Ballett + WILDNIS - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...
Ballett + WILDNIS - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...
Ballett + WILDNIS - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...
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<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Fotograf: Berny Meyer<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
Ein außergewöhnliches Projekt: Tänzerinnen <strong>und</strong> Tänzer<br />
des Bayerischen Staatsballetts entdecken die Wildnis in<br />
Bayern. <strong>Ballett</strong> als vielleicht artifi ziellste <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
körperlichste aller Künste trifft Natur. In der Ausstellung<br />
„<strong>Ballett</strong> + Wildnis” gehen beide eine einzigartige Symbiose<br />
ein <strong>und</strong> bringen auf ungewöhnliche Weise die Verfl echtungen<br />
von Mensch, Kultur <strong>und</strong> Natur zum Ausdruck.<br />
Seit dem 14. Oktober 2003 gehören die beiden Nationalparke<br />
Berchtesgaden <strong>und</strong> Bayerischer Wald in den Verantwortungsbereich<br />
des Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong>s <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />
In beiden Nationalparken soll sich die Natur möglichst<br />
unbeeinfl usst vom Menschen entwickeln können.<br />
Gleichzeitig sollen Menschen Wildnis erfahren <strong>und</strong> ungezähmte<br />
Natur erleben, um die Schutzbemühungen zu<br />
verstehen. Damit erfüllen Nationalparke bedeutende<br />
gesellschaftspolitische Aufgaben in der <strong>Umwelt</strong>bildung,<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung des <strong>Umwelt</strong>bewusstseins <strong>und</strong> werden<br />
zu Gradmessern der Landeskultur.<br />
Es ist gleichermaßen außergewöhnlich <strong>und</strong> erfreulich,<br />
dass Tänzerinnen <strong>und</strong> Tänzer des Bayerischen Staatsballetts<br />
sich auch künstlerisch mit dem Thema Wildnis<br />
befasst haben. So wird ein vollkommen neuer <strong>und</strong><br />
ungewöhnlicher Blick auf unsere beiden bayerischen<br />
Nationalparke geworfen.<br />
Aber nicht nur auf die beiden bayerischen Nationalparke:<br />
Wir haben den benachbarten tschechischen Nationalpark<br />
Šumava in das Projekt „<strong>Ballett</strong> + Wildnis” einbezogen.<br />
Bei mehreren Veranstaltungen wurde die Zusammenarbeit<br />
zwischen Naturschutzverwaltung <strong>und</strong> Staatsballett<br />
national <strong>und</strong> international deutlich.<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Journalisten Till<br />
Meyer, der die Idee geboren hat, beim Fotografen Berny<br />
Meyer <strong>und</strong> bei den Künstlern <strong>für</strong> ihre Bereitschaft, sich<br />
auf dieses Experiment einzulassen.<br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Bayerischer Direktor des<br />
Staatsminister Bayerischen<br />
<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> Staatsballetts<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Dr. Markus Söder<br />
^<br />
Ivan Liska<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Lucie Barthélémy, Frankreich<br />
Ilana Werner, Schweiz<br />
Séverine Ferrolier, Frankreich<br />
Ivy Amista, Brasilien<br />
Magdalena Lonska, Russland<br />
Claudine Schoch, Schweiz<br />
Ivan Liška, Tschechien/Deutschland<br />
Gabriella Darvas, Ungarn
<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Vincent Loermans, Niederlande<br />
Lisa-Maree Cullum, Neuseeland<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Séverine Ferrolier, Frankreich<br />
Wildnis ist etwas ganz Besonderes. Ich merke auf einmal,<br />
dass wir uns an so viele Dinge gewöhnt haben,<br />
die Luxus sind, die wir absolut nicht brauchen. In der<br />
Stadt bilden wir uns ein, wir brauchen dieses <strong>und</strong> jenes.<br />
Es ist eine tolle Erfahrung, wenn man erlebt, wie wenig<br />
wir doch brauchen, um wirklich glücklich zu sein.<br />
Als Tänzerin will ich den Menschen Träume geben.<br />
Auf der Bühne muss ich dazu inspirierend <strong>und</strong> überzeugend<br />
sein. Auch deshalb ist die Regeneration<br />
nach der Spielzeit <strong>für</strong> mich so wichtig. Am besten erhole<br />
mich daheim in Südfrankreich, wo der Himmel so weit<br />
ist, wo es nach Meer duftet <strong>und</strong> die Zikaden zirpen.<br />
Séverine Ferrolier, Frankreich<br />
Vincent Loermans, Niederlande
<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Wildnis heißt, sich an der Natur zu freuen <strong>und</strong> den<br />
