tel. 0201-896 19-16

Mail: frank.kania@metallhandwerk.de

__________________________________________________________________________________

6


Technik 03-2021

Allgemeintoleranzen im Kontext der Geometrischen Produktspezifikation (GPS)

Feinwerkmechaniker sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen. ISO GPS bietet viele Vorteile im

Sinne der Kostenreduktion und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Integration in den eigenen

Betriebsablauf gestaltet sich aufgrund der Komplexität des Normensystems jedoch als Herausforderung.

Mit der Veröffentlichung der ISO 22081 wird sich das ISO GPS-Konzept auf internationaler

Ebene weiterhin sukzessive etablieren. Spätestens mit dem Rückzug der DIN ISO 2768 ist aber auch

jeder rein national tätige Feinwerkmechaniker dazu aufgerufen, sich mit der Thematik zu befassen. Der

Bundesverband Metall setzt sich im zuständigen deutschen Normenausschuss NA 152-03-02 AA für

explizite Beispiele im Sinne der Verständlichkeit ein.

Die Geometrische Produktspezifikation ist der Leitbegriff des größten regelbasierten Normensystems

der ‘International Organization for Standardization‘ (Internationale Organisation für Normung – kurz

ISO). Ziel der ISO GPS ist die Bereitstellung von Regeln und Operatoren, die die eindeutige und vollständige

Beschreibung geometrischer Merkmale (z.B. Längen- und Winkelmaße, Form, Lage sowie

Oberflächenbeschaffenheit) in technischen Spezifikationen erlauben. Darüber hinaus ermöglicht das

Regelwerk die Produktverifikation, also einen eindeutigen Nachweis der Konformität des gefertigten

Produkts mit der Spezifikation.

Das GPS-System definiert also nicht nur widerspruchsfrei die geometrischen Eigenschaften eines

Werkstücks, sondern auch die Anforderungen an die Messungen, Messgeräte und die Kalibrierung.

(Artikel stark gekürzt)

Thomas Röper betreut als technischer Berater die Bundesfachgruppe Feinwerkmechanik im Bundesverband

Metall. Ein Schwerpunktthema seiner Arbeit ist die Geometrische Produktspezifikation (GPS).

Ein Interview mit Thomas Röper über die Hintergründe und weitere Themen für die Feinwerkmechanik

finden Sie hier: https://www.metallhandwerk.de/iso-gps-betriebliche-einfuehrung-wird-mittelfristig-notwendig/

__________________________________________________________________________________

Kontakt:

Thomas Röper, B. Eng.

Technischer Berater in der gewerbespezifischen Informationstransferstelle beim Bundesverband Metall

in Essen

Telefon: +49 (0)201 / 89619-35

E-Mail: thomas.roeper@metallhandwerk.de

__________________________________________________________________________________

7


DieGuteForm 2021

Deutschlands beste Metallgestalter*innen im Bundeswettbewerb ausgezeichnet

Am 09.04.2021 wurden im Rahmen einer Online-Preisverleihung die Bundessieger*innen des Wettbewerbs

„Die Gute Form – Gestaltung im Metallhandwerk 2021“ ausgezeichnet. „Auch in dieser außergewöhnlichen

Zeit konnten wir drei Sieger*innen ehren, die mit ihren Arbeiten Stücke von herausragender

Qualität geschaffen haben“, lobte Michael Stratmann, Jurymitglied und Vorsitzender der Bundesfachgruppe

Metallgestaltung die Arbeit der Nachwuchs-Gestalter*innen im Metallhandwerk. Der Sieger

heißt Marius Römlein (23 Jahre, Ausbildungsbetrieb Schmiede Erwin Hardwig aus Kaufbeuren, Bayern).

Er erfüllt alle Bedingungen, um sich für ein Weiterbildungsstipendium des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung im Wert von 7.200 Euro über einen Zeitraum von 3 Jahren zu bewerben. Der

2. Platz ging an Mia-Lisa Hauser (27 Jahre, Ausbildungsbetrieb Dipl.-Designerin Petra Schmalz aus

Kakentorf-Bötersheim, Niedersachen). Den 3. Platz belegte Stefan Herzog, 27 Jahre, Ausbildungsbetrieb

Uwe Weber u. Roland Hermann aus Langenzenn, Bayern.

Am Bundeswettbewerb haben acht junge Metallgestalter*innen teilgenommen. Ihre Stücke wurden in

einem Katalog veröffentlicht, der auf der Website www.metallhandwerk.de/dieguteform zu sehen ist.

Video: Youtube-Video Die Gute Form 2021

Screenshot der Online-Preisverleihung

8


Lehrlingszahlen im Metallhandwerk rückläufig

„Auszubildende von heute sind unsere Gesellen und Meister von morgen“

Der Lehrlingsbestand über alle 4 Ausbildungsjahre hat sich sowohl in der Feinwerkmechanik als auch

Metallbauerhandwerk weiter verringert. Der Metallbau verzeichnet insgesamt einen Rückgang von 4,6

% gegenüber 2019, in der Feinwerkmechanik beträgt der Rückgang 11,3%. Bei den Neuverträgen ist

die Situation im Corona-Jahr 2020 weitaus dramatischer.

