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gay guide la réunion - Lebtour

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TRAVEL Beirut<br />

Neue Freiheit<br />

Wenn sich der Vorhang der Nacht<br />

über die Stadt senkt, kann das Spiel<br />

beginnen. Hinterm Taubenfelsen,<br />

dem Wahrzeichen der Metropole, erlischt die<br />

Glut der untergehenden Sonne im dunkelb<strong>la</strong>uen<br />

Mittelmeer. Man cruist ent<strong>la</strong>ng der Küstenstraße<br />

Corniche, zu jeder Tageszeit eine F<strong>la</strong>niermeile,<br />

besonders aber jetzt nach Einbruch der Dunkelheit.<br />

In der Square Lounge beschlägt dann der<br />

B<strong>la</strong>nc de B<strong>la</strong>nc aus den Zederbergen im Weing<strong>la</strong>s,<br />

es gibt Tabbouleh-Sa<strong>la</strong>t, Hummus und ein<br />

halbes Dutzend anderer Vorspeisen, Auftakt für<br />

ein endloses Menü à <strong>la</strong> libanaise unter freiem<br />

Himmel. Etliche Drinks und eine Wasserpfeife<br />

später, wenn unterm halben Mond die Palmen<br />

rauschen und über einem der Sternenhimmel<br />

blinkt, hat sich die Wärme des Tages zwar<br />

verzogen. Doch nach Mitternacht verfällt die<br />

Stadt, schon tagsüber <strong>la</strong>unisch wie eine Diva,<br />

in einen exhibitionistischen Rausch. Beirut wird<br />

zur heißesten Stadt am Mittelmeer.<br />

Die Party beginnt mit perlendem Champagner<br />

in der Bar des Le Gray, von wo aus man entweder<br />

auf die b<strong>la</strong>ue Kuppel und die Minarette<br />

einer Moschee blickt oder auf den P<strong>la</strong>tz der<br />

Märtyrer mit einem von Kugeln durchlöcherten<br />

Denkmal. Hier protestierten erst vor ein paar<br />

Jahren Menschenmassen gegen die syrischen<br />

Besatzer, die man für den Tod des Ex-Ministerpräsidenten<br />

Hariri verantwortlich machte,<br />

Text & Fotos: Helge Bendl<br />

Hier tanzt die Zukunft – Nacht für Nacht vibriert Beirut vor Euphorie. Der Traum von der<br />

Wiederauferstehung wird wahr: Die vom Krieg gebeutelte Partymetropole des Nahen Ostens feiert<br />

wieder. Und der tolerante Libanon wird zum Schwulen-Mekka der is<strong>la</strong>mischen Welt.<br />

38 Spartacus Traveler 01/2012<br />

der – Klischee bestätigt – durch eine Autobombe<br />

ums Leben kam. Doch das ist vergessen,<br />

auch das Bombardement der Israelis im letzten<br />

Krieg, und vor allem auch der Bürgerkrieg, der<br />

15 Jahre tobte und Beirut fast vernichtet hätte.<br />

Doch anders als einst in der DDR singt man das<br />

Lied „Auferstanden aus Ruinen“ zu Recht: Die<br />

Zeichen stehen auf Aufbruch, die Stadt vibriert<br />

vor Euphorie.<br />

Und so schwappt die Party nachts um zwei<br />

über in die Gassen von Gemmayzeh, wo sich<br />

Bar an Bar reiht, vollgestopft mit Menschen<br />

selbst unter der Woche, als gebe es kein Morgen.<br />

Stoßstange an Stoßstange reihen sich hier<br />

die Autos, auf dem Gehweg wird gefeiert und<br />

geflirtet. Beats aus ausgeleierten Subwoofern<br />

wummern durch den Kofferraum eines alten<br />

Mercedes, mischen sich mit dem Track eines<br />

DJs, der eine Bar weiter am P<strong>la</strong>ttenteller steht,<br />

und dem Karaoke-Gesang eines Mannes mit<br />

Schnauzbart, der orientalische Liebeslieder<br />

schmachtet. Wie eine Dunstglocke liegt der<br />

Geruch von Parfum und Zigarettenrauch über<br />

der Stadt, in der niemand zu sch<strong>la</strong>fen scheint<br />

oder überhaupt einen Gedanken daran verschwendet,<br />

dass man irgendwann einmal<br />

sch<strong>la</strong>fen gehen will.<br />

Also los in einen Club. Die auf den Rooftops<br />

der Stadt sind der letzte Schrei, doch man<br />

Blick in die Bar Torino Express in Beiruts Ausgehviertel Gemmayzeh.


