2022_01_mwt_tirol
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Ein famoses Spiel von Faltung, Auflösung und Begrenzungen ist erkennbar.<br />
sich die Villa, als würde sie aus zwei Baukörpern bestehen.<br />
Ein Teil trägt Satteldach und von dessen Trauflinie steigt<br />
ein zweiter Baukörper mit Pultdach an. Letzterer öffnet<br />
sich von der Straße zur Umgebung hin keilförmig.<br />
DAS HAUS ALS FENSTERRAHMEN<br />
Die strenge Reduktion wird unterstützt von bewusst gewählten<br />
Materialien. Das hell verputzte Mauerwerk des<br />
Massivbaues geht eine gelungene Verbindung mit den<br />
dunklen Lärchenverschalungen ein und beweist dabei, wie<br />
sehr zeitgenössisches Bauen von traditionellen Anregungen<br />
profitieren kann. Eine Fusion, die zusätzlich noch ein Sockel<br />
aus Stein unterstützt. Die Dachlinien nehmen das<br />
Profil der umgebenden Bergspitzen auf, brechen es auf eine<br />
archaische Faltung herab, die auch im Haus abgebildet ist.<br />
Dieses Gleichgewicht zwischen Berg und Bauen macht das<br />
Raumgefüge mit seinen Höhen und Schrägen erlebbar. Es<br />
gipfelt in dem (Wohn-)Gefühl, dass die Villa als 'Fensterrahmen'<br />
fungiert.<br />
FALTUNGEN<br />
Für die Architekten bergmeisterwolf sollte der Innenraum<br />
einen erkennbaren Kontrast zur Gebäudehülle bilden.<br />
„Deshalb ist das Dach innen in Sichtbeton ausgeführt und<br />
zwar mit einer Holzbretterschalung, deren Positionierung<br />
beim Satteldach vom First ausgehend vertikal und beim<br />
Pultdach parallel zum First eingesetzt wurde.“ Es entsteht<br />
ein famoses Spiel von Faltung, Auflösung von Begren-