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VORWORT<br />
Das Jahr ist noch nicht sehr alt, aber wir haben schon einiges geschafft. Damit auch in Zukunft die<br />
Bühne und der Dancefloor gerockt werden können, braucht es gute Strukturen in der Administration<br />
sowie ein gut unterhaltenes Haus und eine gepflegte Technik. Die Betriebsferien Anfang Januar<br />
wurden intensiv genutzt, um nicht nur ein Kassensystem zu implementieren, nein, wir haben auch<br />
die ganze Technik der Bühne einmal komplett auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt.<br />
Die Lichtanlage (My Precious) etwas gepimpt und auch komplett überarbeitet, die Wände<br />
und Decke im Konzertraum neu gestrichen und uns Gedanken über zukünftige Arbeitsteilungen<br />
gemacht. Es waren also alles andere als Ferien, aber so ist es halt. Nun steht ein Programm, das<br />
etwas mehr Rock’n’Roll beinhaltet als der Januar (wir drehen dieses Jahr langsam auf). Hip Hop aus<br />
dem Norden (Berlin), aus dem Westen (Bern), lokale Helden (Roy and the Devil's Motorcycle) und<br />
viel zu entdecken. Die ersten Konzerte mit Modus Quartet und Maria & Kieren Doyle Kennedy sowie<br />
das wunderschöne Familienkonzert waren herzerwärmend und zeigten uns mal wieder warum<br />
Kultur so wichtig ist. Menschen zusammenbringen um Klängen und Worten zuzuhören ist einfach<br />
himmlisch. Sich in den Melodien und dem Licht vergessen und dann gut und ruhig einschlafen. So<br />
ein Privileg, an sowas Schönem und Starkem mitarbeiten zu dürfen. Wir sind alle in den Startlöchern<br />
für die wärmeren Tage und hoffen, dass wir euch bald mit weniger oder gar ohne ewige<br />
Eintrittsklauseln (2G/2G+/3G - zum Glück redet niemand mehr über 5G) wieder begrüssen dürfen.<br />
Wie schön wäre es, mal wieder ohne Maske in eine Bank reinzulaufen. Ein Satz der vor zwei Jahren<br />
noch ziemlich Aufsehen erregt hätte und heute zum guten Ton gehört, wenn man nicht gerade ein<br />
Vollidiot ist. Wobei, da fällt mir der Lieblingswitz meiner Grossmutter ein. Was ist schlimmer als<br />
ein Banküberfall? Ein Bank gründen! Ja, aus so einem Umfeld komme ich und das war noch nicht mal<br />
die Anliker-Seite. Nein, das war meine auf dem Bauernhof aufgewachsene Grossmutter mütterlicherseits,<br />
die immer sagte, dass da bei den Banken etwas nicht aufgehen kann. Ja, das stimmt,<br />
aber die Banken sind auch nur unseren Wertvorstellungen unterstellt. Es ist aber schon ziemlich<br />
heftig, wenn man liest, dass die zehn reichsten Menschen unseres Planeten ihr Vermögen während<br />
der Pandemie fast verdoppeln konnten (Quelle: SRF vom 17. Januar 22). Das war doch schon vorher<br />
eine exorbitante Summe, die König Salomon vor Neid im Sand versinken lassen würde. Unsere Realität<br />
sieht anders aus. MC Anliker sagte immer: «Geld ist nur ein Mittel zum Zweck.» Ja der Zweck<br />
ist also der ausschlaggebende Punkt und nicht das Geld. Wenn wir mit unseren Subventionen gute<br />
Bands auf die Bühne stellen, vielen Menschen einen Nebenjob ermöglichen und Künstlern (ja das<br />
ist der Genus und nicht der Sexus) eine Plattform bieten, ist der Zweck klar und deutlich. Kultur in<br />
allen angeschnittenen Bereichen. Von der professionellen Technik, der warmherzigen Betreuung<br />
bis hin zu den liebevoll zubereiteten Lebensmitteln, die wir grösstenteils aus biologischen und<br />
lokalen Quellen beziehen. Lieber Herr Bezos, ein paar Millionen würde reichen, dann würden wir<br />
der Stadt die drei schönen Häuser an der Allmendstrasse abkaufen, sie renovieren, ein Aquarium<br />
als Schallschutz drun herum bauen, die Gärten Zusammenlegen, das Alpenrösli unterstützen und<br />
dann würde ich persönlich versuchen – als Geschenk und Homage an Mister MOKKA – Madonna nach<br />
Thun zu holen und sie das Frozen Album im Garten spielen lassen (Afterparty mit Kruder und Dorfmeister,<br />
die das Album in einem 4 Stunden Set remixen würden) Vielliecht gibt es ja noch ein paar<br />
Menschen da draussen die sowas auch im <strong>2022</strong> noch gerne hören würden. Herr Bezos, das wäre<br />
doch mal was? Besser als mit einem zu grossen Penis ins All zu fliegen wäre es allemal!<br />
Für CAFE BAR MOKKA