16.05.2022 Aufrufe

my life_Ausgabe 01.06.2022_Vorableseprobe für WAVE Kunde

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ihre Gesundheit<br />

Ihre Apotheke<br />

EIN GESCHENK<br />

11 | 1. Juni 2022 A<br />

I H R E R<br />

A P O T H E K E<br />

Schmerzen<br />

in der Hüfte?<br />

Von Physiotherapie bis<br />

Prothese – die besten<br />

Methoden zur Entlastung<br />

Sommerlicher<br />

Genuss vom Grill<br />

Sie haben die Wahl: knackiges<br />

Gemüse, knuspriges Geflügel,<br />

aromatischer Fisch<br />

10 Seiten Dossier<br />

Unsere<br />

Gesundheit,<br />

unser Körper<br />

Neues aus der Frauen-Medizin: Wirksame Hilfe <strong>für</strong> die Blase<br />

Myome: Sanfte Verfahren ersparen die OP<br />

Endometriose: Schneller erkennen, besser behandeln<br />

MY LIFE – BERATEN VOM APOTHEKER-FORUM UND STIFTUNGS-BEIRAT


Inhalt<br />

Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

Wer Windpocken hatte,<br />

ist Gürtelrose-gefährdet.<br />

56 22<br />

Ab 60<br />

wird aktiver<br />

Schutz vor<br />

Gürtelrose<br />

empfohlen<br />

Hätten Sie es gewusst?<br />

Wer einmal Windpocken hatte, ist Gürtelrosegefährdet.<br />

Bei den über 60-Jährigen sind das fast alle.<br />

18<br />

32<br />

16<br />

Gesundheit<br />

6 Magazin<br />

Aktuelles aus Medizin, Wellness<br />

und Ernährung<br />

12 Verräterische Kristalle<br />

Gicht lässt sich heute präzise<br />

erkennen und wirksam stoppen.<br />

Das beste Mittel dagegen aber<br />

bleibt die richtige Ernährung<br />

16 Taktgeber <strong>für</strong> die Nachtruhe<br />

Präparate mit dem körpereigenen<br />

Hormon Melatonin sollen den<br />

Schlaf fördern. Können sie das?<br />

18 Ein Lastenträger unter Druck<br />

Tag <strong>für</strong> Tag hält die Hüfte hohen<br />

Belastungen stand. Das macht sie<br />

anfällig <strong>für</strong> Beschwerden. Was<br />

Betroffenen dann hilft<br />

22 DOSSIER Frauengesundheit<br />

Blasenentzündung, Endometriose,<br />

Inkontinenz, Regelschmerzen:<br />

Beschwerden im Unterleib werden<br />

oft nicht ernst genommen. Wann<br />

Sie zum Arzt gehen sollten<br />

32 Die Heilkraft der Rose<br />

Die Königin der Blumen verwöhnt<br />

mit ihren gesunden Inhaltsstoffen<br />

Körper und Seele<br />

36 Kann die Altersuhr tatsächlich<br />

rückwärtslaufen?<br />

Kolumnistin Nina Ruge erklärt,<br />

wie Methoden der Epigenetik die<br />

Verjüngung sichtbar machen<br />

38 Berufskrankheit Corona<br />

Immer mehr Menschen erkranken<br />

am Arbeitsplatz. Mit welcher<br />

Unterstützung sie rechnen können<br />

52 Blutwäsche <strong>für</strong> Infarkt-Patienten<br />

Werden gefährliche Eiweiße aus<br />

dem Blut entfernt, stoppt das den<br />

Zelltod im Herzmuskel<br />

66 Endlich schlucken können<br />

Schon vor der Geburt wurde bei<br />

Elisabeth ein Speiseröhrendefekt<br />

entdeckt. Eine neue Methode und<br />

zwei Magneten halfen ihr<br />

Wohlfühlen<br />

58 Das Landleben tut rundum gut<br />

Wohnen mit Blick auf Wiesen und<br />

Wälder trägt zum Wohl befinden<br />

bei und beugt Krankheiten vor.<br />

Ein Experten-Interview<br />

Lifestyle<br />

40 Gutes vom Grill<br />

Frische Zutaten der Saison – viel<br />

mehr braucht es nicht <strong>für</strong> einen<br />

ausgewogenen Genuss vom Rost<br />

46 Verdauungshelfer Radicchio<br />

Der violett-rote Salat schützt<br />

die Gefäße, stärkt die Leber und<br />

unterstützt die Sehkraft<br />

48 Luftig-leichte Baiser-Torten<br />

Die süße, geschlagene Masse<br />

aus Eiweiß macht jedes Gebäck<br />

zu einer wahren Köstlichkeit<br />

56 Die Miniatur-Metropole<br />

Klein, aber kunstsinnig: Basel<br />

lockt mit seinen Museen und<br />

ganz viel Kultur<br />

62 Salbei-Flair <strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />

Warum wir dieses sanfte Grün so<br />

lieben? Weil es uns Entspannung,<br />

Ruhe und Hoffnung schenkt<br />

Rubriken<br />

3 Editorial, Experten-Beirat<br />

68 My Life-Sprechstunde<br />

70 Glücks-Kalender<br />

72 Kulturrätsel, Sudoku<br />

74 Vorschau, Impressum<br />

TITELFOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCK; SHUTTERSTOCK; EATBETTER/MARIA PANZER FOTOS: DDP/PATRICK FRISCHKNECHT; SHUTTERSTOCK (2); GETTY IMAGES/ISTOCK (2)<br />

1 von 3<br />

Menschen<br />

erkrankt im Laufe des<br />

Lebens an Gürtelrose.<br />

Eine Initiative von GlaxoSmithKline<br />

© 2021 GSK Unternehmensgruppe oder deren Lizenzgeber<br />

Bricht Gürtelrose aus, kann dies sehr schmerzhaft<br />

sein und monatelange Nervenschmerzen verursachen.<br />

Mit jedem Lebensjahr steigt außerdem das<br />

Ausbruchs-Risiko. Der Grund: Unser Immunsystem<br />

wird schwächer – egal wie gesund wir leben.<br />

Schutz kann eine Impfung bieten.<br />

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt<br />

eine Gürtelrose-Impfung <strong>für</strong> alle ab 60 Jahren.<br />

Bei Menschen mit Grunderkrankung bereits ab<br />

50 Jahren.<br />

Lassen Sie sich nicht ausbremsen.<br />

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.<br />

Weitere Informationen: www.impfen.de/guertelrose<br />

Mehr<br />

als 95 %<br />

der über 60-Jährigen tragen<br />

das Virus in sich, das<br />

Gürtelrose auslösen kann.<br />

Bis zu 30 %<br />

der Betroffenen leiden unter<br />

langwierigen Schmerzen.<br />

NP-DE-HZX-ADVR-210079 AUG21<br />

4 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 5


Gesundheit<br />

Bedrohliches<br />

Farbenspiel<br />

So schön Harnsäurekristalle<br />

unter<br />

dem Mikroskop<br />

auch aussehen:<br />

Gichtpatienten<br />

bereiten sie<br />

große Pein<br />

ABLAGERUNGEN<br />

IN DEN GELENKEN<br />

Verräterische<br />

Kristalle<br />

Neue Diagnoseverfahren helfen, Gicht präzise zu erkennen.<br />

Und moderne Antikörpertherapien können die Entzündungsprozesse stoppen.<br />

Das schlagkräftigste Mittel aber bleibt die richtige Ernährung<br />

→<br />

Das Computerbild sieht aus wie ein<br />

Kunstwerk: Zart schimmernde grüne<br />

Kugeln häufen sich über Knochenstrukturen.<br />

Doch der Mediziner ist nicht begeistert von<br />

der Ansicht: „Die grünen Stellen sind Harnsäurekristalle,<br />

die sich bei Gicht in den Gelenken<br />

sammeln“, erklärt Dr. Philipp Klemm, Funktionsoberarzt<br />

der Abteilung <strong>für</strong> Rheumatologie<br />

der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. Die<br />

Bilder hat ein Radiologe mittels Dual-Energy-<br />

Computertomografie aufgenommen, kurz<br />

DECT. Sie zeigen die Gelenke eines 80-jährigen<br />

Patienten. Die Aufnahmen passen zu der Pein<br />

des Mannes: „Die Schmerzen, die diese Ablagerungen<br />

auslösen, sind die heftigsten, die wir in<br />

der Rheumatologie kennen“, so Dr. Klemm.<br />

Schubweise. In Deutschland<br />

leben knapp eine Million<br />

Menschen mit Gicht – vor allem<br />

Männer jenseits der 50,<br />

die gerne Fleisch essen und<br />

Extrakilos auf die Waage<br />

bringen. Unkomplizierte<br />

Gichtanfälle behandelt der<br />

Hausarzt. Doch bei Menschen<br />

mit Begleiterkrankungen wie<br />

Diabetes oder Dialysepflicht<br />

bekommen Allgemeinmediziner<br />

die Krankheit oft nicht in<br />

den Griff. Jene, bei denen aufgrund<br />

einer Vorerkrankung<br />

immer wieder entzündliche<br />

Schübe auftreten, müssen<br />

beim Rheumatologen vorstellig<br />

werden. Forschende wissen<br />

inzwischen: Die Gicht<br />

geht auch mit Leiden zahlreicher<br />

anderer Organe einher.<br />

„Insofern sind die Gelenkschmerzen<br />

nicht nur unange-<br />

Harnsäurekristalle (grün)<br />

Bevorzugt lagern sich die<br />

Kristalle am Grundgelenk der<br />

großen Zehe ab<br />

Kalziumkristalle (lila) Mittels<br />

Dual-Energy-Computertomografie<br />

(DECT) wird sichtbar<br />

gemacht, was die Schmerzen<br />

und Schwellungen auslöst<br />

nehm, sie sollten auch Anlass sein, Patienten<br />

gründlich in Bezug auf weitere Krankheiten zu<br />

untersuchen“, betont Dr. Klemm.<br />

Einst die „Krankheit der Könige“<br />

Mithilfe der DECT-Bilder können Mediziner<br />

Gicht heute viel leichter zweifelsfrei diagnostizieren<br />

als noch vor einigen Jahren. Die Spezialtechnologie<br />

kommt vor allem bei Problemfällen<br />

zum Einsatz, die sich aufgrund der<br />

Anzeichen und Beschwerden nicht eindeutig<br />

der Gicht zuordnen lassen. Etwa weil der Harnsäurespiegel<br />

im Blut fast normal ist oder die<br />

Patienten in der Vergangenheit eine rheumatoide<br />

Arthritis hatten, bei der ähnliche Symptome<br />

auftreten. Bei anderen liegt der akute<br />

Gichtanfall schon eine Weile<br />

zurück, sodass die Gelenke<br />

nicht mehr dick und gerötet<br />

sind, mit der DECT ist der<br />

Nachweis trotzdem möglich.<br />

Die Kölner Hausärztin Dr.<br />

Elke Schweitzer behandelt<br />

viele Gichtpatienten. Sie benötigt<br />

<strong>für</strong> die Diagnose noch<br />

nicht einmal Geräte. „Ich höre<br />

zu und schaue hin, um eine<br />

Gicht zu erkennen“, erklärt<br />

sie. „Die Leute erzählen von<br />

ihren starken Schmerzen.<br />

Viele bringen Vorerkrankungen<br />

mit oder sind übergewichtig.<br />

Taste ich beim Untersuchen<br />

dann das dicke, rote<br />

und heiße Gelenk, gibt’s kaum<br />

noch Zweifel.“ Wie im Lehrbuch<br />

sei oft ein großer Zeh<br />

betroffen, so Dr. Schweitzer.<br />

Die Gicht quält Menschen<br />

seit Jahrtausenden. Schon ➡<br />

Der Harnsäurespiegel<br />

lässt<br />

sich durch die<br />

Ernährung<br />

oft schon<br />

effektiv senken<br />

Dr. med. Philipp Klemm,<br />

Rheumatologe und<br />

Funktionsoberarzt an der<br />

Kerckhoff-Klinik,<br />

Bad Nauheim<br />

1 bis 20<br />

Mikrometer lang<br />

sind Harnsäurekristalle<br />

im Schnitt.<br />

Sie können aber<br />

auch mal bis<br />

zu 40 Mikrometer<br />

groß sein<br />

12 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 13


Gesundheit<br />

DAS SAGEN UNSERE EXPERTEN<br />

Taktgeber <strong>für</strong> die Nachtruhe<br />

Ob als Spray, Tabletten, Saft oder sogar Gummibärchen: Präparate mit<br />

dem körpereigenen Hormon Melatonin sollen dabei helfen, besser ein- und<br />

durchzuschlafen. Wie gut wirken sie tatsächlich?<br />

Abschalten Schlaf kann nur so gut sein wie der Tag, sagen Experten<br />

Wir wissen nicht,<br />

wie der Stoff<br />

aufgenommen<br />

und wieder<br />

abgebaut wird<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Christoph Schöbel,<br />

