SKI ALPIN - Amer Sports
SKI ALPIN - Amer Sports
SKI ALPIN - Amer Sports
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AKTIONÄRS- UND KUNDENMAGAZIN VON AMER SPORTS 1. 2007<br />
<strong>ALPIN</strong>AUSRÜSTUNGEN<br />
ATOMIC HAWX<br />
TRENDS<br />
ISPO 2007<br />
<strong>SKI</strong> <strong>ALPIN</strong><br />
AKSEL LUND SVINDAL
2 | Next<br />
Die Zeitschrift erscheint<br />
2007 viermal in finnischer,<br />
englischer und deutscher<br />
Fassung.<br />
Redaktion<br />
Chefredakteurin<br />
Maarit Mikkonen<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong>,<br />
Kommunikationsabteilung<br />
Postfach 130, FI-00601<br />
Helsinki, FINNLAND<br />
Tel. + 358 9 7257 8306<br />
Fax +358 9 791 385<br />
maarit.mikkonen@<br />
amersports.com<br />
www.amersports.com<br />
Alma Media<br />
Lehdentekijät Oy<br />
Postfach 502,<br />
FI-00101 Helsinki<br />
FINNLAND<br />
Tel. +358 10 665 102<br />
www.lehdentekijat.fi<br />
Produzent<br />
Markku Rimpiläinen<br />
WIR ENTWICKELN DIE PRODUKTE VON MORGEN<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> hat sich der Förderung eines aktiven Lebensstils, sportlicher Betätigung<br />
und körperlichen Wohlbefindens gewidmet. Sport ist uns ein wichtiges Anliegen. In<br />
jeder Disziplin, in der wir vertreten sind, besitzen wir eingehenden Sachverstand. Wir<br />
stellen technisch fortschrittliche Produkte her, die von Spitzensportlern der jeweiligen<br />
Disziplin benutzt werden.<br />
Zum Team vom <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> gehören unter anderem der weltbeste Tennisspieler<br />
Roger Federer, die Stars der alpinen WM Anja Pärson und Aksel Lund Svindal, der<br />
für sein Annäherungsspiel bekannte Golfer Padraig Harrington und die zu den besten<br />
Fastpitch-Softballspielerinnen der Welt gehörende Pitcherin und Olympiasiegerin Cat<br />
Osterman. Zu unserem Team gesellen sich ständig neue hochkarätige Namen – einer<br />
der letzten Zugänge war der Golfer D. J. Trahan. Außerdem arbeiten wir eng mit Nachwuchstalenten<br />
zusammen.<br />
In Zusammenarbeit mit Spitzensportlern unseres Teams haben wir völlig neue<br />
Produkte entwickelt. Atomic brachte unlängst die größte Skischuhneuheit seit Erfindung<br />
des Kunststoffschuhs auf den Markt: Der Hawx biegt sich im Vorfußbereich ganz ähnlich<br />
wie das Fußblatt. Wilson wiederum stellte seine neuen [K]Factor-Tennisschläger vor,<br />
für die von der neuesten Generation der Nanotechnologie Gebrauch gemacht wurde und<br />
deren Entwicklung radikale Neuerungen einschloss.<br />
Die Exzellenz unserer Produkte schlägt sich auch in Auszeichnungen nieder. Hier nur<br />
ein paar Beispiele aus den letzten Monaten. Atomic-Produkte gewannen im Winter zwei<br />
European Ski Awards: In der Kategorie Skischuhe wurde der Hawx-Schuh zum besten<br />
Produkt des Jahres gewählt und in der Kategorie Nordic die G2 Grip&Glide-Technologie.<br />
Der Suunto t4 ließ auf der Münchener ispo 17 andere Herzfrequenzmesser hinter sich<br />
und gewann den Runner's World ispo Award. In den USA wurde der S3.23 von Precor<br />
zum besten Heimtrainer gewählt.<br />
In unseren Produkten verbinden sich neueste Technologien, Innovativität, hohe<br />
Qualität und gutes Design.<br />
Maarit Mikkonen<br />
Kommunikationsleiterin<br />
Redaktionssekretärin<br />
Outi Rinne<br />
Art Director<br />
Mika Soikkeli<br />
Titelfoto<br />
Agence Zoom<br />
Repro Faktor Oy<br />
Druck Libris Oy<br />
ISSN 1459-5109<br />
AKTIONÄRS- UND KUNDENMAGAZIN VON AMER SPORTS<br />
Adressquelle<br />
Aktionärs- und<br />
Kunden re gis ter<br />
der <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong>,<br />
Postfach 130,<br />
FI-00601 Helsinki,<br />
FINNLAND<br />
Adressenänderungen<br />
amer.communications@<br />
amersports.com<br />
www.amersports.com<br />
www.salomonsports.com<br />
www.wilson.com<br />
www.precor.com<br />
www.atomicsnow.com<br />
www.suunto.com
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12<br />
16<br />
20<br />
Next 1.07: Inhalt<br />
NEXT HOT. Die neuen Skier der<br />
Nomad-Linie von Atomic eignen sich<br />
für Pisten wie für Tiefschnee.<br />
NEWS & NEXT GUIDE. Roger Federer<br />
setzt neue Rekorde, Suuntos t-Linie<br />
räumt Preise ab.<br />
TECHNOLOGIE. Der Hawx-Skischuh<br />
von Atomic hat eine bewegliche Schale<br />
im Vorfußbereich.<br />
PROFIL. Traumwinter für<br />
Aksel Lund Svindal.<br />
ERGEBNIS. Roger Talermo setzt<br />
auf die starke Bilanz von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong>.<br />
TRENDS. Der Langlauf gewinnt auch<br />
in Mitteleuropa an Zulauf.<br />
WHISTLER MOUNTAIN BEREITET<br />
SICH AUF DIE WINTEROLYMPIADE<br />
DES JAHRES 2010 VOR.<br />
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26<br />
31<br />
32<br />
35<br />
38<br />
<strong>SKI</strong>RESORTS. Whistler Mountain bereitet<br />
sich auf die Winterolympiade vor.<br />
TENNIS. [K]Faktor-Tennisschläger<br />
machen von der neuesten Generation<br />
der Nanotechnologie Gebrauch.<br />
SPORTHANDEL. In Südafrika und Dubai<br />
entstehen neue Märkte.<br />
WINTERSPORT. Auf der ispo wurden die<br />
Trends des nächsten Winters vorgestellt.<br />
AMER SPORTS. Gemeinsame<br />
IT-Lösungen bringen Einsparungen.<br />
DER SUUNTO T4 SAMMELT<br />
INTERNATIONALE PREISE.<br />
DIE ISPO WINTER 07 WAR DIE<br />
GRÖSSTE ISPO ALLER ZEITEN.<br />
35<br />
12<br />
7<br />
31<br />
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nexthot<br />
SCHUH FÜRS TERRAIN UND FÜR DIE STADT. Für den neuen Elios<br />
XCR -Schuh hat Salomon Nubukleder verwendet. Der XCR ist mehr<br />
als nur ein gut aussehender Schuh. Die Gore-Tex®-Membran hält<br />
den Fuß auch bei nassem Wetter trocken, und die Außensohle greift<br />
gut in jedem Gelände. Die Form des Schuhs bietet dem Fuß die<br />
richtige Kombination aus Komfort und Stabilität.<br />
MAXIMALE DEHNBARKEIT. Das fortschrittliche Softshell-Material verleiht<br />
der neuen Symbio-Jacke von Salomon ein sehr hohes Maß an Dehnbarkeit<br />
und Komfort. Dank der ClimaWIND-Technologie ist die Jacke windfest und<br />
trotzdem atmungsaktiv. Durch Klettverschluss verstellbare Ärmelöffnungen<br />
sowie handwärmende Taschen runden das Ganze ab.<br />
FEST IM GRIFF. Wilson hat für die Basketball-Collegeliga der USA (NCAA) einen<br />
neuen Spielball entwickelt, der von der präzisionsverbessernden Wave-Technologie<br />
Gebrauch macht. Rillen in der Oberfläche des Balles verbessern den Halt. Verstärkt<br />
wird dieser Effekt noch durch einen feuchtigkeitsabsorbierenden Komposit-Lederüberzug.<br />
Patentierte Aqua-Grip-Kanäle ersetzen die üblichen Gumminähte auf dem<br />
genarbten Kompositleder.
FITNESS ZU HAUSE. Precor S3.19 ist eine für den Heimgebrauch<br />
entwickelte Kraftstation, an der sich alle Muskelgruppen trainieren<br />
und Übungen zur Verbesserung des Muskelgleichgewichts durchführen<br />
lassen. Die Position von Seilzug und Langhantelstange kann<br />
frei variiert werden. Das Gerät schließt auch einen Beinstrecker ein.<br />
Optional ist außerdem eine Beinpresse erhältlich.<br />
EDLER UNIVERSAL<strong>SKI</strong>. Atomics neuer Nomad ist ein echter All-Mountain-Ski. Die Breite<br />
in der Skimitte beträgt je nach Modell 72–86 Millimeter. Tailliert für mittleren Kurvenradius.<br />
Dank der Beta-Technologie ist der Ski torsionssteif und hat einen optimalen<br />
Kantengrip. Dem TFC (Torsion Flex Control)-System verdankt der Nomad ein extrem<br />
leichtes Gewicht und optimale Flexibilität.<br />
nexthot<br />
HERZFREQUENZDATEN FÜR RADLER. Mavic erweitert<br />
sein Angebot an WinTech-Fahrrad computern. Das Modell<br />
HR zeigt neben der zurück gelegten Entfernung und der<br />
Geschwindig keit auch die Herz frequenz an.<br />
SOFTSHELL IM SCHUH. Softshell ist ein heißes Thema im Sportbekleidungsgeschäft.<br />
Das angenehme und atmungsaktive, zugleich aber auch vor Feuchtigkeit<br />
schützende Material verleiht dem neuen Walker Softshell von Salomon,<br />
einem Walking-Schuh, ein attraktives Aussehen. Für Stoßdämpfung sorgt das<br />
innovative SCS-System (Salomon Cushioning System). In der Sohle wurden drei<br />
Materialien kombiniert, um unter verschiedenen Bedingungen guten Bodenhalt<br />
zu gewährleisten. Die Winterausführung des Walker Softshell hat für ihre Formgebung<br />
den angesehenen OutDoor Industry Award 2006 erhalten.<br />
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news<br />
6 | Next<br />
Federer schaffte magische Grenze: 160 Wochen<br />
Am 26. Februar machte Roger Federer wieder einmal Geschichte:<br />
Er überwand die magische 160-Wochen-Grenze<br />
und begann seine 161. Woche als bester Spieler der Welt.<br />
Damit stellte er den bisherigen Rekord von Jimmy<br />
Connors ein, der seinerzeit 160 Wochen in Folge die Weltrangliste<br />
im Tennis angeführt hatte. Federer ist seit dem<br />
2. Februar 2004 offiziell Weltbester im Tennis.<br />
Roger Federer hat sich schon jetzt einen Platz auf dem<br />
Tennis-Olymp gesichert. Wenn er so weitermacht, hat er<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> unterstützt<br />
Marketingforschung<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> ist Sponsor und Partner eines neuen Forschungsprojekts,<br />
das in Zusammenarbeit von Universitäten und der<br />
finnischen Geschäftswelt durchgeführt wird. Im Rahmen des<br />
StratMark-Projekts sollen neue Marketing-Kompetenzen und<br />
ganz speziell die Marktverwertung von neuen Produkten entwickelt<br />
werden.<br />
In Finnland gibt es mehr Ingenieure pro Kopf der Bevölkerung<br />
als in jedem anderen Land der Welt. Dieses geistige<br />
Kapital hat unter anderem Nokia hervorgebracht, die größte<br />
Erfolgsstory des Landes. Das gleiche hoch entwickelte Ingenieurwissen<br />
steht auch hinter den Produkten von Suunto.<br />
Die Finnen verstehen es, Produkte zu entwickeln und zu<br />
produzieren, die in allen Teilen der Welt gut ankommen, mit<br />
der Marktverwertung ihrer Produkte hingegen, mit dem Marketing<br />
und dem Verkauf, tun sie sich schwerer – an kompetenten<br />
Vermarktungsfachleuten besteht chronischer Mangel.<br />
„Ich hoffe, dass sich dieses Projekt zu einer breiten<br />
Bewegung auswächst, die unserem Land dauerhaft größeres<br />
Vermarktungs-Know-how beschert“, so Roger Talermo,<br />
President & CEO von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> im Januar beim ersten,<br />
großen StratMark-Seminar in Helsinki, dessen Teilnehmerzahl<br />
– ein verheißungsvoller Anfang – alle Erwartungen übertraf.<br />
gute Chancen, zum besten Spieler aller Zeiten aufzusteigen.<br />
Das Jahr 2007 begann er mit seinem dritten Sieg im Australian<br />
Open. Zugleich wurde er der erste Spieler, der drei Mal<br />
drei Grand-Slam-Turniere gewonnen hat.<br />
Die Australian Open waren für Federer ein glatter<br />
Durchmarsch – im ganzen Turnier verlor er keinen einzigen<br />
Satz. Das letzte Mal hatte das bei einem Grand Slam vor<br />
27 Jahren Björn Borg geschafft, bei den French Open des<br />
Jahres 1980.<br />
Erneut hohes Lob<br />
für ein Precor-Gerät<br />
Schon wieder hat ein Fitnessgerät von<br />
Precor Anerkennung erhalten, diesmal<br />
die für den Heimgebrauch bestimmte<br />
Kraftstation S3.23. Das US-Magazin Health<br />
wählte die S3.23 zum besten Heimtrainer<br />
in der Preisklasse über 1 500 Dollar.<br />
Die Sachverständigen des Magazins<br />
bewerteten unter anderem die Benutzerfreundlichkeit,<br />
Präzision, Haltbarkeit,<br />
das Aussehen und die Vielseitigkeit der<br />
Fitnessgeräte. Das Precor-Gerät wurde<br />
