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Tief verschneit und von ihrer Schneelast gebeugt, neigen sich die beiden<br />
Fichten zur Sonne. Viel Fantasie braucht man nicht, um in ihnen zwei menschliche<br />
Gestalten zu sehen, zwei Wanderer in Weiß mitten im Wintertraum.<br />
Vielleicht sind sie wie die meisten Winterwanderer über die schattige Nordseite<br />
zur Hochries aufgestiegen und genießen gerade die ersten Sonnenstrahlen<br />
oben am Rücken, der die Verbindung zwischen den Gipfeln Hochries,<br />
Karkopf und Feichteck bildet. Sie blicken auf das Feichteck (Bildmitte),<br />
auf die runden Kuppen der noch weiter im Süden stehenden Chiemgauer<br />
Berge und auf ein Zackenmeer, das vom Kaiser, den Kitzbüheler Alpen und<br />
den Zillertaler Alpen gebildet wird.<br />
1. 1. Neujahr · 6. 1. Heilige Drei Könige<br />
In unserer Welt der Superlative wirbt die Hütte Baltschiederklause damit,<br />
den längsten Hüttenanstieg der Schweiz zu haben. Ob die sechs bis siebenstündige<br />
Tour tatsächlich von keinem anderen Hüttenweg getoppt wird, sei<br />
nebensächlich. Mit zwölf Kilometern Strecke und 1500 Höhenmetern ist der<br />
Weg wirklich sehr lang, aber auch sehr eindrucksvoll. Schon der Start ist außergewöhnlich,<br />
denn entweder man vertraut der Holzkonstruktion entlang<br />
der Suonen (Wasserleitungen, die an die teils senkrechte, teils überhängende<br />
Felswand gebaut sind) oder man wandert für eineinhalb Kilometer im<br />
Berginneren in einem Tunnel. Diesen teilt man sich ebenfalls mit einer offenen<br />
Wasserleitung, die munter neben einem plätschert.<br />
Etliche Karstufen und Serpentinenwege durch Flanken geht es danach hinauf<br />
bis auf 2783 Meter, wo sich der Steinbau der Hütte erst zuletzt vom umgebenden<br />
Felsgelände abhebt. Wer hierher aufsteigt, bleibt in der Regel auch<br />
über Nacht, um in den nächsten Tagen entweder zum Klettern zu gehen oder<br />
auf das schön geformte Bietschhorn zu steigen. Die Baltschiederklause ist für<br />
die Besteigung des Fastviertausenders ein sehr guter Ausgangspunkt.<br />
Selbst wer keine Gipfelambitionen hat, kann von der Hütte aus im Nahbereich<br />
den Blick aufs Bietschhorn genießen oder den Fernblick über das Rhonetal<br />
hinweg auf die Mischabelgruppe mit dem Dom, der hier als Gletscherbastion<br />
zu sehen ist.<br />
Fortsetzung auf der Rückseite<br />
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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
Lange wird das Wintermärchen aber nicht halten. Sobald die Sonne auch nur<br />
für wenige Stunden am Schneemantel der Fichten nagt oder ein wenig warmer<br />
Wind aufkommt, ist es mit dem weißen Kleid schnell vorbei. Die Tage mit<br />
Märchenstimmung muss man daher gut nutzen – an den anderen Tagen<br />
freut man sich über die Wintersonne und den meist offenen Wintergarten<br />
am Hochrieshaus direkt am höchsten Punkt.<br />
Der Weg hinauf zu den westlichsten Chiemgauer Bergen ist immer lohnend.<br />
Meist gibt es auch im Winter eine gute Spur. Die frische Luft und der Ausblick<br />
ins Alpenvorland und in die Zentralalpen sind mit und ohne Wintermärchen<br />
einen Besuch am Rosenheimer Hausberg wert.<br />
