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Places - Iceland

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Februar 2022 // EDITORIAL

Der perfekte Rucksack

für ihre Reise!

Jetzt auch in 5 weiteren Farben erhältlich.

Das Magazin ,,Places’’ ist der neue Stern am

Markt, wenn es um den Bereich Reisen,

neue Orte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten

zu entdecken geht. Wir sind

eine neue, junge und moderne Zeitschrift, die mit

ihren Lesern die Leidenschaft zum Reisen teilen

und verbreiten möchte. Wir möchten junge abenteuerliche

Männer, wie auch Frauen ansprechen

und ihnen neue Orte und Ziele zeigen und Sie zum

reisen motivieren. Monatlich wird eine neue Ausgabe

über ein anderes Reiseziel mit Informationen,

Tipps und Tricks erscheinen. Diese Ausgabe von Februar 2022 handelt ausschließlich

über das wunderschöne Land Island. Sie tauchen ein in die atemberaubende

und wunderschöne Märchenlandschaft Islands mit all seinen

Fassetten. Island ist ein perfektes Reiseland für alle Natur-, Kunst- und Kulturfreunde.

Sie erfahren über die Geschichte Islands, sowie deren Kultur

und außergewöhnliche Aktivitäten, die Sie in Island machen können. Ihnen

werden die schönsten Reisestopps durch Island näher gebracht, die Flora

und Fauna des Landes, als auch die vielen unterschiedlichen Wasserfälle

und Gletscherlagunen Das Land aus Feuer und Eis ist sehr vielseitig, egal

ob Vulkane, Wasserfälle, Gletscher und Gletscherlagunen, Eishöhlen, Boottouren,

Walbeobachtungstouren, heiße Quellen und schwarze Strände, all

das hat Island zu bieten und noch vieles mehr. Tauchen Sie ein in eine magische

Welt und besuchen Sie das Land der Wikinger, Elfen und Trolle. Planen

Sie ihre nächste Reise nach Island nachdem Sie diese Ausgabe gelesen

haben. Sie werden sich Hals über Kopf in das Land verlieben, das verspreche

ich Ihnen. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

Foto: Maja Kalkmann

Maja Kalkmann

Autorin

www.fjallraven.de

02

Foto: Wallpaper Cave



INHALT

05

Stadt // Informationen über

Islands Hauptstadt Reykjavik

Natur // Die einzigartige

Flora & Fauna Islands

09

17

Natur // Islands Gletscher,

Gletscherlagunen und Eishöhlen

Foto: Jonathan Schmer Foto: Nata Romualdo

Foto: Tomas Malik

Natur // Der außergewöhnliche

und spektakuläre Diamond

Beach

Natur // Die pechschwarzen

Sandstrände Islands

23

27

Foto: Agnieszka Mordaunt

Foto: Jonathan Gallegos

Natur // Die vielen

Wasserfälle Islands

Natur // Die Vulkaninsel

und ihre Vulkane

Aktivitäten // Eines der

Weltwunder die Blaue Lagune

in Island

Foto: Robert Bye

Foto: Asa Steinarsdottir

Foto: Chris Talbot

Aktivitäten // Das abgestürtze

DC-3 Flugzeugwrack in Island

Aktivitäten // Die Nordlichter am

Himmel Islands

Aktivitäten // Die Golden Circle

Route mit ihren vielen

Sehenswürdigkeiten

03 04

33

39

43

47

51

55

Foto: Benjamin Behre

Foto: Benjamin Suter

Foto: Andreas Jilden



Foto: Greta Soave

S. 05 - 06 // Stadt // Islands Hauptstadt Reykjavik



S. 07 - 08 // Natur // Informationen über Islands Hauptstadt Reykjavik

Reykjavik

Foto: Flor Asef

Hallgrimskirche

Mit 73 Metern Turmhöhe ist die Hallgrimskirche

eines der modernen Wahrzeichen

der Stadt. Sie ist die größte Kirche Islands

und das zweithöchste Gebäude und wurde

1986 nach 41 Jahren Bauzeit fertiggestellt.

Der Eintritt ist kostenlos und von der Aussichtsplattform

oben auf der Kirchturmspitze

hat man einen wunderbaren Ausblick

über die Hauptstadt Reykjaviks und

auf den Hafen.

Jung und weltoffen, mit großer Lebensqualität und

glasklarer Luft in grüner Umgebung. Die Stadt ist umrandet

von Meeresbuchten und Naturphänomenen,

die Stadt ist zu jeder Zeit einen Besuch wert. Reykjavik

ist die Hauptstadt und die nördlichste Stadt Islands

mit 123.000 Einwohnern. Obwohl die Stadt relativ

klein ist, hat sie zwei Flughäfen, Reykjaviks Inlands

Flughafen und den internationalen Flughafen in Keflavik,

bei dem mehr als 1,5 Millionen Besucher jährlich

nach Island fliegen. Das Zentrum von Reykjavik ist

relativ klein, wodurch es einfach zu Fuß zu erkunden

ist. Lagavegur und Skolavöroustigur sind die Haupteinkaufsstraßen.

Die Gegend wird durch coole und

alternative Straßenkunst geschmückt. Für alle Kunstinteressierten

ist Reykjaviks Konzerthalle Harpa

ein absolutes Muss. Die beeindruckende moderne

Bauweise kostete $164 Millionen über viele Jahre hinweg.

Die Glas- und Stahlarbeiten sind atemberaubend

und das Design glänzt durch viele liebevolle Details.

Dort finden auch kulturelle Events und Kunstausstellungen

über das ganze Jahr statt. Im Jahr 2000 wurde

Reykjavik als Europäische Kulturstadt ausgezeichnet.

Die junge und aktive Kunst- und Kulturszene der Stadt

macht über die Grenzen hinaus von sich reden. Auch

die vielen modernen architektonischen Bauten prägen

das Stadtbild doch dabei wird niemals auf die große

Geschichte des Landes vergessen. Der Name der Stadt

bedeutet ,,Rauchbucht’’ und stammt vermutlich von

den Dämpfen, die aus den heißen Quellen stammen.

Das Klima in Reykjavik wird vom Golfstrom beeinflusst.

Das bedeutet, dass es im Winter recht mild und

im Sommer nie heiß ist. Regenfälle, Nebel oder Wind

sollten jedoch immer eingeplant werden.

