19.01.2022 Aufrufe

BPFV INTERCOM 2022/01

Das offizielle Magazin des Badisch-Pfälzischen Flugsportverein e. V.

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Ausgabe 2022-01

INTERCOM

Vereinsjubiläum

50 Jahre

BPFV e.V.

GLÜCKWÜNSCHE UND ANERKENNUNG AUS

POLITIK, KOMMUNE & FLIEGERGEMEINSCHAFT

METEOROLOGIE

Turbulenzen

ERLEBNISBERICHT

Einweisung

Samedan

ONLINE-ANGEBOT

Die Hangar-

Homepage

Wendeposter

im Mittelteil

www.fliegen-in-mannheim.de


INTERCOM 2022-01

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INTERCOM 2022-01

EDITORIAL

Liebe Mitglieder, liebe Freund*innen des BPFV

Herzlichen

Glückwunsch!

Marcus Weber

pr@bpfv.de

JA, wir sollten uns mehr feiern. Stolz sein, auf unseren Verein,

unsere Fliegergemeinschaft, das Erreichte und das Kommende.

Wir haben nachweislich allen Grund dazu!

Gemeinsam meisterten wir nicht nur ein weiteres Jahr im Zeichen der Corona-

Pandemie. Wir hielten zusammen den unserer fliegerischen Leidenschaft

auferlegten Einschränkungen stand. Wir feierten Feste wo möglich und hielten

Abstand wo nötig. Wir führten aktiv Diskurs, waren insgesamt ca. 1.900 Stunden

in der Luft, sind mit unserem Konzept Vorbild für viele andere Luftsportvereine,

leisteten unseren Beitrag als klimabewusstenr Verein und bekennen uns aktiv zu

unserer Homebase, dem „City Airport Mannheim“, als zukunftfähigen Standort

für die allgemeine Luftfahrt. Wir entwickelten neue Ideen in Arbeitsgruppen

aus dem Kreise unserer Mitglieder, waren für einander da, wirkten mit. Und am

22.12.2021 erlebten wir den 50. Jahrestag unserer Vereinsgründung unter

dem Namen „Badisch-Pfälzischer Flugsportverein e. V.“.

Lasst uns den BPFV auch in den kommenden Jahrzehnten als einen traditionell

mit Mannheim verbundenen und permanent für zukünftige Herausforderungen

der allgemeinen Luftfahrt gewappneten Fliegerverein gestalten. Lasst uns unsere

Energien positiv nutzen, uns den Blick weiter nach vorne richten. Lasst uns weiter

eine vielfältige Gemeinschaft sein – mit einem uns alle verbindenden Antrieb:

Fliegen in Mannheim!

Jeder Einzelne von uns ist dabei persönliches Aushängeschild und Botschafter

einer außergewöhnlichen und in ihrer Form über die Metropolregion Rhein-Neckar

hinaus einzigartigen Organisation, deren Wurzeln bis ins Jahr 1908 zurück reichen!

Das Jahr 2022 ist noch jung. Uns bleiben wieder über 300 Tage, an denen wir

unseren Verein, unsere Fliegergemeinschaft, viele schöne Momente, das gemeinsam

Erreichte und jeden kommenden kleinen und großen Erfolg selbstbewusst

feiern können.

Ich freue mich darauf!

Marcus Weber

Öffentlichkeitsarbeit

3


INTERCOM 2022-01

INHALT

16

METEOROLOGIE Turbulenzen

AIRPORT ST.MORITZ/ENGADIN

Einweisung mit der DA 40

34

AUS DEM VORSTAND

AUSBILDUNG

6 Michael Tottewitz

Präsident

8 Florian Zahn

Clubmanagement

10 Doreen Frohnert

Vize-Präsidentin

11 Sebastian Himpel

Technischer Leiter

13 Vereinstechnik

Re-Organisation

14 Maik Toth

Ausbildungsleiter

16 Turbulenzen

Die unsichtbare Gefahr

20 CAT-Fernlehrgänge

Erfahrungbericht eines

Flugschülers

20 Sichtungen melden?

Ein Erlebnisbericht aus

der Ausbildung

4


INTERCOM 2022-01

Impressum

Herausgeber

Badisch-Pfälzischer Flugsportverein (BPFV) e. V.

Seckenheimer Landstr. 172 // 68163 Mannheim

E-Mail: kontakt@bpfv.de

Tel.: 0621-413651 // Fax: 0621-419050

Redaktion & Anzeigenleitung

Marcus Weber, BPFV Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: pr@bpfv.de

40

Bilder freundlicher Weise bereitgestellt von Mitgliedern

des BPFV. Bilder auf Seite 16,26 und 28: www.pexels.com

Das INTERCOM erscheint 2 Mal jährlich.

www.fliegen-in-mannheim.de

BPFV HANGAR-HOMEPAGE

Alles Wichtige auf einen Blick

FORTBILDUNG

Große Resonanz beim

Technik-Refresher

25

FLUGREISEN

50 JAHRE BPFV

SONSTIGES

30 Reisebericht

Die Patenausflüge

2020 und 2021

34 Einweisung LSZS

Mit dem Vereinsflieger

in St. Moritz/ Samedan

38 Klapprad im Flugzeug

Anwenderbericht & Tipps

26 50 Jahre BPFV e. V.

Prominente Ladatoren

wenden sich per Videobotschaft

an uns

28 Stimmungsbarometer

Ergebnispräsentation der

Mitgliederumfrage 2021

18 BPFV-Flotte

Flugzeuge und Paten

25 Technik-Refresher

40 Hangar-Homepage

Alles auf einen Blick

42 Veranstaltungstermine

Erster Ausblick 2022

5


INTERCOM 2022-01

Liebe Mitglieder,

AM 22.12.2021 war es so weit: unser wunderbarer Verein wurde unter seinem heutigen Namen

„Badisch-Pfälzischer Flugsportverein e. V.“ 50 Jahre jung!

Wir alle können stolz sein, sind wir doch einer der größten und lebendigsten Flugsportvereine

in unserer Region und darüber hinaus!

Uns verbindet Hobby und Leidenschaft an der Fliegerei, wir teilen dieses Fieber mit Jung

und Alt, erleben wunderbare Stunden und Erlebnisse miteinander, wir sind Reise-affin und

weltoffen und bilden selbst Piloten aus, um unsere Leidenschaft jedermann zuteilwerden zu

lassen. Aber auch ohne Lizenz ist jeder willkommen und findet einen Platz in unserer Mitte!

Michael Tottewitz

praesident@bpfv.de

Dankbar sind wir unseren Gründungsvätern und all denen, die mit ihrer Arbeit und Unterstützung

in den ganzen Jahren dazu beigetragen haben, aus unserem Verein das zu machen

was er ist: unsere fliegerische Heimat mitten im Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar!

Und auch wenn wir diesen besonderen Jahrestag jetzt nicht feiern konnten, dann tun wir

das eben etwas später – umso mehr, verlasst Euch drauf!

Lieber BPFV, auf weitere 50 Jahre!

Zum Ende des Jahres 2021 konnten wir festhalten, dass sich das Niveau der absolvierten

Flugstunden trotz des Lockdowns wieder dem Niveau früherer Jahre angenähert hat und

so lagen wir Ende Dezember bei circa 1900 Flugstunden. Dies entspricht immerhin einer

Steigerung von knapp 400 Flugstunden gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich dabei

ist, dass sich die IFR-Ausbildung auf unseren Flugzeugen mit unseren Vereinsfluglehrern

fest etabliert hat und das weiterhin großes Interesse an dieser Ausbildung besteht.

Auch können wir für 2022 wieder unsere Lande-Flatrate anbieten und die Landegebühren

für unsere Vereinsflugzeuge bleiben unverändert günstig. Außerdem beginnen unsere

Bemühungen um eine Betankungsmöglichkeit für unsere Schulungsflugzeuge zu Beginn

des neuen Jahres Früchte zu tragen, denn inzwischen ist beim City Airport ein noch

ausstehendes TÜV-Gutachten für die neue Tankstelle eingegangen und alle technischen

Anlagen sind bereits bestellt. Mit etwas Glück können wir ab Februar wieder alle Flugzeuge

in Mannheim betanken.

BPFV-Konzept trifft beim „AOPA Tag der Vereine“ auf großes Interesse.

Die Neuorganisation im Bereich Technik mit dem Konzept der Flugzeugpaten hat sich

im Betrieb bewährt und wir können die hohe Qualität der gesamten Flotte zuverlässig

halten. Unsere Paten investierten eigenständig in Schulung und Weiterbildung, zum Beispiel

in den Bereichen Motorentechnik, Reparatur Zelle und ebenso in den Umgang mit

der Flugzeugdokumentation und Aktenführung. Außerdem sind in den letzten Monaten

neue Mitglieder in unseren Verein gekommen, die aufgrund ihres beruflichen Werdegangs

Kompetenz im Bereich Avionik mitbringen und uns bei Bedarf ebenfalls unterstützen

können. Auch wenn wir als Verein nur bestimmte Arbeiten an unseren Flugzeugen durchführen

dürfen, so haben wir in der Zwischenzeit doch eine Menge Know-how aufbauen

und auf verschiedene Schultern verteilen können und stehen in engem Austausch mit

den Herstellern, teilen Erfahrungen und geben wertvolles Feedback für Verbesserungen

zurück in die Entwicklungsabteilungen. Das Motto und Vorgehen der technischen Leitung

6


INTERCOM 2022-01

„Messen-Vergleichen-Optimieren“ ist dabei ein wichtiges Instrument

für die signifikante Senkung der Standzeiten unserer

Flieger sowie bei der effizienten Gestaltung der Planung und

Abstimmung mit den Werften. Zu diesem Thema haben wir

als Verein im November erstmals am AOPA-Tag der Vereine

teilgenommen, und einen zweistündigen Vortrag zu diesem

Thema gehalten. Dies ist bei vielen anderen Vereinen auf

großes Interesse gestoßen und wir haben ein sehr positives

Feedback aus vielen Teilen der Republik erhalten.

Ein weiterer erfolgreicher Pfeiler in der aktiven Gestaltung

und Mitarbeit in unserem Verein sind die verschiedenen Arbeitsgruppen.

Neben der Arbeitsgruppe „Social Media“ ist

dieses Jahr sicher die Arbeitsgruppe „MEP – Mehrmotoriges

Fliegen“ am auffälligsten gewesen, die für die Vorstellung

ihrer Arbeit ein Grillfest mitsamt Probefliegen organisiert

und einen Online-Infohock zum Thema ausgerichtet hat.

Nochmals vielen Dank an die Projektmitglieder! Wir werden

Euch weiterhin informiert halten und herausfinden, ob wir

dieses Segment schon bald gemeinsam im BPFV realisieren

und unser fliegerisches Angebot nach oben abrunden können.

Dazu werden wir Euch befragen.

Wir arbeiten bereits heute aktiv an der Zukunft der

Fliegerei in Mannheim.

Eine andere Arbeitsgruppe beschäftigt sich derzeit mit den

technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen einer

möglichen zukünftigen Integration von elektrisch angetriebenen

Flugzeugen.

Auf der Suche nach Schaffung dafür notwendiger Infrastruktur

konnte dabei durch unsere Initiative eine überregionale

Gesprächsrunde ins Leben gerufen werden, die am Thema

„Betrieb von wasserstoff-elektrisch angetriebenen Passagierflugzeugen

im Regionalverkehr“ arbeitet und der aktuell die

Partner Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, der Hersteller

von Wasserstoff-Antriebssträngen H2Fly GmbH, die Landesagentur

für Mobilitätslösungen E-Mobil BW GmbH, der City

Airport Mannheim sowie die Interessenvertretung deutscher

Regionalflughäfen IDRF GmbH und weitere angehören.

Planungen besagen, dass bereits 2023 eine erste elektrisch

fliegende Dornier 328 abheben wird und wer weiß, mit etwas

Glück vielleicht auch in absehbarer Zukunft erfolgreich von

Mannheim aus! Hier haben wir die Arbeit inzwischen den

hauptberuflichen Projektpartnern überlassen, behalten das

Projekt jedoch weiterhin im Auge.

Zusätzlich bestehen Kontakte zu einem Wasserstoffexperten

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW)

in Mannheim, der bereits ein Wasserstoffantriebssystem in

ein UL-Flugzeug verbaut und sehr großes Interesse an der

Zusammenarbeit mit unserer Arbeitsgruppe hat. Wir sind

sehr gespannt, welche Möglichkeiten sich hier für die Zukunft

ergeben können.