Leiter des Zentrums <strong>für</strong><br />

Schlaf- und Telemedizin an<br />

der Universitätsmedizin<br />

Essen<br />

→<br />

Wenn morgens die Sonne durch die<br />

Fenster scheint, werden wir leichter<br />

wach und fühlen uns fitter. Das ist keine Einbildung.<br />

Denn sobald helles Licht auf unsere<br />

Netzhaut fällt, schüttet unser Körper weniger<br />

Melatonin aus. Das Hormon steuert unseren<br />

Tag-Nacht-Rhythmus: Es ist der Stoff der Finsternis.<br />

Abends, wenn es dunkel wird, wirft die<br />

Zirbeldrüse in unserem Gehirn die Produktion<br />

an. Der Gedanke liegt nahe: Könnten uns zusätzliche<br />

Dosen von Melatonin besser schlummern<br />

lassen?<br />

Mangelerscheinung. Viele Deutsche sind<br />

ständig müde. Einer Studie der DAK zufolge<br />

schlafen 80 Prozent der Arbeitnehmer<br />

schlecht. „Familiäre Sorgen, Jobstress oder<br />

körperliche Beschwerden schlagen sich auf die<br />

Psyche und damit auch auf unseren Schlaf nieder“,<br />

sagt Prof. Christoph Schöbel, Leiter des<br />

Schlafmedizinischen Zentrums und Facharzt<br />

<strong>für</strong> Schlafmedizin an der Universitätsmedizin<br />

Essen. Mit zunehmendem Alter kann die Melatonin-Produktion<br />

zudem auf natürliche Weise<br />

abnehmen. Die Zirbeldrüse erlahmt und<br />

stellt geringere Hormonmengen her.<br />

Die Industrie hat den Markt <strong>für</strong> sich entdeckt:<br />

Melatonin gibt es inzwischen in bunten<br />

Verpackungen frei verkäuflich in der Drogerie<br />

oder im Supermarkt, als Tabletten oder Saft,<br />

als Spray oder sogar als Gummibärchen – eine<br />

Grauzone. Denn die Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />

listet Melatonin als rezeptpflichtig.<br />

Die Hersteller der Drogerieprodukte<br />

aber deklarieren ihre Ware als Nahrungsergänzung<br />

und nicht als Arzneimittel. Die<br />

Lage ist undurchsichtig.<br />

Noch gibt es viele Fragezeichen<br />

Eine US-amerikanische Studie fand Hinweise<br />

darauf, dass verschreibungspflichtige Medikamente<br />

in seltenen Fällen Schwindel, Albträume,<br />

erhöhte Reizbarkeit, Bauchschmerzen,<br />

eine Gewichtszunahme oder einen ungewöhnlich<br />

niedrigen Blutdruck auslösen können. Für<br />

Schwangere und Stillende sind sie nicht geeignet.<br />

Welche unerwünschten Folgen die frei<br />

verkäuflichen Mittel haben könnten, ist nicht<br />

bekannt. „Es fehlen wissenschaftliche Studien.<br />

Wir wissen nicht, wie viel Melatonin<br />

vom Körper aufgenommen und wie viel wieder<br />

schnell abgebaut wird“, sagt Schlafmediziner<br />

Prof. Christoph Schöbel. „Auch kann die<br />

Dosierung in den Gummibärchen und Sprays<br />

sehr stark schwanken, sodass auch deshalb<br />

nicht klar ist, wie viel des Hormons im Körper<br />

ankommt.“ Eine Analyse in den USA ergab,<br />

dass die tatsächlichen Konzentrationen zwischen<br />

83 Prozent unter und 478 Prozent über<br />

den Angaben auf den Verpackungen lagen.<br />

Einstellungssache? Wahrscheinlich schadet<br />

es nicht, so Prof. Schöbel, wenn man ab<br />

und zu einen Drops zum Einschlafen lutscht.<br />

Doch vermutlich wirken die Produkte kaum,<br />

wie sie sollen, da sie sehr schnell vom Körper<br />

abgebaut werden. Daher sind die verschreibungspflichtigen<br />

Pillen auch als Retardkapseln<br />

konzipiert: Sie geben das Hormon die ganze<br />

Nacht über ab. In einer Übersichtsarbeit registrierten<br />

US- amerikanische Forscher zumindest<br />

einen gewissen Effekt: Wenn Erwachsene Melatonin<br />

einnahmen, schliefen sie im Schnitt<br />

sieben Minuten früher ein und insgesamt acht<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK; PR<br />

Minuten länger. In den meisten Studien ging die<br />

Wirkung nicht über den Placebo-Effekt hinaus.<br />

Der kann bei Schlafmitteln allerdings eine große<br />

Rolle spielen.<br />

Einige Nächte ohne rechte Ruhe sind kein<br />

Grund zur Sorge. Erst wenn der schlechte<br />

Schlaf länger drei Monate andauert und sich<br />

auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, sprechen<br />

Mediziner von einer chronischen Störung. Sie<br />

erhöht auch die Infarktgefahr. Hier kann die<br />

zeitlich befristete Gabe eines verschreibungspflichtigen<br />

Melatonin-Medikaments in manchen<br />

Fällen helfen. „Es taktet die körpereigene<br />

Melatonin-Produktion wieder ein, der Schlaf-<br />

Wach-Rhythmus kann sich so stabilisieren“,<br />

sagt Prof. Schöbel. Erste Anlaufstelle ist der<br />

Hausarzt. Schlafmediziner sind rar in Deutschland,<br />

da ihre Fachrichtung noch jung ist.<br />

Ursachensuche. Anders als bei klassischen<br />

Schlafmitteln wie Benzodiazepinen besteht<br />

eher eine Gefahr der Gewöhnung als der Sucht.<br />

Allerdings beseitigen auch Melatonin-Präparate<br />

nicht die Ursachen einer Schlafstörung.<br />

Anhaltend schlechter Schlaf weist meist auf<br />

körperliche oder seelische Probleme hin.<br />

„Schlaf kann nur so gut sein wie der Tag“, sagt<br />

Prof. Schöbel. „Viele Menschen machen zudem<br />

den Fehler, dass sie ihren Tag nicht so<br />

Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

gestalten, dass sie müde werden.“ Sie sind<br />

beispielsweise zu wenig körperlich aktiv und<br />

entwickeln somit keinen ausreichenden<br />

„Schlafdruck“. Wer abends nicht richtig müde<br />

werde, schütte auch kaum Melatonin aus, sagt<br />

der Essener Schlafmediziner. Daher sollte man<br />

tagsüber Sport machen, abends nicht mehr.<br />

Schweres Essen vor dem Zubettgehen schadet<br />

der Nachtruhe. Von zu viel Alkohol ist abzuraten.<br />

Er lässt zwar viele Menschen schneller<br />

ein-, aber schlechter durchschlafen. „Man sollte<br />

sich auf keinen Fall zum Schlafen zwingen“,<br />

sagt Prof. Schöbel. „Und sich nicht ärgern,<br />

wenn man mal schlecht geschlafen hat. In der<br />

nächsten Nacht wird es wieder besser.“<br />

Den richtigen Rhythmus finden<br />

Mancher unfreiwilligen Nachteule hilft ein Tagebuch,<br />

das die Qualität und Dauer des Schlafs<br />

verzeichnet. Einige Apps <strong>für</strong> den Zweck sind<br />

als medizinisches Hilfsmittel zertifiziert und<br />

werden von der Krankenkasse bezahlt. Auch<br />

eine Insomnie-Verhaltenstherapie kann Erlösung<br />

bringen. Dort lernt man zum Beispiel,<br />

nur in festgelegten Zeitfenstern die Augen zuzumachen.<br />

Das erhöht den Schlafdruck. Irgendwann<br />

ist man hundemüde – ganz ohne<br />

künstliches Melatonin.<br />

❰<br />

Unsere pflanzliche Hilfe bei<br />

gestörter Fettverdauung<br />

Apotheker-Tipp<br />

Beratung Auch in der<br />

Vor-Ort-Apotheke gibt<br />

es Präparate mit Melatonin.<br />

Apothekerin<br />

Sylke Bergmann aus<br />

Münster empfiehlt sie<br />

u. a. Menschen über<br />

60 Jahren und solchen,<br />

die nur spät einschlafen<br />

können. „Melatonin ist<br />

auch eine risikoarme<br />

Alter native zu Präparaten<br />

mit den Antihistaminika<br />

Diphenhydramin<br />

oder Doxylamin, die<br />

maximal <strong>für</strong> zwei Wochen<br />

angewendet werden<br />

sollten“, sagt sie.<br />

Diese würden zwar beim<br />

Einschlafen<br />

helfen, sorgen<br />

aber<br />

nicht <strong>für</strong><br />

erholsamen<br />

Tiefschlaf.<br />

Hepar-SL ® 320 mg | Hepar-SL ® 640 mg, Wirkstoff: Artischockenblätter-Trockenextrakt, Anwendungsgebiete: Verdauungsstörungen (dyspeptische Beschwerden), besonders bei funktionellen Störungen des ableitenden<br />

16 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

Gallensystems. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 17<br />

V<br />

Hepar-SL ® mit Arzneiextrakt aus<br />

den Blättern der Artischocke<br />

Befreit schnell und effektiv von Verdauungsbeschwerden<br />

Fördert den Abbau von Nahrungsfetten<br />

Unterstützt dabei den Abbau von Cholesterin<br />

Hepar-SL ® fördert die Fettverdauung


Gesundheit<br />

Mit Schwung Starke Bänder an der Hüfte lassen sich durch Hula-Hoop trainieren. Sie stabilisieren und sorgen zugleich <strong>für</strong> Beweglichkeit<br />