Während die Metallbauer mit einem Minus von 9% bei den Ausbildungsabschlüssen 2020 zu kämpfen

hatten, betrug der Rückgang in der Feinwerkmechanik im vergangenen Jahr 27,4%. Der Fachkräftebedarf

in den Betrieben des Metallhandwerks ist seit Jahren hoch und kann nicht gedeckt werden. Die

rund 9.000 Ausbildungsbetriebe im Metallhandwerk bilden rund 23.000 Auszubildende aus und stemmen

sich bei der Nachwuchswerbung nach Kräften gegen die demografische Entwicklung, die sich

verschärfende Konkurrenz mit Industrie und Handel sowie den Trend zur Akademisierung.

Die Ausbildungsbilanz wurde im Corona-Jahr 2020 durch wegfallende Berufsorientierungsmessen zusätzlich

belastet. Insbesondere die Zulieferbetriebe in der Feinwerkmechanik stehen dabei unter besonderem

Druck. Der durch die schwierige Weltwirtschaftslage sowie die Herausforderungen bei der

digitalen Transformation herrschende Strukturwandel wurde durch wegbrechende Aufträge mit Beginn

der Corona-Krise noch einmal dramatisch verschärft. Diese Unsicherheiten machen sich auch in den

Ausbildungszahlen deutlich bemerkbar.

Der Bundesverband Metall (BVM) unterstützt die Betriebe des Metallhandwerks bei ihren Bemühungen

mit einer kreativ und digital angelegten Recruitingkampagne (www.lets-play-metal.de). Zusätzlich werden

digitale Konzepte zur Berufsorientierung erarbeitet, um die Akteure bei der Nachwuchswerbung

gezielt ansprechen zu können. Dazu zählen neben den Schülern auch die Eltern sowie Lehrerinnen

und Lehrer. „Unsere Hoffnung ist, dass die Ansprache von Jugendlichen bald wieder von Angesicht zu

Angesicht stattfinden kann. Das persönliche Gespräch, ein Praktikum und die Freude am Geschaffenen

sind nach wie vor entscheidend für einen Einstieg in die Berufe des Metallhandwerks” unterstreicht

Erwin Kostyra, Präsident des Bundesverbands Metall (BVM).

Let’s Play Metal Online-Materialien:

Landingpage YouTube Kampagnenfilm Downloads für Digitalmessen

__________________________________________________________________________________

Kontakt:

Karlheinz Efkemann

Bereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband Metall

+49 201/89619-14

karlheinz.efkemann@metallhandwerk.de

__________________________________________________________________________________

9


Technik 04-2021

Metallbau-Neuigkeiten aus der Bundesfachgruppe

Am 23. April 2021 tagten die Bundesfachgruppen Metallbautechnik und Stahlbau/Schweißen des Bundesverbandes

Metall online. Gegenwärtig beschäftigen die folgenden Themen die Metallbaubetriebe:

• Corona

• Asbest in PSF

• Geländergestaltung

• Korrosion an verzinkten Stahlkonstruktionen

• BIM und Vorbereitung des Metallhandwerks auf das Thema „Künstliche Intelligenz“

Den gesamten Artikel lesen Sie hier!

__________________________________________________________________________________

Ansprechpartner im Bundesverband Metall

Dr.-Ing. Reinhard Fandrich

Technischer Berater im Bundesverband Metall

Mail: reinhard.fandrich@metallhandwerk.de

Telefon: +49 (0)201 / 89619-34

__________________________________________________________________________________

10


Technik 05-2021

Neuigkeiten aus der Bundesfachgruppe Feinwerkmechanik

Am 20. Mai 2021 tagte die Bundesfachgruppe Feinwerkmechanik des Bundesverbandes Metall online.

Gegenwärtig beschäftigen die folgenden Themen die Betriebe der Feinwerkmechanik:

Metallhandwerk in Zahlen

Mit seinen 12.000 Betrieben mit 232.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rd. 33 Mrd. Euro

ist die Bedeutung der Feinwerkmechanik für die deutsche Wirtschaft erheblich. Intern unterliegt die

Branche einem anhaltenden Konsolidierungsprozess: Trotz konstanter Anzahl der Gesamt-beschäftigten

steigt die mittlere Betriebsgröße gemessen an der Anzahl der Mitarbeiter kontinuierlich. Allein zwischen

2008 und 2018 betrug der Zuwachs knapp 17%. Die stärkeren Unternehmen nutzen diese Synergien

zur Steigerung der betrieblichen Effizienz. So liegt der betriebliche Pro-Kopf-Umsatz mittelgroßer

Feinwerkmechanikbetriebe mit über 50 Mitarbeitern um das 1,6-fache über dem entsprechenden

Wert der Kleinstunternehmen mit unter 5 Mitarbeitern.

Details: Metallhandwerk in Zahlen

Innovationsförderung

In der Bundesrepublik Deutschland stehen zahlreiche Programme zu Verfügung, um Innovationen in

Mittelstand und Handwerk zu fördern.

Zur energetischen Gebäudesanierung bietet das BMWi Zuschüsse und zinsgünstige Kredite in der

„Bundesförderung effiziente Gebäude“ (BEG) an. Dies gilt auch für die energetische Sanierung von

Betriebsstätten.