Foto: Pavel Danilyuk

Wie jede andere Großstadt bietet auch Reykjavik eine riesige Auswahl an

vielen unterschiedlichen Aktivitäten. Von gewaltigen Gletschern bis zu den

tosenden Wellen des Atlantiks und den dampfenden heißen Quellen wird Island

vom Wasser geprägt. Ein guter Ausflugsort ist der Besuch in eines der

18 Schwimmbäder in Reykjavik. Das Wasser ist das ganze Jahr über beheizt,

denn viele der Bäder sind durch das geothermal erwärmte Wasser der Natur

befüllt. Die Schwimmbäder sind mit denen aus dem europäischen Bereich

nicht zu vergleichen, denn sie sind offen unter freiem Himmel und verfügen

über viele Hotpots. Selbst bei -5°C und Schneefall kann man in den Hotpots

entspannen. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Island ist die beliebte Skulptur

Sun Voyager, welche am Wasser steht in der Nähe der Konzerthalle Harpa

und dem Blick im Hintergrund auf den

Berg Esjan. Sie symbolisiert die Qualen

des Abenteures vornazukommen sowie

die Brücke zwischen den Reichen des

Träumes und des Erwachens. Sie ist die

beliebteste Skulptur der Stadt. Zu den

Highlights beim Sightseeing in Reykjavik

gehören auch die zahlreichen, lebendigen

Streetartwerke, welche die Stadt

schmücken. Über das ganze Jahr werden

Stadtrundgänge angeboten, als auch

Hop-on-Hop-Off Busse oder auch ,,Flightseeing’’-

Touren, bei denen man mit einem

Hubschrauber oder einem kleinen

Flugzeug über Reykjavik fliegt. Die Stadt

lockt mit ihrer Natur, Kunst und Kultur

Urlauber mit den verschiedensten Interessen

jährlich an.

Foto: Ferdinand Stöhr

07 08



Foto:Arthouse Studio

S. 09 - 10 // Natur // Die einzigartige Flora Islands



S. 11 - 12 // Natur // Die einzigartige Flora Islands

Flora Islands

Foto: Mirco Violent

Island lockt mit malerischen und idyllischen Landschaften.

Auf der größten Vulkaninsel der Erde herrschen

arktisches Klima und wiederkehrende vulkanische Aktivitäten.

Dementsprechend ist die Vegetation auf Island

im Vergleich zu vielen anderen Inseln nicht so artenreich.

Die Flora auf Island setzt sich aus Pflanzen zusammen,

die ihre Herkunft im europäischen Raum haben

oder aus Amerika stammen. Vor allem mit Norwegen hat

die Vegetation auf Island eine große Übereinstimmung.

Der Boden der Insel ist je nach Region ganzjährig mit Eis

oder Schnee bedeckt. Das kühle Klima hat einen entscheidenden

Einfluss auf die Artenvielfalt der Pflanzen auf

Island. Früher dicht bewaldet, ist Island heute eine Insel

mit sehr wenig Wald und die Pflanzen sind dem Wind

ausgeliefert.

Die typische Vegetation in Island ist geprägt von

Sträuchern und Büschen. Im Norden befindet sich

der Vaglaskogur-Wald, der ein Naturschutzgebiet ist.

Der größte Wald der Insel, der Hallormsstaoaskogur

steht unter Naturschutz. Dabei sind die isländischen

Wälder nicht mit den typischen Mischwäldern des

europäischen Festlands zu vergleichen. Die Bäume

hier sind nicht so hoch, die höher als zehn Meter sind,

gelten schon als groß. Die vulkanischen Aktivität

brachten viele vegetationslose Flächen hervor, da aus

der austretenden Lava Gesteinsschichten entstanden,

die Pflanzen keine Nährstoffe bieten. Die Vegetation

Islands lässt sich in Heide, Melur-Vegetation, Moore

und Feuchtwiesen unterscheiden.

Foto: Arthouse Studio

Die Heide ist geprägt von Sträuchern, während die

Melur-Vegetation dort auftritt, wo der Boden wenige

Nährstoffe hat und locker ist. Dort halten sich nur Polsterpflanzen

und der Pflanzenbestand ist gering. Auf

dem ersten Blick mutet die Landschaft wie eine Wüste

an. Pflanzenreich sind die Moore und Feuchtwiesen.

An den Küsten und rund um die Quellen und Bäche

präsentieren sich auf Island Pflanzen von ihrer grünsten

Weise. Hierzu kommt, dass die Insel wasserreich

ist und über viele warme Quellen verfügt. In den Mooren

und an den Ufern von Quellen finden sich in vielen

Farben blühende Pflanzen. Dazu gehören die gelb

blühenden Sumpfdotterblumen, das weiß blühende

Sumpfherzblatt oder das blassblaue blühende Sumpfveilchen.

Die Pflanzen auf Island sind wahre Überle-

Foto: Aliona & Pascha

benskünstler, die sich den Klima anpassen.

11 12

Foto: Prexels



Foto: Prexels

S. 13 - 14 // Natur // & Fauna Islands



S. 15 - 16 // Natur // & Fauna Islands Artenvielfalt

Fauna Islands

Isländer

Wale //

Puffins

Wale

In Island kann man das ganze Jahr über Wale beobachten

und im Sommer sogar bis zu elf verschiedene Walarten beobachten.

Man hat die Chance Orcas, Pottwale, Buckelwale

oder auch Zwergwale und viele mehr zu sehen. Waltouren

kann man in Island vor allem in Husavik im Norden und

vor der Halbinsel Snaefellses im Westen aus unternehmen,

aber auch von der Hauptstadt Reykjavik kann man Touren

unternehmen. Husavik nennt sich selbst die

,,Whale Watching Hapuptstadt Europas’’,

bei ca. 2.500 Einwohnern gibt es hier mehr

als 50.000 Wal Beobachter pro Jahr und es

ist auch das schönste Fischerdorf der Nordküste.

Hier gibt es auch ein großes Walzentrum,

das umbedingt einen Besuch wert ist,

ausgestellt wird unter anderem ein riesiges

Blauwal-Skelett.

Foto: Arthouse Studio

Foto: Big Dee

Islandpferde sind die älteste Reinzucht der

Welt. Einmal aus dem Land ausgeführt, dürfen

die Pferde nicht mehr zurück. Angepasst an die

harten klimatischen Bedingungen des Landes,

sind diese Pferde sehr robust und auch vielseitig

einsetzbar. In Island gibt es rund 80.000

Pferde und nur etwa 300.000 Einwohner, dass

entspricht 1 Pferd für jeden 3 Einwohner.