TRAVEL Beirut<br />

könnte zur Abwechslung auch mal wieder unter<br />

die Erde gehen. Das B018 ist gepanzert wie<br />

der Bunker einer Atomrakete, und wenn zwischen<br />

Stahltüren und Beton die Menschenmassen<br />

hier zu hartem Techno schneller tanzen als<br />

die Kolben eines Achtzylinders, dann hebt sich<br />

plötzlich das Dach und ein Spiegel reflektiert<br />

die Lichter von Straße und Stadt auf die Tanzfläche.<br />

Doch statt ins B018 ziehen wir ins Ghost,<br />

etwas abseits der Partymeilen Gemmayzeh und<br />

Hamra gelegen. Von einem „intensiven Club-<br />

Erlebnis“ spricht das Magazin „Time Out“ in<br />

eindeutiger Zweideutigkeit. Der Nachfolger<br />

des legendären Clubs Acid ist eben etwas<br />

Besonderes im muslimischen Nahen Osten.<br />

Vor dem Eingang parken PS-Boliden und sitzen<br />

rauchende Männer, deren Blicke schon alles<br />

verraten. Der sympathische Muskelprotz an der<br />

Stahltür bekommt 20 Dol<strong>la</strong>r, dafür gibt es alle<br />

Getränke umsonst, auch Alkohol, die ganze<br />

Nacht. Wäre man Gastronom, so würde man<br />

sich vermutlich erklären <strong>la</strong>ssen, wie zum Teufel<br />

das Geschäftsmodell funktioniert. Aber es<br />

gibt Wichtigeres: das Publikum. 500 Männer<br />

tanzen hier im größten Gay-Club des muslimischen<br />

Nahen Ostens zu House und Arabien-<br />

Barkeeper in La Centrale, Marina<br />

vor dem Saint-George Beach<br />

Club, Pacal Abdal<strong>la</strong>h vom<br />

Ar-Rashid Guesthouse, Feiernde<br />

in der Crew Bar, wiederaufgebautes<br />

Stadtzentrum von Beirut<br />

Pop. Ins Gespräch kommt man schnell, und so<br />

stellt man fest: Die halben Vereinten Nationen<br />

scheinen hier auf Ein<strong>la</strong>dung der libanesischen<br />

Gastgeber versammelt zu sein, sicher aber stellen<br />

die Länder der Arabischen Liga viele Delegationen.<br />

Kuwait, Bahrain, Ägypten, Oman,<br />

Saudi-Arabien sind vertreten. Gestählte Jungs<br />

stellen, halbnackt auf dem Tresen tanzend, ihre<br />

im Fitnessstudio trainierten Muskeln zur Schau;<br />

gewichtigere Persönlichkeiten, die zu ihrem<br />

Bauch stehen, sind auch angereist. Dazu ein<br />

paar Transvestiten, einige lesbische Pärchen<br />

und wenige aus Europa eingeschneite Gäste,<br />

die der Ruf des Libanon ereilt hat – Deutsch<strong>la</strong>nd<br />

ist nur vier Flugstunden entfernt.<br />

„Beirut“, schreit Bertho Makso gegen die pumpenden<br />

Beats an, „Beirut ist das Schwulen-Mekka<br />

des Nahen Ostens!“ Eigentlich, denkt man<br />

verblüfft, müssten ihn is<strong>la</strong>mische Fundamentalisten<br />

für solche Aussagen sofort steinigen, doch<br />

dass die konservativen Prediger der Hisbol<strong>la</strong>h<br />

(die hier demokratisch gewählt in der Regierung<br />

sitzt) nicht gegen ihn agitieren, ist wohl<br />

der beste Beweis für seine These vom liberalen<br />