besonders für die große Flexibilität bei der<br />
Gestaltung der Übungen gelobt. Während<br />
handelsübliche Heimtrainer die Bewegungsbahnen<br />
des Benutzers vorgeben<br />
oder zumindest einschränken, kann der<br />
Benutzer der Precor-Kraftstation seine<br />
Bewegungsbahnen frei wählen. Die Übungen<br />
können in Bewegung, stehend, auf<br />
einem Trainingsball sitzend oder auf einer<br />
als Extra erhältlichen verstellbaren Liegebank<br />
ausgeführt werden.<br />
AFP/Lehtikuva
Suunto t4 räumte Preise ab<br />
Der Herzfrequenzmesser Suunto t4 ist in aller<br />
Welt positiv aufgefallen. Bei der Münchener<br />
ispo-Messe ließ der t4 von Suunto 17 andere<br />
Herzfrequenzmesser hinter sich und wurde mit<br />
dem „Runner’s World ispo Award“ prämiert.<br />
Auf der Website der ispo heißt es: „Die T-Serie<br />
zeichnet sich durch die gelungene Verknüpfung<br />
von aufwändiger Technik (zahlreiche Funktionen<br />
zur Trainingsanalyse- und -Steuerung)<br />
und gleichzeitiger Funktionalität und Ergonomie<br />
aus. Besonders sichtbar wird die Synthese aus<br />
High-Tech und Bedienungsfreundlichkeit am<br />
Modell T4, das sich sowohl mit einem Foot-Pod<br />
als auch mit einem GPS-Modul zur Geschwindigkeits-<br />
und Distanzmessung kombinieren<br />
lässt.“<br />
Die Jury des „Runner’s World ispo Award“<br />
wird von Sporthändlern, Materialexperten sowie<br />
von Mitarbeitern des Magazins Runner’s World<br />
gebildet. Die Auszeichnung wurde in drei Kategorien<br />
vergeben: Running-Schuhe, Running-<br />
Bekleidung und Running Accessoires. Suunto<br />
war Sieger in der Kategorie Accessoires.<br />
Der Suunto t4 war außerdem einer der<br />
Finalisten im internationalen Volvo <strong>Sports</strong>-<br />
Design-Wettbewerb. Als eines von fünf Produkten<br />
kam es in der Kategorie Accessoires<br />
in die Endausscheidung. An dem Designwettbewerb<br />
nahmen in sieben Kategorien ins -<br />
gesamt 328 Produkte teil.<br />
Die Redakteure der amerikanischen Zeitschrift<br />
Outside haben den t4 in der Dezemberausgabe<br />
2006 auf einen Spitzenplatz gesetzt.<br />
Dank der Suunto-Coach-Funktion platziere er<br />
sich in der „O List“ der Zeitschrift auf Platz 2. In<br />
diese Liste werden einmal im Jahr die wichtigsten<br />
Personen, Ideen, Trends und Geräte gewählt.<br />
Den ersten Platz belegte der <strong>Amer</strong>ikaner Lance<br />
Armstrong, der siebenfache Gewinner der Tour<br />
de France.<br />
Suunto Coach ist ein Trainingsratgeber, der<br />
sich an die individuelle Leistungsentwicklung<br />
anpasst und Trainingsempfehlungen zu Häufigkeit,<br />
Dauer und Intensität gibt. Er verfolgt<br />
die Übungen und ändert den Trainingsplan<br />
auf der Grundlage des tatsächlich geleisteten<br />
Trainingspensums .<br />
Suunto t4 Black Volcano<br />
D.J. Trahan neues Mitglied<br />
des Wilson Staff Teams<br />
Mit D.J. Trahan hat sich zum Wilson Staff Team ein neuer vielversprechender<br />
Golfprofi gesellt. Auch Trahan spielt jetzt mit Wilson<br />
Staff Pi5 Eisen und Tw7 Wedges. Seinen ersten Sieg bei einem<br />
PGA-Turnier schaffte der aus Atlanta stammende 25-Jährige im<br />
vergangenen Herbst.<br />
Trahan spielt seit 2003 als Profi. Schon in seiner ersten vollen<br />
Profisaison überschritten seine Einnahmen die Millionen-Dollar-<br />
Grenze.<br />
Das Wilson Staff Team ist im Kommen: Seine vier besten<br />
Spieler – Padraig Harrington, Anthony Wall, José Manuel Lara<br />
und Markus Brier – haben 2006 eine gute Saison hingelegt. Bei<br />
der PGA European Tour verbesserte das Quartett seine Durchschnittsplatzierung<br />
um 34 Ränge, und seine zusammengerechneten<br />
Preisgelder stiegen von 1,3 Millionen auf 3,4 Millionen Pfund.<br />
Der Ire Padraig Harrington, der bislang zwei PGA-Turniere<br />
gewonnen hat, tauschte zu Beginn des Jahres in Abu Dhabi seine<br />
bisherigen Wilson-Driver gegen Wilson Staff Dd6+ Driver.<br />
Der Spanier José Manuel Lara hat seinen Vertrag mit Wilson<br />
Staff verlängert. Er wird in der Saison 2007 Wilson Staff Schläger<br />
und das neue weiße Staff Tour Bag benutzten. Für Lara hat die<br />
Saison glänzend begonnen: Im November gewann er in Hongkong<br />
sein erstes zur European Tour gehörendes Turnier.<br />
Suunto t1,<br />
Ziegel poliert<br />
Suunto t3,<br />
Rose<br />
Herzfrequenzmesser<br />
in neuen Farben<br />
Suunto hat seinen Herzfrequenzmonitoren<br />
der erfolgreichen t-Linie einen<br />
weiteren Farbtupfer verliehen. Die neuen<br />
Farben sind ab April 2007 erhältlich<br />
und unterstreichen einmal mehr die vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten der t-Linie<br />
in jedem Lebensbereich, bei der Arbeit,<br />
beim Workout, beim Training oder auf<br />
Reisen.<br />
Die Farben des vielseitigen und<br />
einfach zu bedienenden Suunto t1 sind<br />
Koralle, Olivgrün, Schwarz mit Negativdisplay<br />
und nun auch Espresso und<br />
Ziegel poliert. Auf einen Blick liefert der<br />
Suunto t1 die wichtigsten Informationen<br />
über Kalorienverbrauch in Echtzeit, Herzfrequenz<br />
in Echtzeit und HF-Zielzonen.<br />
Die neue, speziell an die weibliche<br />
Kundschaft gerichtete Farbvariante des<br />
Suunto t3 ist Rose. Sie ergänzt die bisherigen<br />
Farben Orange, Schwarz und poliertes<br />
Schwarz. Der Suunto t3 informiert<br />
auf einer fünfstufigen Skala in Echtzeit<br />
über den aktuellen aeroben Nutzen eines<br />
Workouts. Des Weiteren zeigt der t3<br />
die durchschnittliche Herzfrequenz,<br />
den aktuellen Kalorienverbrauch sowie<br />
Informationen zum Zonen-Training an.<br />
Die Farben des Suunto t4 sind<br />
Schwarzweiß (Textilarmband) sowie<br />
Rotschwarz. Er verfügt über die gleichen<br />
Eigenschaften wie der t3 und zusätzlich<br />
über den Trainingsratgeber Suunto<br />
Coach.<br />
Atomic-Vertreter<br />
in Las Vegas prämiert<br />
Rob Madill, Vertriebsvertreter für Atomic-<br />
Snowboard in Kanada, wurde zum besten<br />
Vertriebsvertreter von Ontario gewählt.<br />
Madill nahm seinen Preis auf der SIA 07<br />
in Las Vegas im Empfang.<br />
Die von der Snow<strong>Sports</strong> Industries<br />
<strong>Amer</strong>ica veranstaltete SIA ist eine der<br />
bedeutendsten Fachmessen der Branche.<br />
Bei der Messe des Jahres 2007<br />
waren 90 Prozent des Einkaufsvolumens<br />
der USA repräsentiert. Damit war sie<br />
eines der größten Schaufenster für den<br />
Wintersport der nächsten Saison.<br />
Laut einer kürzlich durchgeführten<br />
Umfrage der Organisation stieg der<br />
US-Absatz von Wintersportartikeln in<br />
Fachgeschäften, Handelsketten und<br />
via Internet von August-November auf<br />
856 Millionen Dollar. Mit anhaltendem<br />
Wachstum kann u.a. bei Twin-tip-Skiern<br />
und Softshell-Bekleidung gerechnet<br />
werden.<br />
Next | 7
news<br />
Hannu Manninens Herzfrequenz<br />
auf der Website von Suunto<br />
Auf der Website von Suunto kommentiert der frisch gebackene<br />
Weltmeister und dreifache Gesamtweltcupsieger in der<br />
Nordischen Kombination Hannu Manninen seine Wettkampfleistungen.<br />
Außerdem veröffentlich er dort die während seiner<br />
Wettkampfbeteiligungen gemessenen Herzfrequenzdaten.<br />
Zu seinem Goldmedaillensprint in Sapporo schreibt<br />
Manninen: „Wir liefen viermal eine 1,875 km lange Runde.<br />
Strecke und Schneebeschaffenheit begünstigten ein schnelles<br />
Tempo. Die erste Runde liefen wir mit sehr schnell, und meine<br />
Herzfrequenz stieg auf nahezu 180. Während der zweiten<br />
Runde war das Tempo ausgeglichener und mein Puls blieb im<br />
Bereich 170-180“.<br />
„Beim Trainieren habe ich immer den Suunto t6 dabei,<br />
damit ich unterwegs meine Herzfrequenz verfolgen und mich<br />
so versichern kann, dass mein Tempo stimmt. Nachträglich<br />
prüfe ich, ob meine Trainingsleistung in der Zielzone lag. Bei<br />
wettkampfähnlichen Übungen analysiere ich das Verhältnis<br />
zwischen Erholungsphasen und harter Belastung.”<br />
Suunto-Zubehör aus dem Internet<br />
Suunto hat für Kunden im EU-Raum einen Web-Shop eröffnet.<br />
Damit soll der Verkauf von Zubehör für Suunto-Produkte<br />
gefördert und der Kundenservice verbessert werden. Im<br />
Internet kann man beispielsweise neue Akkus oder ein<br />
Armband für Suunto-Produkte kaufen.<br />
„Mit unserem Web-Shop wollen wir den Kauf von Zubehör<br />
möglichst einfach machen. Zugleich erleichtern wir auch<br />
die Arbeit unserer Händler, denn für sie verringert sich der<br />
Druck, eine möglichst komplette Zubehörpalette auf Lager<br />
zu führen“, so Riku-Pekka Mikkonen, Kundendienstleiter von<br />
Suunto.<br />
Das Einkaufen im Web-Shop ist denkbar simpel. Gezahlt<br />
werden kann mit allen gängigen Kreditkarten, und um eine<br />
Bestellung aufzugeben, braucht man sich nicht als Kunde zu<br />
registrieren. Wer jedoch von der Möglichkeit zur Registrierung<br />
Gebrauch macht, hat bei späteren Bestellungen noch weniger<br />
Mühe.<br />
Den Web-Shop findet man unter der Adresse<br />
www.suunto.com/shop.<br />
8 | Next<br />
AFP/Lehtikuva<br />
Claes Jörnskiöld<br />
European Ski Awards 2007: 2xAtomic<br />
Bei der Verleihung der European Ski Awards 2007 gingen im Januar zwei von<br />
sechs Auszeichnungen an Produkte von Atomic.<br />
In der Kategorie Skischuhe ging die Auszeichnung an den Hawx-Schuh von<br />
Atomic. Die Jury lobte seine innovative Konstruktion und schätzte, dass der Hawx<br />
gar den Skischuhbau revolutionären könnte.<br />
Zum besten Produkt in der Kategorie Nordic wurde Atomics neue G2<br />
Grip&Glide-Technologie gewählt. Dank eines neuartigen Belag systems kommen<br />
die G2-Skier ohne Wachsung aus und bieten zugleich gute Gleiteigenschaften.<br />
Durch innovative und perfekt in Produkte umgesetzte Technologien ermöglicht<br />
Atomic einer breiten Zielgruppe von Langläufern einen deutlichen Leistungsgewinn,<br />
ohne bei Design und Anwenderfreundlichkeit Abstriche zu machen.<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong><br />
feierte in Åre<br />
Die Alpine Skiweltmeisterschaft in Åre<br />
brachte den Marken und Sportlern von<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> einen wahren Medaillenregen.<br />
Bei der <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> Party<br />
feierten auch die großen Stars der WM,<br />
Anja Pärson und Aksel Lund Svindal,<br />
ihren Triumph.<br />
Markus Larsson, Patrik Järnbyn, Jens Byggmark<br />
und Anja Pärson. Im Bild auch Roger Talermo<br />
(Zweiter von rechts).<br />
Beste Sportlerin in Åre war die dreimalige<br />
Goldmedaillengewinnerin Anja<br />
Pärson, die seit Beginn ihrer Karriere auf<br />
Salomon vertraut. Bester männlicher Abfahrtsläufer<br />
war Aksel Lund Svindal, der<br />
mit Atomic zwei Goldmedaillen holte.<br />
Mit zehn Medaillen war Atomic in Åre<br />
die beste Skimarke. Atomic-Fahrer holten<br />
dreimal Gold, dreimal Silber und viermal<br />
Bronze. Gold erkämpften sich Aksel Lund<br />
Svindal (Abfahrt und Riesenslalom)<br />
und Daniel Albrecht (Super-<br />
Kombination). Silber ging an<br />
Benjamin Raich (Super-Kombination),<br />
Daniel Albrecht (Riesenslalom)<br />
und Marlies Schild (Slalom).<br />
Bronze gewannen Renate<br />
Götschl (Super-G), Marc Berthod<br />
(Super-Kombination), Marlies<br />
Schild (Super-Kombination) und<br />
Patrick Järbyn (Abfahrt).<br />
Anja Pärsons fantastischer<br />
Erfolg schob Salomon auf den<br />
zweiten Platz im Wettkampf der<br />
Ausrüster. Außerdem holte sich<br />
Fritz Strobl mit Salomon eine<br />
Silbermedaille beim Super-G<br />
der Herren.
