NEWS - Tiertafel Deutschland eV

Ausgabe 04.2012
Die Tiertafel News erscheint monatlich
und steht als Download im PDF-Format zur Verfügung.
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Tiertafel Deutschland e. V. – Semliner Chaussee 8 – 14712 Rathenow
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Impressum
Die Tiertafel News ist das Vereinsmagazin der
Tiertafel Deutschland e. V. und wird Mitglie-
dern, Sponsoren und Partner kostenlos als PDF-
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Die Tiertafel News und alle darin enthaltenen
Beiträge sowie Abbildungen sind urheberrecht-
lich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklich
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Die Redaktion behält sich die Kürzung und Be-
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Impressum ............................................... 2
Tiertafel Deutschland e. V. ........................ 3
flyeralarm design award ............................ 3
flyeralarm design award - Game over.......... 3
Die „sturmgestalten“ erstürmen das
Siegertreppchen. Danke Tiertafel! ............... 3
Großzügige Würzburger ............................. 4
Patin der Tiertafel-Ausgabestelle Grafschaft
Bentheim ................................................. 5
Flohmarkt in der Tiertafel-Ausgabestelle
Braunschweig........................................... 5
Vom Winde verweht … aber alles wurde gut! 6
Helfen, schuften, konsequent sein .............. 7
Das erste mal :) und die Tage danach... ...... 9
Unterstützung der Tiertafel ohne Geld aus
dem eigenen Portemonnaie ...................... 11
Tiertafel-Blogs ........................................ 11
Termine im April ..................................... 12
Patenschaften ......................................... 12
Minka .................................................... 12
Wissenswertes & Interessantes ............. 13
Warum die Registrierung auch für
Wohnungskatzen so wichtig ist ................. 13
Mitgliedsantrag....................................... 14
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 2

Tiertafel Deutschland e. V.
flyeralarm design award
„Zukunft schenken“ lautete das Motto des dies-
jährigen flyeralarm design award. Die Teilneh-
mer waren aufgerufen, Anzeigenentwürfe für
eine Imagekampagne für fünf gemeinnützige
Organisationen (YoungWings, Tiertafel Deutsch-
land e. V., Naturefund e. V., Glovico.org sowie
Standpunkt e. V.) einzureichen.
Gewonnen haben die Entwürfe von Norbert
Wirner („Game over“ für Tiertafel Deutschland
e. V.), Marco Weißenberg („true story“ für
YoungWings), Oliver Klinge („Mami, ist es noch
weit…“ für Naturfund e. V.), Brigitte Günther
(„Kleine Strolche“ für Standpunkt e. V.) und
Tim Binder („Sprachen lernen ohne Grenzen“
für Glovico.org).
Die Gewinner wurden anlässlich einer festlichen
Gala im Würzburg Kino CinemaxX am 24. März
2012 bekannt gegeben. Als Vertreter der Tier-
tafel Deutschland e. V. waren Fred Rai, Buch-
autor und Tina Kessler, Ausgabestelle Würz-
burg, vor Ort. Sie nahmen einen Scheck über
2.500 Euro entgegen und dankten der flyera-
larm GmbH herzlich. Außerdem erklärten sie
von der Bühne und in persönlichen Gesprächen
die Arbeit der Tiertafel Deutschland e. V. und
baten die Gäste um Unterstützung in Form von
Futter- und Geldspenden.
FOTO 1: FLYERALARM
V. L.: TINA KAISER, TINA KESSLER, FRED RAI
Für das leibliche Wohl der Gala-Besucher sorgte
der Würzburger Gourmettempel „Reisers“ mit
seinem Sternekoch Bernhard Reiser. Musika-
lisch umrahmt wurde die Veranstaltung von
Candy Zuckerschock aus Berlin und der King
Kamehameha Club Band. Durch den Abend
führte Fernseh-Moderatorin Tina Kaiser.
Gisela Schmidt
Tiertafel-Ausgabestellenleitung Würzburg
flyeralarm design award - Game over
FOTO 2: ANZEIGE VON NORBERT WIRNER
Die Tiertafel Deutschland e. V. bedankt sich
ganz herzlich bei allen Teilnehmern und gratu-
liert den Gewinnern.
Der Vorstand der Tiertafel Deutschland e. V.
Die „sturmgestalten“ erstürmen das
Siegertreppchen. Danke Tiertafel!
Was haben wir uns gefreut! Erster Preis beim
flyeralarm design award in der Kategorie Tiere.
Super! Nicht nur, dass ein Kreativpreis für eine
Werbeagentur an sich schon eine feine Sache
ist – nein, auch noch für die Tiertafel Deutsch-
land e. V., was eine besondere Freude war,
denn dieses Thema ist für uns privat schon im-
mer aktuell. Und nun ist endlich auch für uns
als Agentur der Tierschutz zur Aufgabe gewor-
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 3
den.
Die Story:

"Tiertafel – was für eine gute Idee mit klarer
Botschaft, die sollten wir irgendwann mal richtig
unterstützen." Dieser Gedanke reifte seit Mitte
letzten Jahres in uns. Und von wegen irgend-
wann! Im Winter stießen wir auf den flyeralarm
design award. Sieh an, die Tiertafel Deutsch-
land e. V. braucht Ideen für eine Anzeigenkam-
pagne. Soll sie haben! Köpfchen an und los!
Mit Spannung verfolgten wir dann die vielen
kreativen Beiträge der anderen Teilnehmer die,
wie wir, ihre Rechner im Namen des guten
Zwecks rauchen ließen. Und mit noch mehr
Spannung verfolgten wir die Preisverleihung am
24. März im Cinemaxx Würzburg. Bingo – ge-
wonnen! Welch ein schöner Erfolg für unsere
junge Agentur sturmgestalten.