CO 2

Kompensation und Sonnenenergie.

Ein weiterer Meilenstein und Novum für einen gemeinnützigen

Verein der allgemeinen Luftfahrt ist die Kompensation der

durch unsere Flugzeugflotte emittierten CO 2

-Emissionen,

welche wir über unseren Partner Atmosfair.de leisten. Dies

liegt uns in besonderer Weise am Herzen!

Wir gehen mit gutem Beispiel voran und stellen fest, dass wir

europaweit Vorreiter sind! Das Gute daran, die Zahlungen

wurden überwiegend aus zweckgebunden Spenden einzelner

Mitglieder bestritten.

Und noch etwas Neues dürfen wir verkünden: Die erste

Zusage über die Finanzierung von 200m² Photovoltaikfläche

eines Mitglieds ist eingegangen und wir werden uns auf den

Weg der Realisierung begeben. Egal, ob wir damit eines Tages

eine Elektrotankstelle betreiben oder am Ende sogar Wasserstoff

erzeugen können, all diese Schritte werden uns auf dem

weiteren Weg in die Zukunft behilflich sein.

Zusammenfassend halte ich fest, dass unser Verein sehr lebendig

und innovativ ist und eine fruchtbare und zukunftsorientierte

Mitarbeit erlebt. Im Großen wie im Kleinen! Wollen wir hoffen,

dass wir unsere Vereinsaktivitäten wieder deutlich verstärken

dürfen und mehr gemeinsame Zeit verbringen können!

Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich mich an

dieser Stelle stellvertretend bei allen bedanken, die sich auf

welche Weise auch immer für unser Gemeinwohl eingesetzt

haben, sei es bei der Pflege des Gartens, beim Instandhalten

der IT, bei der Ausbildung im Unterricht oder im Flugzeug,

beim Putzen unserer Flieger, bei einer Hangaraktion oder auch

beim Kuchenbacken für die Samstagsrunde. Ohne Euch läuft

hier nichts! Wir alle können stolz sein auf unseren BPFV und

es erfüllt uns mit Freude unserem Verein zu dienen!

Ich hoffe, Ihr hattet ein paar erholsame Fest- und Feiertage

und wünsche Euch und Euren Familien einen erfolgreichen

und vor allem gesunden Start 2022!

Euer Michael Tottewitz

Präsident

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INTERCOM 2022-01

BPFV vs. Corona

WAHRSCHEINLICH kann und will es schon keiner mehr hören, aber auch am BPFV ist das Thema

Corona natürlich nicht vorüber gegangen. Corona ist ständig in den Nachrichten und in den

letzten zwei Jahren zu einem Dauerthema in unserem täglichen Leben geworden – und damit

auch in unserem Vereinsleben.

Florian Zahn

clubmanagement@bpfv.de

Insbesondere haben wir alle lernen

müssen, dass der Virus keine Rücksicht

auf uns nimmt und er damit

sämtliche Planungen mindestens erschwert

oder gar unmöglich macht.

So hat uns die Corona-Pandemie in

den vergangenen zwei Jahren doch

schon ziemlich mitgenommen. Ich

habe für diesen Artikel einfach mal

die Historie aufgearbeitet und war

erneut erschrocken über die Dynamik,

mit der uns Corona getroffen hat.

Nach kurzem „Auf“ kam wieder ein „Ab“.

Im Herbst sind mit neuen Corona-Varianten und mit dem

kälteren Wetter die Inzidenzen erneut angestiegen und führten

wieder zu strengeren Vorschriften. Wir mussten lernen, mit

Kontaktbeschränkungen umzugehen. Wer darf sich mit wie

vielen anderen wann wo zu welcher Zeit treffen? Was ist die

Obergrenze im privaten Bereich und im öffentlichen Bereich?

Wer wird mitgezählt, wer nicht? Wo ist eigentlich privat und

wo ist öffentlich?

Wie auch immer: Wir mussten unsere geplante Mitgliederversammlung

absagen, da wir diese unter den bestehenden

Regelungen nicht haben stattfinden lassen können.

Flugbetrieb eingestellt. Lizenzen in Gefahr.

Die Pandemie began so richtig im Februar 2020, doch bereits

Mitte März waren wir dazu gezwungen, sämtliche Vereinsaktivitäten

– Ausbildung, Flugbetrieb, Treffen – komplett einzustellen.

Härter kann ein Fliegerclub kaum getroffen werden, zumal

wir nicht nur aufgrund der notwendigen Übung, sondern auch

zum Erhalt unserer Lizenzen auf regelmäßigen Flugbetrieb

angewiesen sind. Da waren auch die Allgemeinverfügungen

von LBA und den Landesluftfahrtbehörden, mit welchen die

Gültigkeit von Muster- und Klassenberechtigungen verlängert

wurden, nur ein sehr kleiner Trost.

Der Sommer brachte eine Verschnaufpause.

Erst im Juni konnten wir unser Vereinsleben auf Sparflamme

wieder anlaufen lassen. Die sinkenden Inzidenzen im beginnenden

Sommer führten zu Erleichterungen und haben uns,

bei Beachtung der Abstands- und Hygienegebote, wieder die

Öffnung des Vereinsheims und des Flugbetriebs ermöglicht.

Die Situation wurde zunehmend besser. Sogar der alljährliche

Vereinsausflug an die Müritz „Fly&Boat“ konnte wie geplant

im September stattfinden.

In Krisenzeiten werden „Impfhelden“ geboren.

Auszeichnung für sein besonderes

Engagment im Verein: Dr. Stefan

Reschke – „BPFV Impfheld 2021“.

Mit diesen wechselnden Bedingungen

sind wir auch ins neue Jahr

2021 gestartet. Dank verfügbarerer

Impfstoffe ging es wieder

aufwärts und wir hatten die Hoffnung,

Corona-Einschränkungen

hinter uns gelassen zu haben.

Wir hatten sogar eine durch ein

Mitglied organisierte Impfkampange

im BPFV, in deren Rahmen

zahlreiche Mitglieder gegen Corona

geimpft werden konnten.

Das führte zu einem weitestgehen „normalen“ Sommer,

der uns auch wieder ein Clubleben ermöglichte. Im Juli fand

dann endlich unsere Mitgliederversammlung statt und wir

hatten sogar das eine oder andere Event im BPFV (MEP-

Infoveranstaltung, Piloten- und Infohocks etc.).

8


INTERCOM 2022-01

3G, 2G, 2G+ und weitere Lehren.

Dafür befinden wir uns jetzt, im Winter 2021/22,

wieder in einer Phase mit neuen Herausforderungen.

Die Inzidenzen steigen erheblich und wir lernen die

Unterschiede zwischen 3G, 2G und 2G+ kennen.

Unsere Weihnachtsfeier, zu der wir euch gerne alle

begrüßt hätten, musste absagt werden.

Neben all den Einschränkungen hat Corona auch

zu ein paar guten Entwicklungen geführt. Damit

meine ich nicht die Corona-Masken im BPFV-Design,

sondern die kreativen Lösungen, die entstanden sind:

Aktuellen gesetzlichen Regelungen wurde durch

angepasste Hygienekonzepte Rechnung getragen.

Wir konnten uns lange nicht mehr persönlich

treffen, dafür wurde engmaschig über den „Vereinsfunk“

über Neuerungen berichtet (davon

gab es nach Anschaffung unserer neuen Flotte

übrigens eine Menge).

Wir konnten keine Infohocks mehr im Clubheim

stattfinden lassen, dafür gab es verschiedene

Online-Infohocks über Teams, welche auch

zahlreich genutzt wurden.

Und die Aussichten?

Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen

und gesetzlichen Regelungen machen es

sehr schwer, verlässliche Voraussagen über das

kommende Jahr zu machen.

Was wir aber mit Sicherheit sagen können: Wir

werden alles uns mögliche unternehmen, um die

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den BPFV

und damit auf uns alle so gering wie möglich zu

halten.

Habt ihr Ideen oder Wünsche, was wir verbessern

können? Bitte lasst es uns wissen. Wir freuen uns

auf eure Vorschläge.

Euer Florian Zahn

Clubmanagement

Wechsel im

Clubmanagement

Aus dem BPFV-Vereinsfunk 2021-KW41

Hallo liebe Mitglieder,

nachdem ich berufsbedingt

zunehmend

weniger Zeit für die

Vereinsarbeit habe und

es mir nicht möglich

ist, den eigenen Qualitätsanspruch

hierfür

aufrecht zu erhalten,

haben wir uns im

Vorstand nach einer

Lösung umgesehen.

Glücklicherweise hat sich Florian

Zahn bereit erklärt, die Aufgaben

des Clubmanagements zu übernehmen

und wir werden in den

nächsten Monaten gemeinsam

dieses Ressort leiten um eine gute

Einarbeitung zu gewährleisten.

Daher wird auch sein Name des

öfteren in E-Mails, Rundschreiben

oder Bekanntmachungen

erscheinen.

Ich bin sicher, ihr werdet ihn genauso

unterstützen und mitarbeiten,

wie ihr das bei mir getan habt.

Vielen Dank für euer Vertrauen

in den letzten Jahren, es hat Spaß

gemacht, den Verein in eine gute

Zukunft zu begleiten und mitzugestalten.

Selbstverständlich bleibe ich weiter

beim BPFV und werde auch

nach Kräften unterstützen.

Euer Matias

Clubmanagement

9


INTERCOM 2022-01

Finanzen und Geschäftsstelle

2021 ist zu Ende und wir schauen auf ein bewegtes Jahr zurück.

Doreén Frohnert

vize@bpfv.de

Auch dieses Jahr möchte ich Euch

einen kleinen Einblick über die

Arbeiten in unserem Finanzbereich

und in der Geschäftsstelle geben.

Wir sind alle fleißig geflogen;

und das ist auch gut so! :)

Im Juli hielten wir unsere Jahreshauptversammlung

ab, auf der

der Vorstand wiedergewählt und

im Amt bestätigt wurde. Vielen

Dank an dieser Stelle an alle Mitglieder, die weiterhin an

unsere Arbeit und das neue Konzept glauben und dieses

unterstützen!

Unsere Buchhaltung und Geschäftsstelle wird kompetent

von unserer Uschi Battschinger betreut und monatlich bucht

unser Steuerberater die Finanzbuchhaltung. Aus seinem

DATEV-Programm erhalten wir die betriebswirtschaftlichen

Auswertungen, nebst Summen- und Saldenliste, regelmäßig

zu unserer Information und als Controllinginstrument.

Kostenstellen und Digitalisierung.

Seit 2 Jahren buchen wir zudem mit Kostenstellen. Damit

können wir alle Kosten und Umsätze den entsprechenden

Flugzeugen und Bereichen transparent und trennscharf zuordnen.

So können wir monatlich sehen, wo jedes einzelne

Flugzeug finanziell steht und frühzeitig gegensteuern, falls

die Kosten zu hoch oder die Umsätze rückläufig würden. Um

die monatliche Einsicht der Zahlen und Ergebnisse zeitlich

zu beschleunigen, werden wir ab 2022 mit Unternehmen

Online arbeiten und zusätzlich die Buchhaltung, vorwiegend

digital abbilden.

An dieser Stelle ist zu betonen, dass unsere liebe Uschi

Battschinger seit 28 Jahren die Geschäftsstelle mit all ihren

Herausforderungen und verschiedenen Aufgaben, sowie

den in den letzten Jahren neu angefallenden Zuarbeiten für

unsere Vorstands-Ressorts fest im Griff hat und Alles sehr

akkurat und engagiert meistert.

Wir sind sehr froh, dass wir Dich haben Uschi,.

Herzlichen Dank für Deine Arbeit!

So, und nun freuen wir uns alle auf einen erfolgreichen Jahresauftakt

2022 mit vielen schönen sonnigen Flugstunden.

Ich wünsche Euch und Euren Familien einen guten Start in

das kommende, neue Flugjahr!

Eure Doreén Frohnert

Vize-Präsidentin

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10


INTERCOM 2022-01

Liebe Piloten/innen, Mitglieder

und Freunde des BPFV,

DAS Jahr 2021 ging kürzlich zu Ende und es war wieder einmal viel los in

der Technik des BPFV.

Unsere neue Flotte ist nun das erste volle Jahr komplett im Einsatz gewesen und flog, trotz

schlechten Wetters, bis Redaktionsschluss insgesamt ca. 1.900 Stunden. Die harte Arbeit der

vorangegangenen Jahre beginnt sich sichtlich auszuzahlen.