Um die Unternehmen bei der Digitalisierung und Qualifizierung der Mitarbeiter zu unterstützen,

stellt das BMWI-Programm „Digital Jetzt“ Investitionsbeihilfen bereit. Entwicklungen mit kleinerem

Budgetbedarf können durch Innovationsgutscheine der Landeswirtschaftsministerien abgedeckt werden.

Die Länder bezuschussen darin die Zusammenarbeit mit professionellen FuE-Dienstleistern zur

konkreten Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen oder Fertigungsverfahren.

Das vor dem Hintergrund seines Gesamtbudgets bedeutendste Förderprogramm für KMU und Handwerk

lautet „Zentrales Innovationsmanagement Mittelstand“ (ZIM). Das BMWi fördert darin mehrjährige

Entwicklungsprojekte von Produkten, Verfahren und technischen Dienstleistungen ohne Einschränkung

auf bestimmte Technologien oder Branchen.

Details: Innovationsförderung

Zur Unterstützung der Betriebe berät der Bundesverband Metall bei der Wahl geeigneter Förderprogramme,

der Konsortialbildung, der Projektentwicklung und ihr Landesverband bei der Projektkoordination.

__________________________________________________________________________________

Ansprechpartner im Bundesverband Metall

Dr.-Ing. Reinhard Fandrich

Technischer Berater im Bundesverband Metall

Mail: reinhard.fandrich@metallhandwerk.de

Telefon: +49 (0)201 / 89619-34

__________________________________________________________________________________

11


Der Metallverband fordert:

Lieferketten schließen und Wertschöpfungskette stärken!

Mit Beginn der sich abzeichnenden Materialpreissteigerungen und Beschaffungsprobleme hatte der

Bundesverband Metall sich frühzeitig in die aktuelle politische Diskussion eingeschaltet. Da sich die

Liefersituation in den Metallbetrieben in den vergangenen Wochen nochmals verschärft hat, hat der

BVM erneut die Initiative ergriffen.

In seinem Schreiben vom 15.06.2021 an den Bundeswirtschaftsminister fordern BVM-Präsident Erwin

Kostyra und Hauptgeschäftsführer Markus Jäger die Politik dringend auf, die gerissenen Lieferketten

wieder durch Verhandlungen mit den europäischen und internationalen Partnern zu schließen, mittelbis

langfristig an Absicherungsmechanismen zur Verhinderung solcher Lieferkettenausfälle zu arbeiten

und die Förderung einer attraktiven und verlässlichen Arbeitsumgebung für die Unternehmen in den

Mittelpunkt aller Bemühungen zu rücken.

Der Metallverband reagiert:

Kalkulationsrisiko Materialpreise: BVM kämpft für die Milderung der Folgen

Gestiegene Materialpreise stellen ein erhebliches Kalkulations- und Vertragsrisiko für die Betriebe im

Metallhandwerk dar. Der Bundesverband Metall (BVM) hat sich in seiner politischen Arbeit für eine Abmilderung

der Folgen eingesetzt, um die Situation bei den Metallbetrieben zu entspannen.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier hatte das Thema Materialpreise zur Chefsache gemacht und am

19. April 2021 im Rahmen eines virtuellen runden Tisches mit Branchenverbänden die Lage besprochen.

BVM-Präsident Erwin Kostyra und BVM-Hauptgeschäftsführer Markus Jäger nutzten das Gespräch,

um den Forderungen des Metallhandwerks Nachdruck zu verleihen.

Der Bundeswirtschaftsminister hatte den Anwesenden beim runden Tisch zugesagt, über Preisgleitklauseln

und die Aussetzung von Konventionalstrafen in Verträgen zu öffentlichen Aufträgen kurzfristig

mit den zuständigen Stellen zu beraten. Insbesondere mit Blick auf den Auftraggeber Öffentliche Hand

wurden zwischenzeitlich Maßnahmen mit Signalwirkung verabredet, ein Erfolg für branchennahe Interessenvertretung.

Erfolg für das Metallhandwerk

Dipl.-Ing. Frank Kania übernimmt Vorsitz in internationalem Normenausschuss

Frank Kania vom Bundesverband Metall (BVM) wurde zum Vorsitzenden des internationalen ISO-Normenausschusses

ISO/TC 44/SC 10/WG 1 berufen. Ein Erfolg für das Metallhandwerk.

Zitat Erwin Kostyra, Präsident des Bundesverbands Metall:

Wir sind vom Bundesverband Metall derzeit in rund 20 nationalen, europäischen sowie

internationalen technischen Normenausschüssen aktiv. Unsere Experten kämpfen

dort für handwerksgerechte Normung. Das dauerhafte Engagement des BVM in

diesen internationalen Gremien zahlt sich für die Metallbetriebe aus, wie die Benennung

von Dipl.-Ing. Frank Kania zeigt.

12


Neumitgliederwerbung

Metallinnung. MACHT SINN.

Mitgliederwerbung in den Metallinnungen ist nicht immer einfach. Dabei liegen die Vorteile auf der

Hand. Metallinnungen legen den soliden Grundstein für ein attraktives Branchennetzwerk. Sie sind das

Fundament des „Metallverbandes“ und für Mitgliedsbetriebe der Türöffner zum Eintritt in das einzigartige

Branchennetzwerk des Metallhandwerks. Kooperationen, Hilfe unter Kollegen, Informationsvorsprung

durch Beratung, Interessenvertretung und angenehmes Miteinander: Metallbetriebe in der Innung

stemmen das gemeinsam. Die Fachorganisation ist bei der Mitgliederakquise auf das Engagement

vor Ort in der Innung angewiesen.