Libanon. Makso flüstert einem solche Sätze<br />

nämlich nicht diskret ins Ohr, er diktiert sie auch<br />

gerne ausländischen Journalisten in den Block.<br />

Der stämmige Partygänger organisiert Schönheitswettbewerbe<br />

und Reisen für seine Bären-<br />

Freunde (www.beararabia.org) und fungiert als<br />

Libanon-Botschafter der IGLTA, der Internationalen<br />

Reiseorganisation für Schwule und Lesben.<br />

Zwar sind homosexuelle Handlungen im Libanon<br />

eigentlich verboten: Mit Verweis auf den<br />

Paragrafen 534 könnte ein Richter Männer, die<br />

in f<strong>la</strong>granti beim Sex erwischt werden, ein Jahr<br />

<strong>la</strong>ng ins Gefängnis werfen. Doch schon <strong>la</strong>nge<br />

ist kein Paar mehr wegen einer „unnatürlichen<br />

Beziehung“ verurteilt worden, und in Beirut<br />

kämpft die Organisation „Helem“ öffentlich<br />

gegen Diskriminierung und für die Abschaffung<br />

des Paragrafen. Zwar leugnen schwule Libanesen<br />

vor der eigenen Familie meist noch, dass<br />

sie auf Männer stehen, und so gilt in Clubs wie<br />

dem Ghost auch strenges Foto-Verbot, weil niemand<br />

Bilder von sich im Netz zirkulieren sehen<br />

will. Andererseits feiert die Szene immer ausge<strong>la</strong>ssener<br />

und öffentlicher und genießt die Freiheit,<br />

lieben und leben zu können, wie man es<br />

in Bagdad, Riad, Kairo oder Teheran niemals<br />

zu<strong>la</strong>ssen würde.<br />

So ist Beirut drauf und dran, seiner inoffiziellen<br />

Schwesterstadt Tel Aviv (beide Metropolen sind<br />

sich in ihrer überbordenden Feierwut sehr ähn-<br />

lich, auch wenn dies in beiden Ländern als politisch<br />

höchst unkorrekte Bemerkung aufgefasst<br />

würde) den Rang als beste Party-Metropole des<br />

Nahen Ostens abzu<strong>la</strong>ufen. Ob schick und elitär<br />

oder wild und alternativ: Gefeiert wird in Beirut<br />

das ganze Jahr, selbst im Ramadan bleiben<br />

Bars und Clubs geöffnet. Doch Landluft macht<br />

frei, und so sollte man auch die Kunst-, Kultur-<br />

und Naturschätze des Libanons entdecken und<br />

auf den Spuren des Jetsets wandern, der einst<br />

die Küstenstädte in Besch<strong>la</strong>g nahm und heute<br />

<strong>la</strong>ngsam wieder zurückkehrt.<br />

Vielleicht bleibt sogar die Zeit, eine nur selten<br />

besuchte Schlucht in Augenschein zu nehmen.<br />

Nördlich von Beirut mündet der Fluss Nahr Ibrahim<br />

ins Meer, der hoch in den Bergen in der<br />

Afqa-Grotte entspringt und über Wasserfälle<br />

und Stromschnellen ins Tal stürzt. Ent<strong>la</strong>ng seines<br />

Laufs liegen unzählige Kultstätten, die alle<br />

mit dem antiken Gott Adonis in Verbindung<br />

gebracht werden. Der Legende nach wuchs er<br />

unter der Obhut der Nymphen zum schönsten<br />

Mann der Welt heran. Ein Grund mehr, dem<br />

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Männlicher Torso im Museum<br />