Dingen, die sie uns schenkt. Wildnis genießt man zwar am<br />
besten gemeinsam, aber auch allein ist Wildnis etwas<br />
W<strong>und</strong>erbares. Allein zu sein in der Wildnis heißt, eins zu sein<br />
mit der Erde. Wenn man dann fl ach auf dem Waldboden<br />
liegt <strong>und</strong> in den Sternenhimmel blickt, ist es, als ob Mutter<br />
Erde dich umarmt. Jeder sollte das mal erlebt haben ...<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Ryan Ocampo, Philippinen<br />
Ryan Ocampo,<br />
Philippinen<br />
Ich bin in Papua-Neuguinea aufgewachsen bis ich neun<br />
war. Als kleines Mädchen erlebte ich dort den Dschungel<br />
beinahe so wie den Urwald im Bayerischen Wald. Ich<br />
fühle mich an meine Jugend erinnert. Wie haben damals<br />
alle möglichen Krabbeltiere nach Hause gebracht, <strong>und</strong> ich<br />
bin, so oft ich konnte, barfuss draußen herumgelaufen,<br />
auch im Regenwald. Wildnis erinnert mich auch an die<br />
Freiheit der Kindheit.<br />
Lisa-Maree Cullum, Neuseeland<br />
Lisa-Maree Cullum,<br />
Neuseeland
<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
Siting Qiu, China<br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Das Projekt „<strong>Ballett</strong> + Wildnis” zeigt über die Grenzen<br />
des zusammenwachsenden Europa hinaus, dass Kultur<br />
<strong>und</strong> Natur keine Gegensätze zu sein brauchen, denn<br />
die moderne Wildnis-Idee integriert Mensch <strong>und</strong> Kultur<br />
in die Natur, ob in Bayern, Alaska oder Tansania.<br />
Die wichtigste Herausforderung des modernen Naturschutzes<br />
heißt: Wir müssen die Natur nicht vor dem<br />
Menschen, sondern <strong>für</strong> den Menschen schützen.<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
B<br />
Lucie Barthélémy, Frankreich<br />
Séverine Ferrolier, Frankreich<br />
Xiaonan Xu, China
<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Filip Janda, Tschechien<br />
Wildnis, das ist der Gegensatz, die Abwesenheit von<br />
Zivilisation. So gesehen gibt es eigentlich in Deutschland<br />
keine Wildnis. Wildnis, so wie wir sie im Bayerischen<br />
Wald kennen gelernt haben, ist von den Menschen<br />
gewollt. Und Kunst hat auch viel mit Wollen, mit<br />
Entscheidung zu tun. Deswegen ist diese Wildnis vielleicht<br />
ein Stück Kunst, vor allem auch, weil sie dem<br />
ästhetischen Bedürfnis der Menschen entgegenkommt.<br />
Vor richtiger Wildnis hätten die meisten sicher Angst.<br />
Laure Bridel-Picq, Frankreich<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Ein Stück Wildnis trägt jeder in sich. Unsere Instinkte<br />
werden von der modernen Zivilisation unterdrückt.<br />
Doch je mehr wir sie unterdrücken, desto angestrengter<br />
versuchen wir sie wieder zu beleben. Natur ist w<strong>und</strong>erschön.<br />
Wir Tänzer möchten den Menschen ein bisschen<br />
von dieser Schönheit bringen. Die freie Natur lädt<br />
mich mit ihrer Kraft auf, lässt mich aber auch meine<br />
Grenzen erkennen. Ohne Natur kann man nicht leben<br />
<strong>und</strong> nicht tanzen.<br />
Filip Janda, Tschechien<br />
Laure Bridel-Picq, Frankreich
<strong>Ballett</strong> + <strong>WILDNIS</strong><br />
NATUR.VIELFALT.BAYERN.<br />
L E B E N S M I N I S T E R I U M . B AY E R N . D E<br />
Europas Wildes Herz: Ein Mosaik aus urwüchsigen<br />
Bergfi chtenwäldern, unberührten Mooren <strong>und</strong><br />
artenreichen Bergweiden. Zusammen bilden sie die<br />
grenzüberschreitenden Nationalparke Bayerischer<br />
Wald <strong>und</strong> Šumava.<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Ivan Liška,<br />
Tschechien/Deutschland<br />
Wildnis ist eine Reise zurück in die Kindheit. In der Jugend habe ich sehr viel Wildnis gesehen, erlebt <strong>und</strong><br />
erwandert. Dann war ich 30 Jahre auf der Bühne, <strong>und</strong> jetzt – die Konfrontation mit der Wildnis ist nicht<br />
nur wie ein Wiedersehen, es ist wie ein Aufl aden.<br />
In meinem Leben konnte ich die Beziehungen zwischen den Menschen meiner Heimat <strong>und</strong> den Deutschen<br />
durch manche Höhen <strong>und</strong> Tiefen gehen sehen. Beiden Ländern fühle ich mich zugehörig. Es ist inspirierend,<br />
wenn ich nun erlebe, wie Tschechen <strong>und</strong> Deutsche durch die gemeinsam gehegte Wildnis-Idee an ihren Grenzen<br />
nach <strong>und</strong> nach zusammenwachsen. Die Künstler, wie auch die Direktion des Bayerischen Staatsballetts,<br />
unterstützen das visionäre Konzept vom Wilden Herzen Europas.<br />
Ivan Liška, Tschechien/Deutschland