Der Metallverband unterstützt die Innungen mit aktuellen Werbematerialien für die Neumitgliederwerbung.

Dazu gehören die kostenfrei zu beziehende Werbemappe „Metallinnung. MACHT SINN“ im

neuen Design des Metallverbandes, das aktuelle Startmagazin und ein Musteranschreiben mit Checkliste

zum Download. Die Mappe bietet Platz, die Vorteile der Mitgliedschaft mit regionalen Vorteilen

oder Infos zur SOKA-Bau-Befreiung für Metallbauer zu ergänzen und Nichtmitglieder zu ergänzen.

Bezug bzw. Download der Materialien auf www.metallhandwerk.de/mitgliederwerbung

Dachmarke für eine erfolgreiche Branche

Mit einem einheitlichen Erscheinungsbild wollen wir uns deutlicher von anderen Organisationen abgrenzen

und als wiedererkennbare Einheit auftreten. Dachmarke Metallverband.

13


Erfolgreicher Berufsbildungskongress Metall

Berufsbildung im Zeichen der Digitalisierung

Der Bundesverband Metall veranstalte am 15. Juni 2021 seinen Online-Berufsbildungskongress unter

dem Leitthema: „Duale Berufsausbildung und berufliche Fortbildung in einer digitalen Arbeitswelt“.

Pandemiebedingt fand der Kongress virtuell statt, eine Premiere für den Veranstalter – und ein voller

Erfolg.

Eingeladen waren interessierte Akteure, die sich für die berufliche Aus- und Weiterbildung im Metallhandwerk

und aktuelle Trends in der beruflichen Bildung interessieren. Diese Trends werden zunehmend

von der Digitalisierung bestimmt. Michael Winterhalter, BVM Vizepräsident und ehrenamtlich

verantwortlich für den Bereich Berufsbildung im Bundesverband Metall, begrüßte rund 70 Teilnehmer

bei dieser Online-Veranstaltung.

Digitale Lernformate in der Beruflichen Bildung standen genauso auf dem Programm, wie der Erfahrungsaustausch

zu digitalen Prüfungen im Metallhandwerk. Die Referenten konnten allesamt auf vielfältige

Erfahrungen mit digitalen Bildungsformaten zurückgreifen, die seit einigen Jahren entwickelt und

durch die Pandemie sicherlich weiteren Schub bekommen haben.

Den gesamten Artikel lesen Sie hier.

„Sicherlich hat die Pandemie das E-Learning noch einmal deutlich gepusht,

die Entwicklung dahin ist allerdings bereits seit längerem spürbar und hat bereits

Eingang in die Praxis der beruflichen Bildung gefunden. Für uns als

Fachverband sind damit enorme Chancen für die beruflichen Aus- und Weiterbildung

in den Berufen des Metallhandwerks verbunden“ kommentiert BVM

Vizepräsident Michael Winterhalter die aktuelle Entwicklung.

14


Metall-Innung Westeifel

Jahreshauptversammlung und Neuwahl des Vorstandes

SCHÖNECKEN. Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Metall-Innung Westeifel

Anfang Juli im Forum im Flecken in Schönecken. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuwahl

des Vorstandes. Die Mitglieder wählten dabei den Schönecker Metallbaumeister Joachim Thiel

zum fünften Mal in Folge zum Obermeister. Hier die Veröffentlichung der Innung.

Metallbauer-Innung Bernkastel-Wittlich

Jahreshauptversammlung und Neuwahl des Vorstandes

SALMTAL. Bernd Gansen wurde bei der Vorstandswahl als Obermeister der Metallbauer und Feinwerkmechaniker-Innung

Bernkastel-Wittlich für weitere fünf Jahre an die Spitze der Fachinnung gewählt.

Bei der Jahreshauptversammlung Mitte Juli in der Salmrohrer Bürgerhalle wurden auch alle weiteren

Ehrenamtsträger von den Mitgliedern in ihrem Amt bestätigt. Hier die Veröffentlichung der Innung.

Wir gratulieren beiden Innungsobermeistern und allen gewählten Vorstandsmitgliedern.

15


Hochwasser Ahrtal 2021

Das Handwerk von der Ahr sagt herzlichen Dank

Am Morgen des 14. Juli 2021 ahnten viele Bewohner des Ahrtals noch nicht, welche Katastrophe sie

erwartete. Experten sprechen von einem „Jahrhundertereignis“ – also einem Jahrhunderthochwasser,

ausgelöst von einer Extremwetterlage.

Im Landkreis Ahrweiler hinterließ das Hochwasser der Ahr eine Spur der Zerstörung. Im Kreis wurden

62 Brücken zerstört und weitere 13 schwer beschädigt. Auf der Ahrtalbahn wurden mindestens sieben

Eisenbahnbrücken und rund 20 Kilometer Gleis durch Über- und Unterspülungen zerstört. In vielen

Gemeinden stürzten Häuser ein, unzählige wurden schwer beschädigt. Und das Schlimmste: 134 Tote

und 766 Verletzte.