FOTO 3: AGENTUR STURMGESTALTEN
V. L.: SABINE MEMMERT, NORBERT E. WIRNER
Jung heißt in diesem Fall nicht gleich unerfah-
ren. Susanne Memmert ist Dipl. Kommunikati-
ons-Designerin und arbeitet seit über 18 Jahren
in der Werbebranche.
Norbert E. Wirner ist Inhaber eines Immobilien-
unternehmens in Regensburg. Beide sind freie
Künstler und organisieren seit einigen Jahren
Ausstellungen in den unterschiedlichsten und
ungewöhnlichsten Locations unter dem Projekt-
titel "Kunst im nächsten Raum".
So viel zu uns. Und sonst? Was treibt uns an?
Was macht uns aus? Wir sind immer auf der
Suche nach Herausforderungen und frischen
Ideen. Nicht nur im Werbebereich, wo wir mit
außergewöhnlichen Aktionen für uns und unsere
Kunden – wie der Name "sturmgestalten" schon
sagt – für Wirbel, frischen Wind und Ansturm
sorgen. Natürlich auch in der Kunst und nicht
zuletzt im Immobilienbereich.
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusam-
menarbeit mit der Tiertafel Deutschland e. V.
und hoffen, dass unsere Ideen viele Menschen
zum Nachdenken und natürlich zum Spenden
bewegen.
Susanne Memmert
Norbert E. Wirner
Agentur sturmgestalten
www.sturmgestalten.de
Großzügige Würzburger
Wann immer die Futtervorräte zur Neige gehen,
startet die Ausgabestelle Würzburg einen Spen-
denaufruf in der Tageszeitung Main-Post. Dies-
mal baten die Helferinnen und Helfer insbeson-
dere um Nassfutter für Hunde und Katzen. Die
Welle der Hilfsbereitschaft, die die Veröffentli-
chung der Zeitungsmeldung in Gang setzte, war
wieder einmal überwältigend: Drei Stunden
lang gaben sich die Spender die Klinke in die
Hand und im Futterlager türmten sich Dosen,
Schälchen und Beutelchen.
Eine Familie, deren Hund kürzlich gestorben
war, brachte nicht nur dessen nicht mehr benö-
tigtes Trockenfutter, sondern auch eigens für
die Ausgabestelle extra gekauftes Katzen- und
Hundefutter im Wert von über 200 Euro. Und
ein kleiner Junge, dessen Mutter 24 Dosen
übergab, hatte von seinem Taschengeld noch
ein zwei Schälchen Katzenfutter draufgelegt.
Im Namen der Kunden und ihrer Tiere dankt die
Tiertafel-Ausgabestelle Würzburg allen, die sich
an der Spendenaktion beteiligt haben.
Gisela Schmidt
Tiertafel-Ausgabestellenleitung Würzburg
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 4

Patin der Tiertafel-Ausgabestelle Graf-
schaft Bentheim
FOTO 4: GABY BAGINSKY
Seit Gaby Baginsky auf der Bühne steht, über-
zeugt die sympathische, allseits beliebte und
erfolgreiche deutschsprachige Sängerin durch
hervorragendes Können und gleichzeitig durch
ihre liebenswerte, bescheidene Art.
Fleiß und Ausdauer haben den Erfolg von Gaby
geprägt, und ihr Publikum ist ihr deshalb seit
über 40 Jahren treu geblieben. Er gibt keine TV-
Sendung in Deutschland, in der sie nicht vertre-
ten war.
Als Tierfreundin & leidenschaftliche Katzenlieb-
haberin wird Gaby darum auch mit gleicher
Energie die Tiertafel Deutschland e. V., als
Stadtpatin der Grafschaft Bad Bentheim unter-
stützen.
Ihre Devise lautet immer: Nur wer Tiere lieben
kann, kann auch Menschen lieben.
Das Team der Tiertafel-Ausgabestelle Graf-
schaft Bentheim
Flohmarkt in der Tiertafel-
Ausgabestelle Braunschweig
Unser diesjähriger erster Flohmarkt fand am
03.03.2012 statt. In der Zeit von 14 - 17 Uhr
waren sowohl Kunden, Spender als auch Inte-
ressierte eingeladen, uns in unseren Räumen
mit Fragen zu löchern oder bei einem Rundgang
dies und jenes zu erwerben.
Die Werbung mittels Plakate/Flyer war recht
großflächig verteilt im Stadtgebiet. Die ange-
sprochenen Medien ("Neue Braunschweiger"
und "Braunschweiger Zeitung“) druckten ent-
weder einen Hinweis im jeweiligen Veranstal-
tungskalender oder einen Mini-Hinweis-Artikel.
Bereits ab 12 Uhr war ein Großteil des Teams
vor Ort und räumte noch die Sachen ein bzw.
zur Präsentation auf die Tische.
Nicole und ihr Mann Markus hatten für die Tom-
bola mit vielen kleinen und großen Gewinnen
ihre Auslage schön gestaltet und auch die vielen
Lose selbst gebastelt.
Gleichzeitig boten wir Kaffee und Kuchen für
das körperliche Wohl an, jeweils zu 50 Euro-
cent, was sehr gern angenommen wurde.
Für das "geistige Wohl" standen sowohl Ingo,
Kerstin und Gabi als auch ich zur Verfügung.
Sehr viele Interessenten hatten uns mit vielen
sie bewegenden Fragen überschüttet und auch
potenzielle Kunden nutzten die Gelegenheit der
Information. 2 Besucher möchten uns künftig
als Helfer tatkräftig unterstützen. Interessierte
Käufer waren sehr zahlreich und auch die
Schnäppchen waren so gut verteilt, dass trotz
der niedrig angesetzten Preise ein schöner Erlös
zustande kam.
