NEWS - Tiertafel Deutschland eV
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versprochen.<br />
Christine Lange<br />
<strong>Tiertafel</strong>-Ausgabestellenleiterin Braunschweig<br />
Vom Winde verweht … aber alles wur-<br />
de gut!<br />
Unser erster Infostand in diesem Jahr war am<br />
25. Februar, zum 3-jährigen Bestehen des Fut-<br />
terhauses in Magdeburg. Über die Einladung<br />
haben wir uns sehr gefreut, nur gestaltete es<br />
sich alles anders als erwartet.<br />
Als Erstes konnten nur zwei Personen eingeteilt<br />
werden, ich und Petra (alle anderen waren an-<br />
derweitig beschäftigt). Und als Zweites, konnte<br />
Petras „Nuckelpinne“ unser gesamtes Equip-<br />
ment nicht transportieren. Ein Fahrer mit einem<br />
Großraumauto musste her. Also haben wir<br />
unseren Chef für Transportzwecke vom „Geld<br />
verdienen“ abgezogen. So war alles zumindest<br />
in der Planung endlich rund.<br />
Wer dachte, wir sind durch, der täuschte sich.<br />
Die rein organisatorischen Hindernisse waren<br />
nur kleine leise Vorboten.<br />
Am Vorabend kam ein Anruf von Petra, dass die<br />
Nuckelpinne endgültig den Geist aufgegeben<br />
hat und dringend am Samstag früh in die Werk-<br />
statt müsse, sonst wäre das gesamte Leben von<br />
Petras Familie dem Weltuntergang geweiht.<br />
Also, es heißt, ich baue den Stand allein auf<br />
und betreue es auf ungewisse Zeit eigenstän-<br />
dig.<br />
Diana, sei tapfer!<br />
Früh morgens waren ich und der Chef der Aus-<br />
gabestelle Magdeburg pünktlich an Ort und<br />
Stelle. Scharen an schaulustigen erwartungsvol-<br />
len Futterhauskunden waren schon lange vor<br />
uns da und trabten ungeduldig vor der Tür. So<br />
boten wir eine willkommene Abwechslung:<br />
Unsere Bücherkisten wurden bereits während<br />
des Entladens geplündert. Ich hatte noch nicht<br />
einmal unsere Spendendose parat und musste<br />
die Geldscheine in meinem verschwitzten<br />
Fäustchen aufbewahren.<br />
Nichts wie gut. Bei so einem furiosen Anfang<br />
habe ich bei unserem Chef abgewinkt und ihn<br />
großzügig entlastet (er musste ja zur Arbeit).<br />
Wie dumm von mir!!!!!!<br />
Der Standplatz an unseren alten Freund, dem<br />
Futterhaushund (geschmückt mit vielen Luftbal-<br />
lons), erwies sich zwar als sehr hübsch, aber<br />
leider „kundenunfreundlich“. Der Weg zum<br />
Fahrrad- und Einkaufswagenbereich war durch<br />
unseren Stand schlecht zugänglich, ich musste<br />
kurz mit dem Futterhaus über einen anderen<br />
Standplatz verhandeln. Ich rein, alles gut, wie-<br />
der raus – die Tischdecken, Zeitschriften usw. –<br />
alles durch die Gegend verweht, unser Paravent<br />
liegt o-o-oh! In mehreren Teilen auseinander-<br />
gebrochen auf dem Boden und ich finde mich<br />
nicht mehr wieder (es fegte ein richtig kalter<br />
böser Wind an dem Tag). Beim Versuch, den<br />
Paravent wieder aufzurichten, habe ich mich<br />
ganz schön böse verletzt. Allein konnte ich die<br />
Teile auch nicht wieder zusammenbauen.<br />
Und so stand ich da, nur Trümmern um mich<br />
herum, ohne Hoffnung auf Reparatur und Wie-<br />
deraufbau, blutend, heulend, frierend. So,<br />
dachte ich, jetzt ist Dir alles egal, jetzt<br />
schmeißt du alles hin und gehst nach Hause.<br />
Egal. Alles egal. Sollen die hier alle machen,<br />
was die wollen! Aber … zum Glück gab es in der<br />
Nachbarschaft eine Neueröffnung von einem<br />
Baumarkt, wo unser Chef sich nach möglichen<br />
notwendigen Sonderangeboten für unsere Aus-<br />
gabestelle umgeschaut hat, spontan und<br />
eigenwillig. Und so stand er auf einmal vor mir<br />
da, rauchend, grinsend, mit entsprechenden<br />
frauenfeindlichen Kommentaren im Gepäck.<br />
O-o-o-o, habe ich mich gefreut! Lass ihn doch<br />
reden! Hauptsache er richtet es! So wurde<br />
unser Paravent wieder hergerichtet, ein neuer<br />
Platz belegt, Stand aufgebaut und auch Petra<br />
kam unerwartet zeitig von der Autowerkstatt<br />
zurück. Alles wird gut!<br />
<strong>Tiertafel</strong> News Ausgabe 04.2012 Seite 6