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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
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Obwohl Narzissen weit verbreitet sind und von den Alpen bis in den Himalaya,<br />
von den Pyrenäen bis ins Atlasgebirge vorkommen, ist ihre Blüte doch<br />
etwas Besonderes. Die schöne Form der Blüten, der feine Duft und ihre „gesellige<br />
Art“ lassen manche Tour im Frühling zu einer Narzissenwanderung<br />
werden, auf der nicht mehr der Gipfel zählt, sondern der Weg im Vordergrund<br />
steht.<br />
Auch in den Cottischen Alpen findet man verbreitet Almwiesen, die dicht<br />
bestanden sind von Narzissen, so auch die Täler, die vom Colle dell'Agnello<br />
abzweigen. Mit über 2700 Metern ist der Colle dell'Agnello, auch Col Agnel,<br />
einer der höchstgelegenen Alpenpässe. Das kleine Sträßchen verbindet das<br />
27. 3. Beginn Sommerzeit<br />
Wirklich perfekt spiegelt sich der Brünnelistock (2133 m) in den Glarner Alpen<br />
im See. Das Morgenlicht und die herbstlichen Farben lassen ihn leuchten<br />
und machen den Eindruck unvergesslich. Beim genaueren Hinsehen erkennt<br />
man zudem, dass der Brünnelistock zumindest von dieser Seite unnahbar ist.<br />
Durch die Steilflanken gibt es keinen Weg, weder am Brünnelistock noch am<br />
Zindlenspitz (2097 m), der links hinten hervorspitzt, und auch nicht am Plattenberg<br />
(2082 m) rechts.<br />
Der Brünnelistock befindet sich an der Kantonsgrenze GlarusSchwyz in den<br />
Glarner Alpen zwischen dem Obersee, der diese schöne Spiegelung ermöglicht,<br />
dem Wägitaler See und dem Klöntaler See. Wem mit diesen drei Seen<br />
3. 10. Tag der Deutschen Einheit<br />
10. 4. Palmsonntag · 15. 4. Karfreitag · 17. 4. Ostersonntag<br />
;<br />
Fortsetzung auf der Rückseite<br />
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nun noch keine Zuordnung möglich ist: Die drei Genannten liegen zwischen<br />
Zürichsee, Walensee und Sihlsee, also im Herzen der Schweiz, wo die Seen<br />
besonders zahlreich sind.<br />
Um den Brünnelistock nicht nur aus dem Tal zu bewundern, sondern ihn<br />
auch zu besteigen, muss man auf der dem Obersee gegenüberliegenden Seite<br />
starten, am Wägitaler See. Eine schöne, aber auch anspruchsvolle Tour<br />
verbindet den Zindlenspitz, den hier verdeckten Rossalpelispitz (2075 m)<br />
und den Brünnelistock miteinander. Für die teils wilde Bergtour braucht man<br />
Kondition und Trittsicherheit. Sie verläuft auf schmalen Steigen, ist ausgesetzt<br />
und lang, aber auch eindrucksvoll und abwechslungsreich.<br />
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Foto: Patrick Frischknecht; Text: Andrea Strauß<br />
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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
italienische Val Varaita mit der französischen Region Queyras – allerdings<br />
nur im Sommer, denn der Pass ist nur von Mitte Juni bis September offen.<br />
Während er bei Radsportlern einen Ruf als „Tour de France“ und „Giro<br />
d'Italia“Pass hat, ist er bei Wanderern oft ein weißer Fleck auf der Landkarte.<br />
Dabei kann man allein in dem Seitental, das hier im Bild die Narzissenwiese<br />
begrenzt, auf drei Dreitausender steigen: auf Monte Aiguillette (3298 m),<br />