Die größte Überraschung war für uns alle, dass
aus dem Stand heraus ein Inhaber einer Auto-
teile-Firma den Weg zu uns fand, mit im Ge-
päck hatte er einiges an Hundefutter und seine
selbst gebastelte Spendendose, deren Inhalt er
auch noch vor Ort aufstockte. Der Wunsch nach
einer regelmäßigen Unterstützung hat uns echt
sehr gefreut. Unsere Bitte, bei ihm eine unserer
Sammeldosen aufstellen zu dürfen, hat er gern
angenommen.
Auch andere, uns schon bekannte Spender sind
gekommen, um eine Bargeldspende zu überge-
ben. Jeder dieser Spender hat die Einladung zu
Kaffee und Kuchen gern angenommen.
Den Erlös dieser Flohmarktaktion inkl. der Tom-
bola und der Bargeldspenden - eine Summe,
mit der wir im Traum nicht gerechnet hätten.
Jedem vom Team hat dieser Tag viel gebracht,
super Stimmung, wir sind noch ein Stückchen
näher zusammengerückt.
Das nächste Fest – unser 1-jähriges Jubiläum -
im Mai, wird zwar in der Vorbereitung viel Zeit
und Kraft kosten, aber sicher wie gewohnt, gern
besucht. Einige unserer Besucher werden gern
wieder kommen, das haben sie uns schon heute
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 5

versprochen.
Christine Lange
Tiertafel-Ausgabestellenleiterin Braunschweig
Vom Winde verweht … aber alles wur-
de gut!
Unser erster Infostand in diesem Jahr war am
25. Februar, zum 3-jährigen Bestehen des Fut-
terhauses in Magdeburg. Über die Einladung
haben wir uns sehr gefreut, nur gestaltete es
sich alles anders als erwartet.
Als Erstes konnten nur zwei Personen eingeteilt
werden, ich und Petra (alle anderen waren an-
derweitig beschäftigt). Und als Zweites, konnte
Petras „Nuckelpinne“ unser gesamtes Equip-
ment nicht transportieren. Ein Fahrer mit einem
Großraumauto musste her. Also haben wir
unseren Chef für Transportzwecke vom „Geld
verdienen“ abgezogen. So war alles zumindest
in der Planung endlich rund.
Wer dachte, wir sind durch, der täuschte sich.
Die rein organisatorischen Hindernisse waren
nur kleine leise Vorboten.
Am Vorabend kam ein Anruf von Petra, dass die
Nuckelpinne endgültig den Geist aufgegeben
hat und dringend am Samstag früh in die Werk-
statt müsse, sonst wäre das gesamte Leben von
Petras Familie dem Weltuntergang geweiht.
Also, es heißt, ich baue den Stand allein auf
und betreue es auf ungewisse Zeit eigenstän-
dig.
Diana, sei tapfer!
Früh morgens waren ich und der Chef der Aus-
gabestelle Magdeburg pünktlich an Ort und
Stelle. Scharen an schaulustigen erwartungsvol-
len Futterhauskunden waren schon lange vor
uns da und trabten ungeduldig vor der Tür. So
boten wir eine willkommene Abwechslung:
Unsere Bücherkisten wurden bereits während
des Entladens geplündert. Ich hatte noch nicht
einmal unsere Spendendose parat und musste
die Geldscheine in meinem verschwitzten
Fäustchen aufbewahren.
Nichts wie gut. Bei so einem furiosen Anfang
habe ich bei unserem Chef abgewinkt und ihn
großzügig entlastet (er musste ja zur Arbeit).
Wie dumm von mir!!!!!!
Der Standplatz an unseren alten Freund, dem
Futterhaushund (geschmückt mit vielen Luftbal-
lons), erwies sich zwar als sehr hübsch, aber
leider „kundenunfreundlich“. Der Weg zum
Fahrrad- und Einkaufswagenbereich war durch
unseren Stand schlecht zugänglich, ich musste
kurz mit dem Futterhaus über einen anderen
Standplatz verhandeln. Ich rein, alles gut, wie-
der raus – die Tischdecken, Zeitschriften usw. –
alles durch die Gegend verweht, unser Paravent
liegt o-o-oh! In mehreren Teilen auseinander-
gebrochen auf dem Boden und ich finde mich
nicht mehr wieder (es fegte ein richtig kalter
böser Wind an dem Tag). Beim Versuch, den
Paravent wieder aufzurichten, habe ich mich
ganz schön böse verletzt. Allein konnte ich die
Teile auch nicht wieder zusammenbauen.
Und so stand ich da, nur Trümmern um mich
herum, ohne Hoffnung auf Reparatur und Wie-
deraufbau, blutend, heulend, frierend. So,
dachte ich, jetzt ist Dir alles egal, jetzt
schmeißt du alles hin und gehst nach Hause.
Egal. Alles egal. Sollen die hier alle machen,
was die wollen! Aber … zum Glück gab es in der
Nachbarschaft eine Neueröffnung von einem
Baumarkt, wo unser Chef sich nach möglichen
notwendigen Sonderangeboten für unsere Aus-
gabestelle umgeschaut hat, spontan und
eigenwillig. Und so stand er auf einmal vor mir
da, rauchend, grinsend, mit entsprechenden
frauenfeindlichen Kommentaren im Gepäck.
O-o-o-o, habe ich mich gefreut! Lass ihn doch
reden! Hauptsache er richtet es! So wurde
unser Paravent wieder hergerichtet, ein neuer
Platz belegt, Stand aufgebaut und auch Petra
kam unerwartet zeitig von der Autowerkstatt
zurück. Alles wird gut!