Mit Hilfe der Paten und unserer externen Partner konnten Wartungen zuverlässig geplant

und Schäden schnell behoben werden.

Sebastian Himpel

technik@bpfv.de

Dabei wurden im Jahr 2021 insgesamt 138 Mängel, Schäden und Wartungen

aufgenommen, verfolgt und organisiert.

Durch die genaue Dokumentation von Verbrauchswerten, technischen Störungen und Wartungen

sind wir nun in der Lage die Effizienz der neuen Flotte zu messen und überprüfen.

Dadurch bekommen wir mittlerweile schon eine erste Orientierung, wie effizient die neue

Flotte funktioniert und wie zuverlässig die Technik arbeitet.

In der Ausgabe INTERCOM 2019-02 führte die Technik 5 Orientungsziele für das Jahr 2020

an. Blicken wir nun zurück auf eine spannende und dynamische Zeit, in der wir viel gelernt

haben. Zum Beispiel hatte Ende 2019 noch niemand mit der bevorstehenden Pandemie gerechnet.

Es ist also an der Zeit, sich mit den gesteckten Zielen auseinanderzusetzen, die im

Laufe des Jahres 2020 einige Anpassungen erfahren sollten .

Was gibt es also rückblickend zu sagen und wie sehen die Pläne fürs kommende Jahr aus?

Zur Erinnerung: Die Ziele für das Jahr 2020 waren...

1. Keine durch Piloten oder Mitglieder verursachte vermeidbare Schäden an unseren Flugzeugen

mit einem Schadenswert von über 1.000 Euro pro Schaden.

Nicht mehr als 6 Vorfälle mit Beschädigungen unter 1.000 Euro pro Schaden. (6 Vorfälle

entsprechen 3% der aktiven Piloten)

2. Reduzierung der Standzeit durch technische Mängel auf max. 18 Tage pro Flugzeug

(entspricht 5%)

3. Gesamtflugzeit der BPFV Flotte von min. 2.100 h (bei 5 Flugzeugen entspricht das 420 h

pro Flugzeug)

4. Ermittlung und Optimierung der Betriebsmittel und Verbräuche

5. Genaue Analyse der Flugzeiten, Standzeiten und Kosten pro Flugzeug

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INTERCOM 2022-01

Immernoch zu viele verrmeidbare Schäden.

Leider mussten wir trotz großer Bemühungen sowohl in 2020

als auch in 2021 Schäden an unseren Flugzeugen verbuchen,

die 1.000 Euro pro Schaden überstiegen. Diese waren jeweils

auf Unachtsamkeit oder Hektik zurückzuführen, was mit Blick

auf die Höhe der entstandenen Schäden sehr bedauerlich ist.

Glücklicherweise handelte es sich dabei nur um Einzelfälle.

Die entstandenen Schäden wurden selbstverständlich übernommen

und fielen somit nicht der Allgemeinheit zur Last.

Trotzdem erscheint es lohnenswert, auch in Anbetracht der

vielen kleinen Beschädigungen, zukünftig an einem verbesserten

Zeitmanagement sowie an der Vermeidung von Hektik

vor dem Flug zu arbeiten.

Reduzierung der durchschnittlichen Standtage der

Vereinsflugzeuge um über 30 Prozent!

Zum Thema Standzeiten gibt es einige Veränderungen zu

vermelden. Es stellte sich im Laufe der Entwicklung heraus,

dass nicht die absoluten Standtage repräsentativ sind. Daher

haben wir einen Faktor entwickelt, der die Standtage in Relation

zu den Flugstunden setzt. Diese Zahlen haben wir über

die letzen Jahre erhoben und sogar noch etwas detaillierter

aufgeteilt, um die Ursachen für die Standtage zu ermitteln.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der gesamten

Standtage seit 2019 bis 2021. Hier wird deutlich, dass durch die

Modernisierung der Flotte und der Technik, die durchschnittlichen

Standtage der gesamten Flotte pro 100h Flugzeit von

42 Tagen auf 14 Tage reduziert werden konnte.

Verfügbarkeit soll weiter verbessert werden.

Die Gesamtflugzeit lag 2020 in Folge der Corona-Pandemie

nur bei ca. 1.500h und 2021 bei 1.900h. Wir arbeiten natürlich

stetig an der Verbesserung der Verfügbarkeit, dabei spielen

aber auch Faktoren eine Rolle, die wir nicht beeinflussen können,

wie z. B. Kontaktverbote oder Schlechtwetterperioden.

Bei der Analyse der Verbräuche und Kosten sind wir noch am

Anfang. Was bereits dokumentiert wird, ist der Ölverbrauch.

Dieser lag im Jahr 2021 bei den DA40 insgesamt bei ca.12 Liter

und im Durchschnitt bei 0,02 Liter/h. Bei den Tecnam lag der

Verbrauch bei 9 Liter und 0,012 Liter/h im Durchschnitt. Die

FV kommt dabei im Durchschnitt auf 0,09 Liter/h.

Auch die Kostenanalyse werden wir im kommenden Jahr noch

genauer untersuchen und entsprechende Optimierungsmöglichkeiten

erarbeiten.

Was wir bereits dokumentieren sind die Kosten für vermeidbare

Schäden, die sich für 2021 auf knapp 12.000 Euro belaufen.

Zieht man den teuren Schaden ab, der nicht von der Versicherung

übernommen aber vom Verursacher bezahlt wird, bleiben

2021 noch etwa 8.500 Euro, die durch die Chartereinnahmen

gedeckt werden müssen.

Ziele für das kommende Jahr.

Um die Tradition fortzusetzen, steckt sich die Technik fürs

kommende Jahr wiederholt Ziele, die uns als Orientierung

dienen sollen. Kurz und knapp möchten wir:

1. Die Reduktion bzw. Optimierung von Kosten innerhalb

des Ressorts Technik und konsequente Abrechnung von

Schäden.

2. Mitgliederweiterbildung vorantreiben, besonders in den

Bereichen Technik und Fliegen

Dabei sind die Tage für Wartungen (unvermeidbare, periodische

Inspektionen) noch nicht berücksichtigt. Die Dokumentation

erfolgt erst seit 2021, weshalb Vergleiche erst ab 2022 möglich

sein werden. Interessant ist auch, dass die Standtage durch

selbstverursachte Schäden (gelb) nach den Einweisungen in

2020, durch geübten Umgang und intensive Information über

die neue Technik, im Jahr 2021 wieder deutlich gesunken sind.

3. Detaillierte Dokumentation und Optimierung der BPFV

Prozesse.

4. Aufteilung der Technik in sinnvolle Funktionsbereiche

mit abschließender Präsentation der neuen Struktur in

einer Mitgliederversammlung, um das Amt des technischen

Leiters auf mehrere Ämter aufzuteilen. Die Arbeitslast muss

dauerhaft in der Freizeit zu leisten sein.

12


INTERCOM 2022-01

Neuorganisation Vereinstechnik

IN den vergangenen Jahren investierten wir viel Zeit in die Umstrukturierung der Technik mit dem

Ziel, aus einer „One-Man-Show“ eine möglichst effiziente und sichere Struktur zu schaffen, welche

die Arbeitslast auf mehrere Schultern verteilt.

Dies haben wir geschafft, indem sich der technische Leiter ein

unterstützendes Team aufgebaut hat, klare Strukturen und

Verantwortlichkeiten innerhalb der Vereinsleitung geschaffen

wurden und kompetente Partner unterstützten.

soll, ist es uns ein Anliegen die Ämter nicht ständig neu zu

besetzen, sondern Wissen und Erfahrungen zu generieren und

zu entwickeln. Daher sollte man als Anwärter, die Bereitschaft

mitbringen, sowohl das Amt länger zu begleiten als auch auch

Rechts: Das neue

Organigramm der

BPFV-Technik.

Entscheidend ist, dass zwischen

dem technischen Leiter

und den Piloten/Mitgliedern

nun eine Pyramide entsteht,

welche nach unten immer

breiter wird. Dies erleichtert

die Informationsvermittlung

und Kommunikation mit den

120 aktiven Piloten und Flugschülern

.

Hierbei hat jedes Flugzeug einen Verantwortlichen (Accountant)

und einen assistierenden Paten (Assistent). Das System

funktioniert aufgrund klarer Verantwortlichkeiten, Benefits

und Anforderungen sehr gut. Das Modell

wurde mittlerweile sogar von einer

Vielzahl anderer Vereine übernommen.

Mittlerweile sind unsere Paten auch innerhalb

des BPFV etabliert und werden

bezüglich technischer Einweisungen,

Fragen zu System oder Best Practices

immer öfter kontaktiert. Damit verteilen

sich wichtige Aufgaben des Technikteams auf viele Schultern

und bieten gleichzeitig die Möglichkeit zur gemeinsamen

Gestaltung dieses Ressorts.

Das „Modell BPFV“ wurde auf

dem „AOPA – Tag der Vereine“

in einem 2-stündigen Vortrag

vorgestellt und ist bereits organisatorische

Blaupause für viele

weitere Luftsportvereine.

an technischen Fortbildungen und Lehrgängen teilzunehmen.

Dies haben einige Paten bereits genutzt: 3 Personen absolvierten

das technische Grundmodul. Zwei der drei Personen

schlossen außerdem den Motorenwart

Lehrgang für Rotax und Lycoming Motoren

ab. Wer also Lust auf eine Patentätigkeit

hat, kann sich jederzeit bei der Technik

anmelden.

Das Technik-Team bedankt sich bei allen

fleißigen Helfenden und Unterstützenden!

Wir freuen uns sehr auf die kommende Saison, auf viele

gemeinsame Ausflüge mit euch und viele schöne Stunden in

der Luft.

Es existiert inzwischen eine Warteliste, in die Mitglieder

eingetragen werden, sobald sie ihr Interesse an einer Patenschaft

bekunden. Bei der Auswahl, die wir im Team treffen,

spielen aber vor allem Flugzeit auf dem betreffenden Muster,

technisches Interesse und zeitliche Verfügbarkeit eine Rolle.

Da aus Patentätigkeit die Entlastung der Technik resultieren

Wir wünschen euch und euren Familien einen bestmöglichen

Start ins Neue Jahr!

Euer Sebastian Himpel

Technischer Leiter

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INTERCOM 2022-01

Das Flugschul-Jahr 2021

2022 ist noch jung und man stellt sich die Frage, was letztes Jahr

über so alles passiert ist. Und zwar nicht in der Politik oder Deutschland, sondern

vielmehr im Verein und der Flugschule. Der erste Impuls ist: eigentlich

wenig, war ja Corona und da ging nicht viel...

Maik Toth

flugschule@bpfv.de

Denkt man noch etwas mehr darüber

nach, dann kommt doch das

eine oder andere zum Vorschein.

Wohlgemerkt waren diese Highlights

nicht zwangsläufig im Flugbetrieb

begründet, sondern eher

nach innen gerichtet.

Man darf nicht vergessen, dass wir ein Verein sind und vieles

ehrenamtlich machen – im Vergleich zu einem gewerblichern

Vercharterter oder einer Berufsfliegerschule.

Trotz aller Euphorie muss ein Auditor auch noch etwas finden,

damit das Tagesziel erreich wurde und sich der Weg nach

Mannheim gelohnt hat. Dies war die fehlende Signalkarte in

der Bordbuchmappe. Aber wie gesagt, alles fair, konstruktiv

und äußerst nett.

Aber eines Vorweg und das ist das Wichtigste, es gab 2021

keinen Unfall oder Zwischenfall mit den Flugzeugen. Es gab

mal den einen oder andern geplatzten Reifen am Rollhalt oder

Rangierschäden. Das ist ärgerlich und meistens vermeidbar

aber die richtigen Brocken gab es 2021 nicht. Auch fliegerisch

muss ich sagen hat sich die Qualität verbessert. Die Maßnahmen

mit dem Jahrescheckflug zeigen Wirkung. Das ist mehr

als erfreulich und zahlt sich so langsam in unterschiedlichsten

Bereichen aus.

Audit unserer ATO durch das Regierungspräsidium.

Mein persönliches Highlight 2021 war das Audit der ATO durch

das Regierungspräsidium Stuttgart. Da ich beruflich häufiger

in Audits sitze war mir zumindest der Ablauf nicht gänzlich

unbekannt. Mike Morr hatte dazu auch noch einige Infos

geliefert, was bei einer solchen Überprüfung zu erwarten ist.