von Baalbek, Mohammad Al<br />

Amin Moschee in Beirut, Jupitertempel<br />

in Baalbek<br />

40 Spartacus Traveler 01/2012 01/2012 Spartacus Traveler 41<br />

GUIDE Beirut


GUIDE Beirut/Libanon<br />

INFO<br />

www.destinationlebanon.gov.lb<br />

Die Homepage des libanesischen Ministeriums<br />

für Tourismus: Gut für einen ersten<br />

Überblick über die Sehenswürdigkeiten an<br />

der Küste und in den Bergen.<br />

www.timeoutbeirut.com<br />

Restaurants, Bars, Clubs: Hier sind (fast)<br />

alle Adressen aufgelistet, die man für eine<br />

Spritztour in die libanesische Hauptstadt<br />

braucht. Trotzdem gilt: Augen und Ohren<br />

offen halten – Beirut ändert sich schneller<br />

als die Updates auf der Website.<br />

http://<strong>gay</strong>inbeirut.blogspot.com<br />

http://guymeetsworld.wordpress.com<br />

Authentische Blogs mit Informationen rund<br />

um die schwule Szene im Libanon.<br />

ANREISE<br />

Germania fliegt drei Mal wöchentlich direkt<br />

nach Beirut (mittwochs und samstags<br />

ab Berlin, freitags ab Düsseldorf). Preiswertere<br />

Tarife bietet keine andere Airline:<br />

Pro Flugstrecke sind Tickets ab 154 Euro<br />

inklusive aller Steuern und Gebühren zu<br />

haben. Bei 25 Kilogramm Freigepäck ist<br />

auch das Shoppen kein Problem... Wichtig:<br />

Der Reisepass (Visum gibt es bei der<br />

Einreise) darf keinen Israel-Stempel haben.<br />

www.flygermania.de.<br />

HOTELS<br />

Mövenpick Hotel & Resort Beirut<br />

General de Gaulle Avenue, Raoucheh<br />

Tolle Lage mit Blick aufs Meer – perfekt für<br />

den Sonnenuntergang. Das Resort punktet<br />

mit dem eigenen Strand und einem Swimmingpool<br />

von olympischen Ausmaßen. Berühmt<br />

auch für Spa und Health Club. Bei<br />

FTI ab 85 Euro p. P. inkl. Frühstück.<br />

www.moevenpick-beirut.com<br />

Le Gray<br />

Martyrs Square, Solidere<br />

Topadresse im Stadtzentrum: Das Le Grey<br />

ist die schickste Design-Unterkunft Beiruts.<br />

Dem von Gordon Campbell Gray konzipierten<br />

Leading Small Hotel of the World<br />

mit nur 87 Zimmern steigt man am besten<br />

aufs Dach: Dort liegen Restaurant, Bar und<br />

der beheizte Infinity-Pool.<br />

www.legray.com<br />

Le Commodore<br />

Commodore Street, Hamra<br />

Stadthotel im Herzen des Ausgeh- und<br />

Shoppingviertels Hamra. Früher trafen sich<br />

im legendären Commodore die Nahost-<br />

Journalisten, heute kommen amerikanische<br />

Promis für das Dinner im japanischen Restaurant<br />

Benihana.<br />

www.lecommodorehotel.com<br />

Le Royal Beirut<br />

Dbayeh, Leisure Hills<br />

Im Norden Beiruts auf dem Weg nach<br />

Byblos. Hier wohnt, wer auf einem Hügel<br />

über der Stadt im großen Spa mit<br />

Hammam, Jacuzzi, Sauna und Dampfbad<br />

einfach nur ausspannen und seinem Körper<br />

etwas Gutes tun will. Dank Bus-Shuttle ist<br />

auch die Innenstadt erreichbar.<br />

www.leroyalbeirut.com<br />

AUSGEHEN<br />

Ghost<br />

Saloumeh/Dekweneh (Freeway Center),<br />

Sin El Fil<br />

Der Nachfolger des legendären Acid ist<br />

der berühmteste Gay-Club des arabischen<br />

Nahen Ostens. Freitags und samstags tanzen<br />

Hunderte zu House und Libanon-Pop.<br />