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 6

FOTO 5: TIERTAFEL-AUSGABESTELLE MAGDEBURG
Ab diesem Zeitpunkt stimmte alles: Die Spen-
dendose füllte sich erfreulich gut, der Andrang
von Mensch und Hund blieb konstant, es man-
gelte nicht an Interesse für unsere Arbeit, viele
bekannte Gesichter, einige neue dazu. Die Ge-
spräche wechselten von Tiertafel-Arbeit zu all-
gemeinen Problemen in Sachen Tierschutz.
Auch unser am 15.09.2012 anstehender dritter
Tiertafel-DogWalk war ebenfalls eines der
Hauptthemen und fand reges Interesse.
Unsere im Laufe der Zeit lieb gewonnene Gu-
laschkanone war (zur großen Freude von Petra)
pünktlich vor Ort und Stelle … und der Kaffee
schmeckte auch. Wäre es nur nicht so kalt …
und windig …Es war uns gelungen alle Einzeltei-
le zu sichern aber der Paravent kippte noch
einige male um, einmal sogar auf die Gulasch-
kanonenbetreiberin samt Glühweintisch. Was
aber unsere Freundschaft nicht kaputt machen
konnte und einige Anhänger, der wirklich köstli-
chen Erbsensuppe, haben zu unseren Gunsten
auf ihr Restgeld verzichtet.
Trotz dieser ganzen Widrigkeiten war es doch
ein gelungener Tiertafel-Infostand, um unsere
Arbeit zu präsentieren und ein kleines Stück
unseren Bekanntheitsgrad in der Stadt zu erhö-
hen.
Diana Degenkolbe
Stellv. Tiertafel-Ausgabestellenleiterin Magde-
burg
Helfen, schuften, konsequent sein
Die Tafel für Bedürftige ist in Deutschland eine
alteingesessene Einrichtung. Seit 2006 gibt es
eine ähnliche Version für Tiere. Die ehrenamtli-
chen Mitarbeiter stecken viel Zeit und Mühe in
ihre Arbeit bei der Tiertafel Deutschland e. V.
Ein Besuch in der Münchner Ausgabestelle.
Er bringt nur einen kleinen Karton mit Hunde-
futter, aber in der Implerstr. 1 wird er begrüßt
wie ein hoher Gast. „Ganz herzlichen Dank, wir
freuen uns so!“ Andrea de Mello, Helferin der
Tiertafel, schüttelt dem Spender mit einem of-
fenen Lachen die Hand. Jedes Wort, das sie
sagt, wird zu einem kleinen weißen Wölkchen
vor ihrem Mund. Es gibt keine Heizung in dem
Haus, Andrea de Mello trägt einen dicken Parka
und Handschuhe. Die Temperaturen erinnern an
sibirische Verhältnisse. Schon seit Wochen
müssen Andrea de Mello und ihre Helferinnen
frieren, wenn sie sich hier aufhalten. Ursula,
eine Kollegin, nimmt die Schachtel mit den Do-
sen in Empfang und stellt sie in ein Regal. Der
Mann verabschiedet sich, sein Besuch an die-
sem Donnerstagabend hat nur wenige Minuten
gedauert. Auf Menschen wie ihn sind Andrea de
Mello und ihr Team angewiesen, auch wenn die
Spende noch so klein ist.
Futter, Geld, Hundeleinen, Katzenkörbchen,
Spielzeug: Die Tiertafel kann jede Zuwendung
gebrauchen. Bundesweit gibt es inzwischen 24
Ausgabestellen, die Münchner Ausgabestelle
wurde vor vier Jahren eröffnet. „Wir können
nicht die Welt retten, aber Leuten in einer Not-
lage dabei helfen, ihr Tier zu behalten“, fasst
Andrea de Mello das Prinzip ihrer Arbeit zu-
sammen. Seit September 2011 leitet sie die
Ausgabestelle in München, ehrenamtlich, ge-
meinsam mit neun anderen Frauen. Als einer
ihrer eigenen Hunde starb, kam sie vorbei, um
das zu spenden, was vom Leben ihres Vierbei-
ners übrig geblieben war. Schnell wusste sie:
„Hier will ich was tun, mit anpacken.“ Immer
wieder kommen Interessenten, um sich über
die Tiertafel zu informieren. Viele werfen schnell
das Handtuch, weil sie nicht abschätzen kön-
nen, mit welchem Aufwand ein Ehrenamt hier
verbunden ist. Auch an diesem Abend sind drei
junge Mädchen und ein Pärchen da. Andrea de
Mello erklärt ihnen die Regeln der Tiertafel
Deutschland e. V.: „Unsere Kunden müssen
belegen können, dass das eigene Geld nicht
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 7

eicht, um ein Haustier artgerecht zu versorgen.
Bei Neuanmeldungen brauchen wir den Hartz
IV- oder Rentenbescheid. Die Leute müssen
auch beweisen können, dass sie sich ihr Tier
angeschafft haben, bevor es bei ihnen finanziell
eng wurde.“
Nebenan wiegt Mitarbeiterin Klara die Rationen
für Samstag ab, fest in eine rote Jacke einge-
packt. Zweimal im Monat können Bedürftige in
München das Futter für ihre Tiere abholen. Es
riecht wie in einem Zoogeschäft. In den ausge-
kühlten Räumen stapeln sich überall Dosen,
Säcke mit Streu für Kaninchen oder Hamster,
Leckerlis. Die Vorbereitung auf den Ausgabetag
kostet Zeit. Abgesehen von einer Rentnerin
haben die Frauen alle Vollzeitjobs, arbeiten als
Sekretärin, Bankkauffrau, Homöopathin. Wer
sich für die Tiertafel engagiert, muss wirklich
dafür leben. Die Frauen klappern noch nach der
Arbeit große Tierfachgeschäfte ab und laden die
Futterspenden ins Auto, jeden Donnerstag-
abend muss jemand in der Ausgabestelle sein,
der Spenden annimmt. Andrea de Mello nennt
ihre Kolleginnen gerne „die fleißigen Bienchen“.