Monte Ruine (3145 m) und Monte Losetta (3054 m) – die weglosen Gipfel<br />
noch nicht mitgerechnet. Ebenso schön ist es aber, sich in dem Blumenmeer<br />
treiben zu lassen, das die Flanken ziert, denn außer den weißen Köpfen der<br />
Narzissen gibt es noch viele kleinere Raritäten zu entdecken.<br />
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Viel Begeisterung und einiges an Nehmerqualitäten braucht man, um die Aiguille<br />
Verte (4122 m) zu besteigen. Dass man ein erstklassiger Bergsteiger<br />
sein muss und den optimalen Zeitpunkt abwarten sollte, kommt hinzu. Der<br />
einfachste Weg auf die „grüne Nadel“ über Chamonix führt durch das Whympercouloir,<br />
auf der dem Betrachter abgewandten Bergseite. Ein steiler Eisschlund<br />
von bis zu 55° Steilheit, den man nachts aufsteigt und vormittags<br />
bereits wieder verlassen haben muss, will man nicht mitten im Steinschlag<br />
umkommen. Weniger gefährliche Routen wie der Moinegrat sind technisch<br />
schwieriger.<br />
Im Vergleich zur mächtigen Verte ist die Aiguille du Drus (3754 m) in der<br />
27. 6. Siebenschläfer<br />
31. 10. Reformationstag · 1. 11. Allerheiligen ·<br />
11. 11. Martinstag · 13. 11. Volkstrauertag<br />
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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
rechten Bildhälfte ein schlanker Felsturm. Einfacher ist der Weg zum Gipfel<br />
auch dort nicht. Erst 1878 wurde sie erstbestiegen. Die einfachste Route hat<br />
im Fels den dritten Schwierigkeitsgrad. Am bekanntesten aber dürfte der<br />
Südwestpfeiler sein, an dem Walter Bonatti im Jahr 1955 über eine knappe<br />
Woche Alpingeschichte geschrieben hat, indem er eine VIA2Kletterei im<br />
Alleingang meisterte.<br />
Sicher auch allein dürften sich die beiden Extremskifahrer Boivin und Siffredi<br />
gefühlt haben. Boivin befuhr 1989 die NantBlancFlanke an der Verte mit Ski,<br />
Siffredi zehn Jahre später mit dem Snowboard – tollkühne Unternehmungen<br />
Fortsetzung auf der Rückseite<br />
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Foto: Ludwig Mallaun; Text: Andrea Strauß<br />
Bevor der erste Schnee im Paznauntal fällt, leuchtet die Landschaft nochmals<br />
in allen Farben. Die Lärchennadeln werden strahlend gelb, die Gräser<br />
ockerfarben und braun, Heidelbeersträucher und manche Weiden kräftig rot.<br />
Am kleinen Berglisee über Mathon im Paznauntal kommen noch die Blautöne<br />
des Sees hinzu und an klaren Tagen wie diesem der blaue Himmel und der<br />
Blick auf die Verwallseite des Paznauntals.<br />
Auch dort drüben warten einige schöne Herbsttouren. Ausgangspunkt oder<br />
Zwischenstation ist dabei die Friedrichshafener Hütte, die optisch unter dem<br />
Vertinespleiskopf (2706 m, ganz rechts im Bild) stehen würde. Über den<br />
Kamm des Vertinespleiskopfs verläuft der GeorgPrasserWeg, ein teils ausgesetzter,<br />
teils versicherter Steig mit kurzen Kraxelstellen, der in seiner Folge<br />
auch über bzw. fast über den Vertineskopf/Vertinesberg geht (2685 m, mit<br />
dem deutlichen Schatten am Grat). Der anschließende Glatterberg (2866 m)<br />
ist nur weglos und noch schwieriger erreichbar, auch die Gaisspitze (2779 m,<br />
links) verlangt Trittsicherheit. Man besteigt sie teils versichert von der abgewandten<br />