Die Islandpferde sind tatsächlich die Pferde der Wikinger

und eine der reinsten Pferderassen der Welt. Wegen der

geographischen Isolierung Islands, kommen hier nur

sehr wenige Pferdekrankheiten vor und Impfungen

werden nicht benötigt. Von Juli bis Oktober lassen Pferdezüchter

ihre Tiere frei in den Bergen laufen. Erst im

Herbst werden die Herden zurück ins Tal getrieben. Der

so genannte Herbenantrieb ist mit das spektakulärste

Ereignis im Jahr, wo 700 bis 1000 Pferde zurück ins Tal

getrieben werden. Man kann hunderte

freilaufende Pferde zu beobachten, wie

sie sortiert werden und zu hören, wie

die Bauern singen. Man kann die unterschiedlichsten

Arten von Ausritten

buchen, zum Beispiel bei einer einstündigen

Reittour an wunderschönen

schwarzen Sandstränden an der islänischen

Südküste entlang reiten oder

auch ganze Tagestouren unternehmen.

Es gibt auch die Möglichkeit im Sommer

in den Sonnenuntergang zu reiten

oder auch mehrere Tagestouren zu unternehmen,

bei denen man hoch in die

Berge reitet, zu den Stränden, als auch

zu den Vulkanen oder mit freien Wildpferdenherden

zusammen reitet.

Puffins

Papageientaucher (Puffins) werden auch

Clownsvögel genannt, wegen ihrer auffälligen

Farbgebung und weil sie ständig aufgeregt

und nervös umherflattern und sind

die beliebtesten Seevögel Europas. Sie bilden

Kolonien, die aus hunderten von Puffins

bestehen können. Mit rund 3 bis 4 Millionen

Paaren hat Island den größten Bestand an

Papageientauchern, er gilt auch als der heimliche

Nationalvogel Islands. Die beste Zeit

Puffins zu sehen ist von Mai bis August, dies

ist ihre Brutzeit, nur währedndessen ist es

möglich die Vögel an Land zu beobachten.

Nach ihrer Brutzeit fliegen sie raus aufs Meer

hinaus. Die beste Möglichkeit sie zu Gesicht

zu bekommen ist an Klippen am Meer.

Fotos: Prexels

15 16



Foto: Andrea Schettino

S. 17 - 18 // Natur // Gletscher, Gletscherlagunen und Eishöhlen



S. 19 - 20 // Natur // Gletscher, Gletscherlagunen und Eishöhlen

Jökulsarlon //

Die Gletscherlagune

Fotos: Prexels

Die Gletscherlagune Jökulsarlon liegt im Süd-Osten

von Island und ist ein beliebtes Reiseziel für viele

Touristen. Sie entstand in den frühen Jahren des letzten

Jahrhundert, um 1900. Während der Gletscher in einer

kleinen Eiszeit zwischen 1600 und 1900 einige Kilometer

an Raum gewann, zog er sich ab den 20er Jahren massiv

zurück. Die bis dahin entstenden Gletschermoränen

formten die Lagune, wie wir sie heute kennen. Das schnell

schmelzende Wasser füllte sie auf und die beim

Schmelzvorgang reihenweise abbrechenden Eisberge

brachen in den See. Der See ist an seiner tiefsten Stelle

über 240m tief und die Eisberge, die im Wasser treiben

können eine Höhe von 30m und mehr erreichen. Durch

das Abbrechen von Eisbergen schrumpft der Gletscher

langsam und die Lagune vergrößert sich.

In der Lagune haben einige Seehunde ihr Zuhause gefunden.

Oft sieht man die kleinen und großen Seehunde

auf- und wieder abtauchen und manchmal liegen

sie faul auf den umhertreibenden Eisschollen herum.

Vögel nisten in den umliegenden Gebieten und fangen

Fische, die wenn es stürmisch ist in die Lagune gespült

werden.

Für Jökulsarlon werden viele Touren angeboten , von der Tagestour bis hin zur mehrtätigen

Reise rund um die Gletscherlagune ist alles dabei. Der Klassiker ist die Tour mit einem

Boot. Es gibt zwei verschiedene Fahrzeuge

auf dem Gletschersee, beide haben ihre

Vor- und Nachteile. Das normale Boot ist wohl

die komfortabelste Variante, das ,,Amphibienboot’’

ist relativ groß und liegt daher ruhig auf

dem Wasser. Durch die Größe können diese

Boote nicht in alle Ecken und Winkel der Lagune

vordringen und halten sich daher meist

im vorderen Bereich auf. Die kleinen ,,Zodiacs’’

sind Schlauchboote, die wendiger sind und mit

ihnen kann man auch die entlegendsten Ecken

des Gewässers erkunden und man kommt viel

näher an die Eisberge heran. Durch die geringe Größe sind die Zodiacs auch auffälliger für

Wellengang und liegen unruhig auf dem Wasser. Auch Hollywood hat die Gletscherlagune

für sich entdeckt und schon mehrmals das Gelände von Filmproduzenten angemietet und

für Aufnahmen genutzt. James Bond Darsteller

Roger Moore kam als Erstes hierher um für den

Film ,,Im Angesicht des Todes’’ Aufnahmen zu

machen. Pierce Brosnan kam wenig später und

spielte seine Rolle in ,,Stirb an einem anderen

Tag’’, Lara Croft, gespielt von Angelina Jolie zog

es auf der Suche nach der ,,Wiege des Lebens’’

zu den Eisbergen. Christian Bale kam in seinem

Fledermausanzug hierher, um die Geschichte

des ,,Batman begins’’ zu erzählen. Da Jökulsarlon

sehr beliebt ist, wird es zur Hauptsaison

regelrecht überrannt. Die Bootstouren sind bis

zum letzten Platz ausgebucht, daher lohnt es sich Tickets für eine Boottour schon vorher

online zu kaufen. Früher war die Gletscherlagune im Privatbesitz, erst 2017 wurde sie als

Naturschutzgebiet erklärt und gehört zum Vatnajökull National Park und ist seitdem entsprechend

geschützt.

19 20



S. 21 - 22 // Natur // Gletscher, Gletscherlagunen und Eishöhlen

Eishöhlen in Island

Islands Eishöhlen sind unter anderem einzigartige und außergewöhnliche

Wunder der Natur und sie sind definitv mit die atemberaubendensten

Attraktionen, die die Welt zu bieten hat.

Die traditionelle Eishöhlensaison in Island dauert von November bis

März, wenn das Wetter lange genug und dauerhaft kalt ist, um für

einen Besuch stabile Eishöhlen zu formen. Trotzdessen existiert eine Eishöhle,

die man auch das ganze Jahr lang besuchen kann, die Eishöhle am

Langjökull Gletscher. Die Eishöhlen sind eigentlich Gletscherhöhlen. Sie

entstehen, wenn Schmelzwasser unter oder durch einen Gletscher läuft.