Ein Lastenträger<br />

unter Druck<br />

Tag <strong>für</strong> Tag hält unsere Hüfte hohen Belastungen stand. Kein Wunder, dass<br />

sie anfällig <strong>für</strong> Beschwerden ist. Die My Life-Experten erklären, was Betroffenen dann hilft.<br />

Von der Physiotherapie bis zur Prothese<br />

→<br />

Dass die beiden Hüftgelenke recht gefährdet<br />

<strong>für</strong> Verschleiß sind, hat einen<br />

Grund: „Als Schnittstelle zwischen Rumpf und<br />

unteren Extremitäten tragen sie unser gesamtes<br />

Körpergewicht und werden nur im Liegen<br />

nicht belastet“, erklärt Dr. Martin Dietmaier,<br />

Arzt und Physiotherapeut in Regensburg.<br />

Was kann Hüftschmerzen auslösen?<br />

Schmerzen im Hüftbereich können in jedem<br />

Alter auftreten. „Da die Hüfte in unmittelbarer<br />

Nähe zu Unterbauch, Leiste und Rücken<br />

liegt, muss zunächst überprüft werden, von<br />

welcher Struktur der Schmerz ausgeht“, ergänzt<br />

Prof. Michael Dienst, Facharzt <strong>für</strong> Orthopädische<br />

Chirurgie an der OCM-Klinik in<br />

München.<br />

Ist tatsächlich die Hüfte Auslöser der Beschwerden,<br />

liegt das Augenmerk zunächst auf<br />

deren Verlauf: 95 Prozent aller Hüftschmerzen<br />

entwickeln sich langsam – von unregelmäßigen<br />

Ermüdungserscheinungen über wellenförmige<br />

Belastungsschmerzen bis hin zu dauerhaften<br />

Bewegungseinschränkungen etwa beim Treppensteigen<br />

oder Schuheanziehen.<br />

„Fast immer steckt dann eine Coxarthrose<br />

dahinter, bei der es durch angeborene, entwicklungs-<br />

oder verletzungsbedingte Ursachen<br />

zu einem fortschreitenden Abbau der schützenden<br />

Knorpelschicht kommt“, erläutert der Experte<br />

weiter. Klassisch sind Beschwerden in der<br />

Leisten- und Gesäßregion oder im Bereich des<br />

Trochanter major, dem kräftigen Vorsprung am<br />

Oberschenkelknochen.<br />

Ursachen. Mediziner unterscheiden zwischen<br />

der primären (idiopathischen) und der<br />

sekundären Arthrose. Während sich Erstere<br />

meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr<br />

bemerkbar macht, setzt die sekundäre Arthrose<br />

im Schnitt 20 Jahre früher ein. Idiopathisch<br />

bedeutet, dass kein konkreter Grund ausfindig<br />

gemacht werden kann oder mehrere Faktoren,<br />

wie etwa Alter und Geschlecht, eine<br />

Rolle spielen. „Frauen nach der Menopause<br />

sind hormonell bedingt häufiger von einer primären<br />

Arthrose betroffen, gleichaltrige Männer<br />

mehr durch vorherige langjährige mechanische<br />

Überlastung“, nennt Dr. Dietmaier<br />

typische Beispiele.<br />

Erkrankungen. Während früher der Großteil<br />

aller Hüftarthrosen als idiopathisch eingestuft<br />

wurde, kennen Orthopäden heute viele<br />

Erkrankungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

zu einer sekundären Arthrose führen: Die<br />

bekanntesten sind Fehlstellungen der Gelenkpfanne,<br />

sogenannte Hüftdysplasien. Da sie<br />

meist angeboren sind, wird in Deutschland<br />

seit 1996 im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung<br />

U3 zwischen der vierten und fünften<br />

Lebenswoche eine Ultraschalluntersuchung<br />

des Hüftgelenks durchgeführt. Da hierbei kleinere<br />

Fehlbildungen unentdeckt bleiben können<br />

und auch nach einer frühkindlichen Behandlung<br />

später keine flächendeckenden<br />

Kontrollen durchgeführt werden, plädiert Dr.<br />

Martin Dietmaier <strong>für</strong> ein Screening im jungen<br />

Erwachsenenalter: „So ließen sich viele spätere<br />

gelenkersetzende OPs verhindern.“<br />

Ein zweiter häufiger Auslöser <strong>für</strong> eine sekundäre<br />

Hüftarthrose ist das sog. Impingement,<br />

bei dem Oberschenkelhals oder Hüftkopf<br />

schmerzhaft an die Gelenkpfanne<br />

schlagen. „Meist ist überschüssiges Knochenmaterial<br />

<strong>für</strong> diese Unwucht verantwortlich“,<br />

erklärt Prof. Michael Dienst.<br />

Weitere, seltenere Arthrose-Ursachen sind<br />

z. B. entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder,<br />

Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes<br />

oder andere Gelenkerkrankungen. Auch Kontaktsportarten<br />

wie etwa Fußball, Eishockey,<br />

Handball oder Kampfsport fördern den vorzeitigen<br />

Gelenkverschleiß: Im Profibereich haben<br />

oft schon Teenager mit Hüftproblemen zu<br />

kämpfen.<br />

Welche Medikamente helfen?<br />

„Medikamente sind bei fortgeschrittener Arthrose<br />

ein wichtiger Türöffner <strong>für</strong> die Erreichbarkeit<br />

des Gelenks durch mechanisch-manuelle<br />

Verfahren“, sagt Dr. Dietmaier. Im Akutfall<br />

wird die Einnahme oder Anwendung nichtsteroidaler<br />

Schmerzmittel (NSAR, z. B. Diclofenac,<br />

Ibuprofen) empfohlen, da diese auch<br />

die Entzündung lindern. Viele Ärzte spritzen<br />

nach wie vor Kortison und lokale Betäubungsmittel<br />

ins Gelenk.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich zudem<br />

die „Plättchenreiche Plasmatherapie“ (PRP)<br />

etabliert. Da<strong>für</strong> wird dem Patienten etwas<br />

Blut abgenommen und daraus Plasma mit<br />

einem hohen Anteil an Blutplättchen extrahiert.<br />

Dies injiziert der Arzt ins schmerzende<br />

Hüftgelenk. Die Studienlage zur PRP bei Arthrose<br />

ist allerdings nicht eindeutig, gesetzliche<br />

Kassen zahlen die Therapie nur selten.<br />

„Meiner Erfahrung nach kann die PRP ein Gelenk<br />

nichtentzündlich stabilisieren, sollte aber<br />

in Kombination mit angepasster Physio- und<br />

physikalischer Therapie angewendet werden“,<br />

so Dr. Dietmaier. Ob durch die Wachstumsfaktoren<br />

in den Blutplättchen wie beabsichtigt<br />

Knorpelgewebe nachwachse, sei allerdings<br />

fraglich. Um etwa die Gleitfähigkeit des Knorpels<br />

zu verbessern, könne danach auch Hyaluron<br />

ins Gelenk gespritzt werden.<br />

Therapie. Seit noch nicht allzu langer Zeit<br />

kommt die Stammzellentherapie bei Arthrose<br />

zum Einsatz. Da<strong>für</strong> werden Stammzellen aus<br />

dem körpereigenen Fettgewebe entnommen<br />

und ins Gelenk injiziert. Wie die PRP verfolgt<br />

die Stammzellentherapie einen regenerativen<br />

Ansatz. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen<br />

aber nur in seltenen Fällen die Kosten<br />

<strong>für</strong> diese Behandlung.<br />

Welche physiotherapeutischen<br />

Maßnahmen sind sinnvoll?<br />

Für die Prävention sowie das Aufhalten einer<br />

beginnenden Arthrose spielt Krankengymnastik<br />

mit gezielten Kräftigungs- und Dehnübungen<br />

eine wichtige Rolle. Geht es um stark fortgeschrittene<br />

Hüftbeschwerden, messen viele<br />

Studien ihr allerdings in puncto Wirksamkeit<br />

keine große Bedeutung mehr bei: „Das liegt<br />

daran, dass physiotherapeutische Übungen<br />

häufig nicht intensiv genug auf das Gelenk<br />

Einfluss nehmen“, erklärt Dr. Dietmaier. Auch<br />

die oft fehlende Kombination mit einer ➡<br />

Fast immer steckt<br />

eine Coxarthrose<br />

dahinter, bei der<br />

es zu einem<br />

fortschreitenden<br />

Abbau der<br />

Knorpelschicht<br />

kommt<br />

Prof. Dr. med.<br />

Michael Dienst<br />

Der Facharzt <strong>für</strong><br />

Orthopädische Chirurgie ist<br />

leitender Arzt am OCM-<br />

Zentrum in München<br />

Frauen nach der<br />

Menopause sind<br />

hormonell bedingt<br />

häufiger von einer<br />

primären Arthrose<br />

betroffen<br />

Dr. med. Martin Dietmaier<br />

Der Arzt und<br />

Physiotherapeut<br />

arbeitet in seiner<br />

ärztlichen Privatpraxis<br />

in Regensburg<br />

18 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 19


Dossier Frauengesundheit<br />

Blasenentzündung, Endometriose, Inkontinenz<br />

Was Frauen<br />

stärkt und gesund hält<br />

Oft werden Beschwerden im Unterleib nicht ernst genommen. Dabei sind<br />

regelmäßige Schmerzen nicht normal. Was hilft und wann Sie zum Arzt gehen sollten<br />