Sie schafft es, die anderen mitzureißen, lacht
viel, ihre lebhafte Art hat etwas Aufmunterndes.
Sie scheint es gewohnt zu sein, einiges auszu-
halten. „Kurz vor Weihnachten haben wir für
unsere Feier Geschenke gepackt. Wir saßen hier
bis nachts um zwei, bis uns von der Kälte die
Finger aufgesprungen sind“, erzählt sie. Ein
kleiner Heizstrahler auf der Theke soll Wärme
spenden; niemand spürt so richtig, dass er
überhaupt läuft. Klara verabschiedet sich gegen
20 Uhr: „Ich geh‘ jetzt, ich spür‘ meine Zehen
nicht mehr.“
Am Samstag, dem Ausgabetag, sind die meis-
ten Mitarbeiterinnen schon um neun Uhr da.
Zwei Stunden später öffnen sich dann die Pfor-
ten für die Kunden. 400 Menschen sind in der
Kartei der Ausgabestelle München verzeichnet,
pro Samstag wird etwa die Hälfte durchge-
schleust. Sie sind nach den Anfangsbuchstaben
der Nachnamen geordnet, jeder Kunde weiß
dadurch, um wie viel Uhr er ungefähr an die
Reihe kommt. Andrea de Mello flitzt durch die
Räume, schleppt Säcke, gibt Anweisungen: „Wir
müssen den Schnee noch von der Treppe räu-
men!“ Alle reden durcheinander, jemand kehrt
noch mal den Boden, bevor es losgeht. Viele
Kunden bringen ihre Tiere, meistens Hunde, zur
Ausgabe mit. Normalerweise stehen sie schon
lange vor elf Uhr Schlange. Heute bleibt die
Schneedecke vorm Haus bis kurz vorher unbe-
rührt. „Bei dem Schnee und der Kälte trauen
sich wahrscheinlich einige nicht raus. Wir haben
viele ältere Leute dabei“, erklärt Andrea de Mel-
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 8
lo.
Gerade für die älteren Kunden ist die Tiertafel
oft die letzte Hoffnung. Wenn sie in Rente ge-
hen, reicht das Geld nicht mehr, um noch für
ein Haustier aufkommen zu können. Dabei hän-
gen sie an ihren Hunden, Katzen oder Vögeln,
ohne deren Gesellschaft würden sie sich einsam
fühlen. „Für viele ist das Tier noch der einzige
Grund, um morgens aufzustehen“, sagt Andrea
de Mello. Die ersten kommen jetzt zur Tür he-
rein, der Raum füllt sich mit Stimmengewirr
und Hundegebell. Marion Günther, eine junge
Frau mit blondem Zopf, steht hinter der Theke
und sucht in ihrem Kasten nach den passenden
Karteikarten. „Na, wie geht’s den Katzen?“,
fragt sie eine Kundin. „Na ja, so lala“, antwortet
die Frau. Die Helferinnen der Tiertafel kennen
die Sorgenkinder, wissen Bescheid, wenn ein
Tier im Sterben liegt oder krank ist. „Brauchen
Sie einen neuen Tierarzt?“, erkundigt sich Ma-
rion Günther. „Warten Sie, ich schau‘ mal in der
Liste nach.“ Die Tiertafel hat sich ein Netz von
Ärzten aufgebaut, die auch Ratenzahlungen
akzeptieren. Manchmal kann schon eine simple
Impfung die Tierbesitzer vor eine unüberwind-
bare Hürde stellen.
Die Schlange der Kunden zieht sich weiter von
der Anmeldung hinüber zur Ausgabe, wo sie
ihre abgewogene Menge Futter bekommen.
Manche Tiere brauchen spezielle Sorten, zum
Beispiel wenn sie Allergien haben. Die meisten
Besitzer sind dankbar für die Spenden, aber es
gibt auch schwierige Zeitgenossen. Marion Gün-
ther hat miterlebt, wie ein Mann wütend eine
Tüte mit Futter auf den Boden geworfen und
geschrien hat: „So einen Dreck frisst mein Hund
nicht!“ Wer in der Ausgabestelle arbeitet,

aucht Menschenkenntnis, Einfühlsamkeit –
aber auch ein dickes Fell.
Gegen Mittag kommt ein junger Mann herein, er
bringt den Geruch von Zigarettenrauch mit und
trägt eine Sporttasche. Das kleine, zer-
knautschte Gesicht eines Boxerwelpen schaut
daraus hervor. „Er hat Würmer, deshalb bin ich
hier. Ich hab‘ mir voll Sorgen gemacht“, sagt er
zu Alexandra Popp, die den Neuankömmling
übernommen hat. Es stellt sich heraus, dass der
junge Mann Hartz IV-Empfänger ist und den
Welpen für 450 Euro gekauft hat – vor Kurzem
erst. Es sei ihm eigentlich unangenehm, hier zu
sein, sagt er. Aber die Kosten für den Tierarzt
hätte er sich gerne erspart. Der kleine Boxer
gähnt herzhaft, andere Hunde nähern sich sei-
ner Sporttasche und beschnüffeln ihn. Heute ist
auch eine junge Ärztin von der Kleintierklinik
der Ludwig-Maximilians-Universität da, sie in-
formiert über ein Impfprojekt und ist auf den
Hund aufmerksam geworden. Ein Blick auf sei-
nen Impfpass genügt ihr: „Ich vermute, dass
das Tier illegal nach Deutschland eingeschleust
wurde.“ Der Pass ist tschechisch. Der junge
Mann hat davon angeblich nichts gewusst. Sie
rät ihm, den Fall zur Anzeige zu bringen und
den Hund so schnell wie möglich impfen zu las-
sen. Allerdings nicht hier. Der Boxer ist eine
Neuanschaffung, sein Besitzer hat schon Hartz
IV bezogen, als er 450 Euro für ihn zahlte. „Sie
können hier also gar nichts für mich tun?“, fragt
der Mann, seine Stimme klingt enttäuscht. Sein
Hund bekommt ein kleines Spielzeug zuge-
steckt, dann muss er gehen.