Dabei schmilzt das Eis und es entsteht eine Höhle. Die Eishöhlen sind so

blau, da das Eis in einem Gletscher dicker und dichter ist als sonst, da

es zusammengedrückt wird. Es absorbiert alle Farben des Spektrums mit

Ausnahme der Farbe Blau, wodurch es so blau erscheint.

Es gibt in Island auch schwarze Eishöhlen, die aussehen wie ein

glänzender Stein mit einer einzigartigen wellenartigen Bemalung.

Das Schwarz entsteht dadurch, dass sich die Vulkansache mit dem Eis

vermischt. Die Blue Diamond und Crystal Caves sind zwei berühmte

Höhlen, in der Nähe von Jökulsarlon, welche Kristallhöhlen sind

Eine weitere ,,Eisaktivität’’, ist die Wanderung durch den Eistunnel

Langjökull. Der Eistunnel wurde von Menschenhand in den Gletscher

gegraben und erreicht eine Tiefe von 40m unter der Oberfläche.

Der Tunnel ist glatt und das Eis sieht nicht so aus, wie in der natürlichen

Höhle, da es nicht vom Wasser geschliffen wurde. Im Gletscher

befindet sich eine Gletscherspalte, die man von unten sehen kann.

21 22

Foto: Julia Volk



Foto: Francesco Ungaro

S. 23 - 24 // Natur // Der außergewöhnliche Diamond Beach



S. 25 - 26 // Natur // Der außergewöhnliche Diamond Beach

Diamond Beach

Schwarzer Sandstrand mit kristallklaren

Eisformationen der Gletscherlagune.

Der Diamantstrand im Süden Island ist eines

der Top Sehenswürdigkeiten ganz Islands

und liegt direkt gegenüber der Jökulsarlon

Gletscherlagune. Das Eis bricht nach vorne

vom Gletscher weg und treibt dan ndurch den

Kanal in Richtung Meer. Vom Abbruch bis zum

Hinautreiben vergehen mehrere Jahre, abhänig

von der Größe des Eisbergs und äußeren

Einflüssen, wie Wind und Temperatur. Einige

von ihnen werden zurück zur Küste getrieben

und landen auf dem tiefschwarzen Sand. Die

Größe der Eisbrocken variiert dabei von winzig

klein bis mehrere Meter im Umfang und

Höhe. Durch die Wellen entstehen dabei die

unterschiedlichsten Formen. Durch den dauerhaften

Kontakt mit bewegtem Wasser, ist die

Oberfläche der Eisbrocken glatt geschliffen,

wodurch sie wie riesige Diamanten wirken.

Das Eis, undurchsichtig weiß, schwarz oder

tiefblau, kontrastiert mit den weißen Wellen

und dem schwarzen Sand, was den Ort so

einzigartig macht. Der schwarze Sandstrand

ist aus einem vulkanischen Gestein entstanden

und ist einer der schwarzen Sandstrände Islands.

Eine der außergewöhnlichsten Eigenschaften

des Strandes ist es, dass er niemals

gleich aussieht. Selbst wenn Sie den Strand

mehrmals am Tag besuchen, verändert er sich

immer wieder anders. Der Diamantstrand ist

ein magischer Ort, den man zu jeder Jahreszeit

besuchen kann, der aber besonders im Winter

zu empfehlen ist. Die Jökulsarlon-Gletscherlagune

ist zu dieser Zeit mit riesigen Eisbergen

vollgepackt, die in großer Anzahl auf den

Strand zugleiten und die doppelte Größe einer

Person haben können.

Der Diamantstrand ist ein wichtiger Lebensraum

und Nistplatz für isländische Vögel, wie

die Küstenseeschwalbe sowie große Raubmöven

und gilt daher als Naturschutzgebiet.

Die Gletscherlagune und der Diamond

Beach ist ein beliebter Drehort einiger

bekannter Filme und Musikvideos. Er

diente als Schauplatz für bekannte

Filmproduktionen, wie zum Beispiel

,,Lara Croft: Tomb Raider’’ und ,,James

Bond - Stirb an einem Tag’’, als auch

für ,,James Bond 007 - Im Angesicht

des Todes’’. Sogar Justin Bieber ging

in seinem Song ,,I’ll Show You’’ in der

Lagune schwimmen.

Fotos: Valdemaras

26



Foto: Adobe Stock

S. 27 - 28 // Natur // Die pechschwarzen Sandstrände Islands



S. 29 - 30 // Natur // Die pechschwarzen Sandstrände Islands

lack

Beaches

Foto: Pavel Danilyuk

Schwarze

Sandstrände

Island ist eine Vulkaninsel, daher besteht der schwarze

Sand aus Kieselsteinen und winzigen Fragmenten der

Basaltlava. Alle Strände an der Südküste von Island

sind mit schwarzem Sand bedeckt. Der schwarze Sand

ist in Gebieten mit hoher vulkanischer Aktivität weit

verbreitet. Man findet in Island verschiedene Arten von

Sand, von ganz dünnem bis zu grobem Sand. Fast 90%

des gesamten Vulkangesteins besteht aus Basalt. Die

hohe Eisenkonzentration im Basalt verleiht ihm auch

seine schwarze Farbe, da das Eisen viel Licht

absorbiert. Der bekannteste schwarze

Sandstrand ist der Strand von Reynisfjara

Island. Er wird oft als der Strand von Vik

bezeichnet, liegt aber eigentlich auf der anderen

Landseite. Der Strand ist so einzigartig,

da er zwischen zwei Landzungen (Ost

und West), dem Meer im Süden und einer

Lagune im Norden liegt. Andere bekannte

schwarze Sandstrände, sind der Strand

von Solheimasandur, Diamond Beach,

Stokksnes Strand, der Strand von Djupalonssandur

und der Vestrahorn Strand.

30

Foto: Yaroslav Shuraev



S. 31 - 32 // Natur // Die pechschwarzen Sandstrände Islands

Reynisdrangar //

Reynisfjara

Der Strand von Reynisfjara ist einer der

berühmtesten schwarzen Sandstrände

Islands, ein schwarzer Sandstrand wie

kein anderer. Die nahegelegenen Reynisdrangar-Seespitzen

machen Reynisfjara

zu einem einmaligen Ort.

Dieser Ort ist wild und dramatisch schön,

die donnernden Wellen des Atlantiks treffen

mit gewaltiger Kraft auf die Küste.

Die beeindruckenden Felsspitzen sind

auch in der 7. Staffel der Serie ,,Game of

Thrones zu sehen’’. Die Felsen selbst sind

die Heimat tausender nistender Seevögel.

Zu den Arten, die hier zu finden sind, gehören

Papageitaucher, Eissturmvögel und

Trottellummen.