→<br />

Keine Frage: Männer und Frauen sind<br />

verschieden. Und aufgrund des biologischen<br />

Unterschieds in Sachen Hormone und<br />

Körperbau leiden sie auch unter verschiedenen<br />

Krankheiten. Etwa jede zweite Frau trifft<br />

früher oder später eines der häufigsten Frauenprobleme<br />

wie Myome, Regelschmerzen, Blasenschwäche<br />

oder Blasenentzündung bis hin<br />

zur weniger bekannten Erkrankung Endometriose.<br />

Gynäkologe Dr. Stefan Rimbach, Chefarzt<br />

am Krankenhaus Agatharied, weiß aus<br />

dem Klinikalltag: „Frauen sind sehr leidensfähig.<br />

Sie finden sich oft mit Schmerzen ab, anstatt<br />

sich untersuchen und beraten und eventuell<br />

die Ursache entfernen zu lassen. Es ist<br />

aber nicht normal, Schmerzen oder Probleme<br />

zu haben. Und meist gibt es erfolgreiche<br />

Therapien.“<br />

Blasenschwäche ist kein Schicksal<br />

„Schätzungen zufolge haben über zehn Millionen<br />

Deutsche Blasenprobleme. Die Dunkelziffer<br />

ist nach wie vor riesig“, vermutet Prof. Daniela<br />

Schultz-Lampel, Direktorin des<br />

Kontinenzzentrums Südwest. Schon in jungen<br />

Jahren sind Frauen doppelt so oft betroffen<br />

wie Männer. Mit dem Alter steigt das Risiko:<br />

Etwa 40 Prozent aller Frauen über 60 leiden<br />

an Blasenschwäche. Vor allem unter der sogenannten<br />

Belastungsinkontinenz kommt es<br />

dazu: Bei körperlicher Anstrengung, aber auch<br />

beim Lachen oder Husten. Der Grund: Der<br />

weibliche Beckenboden ist weniger stabil als<br />

der männliche. Das liegt daran, dass sie Kinder<br />

auf die Welt bringen. Damit sich die Gebärmutter<br />

während der Schwangerschaft ausdehnen<br />

kann, hat sie nach oben hin Spielraum<br />

und wird von unten durch die Beckenbodenmuskulatur<br />

getragen.<br />

Während einer Schwangerschaft und nach<br />

einer Geburt sind Muskeln, Bänder und Bindegewebe<br />

des Beckenbodens stark belastet. Deshalb<br />

sind mehr als 30 Prozent der Mütter, teils<br />

vorübergehend, von Inkontinenz betroffen.<br />

So auch die britische Schauspielerin Kate<br />

Winslet (46). Sie macht keinen Hehl daraus,<br />

dass die Geburten ihrer drei Kinder Spuren<br />

hinterlassen haben: „Wenn du ein paar Kinder<br />

auf die Welt gebracht hast, passiert das einfach.<br />

Zweimal niesen geht noch gut. Beim dritten<br />

Mal aber ist es vorbei.“<br />

Ursachen. Auch eine Bindegewebsschwäche<br />

– angeboren oder bedingt durch die Wechseljahre<br />

– oder Übergewicht können Ursachen<br />

sein. Erste Hilfe und ein besseres Gefühl im<br />

Alltag bieten Inkontinenzeinlagen. Wichtig<br />

ist aber ein Arztbesuch – gezielten Rat gibt es<br />

etwa in einer Beckenbodenambulanz oder Inkontinenzsprechstunde.<br />

Prof. Schultz-Lampel<br />

betont: „Tröpfeln bei Belastung sollte etwas<br />

Vorübergehendes sein. Viele Frauen leiden<br />

jahrelang – manche aus Scham, andere, weil<br />

sie glauben, eine Inkontinenz nach der Geburt<br />

oder im Alter sei normal.“<br />

Dabei kann das Problem bei etwa 70 bis<br />

80 Prozent der Patientinnen verringert oder<br />

sogar ganz geheilt werden. Zu Beginn jeder Behandlung<br />

wird die Ursache geklärt. Häufig ➡<br />

Frauen sind sehr<br />

leidensfähig und<br />

finden sich oft mit<br />

Krankheiten ab,<br />

anstatt sich untersuchen<br />

zu lassen<br />

PD Dr. med. Dr. h.c.<br />

Stefan Rimbach<br />

Facharzt <strong>für</strong><br />

Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe, Krankenhaus<br />

Agatharied<br />

khagatharied.de<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

23


Dossier Frauengesundheit<br />

„Es kann jeden treffen –<br />

bis ins hohe Alter!“<br />

? Frau Prof. Hampl, was sind<br />

eigentlich Feigwarzen und wie<br />

entstehen sie?<br />

Feigwarzen sind gutartige Hautwucherungen,<br />

die im Intimbereich<br />

auftreten können. Sie werden<br />

auch Kondylome genannt<br />

und durch eine Infektion mit<br />

sogenannten „low risk“ Humanen<br />

Papillomviren (HPV) verursacht.<br />

Das Virus wird beim Sex<br />

über die Haut oder Schleimhäute<br />

übertragen. Zwischen 70 und<br />

80 Prozent aller sexuell aktiven<br />

Frauen und Männer stecken<br />

sich irgendwann im Laufe ihres Lebens<br />

mit diesen Viren an, ohne dass sie etwas<br />

davon merken. Ein Großteil heilt<br />

die Infektion spontan aus. Damit ist<br />

der HP-Virus der häufigste sexuell<br />

übertragbare Virus weltweit. Treffen<br />

kann es jeden, der sexuell aktiv ist – bis<br />

ins hohe Alter.<br />

? Wie kann es sein, dass viele<br />

Betroffene nicht zum Arzt gehen?<br />

Ein Grund ist, dass man die Infektion<br />

oft gar nicht bemerkt. Viele Frauen<br />

und Männer, die sich mit HPV infizieren,<br />

entwickeln keine Symptome. Sie<br />

geben das Virus dann beim Sex weiter,<br />

ohne es zu wissen. Aber selbst wenn<br />

sich Symptome wie tastbare Knötchen,<br />

Juckreiz oder Blutungen einstellen, gehen<br />

viele Betroffene aus Scham nicht<br />

zum Arzt. Geschlechtskrankheiten<br />

sind eben immer noch mit Vorurteilen<br />

behaftet. Dabei gilt auch bei einer<br />

HPV-Infektion: Je früher behandelt<br />

wird, desto besser! Wartet man zu lange,<br />

kann eine Therapie unter Umständen<br />

schwieriger sein. Deshalb kann ich<br />

jedem mit diesen Symptomen nur raten:<br />

Gehen Sie zum Dermatologen,<br />

Urologen oder Gynäkologen.<br />

Gutartige Hautwucherungen<br />

Über Feigwarzen spricht man nicht gerne. My Life-Expertin<br />

Prof. Monika Hampl erklärt, warum es so wichtig ist, die Genitalkrankheit zeitnah<br />

zu behandeln, und wann eine HPV-Impfung sinnvoll ist<br />

HPV Viele infizieren sich und bemerken es nicht<br />

Der HP-Virus ist der<br />

häufigste sexuell<br />

übertragbare Virus<br />

Prof. Dr. med. Monika Hampl<br />

Frauenklinik St. Elisabeth<br />

Krankenhaus Hohenlind, Leiterin<br />

der Dysplasiesprechstunde, Köln<br />

hohenlind.de<br />

? Wie werden Feigwarzen behandelt?<br />

Hat der Arzt die Diagnose Feigwarzen<br />

sichergestellt, kann er Patientinnen und<br />

Patienten Salben oder Cremes mit Grüntee-Extrakt<br />

verschreiben. Diese wirken<br />

sicher und zuverlässig und sind leicht<br />

anzuwenden. Das haben verschiedene<br />

Studien gezeigt. Sollten diese Präparate<br />

nicht helfen, kann der Arzt die Feigwarzen<br />

mit verschiedenen Methoden chirurgisch<br />

entfernen.<br />

? Warum ist es so wichtig, dass<br />

Feigwarzen therapiert werden?<br />

Auch wenn eine HPV-Infektion<br />

oft von selbst wieder ausheilt,<br />

empfehle ich allen Betroffenen<br />

dringend, Feigwarzen zu behandeln.<br />

Die Feigwarzen auslösenden<br />

Papillomviren sind low risk-<br />

Typen, aber neben diesen gibt es<br />

sogenannte HPV-Hochrisikotypen,<br />

die im schlimmsten Fall<br />

nach jahrelanger Persistenz<br />

Krebsvorstufen oder Krebs am<br />

Gebärmutterhals, Scheide oder<br />

äußeren Genitalien auslösen<br />

können. Die Unterscheidung, ob es sich<br />

nur um Feigwarzen oder doch schon<br />

eine Krebsvorstufe handelt, ist somit<br />

sehr wichtig und bestimmt die Therapieoptionen.<br />

Außerdem sind Feigwarzen<br />

hoch ansteckend. Das Virus wird<br />

beim Sex übertragen – und das kann<br />

selbst dann passieren, wenn Paare Kondome<br />

verwenden, da der Virus nicht nur<br />

am Penis, bzw. in der Scheide sondern<br />

auch in der gesamten Genitalhaut sitzen<br />

kann. Mit einer Therapie kann man<br />

also einen Pingpong-Effekt in der Beziehung<br />

und die Ansteckung weiterer<br />

Partner, wenn man verschiedene sexuelle<br />

Kontakte hat, meist verhindern.<br />

Außerdem werden mit der Behandlung<br />

die knötchenartigen Hautwucherungen<br />

und andere Symptome wie Juckreiz, Geruch<br />

oder Schmerzen bekämpft.<br />

FOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCK; PR<br />

? Was kann ich tun, wenn ich mich vor<br />

einer HPV-Infektion schützen möchte?<br />

Kondome bieten einen gewissen<br />

Schutz. Vor allem bei wechselnden Sexualpartnern<br />

sollte man nicht darauf<br />

verzichten. Allerdings schützen sie<br />

nicht sicher vor der Infektion, da der<br />

Virus nicht nur an Penis, Scheide, Gebärmutterhals,<br />

sondern auch an anderen<br />

Hautarealen im Genitalbereich vorkommt.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen<br />

will, lässt sich gegen HPV impfen. Denn<br />

eine Impfung kann eine Infektion mit<br />

HPV fast zu 100 Prozent verhindern,<br />

wenn sie vor Aufnahme des Geschlechtsverkehrs<br />

verabreicht wird. Die<br />

Ständige Impfkommission (STIKO)<br />

empfiehlt, Jungen und Mädchen im Alter<br />

von 9 bis 14 Jahren zu impfen.<br />

? Wie sieht es mit der Impfung bei<br />

älteren Menschen aus?<br />

Studien belegen, dass die gut verträgliche<br />

Impfung auch bei älteren Männern<br />

und Frauen Sinn macht. Vor allem <strong>für</strong><br />

Patientinnen und Patienten, die bereits<br />

Feigwarzen hatten, lohnt sich der Piks.<br />

Denn die Gefahr, sich nach einer ersten<br />

Infektion später mit einem anderen<br />

HPV-Typ anzustecken, ist immer da.<br />

Auch bei Betroffenen, die sich wiederholt<br />

mit HPV infiziert haben, ist eine<br />

Impfung ratsam. Die Impfung ist aber<br />

nicht therapeutisch, sondern schützt<br />

nur vor (erneuter) Infektion oder Infektion<br />

mit weiteren HPV-Typen.<br />

? Was ist, wenn Schwangere<br />

Feigwarzen bekommen?<br />

Schwangere haben ein schwächeres Immunsystem,<br />

vor allem am Anfang der<br />

Schwangerschaft. Deshalb ist ihr Infektionsrisiko<br />

höher. Außerdem wissen<br />

wir, dass Feigwarzen zu Beginn der<br />

Schwangerschaft häufig sehr schnell<br />

wachsen. Leider sind alle Präparate zur<br />

lokalen Anwendung (z. B. Salben oder<br />

Cremes) nicht <strong>für</strong> Schwangere zugelassen.<br />

Feigwarzen mit Laser oder anderen<br />

Methoden zu entfernen, kommt nur in<br />

schweren Fällen infrage, etwa wenn der<br />

Geburtskanal zugewuchert ist. Denn die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass die Feigwarzen<br />

