Die ist ja süß! – Gmeinder-Lok Typ 15/18 Feldbahn ... - Busch

NR. 38 GÜTERVERKEHR II
MODELLBAHN-KURIER 38
1. Quartal 2012 Bestellnr. 1738 sFr 21,90 € [A] 11,90 €11,50
Kostenlos anfordern:
Gmeinder-Lok in 1:87
Schotter und Kies, Zirkus, Bananen und Fisch
Vorbild & Modell: Verkehr auf der Güterumgehung
Rangierbetrieb mit dem TCCS-System in Bad Driburg

Vorwort
Zweifellos kann man seine Freude daran
haben, lange Güterzüge bei ihrer Fahrt
über eine Paradestrecke zu beobachten –
bunt gemischt mit Wagen der unterschiedlichsten
Gattungen oder als Ganzzug mit
einheitlichen Wagen, die ein gemeinsames
Ziel haben. Das Woher und das Wohin spielen
dabei keine Rolle. Zweifellos ist auch das
eine Spielart des Güterverkehrs im Modell.
Wesentliche Aspekte bleiben dabei jedoch
außen vor. Denn in der Realität gibt es für
jeden Kosten verursachenden Transport einen
triftigen Grund, einen Absender, der
ein bestimmtes Gut abgibt und einen Empfänger,
der eben dieses benötigt. Diese Abläufe
sind eine wesentliche Voraussetzung
für das Funktionieren einer Volkswirtschaft.
Wenn wir einen kleinen (zugegebenermaßen
stets eng begrenzten) Ausschnitt davon
im Kleinen wiedergeben wollen, sollten wir
uns auch damit beschäftigen, welche einund
ausgehenden Güter für die wiedergegebenen
Unternehmen von Bedeutung sind.
Das kann sogar Spaß machen – und ist lehrreich
obendrein. Andersherum gefragt: Wem
macht es Spaß, zwischen dem nachgebildeten
Sägewerk und der ebenso dargestellten
Brauerei Kühlwagen mit Schweinehälften
verkehren zu lassen? Wie Volkswirtschaft im
kleinen Maßstab funktionieren kann, lässt
sich beim FREMO besonders gut erleben
(ab Seite 16).
Industrie und Gewerbe brauchen Platz auf
der Anlage, wenn sie halbwegs realistisch
wirken sollen. Dass es auch kleiner geht,
zeigt die Fa. Busch mit dem vor zwei Jahren
präsentierten Grubenbahn-Sortiment in 1:87.
Seit der Spielwarenmesse 2012 wissen wir,
dass daraus ein komplettes Feldbahnprogramm
wird, samt Gleissystem in Spur H0f,
umfangreichem Zubehör und digitaler Steu -
erung. Sie ist richtig süß, die Kleine ...
Weil wir uns so sehr in sie verliebt haben,
wollen wir unsere Leser daran teilhaben lassen:
Die Messeneuheit 2012, die Gmeinder-
Lok des Typs 15/18 als Standmodell, bekommen
Sie kostenlos (!) in einer exklusiven,
limitierten und nicht käuflichen Ausführung
– siehe Postkarte auf Seite 9. Das einfach
zu montierende Bausatz-Modell eignet
sich natürlich nicht nur zum Verlieben,
sondern z.B. auch als Denkmal, als Ladegut
oder als abgestelltes Fahrzeug auf einer Feldbahn-Anlage.
Wir danken der Fa. Busch für
die groß zügige Unterstützung.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch
der Anlagenvorschlag von Markus Schmidt:
Güterverkehr auf Umwegen, die von der
Politik im Kalten Krieg der Bahn aufgezwungen
wurden. Auf Seite 46 beginnt sein
Bericht, der auch viele, bislang wenig bekannte
Hintergrundinformationen enthält.
Auf ganz andere Wege wird uns der nächste
Modellbahn-Kurier mit dem Titel „Trassen,
Strecken und Straßen“ führen, der sich
detailliert mit dem Thema Verkehrswegebau
in Vorbild und Modell beschäftigt.
RALPH ZINNGREBE
4 – Modellbahn-Kurier 38
Modellbahnthema 2012:
Feldbahn in 1:87
Feldbahnen kamen im Maßstab 1:87 bislang allenfalls als „Spurenelemente“ vor. Obwohl
es sich um ein gleichermaßen interessantes wie abwechslungsreiches Thema handelt, haben
sich nur wenige Kleinserienhersteller damit beschäftigt. Ein Grund dafür ist die Winzigkeit
der Modelle und die damit verbundenen Probleme, sie zuverlässig zum Laufen zu bringen. Nun
zeigt die Fa. Busch, was sich beim heutigen Stand der Technik machen lässt. Nach dem
Einstieg vor zwei Jahren entwickelt sich daraus ein eigenständiges Modellbahnthema.
Dass Feldbahnen im Modell, zumindest
bei den kleineren Baugrößen, bislang
kaum eine Rolle gespielt haben, dürfte auf
zwei Ursachen zurückzuführen sein: Nur
wenige Eisenbahnfreunde und noch weniger
Modellbahner beschäftigen sich mit
diesem Thema. Außerdem war es bislang
technisch kaum möglich, die im Vergleich
zu Normalspur-Fahrzeugen winzigen Loks
mit einem Antrieb zu versehen, der zuverlässig
arbeitet, auch bei vorbildgerechten
(Minimal-)Geschwindigkeiten. Dafür fehlte
es schlichtweg an Gewicht und Platz.
In einem kleinen Feldbahn-Diesel in 1:87
lässt sich nicht einmal ein solider Spur-Z-
Antrieb unterbringen, ganz zu schweigen
von einem Ballastgewicht, mit dem sich
die Reibungsmasse auf ein für die sichere
Stromaufnahme erforderliches Maß bringen
ließe. Zuverlässige Technik ist jedoch
eine Voraussetzung dafür, ein Produkt mit
Stückzahlen über Kleinserienniveau (und
damit zu moderaten Preisen) verkaufen zu
können.
Dass und wie sich dieses Problem lösen
lässt, hat die Fa. Busch auf der Spielwarenmesse
2010 gezeigt: Aktuelle Miniatur-
Antriebstechnik, gepaart mit Magneten zur
Erhöhung des Anpressdrucks kann auch
Feldbahn-Winzlingen zu respektablen und
letztendlich unproblematischen Fahreigen -
schaften verhelfen. Die Idee mit den Mag-