Salomons Prager<br />
Markenshop<br />
Der prototypische Salomon-Shop<br />
in Prag hat sich als echter Erfolg<br />
erwiesen. Der Shop hat eine Fläche<br />
von 132 qm. Verkauft werden<br />
Bekleidung, Schuhe und Ausrüstungen.<br />
Der Shop in Prag ist im Besitz<br />
von Salomon und wird in eigener<br />
Regie betrieben. Ein anderes Konzept<br />
repräsentiert der im kanadischen<br />
Mont Tremblant eröffnete<br />
Partner Store – er sieht aus wie ein<br />
Salomon-Shop, ist aber eine auf<br />
Partnerschaftsbasis betriebene<br />
Privatunternehmung.<br />
Im Kaufhaus Jelmoly in Zürich<br />
wiederum wurde ein Salomon<br />
Shop-in-shop eröffnet. Salomon<br />
und Jelmoly arbeiten schon seit<br />
über 20 Jahren zusammen. Der<br />
neue Shop misst 80 Quadratmeter.<br />
Wilson-Bälle<br />
für Kinder in Tansania<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> stiftet eine größere<br />
Zahl von Wilson Fuß-, Basket- und<br />
Volleybällen für Schulen in Tansania.<br />
Den Transport und die Verteilung<br />
der Bälle besorgt die finnische<br />
Sporthilfe-Vereinigung LiiKe ry.<br />
„<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> stellt uns<br />
Wilson-Bälle für unterschiedliche<br />
Ballspielarten bereit, die an Tansanias<br />
Schulen gespielt werden. Die<br />
Bälle werden gleichmäßig auf alle<br />
570 Schulen des Distrikts Mtwara<br />
verteilt“, erzählt Ari Koivu, Geschäftsführer<br />
der Organisation.<br />
Die Aktion ist die erste ihrer Art<br />
in der Geschichte von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong>.<br />
Sie gipfelt am 21. September 2007<br />
in einer Veranstaltung unter dem<br />
Motto Sport, Gesundheit und Entwicklung,<br />
die an allen Schulen in<br />
Mtwara stattfindet, sowie einem<br />
von LiiKe und Partnern organisierten<br />
großen Fest im Stadion der<br />
Distriktshauptstadt Mtwara.<br />
Präsidentin von LiiKe ist Sari<br />
Essayah, finnische Ex-Weltmeisterin<br />
im Gehen. Sie hat persönliche<br />
Bindungen zu Afrika, denn ihr Vater<br />
stammt aus Marokko. Essayah ist<br />
sehr erfreut über die Kooperation<br />
mit <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong>.<br />
„Wir werden alles tun, damit<br />
sowohl <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> als auch die<br />
Schulkinder in Tansania möglichst<br />
viel Nutzen aus dieser bemerkenswerten<br />
sportfördernden Schenkung<br />
ziehen“, verspricht Essayah.<br />
q<br />
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q<br />
q<br />
Books<br />
JEREMY SCHAAP: TRIUMPH: THE UNTOLD STO-<br />
RY OF JESSE OWENS AND HITLER’S OLYMPICS<br />
(HARDCOVER), HOUGHTON MIFFLIN, 2007<br />
US-Sprinter Jesse Owens<br />
gewann bei den Olympischen<br />
Sommerspielen<br />
des Jahres 1936 in<br />
Berlin vier Goldmedaillen.<br />
Gestützt auf seinen<br />
Zugang zum Familienarchiv<br />
der Owens und zu<br />
bislang unveröffentlichten<br />
Interviews, erzählt<br />
Jeremy Schaap<br />
die faszinierende<br />
Geschichte von<br />
Owens aus einem neuen<br />
Blickwinkel.<br />
Online<br />
Der beste Ultraläufer der Welt? Scott Jurek gewann<br />
im September 2006 als erster <strong>Amer</strong>ikaner<br />
den Spartathlon, den angesehensten Wettkampf<br />
im Ultralauf. Seiner Trainings- und Lebensphilosophie<br />
zufolge wirkt sich alles, was ein Sportler<br />
tut, auf seine Leistungen, seine Gesundheit und<br />
sein Wohlbefinden aus.<br />
www.scottjurek.com<br />
Nicht nur Sonnenstrände. Gran Canaria vor<br />
der nordwestafrikanischen Küste ist eines der<br />
bekanntesten Urlaubsziele. Nur die wenigsten<br />
Strandurlauber wissen jedoch, was für ein Sportlerparadies<br />
sich abseits der Strände verbirgt.<br />
Die Berge und die herrliche Natur im Mittelteil<br />
der Insel bieten Wanderern wie auch Straßenradlern<br />
und Mountainbikern Herausforderungen<br />
und Erlebnisse.<br />
www.canary-bike.com<br />
Datenbank für Abenteurer. Wer ist wer im Abenteuersport?<br />
Wo finden die Wettbewerbe des<br />
kommenden Jahres statt? Was gibt’s Neues und<br />
Wundersames im Abenteuersport? Die Website<br />
dient Aktiven wie auch den Medien als Portal<br />
und Informationsquelle. Der Name der Website,<br />
SleepMonster, bezieht sich auf das bei längeren<br />
Wettbewerben unvermeidbare Schlafdefizit, dem<br />
man auf keinen Fall nachgeben darf.<br />
www.sleepmonsters.com<br />
Der inoffizielle Führer für unseren Planeten.<br />
Die in der Lonely-Planet-Reihe erschienenen<br />
Reiseführer für alle möglichen Winkel der Welt<br />
haben sich im Laufe der Jahre als wichtigster Begleiter<br />
aller Globetrotter erwiesen. Was einst mit<br />
einem Reisebericht über die Hochzeitsreise von<br />
Tony und Maureen Wheeler begann, ist heute eine<br />
imposante Verlagsunternehmung, deren Reiseführer<br />
in einer Gesamtauflage von 80 Millionen<br />
Exemplaren erschienen sind.<br />
www.lonelyplanet.com<br />
Phil Cole/Getty Images<br />
What’s<br />
next?<br />
APRIL<br />
19.–22.4. FIBO 2007<br />
Die Internationale Leitmesse<br />
für Fitness & Wellness<br />
in Essen verteilt sich auf<br />
10 Messehallen mit über<br />
71 000 Quadratmetern. An<br />
der Messe nehmen 420<br />
Aussteller – Produzenten<br />
und Dienstleistungsanbieter<br />
der Fitnessbranche – aus 35<br />
Ländern teil, erwartet werden<br />
fast 50 000 Besucher.<br />
www.fibo-messe.com<br />
20.4.–25.5.<br />
POLAR CHALLENGE<br />
Der Teamwettbewerb, bei<br />
dem es eine über 560 Kilometer<br />
weite Strecke zum<br />
magnetischen Nordpol in<br />
Kanada zurückzulegen gilt,<br />
ist sicherlich nicht jedermanns<br />
Sache. Wem die<br />
Teilnahmegebühr, 17 500<br />
Pfund pro Nase, noch nicht<br />
zur Abschreckung ausreicht,<br />
der wird spätestens beim<br />
Gedanken an den höchst<br />
beschwerlichen Skimarsch<br />
durch die unwirtliche Arktis<br />
ins Grübeln kommen.<br />
www.polarchallenge2007.<br />
com<br />
nextguide<br />
Justine Henins diesjähriger Sieg bei den<br />
French Open wäre bereits der vierte.<br />
MAI<br />
12.5.–3.6. GIRO D’ITALIA<br />
Das erste unter den großen<br />
Etappenrennen des Rad -<br />
sport jahres, der 90. Giro<br />
d’Italia, beginnt auf Sardinien<br />
und endet 3 442 Kilometer<br />
später in Mailand. Die Vorentscheidung<br />
dürfte in der<br />
letzten Woche in den Dolomiten<br />
fallen. Der sicherlich<br />
grausamste Abschnitt ist die<br />
17. Etappe, die mit einem<br />
10,1 Kilometer langen und<br />
stellenweise 22 Steigungsprozent<br />
aufweisenden Anstieg<br />
zum Monte Zoncolan<br />
endet.<br />
giroditalia2007.gazzetta.it<br />
27.5.–10.6. FRENCH OPEN<br />
Schafft es Rafael Nadal, seinen<br />
Vorjahressieg beim ersten<br />
auf einem Sandplatz gespielten<br />
Grand-Prix-Turnier<br />
des Tennisjahres zu verteidigen,<br />
oder wird diesmal der<br />
Weltbeste im weißen Sport,<br />
Roger Federer, im legendären<br />
Roland-Garros-Stadion den<br />
Pokal küssen? Und kann<br />
Justine Henin ihre Siegesserie<br />
fortsetzen? Die French<br />
Open sind eines der angesehensten<br />
Tennisturniere<br />
der Welt und immer für<br />
eine Überraschung gut.<br />
www.fft.fr/rolandgarros<br />
Next | 9
10 | Next<br />
Hawx – wie der eigene Fuß<br />
Vergessen Sie steife Schuhsohlen und schlechtes Skigefühl! Atomics neue<br />
Hawx-Alpinschuhe flexen im Ballenbereich fast ebenso gut wie der Fuß selbst.<br />
F Markku Rimpiläinen t Atomic<br />
Atomic begann mit den Tests der Prototypen für den Hawx-<br />
Schuh im Winter 2004. Die Zielvorgaben waren recht hochgesteckt:<br />
„Von Anfang an wollten wir einen Schuh entwickeln, der eine<br />
wirkliche Revolution in Planung und Technologie darstellt“, erläutert<br />
Jason Roe, Leiter des Hawx-Projekts.<br />
Jetzt sind die ersten Hawxs der Öffentlichkeit vorgestellt worden.<br />
Wie es scheint, ist es Atomic gelungen, die größte Neuheit seit<br />
Erfindung des Kunststoffschuhs auf den Markt zu bringen.<br />
Gleich nach seiner Erstvorstellung gewann der Hawx bei der<br />
Verleihung des European Ski Awards 2007 die Auszeichnung in<br />
der Kategorie Skischuhe. Mit dem Hawx, so die Jury, „eröffnen<br />
sich für die Zukunft völlig neue Perspektiven, die den Skischuhbau<br />
revolutionieren können“.<br />
Was hat es mit diesem „Wunderschuh“ auf sich?<br />
Biegsame und flexible Sohle<br />
Der auffälligste Unterschied des Hawx zu herkömmlichen Alpinschuhen<br />
ist die bewegliche Schale im Vorfußbereich. Der Hawx-<br />
Schuh verfügt im Ballenbereich über eine sehr flexible Zone (i-Flex<br />
Zone), die die gleichen Eigenschaften aufweist wie der Fuß selbst.<br />
Der Hawx befreit den Fuß vom Druck, dem dieser in herkömmlichen<br />
Skischuhen ausgesetzt ist. Der Skifahrer steht auf seinem<br />
natürlichen Gleichgewichtspunkt, nämlich auf seinen Ballen. Da-
durch, dass der Fuß seine natürliche Bewegung im Sprunggelenk<br />
und im Zehengrundgelenk ausführen kann, verbessert sich die<br />
Position über dem Ski in jeder Kurve, und der Fahrer kann schnell<br />
auf minimalste Unebenheiten in der Piste reagieren.<br />
Effiziente Kraftübertragung<br />
Die zweite große Neuerung der Hawx-Schuhe ist ein unter dem<br />
flexiblen Punkt liegendes dynamisches und flexibles Element, die<br />
Energy Spring, die Bewegungsenergie aufnimmt und diese im richtigen<br />
Augenblick an den Ski zurückgibt.<br />
Das ganze System funktioniert automatisch: Mit dem Beugen<br />
des Kniegelenks wird die I-Flex Zone aktiviert und der Fuß kann<br />
seine natürliche Bewegung im Sprunggelenk und im Zehengrundgelenk<br />
ausführen. Dies bedeutet mehr angeregte und arbeitende<br />
Muskulatur für höhere Kontrolle und eine verbesserte Position<br />
über dem Ski in jeder Kurve. Beim Lösen der Spannung reagiert<br />
die Energy Spring wie eine Rückstellfeder. Damit erreicht man nicht<br />
nur schneller wieder die Neutrallage über dem Ski, sondern auch<br />
einen dynamischeren und präziseren Kurvenwechsel.<br />
Aufrechtere Haltung<br />
Da die Hawx-Schuhe im Ballenbereich flexen, können die Knie auch<br />
während des Schwungs ausreichend weit nach vorn gebracht wer-<br />
[1.] Die i-Flex Zone in der Spitze des<br />
Schuhs gestattet die natürliche Beugung<br />
des Großzehenballens.<br />
[2.] In der Sohle, unter dem flexiblen<br />
Punkt, befindet sich die bewegliche,<br />
Energie aufnehmende und wieder<br />
zurückgebende Energy Spring.<br />
nexttechnology<br />
den, obwohl der Hawx senkrechter zum Ski steht als konventionelle<br />
Hartschalenschuhe. Die Rückenhaltung ist während der Abfahrt<br />
natürlich, was die auf Rücken und Knie wirkenden Belastungen<br />
vermindert.<br />
Das I-Flex-System reduziert die Vibrationen auf den Körper, die<br />
häufig ein zentraler Grund für körperliche Ermüdung sind. Zugleich<br />
verringert sich das Unfallrisiko.<br />
Hawx-Schuhe bringen dem Skifahrer auch nach Verlassen der<br />
Piste Erleichterung. Dank der flexiblen Sohlen ist das Gehen mit<br />
Hawx-Schuhen leichter als mit traditionellen Alpinschuhen und<br />
ihren sehr harten und steifen Sohlen. ¬<br />
Während der Belastungsphase<br />
werden die Kräfte des Fahrers<br />
wirksam auf den Ski übertragen.<br />
Dank der Flexibilität des Schuhs<br />
kann sich auch der Ski nahezu<br />
ohne Einschränkungen biegen.<br />
Bei konventionellen Hartschalenschuhen<br />
wird die Skibewegung<br />
teilweise durch die steife Sohle<br />
eingeschränkt.<br />
Beim Geradeausfahren in<br />
neutraler Position verhält<br />
sich der Hawx wie ein ganz<br />
normaler Schuh.<br />
Nach Beendigung eines<br />
Schwungs stellt die<br />
Energy Spring schnell<br />
wieder die Neutrallage<br />
über dem Ski her.<br />
Next | 11
Aksel Lund Svindal<br />
bei der WM in Åre.<br />
Aksel Lund Svindal<br />
Größe: 195 cm<br />
Gewicht: 95 kg<br />
Geburtstag: 26.12.1982<br />
Skier: Atomic<br />
Schuhe: Atomic<br />
Bindung: Atomic<br />
Website: www.akselsvindal.com
Stark<br />
in allen<br />
Disziplinen<br />
Der zu den Topfahrern im Atomic Team zählende<br />
25-jährige Norweger Aksel Lund Svindal hat<br />
eine Traumsaison hingelegt und gehört jetzt<br />
zur absoluten Spitze des alpinen Skisports.<br />
F Markku Rimpiläinen t Agence Zoom<br />
Beim Eröffnungsrennen der Saison im nordfinnischen Levi<br />
ließ sich Svindal vom Weltcup noch nicht irre machen. Auf<br />
meine Frage, ob er beabsichtige, den Skiweltcup zu gewinnen,<br />
antwortete er lachend: „Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich<br />
nicht. Das ist nicht so einfach. Dafür muss man während der gesamten<br />
Saison bei allen Disziplinen gut fahren. Aber man kann nie<br />
im Voraus wissen, wie die Saison läuft. Es ist daher besser, seine<br />
Gedanken auf andere Dinge zu richten.“<br />