nach der Entfernung wieder zurückkommen,<br />

ist hoch. Betroffene<br />

Frauen müssen keine Angst davor haben,<br />

ihr Neugeborenes anzustecken,<br />

dieses Risiko ist extrem gering, jedoch<br />

leider nicht zu 100 Prozent zu verhindern,<br />

auch nicht über einen Kaiserschnitt.<br />

Eine normale Geburt ist deshalb<br />

auch bei Feigwarzen in den meisten<br />

Fällen möglich. Nach der Entbindung<br />

heilen die Warzen oft spontan ab. ❰<br />

Dieser Text<br />

ANZEIGE<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

HARNVERLUST BEIM MANN<br />

OFT IST DIE PROSTATA SCHULD<br />

PODCAST<br />

INKONTINENZ BEIM MANN<br />

Im neuen Podcast „Inkontinenz beim Mann“<br />

kommen Betroffene und Experten zu Wort.<br />

Sie erzählen, wie Mann trotz Harnverlust ein<br />

aktives, uneingeschränktes Leben führen und<br />

im Alltag die volle Kontrolle behalten kann.<br />

Jetzt auf Spotify<br />

anhören!<br />

Wenn Mann häufig zur Toilette muss, der<br />

Strahl nicht mehr so kräftig wie früher ist<br />

oder es nach dem Wasserlassen nach tröpfelt,<br />

liegt das meist an der Prostata. Spezielle<br />

Einlagen und Einweghosen bieten im Alltag<br />

zuverlässigen Schutz.<br />

S<br />

ie ist kastanienklein, aber sie bereitet gerade<br />

Männern in den besten Jahren großen Kummer:<br />

Die Prostata. Bereits ab dem 35. Lebensjahr kann<br />

sie allmählich wachsen. Ab einer bestimmten<br />

Größe wird die Harnröhre so verengt, dass Beschwerden<br />

beim Wasserlassen auftreten.<br />

Arztbesuch zur Abklärung<br />

Wer Beschwerden beim Wasserlassen hat, sollte die<br />

Symptome frühzeitig von einem Arzt abklären lassen.<br />

Mithilfe verschiedener Untersuchungen lässt sich feststellen,<br />

ob die Prostata dahintersteckt. Falls nötig, wird<br />

der Arzt eine passende Behandlung vorschlagen. Betroffene<br />

sollten ihren Arzt auch auf spezielle Schutz-Produkte<br />

ansprechen.<br />

Sicherer Schutz bei Harnverlust<br />

Für die nötige Sicherheit im Alltag lässt sich mit speziellen<br />

Einlagen und Einweghosen sorgen. TENA MEN bietet ein<br />

großes Sortiment diskreter, saugfähiger und komfortabler<br />

Produkte. Sie wurden an die männliche Anatomie angepasst<br />

und bieten genau dort Schutz, wo ihn Männer am<br />

meisten benötigen. Weitere Informationen rund um TENA<br />

MEN sowie jede Menge Tipps <strong>für</strong> die volle Kontrolle im<br />

Alltag gibt es auf www.tena.de/men.<br />

Klären Sie Beschwerden beim Wasserlassen mit Ihrem Arzt.<br />

Mehr zu diesem Thema auf<br />

Kostenlose TENA MEN Proben und weitere Beratung<br />

www.netdoktor.de/hpv<br />

erhalten Sie bei Ihrem Apotheker,<br />

auf www.tena.de/men oder unter 01806-121222*.<br />

30 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 31<br />

* Festnetz 0,20 €/Anruf, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf. Anrufe sind nur aus Deutschland möglich.<br />

AAB02463.001


Natur-Apotheke<br />

Die besondere<br />

Rose<br />

Heilkraft der<br />

Herrlicher Duft, üppige Blüten und Farben – da<strong>für</strong><br />

lieben wir die Königin der Blumen. Und auch <strong>für</strong> ihre<br />

Inhaltsstoffe, denn sie tun Körper und Seele gut<br />

Serie<br />

Grüne<br />

Gesundheit<br />

→<br />

„Als Allerschönste bist du anerkannt,<br />

bist Königin des Blumenreichs genannt“,<br />

schrieb schon Johann Wolfgang von<br />

Goethe (1749–1832) in einem seiner zahlreichen<br />

Gedichte über die Rose. Kaum eine andere<br />

Pflanze wirkt offenbar so inspirierend auf<br />

den Menschen wie die Rose mit ihren farbenprächtigen<br />

Blüten und ihrem betörenden<br />

Duft. Selbst ihre Stacheln, die fälschlicherweise<br />

häufig Dornen genannt werden, tragen<br />

zu ihrem Mythos bei. Die Rose ist Symbol der<br />

Zuneigung und Schönheit sowie unserer Verletzlichkeit<br />

– und wird von Liebenden genauso<br />

verehrt wie von Künstlern und Gärtnern. Es<br />

gibt tatsächlich wenig Blumen, in die Züchter<br />

so viel Geduld und Leidenschaft stecken, um<br />

immer wieder neue Sorten zu kreieren. Mehr<br />

als 30 000 verschiedene Sorten soll es laut aktuellen<br />

Schätzungen geben.<br />

In der Medizin wird die Rose seit<br />

Jahrtausenden geschätzt<br />

Auch in der Heilkunst haben Rosen einen festen<br />

Platz. Die medizinische Verwendung ihrer<br />

Blütenblätter und Früchte geht weit zurück.<br />

Sie sind Bestandteil der jahrtausendealten traditionellen<br />

chinesischen Medizin und der<br />

ayurvedischen Heilslehre. Hippokrates (um<br />

460–370 v. Chr.), der wohl berühmteste Arzt<br />

des Altertums, empfahl die Rose unter anderem<br />

bei Frauenleiden. Die heilkundige Nonne<br />

Hildegard von Bingen (1098–1179) verwendete<br />

Auszüge ihrer Blütenblätter gegen entzündete,<br />

überanstrengte Augen, Geschwüre und<br />

Hautreizungen sowie Wutausbrüche oder<br />

Zornanfälle.<br />

„Die Rose hat eine lange Tradition in Medizin,<br />

Kosmetik und Aromatherapie, das ist<br />

belegt“, sagt Heilpraktikerin Angelika Gräfin<br />

Wolffskeel von Reichenberg: „Rosen stecken<br />

voller fantastischer Inhaltsstoffe. Ihre Blüten<br />

enthalten Vitamin A, B, D, E und enorme Mengen<br />

an Vitamin C. Die Gerbstoffe der Rose bekämpfen<br />

Entzündungen. Außerdem schützen<br />

die sekundären Pflanzenstoffe den Organismus<br />

vor aggressiven Sauerstoffmolekülen. Das<br />

hält die Haut jung und verlangsamt den Alterungsprozess.“<br />

Wenn man bedenkt, dass von<br />

den etwa 550 verschiedenen Inhaltsstoffen bislang<br />

erst 120 genau untersucht wurden, lässt<br />

sich erahnen, welches verborgene Potenzial<br />

noch in der Königin der Blumen steckt.<br />

Entzündungshemmend. In vielen Bereichen<br />

ist die Wirkung der Rose bereits belegt:<br />

So konnten Studien zeigen, dass ätherisches<br />

Rosenöl eine besonders starke bakterizide Wirkung<br />

hat und sogar gegen Akne hilft. Das Bundesinstitut<br />

<strong>für</strong> Arzneimittelforschung und ➡<br />

Einige Duftmoleküle<br />

docken<br />

an die gleichen<br />

Rezeptoren an wie<br />

Medikamente<br />

gegen Ängste<br />

Angelika Gräfin Wolffskeel<br />

von Reichenberg,<br />

Heilpraktikerin und<br />

psychologische Beraterin aus<br />

Gerchsheim bei Würzburg.<br />

In ihrem Buch „Rosenmedizin“<br />

erklärt sie die<br />

gesundheitliche Wirkung der<br />

Blume, mit Rezepten und<br />

Tipps. Mankau, 287 S., 20 €<br />

➡ Kostbarkeit<br />

Rosenöl:<br />

Für nur fünf<br />

Milliliter davon<br />

braucht man<br />

25 Kilogramm<br />

Rosenblätter<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

33


Gesundheit<br />

Anerkennung Darüber entscheiden die gesetzlichen Unfallversicherungsträger<br />

→<br />

EXPLODIERENDE FALLZAHLEN<br />

Berufskrankheit<br />

Corona?<br />

Immer mehr Menschen erkranken am Arbeitsplatz.<br />

Welche Rolle COVID-19 dabei spielt, was beim Meldeverfahren<br />

zu beachten und mit welchen Hilfen zu rechnen ist<br />

Seit Pandemiebeginn ist die Zahl<br />

der gemeldeten Berufskrankheiten<br />

stark angestiegen: Wurden in den<br />

Vor-Corona-Jahren etwa 80000 Fälle<br />

pro Jahr angezeigt, gingen zwischen<br />

2020 und 2021 fast 170000 Meldungen<br />

ein, die allein COVID-19 als Berufskrankheit<br />

angaben. Katrin Wüst von der Berliner<br />

Beratungsstelle Berufskrankheiten<br />

beantwortet die wichtigsten Fragen.<br />

? Was genau ist eine Berufskrankheit?<br />

Sie wird durch eine berufliche (versicherte)<br />

Tätigkeit verursacht. Zusätzlich<br />

muss sie in der Liste der Berufskrankheiten<br />

(Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung,<br />

kurz BKV) genannt<br />

sein. In dieser Liste werden ungefähr<br />

80 Krankheitsbilder beschrieben.<br />

? Was ist mit der relativ neuen<br />

Berufskrankheit COVID-19?<br />

Wenn man im Gesundheitsdienst, in<br />

der Wohlfahrtspflege oder in einem Labor<br />

arbeitet oder durch eine andere Tätigkeit<br />

der Infektionsgefahr in ähnlichem<br />

Maße besonders ausgesetzt ist,<br />

wird COVID-19 in aller Regel als Berufskrankheit<br />

anerkannt. Voraussetzung<br />

da<strong>für</strong> ist, dass der kausale Zusammenhang<br />

zwischen Tätigkeit und Erkrankung<br />

nachgewiesen wird. Bei Beschäftigten<br />

anderer Berufsgruppen, die am<br />

Arbeitsplatz an Corona erkranken,<br />

handelt es sich nicht um eine Berufskrankheit<br />

– selbst wenn diese Menschen<br />

körpernah arbeiten. Es kann in<br />

DIE HÄUFIGSTEN BERUFSKRANKHEITEN Angaben <strong>für</strong> 2019<br />

Hauterkrankungen<br />

Lärmschwerhörigkeit<br />

Hautkrebs durch UV-Strahlung<br />

(Lenden-)Wirbelsäule, Heben und Tragen<br />

Lungen-, Kehlkopfkrebs, Asbest<br />

Asbestose<br />

Infektionskrankheiten<br />

Blutbildendes und lymphatisches System,<br />

Benzol<br />

solchen Fällen allerdings ein Arbeitsunfall<br />

infrage kommen.<br />

? An wen wende ich mich, wenn ich<br />

eine Berufskrankheit melden möchte?<br />

Bei einem Verdacht auf eine Berufskrankheit<br />

sind die Arbeitgebenden und<br />

die behandelnden Ärzte nach dem Sozialgesetzbuch<br />

verpflichtet, dies der<br />

zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung<br />

zu melden. Auch der Erkrankte<br />

oder dessen Angehörige können den<br />

Fall melden. Ohne Meldung gibt es kein<br />

Feststellungsverfahren. Die Anerkennungsverfahren<br />

sind in aller Regel sehr<br />

mühsam und langwierig. Im Zweifel<br />

müssen die Erkrankten nachweisen,<br />

dass die berufliche Tätigkeit und nicht<br />

ihr Freizeitverhalten die Ursache <strong>für</strong><br />

die Erkrankung ist. Die Berliner Beratungsstelle<br />

Berufskrankheiten unterstützt<br />

die Beschäftigten jedoch im gesamten<br />

Verfahren.<br />

? Mit welcher finanziellen Unterstützung<br />

kann ich rechnen, wenn die<br />

Berufskrankheit anerkannt wird?<br />

Bei Anerkennung als Berufskrankheit<br />

oder Arbeitsunfall erhalten die Versicherten<br />

Leistungen der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung. Unterschieden werden<br />