„Solche Fälle zerreißen einem schon das Herz,
das macht einen traurig“, sagt Alexandra Popp.
„Aber so sind nun mal die Regeln.“ Der junge
Mann hat sich einsichtig gezeigt und nicht wei-
ter diskutiert. So einfach läuft es nicht immer.
Andrea de Mello verhandelt etwas später mit
einer Frau am Tisch im Hintergrund der Theke,
auch sie hat sich vor Kurzem einen Hund zuge-
legt, obwohl sie weiß, dass ihr Geld dafür schon
lange nicht mehr reicht. Sie sitzt wie versteinert
auf ihrem Platz, will nicht einsehen, dass sie
hier nichts bekommt: „Dafür sind Sie doch da.“
Andrea de Mello bleibt ruhig, erklärt wieder und
wieder die Regeln. Irgendwann geht die Frau,
aber sie will sich bei der Tierhilfe erkundigen,
ob man sie so einfach von der Tiertafel weg-
schicken darf. „Manchmal kommt einem da nur
Unverständnis entgegen“, sagt Andrea de Mello
und streicht sich das kinnlange dunkle Haar
hinter die Ohren. „Einige Leute werden auch
aggressiv. Irgendwann kommt ein Moment, wo
ich innerlich so ein bisschen zusammenplumpse
und mich frage, ob der ein oder andere wirklich
so naiv ist, wie er sich gibt.“ Anmerken lässt sie
sich das nicht.
Der Tag bleibt weitgehend ruhig, alles läuft
nach Plan. Es sind weniger Kunden da als
sonst: das Wetter. Gegen 15 Uhr kommen die
letzten, die mit dem Buchstaben Z. Danach
bleiben die Helferinnen noch, um aufzuräumen.
Das Gebäude, in dem die Ausgabestelle jetzt
untergebracht ist, gehört der Bahn. Das ehema-
lige Stellwerkshäuschen steht unter der Pocci-
brücke, von Zeit zu Zeit donnert ein Zug übers
Dach vorüber. Eigentlich soll es abgerissen
werden, weil die Brücke saniert werden muss,
aber die Tiertafel-Ausgabestelle München kann
die Räume noch bis 2015 nutzen. Vor einigen
Tagen war der Schornsteinfeger da, es wird
jetzt endlich eine Heizung geben. Eigentlich
bräuchte das Team auch noch ein großes Auto,
um die Futtersäcke besser transportieren zu
können. Aber solche Investitionen funktionieren
nur Schritt für Schritt. Ein zuweilen mühsamer
Job. Andrea de Mello ist noch nicht lange genug
dabei, um schon frustriert zu sein. „Noch habe
ich genügend Herzblut, Leidenschaft und Hu-
mor“, sagt sie und lacht ihr ansteckendes La-
chen.
Michaela Kakuk
Das erste mal :) und die Tage danach...
Angefangen hat alles zum Weihnachtsmarkt bei
Frau Zedler, als wir dort einen Informations-
stand hatten. Nichts ahnend haben wir uns dort
des Öfteren zu einem Aufwärmplausch unter
dem Heizpilz getroffen. So kam es, dass wir mit
einem Herrn Eichhorn von der Hundeakademie
Eichhorn ins Gespräch kamen. Er hat sich sehr
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 9

für unsere Arbeit interessiert und bot uns spon-
tan seine Hilfe an. Erst einmal waren wir etwas
sprachlos, doch schnell haben wir unsere Spra-
che wieder gefunden und ihm unsere Kontakt-
daten gegeben. Und wirklich, er hatte sich „ge-
traut“ und hat sich gemeldet. Zuerst wurde er
natürlich auf Herz und Niere von unserer Astrid
geprüft. Selbst die vielen Fragen, welche wir
hatten, schreckten ihn nicht ab.
Und so war es dann am 01.03.2012 das erste
mal, dass er zu uns in die Ausgabe kam. Natür-
lich waren wir alle sehr gespannt und auch auf-
geregt. Einige Kunden hatten wir vorab über
den Besuch des Hundetrainers informiert und
auch diese, standen schon vor unserer Tür.
FOTO 6: PETRA GRÜNDEL
Nach einer kurzen „Lagebesprechung“ ging es
dann los. Unser Odin kam mit Herrchen schon
lange vor der vereinbarten Zeit und konnte es
kaum abwarten. Eigentlich sollte und wollte
Herr Eichhorn sich erstmal die Probleme anhö-
ren, doch da noch etwas Zeit vor Beginn war,
konnte Odin schon ein wenig üben.
Doch auch unsere anderen Kunden mit ihren
Vierbeinern kamen nicht zu kurz. Es wurde mit
jedem der vor Ort war sein Problem besprochen
und auch schon erste Ansätze zur Lösung gege-
ben. Nicht nur die Leinenführigkeit wurde be-
sprochen, sondern auch Themen wie z. B. „Mein
Hund hat Silvesterangst“. Am Ende des Tages
wurden auch schon die nächsten Termine für
die Hundeschule festgemacht.