42 Spartacus Traveler 01/2012<br />

Stollen im Weingut Château Ksara<br />

Eintritt 20 Dol<strong>la</strong>r, dann „open bar“. Kein<br />

intensiver Körperkontakt, keine Fotos.<br />

www.facebook.com/GHOSTbar.me<br />

Saint-George Beach Club<br />

In den 30ern und erneut in den 60er Jahren<br />

war das Hotel Saint-George DIE Adresse<br />

Beiruts, und in seinem Pool räkelte sich<br />

der Jetset der ganzen Welt. Heute ist das<br />

Hotel eine politisch umkämpfte Ruine, nur<br />

noch der Beach Club ist übrig geblieben –<br />

doch hier trifft sich Beiruts schwule Szene<br />

im Sommer zum Bad in der Sonne.<br />

www.stgeorges-yachtclub.com<br />

Torino Express<br />

Gouraud Street, Gemmayzeh<br />

Körperkontakt garantiert: Diese winzige<br />

Mixed-Bar ist viel zu klein für ihre vielen<br />

Fans, die sich am Abend vor dem Tresen<br />

drängeln. Ein DJ stimmt ein auf die Klänge<br />

der Nacht, und der Barkeeper mixt starke<br />

Drinks.<br />

www.torinoexpress.com<br />

Bardo<br />

Mexico Street, Hamra (bei Haigazian<br />

University)<br />

Hier kann man den ganzen Tag <strong>la</strong>ng frühstücken,<br />

bei asiatischen Häppchen eine<br />

Pause von der Shoppingtour in Hamra einlegen,<br />

oder abends einen Cocktail unter<br />

der Regenbogenf<strong>la</strong>gge nehmen. Entspannte<br />

Atmosphäre, gemischtes Publikum.<br />

Makhoul Street, Hamra<br />

Unter dem Motto „Feed Your Instinct“ wildern<br />

hier die (oft etwas älteren) Bären und<br />

Wölfe der Stadt. Eine Alternative ist das<br />

schicke Posh im Antelias-Viertel.<br />

www.beirut.wolfbars.com<br />

Skybar<br />

Biel Beirut<br />

Summer in the City: Von Mai bis Oktober<br />

trinkt, feiert und tanzt man im Libanon<br />

am liebsten unter freiem Himmel. Die berühmteste<br />

Rooftop-Bar ist die Skybar. Weitere<br />

Open-Air-Lounges und Clubs: Sun7<br />

(im Palm Beach Hotel, Phoenicia Street),<br />

Square Lounge (im Mövenpick-Hotel),<br />

Coop d’État (Saifi Urban Gardens), La<br />

Centrale (Mar Maroun Street) und Iris (An<br />

Nahar Building). Im Club B018 (www.<br />

b018.com) tanzt man dagegen wie die<br />

Toten im Grab – bis plötzlich das Dach verschwindet.<br />

www.sky-bar.com<br />

Crew Bar<br />

Pasteur Street, Gemmayzeh<br />

Jede Nacht hat einmal ein Ende. Wenn<br />

die Bars von Gemmayzeh schließen, öffnet<br />

die Crew Bar – weil hier die Barkeeper<br />

des Viertels auf ein paar Drinks und eine<br />

Schachtel Feierabendzigaretten zusammen<br />

kommen bis die Sonne aufgeht.<br />

SHOPPING<br />

BOKJA<br />

Mukha<strong>la</strong>ssiya Street, Saifi Vil<strong>la</strong>ge<br />

Maria Hibri und Hoda Baroudi gehören<br />

zusammen wie Nadel und Faden: Mit den<br />

Stoffen, die sie zwischen Seidenstraße und<br />

Souk finden, geben sie Vintage-Möbeln<br />

und Designk<strong>la</strong>ssikern der 50er, 60er und<br />

70er ein neues, farbenfrohes Gesicht.<br />

www.bokjadesign.com<br />

The Running Horse<br />

Sleep Comfort Depot, Medawar<br />

Kunst aus dem Nahen Osten? Im Beirut<br />

Art Center (Jisr El Wati, Street 97) gibt es<br />

Wechse<strong>la</strong>usstellungen mit Fokus auf die Region.<br />