Mitte März ist Svindal der Einzige, der dem Österreicher<br />
Benjamin Raich den Gesamtsieg im Weltcup und den begehrten<br />
Kristallpokal noch streitig machen kann.<br />
Gesamtkörpertraining<br />
In der zurückliegenden Saison war der 25-jährige Svindal beim<br />
alpinen Skiweltcup der beste Universalfahrer. Dass er in den technischen<br />
Disziplinen nicht ganz mit den Spezialisten mithalten kann,<br />
macht er durch bessere Leistungen bei den Geschwindigkeitsdisziplinen<br />
Abfahrt und Super-G wett. Bei diesen Wettbewerben<br />
bleiben die Technikkünstler des Slaloms weit zurück, sofern sie<br />
sich überhaupt auf die Piste wagen.<br />
Svindal wird schon seit einiger Zeit der Aufstieg in die Spitzengruppe<br />
des Weltcups zugetraut. In der letzten Saison rückte<br />
er bereits beim Super-G zur Weltspitze auf. In dieser Saison hat er<br />
eine Leistung hingelegt, die einen Sieg im Gesamt-Weltcup möglich<br />
erscheinen lässt.<br />
q<br />
Next | 13
Trotz seines<br />
jungen Alters ist<br />
Aksel Lund Svindal<br />
ein reifer und<br />
ausgeglichener<br />
Wettkämpfer.<br />
14 | Next<br />
Vor zwei Jahren konzentrierte er sich auf ein Gesamtkörpertraining,<br />
und die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Schon<br />
vor Beginn der laufenden Saison war Svindal physisch so gut in<br />
Form, dass er sich mit Konditionserhaltung begnügen konnte. Auch<br />
technisch war er sehr stark, weshalb er an seinem Trainingsprogramm<br />
keine Korrekturen vorzunehmen brauchte.<br />
„Im Mannschaftssport heißt es: Verändere nie ein siegreiches<br />
Team. Für mich lief schon die letzte Saison so gut, dass ich beschloss,<br />
mein Trainingsprogramm fast ohne Veränderungen fortzuführen.“<br />
Früher hatte Norwegen für die Geschwindigkeits- und Technikdisziplinen<br />
jeweils eigene Weltcup-Kader. Jetzt trainiert das gesamte<br />
Nationalteam gemeinsam, denn die Mitgliederzahl musste<br />
verkleinert werden. Norwegen konnte nicht mehr solche Spitzenläufer<br />
wie zu den besten Tagen von Lasse Kjus und Kjetil Andre<br />
Aamodt hervorbringen.<br />
In allen Disziplinen vorn<br />
Vor der Wettkampfsaison testete Svindal ausführlich die Ausrüstung<br />
und trainierte möglichst intensiv alle Disziplinen.<br />
„Ich habe mich auf keine Disziplin spezialisiert. Allerdings ist es<br />
ziemlich schwer, für den Abfahrtslauf gleich viel zu trainieren wie<br />
für die übrigen Disziplinen, denn das Arrangieren von Trainingsmöglichkeiten<br />
erfordert erheblich größeren Aufwand.<br />
Die Technikspezialisten können noch während der Wettkampfsaison<br />
an ihrer Technik feilen, Universalläufer wie Svindal hingegen<br />
müssen mit der Technik auskommen, die sie sich vor der Saison<br />
zugelegt haben.<br />
„Während der Wettkampfsaison wird fast gar nicht mehr trainiert.<br />
Es gibt 38 Wettkämpfe, und zusammen mit den Trainingsläufen<br />
dauert der Wettbewerb drei bis vier Tage. Falls es zwischendurch<br />
freie Tage geben sollte, werden diese zum Ausruhen oder<br />
für regenerative Übungen genutzt.“<br />
Letztlich zählt nur die Geschwindigkeit<br />
Svindal ist seit seiner Kindheit alle Alpindisziplinen gefahren. Schon<br />
in seinem Sportverein Nedre Romerike Alpinklubb gehörte es zum<br />
guten Ton, alle Disziplinen zu beherrschen.<br />
„Ich wollte nie in einer bestimmten Disziplin besser sein als in<br />
den anderen“, sagt Svindal.<br />
Bei der Junioren-WM des Jahres 2002 holte er Bronze in der<br />
Abfahrt, Gold in der Kombination, Silber im Super-G und Bronze<br />
im Slalom. Ein stattliches Ergebnis. Nur beim Riesenslalom ging<br />
er ohne Medaille aus.<br />
Nach der Junioren-WM wurde Svindal beim Weltcup zu den<br />
aussichtsreichsten Jungtalenten gerechnet. Er versuchte aber keinen<br />
Gewaltmarsch an die Spitze, indem er sich beispielsweise auf<br />
die Geschwindigkeitsdisziplinen konzentriert hätte, was durchaus<br />
denkbar gewesen wäre. Svindal entschied sich, Schritt für Schritt<br />
voranzugehen, und er trainierte auch weiterhin alle Disziplinen.<br />
Noch heute hat Svindal sich auf keine Disziplin festgelegt, die<br />
er den anderen vorziehen würde.<br />
„Meine Lieblingsdisziplin ist stets die, in der ich gerade am<br />
besten bin. Aus seinen Skiern alles herauszuholen und wirklich<br />
schnell zu sein ist ein erhebendes Gefühl. In der letzten Saison hatte<br />
ich zum Beispiel einen Riesenspaß beim Super-G“, sagt Svindal.<br />
Svindal hat seine Leistungen von Jahr zu Jahr verbessert. Seine<br />
gewonnene Erfahrung zeigte sich insbesondere bei den klassischen<br />
Abfahrtswettkämpfen wie Wengen, Kitzbühel und Garmisch<br />
Partenkirchen. In dieser Saison hat er vor allem beim Slalom an<br />
Tempo zugelegt.<br />
Mit 1,95 Meter ist Svindal für einen Alpinskiläufer ungewöhnlich<br />
groß. Bei der Abfahrt treten noch andere Männer über 1,90 Meter<br />
an, aber beim Slalom kommt von den Topläufern nur Mario Matt an<br />
Svindals Maße heran.<br />
Trotz seiner Größe wirkt Svindal beim Fahren nicht plump.<br />
Schon als Jugendlicher hat er sich ein gutes Gleichgewichtsgefühl<br />
und eine ordentliche Grundtechnik zugelegt. Svindal kommt nur<br />
selten aus dem Gleichgewicht und schafft es in aller Regel bis ins<br />
Ziel. Aus diesem Grund hat er in den vergangenen Jahren gleichmäßig<br />
über die gesamte Saison Weltcup-Punkte gesammelt. ¬<br />
Die besten Leistungen hat<br />
Svindal bislang im Super-G<br />
und in der Abfahrt gezeigt.
Roger Talermo<br />
und Anna Ottosson<br />
in Levi.
Stets zur Offensive bereit<br />
Gestützt auf einen erstarkenden Cashflow, konzentriert <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> sich auf die<br />
Verbesserung von Ergebnis und Bilanz. Und indem sich die Kasse füllt, wächst auch<br />
der Spielraum für neue Übernahmen.<br />
F Pekka Rinne t Miika Kainu<br />
Das Jahr 2006 verlief für <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> zweigleisig. Die Leistungen<br />
der meisten Geschäftssegmente entsprachen den<br />
Erwartungen, im Wintersport dagegen hatte das milde<br />
Wetter zum Ende des Jahres zur Folge, dass die sehr rentablen<br />
Nachbestellungen bescheiden ausfielen. Das zeigte sich auch am<br />
Ergebnis. Der vergleichbare Umsatz von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> nahm gegenüber<br />
dem Vorjahr um vier Prozent zu, und das EBIT stieg von 117,1<br />
auf 120,2 Millionen Euro.<br />
Für dieses Jahr wird ein Anstieg des Konzernergebnisses auf<br />
130–145 Mio. Euro und des Ergebnisses je Aktie auf 1,10–1,25 Euro<br />
erwartet. „Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit dürfte sich<br />
deutlich verbessern, denn die meisten Geschäftsbereiche werden<br />
ihre Ergebnisse steigern und verbessern“, so President & CEO<br />
Roger Talermo.<br />
Die Earnings Guidance für das begonnene Jahr lässt jedoch<br />
eine gewisse Zurückhaltung erkennen.<br />
„Die Entwicklung des Wintersports ist mit Ungewissheiten behaftet,<br />
und aufs Ganze gesehen erwarten wir keinen Anstieg des<br />
Umsatzes.“<br />
Zu Beginn des Jahres 2007 lief der Absatz des Wintersportbereichs<br />
schwächer als im Vorjahr, da der Handel seine Vorräte<br />
abbaut und im Herbst nur spärlich Nachbestellungen eingingen.<br />
Daher wird das erste Quartalsergebnis schwächer ausfallen als<br />
ein Jahr zuvor, aber die im zweiten Halbjahr erwartete Entwicklung<br />
sollte für eine Verbesserung des Ganzjahresergebnisses ausreichen.<br />
Genaueres wird man im zweiten Quartal wissen, wenn die<br />
Nachbestellungen des Frühjahres vorliegen.<br />
Handel konzentriert seine Einkäufe<br />
Attack, Angriff, war ein Wort, das Roger Talermo wiederholt benutzte,<br />
als er den Jahresabschluss 2006 und seine Analyse der<br />
Marktsituation präsentierte.<br />
So etwas wie eine schlechte Marktsituation kennt die Philosophie<br />
von Talermo gar nicht.<br />
„Einem gut aufgestellten Unternehmen bieten sich in einer<br />
ungewissen Marktsituation reizvolle Möglichkeiten, anzugreifen<br />
und seinen Marktanteil auszuweiten. In Zeiten wachsender Gesamtnachfrage<br />
wiederum partipizieren am Wachstum mehr oder<br />
weniger gleichmäßig alle Anbieter. In einer solchen Situation ist es<br />
schwer oder zumindest teuer, neue Marktanteile zu erobern.“<br />
Die derzeit herrschende Ungewissheit schlägt sich auch in den<br />
Strategien des Sportartikelhandels nieder.<br />
„Wir wissen schon jetzt, dass der Handel seine Einkäufe weiter<br />
konzentrieren wird. In dieser Hinsicht verfügen wir über eine gute<br />
result<br />
Schlagkraft. Selbst bei fallenden Absatzzahlen können wir dank<br />
unserer größeren Volumina unser Kostenniveau besser in Schach<br />
halten als Konkurrenten, die weniger Spielraum besitzen.“<br />
Starke Stellung im Wintersport<br />
Talermo ist fest davon überzeugt, dass der Schneemangel, der Ende<br />
letzten Jahres herrschte, eine normale Wettererscheinung war.<br />
„In den vergangenen 20 bis 30 Jahren hat es mehrere schlechte<br />
Schneejahre gegeben. Insofern bildet das zurückliegende Jahr keine<br />
Ausnahme. Wir glauben nicht, dass sich die Schneesituation in<br />
den nächsten 20 bis 30 Jahren wesentlich verschlechtert, und man<br />
darf erwarten, dass die Zahl der Wintersporttreibenden noch weiter<br />
zunimmt. Wir sind zweifellos bestens gerüstet, die Bedürfnisse der<br />
zukünftigen Verbraucher zu bedienen.“<br />
Talermo sagt, man müsse den langfristigen globalen Klimawandel<br />
sowie kurzfristige sporadische Schwankungen der Wetterlage<br />
auseinanderhalten.<br />
„Die langzeitigen, über fünfzig oder hundert Jahre vonstatten<br />
gehenden Veränderungen im Klima stehen auf einem Blatt, die<br />
kurzfristigen Wetterschwankungen und die Möglichkeiten für den<br />
Wintersport auf einem anderen.“<br />
Talermo weist darauf hin, dass die Geschäftssegmente von<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> gut ausbalanciert sind und das Unternehmen fähig<br />
ist, auf Veränderungen zu reagieren. <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> erwirtschaftet<br />
ein Drittel seines Umsatzes mit Wintersportartikeln, und ebenso<br />
groß ist auch der Anteil, den das Unternehmen an den Märkten für<br />
Wintersportwaren hat.<br />
Indem <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> sein organisches Wachstum und früher<br />
oder später auch seine Firmenakquisitionen fortsetzt, wird sich der<br />
Anteil des Wintersports am Gesamtgeschäft verringern.<br />
„Das wird auf jeden Fall geschehen, denn im Wintersportgeschäft<br />
sind wir stark aufgestellt. Wir wollen uns keine weiteren<br />
Marken zulegen“, steckt Talermo die Ziele ab.<br />
Gleichmäßigerer Cashflow<br />
Mittelfristig wird <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> sich statt auf Umwachsteigerung auf<br />
die Verbesserung von Cashflow und Ergebnis, die Verringerung der<br />
Verbindlichkeiten und auf diesem Wege auf die Verbesserung der<br />
Bilanzstruktur konzentrieren. Danach sollte es in der Kriegskasse<br />
wieder Reserven für Übernahmen geben.<br />
Für etwaige Akquisitionen hat <strong>Amer</strong> Sport eine klare Strategie.<br />
Seit der Übernahme von Salomon fällt vom Ergebnis ein überproportionaler<br />
Teil in den letzten Monaten des Jahres an. Daher liege<br />
das Augenmerk bei Akquisitionen künftig außerhalb q<br />
Next | 17
Precor unterzeichnete<br />
2006<br />
einen umfassenden<br />
Vertrag mit Hilton<br />
Hotels.<br />
Anja Pärson<br />
ist eines der<br />
prominentesten<br />
Mitglieder des<br />
Salomon Teams.<br />
18 | Next<br />
Atomic brachte neue Modelle<br />
für Freerider auf den Markt.<br />
Helmut Baumgartner/Atomic<br />
Precor<br />
Pentaphoto/Salomon<br />
Suuntos Training-Produkte<br />
kamen auf dem Markt gut an.<br />
des Wintersportsbereichs. Folglich wird der prozentuale Anteil des<br />
Wintersports am Umsatz sinken, und zugleich werden Konzernergebnis<br />
und Cashflow gleichmäßiger über den Kalender verteilt<br />
anfallen.<br />
Ausfeilen der Strategie<br />
Das nächste Ziel, das <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> im Visier hat, ist ein Jahresumsatz<br />
von zwei Milliarden Euro. Zurzeit werden hierfür die Voraussetzungen<br />
geschaffen. Sämtliche Geschäftsfelder wurden systematisch<br />
unter die Lupe genommen mit der wichtigsten Vorgabe, die<br />
Effizienz zu steigern. Einer besonderen Bewertung wurden dabei<br />
diejenigen Teilbereiche unterzogen, die sich für Plattform-Lösungen,<br />
also für die Entwicklung von betriebs- und bereichsübergreifenden<br />
Funktionen eignen.<br />
Auf Konzernebene erstreckt sich die Suche nach Plattform-Potential<br />
auch auf die gesamte Wertschöpfungskette, die Informationstechnologie<br />