Nordwestseite.<br />
Eine schöne und deutlich weniger schwierige Wanderung ist dagegen der<br />
Anstieg zum Berglisee. Warum die schwierigeren Verwallgipfel auf der anderen<br />
Talseite nicht als Blickfang genießen und den Berglisee als kleines Paradies<br />
im Nahbereich?<br />
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Selten ist ein Sonnenaufgang im Gebirge so einfach zu realisieren wie am<br />
Lagazuoi. Obwohl es einen Großen (2835 m) und einen Kleinen Lagazuoi<br />
(2778 m) gibt, ist meist der Kleine gemeint, wenn man pauschal vom Lagazuoi<br />
spricht. Bis knapp unter den Gipfel geht die Seilbahn vom Falzaregopass<br />
herauf, hier steht auch das Rifugio Lagazuoi. Bis zum höchsten Punkt sind es<br />
noch 20 Höhenmeter, die auf einem flachen Weg zurückgelegt werden. In<br />
alle Himmelsrichtungen ist der Ausblick hervorragend. Die Sonne geht über<br />
der Sorapiss auf, sie wird flankiert vom pyramidenartigen Antelao und der<br />
Zackenreihe der Croda del Lago rechts am Bildrand. Die berühmten Cinque<br />
Torri heben sich aus der großen Höhe kaum ab.<br />
15. 8. Mariä Himmelfahrt<br />
Wie ein Verstärker für die guten Neujahrsvorsätze wirkt die Wetterlage an<br />
diesem Tag. Während im Inntal eine dicke Nebelschicht liegt, sind die Gipfel<br />
frei. Tagsüber herrschte Sonnenschein und zum Sonnenuntergang glüht<br />
der Himmel in allen Farben. Eine besonders spektakuläre Lage nimmt dabei<br />
der Heuberg im Bildvordergrund ein. Er ist mit seinen vier Einzelgipfeln, von<br />
denen der höchste auf 1399 Meter kommt (links der Kitzstein), gerade über<br />
dem Nebelmeer. Wie eine Insel wird er umflossen von der grauen Masse.<br />
Glücklich, wer bei vermeintlich schlechtem Wetter den Rucksack dennoch<br />
packte und aus dem Inntal in zwei bis drei Stunden aufgestiegen ist. Von<br />
den vier Gipfeln ist der Heuberg (1338 m, im Bild rechts der Mitte und fast<br />
26. 12. | 2. Weihnachtstag · 31. 12. Silvester ·<br />
1. 1. <strong>2023</strong> Neujahr · 6. 1. <strong>2023</strong> Heilige Drei Könige<br />
Schwärmen wir heute von der leichten Erreichbarkeit, der gemütlichen Hütte<br />
und dem großartigen Panorama, so war der Lagazuoi vor gut hundert Jahren<br />
ein gefürchteter Alptraum. Entlang des Lagazuoi verlief im Ersten Weltkrieg<br />
die Front. Österreichische Kaiserjäger und italienische Truppen waren in einem<br />
mehrjährigen Stellungskrieg gefangen. Beide Parteien trieben Stollen in<br />
den Felsen und suchten im Berginneren Schutz. Sie versuchten, durch große<br />
Sprengungen die Stellung des Gegners zu zerstören. Von 1915 bis 1917 dauerte<br />
der Kampf um den Lagazuoi. Die Schützengräben und Stollen existieren<br />
noch und zwei Anstiege nutzen die restaurierten Steige: der Kaiserjägersteig<br />
und die Galleria del Lagazuoi, die durchs Berginnere geht.<br />
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komplett von Wolken verdeckt) am beliebtesten, die felsige Wasserwand<br />
(1363 m, ganz rechts) am schwierigsten.<br />
Belohnt wird man in beiden Fällen mit einem Blick über die Inntalfurche und<br />
auf das Mangfallgebirge jenseits des Inns. Aber es tun sich auch Fenster auf<br />