Besucher müssen über die potenziellen

Gefahren am Strand aufegklärt werden,

denn die Wellen sind gefährlicher, als sie

aussehen. Die tosenden Wellen von Reynisfjara

sind besonders stark und treiben

oft weiter den Strand herauf, als viele erwarten.

Man nennt sie ,,Sneaker-Wellen’’,

die auftauchen wenn es keiner erwartet

und ziehen einen mit ins offene Meer hinaus

in das eiskalte Wasser mit starken

Strömungen, weshalb es an diesem schönen

Ort schon viele tragische Todesfälle

gab. Besuchern wird geraten, den Wellen

niemals den Rücken zuzuwenden und einen

Sicherheitsabstand von bis zu 30 Metern

einzuhalten.

Foto: Adis Bacinovic

32

Foto: Arthouse Studio



Foto: S. Migaj

S. 33 - 34 // Natur // Die vielen Wasserfälle Islands



S. 35 - 36 // Natur // Die vielen Wasserfälle Islands

Svartifoss

Skogafoss

Wasserfälle

in Island

Foto: Matthew Devries

Wasser spielt auf Island eine dominante Rolle. Ob das Meer rundrum die

Insel, die in weite Höhe spritzenden Geysire oder das gefrorene Eis der

Gletscher. Aber noch ein weiteres Schauspiel lädt zu einem Urlaub auf

Island ein - die zahlreichen Wasserfälle. Das laute,

fast ohrenbetäubende Geräusch, wenn die Kraft

des Wassers über einen Felsen bricht. Scheinbar

aus dem Nichts erscheinen die unterschiedlichsten

Wasserfälle. Unfassbare Wassermassen die einen

in Staunen versetzen. Wasserfälle gibt es zu Hunderten

auf der Insel, von riesig zu großen, kleinen,

breiten oder auch flachen Wasserfällen ist auf

Island alles vorhanden und jeder hat eine andere

Besonderheit. Faszinierend bei den Wasserfällen,

ist das Farbenspiel, welches auftritt. Durch die

verschiedenen Lichtverhältnisse zeigt sich das

Wasser von Weiß über Blau bis hin zu dunklem

Grau. Ein besonderer Höhepunkt ist, wenn sich

das Licht in den feinen Tröpfchen ein einen Regenbogen

verwandelt. Der höchste Wasserfall in

Island ist Glymur - der Tosende, welcher etwa eine

Stunde von Reykjavik entfernt ist. Er galt bis 2011

als der höchste Wasserfall der Insel. Hier stürzen

die Wassermassen in eine Tiefe von 196 Metern

in eine Schlucht hinunter. Erst 2007 entdeckt und

vier Jahre später vermessen wurde der Wasserfall

namens Morsafoss. Er hat eine Fallhöhe von über

227 Metern und gilt seitdem als der höchste Wasserfall

Islands. Er befindet sich im Nationalpark

Vatnajökull im Südosten des Landes. Der größte

Wasserfall ist Dettifoss, welcher nicht zu einem

der größten Wasserfälle der Insel zählt, sondern

auch der größte und Leistungsstärkste Wasserfall

Europas ist. Dunkels Wasser ergießt sich hier in

einer Breite von ca. 100 Metern in eine Tiefe von

45 Metern. Ein grandioses Erlebnis ist mit Donner

und Lärm garantiert. Die Kräfte des Wassers sind

hier alleine beim Anblick spürbar. Ein anderer

magischer Wasserfall liegt im Süden Islands. Der

Wasserfall liegt, wie auch der als Reiseziel beliebte

Wasserfall Skogafoss, unterhalb des Gletschers Eyjafjallajökull.

Der Seljandsfoss stürzt in eine Tiefe

von 66 Metern, was an sich schon ein spektakulärer

Anblick ist. Doch das besondere bei diesem Wasserfall

ist die Möglichkeit, hinter dem Wasserfall hindurch

zu gehen und durch den Schleier aus Wasser hindurch zu blicken.

Hinter dem Wasserfall ist ein kleiner steinigen Weg, bei dem man

aufjedenfall nass wird und der Weg ist auch nass, daher ist es dort oft

rutschig, weshalb man gut aufpassen muss, dass man nicht ausrutscht.

Foto: Julia Volk

Skogafoss

Foto: Mattew Devries

Foto: Maja Kalkmann

Dettifoss

Foto: Boris Ulzibat

35 36



S. 37 - 38 // Natur // Die vielen Wasserfälle Islands

Alles über die Wasserfälle in Island

Die Kombination, aus hohen Bergen, riesigen Berggletschern

und dem nordatlantischen Klima mit Kalt- und

Warmperioden und atmosphärischen Niederschlägen hat

eine einmalige Landschaft von Wasserfällen in Island erschaffen.

Es gibt Städte und Dörfer in denen das ständige

Rauschen eines Wasserfalls, der den Berg runterfließt zu

hören ist. Die Bewohner in Seyoisfjörour gehen schlafen

und wachen auf zu den stetigen Klängen der Kaskaden.

Manche ruhig und entspannt, andere tosend und rauschend.

Jeden Frühling und Sommer steigert das Schmelzwasser

aus den Bergen die Masse der Wasserfälle erheblich.

Manche sind wunderschön und beschreibend

benannt, wie zum Beispiel der Gullfoss, welcher als dampfender

Wasserfall betitelt wird. Die Gischt, die diesen

Wasserfall begleitet, sieht wirklich wie Dampf aus. Die

Weltrangliste der Wasserfälle beinhaltet tatsächlich zwei

Waserfälle Islands in der Top 10, der Gullfoss und der Hvita

Fluss, welcher auch der weiße Fluss genannt wird, in

Haukadalur in Südisland, aud der bekanntesten Straße des

Goldenen Kreis. Und Dettifoss, eine musikalische Komposition

von Jon Leifs wurde wenig überraschend von diesem

Wasserfall inspiriert. Zwei Wasserfälle auf der Weltrangliste

zu haben sagt vieles über die majestätischen Wasserfälle

Islands. Es ist wahrhaft eine tolle Leistung, für so

ein kleines Land. Der bekannteste Wasserfall ist der Gullfoss,

welcher auch als der Goldene Wasserfall bezeichnet

wird. Er liegt im Südwesten der Insel. Im rechten Winkel

zueinander liegen hier zwei Stufen, die die Wassermassen

über 32 Meter in eine Schlucht befördern. Oft fließen hier

1200 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Abgrund. In

der Abendsonne schimmert das weiße Gemisch aus Wasser

und Luft golden, woher auch der einprägsame Name

rührt. Ein kleiner Weg führt hier zu einer Plattform, die

seit Jahrtausenden bereits besteht. Von hier aus haben die

Besucher der ganzen Welt einen unvergesslichen Blick auf

diesen Wasserfall. Ob Gullfoss, Godafoss, Svartifoss, Dynjandi,

die genannten Wasserfälle und die hundert weiteren,

die auf der Insel aus Feuer und Eis zu sehen sind, haben

alle etwas gemeinsam, sie laden zum verweihlen und zum

staunen ein. Es gibt auch heiße Wasserfälle in Island. Mit

vielen geologischen Thermalquellen ist es keine Überraschung,

dass Island heiße Flüsse, aber auch Wasserfälle hat

Foto: Sydney Russakov

Bei einer Family Rafting Adventoure Tour wird am Jökulsa Fluss einer der warmen Wasserfälle