und die Personalverwaltung. So wird beispielsweise<br />
Salomon allmählich in die Wertschöpfungskette von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong><br />
integriert. Bei den Plattformlösungen auf Betriebsebene nimmt<br />
die Ausschöpfung des zwischen Salomon und Atomic bestehenden<br />
Synergiepotentials einschließlich Rationalisierungen sowie der Optimierung<br />
der Arbeitsteilung und der Produktionsmengen in allen<br />
Werken eine zentrale Stellung ein.<br />
Ein weiteres Ziel von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> ist es, das in der Bilanz gebundene<br />
unproduktive Kapital innerhalb der beiden nächsten Jahre<br />
um mindestens 50 Millionen Euro zu reduzieren.<br />
Jussi Hyttinen/Suunto
Wilson lancierte im Sommer 2006<br />
unter anderen neue Di7 Eisen.<br />
„Das Management des gebundenen Kapitals kann noch verbessert<br />
werden. Seine Verringerung ist auch weiterhin ein zentrales<br />
Ziel bei der Entwicklung unserer Geschäftstätigkeit.“<br />
Die Skalenvorteile des Konzerns werden zu einem großen Teil<br />
hinter den Kulissen realisiert, in der Verwaltung, den Abläufen<br />
und den Wertschöpfungsketten. In der Produktentwicklung gibt<br />
es an sich nichts wirklich Neues – die gleiche ständige Abfolge<br />
von Verbesserungen, Analysen und weiteren Verbesserungen wie<br />
immer. Das gewachsene und immer globalere Unternehmen geht<br />
zielstrebig nach vorne. Nicht Revolution, sondern ständige Evolution<br />
bestimmt die Entwicklung.<br />
„Wir ändern nicht unsere Strategie, wir feilen sie nur aus.“ ¬<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> 2006<br />
Salomon erreichte die gesetzten Ziele. Das EBIT<br />
stieg um 30 Prozent. Es wird erwartet, dass<br />
Salomons Ergebnis sich in diesem und auch im<br />
kommenden Jahr weiter deutlich verbessert.<br />
Wilsons Umsatz blieb auf dem Niveau des Vorjahres,<br />
das EBIT dagegen stieg um fünf Prozent.<br />
Das Racketspielgeschäft legte beim Umsatz<br />
um vier und das Mannschaftssportgeschäft um<br />
acht Prozent zu. Die Golfsparte verfehlte ihre<br />
Umsatzziele, vor allem in Japan. Vorgabe für<br />
das Golfgeschäft ist es, in diesem Jahr in die<br />
schwarzen Zahlen zu kommen. Es wird damit<br />
Wilson<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES KONZERNS, IFRS, MIO. EURO<br />
PRO FORMA VERÄNDERUNG<br />
2006 2005 %<br />
UMSATZERLÖS 1 792,7 1 732,0 4<br />
ANSCHAFFUNGSKOSTEN FÜR DIE VERKAUFTEN GÜTER –1 095,3 –1 047,6<br />
BRUTTOERGEBNIS 697,4 684,4 2<br />
LIZENZERTRÄGE 22,4 19,8<br />
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 7,2 11,1<br />
AUFWENDUNGEN FÜR FUE –58,5 –58,6<br />
AUFWENDUNGEN FÜR VERKAUF UND MARKETING –416,5 –410,9<br />
VERWALTUNGS- UND SONSTIGE<br />
BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN –131,8 –128,7<br />
EBIT 120,2 117,1 3<br />
% VOM UMSATZ 6,7 6,8<br />
FINANZIERUNGSERTRÄGE UND –AUFWENDUNGEN –23,6 –24,0<br />
ERGEBNIS VOR STEUERN 96,6 93,1 4<br />
STEUERN –26,1 –30,7<br />
JAHRESERGEBNIS 70,5 62,4 13<br />
ZUORDNUNG:<br />
ANTEILSEIGNER DER MUTTERGESELLSCHAFT 70,3 62,2<br />
MINDERHEITSGESELLSCHAFTER 0,2 0,2<br />
ERGEBNIS JE AKTIE, € 0,98 0,87<br />
VERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE, € 0,97 0,86<br />
BERICHTIGTE DURCHSCHNITTSZAHL DER AKTIEN,<br />
MIO. STÜCK 71,5 71,4<br />
BERICHTIGTE DURCHSCHNITTSZAHL DER AKTIEN,<br />
VERWÄSSERT, MIO. STÜCK 72,4 72,0<br />
ANGEWENDETER MITTELKURS: EUR 1,00 = USD 1,26 1,24<br />
UMSATZERLÖS NACH GESCHÄFTSSEGMENTEN, MIO. EURO €<br />
PRO FORMA VERÄNDERUNG<br />
2006 2005 %<br />
SALOMON 661,4 623,5 6<br />
WILSON 569,6 570,4 0<br />
PRECOR 275,6 252,1 9<br />
ATOMIC 204,8 214,0 –4<br />
SUUNTO 81,3 72,0 13<br />
UMSATZERLÖS GESAMT 1 792,7 1 732,0 4<br />
gerechnet, dass Wilson sein rentables Wachstum<br />
in diesem Jahr fortsetzt.<br />
Precor steigerte seinen Umsatz um neun Prozent,<br />
das EBIT erhöhte sich um 12 Prozent.<br />
Beim Absatz an Fitnessstudios wurden in Nordamerika<br />
reelle Zuwächse verzeichnet, was zu<br />
einem großen Teil der neuen Experience-Linie<br />
zuzuschreiben ist. Den Einschätzungen zufolge<br />
wird Precor auch weiterhin schneller wachsen<br />
als die Gesamtnachfrage. In diesem Jahr wird<br />
eine neue Produktlinie für den Heimgebrauch<br />
lanciert, vor der man sich für das kommende<br />
Jahr eine Beschleunigung des Absatzwachstums<br />
erhofft.<br />
Atomics Umsatz ging um vier Prozent zurück<br />
und das EBIT um 25 Prozent. Das Umsatzminus<br />
erklärt sich daraus, dass Atomic in Österreich<br />
den Vertrieb von kerngeschäftsfremden Produkten<br />
einstellte. Ohne diesen Wegfall wäre der<br />
Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.<br />
Atomic wird sich in diesem Jahr auf die Verbesserung<br />
seiner Profitabilität konzentrieren.<br />
Suunto konnte dank seiner neuen Training-Linie<br />
einen kräftigen Absatzaufschwung verzeichnen.<br />
Der Umsatz stieg um 13 Prozent und das EBIT<br />
verdoppelte sich. Auch in diesem Jahr dürften<br />
Umsatz und Profitabilität von Suunto weiter<br />
wachsen.<br />
Next | 19
Norwegen ist eine der großen Langlaufnationen<br />
Europas. Im Bild Fjell-Landschaft<br />
in der Nähe von Beitostølen.<br />
20 | Next<br />
Der Langlauf boomt
Ein vielseitiger Sport. Langlauf verbessert die aerobische Ausdauer, steigert die Muskelfitness und<br />
bietet wunderbare Erlebnisse im Freien. Kein Wunder, dass Langlauf zunehmend beliebter wird.<br />
F Ilkka Järvimäki t Salomon<br />
q<br />
Next | 21
Rastende<br />
Skiwanderer.<br />
22 | Next<br />
Langlauf galt lange als ureigenste Disziplin der nordischen<br />
Länder. Außerhalb Norwegens, Schwedens, Finnlands und<br />
Russlands versteht man unter „Skifahren“ in der Regel<br />
alpinen Skilauf. Langlauf hat dagegen lange ein Nischendasein<br />
gefristet: Auf den vereinzelten Loipen kamen sich die wenigen<br />
Langläufer nicht in die Quere.<br />
Aber die Zeiten haben sich geändert. In den letzten Jahren<br />
waren beim Weltcup und anderen wichtigen Langlauf-Wettkämpfen<br />
die Teilnehmer aus den mittel- und südeuropäischen Ländern<br />
sowie Nordamerika nicht zu übersehen. Auch die zunehmende<br />
Fitnessbegeisterung dort hat den Langlauf-Boom unterstützt.<br />
Angeführt wird die Entwicklung von Deutschland.<br />
„Wir hoffen, dass Langlauf bei uns in Zukunft ein wichtiger<br />
Sport ist und großen Zulauf findet. Gemessen an den Erfolgen bei<br />
internationalen Wettkämpfen ist dies bereits der Fall, aber auch die<br />
Freizeitsportler haben Langlauf mittlerweile entdeckt“, berichtet<br />
Stefan Schwarzbach, Pressesprecher des Deutschen Skiverbands<br />
DSV.<br />
Millionen von Freizeitsportlern,<br />
mehrere Hundert Wettkämpfer<br />
Etwa 2,5 bis 3 Millionen Langläufer gibt es in Deutschland, die meisten<br />
sind ganz gewöhnliche Fitnesssportler. Nur ein paar Hundert<br />
Skilangläufer bereiten sich in Trainingskadern auf Wettkämpfe vor,<br />
und einige Tausend trainieren für die Teilnahme an verschiedenen<br />
Sportveranstaltungen.<br />
Die Zahl der Wettkampfläufer ist überraschend klein, wenn<br />
man bedenkt, wie gut sich die deutschen Langläufer und Biathleten<br />
im internationalen Spitzensport behaupten. Die Top-Läufer werden<br />
in der recht kleinen Gruppe aktiver Freizeitsportler aufgespürt.<br />
„Langlauf ist in Deutschland in erster Linie eine Genusssportart.<br />
Die meisten Menschen steigen nur auf die Skier, um etwas für<br />
ihre Gesundheit zu tun und draußen in der Natur diesen schönen<br />
Sport zu genießen. Langlauf ist ein Sport für die ganze Familie,<br />
den die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern betreiben können“,<br />
erläutert Schwarzbach.<br />
Ausrüstung trägt wesentlich zum Wachstum bei<br />
Für die überraschende Langlaufbegeisterung gibt es laut Schwarzbach<br />
drei entscheidende Gründe: die durch den Spitzensport erreichte<br />
Visibilität, die Entwicklung der Ausrüstung und die gewaltige<br />
Popularität der ganzjährig zu betreibenden Nordic Fitness-<br />
Sportarten.<br />
„Eine entscheidende Rolle spielte die Produktentwicklung. Die<br />
Verbesserung der in Mitteleuropa beliebten No-wax-Skier hat den<br />
Einstieg erleichtert. Auch die so genannten Nordic Fitness-Skier<br />
sind eine geniale Entwicklung gewesen. Sie sind kürzer – etwa<br />
170 bis 180 Zentimeter lang –, stabiler und breiter als gewöhnliche<br />
Skier. Man braucht sie nicht zu wachsen und kann mit ihnen auch<br />
auf unberührtem Schnee abseits der Loipen laufen“, so Schwarzbach.<br />
„Zur Entwicklung des Langlaufsports hat auch die zunehmende<br />
Beliebtheit anderer Nordic Fitness-Disziplinen beigetragen. Wer im<br />
Sommer Nordic Walking oder Nordic Blading praktiziert, wird im<br />
Winter wahrscheinlich auch einmal den Skilanglauf ausprobieren.<br />
Diese drei Sportarten bilden so etwas wie eine Nordic-Fitness-<br />
Familie, mit deren Mitgliedern man sich das ganze Jahr über fit<br />
halten kann.“<br />
Erster Skitunnel im Bau<br />
Der viel diskutierte Klimawandel hat in Deutschland die Langlaufbegeisterung<br />
kein bisschen gedämpft. Eher im Gegenteil.<br />
„Die fantastischen Winter der vergangenen Jahre haben das<br />
Wachstum beim Langlauf noch einmal kräftig beschleunigt. Indem<br />
man quasi vor der Haustür auf die Skier steigen konnte, entwickelte<br />
sich Skilanglauf zu einer echten Alternative zum Laufen und Fahrrad<br />
fahren”, sagt Schwarzbach.<br />
Auch in Deutschland bereitet vielen die Schneelage der kommenden<br />
Jahre ziemliches Kopfzerbrechen, deshalb wird in Oberhof<br />
nun der erste Skitunnel des Landes gebaut. Der 1 200 Meter lange<br />
und sechs Meter breite Tunnel ist in erster Linie für Wettkampf- und<br />
Nachwuchsläufer gedacht. Freizeitläufer werden auch in schlechten<br />
Wintern kaum auf den Gedanken kommen, im Tunnel Ski zu<br />
laufen.<br />
Skiverband bietet<br />
ganzjähriges Aktivitätsprogramm<br />
Der Deutsche Skiverband setzt alles daran, damit Langlauf weiterhin<br />
so populär bleibt. Dabei werden auch die Bedürfnisse der ganz<br />
gewöhnlichen Freizeitläufer berücksichtigt.<br />
„Um den Langlaufsport weiter zu stärken, müssen Loipen und<br />
der Loipennetze ausgebaut werden. Auch das Serviceangebot der<br />
Wintersportzentren und die Qualität der Dienstleistungen dürfen<br />
nicht vernachlässigt werden. Langlaufkurse sollten ebenso attraktiv<br />
sein wie Kurse für Alpin-Skiläufer, damit die Freizeitsportler<br />
die Skischule als sinnvolle Investition betrachten. Nach der Stunde<br />
sollte Langlauf mehr Spaß machen als vorher.“
Mit Kursen für die nordischen Sommersportarten, Reisen und<br />
Veranstaltungen bietet der DSV ein ganzjähriges Aktivitätsprogramm,<br />
damit der Kontakt zu den Freizeitsportlern nicht abreißt.<br />
Über Nordic Walking und Nordic Blading finden die Sportler im<br />
Winter dann wieder leichter zum Langlauf.<br />
Der Deutsche Skiverband zählt 975 000 Mitglieder, die Langlauf<br />
und Alpin-Ski, Biathlon und Skisprung betreiben. Im Gegensatz zu<br />
vielen anderen Ländern sind im Deutschen Skiverband vor allem<br />
gewöhnliche Fitness- und Freizeitsportler organisiert.<br />
„Der Langlauf hat in der Gesellschaft derzeit einen ausgesprochen<br />
guten Ruf – sowohl als Fitness- als auch als Wettkampfsport.<br />
Ich glaube, der Trend wird anhalten und sich in Zukunft sogar noch<br />
verstärken“, sagt Schwarzbach. ¬<br />
Schuppenskier und Nordic-<br />
Fitness-Skier senken die<br />
Einstiegsschwelle.<br />
Langlauf-Trends<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen<br />
wird sich der Langlauf-Boom auch in<br />
den nächsten Jahren fortsetzten. Einige<br />
Möglichkeiten und Herausforderungen<br />
zeichnen sich bereits ab:<br />
• Die Zahl der Langläufer nimmt weiter<br />
zu. Insbesondere Jüngere werden sich<br />
zunehmend für den Sport begeistern.<br />
• Während die Zahl der gewöhnlichen<br />
Fitnessläufer steigt, werden die<br />
Teil nehmerzahlen bei Wettkämpfen<br />
zurückgehen.<br />
• Künstliche Loipen werden angelegt.<br />
Gewöhnliche Fitnesssportler werden<br />
nicht nur in Skitunneln fahren wollen.<br />
• Neben den Nationalmannschaften<br />
werden auch Skiställe und Teams mit<br />
Sportlern aus verschiedenen Ländern<br />
gegründet, die bei Veranstaltungen,<br />
ähnlich der Tour de Ski, gegeneinander<br />
antreten werden.<br />
• Bei der Skiausrüstung werden<br />
Qualität, Praktikabilität und Einfachheit<br />
geschätzt. No-wax-Skier erleben eine<br />
Renaissance.<br />
Next | 23
24 | Next<br />
Salomons Langlauf-Neuheiten<br />
Salomon bringt zur Saison 2007/08 interessante<br />
Neuheiten auf den Markt. Die heißesten<br />