zu weiter entfernten Gebirgsgruppen, zum Beispiel ins Karwendel. Die Birkkarspitze<br />
mit den drei anschließenden Gipfeln der Ödkarspitzen sind hier eine<br />
gut zuordenbare Formation (ganz links) und auch das markante „U“ in der<br />
Bildmitte erblickt man von vielen Orten im Alpenvorland. Die Vogelkarscharte,<br />
wie das U korrekt heißt, wird gebildet von der Vogelkarspitze und der<br />
Östlichen Karwendelspitze. Vom Heuberg ist es rund 70 Kilometer entfernt.<br />
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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
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NATUR . REGIONEN . STÄDTE<br />
24 x 32 cm Blodigs Alpenkalender<br />
Andrea Strauß<br />
| Verschiedene<br />
Bekannt ist die Drachenwand auch für das sogenannte Drachenloch – ein über. Anschließend geht es in ein paar deutlich kürzeren Kehren hinauf zu<br />
runder Felsdurchbruch, der so groß ist, dass man ihn sogar aus dem Tal gut der Almfläche der Vormaueralm im Norden des Gipfels. Über einen Wanderweg<br />
steigt man von hier den schrofigen Nordrücken an bis zum Gipfelkreuz.<br />
sieht. Im Abstieg vom Gipfel kommt man an ihm vorüber.<br />
Im Abstieg geht es zunächst wieder hinab zu den Almen, dann aber kann<br />
man den Vormauerstein auf der Nordseite umrunden und kommt so zur<br />
TOUREN RUND UM DEN MONDSEE<br />
Sommeraualm. Am Ende der freien Almfläche beginnt ein Wanderweg<br />
schräg hinunter durch den Wald. In seinem weiteren Verlauf überquert man<br />
Drachenwand (1060 m)<br />
insgesamt dreimal die breite Forststraße und erreicht so die Mauruskapelle.<br />
Man geht rechts hinab auf der Straße zu einer Verzweigung und kommt –<br />
Über den Klettersteig:<br />
immer nach Westen gehend – über die Jausenstation Holzer zurück nach<br />
Talort: St. Lorenz (500 m), Ausgangspunkt: Parkplatz Klettersteig Drachenwand am Nordrand<br />
von St. Lorenz (500 m), Höhenunterschied: 560 Hm, Gehzeiten: 4 Std., Ausrüstung:<br />
St. Wolfgang.<br />
normale Klettersteigausrüstung inkl. Helm.<br />
Der kleine Ort St. Lorenz auf der Westseite des Mondsees ist der Ausgangspunkt<br />
für diese kurze, aber schöne Tour. Auf beschildertem Weg geht es<br />
Zwölferhorn – Pillsteinhöhe (1521 und 1478 m)<br />
durch die Ortschaft und zur Theklakapelle. Bald danach zweigt man vom Von St. Gilgen:<br />
Wanderweg zur Drachenwand nach rechts ab Richtung Klettersteig, dessen Talort: St. Gilgen (560 m), Ausgangspunkt: Parkplatz an der Tiefbrunnauer Straße (840 m)<br />
Einstieg man etwa nach einer Viertelstunde ab der Kapelle erreicht. Für rund<br />
oder auf der Mautstraße bis zum Parkplatz Sausteigalm (1060 m), Höhenunterschied:<br />
700 Hm bzw. 500 Hm, Gehzeiten: 3 bis 4 Std., Ausrüstung: normale Wanderausrüstung.<br />
400 Höhenmeter folgt man nun den Versicherungen. Die Schwierigkeiten<br />
liegen meist im Bereich B/C. Besonders markant ist die Querung des Baches Der zweite bekannte Seilbahnberg über dem Wolfgangsee ist das Zwölferhorn.<br />
Wie auch immer man zur Seilbahnerschließung steht, so ist das Zwöl-<br />
und später die Verzweigung: Die rechte Variante kommt zur Seilbrücke und<br />
ist mit C etwas leichter, die linke etwas schwieriger (C/D, ohne Seilbrücke). ferhorn doch ein hervorragender Aussichtsgipfel. Für den Anstieg zu Fuß<br />