genutzt, um warme Schokolade, direkt aus der Natur zu machen. Wollen Sie eine

warme Dusche mitten in Mutternatur nehmen? Dann sollten Sie das umbedingt im Wasser

unter dem Heitur Wasserfall in Jökulsdalsheioi, Laugarvallardur, in der Nähe vom

Dimmugljufur Cannyon im Osten Islands machen. Der Varma, ein warmer Fluss fließt

durch einige kleine Wasserfälle in Hverageroi, wo an manchen Stellen dampfende Wolken

die von der Wasseroberfläche aufsteigen gesehen werden.

37 38



Foto: Prexels

S. 39 - 40 // Natur // Die Vulkaninsel und ihre Vulkane



S. 41 - 41 // Natur // Die Vulkaninsel und ihre Vulkane

Foto: Prexels

Vulkane in Island

Island ist das Zuhause von 32 Vulkan Systemen mit

etwa 130 Vulkanen, 18 sind seit der Besiedlung der Insel

1871 ausgebrochen. Manche Vulkane werden als

ausgestorben angesehen, da sie seit über 1000 Jahren

nicht mehr ausgebrochen sind. Ein schlafender Vulkan

ist einer, der in 1000 Jahren nicht ausgebrochen

ist, aber bei dem die Möglichkeit zu einem Ausbruch

dennoch besteht. Allerdings hat jeder Vulkan seinen

eigenen Rhythmus und innerhalb dessen seine eigenen

Phasen intensiver und auch weniger intensiver

Ausbruchstätigkeit.

Diese Zone, an der die meisten aktiven Vulkane der

Insel liegen, verläuft etwa diagonal über Island von

Südwesten nach Nordosten. Also von Reykjanes bis

zum Langjökull im Westen, von den Westmännerinseln

über den Myrdalsjökull und Vatnajökull bis Peistareykir

im Osten. Die meisten Vulkane in Island sind

Zusammengesetze- oder Schichtvulkane, die sich

über weite Flächen erstrecken. Schildvulkane, die

wie das Schild eines Kriegers geformt sind, sind auch

oft zu finden. Der Ausbruch des Surtsey in 1963 ist ein

Beispiel für Schildvulkane.

Es gibt auch Vulkane, wie zum Beispiel die Grimsvötn

oder die Hekla, die ungefähr alle vier bis zehn Jahre

ausbrechen. Die besondere Dichte von Vulkanen

auf Island erklärt sich durch die Lage auf dem Mittelatlantischen

Rücken, einer Grabenbruchzone und

durch einen vermuteten Plume im Erdmantel unter

der Insel, den Island-Plume. Der Mittelatlantische

Rücken ist ein zumeist unterseeisches Gebirge und

besteht aus zwei annähernd paralles verlaufenden

Gebirgsketten mit einem tiefen Graben dazwischen.

Eine Wanderung zu einem aktiven Vulkan lohnt sich

sehr. Es gibt oft mehrere verschiedene Wanderwege,

die unterschiedlich lang und schwer zu erklimmen

sind. Bei den kurzen Wegen gelangt man zum Beispiel

zum Lavafeld und bei längeren Wanderungen, bei denen

man den Vulkan hoch wandert, bekommt man oft

den Lavakessel und das Innere des Vulkans zu sehen

und wenn der Vulkan momentan aktiv ist, sieht man

ein spektakulären Ausbruch, als auch wie sich die

heiße Lava den Weg nach unten bahnt.

Foto: Eriks Cistovs

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Foto: Adobe Stock

S. 43 - 44 // Aktivitäten // Das Weltwunder die Blaue Lagune Islands



S. 45 - 46 // Aktivitäten // Das Weltwunder die Blaue Lagune Islands

Blaue Lagune

Die blaue Lagune zählt zu den

beliebtesten Attraktionen

Islands und es ist auch deutlich

warum. Das schöne milchigblaue,

undurchsichtige Wasser

bildet einen starken Kontrast zu

dem schwarzen mit dunkelgrünem

Moos bedeckten Lavafeld,

das die Lagune umgibt. Die

Blaue Lagune ist ein großer See

mit der perfekten Temperatur

zum Baden, durchschnittlich 39

Grad. Die Blaue Lagune wurde

vom National Geographic zu einem

der 25 größten Weltwunder

und vom Conde Nast Traveller

zu einem der 10 besten Spas der

Welt gekürt. Bekannte Persönlichkeiten,

wie Beyonce, Jay Z,

Kim Kardashian und Kayne West

wurden bereits in der Blauen Lagune

gesichtet. Die Geschichte

der Blauen Lagune reicht bis ins

Jahr 1976 zurück, als sie sich

neben dem Geothermalkraftwerk

Svartsengi bildete. Sie entstand

aus dem überschüssigen Wasser

des Kraftwerks, das Dampf und

heißes Wasser an die Wasser an

die Oberfläche pumpt. Zur Beheizung

der Gebäude in Island wird

kochendes heißes Wasser durch

die Heizkörper gepumpt, das direkt

aus der Erde stammt. Die

Svartsengi-Anlage bohrte damals

nach heißem Wasser, das eine

Temperatur von ca. 200 Grad Celsius

hat. Das gewonnene Wasser

war jedoch mit Meerwasser gemischt

und gelöster Mineralien und

daher nicht für die Erwährung

der Häuser geeignet war.