Und in der Galerie The Running Horse<br />

kann man die Bilder der jungen Avantgarde<br />

auch kaufen.<br />

www.therunninghorseart.com<br />

Johnny Farah<br />

Said Akl Street, Saifi Vil<strong>la</strong>ge<br />

Kein Lack, aber viel Leder: Der libanesische<br />

Designer Johnny Farah verkauft in<br />

seinem Concept Store Schuhe, Gürtel und<br />

viele, viele Taschen. Alles ist „Made in Lebanon“,<br />

die edelsten Stücke komplett in<br />

Handarbeit.<br />

www.johnnyfarah.com<br />

Orientalische Souks<br />

Byblos und Tripoli, Nord-Libanon<br />

Die „Beirut Souks“ sind eine Kreation von<br />

Star-Architektin Zaha Hadid, also ähnlich<br />

seelenlos wie eine Edel-Shopping-Mall<br />

in Dubai. Authentischer geht es in Byblos<br />

zu. Und in Tripoli ist das Land am orientalischsten.<br />

Hier gibt’s Gewürze und Seifen.<br />

HIGHLIGHTS<br />

Baalbek & Byblos<br />

Zwei Mal Hochkultur – einmal in den Ber-<br />

gen, einmal am Mittelmeer: Baalbek ist eine<br />

der größten antiken Tempe<strong>la</strong>n<strong>la</strong>gen der<br />

Welt. Und Byblos, die älteste kontinuierlich<br />

besiedelte Stadt der Welt, bietet nicht<br />

nur eine mächtige Kreuzfahrerburg, sondern<br />

auch entspanntes Hafen-Feeling mit<br />

Bootstouren.<br />

Weinprobe<br />

Die vier Jahreszeiten des Libanon fordern<br />

die Reben, und so produziert das kleine<br />

Land erstaunlich abwechslungsreiche<br />

Weine – und das seit Jahrhunderten. Am<br />

berühmtesten ist das Château Ksara, doch<br />

zahlreiche Boutique-Weingüter erobern<br />

sich inzwischen ihren P<strong>la</strong>tz an der Sonne.<br />

www.ksara.com.lb<br />

Ski ahoi!<br />

Das Skigebiet Faqra mit Blick auf die berühmten<br />

Libanon-Zedern und das Mittelmeer<br />

trennt nur eine kurze Autofahrt. Und<br />

so kann man das Beste zweier Welten verbinden:<br />

Tagsüber in der Natur auf die Piste<br />

– und nachts in Beirut.<br />

LITERATUR<br />

Nelles Guide Syrien und Libanon<br />

Nelles 2010, 15,90 Euro<br />

Der aktuellste derzeit auf Deutsch erhältliche<br />

Reiseführer mit vielen Hintergrundinformationen<br />

und Kultur-Tipps zu Beirut, der Küste<br />

und dem Hinter<strong>la</strong>nd.<br />

www.nelles-ver<strong>la</strong>g.de<br />

TIPP<br />

FTI bietet das größte Libanon-Angebot der<br />

deutschen Reiseveranstalter. 25 Hotels in<br />

Beirut und fünf in Byblos, Journieh und Dbayeh<br />

stehen zur Auswahl – von günstig bis<br />

exklusiv. Die Preise sind wegen der Reiseveranstalter-Rabatte<br />

meistens deutlich günstiger<br />

als bei der Direktbuchung im Hotel.<br />

FTI bietet auch Rundreisen an, z.B. fünf Tage<br />

„Kultur und Wellness im Libanon“ ab<br />

649 Euro pro Person oder sieben Tage<br />

„Höhepunkte Libanons“ ab 786 Euro pro<br />

Person. Auch k<strong>la</strong>ssische Ausflüge und sogar<br />

eine Nightlife-Tour durch Beirut kann<br />

man hier buchen.<br />

www.fti.de<br />

www.communi<strong>gay</strong>te.com<br />

La Réunion<br />

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Die aktuelle, deutschsprachige<br />

Version gibt es als kostenlosen<br />

Download auf:<br />

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