Oben: Dass sich die Feldbahn in 1:87 bei Busch zu einem eigenständigen Modellbahnthema
entwickelt, demonstrierte dieses zur Spielwarenmesse 2012
gezeigte Schaustück recht eindrucksvoll. Diese Hälfte ist dem Thema Torfabbau
gewidmet.
Unten: Ein Feldbahn-Zug steht bereit, um den in Stufen abgebauten Torf in
seine Loren aufzunehmen. Die Beladung erfolgt mit einem Fuchs-Bagger.
Feldbahn in 1:87
neten ist natürlich nicht neu, bekommt hier
jedoch eine besondere Bedeutung: Ohne
ihre Hilfe wäre ein zuverlässiger Betrieb
nicht möglich. Doch dazu weiter unten
mehr.
Nach gelösten technischen Problemen
bleibt ein weiterer Vorbehalt: Wer interessiert
sich dafür? Die schon verhältnismäßig
kleine Gruppe der Modellbahner, die annähernd
realistischen Güterverkehr zelebriert,
rangiert normalspurige Wagen mit
Köf & Co. – bis daraus ein Zug entstanden
ist, der einer Beförderung über eine Hauptoder
Nebenstrecke würdig ist. Eine zugege -
benermaßen spannende Ergänzung ist z.B.
der Rollwagenverkehr auf Schmalspurstrecken
samt der dafür erforderlichen Infrastruktur.
Passt ja so weit auch ...
Unten: Bauer Ferdinand Puvogel ® wartet schon seit
einiger Zeit auf seinem Traktor auf den von ihm
bestellten Torf. Endlich ist er (der Torf, nicht der
Puvogel ...) in Sichtweite. Die kleine Gmeinder-Lok
schiebt die Loren hinauf auf die Verladeanlage.
Modellbahn-Kurier 38 – 5