Produkte der kommenden Saison sind die<br />
SNS Pilot Sport Linie sowie eine komplette Kollektion<br />
für Frauen mit Ski, Bindung und Schuhen.<br />
Pilot für jedermann<br />
Das bewährte Pilot-Bindungssystem wird für<br />
alle Salomon-Produkte angeboten. Zur Saison<br />
2007/08 ist das SNS Pilot System für Bindungen<br />
und Schuhe für Wettkampf-, Fitness- und<br />
klassische Wanderläufer erhältlich. Bei Wettkampfschuhen<br />
und -bindungen ist es die einzige<br />
Alternative. Das SNS Profil-Bindungssystem wird<br />
nach jahrelangem Erfolg schrittweise vom Markt<br />
genommen.<br />
Bei Salomons Pilot System wird der Schuh<br />
durch zwei Achsen gehalten. Diese Lösung<br />
optimiert die Stabilität und Kraftübertragung in<br />
der Abstoßphase. Die Skier lassen sich einfacher<br />
kontrollieren und werden nach dem Abstoßen<br />
wieder extrem schnell zurückgeholt.<br />
Das Pilot-System hat sich bei Wettkämpfen<br />
im Skating-Stil seit Jahren bewährt und kommt<br />
seit einem Jahr auch in der klassischen Technik<br />
zum Einsatz. 76 Prozent der Läufer, die bei den<br />
Olympischen Winterspielen in Turin das Siegertreppchen<br />
erklommen, starteten mit einer SNS<br />
Bei SNS Pilot Classic Bindungen wird<br />
der Schuh an zwei Achsen gehalten.<br />
Pilot Equipe-Bindung – Beweis dafür, dass das<br />
System funktioniert.<br />
Die SNS Pilot Sport-Bindungen und -Schuhe<br />
bieten nun auch Freizeit- und aktiven Fitnesssportlern<br />
die Vorteile des Zweiachsensystems.<br />
Erhältlich sind Modelle sowohl für den klassischen<br />
als auch den Skating-Stil.<br />
Der Schuh lässt sich mühelos an den Pilot<br />
Sport Bindungen befestigen, indem man die<br />
Schuhspitze auf die Bindung drückt, die sich<br />
dann verriegelt. Das Öffnen der Bindung erfolgt<br />
entweder durch Drücken der Stockspitze auf die<br />
Bindung oder durch Anheben eines Riegels an<br />
der Schuhspitze. Letzteres ist beispielsweise<br />
nach einem Sturz hilfreich, wenn das Öffnen der<br />
Bindung mit den Skistöcken schwierig ist.<br />
Damenkollektion<br />
Im kommenden Winter präsentiert Salomon eine<br />
umfassende Kollektion mit Schuhen, Bindungen<br />
und Skiern für Frauen.<br />
Die optisch aufeinander abgestimmten Modelle<br />
im femininen Design lassen sich durchweg<br />
miteinander kombinieren.<br />
Erhältlich sind die Frauenmodelle in der<br />
Equipe-Kollektion für aktive, den klassischen Stil<br />
bevorzugende Läuferinnen, in der Elite-Kollektion<br />
für Freizeitsportlerinnen, die zwischen klas-<br />
Der Öffnen der Pilot Classic Bindung erfolgt<br />
durch Anheben eines Riegels (Foto) oder durch<br />
einen Druck mit der Stockspitze.<br />
sischem und Skating-Stil wechseln, und in der<br />
Snowscape-Kollektion für den Touringfan. Für alle<br />
Skier gibt es optisch passende Bindungen und<br />
Schuhe. Die Schuhe verfügen über spezifischen<br />
Damenleisten, sind an der Ferse schmaler als<br />
die Herrenmodelle und mit warmem Fleece gefüttert.<br />
Ein Set für die aktive Fitness-Läuferin kann<br />
beispielsweise aus dem Equipe 8 Vitane Classic-<br />
Ski, einer SNS Pilot Sport Classic W-Bindung und<br />
Vitane 8 Classic Pilot-Schuhen bestehen. ¬<br />
Salomon ist<br />
gut aufgestellt<br />
Salomon Langlaufskier haben auf dem finnischen<br />
Markt in kürzester Zeit eine starke<br />
Position erreicht. Innerhalb von zwei Jahren<br />
sind die Spitzenmodelle in den Verkaufsstatistiken<br />
auf den dritten Rang geklettert.<br />
Die Skier haben überraschend schnell das<br />
Vertrauen der Kunden gewonnen, hilfreich<br />
war dabei aber sicher auch die Bekanntheit<br />
der Marke als Hersteller von hochwertigen<br />
Langlaufbindungen und -schuhen.<br />
Laut Petri Raatikainen, Geschäftsführer<br />
von Salomon Sport Finland, unterscheidet<br />
sich der finnische Langlaufmarkt deutlich<br />
von den Märkten der anderen nordischen<br />
Länder, ganz zu schweigen von Mitteleuropa.<br />
„Die Finnen kaufen lange und schmale,<br />
für Wettkampfläufer und aktive Fitnesssportler<br />
geeignete Skier. Salomons Active-<br />
Serie beispielsweise ist nur in Finnland<br />
erhältlich.“<br />
In anderen Ländern wird die für den<br />
gleichen Zweck konzipierte, etwas breitere<br />
und stabilere Elite-Serie verkauft – auch<br />
in Schweden und Norwegen. Die in Mitteleuropa<br />
sehr beliebten Snowscape-Modelle<br />
– kurze, breite, stabile und extrem einfach<br />
zu fahrende Skier – werden in Finnland<br />
praktisch gar nicht angeboten.<br />
„Das liegt zum Teil daran, dass Langlauf<br />
in Finnland ein Sport mit einer langen Tradition<br />
und etwas konservativ ist. Denn zumindest<br />
theoretisch können alle Finnen langlaufen.<br />
Auch wechselt bei uns die Temperatur<br />
innerhalb eines Tages nicht so stark wie in<br />
Mitteleuropa, sodass das Wachsen der Skier<br />
relativ einfach ist – zumindest seit es schnell<br />
aufzutragende Wachse und Tapes gibt.“
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26 | Next
W HISTLER<br />
Traum ging<br />
in Erfüllung<br />
Whistler Blackcomb ist schon jetzt eines der<br />
attraktivsten Skizentren der Welt. Bald wird es<br />
noch mehr zu bieten haben, denn das Wintersportzentrum<br />
rüstet sich für die Olympischen<br />
Winterspiele 2010.<br />
F Tuija Seipell t Coast Mountain Photography<br />
Whistlers Ruf ist unumstritten. 2006 kürte die Fachzeitschrift<br />
Skiing Whistler Blackcomb zum zehnten Mal in<br />
Folge zum besten Skiresort Nordamerikas.<br />
Warum ist Whistler weltweit so bekannt? Schon die Zahlen<br />
sprechen für sich. Der Höhenunterschied im Skigebiet ist mit 1 609<br />
Metern der größte in Nordamerika. Auch im Hinblick auf das mit<br />
Skiern befahrbare Gebiet ist Whistler die Nummer eins des Kontinents.<br />
Seit im Dezember 2006 mit dem Symphony Express der 38.<br />
Lift in Betrieb genommen wurde, kann Whistler mit insgesamt 33<br />
Quadratkilometern Skiterrain aufwarten.<br />
„Dank des Symphony Expresses stieg die Gesamtkapazität der<br />
Aufzüge auf 61 407 Personen pro Stunde“, berichtet Tabetha Booth,<br />
Pressesprecherin bei Whistler Blackcomb. Auch dies ist Rekord in<br />
Nordamerika.<br />
„Der Symphony bringt die Fahrer in eine hohe, unbewaldete<br />
alpine Berglandschaft. Die Pisten dort eignen sich am besten für<br />
mittlere und fortgeschrittene Skifahrer“, ergänzt Booth.<br />
Aus der Äußerung lässt sich das Erfolgsgeheimnis von Whistler<br />
heraushören: Das Zentrum hat für jeden Skifahrer etwas zu bieten.<br />
Etwa 20 Prozent der Pisten sind für Anfänger, 55 Prozent sind<br />
mittelschwer und jede vierte Piste ist für sehr erfahrene Skiläufer.<br />
Einige Skipisten befinden sich in hohen, unbewaldeten Gegenden,<br />
andere liegen niedriger und geschützt von Bäumen. Auf den beliebten<br />
Heliski-Ausflügen erobern die Skiläufer weitere unberührte<br />
Pisten.<br />
Snowborder und Freestyler kommen ebenfalls auf ihre Kosten.<br />
Whistler und Blackcomb haben insgesamt fünf Snow Parks<br />
errichtet: zwei für Anfänger, zwei für mittlere Fahrer und einen für<br />
Fortgeschrittene. Alle Plätze sind mit der bei der Kleidung üblichen<br />
Enteilung S bis XL nach ihrem Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet.<br />
Whistlers Half Pipe ist als M eingestuft, die zwei großen Super Pipes<br />
von Blackcomb laufen unter L.<br />
Zu den Besonderheiten von Whistlers gehört auch der Schnee,<br />
denn der fällt an den Küstengebirgen jedes Jahr in unvorstellbaren<br />
Mengen. In diesem Jahr waren es bis Mitte Januar schon 9 Meter.<br />
Und das, während Europa unter akutem Schneemangel litt. Infolge<br />
des rekordartigen Schneefalls verzeichnete Whistler bei den<br />
Buchungen von europäischen Urlaubern einen Anstieg um mehr<br />
als das Doppelte.<br />
q<br />
Next | 27
Wo Snowboarder<br />
sind, da sind<br />
auch Kameras.<br />
28 | Next<br />
Obwohl in Whistler in der Regel kein Mangel an Naturschnee<br />
herrscht, wird mit effizienten Schneekanonen sichergestellt, dass<br />
stets ausreichend Schnee vorhanden ist. Daher ist die Saison ausgesprochen<br />
lang, was wiederum für hohe Besucherzahlen sorgt.<br />
In dieser Saison wird wahrscheinlich die Zwei-Millionen-Grenze<br />
überschritten.<br />
Olympiavorbereitungen haben schon begonnen<br />
Die Mehrheit der Skifahrer erreicht Whistler auf dem 120 Kilometer<br />
langen Sea to Sky Highway von Vancouver. In diesem Winter trifft<br />
man auf der Strecke immer wieder auf Bauarbeitertrupps und<br />
gewaltige Straßenbaumaschinen.<br />
Die teure und lange herbeigesehnte Ausbesserung des Highways<br />
hat endlich begonnen. Die Entscheidung dazu fiel, nachdem<br />
Vancouver und Whistler als Austragungsorte der Winterolympiade<br />
und Paraolympiade 2010 gewählt worden waren.<br />
Die Baustelle ist gewaltig. Um die Straße zu verbreitern, müssen<br />
weitere Teile des Küstengebirges gesprengt werden. Für die Olympiabesucher<br />
werden aber gute Verkehrsverbindungen benötigt.<br />
Whistlers Anteil an der Olympiade ist bedeutend. Hier werden<br />
die Alpindisziplinen, das Skispringen sowie die Langlauf- und Rodel-Wettkämpfe<br />
ausgetragen.<br />
Jetzt, drei Jahre vor den Spielen, sind die Bauarbeiten für die<br />
Wettkampfstätten in vollem Gange. Das Whistler Sliding Centre<br />
für die Rodler in Blackcomb, das Whistler Nordic Venue für Langläufer<br />
und Skispringer im Callaghan Valley sowie das Olympiadorf<br />
im Whistler Valley verstärken die Anziehungskraft der gesamten<br />
Region als erstklassiges Wintersportzentrum auch nach den Wettkämpfen.<br />
Olympiatraum seit den sechziger Jahren<br />
Schon seit langen hat man in Whistler davon geträumt, einmal eine<br />
Olympiade ausrichten zu dürfen.<br />
Die Entwicklung der gesamten Region ist dem im norwegischen<br />
Trondheim geborenen Franz Wilhelmsen, der später als der Vater<br />
von Whistler bezeichnet wurde, zu verdanken. Er sammelte eine<br />
Gruppe von Geschäftsleuten um sich, die die Olympischen Winterspiele<br />
des Jahres 1968 nach Whistler holen wollten.<br />
Damals ging der Olympiatraum noch nicht in Erfüllung, aber<br />
1966 wurde das Wintersportzentrum eröffnet. In der ersten Phase<br />
wurden in Whistler eine Gondel für vier Personen, ein Sessellift und<br />
zwei Ankerlifte gebaut.<br />
Auch für die Olympiade des Jahres 1988 bewarb sich Whistler<br />
Mountain, kam aber erneut nicht zum Zuge. Der große Traum wurde<br />
jedoch niemals aufgegeben.<br />
Die Grundlage für die Entwicklung legte das Planungsbüro<br />
Ecosign, das zusammen mit Franz Wilhelmsen die ersten Entwicklungspläne<br />
für den Wintersportort ausarbeitete.<br />
Ecosign begann sein Laufbahn in Whistler und hat dort noch<br />
immer den Hauptsitz. Das Unternehmen war an fast jedem bedeutenden<br />
Entwicklungsprojekt in Whistler beteiligt.<br />
Die Anziehungskraft der Region wuchs, nachdem 1980 der<br />
direkt neben Whistler Mountain liegende Blackcomb Mountain<br />
erschlossen wurde. Diese beiden formten gemeinsam eines der<br />
größten nordamerikanischen Skizentren.<br />
1988 begann Joe Houssian, Gründer des Immobilieninvestmentunternehmens<br />
Intrawest Corporation in Vancouver, sich Gedanken<br />
über das Entwicklungspotenzial von Whistler zu machen,<br />
wobei er nicht zuletzt das Immobiliengeschäft im Auge hatte. Er
erkannte, dass die Region Whistler und Blackcomb hervorragend<br />
als Standort für Zweitwohnungen von outdoorbegeisterten Angehörigen<br />
der geburtenstarken Jahrgänge geeignet wäre.<br />
Nachdem Blackcomb 1986 von Intrawest übernommen worden<br />
war, beschleunigten sich die Bau- und Entwicklungsaktivitäten<br />
explosionsartig.<br />
Das Engagement von Intrawest in Whistler habe für das Skigebiet<br />
einen Wendepunkt bedeutet, meint Michael Beaudry, Autor der<br />
Whistler Story Against All Odds.<br />
„Vor Intrawest konzentrierte sich das Resort nur darauf, die<br />
Skiläufer nach oben auf die Pisten zu bringen“, sagt er. „Intrawest<br />
begann darüber nachzudenken, wie das Wintersportzentrum<br />
am besten als Motor für das Immobiliengeschäft genutzt werden<br />
kann.“<br />
1988 kaufte Intrawest auch Whistler Mountain und legte die<br />
Aktivitäten und das Marketing der beiden Skiresorts zusammen.<br />
Zur Hälfte Sommergäste<br />
Vor 40 Jahren noch ein abgelegener Ort, dessen Namen nur echte<br />
Skienthusiasten kannten, hat Whistler sich zu einer Stadt mit 10 000<br />
ständigen Einwohner entwickelt, einem luxuriösen Urlaubziel mit<br />
exquisiten Hotels und Hunderten Restaurants.<br />
Über die Hälfte der Besucher kommt mittlerweile im Sommer<br />
nach Whistler. Sie genießen beispielsweise den hervorragenden<br />
Mountain Bike Park und die vielen Championship-Golfplätze.<br />
