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Altersstile im 19. Jahrhundert - Stiftung für Romantikforschung

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INTERDISZIPLINÄRE TAGUNG – 13. BIS 15. SEPTEMBER 2012, SEIDLVILLA MÜNCHEN<br />

<strong>Altersstile</strong> <strong>im</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong><br />

14.30 Uhr DAGMAR VON WIETERSHEIM Grußwort<br />

GERHARD NEUMANN / GÜNTER OESTERLE Einführung<br />

Moderation WALTER HINDERER (Princeton)<br />

Abbildungsnachweis: Arnold Böcklin, Im Spiel der Wellen, 1883, Neue Pinakothek München, © Blauel/Gnamm - Artothek<br />

Die Frage nach der Rolle und Bedeutung des Alterns in einer Gesellschaft gehört zu den leitenden Impulsen <strong>für</strong> die Dynamik einer Kultur. Altern ist ein zugleich<br />

physiologischer und gesellschaftlicher Prozess, in dessen Verlauf jedem Lebensalter, dem historischen Wandel unterworfen, ein eigenes Verhaltensprofil zugewiesen<br />

wird. Dieses Profil entwickelt sich, vereinfacht gesagt, zwischen den Extremen von jugendlichem Feuer und Serenität des Alters.<br />

Die Tagung stellt die Frage, ob nicht die prononcierte Konjunktur von Jugendbewegungen <strong>im</strong> langen 18. <strong>Jahrhundert</strong> (Sturm und Drang, Frühromantik, Junges Deutschland)<br />

zugleich – um und nach 1800 – eine zunehmende Reflexion über das Potential des Alters ausgelöst haben könnte. Parallel zu einer so verstandenen Wechseldynamik<br />

von Jung und Alt könnte die aufklärerisch-romantische Favorisierung des Neuen und Neuartigen, die nach 1800 in eine Krise geriet, auch zur Aufwertung<br />

nicht nur des Alten, sondern auch des Alters geführt haben. Da<strong>für</strong> spricht, dass um 1800 in der romantischen Generation Lebensplanungsmodelle auftauchen, die<br />

differenzierend der Jugend Reise und Studium und dem Alter Weisheit und politische Tätigkeit zusprechen. Es lässt sich jedenfalls konstatieren, dass, während das Alterswerk<br />

von Schriftstellern der Aufklärung (z. B. Gle<strong>im</strong>s) von Zeitgenossen um 1800 noch schlicht als überholt und antiquiert eingeschätzt wurde, mit Beginn des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s<br />

zunehmend die produktive Seite des Alters erwogen und diskutiert wird: als Gegengewicht gegen die Schnellschüsse jugendlicher Literaten und Künstler.<br />

DONNERSTAG, DEN 13. SEPTEMBER 2012<br />

15.00 – 16.00 Uhr BERNHARD GREINER (Tübingen) Das projektive Bildnis des ‚späten‘ Goethe: Johann Peter Eckermanns Gespräche mit Goethe<br />

16.00 – 17.00 Uhr PETER SCHNYDER (Neuchâtel) Das Alter, der Adel und die Revolution. Zum Spätwerk Joseph von Eichendorffs<br />

17.30 – 18.30 Uhr GÜNTER OESTERLE (Gießen) Reden über das Alter: Arthur Schopenhauer und Jacob Gr<strong>im</strong>m


Moderation GÜNTER OESTERLE (Gießen)<br />

FREITAG, DEN 14. SEPTEMBER 2012<br />

9.30 – 10.30 Uhr MONIKA SCHMITZ-EMANS (Bochum) Altersfiguren und Poetik bei Jean Paul: Der alte Wutz, der alte Fibel, der Jubelsenior und das<br />

Ich der Konjekturalbiographie<br />

10.30 – 11.30 Uhr ERNST OSTERKAMP (Berlin) Lyrik als Altersstil - lyrischer Altersstil: Adelbert von Chamisso<br />