Modellbahnthema 2012
Mit der Zufuhr von Ladegut auf Feldbahngleisen
hat man sich hingegen bislang kaum
beschäftigt. Nun möge aber bitte niemand
kommen, der dazu neigt, dieses Thema als
irrelevant abzutun. Sicher, in den Epochen
V und VI wird man sich mit geeigneten
Vorbildern schwerer tun. In den Perioden,
die deutlich davor liegen, gibt es daran
jedoch keinen Mangel. Ziegeleien und Sä-
6– Modellbahn-Kurier 38
Oben: Die Neuheit
2012, eine Gmeinder-
Lok des Typs 15/18, im
Einsatz mit passenden
Loren im Torfabbau.
Oben: Auch das gehört
zum Thema: Beim
Torfabbau wurde eine
Leiche entdeckt – ein
Soldat aus dem Zweiten
Weltkrieg. Ordnungs -
gemäß wurde sofort
die Polizei gerufen.
Links: Der Blick von
oben auf den Bereich
des Torfabbaus auf dem
Feldbahn-Diorama, das
Busch zur Spielwaren -
messe 2012 vorgestellt
hat. Gut ist der geringe
Platzbedarf zu erkennen.
Neben Fahrzeugen und
Gleisen liefert Busch
auch das komplette
Zubehör, einschließlich
Gebäude, Brücken und
Umladestation.
gewerke gehören zu den eher profanen
Beispielen. Zeugnisse von der einst weiten
Verbreitung von Feldbahnen findet man
auch heute noch vielerorten, leider meist
nur noch in Form von noch nicht abgebauten
Gleisanlagen. Im Bereich einstiger
Steinbrüche, auf dem Gelände von Fabriken
für Beton-Fertigteile, in Bergwerken –
man kann auch heute in Betrieb befindliche,
noch halbwegs intakte Feldbahnen oder
zumindest deren noch ausreichend gut zu
erkennenden Gleisanlagen finden. Und oft
genug wurden die gewonnenen oder produzierten
Materialien anschließend mit der
großen Bahn weiter befördert.
Feldbahn als Modellbahnthema?
Die Feldbahn eignet sich also hervorragend
als Anlagenergänzung, als zusätzliches Mo -
tiv, das zumindest für einen Teil des Güterverkehrs
auf der Normal- oder Schmalspurstrecke
eine sehr stimmige Begründung
liefert – einschließlich der damit verbundenen
Ladeszenen, des Rangierverkehrs etc.

Feldbahn in 1:87
Oben links: Mit dem neuen Gleis – Spurweite 6,5 mm, Radien 115 und 175 mm –
ist ein komplettes Feld- und Grubenbahnsystem entstanden. Die mittig verlaufenden
Stahleinlagen sorgen im Zusammenwirken mit den Magneten in
den Fahrzeugen für den nötigen Anpressdruck
Oben: Der mit Torf beladene Zug fährt auf die hölzerne Entladerampe, die
ebenfalls von Busch erhältlich ist.
Links: Ein erster Blick auf die benachbarte Ziegelei. Auch hier sind mehrere Feldbahnloks
im Einsatz. Rechts sieht man drei Ziegeltransportwagen.
Unten: Für den Personenverkehr innerhalb der oft gar nicht so kleinen Werksgelände
gibt es Mannschaftstransportwagen.
Modellbahn-Kurier 38 – 7