Tausende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdiensten und Technischem Hilfswerk

(THW) sowie viele freiwillige Helferinnen und Helfer sind im Hochwasser-Gebiet im Einsatz. Nach

den unmittelbaren Rettungsmaßnahmen stehen dort nun Aufräumarbeiten und Wiederaufbau im Vordergrund.

Das Leben an der Ahr hat sich wohl für immer verändert und wird nicht mehr so sein, wie es war. Die

Unterstützungsaktion „Handwerk hilft Handwerk“ fand ein großes Echo im Handwerk, dem Handwerk

verbundenen Organisationen und auch der Bevölkerung in ganz Deutschland. Das ist einzigartig und

beeindruckend.

Die Handwerkskollegen, die ihre Existenz ganz oder teilweise verloren haben, stehen vor einem Neuanfang,

aber der Optimismus ist groß. Diese Herausforderung ist mit viel Kraft und dank der Unterstützung

und Mithilfe von Menschen aus ganz Deutschland möglich. Nicht zu vergessen die Unterstützung

von Bund und Land Rheinland-Pfalz mit finanziellen Sofort- und Aufbauhilfen.

Die Delegiertenversammlung des Fachverbandes hat in ihrer Herbstversammlung den Beschluss gefasst,

für das Geschäftsjahr 2021 auf die Hälfte der Mitgliedsbeiträge und für das Geschäftsjahr 2022

auf die gesamten Mitgliedsbeiträge der Innung Ahrweiler zu verzichten. Anteilig wird auch der Bundesverband

für 2022 auf die Beiträge für 38 Mitgliedsbetriebe verzichten.

16


Technik 06-2021

Bundesverband veröffentlicht neue Richtlinie „Glas im Metallbauerhandwerk“

Der Werkstoff Glas ist untrennbar mit dem Metallbauerhandwerk verbunden. Glas wird in vielen Metallbaukonstruktionen

z.B. in den Bereichen Dachdeckung, Fassade oder Absturzsicherung eingesetzt,

erfordert aber aufgrund seiner besonderen Eigenschaften genaue Kenntnisse.

Der Bundesverband Metall hat daher eine technische Richtlinie erarbeitet, die Metallbauer, Planer und

Architekten bei Entwurf, Konstruktion und Montage von Bauteilen aus Glas unterstützt. Die für den

Glasbau relevanten technischen Regelwerke und die bauordnungsrechtlichen Anforderungen werden

beschrieben und die im Bauwesen verwendeten Glaswerkstoffe im Hinblick auf ihre mechanischen Eigenschaften

erläutert. Für die Verwendung von Glas im Bauwesen ist das wichtigste Regelwerk die

DIN 18008, deren Inhalte und Regelungen in der Richtlinie ausführlich beschrieben werden.

Anhand von Beispielen wird die Ermittlung von statischen Einwirkungen auf Verglasungen aus Wind,

Schnee, Nutzlasten und Klimalasten erläutert und die Beanspruchungen berechnet.

Die Richtlinie fokussiert sich im Gegensatz zu vorhandener Literatur zu diesem Thema speziell auf die

Anwendung im Metallbau. Sie dient als hilfreiche Arbeitsunterlage für all diejenigen, die sich mit Glas

im Bauwesen beschäftigen und ist gleichzeitig eine zusammenfassende Planungsgrundlage für Architekten

und Tragwerksplaner.

_________________________________________

Ansprechpartner im Bundesverband Metall:

Dr.-Ing. Uwe Roxlau, Technischer Berater im Bundesverband Metall

Mail: Uwe.roxlau@metallhandwerk.de

Telefon: +49 (0)201 / 89619-39

_________________________________________

17


Streitthema Türöffnungspauschalen

Unterstützung im Kampf gegen unseriöse Anbieter

Im Bereich der Schlüsseldienste bzw. Türöffnungen gibt es immer wieder Auseinandersetzungen von

Betrieben mit Kunden über die Türöffnungspauschalen. Sobald die Preise der Unternehmen so hoch

sind, dass diese strafrechtliche Relevanz haben, sind auch die Staatsanwaltschaften damit befasst.

Der Bundesverband Metall wird dazu regelmäßig um Stellungnahme gebeten und unterstützt die Behörden

mit Auskünften hinsichtlich sachgerechter, ortsüblicher Preise für Türöffnungen. Im Metallhandwerk

sind traditionell eine Vielzahl von Betrieben der Schließ- und Sicherungstechnik beheimatet, die

auf Basis solider Aus- und Weiterbildung eine qualitativ hochwertige handwerkliche Arbeit auf aktuellem

Stand der Technik anbieten. Damit grenzen sich diese Betriebe substanziell von den unseriösen

Anbietern im Markt ab, insbesondere auch mit Blick auf die Vergütungen für Türöffnungen. Eine Umfrage

zu den ortsüblichen Vergütungen bei Türöffnungen bei seriös arbeitenden Betrieben der Schließund

Sicherungstechnik brachte einen Einblick in die aktuelle Situation. Die Analyse der Daten zeigte

eine erhebliche Bandbreite der Öffnungspauschalen, je nach Bundesland, Großstadt, städtischem

Raum und ländlichem Raum. Die Ergebnisse zeigen, dass die üblichen Vergütungen bei den sachgerecht

kalkulierenden handwerklichen Fachbetrieben erwartungsgemäß unter den überhöhten Türöffnungspauschalen

unseriöser Anbieter bleiben, mit denen die Strafverfolgungsbehörden regelmäßig

befasst sind. Dies deutlich zu machen, hat sich der Bundesverband Metall auf die Fahne geschrieben

und plant, mit seinen Fachgremien gezielte Argumentations- und Kalkulationshilfen zur Unterstützung

der Fachbetriebe im Metallhandwerk zu erarbeiten.