Auch Intrawest ist im Laufe der Jahre gewaltig gewachsen und<br />
besitzt heute in Nordamerika und Europa 14 Skiresorts und viele<br />
andere Anlagen.<br />
Salomon Store<br />
– sieben brilliante Jahre<br />
F Tyler Gigg<br />
Vor sieben Jahren gründeten Todd Friesen, bei Intrawest für<br />
den Einzelhandel und für das Vermietungsgeschäft verantwortlich,<br />
und Salomon Canada Management im Zentrum von<br />
Whistler den ersten Salomon-Shop Nordamerikas. Seither<br />
hat der Laden etliche Preise für seine Einrichtung und für<br />
den besten Kundendienst am Ort gewonnen. Der Salomon<br />
Store in Whistler ist ein echter Erlebnis-Shop, der den Kunden<br />
in Erinnerung bleibt.<br />
Der Salomon Store dient Schneesportlern aller Couleur.<br />
Das im Westin Hotel, nur wenige Schritte von der Talstation<br />
des Gondellifts eingerichtete Geschäft präsentiert in Aufmerksamkeit<br />
erregender Weise Snowboarding- und Alpinausrüstungen.<br />
Unterstützt wird der Absatz auch dadurch,<br />
dass Salomon fünf der bekanntesten Skilehrer Whistlers<br />
sponsert, deren Pisten-Know-how und Leidenschaft für den<br />
alpinen Skisport somit auch für Zwecke der Verkaufsförderung<br />
eingespannt werden kann.<br />
Und wie ist die jetzige Saison für den Salomon Store in<br />
Whistler bislang gelaufen? Die Umsatzahlen für die Saison<br />
2006/07 sind geradezu umwerfend. Die Ehre hierfür gebührt<br />
nicht nur den großartigen Wetterbedingungen an der<br />
Westküste, sondern auch die Salomon-Produkte und der<br />
exzellente Service des Ladenpersonals sind bei den Kunden<br />
durchschlagend angekommen.<br />
In diesem Jahr wird ein Umsatzwachstum von 25 Prozent<br />
erwartet. Die größten Zuwächse wurden bei Snowboarding-<br />
Equipment, dessen Absatz sich in dieser Saison nahezu verdoppelt<br />
hat, sowie bei Alpinausrüstungen erzielt.<br />
Im Herbst 2006 wurde Intrawest von einem privaten Investmentunternehmen,<br />
Fortress, übernommen. Whistler Blackcombs<br />
Pressesprecher, Ryan Proctor, möchte nicht darüber spekulieren,<br />
welche Auswirkungen der Besitzerwechsel haben könnte.<br />
„Alles bleibt unverändert, zumindest vorerst“, betont er.<br />
Die Frage nach zukünftigen größeren Plänen beantwortet er dagegen<br />
etwas offener und erwähnt Peak-to-Peak-Kabinenlifts, die die<br />
Gipfel Whistler und Blackcomb miteinander verbinden könnten.<br />
„Aber nichts ist beschlossen. Das ist nur eine Idee“, warnt er.<br />
Im Fall von Whistler ist es allerdings durchaus vorstellbar, dass<br />
diese Idee realisiert wird. ¬<br />
Die Pisten in<br />
Whistler sind<br />
vorbildlich<br />
gepflegt.<br />
Nichts ist in<br />
Whistler weit<br />
entfernt. Der Pool<br />
des Luxushotels ist<br />
gleich neben der<br />
Talstation.<br />
Next | 29
TAKE (K)ONTROL <br />
4 (K)UBED = 64% MORE (K)ONTROL*<br />
*compared to previous models<br />
© 2007 WILSON SPORTING GOODS CO.<br />
(K)O N S T A N T<br />
(K)ONSTRUCTION<br />
(K)OMPACT CENTER<br />
(K)AROPHITE BLACK
Bessere Kontrolle durch[K]Factor<br />
Wilson stellte Ende Februar der Öffentlichkeit seine<br />
neuen [K]Factor-Rackets vor, die die nächste Generation<br />
der Nanotechnologie mit radikalen Neuerungen verbinden.<br />
Das End ergebnis ist eine beispiellose Schlagkontrolle.<br />
Roger Federer und Serena Williams gewannen die<br />
Australian Open mit einem [K]Factor-Racket.<br />
F Markku Rimpiläinen t Wilson<br />
Unter der Bezeichnung [K]Factor bringt Wilson eine komplette Linie von<br />
Tennisrackets auf den Markt, bei denen die neue [K]Technologie zum<br />
Einsatz kommt. Für jeden Spielertyp findet sich ein geeignetes Modell,<br />
das die Schlagkontrolle verbessert. Das Flaggschiff des Sortiments ist<br />
der [K]One, Roger Federer spielt mit einem Racket [K]Six.One Tour.<br />
Die [K]Factor-Rackets haben vier performanceverbessernde Lösungen.<br />
[K]arophite Black ist eine neue Anwendung der Nanotechnologie. Zwischen<br />
den Kohlenfasern des Rackets ist Carbon-Black-Gewebe in Nanogröße<br />
integriert, das die Kohlefasern des Rackets und die zwischen<br />
ihnen eingelagerten Siliziumdioxid-Moleküle (SiO2) zur Dämpfung der<br />
Schläge miteinander verbindet. Diese Lösung verbessert das Schlaggefühl<br />
und verleiht dem Racket mehr Festigkeit und Stabilität.<br />
Der [K]onnector besteht aus vier im Rahmen integrierten „Flügeln“, die<br />
sich bei Auftreffen des Balls zusammenziehen und anschließend wieder<br />
ausdehnen. Dieser mechanische Prozess verlängert den Treffmoment,<br />
was Ballkontrolle und die Schlagpräzision vergrößert. Diese Lösung<br />
verbessert auch den Sweetspot.<br />
[K]ontour Yoke ein neu geformter Schlägerhals, also das Verbindungsteil<br />
zwischen Schaft und Rahmen. Durch diese Technologie erhöht sich<br />
die Torsionssteifigkeit des Rahmens.<br />
Das [K]ompact Center bezeichnet ein völlig neues Rahmendesign,<br />
welches das Handling des Schlägers erleichtert und dadurch für ein<br />
besseres Schlaggefühl sorgt. ¬<br />
DIE [K]FACTOR-LINIE<br />
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[K]ompact Center x x x x x x x<br />
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Sowohl in Südafrika<br />
als auch<br />
im Nahen Osten<br />
gibt es großartige<br />
Tauchreviere.<br />
Neue Märkte tun sich auf<br />
Afrika und der Nahe Osten sind für <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> ein schnell wachsender Markt.<br />
Verkauft werden auch Alpinskier, denn in der Skihalle von Dubai ist immer Winter.<br />
F Markku Rimpiläinen t Suunto, AFP/Lehtikuva<br />
Die meisten Country Manager von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> sind für ein<br />
einziges Land verantwortlich. Gordon Hope hat ein erheblich<br />
weiteres Feld zu beackern: ganz Afrika und den Nahen<br />
Osten. Das ist nicht der einzige Unterschied:<br />
„Die anderen Landesgesellschaften haben eigene Lager und<br />
eigenes Verkaufspersonal. In unserem Büro in Johannesburg hingegen<br />
sind wir zu zweit – ich selbst und eine Assistentin. Den<br />
eigentlichen Verkauf an den Handel wickeln wir über Importeure<br />
und Vertriebsunternehmen ab.”<br />
Da die Landesgesellschaft kein eigenes Verkaufspersonal hat,<br />
muss sie möglichst eng mit den Importeuren zusammenarbeiten.<br />
„Vorbei die Zeiten, als die Ware bei den Importeuren abgeliefert<br />
wurde nach dem Prinzip: Nun verkauft mal schön. Heute unterhalten<br />
wir enge Verbindungen. Wir beobachten den Markt und führen<br />
unterschiedliche Marketing- und Verkaufsprogramme durch.”<br />
Hope trat seinen Job in Johannesburg 1995 an, als Wilson in<br />
Südafrika eine eigene Landesgesellschaft gründete.<br />
„Eigentümer der Gesellschaft war <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong>, aber wir berichteten<br />
an Wilson in Chicago. Nachdem <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> 1999 Suunto<br />
übernommen hatte, erweiterten wir unser Sortiment um Sportinstrumente.<br />
2000 wuchs unser Zuständigkeitsgebiet um den Nahen<br />
Osten – unser Büro hieß fortan <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> Afrika und Naher<br />
Osten. Zurzeit läuft die Markteinführung der Precor-Produkte”,<br />
fasst Hope den Werdegang seiner Landesgesellschaft zusammen.<br />
Fremdenverkehr beflügelt Wachstum in Dubai<br />
Obwohl Hope ein weites Territorium hat, konzentriert sich das Geschäft<br />
derzeit auf zwei Marktgebiete. Südafrika und Dubai bestreiten<br />
zusammen rund 90 Prozent des Gesamtabsatzes. Außerdem<br />
verzeichnen beide Märkte schnelle Zuwachsraten.<br />
„Unser Geschäft hat noch ein geringes Volumen, aber ein gutes
Wachstumspotential. Während in den entwickelten Ländern Europas<br />
der Absatz von Sportartikeln vielerorts stagniert, steht hier die<br />
Entwicklung noch am Anfang.”<br />
Das Wachstum in Dubai wird weitgehend vom Tourismus getragen.<br />
Im Emirat gibt es schon eine ganze Reihe unglaublicher<br />
Luxushotels, und der Bauboom ist ungebrochen.<br />
„Alle neuen Hotels werden mit Tennis- und Squashanlagen<br />
sowie mit Fitnessstudios ausgestattet. Der Markt für Fitnessgeräte<br />
bietet riesige Chancen.”<br />
In Dubai werden demnächst sechs neue Golfplätze eröffnet.<br />
Die Nachfrage nach Golfausrüstungen wird also mit Sicherheit<br />
zunehmen. Und kurioserweise hat in Dubai auch der Verkauf von<br />
Skiausrüstungen und Snowboards begonnen.<br />
„Dahinter steht Ski Dubai, eine große Skihalle mit Beschneiungssystemen<br />
und zwei Skilifts. Eine weitere Halle ist im Bau.<br />
Dass der Skisport ein so großes Geschäft wird wie in Europa, wird<br />
sicherlich niemand erwarten, aber immerhin bietet uns Dubai eine<br />
Gelegenheit, zusätzliche Skier zu verkaufen.”<br />
„Alles in allem wächst die Wirtschaft der Region, und das bedeutet<br />
auch einen wachsenden Markt für Sportartikel. Wie groß das<br />
Wachstum ausfallen wird, vermag ich noch nicht einzuschätzen,<br />
aber auf jeden Fall kann mit stattlichen Zuwachsraten gerechnet<br />
werden sofern die politische Lage stabil bleibt.”<br />
Schnelle Entwicklung in Südafrika<br />
Die Wachstumserwartungen in Südafrika haben einen anderen<br />
Entwicklungshintergrund als in Dubai. Nach der Beendigung der<br />
Apartheid begann der Lebensstandard der farbigen Mehrheit zu<br />
steigen.<br />
„In Südafrika entsteht eine ganz neuartige Wirtschaft. Früher,<br />
in den Zeiten der Apartheid, konnte die rund vierzig Millionen<br />
zählende schwarze Bevölkerung weder Tennis noch Golf spielen.<br />
Seitdem hat sich die Situation stark gewandelt. Jeden Tag drängen<br />
neue Verbraucher auf den Markt für Sportartikel.”<br />
Bei einigen Disziplinen verläuft die Entwicklung deutlich<br />
schneller als bei den anderen.<br />
„Dominiert wird die Entwicklung vom Fußball – so wie auch<br />
anderswo in Afrika. Auch Tennis und Golf wachsen. Basketball<br />
ist verhältnismäßig beliebt, aber die populärsten Sportarten in<br />
den Kreisen der weißen Bevölkerung Südafrikas sind Kricket und<br />
Rugby.”<br />
Die größten Disziplinen in den anderen Ländern Afrikas sind<br />
Leichtathletik, Boxen und, mit Abstand am beliebtesten, Fußball.<br />
Obwohl es in Marokko und Ägypten ein paar Golfanlagen gibt,<br />
konzentriert sich der afrikanische Golfsport an der Südspitze des<br />
Kontinents - in Südafrika gibt es rund 300 Golfplätze. Das milde<br />
Klima und die guten Plätze ziehen auch eine große Zahl von Golftouristen<br />
an.<br />
Viele Südafrikaner treiben Konditionssport, denn das Klima<br />
begünstigt sportliche Betätigung im Freien. Aus diesem Grunde<br />
haben die neuen Training-Produkte von Suunto hier gute Erfolgschancen.<br />
Neue Fachgeschäfte<br />
Auch im Hinblick auf die Struktur des Sportartikelhandels unterscheiden<br />
sich Dubai und Südafrika.<br />
„Im südafrikanischen Einzelhandel für Sportartikel war in den<br />
letzten Jahren ein Konzentrationsprozess zu beobachten, indem viele<br />
kleine Läden aufgegeben haben. Jetzt sieht es so aus, dass eine<br />
neue Generation von Fachgeschäften am Entstehen ist. Zahlreiche<br />
niveauvolle Spezialgeschäfte für Outdoor-, Tauch- und Laufsport<br />
sind eröffnet worden. Aber obwohl die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte<br />
wieder wächst, sind 85 Prozent des Sportartikelgeschäfts<br />
in den Händen von Ketten.”<br />
„In Dubai wiederum verteilt sich der Sportartikelhandel nach<br />
wie vor auf eine große Zahl von privaten Händlern, aber die Etablierung<br />
internationaler Ketten hat bereits begonnen. Die französische<br />
Go Sport hat ihre ersten Niederlassungen in Dubai eröffnet. Wir<br />
rechnen damit, dass auch Intersport und Decathlon demnächst<br />
folgen werden. Für Dubai interessieren sich zurzeit alle.”<br />
Dubai und Südafrika scheinen in jeder Hinsicht ganz verschieden<br />
zu sein, aber es gibt auch einen verbindenden Faktor, den<br />
Tauchsport. Vor den Küsten beider Länder finden sich hervorragende<br />
Tauchreviere. Das zeigt sich auch am Verkauf von Tauchinstrumenten<br />
der Marke Suunto.<br />
„Unser Tauchartikelgeschäft läuft sowohl in Südafrika als auch<br />
in Dubai fantastisch“, freut sich Gordon Hope. ¬<br />
In Dubai werden<br />
neuerdings auch<br />
Alpinskier verkauft.<br />
Sessellift in der<br />
ersten Skihalle von<br />
Dubai – eine zweite<br />
Halle ist bereits<br />
im Bau.<br />
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Neue Zielgruppen:<br />
Frauen und Generation 50+<br />
F Tapio Nurminen t Werner Bachmeier, Salomon<br />
Auf der ispo winter 07 beobachtet:<br />
Die Skihersteller sind auf der<br />
Suche nach dem überlegenen<br />
Universalski. Zugleich werden<br />
immer mehr Modelle speziell<br />