Modellbahnthema 2012
Der gestalterischen Vielfalt sind hier kaum
Grenzen gesetzt. Nach dem diesjährigen
Ausbau zu einem kompletten System eignet
sich die Feldbahn nun aber auch als eigenständiges
Modellbahnthema – und das
mit bemerkenswert geringem Platzbedarf.
Die gebogenen Gleiselemente haben Radien
von lediglich 115 und 175 mm. Kein
Platz für eine Modellbahn zu haben ist also
keine Ausrede mehr, die man gelten lassen
könnte.
Nach den authentischen Gebäuden und
Einrichtungen einer Grubenbahn kommen
in diesem Jahr von Busch ein Torfabbau
und eine Ziegelei neu ins Sortiment. Beide
Ensembles haben ebenfalls historische, erhalten
gebliebene Vorbilder, die man besichtigen
kann (Torfwerk Haidgau bei Bad
Wurzach und Ziegelei Erbs bei Leipzig). Einen
Überblick über das gesamte Angebot
zum Thema findet man im Feldbahn- sowie
im Neuheitenprospekt 2012, beide auch als
Download unter: www.busch-model.com.
Aufn.: Frank Zarges (13), Werk (2)
Text: Ralph Zinngrebe
Auf dem Gelände der Ziegelei ist ein Fuchs-Bagger zum Verladen von frischem,
typisch rotem Lehm im Einsatz.
Kurz vor Messebeginn durfte die regulär nicht erhältliche (siehe rechte Seite)
Gmeinder-Lok in brauner Farbgebung auf dem Diorama auf den Gleisanlagen
der Ziegelei posieren.
8– Modellbahn-Kurier 38
Neben dem kompletten Torfwerk gibt es von Busch in diesem Jahr passend zum Thema Feldbahn auch ein
Ziegelei-Ensemble samt dem zur Nachbildung erforderlichen Zubehör.
Der Blick von oben auf die Ziegelei. Die Gebäude wurden dem heutigen technischen
Denkmal „Ziegelei Erbs“ in der Nähe von Leipzig nachempfunden.
Gmeinder-Feldbahnlok als Denkmal bei der Bauunternehmung Bosch, Nürtingen,
10. November 1988. Nach Schließung der Firma wurde die Lok von einem
Privatmann übernommen. Aufnahme: Michael Ulbricht

Recht dynamisch wirkt die kleine Lok
in der zeitgenössischen Werbung von
Gmeinder. Aufn.: Werk
Der Zusammenbau ist einfach: Vorbau
und Rückwand in den Fahrwerks-
Rahmen stecken, das Fahrwerk von
unten ein- und das Dach oben aufsetzen.
Nun fehlen nur noch die Details wie
die Griffstangen oder der Kühlergitter.
Die fertige Lok, bereit zum Einsatz auf einer Anlage,
als Ladegut, als Denkmal oder als abgestellte
Feldbahn-Maschine.
Feldbahn kostenlos testen!
Jetzt nur noch richtig verzurren (siehe Seite 32) – und unsere beiden nagelneuen Gmeinder-Loks können die
Reise zu ihrem Einsatzort antreten.
Die ist ja süß! – Gmeinder-Lok Typ 15/18
Feldbahn kostenlos testen!
Feldbahn in 1:87 – Modellbahnthema 2012
Die voll funktionsfähige Feldbahn mit eigenem
Gleissystem und umfangreichem Zubehör im Maß -
stab 1:87 von der Fa. Busch gehört zu den Top-Mo -
dellbahnthemen 2012. Sie ermöglicht Güterverkehr
mit minimalem Platzbedarf – als eigenständiges
Motiv oder als Anlagenteil.
Kostenlos – einfach anfordern!
Klein aber fein – als „Extra“ für alle Leser dieses
Hefts gibt es kostenlos die Gmeinder-Lok des
Typs 15/18 in brauner Farbgebung und mit feiner
Bedruckung als Bausatz. Das Standmodell lässt
sich vielseitig einsetzen, zum Beispiel als Denkmal,
als Ladegut oder als abgestellte Lok auf einer Feld -
bahn-Anlage.
Exklusiv, nur für Modellbahn-Kurier-Leser
Der Bausatz wird exklusiv für unsere Leser in einer
limitierten Stückzahl produziert. Einsendeschluss ist
am 31. Mai 2012 (Poststempel). Die Lieferung erfolgt
nach Produktion im Sommer 2012.
Unser kleines „Lökchen“, das es in dieser Ausführung
exklusiv für unsere Leser gibt, auf einem Diorama
der Fa. Busch.
Das Foto oben zeigt die Original-Bau -
teile des Lok-Bausatzes.
Aufnahme: Frank Zarges
Das zusammengefügte Modell auf einem Diorama.
EK-Verlag GmbH
Bitte beachten!
Dieser Lokbausatz wird exklusiv für die Leser
des Modellbahn-Kuriers produziert. Die
Stückzahl ist limitiert, ggf. erfolgt der Versand
nach dem Datum des Posteingangs
der Postkarten – solange der Vorrat reicht.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen . Aktuelle
Infos zur Verfügbarkeit des Bausatzes
gibt es im Internet unter: www.modellbahn-kurier.de.
Die Bauanleitung auf dieser
Seite ist Bestandteil des Angebots.
Modellbahn-Kurier 38 – 9