Der Ausstieg des Klettersteigs ist unweit des Gipfels. Auf dem Wanderweg bietet sich die Nordseite an: Von der Tiefbrunnau kann man auf einer Mautstraße<br />
hoch hinauffahren und wandert dann auf einer einfachen Almstraße<br />
steigt man ab, er geht zunächst nach Westen, am Drachenloch vorbei, und<br />
dann stärker fallend und durchaus auch felsig mit versicherten Stellen im zur Sausteigalm hinüber sowie über den Nordhang zur Gipfelstation. Von der<br />
weiten Bogen hinab zur Theklakapelle und hinunter nach St. Lorenz.<br />
Seilbahn gelangt man auf dem Ostrücken in wenigen Minuten zum Zwölferhorn<br />
mit dem großen Kreuz.<br />
Als schöne Abstiegsvariante steigt man den Südwestgrat ab zur Arnikahütte<br />
Schafberg (1783 m)<br />
und auf dem „Panoramaweg“ über den flachen Rücken zum Pillstein hinauf.<br />
Jenseits geht es leicht hinab und in einem Bogen im Uhrzeigersinn zurück<br />
Von St. Wolfgang:<br />
Richtung Arnikahütte. Dabei kommt man an der Rossalm vorüber und gelangt<br />
über den Almboden der Stubenalm zurück zum Parkplatz.<br />
Talort: St. Wolfgang (560 m), Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Schafbergbahn (540 m),<br />
Höhenunterschied: 1250 Hm, Gehzeiten: 6 Std., Ausrüstung: normale Wanderausrüstung.<br />
Der Schafberg ist aus vielen Gründen ein ganz besonderer Gipfel: Die unverwechselbare<br />
Gestalt und die relative Höhe sorgen dafür, dass er von vielen<br />
Orten aus erkennbar ist. Die Lage inmitten der Seenlandschaft des Salzkammerguts<br />
gewährt wunderbare Ausblicke und der Bau der Schafbergbahn<br />
Ende des 20. Jahrhunderts hat für zusätzliche Bekanntheit gesorgt.<br />
Um den Schafberg zu besteigen, hat man verschiedene Wege zur Auswahl.<br />
Der bekannteste orientiert sich in der Streckenführung an der Trasse der<br />
Zahnradbahn – auch wenn er in gewissem Abstand dazu verläuft. Von St.<br />
Wolfgang geht es dazu zunächst nach Norden hinauf zur Jausenstation<br />
Aschinger und weiter auf dem Weg durch den Wald zur Dorneralm. Die Straße<br />
geht einen großen Graben aus und kommt dann auf den Südwestrücken.<br />
Hier trifft man an der Schafbergalm auf die Zahnradbahn, die dort eine Haltestelle<br />
hat. Auf dem Weg Nr. 20 geht es für gut eine weitere Stunde hinauf,<br />
wobei man die Trasse der Bahn zweimal überquert. Das Gelände ist frei und<br />
der Blick sehr schön.<br />
Für den Weg ins Tal ist auch die Fahrt mit der Bahn ein Erlebnis. Alternativ<br />
steigt man auf dem Aufstiegsweg auch wieder ab – oder auf einem der anderen<br />
Wanderwege. Zumindest, wenn man am Ufer des Wolfgangsees ankommt,<br />
kann man auch mit dem Schiff zurück nach St. Wolfgang fahren.<br />
Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />
27 Bildmotive<br />
ORIGINAL<br />
SEIT 1926<br />
1 3 a u s f ü h r l i c h e T o u r e n<br />
ORIGINAL SEIT 1926<br />
Vormauerstein (1450 m)<br />
Rundtour von St. Wolfgang:<br />
Talort: St. Wolfgang (560 m), Ausgangspunkt: Parkplatz am Ostende von St. Wolfgang<br />
(560 m), Höhenunterschied: 800 Hm, Gehzeiten: 5 bis 6 Std., Ausrüstung: normale Wanderausrüstung.<br />
Der Vormauerstein ist der Nachbarberg des Schafbergs, aber deutlich ruhiger<br />