Das Audit selbst fand in einer sehr angenehmen Atmosphäre

statt, war fair, konstruktiv und Corona konform. Im Kern ist

die ATO mit einer Hauptabweichung und ein paar kleineren

Nebenabweichungen aus dem Audit rausgekommen.

Lehrgangs-Kooperation mit CAT aus Worms.

Wie schon eingangs erwähnt gab es eine Hauptabweichung,

die innerhalb von 2 Wochen zu beheben ist, sonst besteht die

Gefahr, dass die ATO erstmal den Betrieb einstellen muss, bis

das Thema gelöst wurde.

Dies waren die vergangenen Schülerakten und Nachweise zur

besuchten Theorie. Da mussten wir nachbessern, was dazu

führte, dass wir uns intensiv mit der digitalen Schülerakte

und auch alternativen Unterrichtsformen beschäftigen. Bis

wir mit der digitalen Schülerakte durchstarten können wird

noch etwas Zeit vergehen, da die Erstellung einiges an Zeit

in Anspruch nimmt.

Relativ schnell konnten wir dagegen das Problem mit dem

Fernunterricht lösen. Die BPFV ATO ist nicht für Fernunterricht

zugelassen und muss zwingend Präsenzunterricht anbieten und

nachweisen. Da sich Bedürfnisse der Schüler ändern, mussten

wir das ernst nehmen und haben uns für eine Kooperation mit

CAT aus Worms entschieden. Diese bietet ein durchgängiges

Konzept an und ist als Fernschule zugelassen. Bisheriges Feedback

war durchweg positiv. (vgl. Bericht Seite 20)

Gut gefallen hat dem RP die Ausstattung und die Möglichkeit

der Flugvorbereitung im Clubraum. Auch die Möglichkeit, eine

digitale Schülerakte in „OnRes24“ abzubilden, kam ebenso

positiv an, wie der hochmoderne Flugzeugpark unseres Vereins.

Im speziellen die QR Codes in den Fliegern hat für Euphorie

gesorgt und auch nochmals unterstrichen mit welchem hohen

Standard und Ernsthaftigkeit wir die Ausbildung aber auch

den Flugbeitrieb betreiben.

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INTERCOM 2022-01

MISSION: „KLIMANEUTRALER VEREIN“

Die Flugschule 2021 in Zahlen:

Das Großartige an OnRes24, unserem Buchungssystem, ist, dass man auf relativ

einfache Weise eine Menge Auswertungen in allen Bereichen des Flug- und

Schulungsbetriebs bekommt. Also habe ich mich mal dran gemacht und geschaut,

was wir Fluglehrer dieses Jahr so alles im Rahmen von Schulung, Einweisung und

Checkflügen geleistet haben.

17 Lehrer

3.585 Landungen FI mit den meisten Landungen 647: Dr. Hans Kühnle

1.065 h Schulung FI mit den meisten h 171:37: Jochen Schmitt

Anteil der Schulung bezogen auf die Gesamtstunden/-landungen im Verein:

49% der Gesamtflugstunden 2021 (Stand 09.12.2021)

69% aller Landungen 2021 (Stand 09.12.2021)

8 bestandene praktische Prüfungen

29 aktive Flugschüler (mit Flugaktivität 2021)

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an meine Kollegen für ihren unermüdlichen

Einsatz im Verein, der Schule und damit auch für alle Mitglieder.

Flugsicherheitstage 2021 und Planungen für 2022.

Wir hatten 2021 recht spontan einen Flugsicherheitstag eingelegt, mit dem Hintergedanken,

auch endlich mal wieder etwas mehr in den Kontakt mit anderen zu

treten und das Wir-Gefühl aufleben zu lassen. Es verlief nicht ganz so wie geplant

dafür konnten einige Piloten die Chance nutzen sich für die Nachtflugsaison

wieder „current“ zu fliegen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass wir 2022 die Flugsicherheitstage

ins Frühjahr legen. Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben, es wird aller

Voraussicht nach in den ersten beiden Aprilwochen stattfinden. Immer mit dem

Disclaimer: „Sofern dies diesem Zeitpunkt möglich ist...“

Der Fokus 2022 liegt weiterhin auf der Digitalisierung der Flugschule, um den

erhöhten Anforderungen von Behörden und auch der Nachfragen gerecht zu

werden. Sowie auch wieder in der Ausbildung von Fluglehrern. Dazu dann zu

entsprechender Zeit mehr.

Mein Wunsch für 2022 ist, dass sich der Anteil an Charter, Fliegen, Reisen und

Spaß haben im Verhältnis zur Schulung noch weiter vergrößert. Denn im Kern

sind wir doch ein Flugverein mit angeschlossener Flugschule und nicht umgekehrt.

In diesem Sinne freue ich mich auf das, was 2022 so alles kommt.

137

TONNEN

CO 2

wurden durch den gesamten

Flugbetrieb des BPFV im

Jahr 2021 emittiert und überentsprechende

Zahlungen

an unseren Klima-Partner

atmosfair.de kompensiert.

Mit dem Geld wird in über

20 Projekten weltweit CO₂

eingespart, indem man z. B.

in effiziente Öfen in Afrika

und Indien, Biogasanlagen

in Nepal und Thailand bis hin

zu Solar- oder Wasserkraft in

Äthiopien und Südamerika

imvestiert. atmosfair kauft

die Technologie, bildet Partner

vor Ort aus, plant, kontrolliert

und steuert die Projekte und

baut sie weiter aus.

2021 konnten wir den Großteil

der Zahlungen durch

großzügige Spenden aus den

Reihen unserer Mitglieder decken

und suchen für das Jahr

2022 wieder Unterstützer.

Interessenten wenden sich

bitte gerne an unsere Geschäftstelle.

Euer Maik Toth

Ausbildungsleiter

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INTERCOM 2022-01

Turbulenzen

Das letzte Mal haben wir über Gewitter geredet, im Anschluss

daran sollten wir uns über Turbulenzen unterhalten.

Im Auflösungsstadium eines Gewitters kann es zu einem Downburst oder

Microburst kommen: die letzten Wassermassen fallen schwallartig aus der

Wolke, zwingen dabei die bodennahen Luftmassen zum Aufsteigen, was

kleinräumig zu üblen Windscherungen führt, besonders gefährlich bei Start

und Landung. Im Gegenwindsektor kommt es kurzzeitig zu einer Zunahme

der Airspeed, mit zusätzlichem Steigen, im Rückenwindsektor zu einer Geschwindigkeitsabnahme

mit Durchsacken.

Aber Turbulenzen treten nicht nur in Gewitternähe auf.

Da wären als erstes die Wirbelschleppen hinter anderen Luftfahrzeugen.

Diese entstehen, wenn die Luft vom höheren Druck

unterhalb der Tragfläche um die Tragflächenspitze herum zum

niedrigeren Druck auf der Oberseite strömt.

Diese Wirbelschleppen folgen dem Flugzeug, wie das Kielwasser

einem Schiff. Sie senken sich nach unten ab und lösen sich

langsam auf, in Bodennähe spätestens wenn sie in den Bereich

Bodenreibung kommen.

Generell gilt:

Für uns gilt:

Wirbelschleppen sind besonders gefährlich bei schweren, langsam

fliegenden Luftfahrzeugen, vor allem wenn diese Auftriebshilfen wie

Klappen und Vorflügel gesetzt haben.

wir versuchen OBERHALB des Flugweges des vorausfliegenden Flugzeuges

zu bleiben, also später aufzusetzen bei der Landung, oder früher abzuheben

und steiler zu steigen beim Abflug.

Bei schwachem Wind bleiben die Wirbelschleppen länger stehen als bei einer steifen Brise.

Bei der Ansage „Caution, wake turbulence“ also kurz das mentale Bild entwickeln: wie ist

der Wind, wohin verweht es die Wirbelschleppe, oder kann ich von Wirbeln einer evtl.

Paralellbahn gefährdet werden.

Fluguntersuchung der BFU

Auch kleinere Flugzeuge können signifikante Wirbel erzeugen,

siehe hierzu die Flugunfalluntersuchung des Absturzes einer

DR400 hinter AN-2 in Backnang.

Link zum Video: https://bit.ly/34cIuU7

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INTERCOM 2022-01

Thermische Turbulenz

Konvektive Wetterlagen können ebenfalls Turbulenzen bewirken: Luftpakete

steigen auf, z. B. bei Sonneneinstrahlung über dunklen Flächen, wie

Wälder. Nebenan, z. B. über kühleren Wasserflächen, senkt sich die Luft

wieder ab, dazwischen schaukelt es gewaltig.

Reibungsturbulenz

Gebäude rufen bei stärkerem Wind Reibungsturbulenz hervor, was man

erleben kann, wenn man mit nördlicher Seitenwindkomponente beim

Anflug auf die Piste 09 am Hangar der Segelflieger vorbeifliegt.

Leewellen

Wenn schon Gebäude Turbulenzen verursachen, dann können das Berge

und Gebirge erst recht, das kann in Extremfall bei stabiler Schichtung und

starken Winden zu Leewellen (mountain waves) führen. Manchmal sind

diese durch einen Altocumulus lenticularis (im Bayrischen auch „Föhnfisch“

genannt) sichtbar.

Die Wolke selbst scheint stationär, dabei pfeift die Luft mit ziemlicher

Geschwindigkeit hindurch. Steht die Wolke frei in der Landschaft, markiert

sie die Spitze eines Rotors im Lee eines Berges.

Andere Beispiele wären der das Rhonetal hinabwehende Mistral, oder die

Bora an der Adriaküste, beide für ihre Bockigkeit bekannt.

Windscherung und Microburts

Turbulenzen können als Windscherung ebenfalls beim Durchfliegen einer

Inversionsschicht auftreten, wenn sich Windrichtung und -stärke darüber

und darunter signifikant unterscheiden.

Sollte es den Passagieren in Turbulenzen übel werden: langsamer fliegen,

dass die Schläge nicht so hart durchkommen. Alsbald landen und Frischluft

tanken, meine Flugschüler kennen das, wird mir doch besonders leicht übel :-)

Euer „Wetterbär“ Markus

BPFV Fluglehrer & MET-Referent

markus@deebu.de

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INTERCOM 2022-01

Die BPFV Flu

und ihr

DA 40-TDI D-EMLK

Baujahr 2004

Triebwerk Contin. CD135 (TAE 125-02-99)

135 PS, Erweiterter Gepäckraum

Propeller MTV-6-A/187-129

Avionics 2 x GNS430, Stormscp. WX-500,

DME KN62A, KCS 55A

Autopilot KAP140

Accountant

Assistent

Martin Ruskowski, PPL,

Techn. Grundmodul

Stefan Reschke, PPL

Tecnam P2008 JC

Baujahr 2019

Triebwerk Rotax 91252-01

Propeller MTV-34-1-A/170-202

Avionics 2 x GARMIN G3X, PFD MD-302, VOR/ILS,

Traffic Kollisionswarnunsystem Garrecht AT-1,

ELT Kanal 406 AF

D-EBPF Accountant Jan Schönefeld, PPL

Assistent Adrian Tomaszewski

D-EBPN Accountant Carsten Schimanski, PPL,

Techn. Grundmodul,

Motorenwart (M1, M2)

Assistent tbd

Da die Flotte nun komplett ist, möchten wir diese hier einmal zeigen und dabei

auch die aktuellen Paten vorzustellen. Ebenso möchten wir euch von den ersten

beiden Patenausflügen berichten, bei denen es jedes mal auf Neue darum ging über

den Tellerrand zu schauen und von einander Neues zu lernen. (s. Artikel S. 30ff)

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INTERCOM 2022-01

gzeugflotte

e Paten

DA 40-TDI

Baujahr 2010

Triebwerk Continental CD155 (TAE 125-02-114), 155 PS

Propeller MTV-6-A/187-129

Avionics 2 x GARMIN G1000, TAS, Stormscope

Autopilot KAP140 (ELT: ARTEX ME406)

D-EBPX Accountant Kamil Hasek, PPL, CB-IR

Assistent Florian Zahn, PPL,

Techn. Grundmodul,

Motorenwart (M1, M2)

D-EBPZ Accountant Sebastian Himpel, PPL, IR

Motorenwart (M1, M2),

Zellenwart „Metall“ & „FVK“

Assistent Roland Itschner, PPL

Cessna 172R D-EIFV

Baujahr 2000

Triebwerk Lycoming IO360-L2A, 160 PS

Propeller McCauley 1C235/LFA7570

Avionics King Bendix KX165 & KX155,

KLN 89 GPS, KR887 ADF

Autopilot King Bendix KAP140

Accountant Christian Hald, PPL

Assistent Peter Wörner, PPL

Wir bedanken uns bei den ausscheidenden Flugzeugpaten Roel Huneker und

Joachim Jungfleisch für die tatkräftige Unterstützung in den letzten Jahren. Ihr habt

mit eurem Wissen und eurem Einsatz das Team in der Umbauphase des Vereins mit

aufgebaut und damit zu dem gemacht was es heute ist. Vielen Dank euch Beiden!.