Leistungen zur Wiedereingliederung<br />

und Entschädigungen. Bevor Entschädigungen<br />

gezahlt werden, wird mit<br />

allen Mitteln versucht, dass der Versicherte<br />

die Tätigkeit wieder aufnehmen<br />

kann. Bei einer Minderung der Erwerbstätigkeit<br />

von mehr als 20 Prozent erhalten<br />

Versicherte Renten. Führt die Erkrankung<br />

zum Tod, erhalten die<br />

Hinterbliebenen eine Rente. Die Höhe ist<br />

abhängig vom Verdienst und dem Grad<br />

der Minderung der Erwerbstätigkeit. ❰<br />

397<br />

20 176<br />

15 284<br />

7238<br />

9 930<br />

5 503<br />

5 916<br />

361<br />

5 194<br />

602<br />

3 986<br />

1 482<br />

1 898<br />

782<br />

Verdachtsanzeigen<br />

2 035<br />

348<br />

Anerkennungen<br />

FOTO: THINKSTOCK<br />

Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

Collagile ® human<br />

Hilft Gelenken auf die Sprünge<br />

j Optimierte Beweglichkeit<br />

j Wieder mehr Lebensfreude<br />

<strong>Kunde</strong>nbewertungen <strong>für</strong><br />

Collagile ® human<br />

Maria B.<br />

Ich war sehr skeptisch. Aber das morgentliche<br />

Aufstehen, Treppensteigen und längeres Stehen<br />

funktioniert wieder mühelos. Collagile human,<br />

<strong>für</strong> mich eine klare Kaufempfehlung!<br />

Erika N.<br />

Hammer dieses Zeugs! Ich habe ein neues<br />

Lebensgefühl, als wäre ich 20 Jahre jünger. Und<br />

das ganz ohne Chemie, rein natürlich. Collagile<br />

human ist eine gute Erfindung.<br />

Ingrid S.<br />

Mein Mann hat mich gefragt was ich da nehme,<br />

weil ich mit dem Hund wieder länger spazieren<br />

gehe. Collagile human würde ihm auch gut tun,<br />

damit er mal öfter aus seinem Sessel kommt.<br />

Elisabeth H.<br />

Das Pulver macht mein Leben wieder lebenswert<br />

und ist sein Geld 100% wert. Nie mehr ohne<br />

Collagile human! Probiert es aus, Ihr werdet<br />

überrascht sein und es nicht bereuen.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

Nur 10 g am Tag!<br />

Collagile GmbH<br />

Hergestellt in Deutschland<br />

Für Ihre Apotheke:<br />

www.collagile.de/human<br />

Quelle: BAuA, BMAS, Statista, 2021<br />

Collagile® human<br />

38 <strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

Jetzt auch NEU in Ihrer Apotheke!<br />

PZN 14 17 69 03<br />

11/2022<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 39


Gesundheit<br />

Unsere Augen freuen sich zudem über eine<br />

große Portion Retinol, das die Sehkraft stärkt.<br />

133 Mikrogramm Vitamin A pro 100 Gramm<br />

stecken nach Analysen der Uni Hohenheim in<br />

Radicchio.<br />

Regulierung. Der tiefrote Italiener wartet<br />

auch mit einem prebiotischen Ballaststoff auf:<br />

Inulin dient den Bifidobakterien im Darm als<br />

Lieblingsfutter, regt deren Wachstum und Aktivität<br />

an. Dadurch bewirkt Inulin eine Regulierung<br />

der Verdauung und eine verbesserte<br />

Aufnahme von Kalzium und Magnesium.<br />

Außerdem kann der Ballaststoff dabei helfen,<br />

das „schlechte“ LDL-Cholesterin zu senken,<br />

denn er bindet Fette im Darm an sich. ❰<br />

▶ In der nächsten My Life (ab 15.6.)<br />

lesen Sie alles über Brombeeren<br />

Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

Kleine Warenkunde<br />

Die<br />

gesündesten<br />

Lebensmittel<br />

der Welt<br />

Folge 76<br />

Ursprung Seit dem 16. Jahrhundert wächst das Gemüse in Italien – bis heute das Hauptanbaugebiet<br />

Heilsamer Bitterstoff<br />

Verdauungshelfer<br />

Radicchio<br />

Der violett-rote Salat schützt die Blutgefäße, kurbelt die Produktion<br />

von Gallensäure in der Leber an und fördert die Sehkraft<br />

→<br />

Ihr Lieblingsgemüse dünsten die Venezianer<br />

am liebsten mit Sultaninen und<br />

etwas Balsamico in Weißwein an. Vor dem<br />

Servieren bestreuen sie den Radicchio dann<br />

mit einem Hauch von Zimt – die perfekte<br />

Komposition, bei der das herbe Aroma besonders<br />

gut zur Geltung kommt.<br />

Natürlich entschlackende Wirkung<br />

Zuständig <strong>für</strong> die typische Note ist der enthaltene<br />

Bitterstoff Intybin. Er regt die Produktion<br />

von Gallensäften an, die <strong>für</strong> die Aufspaltung<br />

von Fetten und Verwertung der<br />

Nährstoffe wichtig sind. Sie unterstützen die<br />

Entgiftungsfunktion der Leber und fördern<br />

die Verdauung. Zudem bremst der Bitterstoff<br />

den Appetit und neutralisiert überschüssige<br />

Säuren, gleicht also den Säure-Basen-Haushalt<br />

aus. Wer ein paar Blätter isst, hat nachweislich<br />

weniger Lust auf Süßes. Ein weiterer Pluspunkt<br />

<strong>für</strong> alle Figurbewussten: Radicchio enthält<br />

kaum Fett und nur minimal Kalorien.<br />

Hinzu kommen Anthocyane, natürliche<br />

Pflanzenfarbstoffe, die die Blutgefäße fit halten.<br />

Sie weiten die Arterien und wirken dem<br />

Entstehen von Ablagerungen (Plaques) entgegen.<br />

So helfen sie dabei, das Risiko <strong>für</strong> Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen zu senken.<br />

FOTOS: ALAMY STOCK PHOTO/LAURENCE DELDERFIELD; STOCKFOOD/FOTOSTUDIO DIERCKS<br />

Sorten Am bekanntesten ist die „Rosso di<br />

Chioggia“ mit ihren dunkelroten Köpfen und<br />

weiß-gerippten Blättern. „Palla Rossa“ bildet<br />

kleine, violette Köpfe mit weißen Blattrippen.<br />

Bei der „Orchidea Rossa“ ist der Kopf aus<br />

tiefroten und zarten Blättern leicht geöffnet.<br />

Als besondere Spezialität gilt die „Variegata di<br />

Castelfranco“ mit hellgelben Blättern und<br />

roten Farbspritzern, die durch ihre Form an<br />

einen klassischen Kopfsalat erinnert.<br />

Lagern Eingewickelt in einem feuchten<br />

Küchentuch hält sich der Salat ca. eine Woche<br />

im Gemüsefach des Kühlschranks. Wer sich<br />

einen kleinen Vorrat anlegen möchte, kann<br />

den Radicchio waschen, portionieren und kurz<br />

in Salzwasser kochen oder auch anbraten.<br />

Danach eingefroren in einem geeigneten<br />

Gefäß ist er so mehrere Monate haltbar.<br />

Zubereiten Ganz klassisch als Zugabe zu<br />

anderen Blattsalaten, aber auch gebraten oder<br />

sogar gegrillt punktet das Gemüse. In etwas<br />

Olivenöl angedünstet und mit Salz und Pfeffer<br />

gewürzt, entsteht eine schmackhafte<br />

Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten.<br />

Tipp: Tolle Akzente setzen die Blätter im<br />

Risotto, in der Lasagne oder in der Pasta.<br />

Rezeptidee<br />

Ein kreatives<br />

Sommergericht:<br />

Ziegenkäse<br />

mit Radicchio,<br />

Pinienkernen,<br />

Kirschen und Blattsalat<br />

MIT LEICHTIGKEIT<br />

DIE SCHWERE LOS!<br />

• beugt Flüssigkeits ansammlungen<br />

im Gewebe vor<br />

• verbessert die Durchblutung<br />

• gegen geschwollene,<br />

schwere Beine<br />

Veno SL ® 300. Wirkstoff: Troxerutin. Anwendungsgebiete: Entgegenwirken der<br />

Bildung von Ödemen (Ödemprotektivum), Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes<br />

zur unterstützenden Behandlung bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (exsudative<br />

Prozesse) und zur Stabilisierung von feinen, brüchig werdenden Blutgefäßen<br />

(Kapillarfragilität). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. URSAPHARM Arzneimittel GmbH,<br />

Industriestraße 35, 66129 Saarbrücken, www.ursapharm.de. Stand: Juli 2019<br />

46 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 47


Gesundheit<br />

Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

3PHASEN<br />

Befund Das Röntgenbild zeigt, wie stark die<br />

Herzkranzarterie von Sven Thalmann eingeengt war (Pfeil)<br />

GUTER<br />

SCHLAF<br />

NEU<br />

IN DER APOTHEKE<br />

Anschaulich Dr. Fabrizio Esposito (r.) erklärt Sven Thalmann im Katheter-Labor, wie er seinem Herzen durch die Blutwäsche helfen konnte<br />

