Sensitivitätsmodell - Studiengruppe für Biologie und Umwelt ...

Dieser Schritt wird daher im Sinne des
rekursiven Vorgehens den bisherigen Variablensatz
nochmal verändern und ergänzen
sowie einseitige Schwerpunkte ausdünnen,
Begriffe umdefinieren oder neu
beschreiben. Erst wenn dies geschehen
ist, sollte man sich im nächsten Schritt von
der Ebene der Komponenten selbst auf
die Ebene ihrer Wirkungen begeben.
Der Variablensatz erscheint dazu in der
Cross-Impactmatrix der Einflussmatrix
(erstmals 1971 von Prof. Vester als 'Papiercomputer'
in die Systemerfassung eingeführt)
und wird dort auf die Stärke der
Wirkungen (unabhängig von ihrer Richtung)
abgefragt, die eine Veränderung
einer Variable auf jede andere ausüben
würde. Auch bei diesem Schritt, der in drei
getrennten Gruppen durchgeführt wird,
wird nochmal die Neudefinition einiger
Einflußgrößen nötig sein.
Bei dieser EINZELABFRAGE der Einflussstärken
lernt man das System von einer
neuen Seite kennen. Zudem werden durch
die Führung des Tools viele noch nie erörterte
Beziehungen abgefragt. Zur Registrierung
aller Bemerkungen, Einwände,
Sach- und Streitfragen ist ein praktikables
Notizsystem angegliedert. Das Ergebnis
ist eine Konsensmatrix, aus der der Einflußindex
jeder Variablen errechnet und tabellarisch
dargestellt wird.
Die Anordnung der Variablen aufgrund ihres
Einflußindex nach vier 'Himmelsrichtungen':
Aktiv, passiv, kritisch, puffernd erlaubt,
die spezielle Rolle jeder Variablen
im System auf einen Blick zu erkennen
und die dazugehörigen, aus 20-jähriger
praktischer Erfahrung gespeiste, kybernetische
Definition dieser Rolle unmittelbar
abzufragen. Erstmals entsteht in der Rollenverteilung
eine Aussage zu einem
Systemteil aus dem Verhalten des Systems
als Ganzem und liefert erste systemrelevante
strategische Hinweise.
© Malik MZSG Seite 9 von 17