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INTERCOM 2022-01

Fernlehrgang PPL(A) Theorie bei CAT

Erste Eindrücke eines Flugschülers.

Hallo zusammen, ich bin Michael und seit Juli 2021 Flugschüler

im BPFV. Vor kurzem habe ich mit der Theorieschulung

angefangen und mich dabei für den Fernlehrgang bei CAT

entschieden.

Die Bestellung lief problemlos über Maik Toth. Nach der Bestätigung

der Bestellung erhält man zunächst eine Handvoll

E-Mails die einen mit den Login Daten für die Lern-App, die

CAT-eigenen Abschlusstests sowie optional, falls dazu bestellt,

für Aviationexam versorgen.

Das Lernen an sich erfolgt über die CAT eLearning App, die

sowohl für iOS, Android, Windows und MacOS zur Verfügung

steht. Die App läuft fehlerfrei und lässt sich mit mehreren Geräten

synchronisieren. Am Anfang erhält man eine Einleitung

in verschiedene Lerntechniken sowie in die Benutzung der

Lehrmaterialien. Dann geht es auch schon los und man kämpft

sich durch die einzelnen Skripte der Fächer. Dabei hat man die

Möglichkeit sich direkt Notizen und Markierungen in die Skripte

zu machen, als ob man sie in Papierform hätte (Die Unterlagen

kann man ebenso am Anfang in Papierform dazu bestellen,

falls man das wünscht). Innerhalb der einzelnen Skripte gibt

es immer Mal wieder Zwischenfragen zur Selbstüberprüfung

die man beantworten kann. Die jeweiligen Antworten befinden

sich meist eine Seite weiter. Sollten allgemein Fragen zu den

einzelnen Fächern auftreten, hat man die Möglichkeit für jedes

Fach einen Theorielehrer per E-Mail zu erreichen.

Spätestens nach einer Lernzeit von 15h (pro Fach) muss Online

ein Zwischentest (Progress Test) in einem Fach geschrieben

werden und mit mindestens 75% bestanden sein (EASA Vorgabe).

Da die Fächer bei CAT teilweise kleiner untergliedert

sind als die EASA Vorgabe, kann es sein, dass man weniger

als 15h für ein Fach/Skript benötigt. In diesem Fall fallen die

Zwischentests weg und man kann direkt einen Abschlusstest

machen. Die Progess Tests und Abschlusstests befinden sich

im CAT-eigenen Testsystem zu dem man am Anfang die Zugangsdaten

erhielt. Diese Tests sind keine Prüfungen, sondern

Wissenstest. Das bedeutet, dass es keine Zeitvorgaben gibt

und man zur Beantwortung der Fragen das Lehrmaterial zu

Rate ziehen kann. Auch hier müssen mindestens 75% der

Fragen korrekt beantwortet werden. Auch wenn es möglich

ist, die Tests mit Lehrmaterial zu beantworten, empfehle ich,

sie selbst lieber ohne Zuhilfenahme dieser zu absolvieren um

eventuelle Wissenslücken aufzudecken. Sollte ein Abschlusstest

nicht bestanden werden, kann er nach einer Pause von mind.

72h erneut versucht werden.

Sollten alle Abschlusstest erfolgreich bestanden und die

Mindestlaufzeit abgelaufen sein (je nach angestrebter Lizenz

unterschiedlich hoch) erhält man ein Abschlusszertifikat. Im

Falle des PPL ist die Mindestlaufzeit 4 Wochen und zusätzlich

müssen danach noch mindestens 10h Präsenzunterricht

genommen werden.

Beobachtungen melden? Ja oder nein?

Bei einem Jahrescheckflug (JCF) entdeckten wir beim Ausflug

über Romeo eine Rauchsäule am Rande von Mannheim Schönau.

Wir meldeten das in Brand stehende Haus an Mannheim

Turm weiter.

Während des Fluges nach EDQH diskutierten wir, ob in Zeiten

von Mobiltelefonen solche Meldungen noch Sinn ergeben – bei

dem erwähnten brennenden Haus waren bereits Einsatzkräfte

vor Ort, wie wir erst beim Weiterflug sahen. Massenkarambolagen

auf Autobahnen beispielsweise würden von anderen

Verkehrsteilnehmern vermutlich schnell gemeldet.

Unterwegs auf der Strecke fiel uns dann ein schräg auf einem

Feldweg stehendes Flugzeug mitten im Gelände auf (s. Bild).

Wir kreisen kurz, die Sache sieht komisch aus, also Meldung

an Langen Information, dass sich an unserer aktuellen Position

ein Luftfahrzeug mitten im Gelände befände. Langen bedankt

sich und will die Information

weiterleiten. Beim Rückflug

melden wir uns wieder bei

FIS an und erhalten die Information,

dass sich im Flugzeug

noch eine verletzte Person

befunden hatte, welche mit

dem Rettungshubschrauber abgeholt wurde!

Schlussfolgerung: Wenn wir aus der Luft etwas Ungewöhnliches

sehen, seien es Rauchsäulen (Waldbrände?), Unfälle

auf offensichtlich verkehrsarmen Straßen oder dergleichen,

dann melden wir es, an ATC, an FIS oder sonst wen auf der

aktuellen Frequenz.

Lieber einmal zu viel als zu wenig.

Markus „Wetterbär“ Vogt

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INTERCOM 2022-01

50 Jahre Badisch-Pfälzischer

Flugsportverein e. V.

Flugschule. Fliegerverein. Charter.

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50 Jahre Badisch-Pfälzischer

Flugsportverein e. V.

Flugschule. Fliegerverein. Charter.

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BPFV Vereinsmaschinen 2021 / Foto „Carmanah“


INTERCOM 2022-01

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BPFV Vereinsmaschinen ca. 1960

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Hangaraktion & Technik-Refresher

dank reger Teilnahme ein voller Erfolg!

Am 13. November hat beim BPFV der erste

Technik-Refresher in Kombination mit einer

Hangaraktion stattgefunden.

Bild: Rege Teilnahme der Vereinspiloten am

BPFV Technik-Refresher

Ungefähr 35 Piloten trotzten der Herbstkälte

und trafen sich um 13 Uhr mittags im Flugzeughangar.

um diesen mit viel Arbeitseinsatz fit

für die Wintermonate zu machen.

Hierbei wurde nicht nur der Hangar aufgeräumt,

von Blättern befreit und das Equipment gepflegt,

sondern es wurden auch alle Vereinsmaschinen

einer gründlichen Wäsche unterzogen.

Bei so vielen helfenden Händen war es kein

Wunder, dass nach zwei Stunden sowohl der

Hangar, als auch die Flugzuge kaum wieder zu

erkennen waren.

Ab 15 Uhr haben der technische Leiter, sowie

die Flugzeugpaten, die weitere Gestaltung

des Nachmittags übernommen – der erste

Technikrefresher des BPFV hatte begonnen:

Online einkaufen und dem

Verein etwas Gutes tun?

Ganz einfach: mit dem

„amazon smile“ Programm!

Wenn ihr dem BPFV – und

damit uns allen – beim

Online-Shoppen etwas

Gutes tun wollt, dann könnt

ihr über unseren Amazon-

Smile-Link bestellen.

Diesen findet ihr auf der

rechten Seiten etwas nach

unten auf unserer Homepage

(bpfv.net) oder unter

smile.amazon.de (hier den

BPFV als zu unterstützende

Organisation auswählen).

Bild:

Bild:

Praktische Übungen und Erfahrungsaustausch

bei der Handhabung der Vereinsmaschinen

Dank Wärmebildkamera wird das thermische

Warmlaufverhalten des Motors eingängig

erläutert und der Sinn für potenzielle Gefahren,

wie eine Vergaservereisung, geschärft.

Der Technikrefresher ist ein Angebot der BPFV-

Technik, die Vereinsmitglieder und -piloten mit

technischen Neuerungen vertraut zu machen

oder über besonderen Vorkommnisse und

Erfahrungen im Bereich der Flugzeugtechnik

zu berichten.

Die Flugzeugpaten haben hierbei über das richtige

Motormanagement und Anlaßverfahren

im Winter informiert, Tipps zur Vermeidung

von Vergaservereisung oder zum sinnvollen

Einsatz der modernen Avionik unserer Flieger

gegeben. Die Idee des Technikrefreshers ist

hierbei, den Austausch mit den Mitgliedern

interaktiv zu gestalten.

Die Veranstaltung ist bewusst nicht als theoretischer

Unterricht, sondern vielmehr als

praktischer Erfahrungsaustauschs zwischen

Piloten und Flugzeugpaten direkt am Flieger gedacht. Gegen die Herbstkälte stand heißer

Tee bereit. Alles in allem war das ein erfolgreicher Vereinstag, den wir in dieser Form sicher

wiederholen werden.

Unser besonderes Dankeschön gilt all denjenigen, die während der Hangaraktion

mitgeholfen haben, Flugzeuge und Hangar auf Vordermann zu bringen.

Der BPFV wird mit einem

kleinen Teil der über das

Smile-Programm bezahlten

Einkaufssumme ohne

jegliche Extrakosten für

den Besteller durch Amazon

unterstützt. Letztes

Jahr kamen auf diese Weise

€ 141,32 zusammen.

Davon werden wir uns sicher

keine DA42 kaufen

können, aber für ein paar

Kleinigkeiten reicht es allemal.

Und, damit wir hier nicht

falsch verstanden werden:

Kauft bitte vor allem bei

euren regionalen Anbietern,

Läden und Erzeugern ein!

Nur, wenn es doch einmal

sein muss und ihr etwas bei

Amazon bestellt, nutzt den

smile-Link des BPFV.

#shoplocal!

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INTERCOM 2022-01

50 Jahre Badis

Flugsportv

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INTERCOM 2022-01

Video-Glückwünsche zum Vereinsjubiläum

Die Teilnehmer*innen der letzten Jahreshauptversammlung

konnten sich bereits über die Geburtstagswünsche freuen,

die uns von verschiedenen Personen und Institutionen

zu unserem Vereinsjubiläum zugeschickt wurden. Gerne

teilen wir nun diese wundervollen Wünsche, Grüße und

persönlichen Worte noch einmal mit Euch und sagen:

„Happy Birthday, BPFV!“

Link zu den Videos: https://youtu.be/HMHY1jDvRd0

ch-Pfälzischer

erein e. V.

Historische Aufnahmen aus dem Jahr 1955

… und noch ein Video wollen wir euch ans Herz legen.

Unser leider 2016 verstorbene Kamerad und Ehrenpräsident

Viktor-Maria „Vic“ Nickel überließ uns zu Lebzeiten

faszinierenden Aufnahmen aus der jungen Nachkriegszeit

unseres Vereins mit der Bitte um Veröffentlichung.

Dieser Bitte kamen wir sehr gerne nach! Die Aufnahmen

zeigen das Segelfluglager am Flugplatz in Bruchsal, Ende

Juli 1955 und sind unter folgendem Link zu bestaunen:

https://youtu.be/-AZGgzQ_wZ4

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INTERCOM 2022-01

Mitglieder-

Umfrage

2021

ZWISCHEN dem 13. Februar und dem 07. März 2021 führten wir die erste umfassende Online-

Mitgliederbefragung in der Geschichte des BPFV durch. .

Primäres Ziel der war es, ein möglichst umfassendes Stimmungsbild

zu den vielen Themen und bis dato umgesetzten

Maßnahmen in unserem Verein zu bekommen.

Selbstverständlich wurde diese seltene Chance auch genutzt,

um mehr über die Demografie, das Einzugsgebiet des BPFV

sowie das Interesse zu potenziellen, neuen Themen unseres

Vereinsangebotes in Erfahrung zu bringen. Die Umfrage erfreute

sich großer Beteiligung und malte ein durchaus positives Bild

unseres Flugvereins.