Zum Ausgabeschluss saßen wir noch zusammen
und ließen die ersten zwei Hundeschulstunden
hier bei uns vor Ort noch einmal Revue passie-
ren. Alle waren wir der Meinung, es ist ein guter
Anfang gemacht worden. Herr Eichhorn wollte
und wird uns weiter in allen Fragen rund um die
Hundeerziehung unterstützen.
An den darauffolgenden Terminen, am 08.03.
und auch 15.03.2012, ging das Hundetraining
weiter. Unser eifrigster Vierbeiner ist unser
Odin. Er war jedes Mal als Erster da und absol-
vierte die Trainingseinheiten super. Nicht nur
er, auch sein Herrchen lernt immer wieder da-
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 10
zu.
Aber es kamen auch unangekündigte Kunden
wie z. B. unser Rocco, der laut Herrchen in die
Hundeschule möchte. Immer wieder haben wir
auch „Zaungäste“, welche sich das Treiben aus
sicherer Entfernung anschauen.
FOTO 7: PETRA GRÜNDEL
Das letzte Mal war auch Amy mit von der Par-
tie. Sie hat Angst vor Menschen mit Mützen
bzw. Kapuzen, die tief ins Gesicht gezogen sind.
Eigentlich wollte ich grad ein paar Fotos ma-
chen, aber wie soll es auch anders sein bei uns
... ich „musste“ als „Opfer“ hinhalten. Es hieß
nur „Setz mal deine Kapuze auf und geh hier
rum.“ Tja, gesagt getan, Kapuze tief ins Gesicht
gezogen und um Amy „rumgeschlichen“. Zuerst
reagierte sie auch ängstlich, doch dann eher
interessiert. Ja warum wohl? Ich hatte doch
glatt vergessen, dass ich den Leckerlisack noch
an meiner Jacke baumeln hatte. Kein Wunder
also, dass Amy mich auf einmal sehr toll fand.
Wir freuen uns schon sehr, auf die nächsten
Termine mit „unserem“ Hundetrainer. Und mal
schauen, als was ich das nächste Mal herhalten
muss. Solange es nicht als Hydrant ist, mache
ich aber alles mit.
Petra Gründel
Tiertafel-Ausgabestelle Magdeburg

Unterstützung der Tiertafel ohne Geld
aus dem eigenen Portemonnaie
Für alle, die gerne die Tiertafel Deutschland
e. V. finanziell unterstützen möchten, aber
momentan nicht können, gibt es jetzt eine Al-
ternative, nämlich die intelligente Geschäftsidee
Parcello.org aus Berlin. Diese spendet 80 %
aller Einnahmen für den Tierschutz.
Das über Werbung finanzierte Projekt richtet
sich an all die Menschen, die gerade ein Paket
erwarten. Denn auf der Parcello-Website erfährt
der Nutzer, um wie viel Uhr ein Paket zugestellt
wird bzw. wann der Paketbote voraussichtlich
an der eigenen Adresse klingelt. Damit geht
Parcello einen Schritt weiter, als die Online-
Sendungsverfolgungen der Paketdienste.
Die für die Berechnung der Zustellzeit nötigen
Daten stammen von den Nutzern, die über eine
spezielle Eingabemaske die Uhrzeit einer Zu-
stellung gemeldet haben. Für jede gemeldete
Uhrzeit wird dann ein kleiner Betrag an eine
von den Nutzern gewählte Tierschutzorganisa-
tion gespendet. Hierbei steht neben zwei weite-
ren Organisationen eben auch die Tiertafel
Deutschland e. V. zur Auswahl.
Wenn auch Sie erfahren möchten, wann Ihr
Paket kommt, fragen Sie Parcello.
Wenn Sie aber wissen, um wie viel Uhr z. B.
DHL oder UPS bei Ihnen oder anderen Adressen
geliefert hat, noch besser. Dann melden Sie
diese Uhrzeit auf Parcello.org, unterstützen
damit dieses tolle Projekt und spenden gleich-
zeitig für die Tiertafel Deutschland e. V.
Gerald Reimertz
www.paracello.org
Tiertafel-Blogs
Die Tiertafel Deutschland e. V. bloggt! Im all-
gemeinen Tiertafel-Blog, aber auch in Ausgabe-
stellen-Blogs:
� Allgemeiner Tiertafel-Blog:
blog.tiertafel.de
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 11
*
� Ausgabestelle Bergheim:
tiertafelbergheim.wordpress.com
*
� Ausgabestelle Berlin:
tiertafelberlin.wordpress.com
*
� Ausgabestelle Bremen:
tiertafel.wordpress.com
*
� Ausgabestelle Grafschaft Bentheim:
tiertafelgrafbentheim.wordpress.com
*
� Ausgabestelle Kiel:
tiertafelkiel.wordpress.com
*
� Ausgabestelle Magdeburg:
tiertafelmagdeburg.wordpress.com
� Ausgabestelle Regensburg:
tiertafelregensburg.wordpress.com
*
Alle Blogs freuen sich auf Ihren Besuch.
*Einfach mit einem Smartphone und einer ent-
sprechenden App (Barcode) die QR-Codes „le-
sen“.

Termine im April
30.03. – 01.04.2012 Heimtiermesse Hamburg
30.03. – 01.04.2012 Heimtiermesse München
28.04.2012 2. Geburtstag der Tiertafel-
Ausgabestelle Regensburg, mit 2. Impfaktion
Patenschaften
In besonderen Fällen übernimmt die Tiertafel
Deutschland e. V. Patenschaften für Haustiere.
Patentiere sind unter anderem chronisch kranke
Tiere, die dauerhaft auf Medikamente oder ärzt-
liche Behandlungen angewiesen sind. Auch Tie-
re, die stets auf Spezialnahrung angewiesen
sind, werden als Patentiere von der Tiertafel
Deutschland e. V. und ihren Sponsoren und
Spendern unterstützt. Mit dieser Aktion hoffen
wir, auch in solchen Problemfällen den Tieren
ein stabiles und festes Zuhause ermöglichen zu
können.