“Die Schließ- und Sicherungstechnik ist traditionell eine Kompetenz des Metallhandwerks.

Unsere Qualitätsbetriebe stehen für hohe handwerkliche Qualität und faire,

leistungsgerechte Preise am Markt. Eine Abgrenzung von den “schwarzen Schafen”

im Bereich der Türöffnungspauschalen ist daher aus unserer Sicht geboten. Dabei

wollen wir unserer Betriebe nach Kräften unterstützen und tragen als Branchenverband

dazu bei, den Verbraucher vor überhöhten Wucherpreisen zu schützen“, betont

Markus Jäger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Metall.

18


Nachwuchswerbung

Heute die für morgen finden – Let’s Play Metal

Jetzt Ihr Profil aktualisieren, damit Sie gefunden werden!

Bitte aktualisieren Sie Ihr Profil, damit Sie gefunden werden. Jeder Mitgliedsbetrieb ist bereits in der

Fachbetriebsdatenbank bei Metall & mehr gelistet und hat seine persönliche Mitgliedsnummer und sein

Passwort. Damit können Sie Ihr Profil aktualisieren.

Und so einfach geht’s:

1. Melden Sie sich mit Ihren Mitgliedsdaten an unter: www.metallundmehr.net

2. Rufen Sie unter Ihren Profildaten den Ausbildungsbereich auf

3. Setzen Sie Ihr Häkchen bei den Ausbildungsberufen, die Sie ausbilden. Speichern, fertig!

Ihr Betrieb erscheint als Ausbildungsbetrieb auf www.lets-play-metal.de

Viel Erfolg bei der Nachwuchsgewinnung!

__________________________________________________________________________________

Anfragen zur Berufsbildung: Christian Krause

Berufsbildungsreferent im Bundesverband Metall

E-Mail: christian.krause@metallhandwerk.de

Telefon: +49 (0)201 / 89619-31

__________________________________________________________________________________

19


Motorradtour 2021

Kurvig und Wochenendfahrverbote

Wer hat noch nicht rund um Mannheim und Heidelberg auf der A5 im Stau gestanden und von dort in

Richtung der Burgen und landschaftlichen Erhebungen des Odenwaldes geblickt? Völlig zu Unrecht ist

die Sagenregion fast nur den einheimischen Bikern bekannt. Man ist schnell von der Kurvenvielfalt und

grandiosen Landschaftsbildern begeistert.

Mit dem Routenvorschlag von Alfred Keip starten wir unsere Mission Odenwald vom Hotel Gasthof

"Zur Krone" in Gammelsbach. Wir schwingen uns bis Beerfelden ein und erleben auf den nächsten

rund 40 Kilometern nach Michelstadt, warum die einheimischen Biker sich hier so wohl fühlen. Manche

Motorradfreunde haben es dabei wohl etwas übertrieben, was für den großen Rest der Motorradfahrer

einige Wochenendfahrverbote zur Folge hatte.

Michelstadt ist ein nettes Örtchen, das mit seinem einmaligen Rathaus zum Verweilen einlädt. Das machen

wir auch und trinken eine Tasse Kaffee.

Ein weiteres Zwischenziel sollte das Felsenmeer bei Reichenbach (Lautertal) sein. Zwei Riesen sollen

sich einst die riesigen Gesteinsbrocken hinterhergeworfen und damit dieses Chaos verursacht haben.

Nachdem unsere Navigationsgeräte uns zwei Mal im Kreis geführt haben und wir wieder vor einer

Straße mit Wochenendfahrverbot standen, geben wir es auf.

Unser Weg führt uns weiter in nordöstliche Richtung. Neues Ziel – Mittenberg. Eine Kreisstadt im Regierungsbezirk

Unterfranken mit historischem Ortskern zwischen Spessart und Odenwald gelegen.

Ein Bild vom Staffelbrunserbrunnen ist Pflicht, bevor wir den herrlichen Tourentag in der Gaststube unseres

Basishotels ausklingen lassen.

20


Metallkongress 2021 in Würzburg

Veranstaltungshöhepunkt im Metallhandwerk

Der Metallkongress ist der Veranstaltungshöhepunkt im Metallhandwerk. In zwei Kongresszügen bietet

die Veranstaltung Metallbauern und Feinwerkmechanikern Informationen speziell für ihre Zielgruppe

aufbereitet: hochkarätige Referenten informieren über aktuelle technische und betriebswirtschaftliche

Themen, Aussteller der Fachschau zeigen ihre Produkte und Dienstleistungen zum Anfassen und die

Abendveranstaltung feiert die Sieger der beiden Wettbewerbe Deutscher Metallbaupreis und Feinwerkmechanikpreis.