auf den Bedarf von Frauen und<br />
von Läufern reiferen Jahrgangs<br />
zugeschnitten.<br />
Salomon hat für<br />
Frauen ein eigenes,<br />
umfangreiches <strong>Sports</strong>wear-Sortiment.<br />
Von den U-Bahn-Stationen und Parkhäusern<br />
strömten Tag für Tag Rekord -<br />
mengen von Fachbesuchern zum Messegelände.<br />
Die ispo winter 07 setzte neue Rekordmarken:<br />
Die Münchener Messe zählte mehr<br />
Besucher und Ausstellungsfläche und Aussteller<br />
als je zuvor. Die Sportartikelindustrie lässt<br />
sich bei ihrem Vorwärtsstreben vom alle paar<br />
Jahre wiederkehrenden Schneemangel nicht<br />
beirren.<br />
Carving war gestern<br />
Eine gemeinsame Botschaft der Skihersteller<br />
lautet zu Beginn des Jahres 2007: Die Zeit<br />
der traditionellen Carving-Skier ist vorbei. Von<br />
taillierten Skiern geht der Trend zu breiteren<br />
und längeren Modellen. Jeder Hersteller sucht<br />
eine eigene Lösung für die Bedürfnisse jener<br />
Verbraucher, die einen für alle Situationen und<br />
Schneeverhältnisse geeigneten und möglichst<br />
komfortablen Ski wünschen.<br />
Auf der anderen Seite will man den Spaß<br />
am Skisport mit Hilfe neuer Ausrüstungen erhöhen.<br />
Von Schuhen wird nicht nur gute Performance<br />
verlangt, zugleich sollen sie auch möglichst<br />
weich und bequem und obendrein auch<br />
chic sein. Von den Skiern wiederum erwarten<br />
die Verbraucher immer mehr Allzweck-Eigenschaften.<br />
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Eine wichtige, lange Zeit „übersehene“ Zielgruppe<br />
sind Frauen. Das in München gezeigte<br />
Angebot an speziell für weibliche Fahrer konzipierten<br />
Skimodellen und kompletten Produktpaketen<br />
war geradezu überwältigend.<br />
Bis in die letzten Jahre hinein mussten die<br />
Frauen sich hauptsächlich mit modifizierten<br />
Ausführungen der hauptsächlich für Männer<br />
entwickelten Produktpalette begnügen. Inzwi-<br />
schen geht die Entwicklung von Ausrüstungen<br />
für Frauen eigene Wege.<br />
Eine weitere große Zielgruppe, die die dynamische<br />
und jugendorientierte Sportartikelindustrie<br />
endlich entdeckt zu haben scheint, sind die<br />
zahlungskräftigen, auch für exklusivere Produkte<br />
aufgeschlossenen Verbraucher der Generation<br />
50+. Eine wachsende Zahl von Marktforschern<br />
streicht heraus, dass die reiferen Jahrgänge<br />
immer aktiver und konsumfreudiger werden.<br />
Auf der anderen Seite sind die über 50-Jährigen<br />
auch eine sehr qualitäts- und preisbewusste sowie<br />
markentreue Klientel.<br />
In Deutschland, der größten Volkswirtschaft<br />
der EU, wird die jährliche Kaufkraft der<br />
Generation 50+ auf ungefähr 120 Milliarden Euro<br />
geschätzt. Die Hälfte aller Konsumausgaben<br />
kommt mittlerweile aus dieser Gruppe.<br />
1. 2. 3.<br />
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Die Demoveranstaltung von Atomic stieß bei<br />
den Messebesuchern auf lebhaftes Interesse.<br />
In diesem Winter war auf der ispo erstmals<br />
eine spezielle, wenngleich noch recht kleine<br />
Ausstellungsfläche eingerichtet, die der Tatsache<br />
Rechnung trug, dass auch die reiferen<br />
Verbraucher trendige Wintersportartikel hoher<br />
Qualität wünschen. Bedauerlicherweise war die<br />
Fläche ausgerechnet in der<br />
„Innovations-Area“, inmitten<br />
den letzten Snowboard- und<br />
Fitness-Neuheiten, versteckt.<br />
Daher haben sicherlich nicht<br />
alle Interessenten die Best-<br />
Ager-Fläche gefunden. Aber<br />
auf der anderen Seite kann<br />
man es vielleicht als positives<br />
Signal werten, dass die Veranstalter<br />
den Bedürfnissen der<br />
reiferen Jahrgänge einen Platz<br />
inmitten der allerheißesten<br />
Trends reserviert hatten.<br />
Obwohl der Schneemangel<br />
in Mitteleuropa besonders<br />
zu Lasten des Absatzes von<br />
Langlaufausrüstungen ging,<br />
investieren die Hersteller weiterhin<br />
viel Geld und Aufwand in die Entwicklung<br />
von LL-Ausrüstungen für mitteleuropäische Anfänger<br />
und Gelegenheitsläufer. Auch im Langlauf<br />
zielt die Entwicklung auf einen möglichst vielseitigen<br />
Universalski, der sich für den Fitnesslauf<br />
ebenso eignet wie für die Skiwanderung.<br />
Hauptsache cool<br />
Einer der bedeutendsten großen Trends war und<br />
ist die wachsende Bedeutung von Bekleidung.<br />
Fashion und Style nehmen auf der ispo an der<br />
Seite von neuen technologischen Entwicklungen<br />
und Innovationen eine immer bedeutendere<br />
Rolle ein. Die gleiche Entwicklung zeigt sich<br />
auch im Wintersporthandel. Das Angebot des<br />
europäischen Sportfachhandels besteht bereits<br />
zu 60 Prozent aus Bekleidung – und die wird in<br />
wachsendem Maße auch abseits der Pisten und<br />
Loipen getragen.<br />
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der<br />
Namensgebung: Jener Bereich der Messe, der<br />
den Freizeit- und Sportmoden gewidmet ist, firmierte<br />
nicht mehr wie bisher unter dem traditionellen<br />
Namen <strong>Sports</strong>wear_ispo, sondern er<br />
heißt jetzt <strong>Sports</strong>tyle_ispo.<br />
Beispielsweise beim Skifashion-Marketing<br />
von Salomon bilden Snowboarder und Freeride-<br />
Fahrer eine Gruppe für sich, denn ihnen kommt<br />
4. 5.<br />
es bei der Bekleidung vor allem auf den Style an.<br />
Zwar macht Salomon für seine Snowboarding-<br />
Outfits von materialtechnologischen Innovationen<br />
Gebrauch, aber die technischen Details sind<br />
für die Zielgruppe Nebensache. Die Käufer von<br />
herkömmlicher Alpinski- und Langlaufbekleidung<br />
dagegen legen ganz<br />
besonderen Wert auf neue<br />
hochklassige Materialien<br />
und andere technologische<br />
Lösungen.<br />
Sowohl für Snowboarder<br />
als auch für Alpinskifahrer<br />
und Langläufer wurde auf<br />
der ispo ein großes Angebot<br />
an innovativer „Technik zum<br />
Anziehen“ vorgestellt, Bekleidung,<br />
in die beispielweise<br />
MP3-Player oder auch technische<br />
Sicherheitslösungen<br />
integriert sind. Glaubt man<br />
den Ausstellern, wird man<br />
sich an „Kabelsalat im Anorak“<br />
gewöhnen müssen. ¬<br />
1. Sportbekleidung wurde in der <strong>Sports</strong>tyle-<br />
Halle präsentiert. 2. Auf dem Suunto-Stand<br />
gaben sich diverse Marken von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong><br />
ein Stelldichein. 3. Salomon stellte seine<br />
neue Aero-Linie unter dem Thema Speed is<br />
Control vor. 4. Im Atomic-Sortiment finden<br />
sich geeignete Langlaufskier für alle Benutzergruppen.<br />
5. Salomon und Saab traten auch bei<br />
der ispo gemeinsam auf.<br />
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Wettbewerbsstärke durch<br />
gemeinsame IT-Systeme<br />
Unter der Leitung von Thomas Henkel sucht <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> nach den besten IT-Lösungen für die<br />
Unternehmensgruppe. Auch die Kunden profitieren von gemeinsamen Informationssystemen.<br />
F Jarno Salovuori t Laura Vuoma
Thomas Henkel, IT-Chef des Konzerns,<br />
ist davon überzeugt, dass die Zeit der<br />
separaten Informationssysteme in den<br />
verschiedenen Unternehmensbereichen und<br />
-gliederungen von <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> zu Ende geht. In<br />
den beiden kommenden Jahren werden auch auf<br />
Systemebene unternehmensweite Plattformen<br />
eingerichtet.<br />
„Unsere IT-Landschaft ist bunt, weil die Konzernunternehmen<br />
sehr selbständig gearbeitet<br />
haben. Durch die Übernahmen hat sich die Zahl<br />
der unterschiedlichen Systeme noch erhöht.<br />
Jetzt räumen wir auf und führen einheitliche<br />
Lösungen ein”, so Henkel.<br />
Henkel erklärt, dass eine einheitliche IT-<br />
Umgebung die Systempflege und den Benutzer-Support<br />
erleichtert. Zu ihren Vorteilen gehöre<br />
auch, dass sie die konzerninterne Mobilität<br />
fördert.<br />
„Wir bemühen uns um eine möglichst einfache<br />
Umgebung. Wir streben einen Zustand an,<br />
in dem ein Mitarbeiter die benötigten IT-Systeme<br />
ohne vorangehende Einarbeitung bedienen<br />
kann, egal, in welcher Niederlassung in der Welt<br />
er sich auch gerade aufhält”, erklärt Henkel.<br />
SAP – Herausforderung und Chance<br />
Einen weiteren Grund für den Aufbau einheitlicher<br />
Systeme liefert der Bedarf an effizienter<br />
Steuerung. Damit sämtliche für das Geschäft relevanten<br />
Informationen allen, die sie benötigen,<br />
zur Verfügung stehen, wird das Betriebssteuerungssystem<br />
SAP konzernweit eingeführt.<br />
„Die Marktsituation muss sorgfältig beobachtet<br />
werden, und es kommt darauf an, Veränderungen<br />
frühzeitig zu erkennen, damit wir uns<br />
auf sie einstellen können. Deshalb ist es wichtig,<br />
dass beispielsweise die Auftragsinformationen<br />
im selben System zusammengefasst und damit<br />
für alle abrufbar sind. Zugleich möchten wir auch<br />
unseren Lieferanten und Kunden Möglichkeiten<br />
bieten, Informationen mit uns zu teilen.”<br />
Die Zahl der SAP-Benutzer innerhalb des<br />
Konzerns hat sich binnen zwei Jahren verdoppelt.<br />
Darin spiegelt sich das Wachstum von <strong>Amer</strong><br />
<strong>Sports</strong> zu einem weltweit agierenden Großunternehmen.<br />
Laut Henkel werden sowohl auf der ITals<br />
auch auf der Geschäftsseite neue Praktiken<br />
benötigt, damit der Veränderungsprozess und<br />
das Wachstum geordnet vonstatten gehen können.<br />
Er betont, dass die SAP-Spezialisten einen<br />
exzellenten Ausblick auf die gesamte Geschäftstätigkeit<br />
haben und beste Voraussetzungen besitzen,<br />
um sich ein umfassendes Bild von dem<br />
komplexen Konzernorganismus zu machen.<br />
„Sie sind mehr als nur IT-Fachleute. Sie sind<br />
zugleich Geschäftsentwickler, die die besten<br />
Praktiken suchen”, so Henkel.<br />
Gute Planung zahlt sich aus<br />
„Mein Eindruck ist, dass unser Management korrekte<br />
Vorstellungen davon hat, wie IT-Systeme<br />
das Geschäft unterstützen können. Die derzeitigen<br />
Veränderungsprozesse, beispielsweise die<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> arbeitet an der Vereinheitlichung<br />
aller seiner IT-Systeme. IT-Chef Thomas Henkel:<br />
„Kleine Mängel in alten Systemen wachsen sich<br />
mit steigenden Benutzerzahlen und Volumina zu<br />
echten Problemen aus.”<br />
<strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong><br />
Beschäftigte 31. 12. 2006: 6 553.<br />
Verkaufsorganisation in 33 Ländern.<br />
Auf allen Kontinenten aktiv.<br />
Integration von Salomon, helfen begreifen, was<br />
für Vorteile sich durch Informationssysteme erreichen<br />
lassen. Das volle Potential kann nur ausgeschöpft<br />
werden, wenn die Informations systeme<br />
in die Veränderung einbezogen werden.<br />
Er weist darauf hin, dass <strong>Amer</strong> <strong>Sports</strong> mit<br />
dem Zugang von Salomon viel zusätzliche IT-<br />
Kompetenzen erhalten hat. Die verbesserte<br />
konzernweite IT-Vernetzung fördert den Informationsaustausch,<br />
das Ressourcen-Sharing und<br />
das Entstehen neuen Know-hows.<br />
„Unsere Kunden expandieren und konzentrieren<br />
ihre Einkäufe. Von uns erwarten sie ein<br />
hohes Maß an Professionalität”, sagt Henkel.<br />
„Zurzeit laufen rund 75 Systemprojekte<br />
unterschiedlichen Umfangs. Daher können wir<br />
nicht alles selbst machen, sondern wir sind auf<br />
Partner angewiesen. Wichtig ist jedoch, dass es<br />
im Konzern stets ausreichend IT-Spezialisten<br />
gibt, die in der Lage sind, die Entwicklungsarbeit<br />
zu steuern und zu überwachen.”<br />
„SAP soll im<br />
Konzern weltweit<br />
eingeführt werden.”<br />
Die Entwicklung der IT-Systeme dient letztendlich<br />
dem Bedürfnis, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens abzusichern. Nach Worten<br />
von Henkel zahlt es sich aus, ausreichend Mühe<br />
und Ressourcen in die Planung zu investieren.<br />
„Wenn wir von Anfang an Nägel mit Köpfen<br />
machen, brauchen wir später nicht dauernd<br />
nachzubessern oder uns in einer Vielzahl von Varianten<br />
zu verzetteln. Zurzeit arbeiten wir unter<br />
anderem an einem RFID-Identifikationssystem<br />
für Wal-Mart in den USA, und das tun wir so, dass<br />
die Lösung gegebenenfalls auch in Europa und<br />
Asien übernommen werden kann”.<br />
Die RFID-Technik basiert auf kleinen und<br />
billigen Transpondern, bestehend aus Antenne<br />
und Mikrochip. Die auf dem Chip gespeicherten<br />
Informationen können kontaktlos und selbsttätig<br />
von einem Lesegerät ausgelesen und weiterleitet<br />
werden. Wal-Mart verlangt für alle ins Sortiment<br />
aufzunehmenden Produkte RFID-Tags. ¬<br />
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