Blutwäsche<br />

rettet Infarkt-Patienten<br />

Ein Patient und sein Arzt berichten, wie eine Filtertherapie<br />

erkrankte Herzmuskelzellen vor dem Absterben schützt<br />

Mühelos Auf dem Fahrrad-Ergometer im Krankenhaus:<br />

Patient Sven Thalmann ist wieder voll belastbar<br />

Hier erzählt der<br />

Patient Sven<br />

Thalmann, 48,<br />

Baumarkt-Mitarbeiter<br />

aus Berlin<br />

→<br />

Letztes Jahr bekam ich plötzlich<br />

Bauchschmerzen und fühlte mich<br />

schlecht. Auch am nächsten Tag ging es mir<br />

nicht besser. Da ging ich zum Hausarzt. Der<br />

vermutete eine Magenschleimhautentzündung<br />

und verschrieb mir Tabletten. Doch die<br />

halfen nicht.<br />

Alarm. Zwei Tage später wurden die Schmerzen<br />

immer schlimmer. Nachts konnte ich nicht<br />

mehr schlafen. Am fünften Tag fuhr ich in eine<br />

Klinik. Nach den ersten Untersuchungen schlugen<br />

die Ärzte plötzlich Alarm: akuter Herzinfarkt,<br />

Lebensgefahr! Aber die sofort nötige<br />

Behandlung war nicht möglich. Denn der Herzkatheter-Raum<br />

war gerade belegt. Ein Rettungswagen<br />

brachte mich in das Gemeinschaftskrankenhaus<br />

Havelhöhe. Gerade noch<br />

rechtzeitig konnte mir Dr. Esposito mit dem<br />

Herzkatheter den Verschluss im Herzkranzgefäß<br />

aufdehnen und damit mein Leben retten.<br />

Dass ich heute wieder fit bin, verdanke ich<br />

jedoch noch einer zweiten Therapie. Denn Dr.<br />

Esposito gehört zu den ersten Ärzten, die Infarkt-Patienten<br />

nach dem Herzkatheter zusätzlich<br />

mit einer völlig neuen Blutwäsche-<br />

Therapie behandeln.<br />

Acht Stunden nach der Katheterbehandlung<br />

filterte er mir mit einer Spezialmaschine bestimmte<br />

Eiweißstoffe aus meinem Blut, die das<br />

Absterben von Herzmuskelzellen begünstigen.<br />

Deshalb konnte sich mein Herz wieder komplett<br />

erholen. Schon nach fünf Tagen in der Klinik<br />

durfte ich nach Hause. Wenige Wochen<br />

später konnte ich schon wieder Sport treiben.<br />

Hier erklärt Dr. med.<br />

Fabrizio Esposito, 55,<br />

Chefkardiologe im<br />

Krankenhaus Havelhöhe<br />

Berlin, die Therapie<br />

Bei Infarkt-Patienten bestimmen wir immer<br />

die CRP-Werte im Blut. Bei diesen Eiweißstoffen<br />

handelt es sich um das sogenannte C-reaktive<br />

Protein. Erhöhte Werte zeigen an, dass<br />

eine Entzündung oder Infektion vorliegt. Bisher<br />

nutzten Ärzte CRP nur zur Diagnostik. ➡<br />

MIT DER 3-PHASEN-INNOVATION<br />

Sofort-<br />

Phase<br />

Depot-<br />

Phase<br />

Chrono-<br />

Phase<br />

Freisetzung von Baldrian &<br />

Melatonin in 10 Minuten<br />

Verzögerte Freisetzung von Passionsblume<br />

& Melatonin bis zu 8 Stunden<br />

Kontinuierliche Freisetzung von<br />

Weißdorn & Zitronenmelisse<br />

1. Baldrian und Zitronenmelisse unterstützen das Einschlafen. 2. Baldrian trägt zur Aufrechterhaltung<br />

des Schlafs und zur Entspannung bei. Zitronenmelisse trägt zu einem ruhigen Schlaf<br />

und zur Entspannung bei. Passionsblume hat einen beruhigenden Effekt und unterstützt einen<br />

ruhigen Schlaf. 3. Baldrian und Zitronenmelisse unterstützen das Durchschlafen.<br />

52 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />

Divapharma GmbH · Motzener Straße 41 · 12277 Berlin<br />

11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 53


Dieser Text<br />

zeigt Du hast evtl. Probleme<br />

deinen<br />

beim<br />

Enkeln<br />

dieses Klima<br />

Text<br />

eingebrockt.<br />

an<br />

#DeinGrund<br />

ZuSpenden<br />

Jetzt scannen<br />

und spenden<br />

Gesunde Sommer, Gelenke!<br />

Sonne,<br />

Sonnenschein<br />

mit Betacarotin,<br />

Pantothensäure und Biotin<br />

60 Tabletten: PZN 17828909<br />

240 Tabletten: PZN 17828915<br />

mit Betacarotin,<br />

Vitamin C und E sowie Selen<br />

30 Kapseln: PZN 06325080<br />

90 Kapseln: PZN 14405746<br />

twardy.de<br />

Kinder<br />

Munteres Duo Die Zwillinge sind mittlerweile 15 Monate alt und haben sich prächtig entwickelt.<br />

Isabella (rechts) ist die Quirligere; Elisabeth, die Zartere, hat die Speiseröhren-OP sehr gut verkraftet<br />

→<br />

„Endlich kann mein<br />

Mädchen schlucken“<br />

Noch im Mutterleib wurde der Speiseröhrendefekt<br />

bei der kleinen Elisabeth entdeckt. Mit einer neuen Methode<br />

und zwei Magneten konnte ihr geholfen werden<br />

Prof. Dr. med. Oliver<br />

Muensterer, Leiter der Kinderchirurgischen<br />

Klinik und Poliklinik<br />

Dr. von Haunersches Kinderspital<br />

des LMU Klinikums München,<br />

lmu-klinikum.de<br />

ÖSOPHAGUS-ATRESIE<br />

Die Freude war groß, als Petra Maritschnig<br />

aus Innsbruck erfuhr, dass sie<br />

Zwillinge erwartet. Doch dann der Schock in<br />

der 20. Woche, als der Frauenarzt einen Ultraschall<br />

machte: „Bei einem meiner Mädchen gab<br />

es den Verdacht auf Ösophagus-Atresie, eine<br />

Unterbrechung der Speiseröhre, die lebensbedrohlich<br />

ist. Denn es können weder Speichel<br />

noch Nahrung in den Magen gelangen.“<br />

Diagnose. Prof. Oliver Muensterer, Leiter<br />

der Kinderchirurgischen Klinik Dr. von Haunersches<br />

Kinderspital München, erklärt: „Eine<br />

Ösophagus-Atresie wird häufig erst nach der<br />

Geburt festgestellt. Im Mutterleib erkennt<br />

man sie daran, dass im Ultraschall viel Fruchtwasser<br />

und ein kleiner Magen zu sehen sind,<br />

weil die Kinder ja nichts trinken und nichts<br />

schlucken können. Die kleine Elisabeth hatte<br />

eine besonders große Unterbrechung der<br />

Speiseröhre von sechs Wirbelkörpern Länge,<br />

das sind etwa sechs Zentimeter. Die meisten<br />

Neugeborenen haben etwa zwei Wirbelkörper<br />

Abstand, die man problemlos zusammennähen<br />

kann. Die Speiseröhre bei Babys ist insgesamt<br />

nur zehn bis zwölf Zentimeter lang. Das<br />

heißt: Bei Elisabeth war nicht mehr viel Speiseröhre<br />

vorhanden, quasi nur noch die Enden,<br />

also zwei Blindsäcke, wie wir Mediziner sagen.“<br />

Zusätzliches Risiko: In 50 Prozent der<br />

Fälle kommt es zu weiteren lebensbedrohlichen<br />

Organfehlbildungen.<br />

Petra Maritschnig wurde an eine Klinik in<br />

Innsbruck überwiesen. „Im März 2021, in der<br />

36. Woche, kamen die beiden Mädchen dann<br />

per Kaiserschnitt auf die Welt. Isabella wog<br />

mit ihren 48 Zentimetern 2,7 Kilo, Elisabeth<br />

mit 43 Zentimetern zarte 1,9 Kilo. Beide kamen<br />

zunächst auf die Intensivstation, Isabella<br />

drei Tage, weil sie anfangs Schwierigkeiten<br />

FOTOS: PRIVAT (2); WWW.LMU-KLINIKUM.DE (4)<br />

beim Atmen hatte. Elisabeth bekam<br />

eine Saugsonde, weil sie ihren Speichel<br />

nicht schlucken konnte, und ein<br />

Gastrostoma. Das ist eine durch die<br />

Bauchwand angelegte Öffnung in den<br />

Magen, durch die sie künstlich ernährt<br />

wurde.“ Rund um die Uhr waren<br />

die Eltern bei ihr. Nach einem Monat<br />

wurde Elisabeth dann zu Prof. Oliver<br />

Muensterer nach München verlegt.<br />

Eingriff. Früher hat man bei einer so langstreckigen<br />

Unterbrechung den Magen hochgezogen,<br />

seit zwei Jahrzehnten operiert man<br />

schonend per Schlüssellochchirurgie. Prof.<br />

Muensterer hat eine Methode entwickelt, mit<br />

der er die Enden der Speiseröhre mithilfe von<br />

Magneten zusammenbringen kann. „Wir führen<br />

über winzige Schnitte im Brustkorb eine<br />

Minikamera und Mini-Instrumente ein, öffnen<br />

die beiden Enden der Speiseröhre und nähen<br />

sie zu einer durchgängigen Röhre zusammen.<br />

Beträgt der Abstand der beiden<br />

Blindsäcke mehr als fünf Zentimeter, so wie<br />

bei Elisabeth, ist eine Behandlung jedoch besonders<br />

schwierig. Denn die beiden Enden bekommt<br />

man nicht ohne Weiteres zusammengenäht<br />

– aufgrund der enormen Spannung, die<br />

dabei entsteht. Die Zugkräfte können zu Narben<br />

oder Engstellen in der Speiseröhre führen.<br />

Es ist schwierig, eine durchgängige Verbindung<br />

zu schaffen, die auch dicht ist. Darum<br />

habe ich mit unserem Team ein neues Verfahren<br />

entwickelt – als einzige Klinik in Deutschland.<br />

Wir bringen, ebenfalls über winzige<br />

H2/01/07/20/03<br />

Format: 1/3 Seite, 203x94 mm<br />

My <strong>life</strong> A<br />

<strong>Ausgabe</strong>/ET: 11/<strong>01.06.2022</strong><br />

Schnitte, in einer ersten Hametum Endverbraucher Operation die beiden<br />

Anschnitt ringsum 4mm<br />

Enden zusammen, aber ohne die Blindsäcke<br />

zu öffnen. Man kann sich das so vorstellen, als<br />

Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

Dr. Willmar Schwabe<br />

Zwillingsmama<br />

Petra<br />

Maritschnig (31)<br />

aus Innsbruck<br />

* Zur Besserung von Beschwerden in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden.<br />

wenn man zwei Einkaufstüten aneinanderlegt<br />

– ohne sie zu öffnen. Das<br />

kann man unter relativ viel Spannung<br />

machen. Dieser Eingriff dauert ein bis<br />

zwei Stunden. Dann wartet man drei<br />

bis vier Wochen. In dieser Zeit dehnen<br />

sich die Enden nach und nach, sodass<br />

die Spannung langsam abnimmt.“<br />

Innovativ. In einer zweiten OP<br />

wurden per Endoskop durch den<br />

Mund und über die Bauchsonde je ein speziell<br />

geformter Magnet in den oberen und unteren<br />

Blindsack eingeführt. Der Experte: „Die Magneten<br />

sind ein von uns neu entwickelter, innovativer<br />

Ansatz. Sie sind mit einer Goldschicht<br />

überzogen, etwa zwei Gramm leicht<br />

und haben einen Durchmesser von acht Millimetern.<br />

Sie sind geformt wie die Hälfte einer<br />

Schokolinse, eine Oberfläche ist flacher gekrümmt<br />

als die andere. Die Magneten drücken<br />

das zwischen ihnen liegende Gewebe innen<br />

zusammen und lösen es in etwa ein bis zwei<br />

Wochen auf, sodass die gewünschte Verbindung<br />

entsteht. Außen aber lassen sie das Gewebe<br />

sachte und langsam zusammenwachsen.<br />

Narben und spätere Engstellen werden verhindert,<br />

eine dichte Röhre entsteht. Sobald<br />

sich die Verbindung ausgebildet hat, lösen<br />

sich die Magnete und werden mit dem Stuhlgang<br />

ausgeschieden. Dieser Eingriff dauert<br />

höchstens eine halbe Stunde und erspart den<br />

Babys eine komplizierte Operation.“<br />

Beide Eingriffe verliefen erfolgreich – ein<br />

großes Glück <strong>für</strong> die Eltern. „Wir brauchten<br />

viel Geduld, da sie sich anfangs schwertat“, so<br />

Petra Maritschnig, „doch jetzt kann Elisabeth<br />

endlich selbstständig essen und schlucken.“<br />

Hämorrhoiden?<br />

Hametum ® – natürlich gut verträglich! *<br />

Hemmt Entzündungen<br />

Lindert so Juckreiz und Brennen<br />

Wirksam und gut verträglich<br />

❰<br />

NEUES OP-VERFAHREN<br />

Fehlbildung der<br />

Speiseröhre<br />

Selten. Jährlich kommen<br />

200 Neugeborene mit einem<br />

Defekt zur Welt: Die Speiseröhre<br />

ist nicht zu einer durchgängigen<br />

Verbindung zusammengewachsen.<br />

Es entstehen<br />

zwei lose Enden („Blindsäcke“).<br />

Diese Fehlbildung ist<br />

lebensbedrohlich, denn es<br />

können weder Nahrung noch<br />

Speichel in den Magen gelangen.<br />

Die Ursache ist noch<br />

unklar. Ein neues, minimalinvasives<br />

OP-Verfahren lässt<br />

die Speiseröhre mittels<br />

zweier Spezial-Magneten<br />

wieder zusammenwachsen.<br />

1<br />

Einbringen der<br />

Magneten<br />

Magnete haben<br />

sich verbunden<br />

Magnet mit ca. 8 Millimeter<br />

Durchmesser<br />

Hametum ® Hämorrhoidensalbe. Wirkstoff: Hamamelisblätter- und -zweigedestillat. Zur Besserung der Beschwerden in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden. Hametum ® Hämorrhoidenzäpfchen.<br />