In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen zwei Tiere
vor, die beide an Diabetes erkrankt sind und
besonders versorgt werden müssen.
Minka
FOTO 8: MINKA UND SNOOPY
Die 15 Jahre alte Katzendame Minka und ihr
Hundekumpel Snoopy sind der Lebensinhalt
ihres Herrchens, seine Familie. Auch wenn im
Leben nicht immer eitler Sonnenschein
herrscht, so hat man doch einander, kann alles
schaffen. So war es jedenfalls bislang – denn
gleich dreimal hintereinander schlug das
Schicksal zu.
Minka kam eines Tages nicht mehr nach Hause,
trotz zahlreicher Suchmeldungen und Aushän-
gen in der gesamten Umgebung konnte die
Katzendame nicht gefunden werden. Dass zu-
sätzlich ein sofortiger Krankenhausaufenthalt
des Halters notwendig wurde, der ihn über Wo-
chen auch nachfolgend in seiner Beweglichkeit
erheblich einschränken würde, machte die ge-
samte Situation für alle Beteiligten nicht leich-
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 12
ter.
Genau an dem Tag, als Snoopy auf eine unserer
ehrenamtlichen Pflegestellen ziehen durfte,
wurde Minka gefunden: Extrem abgemagert,
vor Schwäche hinkend, die Muskeln entzündet –
sie war offenbar 14 Tage irgendwo eingesperrt
gewesen. Das war zu viel für den Halter, der
weinend in der Tierarztpraxis zusammenbrach.
Da für Minka Hoffnung bestand, bleib sie zu-
nächst stationär in der Praxis. Die Blutwerte
zeigten einen Leberschaden. Durch die Therapie
haben sich diese Werte wieder weitestgehend
normalisiert. Leider wurde notwendig Minka
sowohl auf ein Schilddrüsenhormon als auch auf
ein Herzmedikament einzustellen. Beides wird
sie nun lebenslang täglich einnehmen müssen.
Der Tag, an dem die kleine Familie wieder ver-
eint war, wird allen vom Berliner Team wohl in
Erinnerung bleiben, diese Freude, das Leuchten
in den Augen, unbeschreibbar!
Tierarztkosten in Höhe von rund 430 Euro sind
angefallen, und wir würden Sie gerne bitten,
uns ein wenig bei der Begleichung der Rech-
nung zu unterstützen. Auch der Halter selbst
wird natürlich monatlich seinen Beitrag an die
Tierarztpraxis leisten, so gut er nur kann. Aller-
dings benötigt Minka täglich Medikamente.
Dürfen wir auf Ihre Unterstützung hoffen?
Liebe Grüße vom Team der Ausgabestelle Ber-
lin, Herrn B. und seinen beiden Schätzen Minka
& Snoopy
Kontoinhaber: Tiertafel Deutschland e. V.
Kontonummer: 3772852
Bankleitzahl: 120 700 24 (Deutsche Bank)
Verwendungszweck: „Spende Berlin Minka

Wissenswertes & Interessantes
Warum die Registrierung auch für
Wohnungskatzen so wichtig ist
„Heute Morgen ist unser Kater entlaufen. Er war
noch nie draußen. Ich wollte auf die Terrasse,
und weg war er." Eine offene Tür, ein unbeob-
achteter Moment oder ein Besuch beim Tier-
arzt,…es ist schnell passiert. Bei der Tierschutz-
organisation TASSO häufen sich derartige Mel-
dungen von verzweifelten Katzenbesitzern, de-
ren Wohnungskatze plötzlich entlaufen ist. Die
wenigsten sind registriert. Ihre Besitzer sehen
darin keine Notwendigkeit. Im Zweifelsfall eine
fatale Fehleinschätzung, wie Philip McCreight
von TASSO aus langjähriger Erfahrung weiß:
„Es ist ein Trugschluss, zu glauben, Katzen, die
ausschließlich in der Wohnung gehalten werden,
müssten nicht registriert werden.“
Entläuft eine Wohnungskatze ist das im Ver-
gleich zum Freigänger sogar noch dramatischer.
Der Stubentiger ist das völlig fremde und ge-
fährliche Terrain außerhalb des Zuhauses nicht
gewöhnt. Er hat keine Überlebensstrategien
dafür entwickelt und kann Gefahren nicht ein-
schätzen. Dazu kommt, dass viele Wohnungs-
katzen extrem scheu reagieren und mit der Si-
tuation in Freiheit total überfordert sind. „Sie
verstecken sich, lassen sich nicht anlocken und
können so verängstigt sein, dass sie den Weg
nach Hause nicht mehr finden. Sollte das Tier
doch von fremden Menschen gefunden werden,
ist eine Zuordnung zum Besitzer ohne Registrie-
rung fast unmöglich.“, so McCreight weiter.
Es gibt viele Dinge, die man tun kann, wenn die
Katze entlaufen ist: im Tierheim anrufen, Aus-
hänge machen, bei Nachbarn, in Garagen und
Schuppen suchen und vieles mehr. Eine kosten-
lose Registrierung bei TASSO jedoch bringt den
Ausreißer häufiger zurück als jede andere Maß-
nahme.
Auch Wohnungskatzen sollten registriert sein.
Deshalb bitten wir Sie: Empfehlen Sie Katzen-
haltern die einfache, bequeme und natürlich
kostenlose Registrierung unter: www.tasso.net
TASSO-Newsletter vom 13.03.2012
Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 13

NEWS
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Bitte senden Sie den ausgefüllten und unterschriebenen Mitgliedsantrag an:
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Tiertafel News Ausgabe 04.2012 Seite 14

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