Planung und genutztes Umfragesystem

Um ein möglichst breites Themenspektrum abzubilden, riefen

wir über den Vereinsfunk alle interessierten Mitglieder auf,

bei der Planung, Erstellung, Ausrichtung und Umsetzung der

Mitgliederumfrage mitzuwirken und sich in der „Arbeitsgruppe

Umfrage“ zu engagieren.

Die Entscheidung, die Umfrage anonymisiert umzusetzen,

fiel bereits in der Planungsphase. Für ein umfassend statistisches

Stimmungsbild ist es schlichtweg uninteressant, wer

(in Person) welche Angabe macht. Zudem waren alle Fragen

nicht verpflichtend zu beantworten, womit jedem Teilnehmer

freigestellt war, welche Angaben er macht und was er lieber

für sich behält.

Start der Umfrage am 13. Februar

Nach den nötigen globalen Einstellungen wurden alle zuvor

zusammengetragenen Fragen, gruppiert nach Themenschwerpunkten,

in das System eingepflegt. Die fertige Umfrage

wurde nach letzter interner Prüfung am 13. Februar an die

ca. 300 beim Verein bekannten E-Mailadressen mit der Bitte

um Teilnahme versandt.

Als Umfragesystem kam mit „umfrageonline.com“ ein professioneller

Anbieter zum Einsatz, mit dem namhafte Unternehmen

und Institutionen, wie z. B. die Deutsche Bahn, Unilever,

Unicef oder das Umweltbundesamt ihre Onlinebefragungen

abwickeln. Außerdem schlossen wir mit „umfrageonline“ eine

schriftliche Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung nach Art.

28 Abs. 3 DSGVO zum Schutz der zweckbezogen zu übermittelnden

Daten ab.

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INTERCOM 2022-01

Ergebnispräsentation beim INFOHOCK

Am 19. April 2021 wurden die Ergebnisse der Umfrage im

Zuge des monatlichen Infohocks präsentiert. Die persönliche

Vorstellung der Ergebnisse sollte ein direktes Feedback der

Interessenten gewährleisten und Plattform zur Diskussion und

Erläuterung bieten. Der Einladung folgten über 45 Mitglieder

und wählten sich in den Online-Infohock ein.

Wir möchten abschließend allen, die an der Umfrage teilgenommen

haben, herzlich danken! Insbesondere freut es

uns, dass über die Hälfte (ca. 55%) unserer angeschriebenen

Mitglieder partizipierten.

Desweiteren danken wir den vielen Kamerad:innen, die sich

im Anschluss an die Umfrage und der Präsentation mit konstruktivem

Feedback meldeten und seither auf Grundlage

verschiedenster Umfragethemen einen offenen Diskurs führen.

Unter folgendem Link findet Ihr die Zusammenfassung der

Umfrage-Ergebnisse: https://bit.ly/32UvZeY

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INTERCOM 2022-01

BPFV Flugzeugpaten

Ausflug 2020

AM Wochenende vom 18. auf dem 20. September

2020 unternehmen die Flugzeugpaten einen

gemeinsamen Ausflug...

Die aus 7 Piloten, einem Gastmitflieger und 4 Vereinsmaschinen

bestehende Ausflugsgruppe bestand hierbei

aus zwei DA40 mit ihren jeweiligen Paten und aus einer

Tecnam mit drei Tecnam-Piloten, von denen abwechselnd

einer in einer dritten DA40 bei unserem Vereinspräsidenten

mitgeflogen ist.

Festlegung der Reiseroute erst wenige Tage vor Abflug.

Es sollte in die Berge gehen und eine Alpenüberquerung sollte

auf dem Programm stehen. Hilfreich bei der Reiseplanung

war unter anderem eine ausführliche Wetterberatung durch

unseren Wetterspezialisten Markus „Wetterbär“ Vogt.

Am Freitag mittag ging es dann los: Für die DA40 direkt nach

Zell am See in Österreich, für die Tecnam mit Zwischenlandung

in Tannheim zum Auftanken. Gegen 18 Uhr waren alle

Maschinen nach problemlosen Flug am Zielort angekommen,

so dass alle Piloten eine gemeinsame Unterkunft beziehen und

sich einem klassisch österreichischen Abendessen widmen

konnten. Nach dem Essen ging es zurück in die Unterkunft,

wo bis spät in die Nacht über aktuelle Themen und zukünftige

Ziele der BPFV Technik diskutiert wurde.

Aus Asiago wurde Verona.

Samstags ging es dann weiter nach Asiago in den Ostalpen.

Auch hier haben sich die Tecnam-Piloten für eine Zwischenlandung

entschieden und zunächst Trento angesteuert. Aufgrund

schlechter Sichtverhältnisse in den Bergen konnte man aber

nicht nach Asiago weiterfliegen, so dass die gesamte Gruppe

ein gemeinsames neues Ziel suchen musste, was für alle erreichbar

war: LIPN Verona Boscomantico…

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INTERCOM 2022-01

Altstadt, Pizza …Planung der Rückreise

Hier trafen sich dann alle auch am späten Nachmittag und

konnten noch eine grandiose Sonnenuntergangs-Stimmung

genießen, bevor es mit dem Taxi zunächst ins Hotel und dann

weiter in die Altstadt ging, wo nach kurzer Altstadterkundung

letztlich der Tag bei einer guten Pizza ausklingen konnte. Sonntag

stand dann schon wieder die Rückreise auf dem Programm.

Aufgrund von Westen hereinziehender Bewölkung wurde die

ursprünglich geplante Rückreise etwas nach Osten verschoben.

So ging es wieder nach Zell am See und von dort schliesslich

zurück nach Mannheim.

Für alle Beteiligten war der Patenausflug ein grossartiges Event.

So konnten beim gemütlichen Beisammensein während der

Abendessen nicht nur Pläne für die weitere Optimierung der

Patenaufgaben geschmiedet werden, sondern es war auch

fliegerisch ein begeisterndes Erlebnis. Für viele der Piloten

war der Ausflug die erste Alpenüberquerung und auch der

längste Reiseflug überhaupt. Das ist eine Herausforderung,

die man ohne die Unterstützung und Begleitung erfahrener

Piloten nicht alleine angegangen wäre.

Bei einem Ausflug dieser Art lernt man die moderne Ausstattung

unserer Vereinsmaschinen mit modernen Glascockpits

und moderner Avionik erst zu schätzen.

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INTERCOM 2022-01

Ausflug der BPFV Flugzeugpaten 2021

Ein Bericht von unserem Mitglied und Flugzeugpaten F. Zahn.

Im BPFV hat seit zwei Jahren jede Vereinsmaschine zwei

Flugzeugpaten – Mitglieder, die sich im Besonderen mit dem

jeweiligen Flugzeug auseinandersetzen. Sie sind Ansprechpartner

bei Fragen, unterstützen den technischen Leiter und

kümmern sich darum, dass die Maschinen in gutem Zustand

gechartert werden können.

Das Wetter und die Flugplanung.

Italien war im Gespräch, genauso Frankreich oder die Ostseeküste.

Das letzte Wort hat hier aber immer das Wetter und

aufgrund eines aus Nordwesten über Europa hereinziehenden

Tiefs haben wir uns letztlich für einen Ausflug nach Kroatien

entschieden – nach Pula LDPL sollte es gehen. Nachdem sich

mit Markus Vogt und Maik Toth schließlich unser „Wetter-

Bär“ und unser Ausbildungsleiter der Gruppe angeschlossen

hatten, bestand die Gruppe in Summe aus 9 Piloten mit zwei

unserer DA-40 (D-EMLK und D-EBPX), einer Tecnam P2008

(D-EBPN) und der PA28 von Markus (D-EEBU).

Am Freitag, 1. Oktober, ging es los – geflogen wurde sowohl

IFR als auch VFR, auf unterschiedlichen Routen. Der Flug nach

Pula verlief für alle Flugzeuge wie geplant, lediglich die Tecnam-

Crew musste für die geplante Zwischenlandung zum Auftanken

anstelle von Zell am See LOWZ ihren Alternate St. Johann LOIJ

ansteuern, nachdem kurz vor dem Einflug in die Platzrunde die

Piste gesperrt wurde. Hier zahlte sich die Flugvorbereitung aus,

welche einen Alternate bereits berücksichtigt hatte.

Der Flug nach Pula war ein Erlebnis, die Überquerung der Alpen

ist eben immer etwas Besonderes. Hierzu trägt auch die

durchweg gute Kommunikation mit den Flugsicherungsstellen

in Österreich, Slowenien und Kroatien bei, die einem den Flug

entlang der veröffentlichen VFR-Routen sehr einfach machen.

Gegen 18:00 Uhr waren schließlich alle Maschinen in Pula

gelandet, hatten aufgetankt, die Einreiseformalitäten erledigt

und die Crews auf dem Weg ins Hotel. Von hier ging es bald

zu Fuß in die Altstadt, um nach einem Rundgang den Abend

mit einem gemeinsamen Essen abzuschließen, während

schon erste Ideen für den weiteren Verlauf des Ausflugs

ausgetauscht wurden.

Nach einer kurzen Sightseeingrunde nach Salzburg.

Am nächsten Morgen bestimmte wieder das Wetter unser

weiteres Vorgehen. Aufgrund eines Südstaus in den Alpen,

welcher sich erst in den frühen Mittagsstunden verbessern

sollte, entschieden wir uns, von Pula zu einem Rundflug über

die Inselwelt der kroatischen Adriaküste mit einer Landung auf

der Insel Mali Lošinj LDLO. Hier konnten die Ausreiseformalitäten

erledigt und in einem Bistro in der Nähe des Flugplatzes

entspannt werden. Aufgrund der Wettersituation entschieden

wir uns für Salzburg LOWS als nächstes Ziel. Geflogen wurde

dorthin wieder zum Teil IFR, wie auch VFR.

Die VFR-Flieger haben dieses LEG weitestgehend in Flugfläche

100 zurückgelegt, um über die durch den Südstau in den Alpen

aufliegenden SCT-Bewölkung hinweg zu fliegen. Gegen 16:00

Uhr erreichten alle Maschinen wie geplant Salzburg LOWS.

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INTERCOM 2022-01

Salzburg Airport: Alles prima – außer tanken.

Erfreulicherweise ist der internationale Verkehrsflughafen Salzburg auch

auf Echo-Klasse Maschinen eingestellt und das Handling ist problemlos.

Lediglich die saftigen Mindermengenzuschläge beim Tanken von Jet-A1

waren hier nicht so erfreulich – nächstes Mal werden wir wohl an einem

anderen Platz tanken. Nach Beziehen des Hotels ging es gemeinsam in

die Innenstadt von Salzburg, wo wir uns zunächst im größten Salzburger

Biergarten gestärkt haben, um dann zu Fuß die Innenstadt zu erkunden.

Salzburg ist auf jeden Fall eine Reise wert und bietet sich auch für einen

Wochenendausflug an. Den Abschluss unseres Ausflugs stellte schließlich

am nächsten Morgen ein Besuch des Hangar 7 dar, in welchem wir die

Maschinen der Flying-Bulls und die Formel 1-Boliden des Red Bull-Racing-

Teams bestaunen konnten. Aus Salzburg ging es am Nachmittag zurück

nach Mannheim, wo alle Maschinen sicher wieder angekommen sind.

Oben: Hangar 7, Salzburg

Links: Die atemberaubende Inselwelt

der kroatischen Adriaküste

Vereinsausflüge: Erfahrung, Austausch, Erlebnis und vieles mehr!

Der Patenausflug war für alle ein voller Erfolg. Neben den tollen fliegerischen

Erlebnissen konnten die Reisegruppe sich an der guten Küche

erfreuen, die Landschaft der Adriaküste aus der Luft und am Boden bewundern

und sich dabei über Verbesserungsmöglichkeiten bei unseren

Flugzeugen austauschen.

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INTERCOM 2022-01

Engadin Airport

St. Moritz/Samedan (LSZS)

EINWEISUNG mit der Vereinsmaschine

Bericht und Bilder von unserem Mitglied Ingmar Bruder

Aller guten Dinge sind 4 …

…oder so ähnlich. Nachdem uns zwei Mal das Wetter und

ein Mal die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht

hatten, haben Felix Hormuth und ich am 2. August

einen neuen Versuch gestartet, die Einweisung am Engadin

Airport St. Moritz/Samedan (LSZS) zu absolvieren.