12.00 – 13.00 Uhr WALTER HINDERER (Princeton) Reflektierte Umbrüche und die synthetische Funktion der Arabeske: Einschlägige Bemerkungen zu<br />

Ludwig Tiecks Spätwerk Der junge Tischlermeister (1836), eine Novelle in sieben Abschnitten<br />

Moderation GERHARD NEUMANN (München/Berlin)<br />

15.00 – 16.00 Uhr CHRISTINE LUBKOLL (Erlangen) Beethovens „Spätstil“ und seine Mythisierung bei Adorno und Thomas Mann<br />

16.00 – 17.00 Uhr DAGMAR VON WIETERSHEIM (Starnberg) Elixiere gegen das Veralten: Kreativität und Tradition in Robert Schumanns<br />

Dichtergarten <strong>für</strong> Musik<br />

<strong>19.</strong>00 – 21.30 Uhr DAS ATRIUM-QUARTETT (Berlin) spielt Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert<br />

Alexey Naumenko (1. Violine), Anton Ilyunin (2. Violine), Dmitri Pitulko (Viola), Anna Gorelowa (Violoncello)<br />

Einführung von PETER GÜLKE (Berlin) Hofkapelle der Residenz, Residenzstraße 1, 80333 München<br />

Moderation DAGMAR VON WIETERSHEIM (Starnberg)<br />

SAMSTAG, DEN 15. SEPTEMBER 2012<br />

9.00 – 10.00 Uhr HEIKE HARTUNG (Potsdam) Alternde Empfindsamkeit: Zum Altern eines Gattungsstils (am Beispiel von Romanen Frances Burneys,<br />

Maria Edgeworths und Jane Austens)<br />

10.00 – 11.00 Uhr WERNER BUSCH (Berlin) Gegenstandsaufgabe? Turners Spätstil<br />

11.30 – 13.30 Uhr Führung mit HUBERTUS KOHLE (München) durch die Neue Pinakothek, Barer Straße 27, 80799 München.<br />

Thema „Altersstil“ an ausgewählten Kunstwerken<br />

Moderation CHRISTINE LUBKOLL (Erlangen)<br />

14.30 – 15.30 Uhr ALICE STAŠKOVÁ (Berlin) Heines Spätstil und seine Rezeption <strong>im</strong> 20. <strong>Jahrhundert</strong><br />

15.30 – 16.30 Uhr GERHARD NEUMANN (München/Berlin) Alterskunst in Storms Novellistik<br />

17.00 – 18.00 Uhr WOLFGANG RIEDEL (Würzburg) Der künstliche Altersstil des jungen Hofmannsthal<br />

18.00 – 18.30 Uhr ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSDISKUSSION<br />

<strong>Altersstile</strong> <strong>im</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong> INTERDISZIPLINÄRE TAGUNG<br />

TAGUNGSLEITUNG WALTER HINDERER (Princeton)<br />

GERHARD NEUMANN (München/Berlin)<br />

GÜNTER OESTERLE (Gießen)<br />

DAGMAR VON WIETERSHEIM (Starnberg)<br />

VERANSTALTER UND STIFTUNG FÜR ROMANTIKFORSCHUNG<br />

TAGUNGSSEKRETARIAT Dr. Dr. h.c. Dagmar von Wietershe<strong>im</strong><br />

Constanze Keutler M.A.<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>für</strong> <strong>Romantikforschung</strong><br />

Prinzeneiche 11, D-82319 Starnberg<br />

Tel. +49 (0) 8151 65 39 33, Fax + 49 (0) 8151 65 39 34<br />

info@romantikforschung.de<br />

www.romantikforschung.de<br />

TAGUNGSORT Seidlvilla<br />

Nikolaiplatz 1b, D-80802 München, www.seidlvilla.de<br />

TAGUNGSHOTEL Hotel H’Otello<br />

Hohenzollernstr. 9, D-80801 München, www.hotello.de

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