Nach anderthalb Jahren praktisch ohne Branchen-Veranstaltungen war auf dem Metallkongress 2021

in Würzburg die Freude darüber spürbar, sich endlich wieder persönlich auszutauschen.

Mit über 230 Teilnehmern war der Branchentreff im VCC in Würzburg sehr gut besucht. Abstands- und

Maskenpflichten entfielen aufgrund der strengen Zugangskontrolle. Zwei Tage voller Information, Austausch

und Infotainment erwarteten die Teilnehmer, die den Metallkongress nutzten, mit Kollegen ins

Gespräch zu kommen, sich bei den Ausstellern der Fachschau zu informieren.

Metallkongress 2022:

4. und 5. November 2022

Veranstaltungsort: Hilti Akademie, Hiltistr. 2, 86916 Kaufering

Gastgeber und Partner 2022:

Hilti steht für Qualität, Innovation und direkte Kundenbeziehungen. Wenn es für eine Herausforderung

noch keine Hilti Lösung gibt, wird sie entwickelt.

Wir treffen uns in Kaufering!

21


Delegiertenversammlung des Fachverbandes

Bericht des Vorstandes und Haushaltsplan 2022

Für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement

sowohl für den Landesverband als auch als

Vertreter der Metallgestalter im Bundesverband,

wurde Paul Kreten ausgezeichnet.

Als Handwerksmeister, international ausgezeichneter

Kunstschmied und Metallgestalter hat er in seiner

beruflichen Laufbahn bereits über 60 Lehrlinge

ausgebildet.

Die Herbst-Delegiertenversammlung konnte (noch) in Präsenz durchgeführt werden. Fast alle Innungen

waren durch ihre Delegierten vertreten. Die Versammlung fand in der Niederlassung der IKK Südwest

in Mainz statt. Die Landesinnungsmeisterin, Frau Seibert-Heß, berichtete von der Vorstands- und

Verbandsarbeit des zurückliegenden Jahres. Insgesamt konnte ein positives Resümee gezogen werden.

Es wurden viele Angebote für die Betriebe entwickelt. Bedingt durch die Coronapandemie wurden

viele Informations- und Weiterbildungsangebote online als Webinar zur Verfügung gestellt. Aber auch

Technikseminare wurden angeboten. Leider mussten einige von ihnen mangels Teilnahme abgesagt

werden. Für das Frühjahr 2022 ist bereits wieder ein umfangreiches Webinar- und Seminarangebot

geplant.

Der Haushaltsplan für das Jahr 2022 wurde vorgestellt und diskutiert. Er wurde einstimmig verabschiedet.

Weiterhin wurde über den Landesverbandstag 2022 diskutiert. Ewald Koltes, der Innungsobermeister

der Innung Trier, berichtete über den Beschluss seiner Metallinnung, den kommenden Landesverbandstag

in Trier ausrichten zu wollen. Mit Blick auf die derzeitige Entwicklung des Pandemiegeschehens,

wurde als Zeitrahmen das Frühjahr 2023 diskutiert.

Ausbildungsmesse „Chance Handwerk“ in Trier

WIR WAREN DABEI!

Geeigneten Nachwuchs zu finden, ist heute schwer.

Mehr denn je müssen Betriebe um Bewerber buhlen

und sich dem potenziellen Nachwuchs so attraktiv

wie möglich präsentieren. Eine erfolgversprechende

Strategie ist die persönliche Ansprache,

etwa auf Ausbildungsmessen. Eine solche Plattform

war die Messe „Chance Handwerk“ am 14. November

in der Handwerkskammer Trier.

Wir waren dabei!

22


Metallhandwerker-Innung Cochem-Zell

Freisprechung und Jahreshauptversammlung

Bild links: Freuen sich über den tollen Erfolg (v.l.n.r.): Philip Föllenz, Timo Liesenfeld, Vincent Budinger,

Berufsschullehrer Ruven Magaer und Obermeister Bernd Loosen

Bild rechts: Timo Liesenfeld, Vincent Budinger,

Das gibt es auch nicht alle Tage: Gleich drei Überflieger aus dem Metallhandwerk konnten ihre Ausbildung

wegen toller Leistungen um ein halbes Jahr verkürzen. Statt der üblichen Winter- legten sie eine

Sommerprüfung ab. Die Berufsschullehrer und das Team der Metallhandwerker-Innung Cochem-Zell

freuen sich mit. „So ein Abschluss und dann auch noch bei erschwerten Bedingungen zu Coronazeiten

– Hut ab!“, bringt es Obermeister Bernd Loosen auf den Punkt.

Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Metallhandwerker-Innung Cochem-Zell am

16.11.2021 im Moselromantik-Hotel Weißmühle in Cochem. Auf der Tagesordnung stand unter anderem

die Neuwahl des Vorstandes. Zum Innungsobermeister wurde erneut Bernd Loosen gewählt.

Seine Stellvertreterin ist Helene Dax. Weitere Vorstandsmitglieder sind Siegfried Ballmann, Heiko Diederichs

und Marcel Zirwes (Lehrlingswart) („v.l.n.r.“). Rainer Schäfer wurde ebenfalls in den Vorstand

gewählt. Leider konnte er aus terminlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen und ist somit

auch nicht auf dem Foto zu sehen.