Der Platz ist mit 5600 ft der höchste Verkehrslandeplatz Europas

und liegt im schönen Engadin mitten in den Schweizer

Alpen. Auf Grund der besonderen Lage, verlangen die Behörden

eine Einweisung um LSZS anfliegen zu dürfen. Diese besteht

aus einem Online-Test, welcher die Kenntnis der örtlichen

Gegebenheiten abprüft und einer praktischen Einweisung vor

Ort mit einem erfahrenen FI (http://swiss-alpine-flying-center.

ch). Für die Einweisung stellt die Flugschule eine „Robin DR

500 Président“ und eine „Cirrus SR 22“.

Nach Rücksprache mit dem Leiter der Motorfluggruppe, Juri

Doos, und unserem Vorstand, konnte ich die D-EBPZ für einen

Tag in die lokale ATO überführen. Somit war es Felix und mir

möglich, die Einweisung auf unserer DA40 zu machen.

Die Wettervorhersage

des DWD für die Strecke

an besagtem Tag war

durchwachsen: Stratus

mit Untergrenze bei FL

70, der ab der Schweiz

löchriger werden sollte.

Ab mittags Gewitter und

Regen auf der ganzen

Strecke.

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INTERCOM 2022-01

nicht klar, ob der Platz wegen Nebel geschlossen wäre und wir

eventuell umkehren müssten. Aus diesem Grund entschieden

wir uns dazu, weiter IFR zu fliegen.

Wie vom DWD vorhergesagt, wurde das Wetter südlich des

Bodensees besser. Auf Höhe Chur konnten wir durch den immer

dünner werdenden Stratus sehen, dass wir schon direkt

über den Alpen waren. Die ATIS von LSZS war auf FL160 nun

zu empfangen: Der Flugplatz sei offen und kein Nebel mehr

zu erwarten, allerdings tiefe SCT und BKN Bewölkung. Mit

der Info und Sicht auf die Berggipfel cancelten wir IFR und

begaben uns in den Sinkflug. Die Wolken klebten regelrecht

an der Bergen. Ein toller Anblick! Wir sind dem Rhein nach

Süden gefolgt und gaben Zürich Information Bescheid, dass

wir den Einflug ins Engadin über den Julier Pass probieren

würden. Laut ATIS war die 03 in LSZS in Betrieb und somit

ein direkter Anflug möglich.

Zuerst konnten wir den Albula und dann auch den Julier Pass

sehen. Die möglichen Anflüge auf LSZS werden, durch das

entsprechende Infomaterial des Engadin Airport, präzise beschrieben.

Somit wussten wir, dass wir über dem Julier Pass

eine Höhe von 8600 ft haben sollten. Auf Grund der vielen

Wolken und der mäßigen Sicht, überquerten wir den Pass

allerdings fast 1000 ft höher als empfohlen. Einige Minuten

später stellte sich diese Entscheidung als nicht so klug heraus.

Wir freuten uns beide, als St. Moritz und in der Ferne die Piste

03 des Engadin Airports zu sehen war.

Bild: Jens Mattner / https://bit.ly/3EWl81M

Als wir um 6:14 Uhr UTC in Mannheim starteten, wurde noch

Nebel und tiefe SCT und BKN Bewölkung am Engadin Airport

gemeldet. Über die RINEX 3C ging es auf 5000 ft zunächst an

Heidelberg vorbei. Langen Radar schickte uns nach Süden auf

unsere Reiseroute mit der Freigabe auf FL150 zu steigen. Mit

der Unterstützung von Sauerstoff stiegen wir so schnell es ging

durch den Stratus. Ab FL130 war Kaiserwetter. Das Eis, welches

wir im Steigflug angesetzt hatten, war bei -15°C und Sonne

schnell verschwunden. Ab da hieß es erst einmal Sonnenbrille

auf, Sitz nach hinten, Fenster auf und Ellenbogen raus :)

Auf Höhe Donaueschingen wurden wir an Swiss Radar weitergegeben.

Die Schweizer Lotsen stellten uns vor die Wahl,

wegen der ansteigenden MSA vor uns von FL150 weiter auf

FL160 zu steigen oder IFR zu canceln. Zu diesem Zeitpunkt

hatten wir noch keinen Kontakt zur ATIS von LSZS. Daher war

Ein Flugzeug zu landen ist in der Theorie ziemlich simpel: Die

kinetische Energie des Fliegers an einem bestimmten Punkt

(nach Möglichkeit kurz hinter der Schwelle einer Landebahn :) )

so zu minimieren, dass der Bodenkontakt weder für das Flugzeug

noch für die Insassen letal ist. Was das Ganze in der Praxis

ein wenig komplizierter macht, ist der Umstand, dass dafür

mehrere Aktionen zeitlich präzise koordiniert werden müssen.

Oder wie mein erster Fluglehrer sagte: „Man muss das auf die

Reihe bekommen“. Und das „auf die Reihe bekommen“ klappt

meistens umso besser, je mehr Erfahrung und Übung man mit

einem Flugzeug unter gegebenen Bedingungen hat.

Als wir über dem Julier Pass waren, meldete ich uns bei Samedan

Info an. Wie zu erwarten, bekamen wir die Freigabe, nach

eigenem Ermessen auf der Piste 03 zu landen. Aus dem Pass

draußen und die Piste in Sicht, war uns sofort klar, dass wir zu

hoch waren. Ganz offensichtlich hat sich jemand etwas dabei

gedacht, über dem Julier „nur“ 8600 ft zu haben.

Die Piste war noch weit weg, und die Höhenkorrektur stellte sich

in dem Moment noch überhaupt nicht als problematisch dar.

Also Standardprogramm: Gas komplett raus und Klappen T/O.

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INTERCOM 2022-01

auf den Abbau der Geschwindigkeit in der Platzrunde. Beim

dritten Versuch hatte die PZ dann nach der Hälfte der Bahn

Bodenkontakt. Ich habe mich kurz gefragt, ob es die DA40

auch mit Störklappen gibt… :)

Die Einweisung beginnt...

Unser FI, Juri Doos, wartete vor dem Restaurant am Flugplatz

bereits auf uns. Eine knappe Stunde gab es für uns eine Theoriedruckbetankung:

Wie z.B. im Tal zu fliegen sei und wann

welche Pässe bei bestimmten Wettersituation genutzt werden

können. Auch das richtige Einteilen beim Anfliegen war Thema.

(Offensichtlich scheine ich nicht der Einzige gewesen zu sein,

der dort beim ersten Anflug ziemlich ins Rudern gekommen ist.)

Anflüge in extremer Höhe – Alles andere als „normal“.

Und dann wurde es spannend! Die Piste kam immer näher, aber

die DA40 baute bei dem Setting Höhe und Geschwindigkeit

nicht wie gewohnt ab. Irgendwas war ziemlich anders und

uns wurde schnell klar, warum man sich zur Vorbereitung auf

den Theorie-Test so viel mit den Eigenheiten der Dichtehöhe

und deren Einwirkung auf das Flugzeug beschäftigen muss.

Der Platz liegt auf 5600 ft. Die Platzrunde auf 6600 ft. Der

Anflug startet idealer Weise bei knapp 8000 ft. Die Klappen

bremsen das Flugzeug auf Grund der dünneren Luft in der

Höhe signifikant schlechter ab, als man das auf „normalen“

Flugplätzen gewohnt ist.

Und damit kamen wir auch schon wieder zum praktischen

Teil. Jeder musste eine gute halbe Stunde fliegen. Neben

dem trainieren der Anflüge, ging es hauptsächlich darum, im

engen Tal „richtig“ zu fliegen und nicht in den Gegenverkehr

zu geraten. Juri gab uns dabei unbezahlbare Tipps aus seiner

langjährigen Flugerfahrung im Engadin. Es ist unglaublich, was

am Engadin Airport St. Moritz/Samedan für ein Kommen und

Gehen von Privatjets herrscht.

Plötzlich war nichts mehr „in der Reihe“. Somit brach ich den

Anflug ab und teilte dem Tower mit, dass wir auf Höhe St.

Moritz einen Vollkreis drehen, um Höhe abzubauen. Gesagt,

getan. Doch trotz voll gesetzter Klappen war auch beim zweiten

Versuch im Endanflug klar, dass die knapp 2 km Bahn nicht

reichen würden. Die DA40 wurde einfach nicht langsam genug.

Darauf beschlossen wir, in die Platzrunde zu fliegen, um zumindest

mal eine vernünftige Höhenreferenz zur Landebahn

zu bekommen. Den dritten Anflug habe ich mir dann mit voll

gesetzten Klappen so eingeteilt, als ob ich die DA40 in Worms

ohne Klappen landen würde. Hierbei achtete ich penibel

Die beiden engsten Zugänge zum Tal sind der Albula Pass und

der Julier Pass. Zum Abschluss der Einweisung sollten Felix

und ich jeweils Umkehrkurven in den Pässen fliegen. Dies

war so ziemlich das beängstigendste, was ich jemals in einem

Flugzeug gemacht habe. Im Pass hat das Tal gerade einmal

eine Breite von ca. 3 km. Die DA40 braucht zum Wenden bei

100 kn und 45° Neigungswinkel ca. 1,8 km. Unsere Höhe AGL

waren keine 1000 ft. Der Schockmoment, wenn man das erste

Mal beim Wenden vor und unter sich nur noch Felswände sieht

ist wirklich einschneidend. Ich war für mehre Sekunde völlig

überzeugt, dass der Platz nicht reichen würde. Wenn man dann

dem Impuls nachgibt und die Kurve abbricht…Amen. Dieses

Manöver mit einem Profi zu üben und zu sehen, wie eng so

ein Flieger tatsächlich drehen kann, war die Reise schon wert.

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INTERCOM 2022-01

Blick! Je weiter wir nach Norden vorankamen,

türmten sich allerdings die

vorhergesagten TCUs und CBs auf. Die

Tops waren deutlich über FL160 und so

sind wir mit dem Segen von Swiss Radar

und Langen Radar Slalom nach Hause

geflogen. Hierbei waren wir nicht die

Einzigen: Auch die „Großen“ meldeten

Kursänderungen um den Gewittern zu

entkommen. Auf Höhe Karlsruhe hörten

die ATIS von EDFM ab und fingen an zu

sinken: Gewitter über EDFM. Na Klasse!

Zwei vor uns fliegende Maschinen

fragten einen Visual Approach auf die

27 bei Langen Radar an. Den Grund

hierfür sahen wir, als wir durch die

Wolken durch waren: Die Zelle stand

über KETEG und wir haben es dann

den anderen gleichgetan und uns den

Localizer gespart. Touchdown in EDFM war um 13:54 Uhr UTC.

Berechtigung in der Tasche, VFR aus dem Tal.

Felix und ich haben beide die LSZS Berechtigung erhalten.

Gegen 12 Uhr UTC zogen leider wie vorhergesagt dicke Regenwolken

ins Tal und sowohl der Albula Pass als auch der

Julier Pass wurden für den VFR Verkehr geschlossen. Weil

die Steigleistung der DA40 aber nicht für eine SID aus LSZS

reicht, mussten wir VFR aus dem Tal. Da das Wetter nach

Süden, Richtung Italien besser war, beschlossen wir, das

Engadin über den Maloja Pass zu verlassen und auf FL160

zu steigen, um einen IFR-Pickup zu machen. Entsprechend

hatte ich den Z-Flugplan aufgegeben.

Ein toller Ausflug den ich jedem der ein spannendes und

herausforderndes Ziel in den Alpen sucht empfehlen kann.

Und wenn der ein oder andere einen Beifahrer für einen

Ausflug ins Engadin sucht: Ich fliege gerne wieder hin.

Das Tanken lief problemlos. Generell war das Personal am

Flugplatz sehr freundlich. Um 12:30 Uhr UTC waren wir

wieder in der Luft. Der Turbo-Motor unserer DA40 liefert

auch bei Höhen über 10.000 ft noch eine Steigleistung von

über 800ft/min. Ein echter Vorteil, wenn man bei schlechtem

Wetter im Gebirge schnell Höhe gewinnen will. Als wir den

Julier Pass zu unserer Rechten passierten, hatte sich eine

Wolkenlücke direkt über dem Pass aufgetan.

Diese nutzen wir spontan, um legal VFR über den Julier zu

fliegen und uns den Umweg über Italien zu sparen. Die Lotsen

von Swiss Radar begleiteten uns netterweise bereits bei FL110

und ab FL160 waren wir wieder IFR unterwegs nach Hause.