Foto: Prexels & Adobe Stock

beschloss zum ersten Mal jemand

1981 in der blauen Lagune zu baden,

wobei der Rest der Bevölkerung noch nicht so

recht wusste, was sie davon halten sollen. Der

badende war ein junger Mann, der an Schuppenflechte

litt und bereit war, alles zu versuchen,

um sein Hautleiden zu lindern. Er bemerkte

schnell, dass das Wasser und die Algen im Wasser

Wunder für seine Haut bewirkten . Er war

auch der Erste, der das Gewässer ,,Die Blaue

Lagune’’ und seitdem blieb der Name. Man weiß

nicht genau, warum das Wasser so gut für die

Haut ist, aber Annahmen zufolge liegt dies an

der besonderen Mischung aus gelösten Mineralien

im Wasser, blaugrünen Algen, die im

Wasser gedeihen und einer bestimmten Art

von Bakterien, die bisher nur in der Blauen Lagune

gefunden wurden. Die Algen geben dem

Wasser seine milchig-blaue Farbe und an sonnigen

Tagen, wenn sie blühen, verleihen sie in

der Lagune auch einen grünlichen Schimmer.

Zu den gelösten Mineralien im Wasser zählen

neben Kieselerde, Chlorid, Natron und Kalzium.

Außerdem gibt es in der Lagune auch Spuren

von Schwefel, Karbonat und Magnesium. 1987

wurde die blaue Lagune als öffentliche Badeanstalt

eröffnet und war anfangs nur für Menschen

mit Hautproblemen gedacht. Sie bestand

lediglich aus ein paar Duschen und einem kleinen

weißem Sandstrand und befand sich direkt

neben dem Geothermalkraftwerk. Das gesamte

Gebiet wurde 1999 umgewandelt zur heutigen

Blauen Lagune und entwickelte sich schnell zu

einer der meistbesuchten Attraktionen Islands,

die sowohl Einheimische als auch Touristen anlockte.

Die Blaue Lagune wächst ständig weiter

und wurde kürzlich erneut vergrößert von 5000

auf 8700m2.

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Foto: Stefan Stefancik

S. 47 - 48 // Aktivitäten // DC-3 Flugzeugwrack in Island



S. 49 - 50 // Aktivitäten // DC-3 Flugzeugwrack in Island

DC-3 Plane Wreck

Ein Flugzeug im Mitten vom Nichts. Das Flugzeugwrack liegt am Strand von Solheimasandur und

ist eine wahre Touristenattraktion und der meist fotografierte Ort Islands. Dieses Wrack ist eine

der wenigen nicht-natürlichen Sehenswürdigkeiten Islands.

,,Tourists dont’t know where they’ve been, Travelers don’t know where they’re going.’’ - Paul Theroux

Das DC-3 Flugzeugwrack von Solheimasandur ist eine fazinierende

Attration an einem schwarzen Sandstrand an der Südküste. Nach

einem dramatischen Absturz 1973 war das Flugzeug jahrzentelang

ein beliebtes Modell für lokale Fotografen. Denn das Wrack umgeben von

pechschwarzem Vulkansand ist ein außergewöhnliches Fotomotiv und

wirkt wie von einem anderen Planeten. Daher ist es immer wieder in Werbespots,

Dokumentarfilmen und Musikvideos zu sehen. Das Flugzeug ist

damals abgestürzt, da sich das Wetter auf dem Rückweg des Fluges immer

mehr verschlechterte und von starken Winden erfasst wurde, bis sich Eis in

den Motoren sammelte und beide Motoren stoppten. Durch eine Notlandung

auf dem gefrorenen Strand, nur 6 Meter entfernt vom Wasser überlebten

alle Insassen den Absturz, nur das Flugzeug befand sich in einem schlechten

Zustand. Das Flugzeug wurde als Erinnerung und Sehenswürdigkeit zurückgelassen.

Das Befahren des Strandes zum Flugzeugwrack ist verboten,

daher ist das Wrack nur eingeschränkt zu Fuß zu erreichen. Der Weg zum

Flugzeug führt vier Kilometer zu Fuß durch eine mondartige Landschaft,

keine Bäume, keine Sträucher, keine Felsen und auch keine Erhebung. Man

geht ca. 1 Stunde hin und auch zurück zum Wrack. Im 2007 erschienen Film

,,Heima’’ der isländischen Musiker von Sigur Ros wurde das Wrack unter anderem

gezeigt. Weltbekannt wurde das Wrack erst im Jahr 2015 als Touristenattraktion,

durch das Musikvideo von Justin Bieber ,,I’ll Show You’’, der auf

dem Dach des Flugzeugs Skateboard fuhr. Von dem Cockpit des Flugzeugs

ist nicht mehr viel übrig, aber man kann in das Flugzeug reingehen und auf

den Flügeln und auf das Dach steigen.

Fotos: Hayden Fahey

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Foto: Jonatan Pie

S. 51 - 52 // Aktivitäten // Die Nordlichter am Himmel Islands



S. 53 - 54 // Aktivitäten // Die Nordlichter am Himmel Islands

Aurora

Borealis

Nordlichter

Polarlichter oder Aurora Borealis werden sie genannt. Mit

eigenen Augen dieses Naturphänomen zu sehen, zählt zu

den besonderen Dingen des Lebens. Nur auf ausgewählten

Plätzen weltweit hat man die Chance dieses Naturschauspiel

aus der ersten Reihe mit zu erleben. Island ist einer

dieser wenigen Schauplätze. Wenn sich plötzlich am nachtdunklen

Himmel ein gefärbter Schleier in grünem, gelben,

blauen oder violetten Licht erhebt, heißt es Bühne frei für

die Nordlichter. Die Polarlichter entstehen dadurch, dass

die Sonne regelmäßig starke Winde ausstößt, die mit riesiger

Geschwindigkeit in Richtung Erde rasen und durch

das Magnetfeld zu den beiden Pole abgelenkt werden. Dort

stoßen sie mit Luftteilchen zusammen und bringen diese

schlussendlich zum Leuchten. Dies geschieht meist über

den Wolken in einer Hohe von bis zu 400 Kilometern. Deswegen

sollte der Himmel in der Nacht nicht wolkenverhangen

sein, damit Sie die Nordlichter zu sichten bekommen.

Da die Vorraussetzung Dunkelheit ist, hat man im

Sommer in Island keine Chance die Nordlichter zu sehen,

da es zu dieser Zeit nie richtig dunkel wird. Im Idealfall sind

die Lichter ab Mitte September bis ungefähr Ende März,

Anfang April zu sehen. Auch die Uhrzeit ist ausschlaggebend.