23


Geldwäschegesetz

Meldung zum Transparenzregister

Im geänderten Geldwäschegesetz ist geregelt, dass ein

sogenanntes Transparenzregister eingerichtet wird. Danach

sind juristische Personen des Privatrechts und eingetragene

Personengesellschaften zur Meldung ihrer wirtschaftlich

Berechtigten verpflichtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie hier.

Der Metallverband zum Koalitionsvertrag

Hohe Erwartungen des Metallhandwerks an die neue Bundesregierung

aus Sicht des Metallhandwerks hat das Ampelbündnis den Koalitionsvertrag in einem beeindruckenden

Tempo verhandelt und vorgelegt. Das Metallhandwerk hat dazu hohe Erwartungen an die neue

Bundesregierung. Denn ohne die 33.000 Betriebe des beschäftigungsintensiven Metallhandwerks sind

am Produktionsstandort Deutschland technische Innovation und Transformation kaum denkbar. Der

Bundesverband Metall nimmt zu ausgewählten Themen, die für die Metallbetriebe von hoher Bedeutung

sind, Stellung. Die Stellungnahme des Metallhandwerks zum Koalitionsvertrag finden Sie hier.

Metallverband aktiv im Zukunftspakt Handwerkliche

Zulieferbetriebe

Die BVM-Initiative zeigt Wirkung.

Viele zuliefernde Betriebe aus dem Metallhandwerk stehen derzeit unter existentiellem Druck. Gemeinsam

mit weiteren Branchenverbänden bündelt der Bundesverband Metall (BVM) die Interessen der

handwerklichen Zulieferer. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.

__________________________________________________________________________________

Ansprechpartner im Bundesverband Metall zum AK Handwerkliche Zulieferer:

Thomas Röper, B. Eng.

Technischer Berater in der gewerbespezifischen Informationstransferstelle

beim Bundesverband Metall in Essen

Telefon: +49 (0)201 / 89619-35

E-Mail: thomas.roeper@metallhandwerk.de

__________________________________________________________________________________

24


Technik 07-2021

Klarstellung zum Oberflächenvorbereitungsgrad P3 nach DIN EN ISO 8501-3

In Abhängigkeit der Korrosivitätskategorie und der Schutzdauer werden in den einschlägigen Normen

Oberflächenvorbereitungsgrade spezifiziert. Ziel der Oberflächenvorbereitung ist die Reduzierung von

scharfen Kanten, welche zusätzliche Spannungen bei der Filmbildung erzeugen und sich negativ auf

die Schutzdauer auswirken können.

In der DIN EN ISO 8501-3 Oberflächenvorbereitungsgrade werden für Schweißnähte, Kanten und anderen

Flächen mit Oberflächenunregelmäßigkeiten beschrieben. Die hier genannten Oberflächenvorbereitungsgrade

P1, P2 und P3 beschreiben Anforderungen, welche bei der Herstellung der Bauteile

vom Stahlbauunternehmen vor der eigentlichen Oberflächenvorbereitung durchzuführen sind, damit

das Beschichtungssystem fachgerecht appliziert werden kann. Konkret geht es um die Zeile 1.2 „Geriffelte/profilierte

Schweißnaht“ der Tabelle 1 – Unregelmäßigkeiten und Vorbereitungsgrade in DIN EN

ISO 8501-3. Für den Vorbereitungsgrad P3, die höchste Anforderung also, heißt es dort: „Die gesamte

Oberfläche muss bearbeitet werden, d.h. glatt sein.“

Diese Übersetzung der englischen Sprachfassung führt zuweilen zu der Auffassung, dass Schweißnähte

immer blecheben bearbeitet werden müssen. Das ist falsch.

Zur Begründung führt der zuständige deutsche Normenausschuss aus:

„Das für die DIN EN ISO 8501-3 zuständige deutsche Arbeitsgremium stellt in diesem Zusammenhang

klar, dass mit „glatt“ nicht „eben“ (plane) zu verstehen ist. Das heißt, dass die Oberfläche der

Schweißnaht vor dem Strahlen zwar glatt, aber nicht eben (siehe Bild D.6 c) in DIN EN ISO 12944-3)

sein muss.“

Diese Sichtweise ist im Einklang mit den Anforderungen der DIN EN ISO 5817. Auch in der Bewertungsgruppe

B sind bei Schweißnähten Nahtüberhöhungen zugelassen. Die Naht über den wirksamen

Nahtquerschnitt hinaus darf daher erhalten bleiben. Die Schweißnaht muss eine Oberfläche haben, die

einen gleichmäßigen Schichtaufbau gewährleistet. Ein weicher Übergang ist ebenso herzustellen. Somit

ist die Anforderung an den Oberflächenvorbereitungsgrad P3 nach DIN EN ISO 8501-3 erfüllt,

ohne dass die Schweißnaht blecheben bearbeitet werden muss.

__________________________________________________________________________________

Autor: Dipl.-Ing. Karsten Zimmer, Bereichsleiter Technik im Bundesverband Metall

karsten.zimmer@metallhandwerk.de

Technischer Berater in der gewerbespezifischen Informationstransferstelle beim Bundesverband Metall

in Essen.

__________________________________________________________________________________

25


Ihre ständigen Begleiter

Metall & mehr, unsere Fachzeitschrift M&T und das Fachregelwerk

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!