Es war beruhigend, dass wir auf Grund der Motorisierung

des Flugzeugs und der Möglichkeit IFR zu fliegen, nach oben

wegkonnten. Somit mussten wir nicht in den Tälern unter den

Wolken bei schlechtem Wetter den Weg aus den Alpen suchen.

Über dem Bodensee klarte es nochmal kurz auf. Ein toller

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INTERCOM 2022-01

Unterwegs mit

Flugzeug & Faltrad

REISEN mit dem Flugzeug und dem Fahrrad –wie

geht das zusammen? Nun, ganz einfach: indem

man das Fahrrad zusammenlegt!

Schon zu Beginn meiner Pilotenausbildung war klar, dass

ich mit einem Privatflugzeug zumindest innerhalb Europas

reisen wollte.

Dabei stellt sich das kleine Problem, wie man denn von den

meist außerhalb gelegenen Fluglätzen ins Zentrum, an den

Strand, zur Sehenswürdigkeit oder zumindest zum Hotel

kommt. Manche Plätze haben Leihfahrräder, andere bieten

Mietwagen. Leider gibt es diesen Service nicht überall. Taxis

oder ähnliches sind auch nicht immer optimal.

Kaum war das eigene Flugzeug beschafft, kaufte ich mir ein billiges Faltrad von

Dahon, und war vom Konzept angetan. Meine Frau weniger, sie weigerte sich ein

ebensolches „Klappdingens“ anzuschaffen – weshalb ich ihr kurzerhand eines zum

Geburtstag schenkte.

Proof of Concept...

...war unser Osterausflug 2007 nach Vinon, und was soll ich sagen: die Falträder

bewährten sich von Anfang an!

Sei es bei der Tour ins malerisch gelegene Hotel, sei es, dass Bekannte vom Flugplatz

zum Autohaus zu radelten, um dort die flammneue Familienkutsche in Empfang

zu nehmen, um dort die Falträder in eben dieses zu verladen und nach Hause zu

fahren, während der Pilot den Flieger zurückbrachte.

So auf den Geschmack gekommen musste nun etwas Edleres ins Haus, unter anderem

stand da auch das am kleinsten faltbare, am genialsten konzipierte Faltrad

schlechthin, das Brompton, zur Auswahl. Ich entschied mich dann allerdings für

ein Birdy, ein voll gefedertes Faltrad von Riese und Müller.

Dieses entwickelte sich vom „Beiboot“ zum hauptsächlich genutzten Fahrzeug.

Unabhängig vom Flugzeug wurden damit Touren entlang des Rheines und Neckars

unternommen.

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INTERCOM 2022-01

Erste Touren und dann ein Update.

Ebenfalls in Erinnerung blieb die 27km Radtour

von Montpellier (LFMT) ins Hotel im Fischerörtchen

Le Grau du Roi entlang der Mittelmeerküste.

Oder von Cannes-Mandelieu (LFMD) nach Nizza;

von Arcachon (LFCH) zur Düne von Pyla; vom

Flugplatz Koblenz (EDRK) zur Bundesgartenschau.

Nun werden wir ja alle nicht jünger, und mir

wurden die Brückenauffahrten von Ludwigshafen

nach Mannheim ein wenig zu steil, bzw. ich

wurde etwas bequemer. Ein Faltpedelec wäre

doch etwas Geeignetes! Aber die Dinger sind

nicht ganz billig, zudem etwas voluminöser.

Würde so etwas denn ins Flugzeug passen?

Da kam mir gerade recht, das mein Flugschüler Michael

Harsch, seines Zeichens Fahrradhändler, mir ein „Tern Vektron“

zum Probepacken auslieh. Heureka, es passte! Sofort

gekauft. Und es passte sogar in die DA40 (wohl abgepolstert

mit Decken, versteht sich).

Nun ergab sich ein neues Problem: auf gemeinsamen Touren

musste ich jetzt öfter auf die Gattin warten. Und die wollte

sich ein so teures Pedelec nicht leisten, weshalb ich ihr eines

(man erkennt das Muster) zu meinem Geburstag schenkte.

Der Geburtstagsausflug führte uns in den Spreewald, den wir

nun gemeinsam per Faltpedelec erkundeten. Wir bekommen

sogar beide Tern Vektrons (mit etwas Trickserei) in die Piper,

und es bleibt noch Platz für drei Personen an Bord.

Entdecke die (faltbaren) Möglichkeiten!

Womit sich neue Reisepläne erschließen: Man fliegt zu dritt

mit zwei Pedelecs z. B. nach Donaueschingen, Gabi und Markus

steigen aus, radeln mit den Rädern den Neckar gemütlich

zurück, während der dritte Pilot die Piper zurückfliegt.

Solche Flusstouren ließen sich also in Etappen abwickeln:

Absetzen am Einstiegspunkt, etliche Zeit später an einem

anderen Flugplatz aufnehmen lassen, wiederum etwas später

(oder im nächsten Jahr) dorthin fliegen und weiterradeln.

Ein klitzekleiner legaler Hinweis sei abschließend angebracht:

der verantwortliche Luftfrachtführer möge sich

vorher detailliert mit den gesetzlichen Bestimmungen zum

Transport gefährlicher Güter (wie Li-Ionen-Akkus) und den

im Flughandbuch des Lfz beschriebenen Limits von „Weight

& Balance“ vertraut machen ;-)

Euer „Wetterbär“ (und Faltrad-Fan) Markus.

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Kennt ihr schon die BPFV Hangar-Homepage?

Seit einigen Monaten gibt es für unsere BPFV Mitglieder die „Hangar-Homepage“,

erreichbar unter: „hangar.bpfv.de/“

Der Grundgedanke war, alle Informationen und Unterlagen, die für die Flugvorbereitung

relevant sind, bequem und mobil verfügbar zu machen. Die Seite ist auf einem Desktop

sowie auch auf gängigen mobilen Geräten abrufbar und übersichtlich strukturiert. Das

Hauptmenü zeigt die Liste von Vereinsflugzeugen an, aber auch Links, zum Beispiel auf

unser OnRes24 Reservierungssystem oder diverse Wetterdienste.

Nachdem man ein Flugzeug anhand seiner Kennung

ausgewählt hat, erhält man auf der nächsten Seite ein

Untermenü mit sechs Icons für die Themenbereiche:

Manuals, Quick Guides, Weight & Balance, Accountants,

Condition und Cleaning

Unter „Manuals“ findet man die Handbücher

der Flugzeuge und die Originaldokumentation

der Flugzeugausrüstung.

Unter “Quick Guides“ kann man

den BPFV Quick Guide finden.

Sehr praktisch ist der online W&B

Kalkulator im Abschnitt „W&B“.

Dieser basiert auf einer selbsterstellten

Kalkulation auf Basis der

Handbuchwerte. Nach der Eingabe

der Gewichtsangaben kann man

neben dem üblichen „Envelope“ mit

TOW und ZFW auch die Flugzeit

und erforderliche Startrollstrecke

entsprechend der Flugplatzhöhe

berechnen lassen.

Da die Berechnung selbst erstellt ist, weisen wir darauf hin,

dass die Benutzung auf eigene Gefahr erfolgt und die

Werte auf Richtigkeit überprüft werden müssen.

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Unser besonderer Dank gilt Kamil Hasek,

der die Seite programmiert hat und seither

federführend betreut.

Die Kontaktdaten der Flugzeugpaten sind unter

„Accountants“ zu finden. Die Paten sind mit dem

Flugzeug und seinem Zustand sehr gut vertraut und

können Tipps zum Betrieb oder beim Bedarf eine

Einweisung in die Flugzeugtechnik anbieten.

Im Bereich „Condition“ und „Cleaning“ findet man

Kontaktdaten des Technischen Leiters, um Schäden

oder technische Störungen oder Mängel zu melden.

Unsicherheiten bezüglich der Flugtüchtigkeit des

Flugzeuges sind ebenfalls mit dem Technischen Leiter

abzustimmen. Dies kann über die angegeben

Mobilnummer oder Email erfolgen.

Ebenso findet man hier eine grafische Hilfestellung

zum Thema Flugzeugreinigung.

In dem Bereich „Equipment“ gibt es eine detaillierte

Auflistung unserer zusätzlichen Ausrüstung für Ausflüge

oder längere Reisen, z. B. das Sauerstoffsystem,

Abdeckplanen, und Erdankern, Kindersitzen und

Passagier-Headsets.

Wenn ihr dieses Equipment ausleihen möchtet, könnt

ihr gerne die Technik oder einen Paten kontaktieren.

Bitte berücksichtigt, dass es u. U. einige Tage Vorlaufzeit

benötigt das Equipment bereitzustellen.

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INTERCOM 2022-01

AUSBLICK

Flugveranstaltungen 2022

Wir haben euch für das kommende Fliegerjahr schon

ein paar Termine geplanter Flugveranstaltungen zusammengefasst:

VEREINSWERBUNG

BPFV Materialien

In den vergangenen Monaten wurden für den BPFV

neue Werbemittel und Utensilien erstellt. Hier eine

kleine Aufstellung:

APRIL.2022

BPFV Flugsicherheitstage, EDFM

FLUGZEUG-PATCHES

Sofern Corona bedingt möglich. Das genaue Datum und

weitere Infos rechtzeitig auf: fliegen-in-mannheim.de

27.–30.04.2022

AERO Expo, Friedrichshafen

Unter dem Motto „Die Zukunft der allgemeinen Luftfahrt“

eröffnet die AERO wieder ihre Pforten. Wer mit dem eigenen

Flieger anreisen möchte, muss sich rechtzeitig einen Slot

im Vergabeverfahren sichern. Infos unter: aero-expo.de

Diese wunderschönen Flugzeug-Patches im BPFV-

Design bekommt ihr in unserer Geschäftsstelle!

Die mehrfarbigen Aufnäher haben eine Höhe von ca. 8

cm, sind auf der Rückseite bügelbeschichtet und einfach

ein „Muss“ für jede Fliegerjacke oder den Pilotenoverall!

BPFV-SPUCKTÜTEN

05.–13.06.2022

Vereinsausflug nach St. Petersburg

Wir gehen die Planung unseres Vereinsausfluges in diesem

Jahr wieder an. Infos auf: fliegen-in-mannheim.de

JUNI.2022

Fly-in nach Montpellier

Anlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen

Heidelberg und Montpellier wurden wir zum Fly-in an die

französische Mittelmeer-Metropole eingeladen. Nähere Infos

rechtzeitig auf unserer Webseite: fliegen-in-mannheim.de

02.+03..09.2022

AIRPOWER, Zeltweg Österreich

Vorführungen der österreichischen Luftstreitkräfte, der

Flying Bulls und internationaler Kunstflugstaffeln sowie

Teilnehmern aus der Zivilluftfahrt.

Infos auf: www.airpower.gv.at

09.–11.09.2022

Flugtage der Vereine, City Airport Mannheim

Sollte es die pandemische Situation zulassen, finden traditionell

am 2. Wochenende im September auch wieder

unsere „Flugtage der Vereine“ statt. Infos rechtzeitig

unter: flugtage-mannheim.de

Für alle Aircrews und Fluggäste gibt es „Brechbeutel“ im

BPFV-Design mit verschiedenen, wohlwollend-humorvollen

Sprüchen. Wir bedanken uns für das Sponsoring

bei: hausenstein.de

SICHER-IST-SICHER

Auf Initiative und in Zusammenarbeit

mit unseren Flugzeugpaten

haben wir nun

Warnwesten für alle Flugzeuge

unserer Vereinsflotte

bestellt. Diese tragen selbstverständlich

das Vereinsemblem und weisen die Träger

als „Aircrew“ des jeweiligen Vereinsflugzeuges aus.

Bestellung, Infos, Anfragen zu Werbemitteln an

kontakt@bpfv.de

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Guthertz

GmbH & Co. KG

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Individualität, Innovation, Zuverlässigkeit, Termintreue, fachgerechte Beratung

sowie Montage und Ausführung sind uns ein Anliegen.

Als Familienunternehmen steht bei uns die individuelle Beratung und der

persönliche Kontakt zu unseren Kunden im Fokus, ganz gleich ob für

Bauherren, Architekten oder Planer. So erarbeiten wir maßgeschneiderte

Lösungskonzepte für wirtschaftliche, energieeffiziente Lösungen.

12/2021 repro|concept.de

Umwelt und Energieeffizienz ist dabei heute ein immer wichtigeres Thema –

das fängt bei einer fachgerechten Entsorgung von Baumaterialien an bis hin

zur energieeffizienten Planung und Neugestaltung Ihrer Projekte.

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