als dieser bekannte Gipfel. Eine schöne Rundtour beginnt direkt in<br />
St. Wolfgang und steigt anfangs auf einem Sträßchen (Austraße) zu den<br />
letzten Häusern hinauf. Sie geht in eine Forststraße über, der man für vier<br />
große Serpentinen folgt bis zu einem Aussichtspunkt auf den Schafberg hin-<br />
Blodigs<br />
Alpenkalender<br />
2022<br />
KLETTERSTEIG MIT DRACHE (SALZKAMMERGUTBERGE, SALZBURG, ÖSTERREICH)<br />
Obwohl die Salzkammergutberge nicht im Ruf stehen, besonders wilde und<br />
spektakuläre Erscheinungsformen zu haben, überraschen sie hier und dort<br />
mit felsigen Akzenten und unvermuteten Abbrüchen. Die Drachenwand über<br />
dem Mondsee östlich der Stadt Salzburg gehört zu diesen Gipfeln. Mit 1060<br />
Metern steht das Gipfelkreuz wirklich nicht auf einem sonderlich hohen Berg,<br />
nicht einmal für SalzkammergutVerhältnisse. Aber die Nord und Ostseite<br />
bricht steil ab und selbst die Wanderung über die gegenüberliegende Flanke<br />
hat einige Abschnitte, für die man schwindelfrei und trittsicher sein sollte.<br />
Der DrachenwandKlettersteig nutzt die Felswand der Ostseite für rund 400<br />
Höhenmeter steiles Vergnügen in der Schwierigkeit C/D (schwierig/sehr<br />
schwierig). Meist gute Felsqualität, einige Kletterstellen mit hohem Erlebnischarakter<br />
und vor allem der herrliche Blick auf den Mondsee haben den Steig<br />
in den wenigen Jahren seines Bestehens (2008 erbaut) bereits sehr beliebt<br />
werden lassen. Oft sind mehr Klettersteiggeher am Gipfel anzutreffen als<br />
Wanderer.<br />
Neben den Einstiegsleitern, dem Götterquergang und dem Zackengrat im<br />
obersten Teil ist vor allem die Seilbrücke eine charakteristische Stelle. Die<br />
Felsqualität ist hier solide, der Blick auf den See ungehindert und an Luft<br />
unter den Sohlen mangelt es nicht!<br />
APRIL 2022<br />
MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO<br />
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />
D<br />
F_D/R<br />
g<br />
410<br />
• 14 Wandertipps<br />
• 13 Tourenbeschreibungen<br />
• 27 Blatt (40 Seiten)<br />
ohne Folie verpackt<br />
* * * u m w eltfr e u n dlich<br />
ISBN 978-3-86192-220-9<br />
ET: JUNI 2022<br />
20,00 EUR<br />
TIEF VERSCHNEITE WETTERFICHTEN (CHIEMGAUER ALPEN, BAYERN, DEUTSCHLAND)<br />
NARZISSENBLÜTE (COTTISCHE ALPEN, PIEMONT, ITALIEN)<br />
BERÜHMTHEITEN ÜBER CHAMONIX (MONT BLANC, HAUTESAVOIE, FRANKREICH)<br />
AUSSICHTSBERG LAGAZUOI (DOLOMITEN, VENETIEN, ITALIEN)<br />
JANUAR 2022<br />
MÄRZ · APRIL 2022<br />
JUNI · JULI 2022<br />
AUGUST 2022<br />
27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3<br />
27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21<br />
BALTSCHIEDERKLAUSE (BERNER ALPEN, WALLIS, SCHWEIZ)<br />
PERFEKTES SPIEGELBILD (GLARNER ALPEN, GLARUS, SCHWEIZ)<br />
IM RAUSCH DER FARBEN (SILVRETTA, TIROL, ÖSTERREICH)<br />
NEBELMEER ÜBER DEM INNTAL (CHIEMGAUER ALPEN, BAYERN, DEUTSCHLAND)<br />
AUGUST · SEPTEMBER 2022<br />
OKTOBER 2022<br />
OKTOBER · NOVEMBER 2022<br />
DEZEMBER 2022 · JANUAR <strong>2023</strong><br />
22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3 4<br />
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
26 27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
STADLER KALENDER | 25