Mehr Aktivitäten der Nordlichter sind zwischen 20:00

bis 04:00 Uhr früh zu sehen, da es zu diesem Zeitpunkt am

dunkelsten ist. Es können sich die unterschiedlisten Formen

am Himmel bilden, von Bändern, Bögen bis tanzenden

Schleiern ist alles möglich. Die Nordlichter können auf der

gesamten Insel gesichtet werden, allerdings außerhalb

der Städte ohne künstliche Lichtverschmutzung deutlich

wahrscheinlicher. Auch in den Westfjorden oder Nordislands

sind die Chancen etwas besser, da es hier länger

dunkel ist. Man kann die Nordlichter auch von Reykjavik

aus mit dem Boot bestaunen. Die Boote fahren weit hinaus,

um den Lichtern der Stadt zu entkommen und bieten

daher eine gute Möglichkeit Nordlichter zu sichten, ohne

dass man aufs Land fahren muss. Selbst wenn die perfekten

Bedingungen herrschen, kann die Sichtung von Nordlichtern

nie garantiert werden. Es gibt bestimmte Apps,

die man sich herunter laden kann, um zu gucken, wie hoch

die Wahrscheinlicheit ist Nordlichter zu sehen. Die Nordlichtvorhersagen

sagen, wie hoch die Sonnenaktivität in

einer bestimmten Nacht ist. Sie berücksichtigen die Sonnenmuster

und die Wolkenbedeckung, um vorherzusagen,

wie wahrscheinlich das Erscheinen der Nordlichter in

d i e s e r

Nacht ist.

Im Internet

kann man sich

auch verschiedene

Nordlichtervorhersagen

anschauen, die offizielle

Vorhersage stammt vom isländischen

Wetteramt. Die Vorhersage gibt für jeden Tag eine Aurora-Punktzahl

von 0-9 an. Je höher die Punktzahl, desto

größer sind die Chancen, das Polarlicht zu sehen. Man

kann auch an einer geführten Nordlichter Tour teilnehmen,

wo Fachkundige Reiseleiter mit jahelanger Erfahrung

die Polarlichtvorhersage analysieren, um den

besten Platz zu finden, wo man die Nordlichter beobachten

kann. Es gibt viele Touren ab Reykjavik aus, wo jede

Nacht Aurora-Guides in einem Super-Jeep von Reykjavik

aus auf Nordlichter Jagd gehen. Man fährt aus der Stadt

raus in die Natur, abseits der Hauptstraßen über Schotterwege,

Wälder und Flüsse, die die meisten normalen

Autos oder Busse nicht passieren können. Tief in der

Natur und weit weg von künstlichen Lichtquellen erlebt

man eine spektakuläre Show am Nachthimmel. Es gibt

auch Touren, die über mehrere Tage dauern. Die ultimativen

Wintertouren durch Island, bei denen die besten

Winteraktivitäten verbunden werden. Man fährt zusammen

zu Gletschern und geht auf Gletscherwanderung,

man klettert Eiswände, man fährt mit dem Schneemobil

und wärmt sich in der Blauen Lagune und der Abschluss,

als auch das Highight der Tour ist dann die Nordlichterjagd

durch die dunkle Wildnis Islands.

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Foto: Kamil



Foto: Björn Austmar

S. 55 - 58 // Aktivitäten // Die Golden Circle Route mit ihren Sehenswürdigkeiten



S. 55 - 58 // Aktivitäten // Die Golden Circle Route mit ihren Sehenswürdigkeiten

Foto: Matt Hardy

Die Golden

Circle Route

in die Tiefe herunter. Abenteuerlustige können

hier im Fluss Hvita Raftig erleben. In der

Nachmittagssonne formen sich sogar Regenbögen

über dem Wasserfall, was spektakulär

aussieht. Man kann bis zum Rand des Wasserfalls

spazieren und den Wasserenebel auf

der Haut spüren und den Bruarfoss von einer

hohen Brücke aus bestaunen. Der Kratersee

Kerio ist ein ursprünglicher Vulkankegel,

der nach einem Ausbruch in sich zusammenfiel.

Man kann bis zum Kraterrand laufen

und die einmalige Aussicht genießen und den

See, als auch die wunderschöne umliegende

traumhafte, magische Landschaft bestaunen.

Wie bereits erwähnt, kann der Golden Circle

innerhalb von einem Tag erkundet werden,

aber lokale Experten empfehlen jedoch für die

Route ein bis zwei Tage einzuplanen, da man

so die einzelnen Stopps gut in Ruhe genießen

kann, ohne dass Stress und Hektik ein ständiger

Begleiter sind. Man kann die Routen auch

mit einem Reisebegleiter buchen, der einen

durch die Route führt, oder man kann auch

die Reise ganz individuell auf sich selbst angepasst

durchplanen und abfahren.

So erlebst du Islands beliebteste Strecke

wie ein Einheimischer

Jeder der sich mit Island als Reiseziel befasst, stößt irgendwann

auf den goldenen Kreis - ,,den golden Circle’’. Die

Antwort dafür liegt auf der Hand. Die beliebteste Route

Islands ermöglicht es in kurzer Zeit drei Naturwunde

Islands zu erkunden. Direkt hinter Reykjavik liegt der

Golden Circle, der seinem Namen alle Ehre macht. Die

Panoramastrecke startet im Südosten von Reykjavik nach

Selfoss, verläuft nach Norden zur Geysir Gegend und dem

Gullfoss Wasserfall und endet schließlich im Westen im

Thingvellir Nationalpark bevor die Straße zurück in die

Hauptstadt führt. 230 Kilometer pures Erlebnis mit eindrucksvollen

Bildern der Natur Islands. Vor allem auch

die Nähe zur Hauptstadt macht diese Route beliebt. So

lässt sich der Golden Circle an guten Tagen auch in einem

Tag von Reykjavik aus erkunden. Die Stopps sind, obwohlsie

häufig sehr oft besucht sind, aufjedenfall einen Abstecher

wert. Die Top Sehenswürdigkeiten auf der Strecke

sind einmal der Thingvellir Nationalpark, Reykjavik,

das Geothermalgebiet Haukadalur, die Wasserfälle Gullfoss

und Bruarfoss und der Kratersee Kerio. Der Thingvellir

Nationalpark ist ein wichtiger historischer Ort des

Landes, an dem die erste Parlamentsversammlung stattfand.

Außerdem treffen hier drei verschiedene Kontinentalplatten

aufeinander. Der Nationalpark wird auch

von vier aktiven Vulkanen umgeben und ist ein wunderschöner

idyllischer Ort. In dem Geothermalgebiet befindet

sich der aktivste Geysir. Alle paar Minuten schießt der

Strokkur Geysir Wasser in die Luft und aus den Erdöffnungen

dampft es. Bei den Wasserfällen Gullfoss und

Bruarfoss stürzen über 140 Kubikmeter Wasser 32 Meter

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Foto: Mads Thomsen

Foto: Anders Jilden

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Die nächste Ausgabe handelt von dem

wunderschönen Kanada!



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