Wirkstoff: Hamamelisblätter-Auszug. Bei Juckreiz, Nässen und Brennen in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbei lage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG - Karlsruhe<br />

11/2022 H2/01/07/20/03<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

2<br />

67<br />

MyLife_Carotin kombiniert und Mega+Selen_46x125.indd 18.03.22 09:42<br />

1


6 I Juni 2022<br />

JEDEN MONAT NEU: EIN GESCHENK AUS DEINER APOTHEKE<br />

06 | Juni 2022<br />

älteste<br />

nordeurop.<br />

Universität<br />

stadt<br />

Art zu<br />

sticken<br />

Bindewort<br />

Ausschweifung<br />

Tanzschri<br />

t<br />

(frz.)<br />

die<br />

Schöpfung<br />

um uns<br />

hinterer<br />

Teil des<br />

Fußes<br />

Zahlwort<br />

Rehabilitation<br />

(Kzw.)<br />

größere<br />

Anzahl von<br />

Menschen,<br />

Gru pe<br />

feuchtes<br />

Gelände<br />

päer<br />

Mischgetränk<br />

(engl.)<br />

japan.<br />

Kimonogürtel<br />

brit. Filmregi<br />

seur †<br />

(Sir Carol)<br />

Knochen<br />

Musik <strong>für</strong><br />

8 Sti men<br />

alte portug.<br />

Währung<br />

Jungrind<br />

St at SO-Asien<br />

Ladentisch<br />

kräftig im<br />

Geschmack<br />

Verhältniswort<br />

ungekocht<br />

Gesprächssto<br />

f<br />

Me sbandeinteilung<br />

Arbeitsplatz<br />

jeder ohne<br />

Ausnahme<br />

Strom in<br />

Vorderasien<br />

labende<br />

Erfrischung<br />

Praktikerfertigkeit<br />

ständig,<br />

andauernd<br />

radioaktives<br />

chem.<br />

Element<br />

schlechte<br />

Angewohnh.<br />

Kunstgri<br />

f<br />

feinkörn.<br />

Stärkemehl<br />

Te nisverband<br />

(Abk.)<br />

japan. Zahlenrätsel<br />

einheimischer<br />

Lau baum<br />

Wildpflege<br />

TV-Außerirdischer<br />

Lastwagen<br />

(Abk.)<br />

Ba l-<br />

wechsel<br />

Sohn Agamemnons<br />

ledig<br />

Senke<br />

blauer<br />

Farbsto<br />

f<br />

exakt<br />

südamerik.<br />

T esorte<br />

Spaß<br />

s elischer<br />

Schmerz<br />

Hering nach<br />

dem Laichen<br />

drei Musizierende<br />

Beseitigung<br />

von<br />

Erdreich<br />

ital. Fernsehen<br />

(Abk.)<br />

englisches<br />

Bier<br />

chem. Z.<br />

<strong>für</strong> Neon<br />

Zitrusfrucht<br />

Drei-Ton-<br />

Fruchtstand<br />

Halbedelstein<br />

Bücherfreund<br />

Lobeserhebung<br />

Papierbehälter<br />

Heidekraut<br />

Stadt am<br />

Oberlauf<br />

der Oka<br />

Figur bei<br />

Melvi le<br />

Adre se<br />

(Abk.)<br />

vorführen,<br />

vorweisen<br />

weibliche<br />

Verwandte<br />

Ansturm<br />

(englisch)<br />

chemische<br />

Verbindung<br />

engl. Flächenmaß<br />

Entwicklungsstufe<br />

Interva l<br />

gegen,<br />

entgegen<br />

übertrieben<br />

häufige<br />

Nahrungsaufnahme<br />

weiblicher<br />

Mensch<br />

sprechbegabt.<br />

Vogel<br />

and. Wort<br />

<strong>für</strong>: Kopf<br />

brasil. Hafen<br />

(Kurzf.)<br />

Atmosphäre<br />

dt. Autor †<br />

(Ludwig)<br />

Großeule<br />

S e, M er<br />

(engl.)<br />

afr. Strom<br />

chem. Z. f.<br />

Osmium<br />

arabisch:<br />

Sohn<br />

munter,<br />

lebhaft<br />

moderner<br />

Musikstil<br />

Viehfutter<br />

persönl.<br />

Fürwort<br />

Zuflu s<br />

der Isère<br />

alt (engl.)<br />

Westeuro-<br />

lang, ausgedehnt<br />

Rätselrater<br />

Rücksendung<br />

23. griech.<br />

Buchstabe<br />

chem. Z. f.<br />

Ga lium<br />

dt. TV-Star<br />

(Nina)<br />

Mi tel<br />

zur Desinfektion<br />

Würfelspielauge<br />

(frz.)<br />

Nutzungsrecht<br />

im MA.<br />

ital. Geigenbauer,<br />

† 1684<br />

(Nicola)<br />

Pferdefußteil<br />

Hafenmauer<br />

Vogeleier<br />

im Nest<br />

Abfa l<br />

beim<br />

Hobeln<br />

Europ.<br />

Weltraumorganisation<br />

(Abk.)<br />

Zi fer,<br />

einste lige<br />

Zahl<br />

AUS NACHHALTIGER<br />

F ORS T W IRTSC HAF T<br />

Die neue<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong> gibt’s ab<br />

15. Juni<br />

gratis in Ihrer<br />

Apotheke<br />

Den Alltag besser meistern Tipps und<br />

Übungen, die bei Parkinson helfen – und<br />

wie die Angehörigen unterstützen können<br />

DOSSIER Neue Hoffnung bei Krebs<br />

Ausgeklügelte Therapien erhöhen die Chancen, Brustkrebs zu heilen oder die<br />

Lebenszeit zu verlängern – mit individuellen Verfahren und weniger Nebenwirkungen<br />

Tumoren im Unterleib werden heute so wirksam wie nie zuvor behandelt<br />

Kühle Verführung Als Törtchen und<br />

Parfaits verzaubern diese Kreationen aus<br />

Eis mit Mango (o.), Blaubeeren oder Baiser<br />

Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach den kostenlosen <strong>my</strong> <strong>life</strong> Schwestermagazinen!<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong> Senioren<br />

Gesundheit, Lebensfreude<br />

und praktische<br />

Tipps <strong>für</strong> Menschen<br />

ab 70. Gut lesbar<br />

durch größere Schrift<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong> Gut Leben<br />

mit Diabetes<br />

Neue Therapien &<br />

leckere Rezepte <strong>für</strong><br />

ein genussvolles<br />

Leben mit Diabetes<br />

Kräftige<br />

Knochen<br />

TM and © 2022, Wimpy Kid, Inc.<br />

Schlaue Tipps <strong>für</strong> einen<br />

starken Rücken<br />

Strich in der<br />

Landschaft<br />

Der Äquator<br />

Cool!<br />

Das Kindermagazin<br />

pl c ! ats<br />

Mach Dir Dein eigenes Eis<br />

aus Deiner Vor-Ort-Apotheke<br />

+++ Hol Dir Dein<br />

Hörbuch +++<br />

h<br />

!<br />

Extra:<br />

großes<br />

Schafposter<br />

Verschlungen: Hexenlabyrinth<br />

von Petronella Apfelmus<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong> Platsch<br />

Voller spannender<br />

Themen <strong>für</strong> Kinder<br />

zwischen vier und<br />

neun. Zum Rätseln,<br />

Malen und Spielen<br />

Rätsel+Comic+Wimmelbild<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

Knobeln<br />

Sie mit,<br />

bleiben Sie<br />

fit!<br />

Gehirn-<br />

Jogging<br />

Knifflige<br />

Kinder-<br />

Seiten<br />

Großes<br />

Gesundheits-<br />

Rätsel<br />

Lieblingsrätsel<br />

Tolle Schwedenrätsel Sudoku Gitterrätsel Zahlenrätsel und vieles mehr<br />

A<br />

T<br />

P<br />

Das Rätselmagazin<br />

nur in Ihrer Apotheke<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

Lieblingsrätsel<br />

Gehirnjogging, Kinderquiz,<br />

Schwedenrätsel<br />

und Sudoku – Rätselspaß<br />

<strong>für</strong> jedes Alter<br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

<strong>my</strong> <strong>life</strong> A erscheint einmal im Monat<br />

in der <strong>my</strong><strong>life</strong> media GmbH & Co. KG<br />

Vertretungsberechtigte des Verlags:<br />

<strong>my</strong><strong>life</strong> media Verwaltungs GmbH<br />

Verlagsanschrift:<br />

Hubert-Burda-Platz 1, 77652 Offenburg<br />

Geschäftsführung: Kay Labinsky, Leonie Bücher<br />

My Life-Redaktion: Postfach 1520,<br />

77605 Offenburg (Tel.: 07 81/8401) und<br />

Große Elbstraße 59–63, 22767 Hamburg<br />

E-Mail: leserfragen-<strong>my</strong><strong>life</strong>@burda.com<br />

Datenschutzanfrage:<br />

Telefon: 07 81/6396100, Fax: 0781/6 3961 01<br />

E-Mail: <strong>my</strong><strong>life</strong>@datenschutzanfrage.de<br />

My Life-Bezugsmöglichkeiten <strong>für</strong> Apotheken:<br />

Telefon: 0201/8 02 40 00<br />

E-Mail: anfragen@zukunftspakt-apotheke.de<br />

Chefredaktion:<br />

Klaus Dahm und Silvia von Maydell (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Sabine Schipke<br />

Textchefin: Irene Biemann<br />

Art Director: Jürgen Thies<br />

Redaktion: Mike Dütschke (Ressort-Ltg.),<br />

Christine Albert, Annette Postel<br />

Bildredaktion: Petra Meerjanssen (Ltg.)<br />

Grafik: Eva-Maria D’Auria, Juliane Kruschke<br />

Genuss: Heinrich Ackermann (Ltg.)<br />

Rätsel: Andrea Kind (Ltg.)<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Gibson, Ines Werrn,<br />

Nathalie Grunewald (Elternzeit)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Nina Bemmann, Heidrun<br />

Bobeth, Susanne Fett, Susi Groth, Constanze Löffler,<br />

Annika Mengerson, Aline Scheuböck,<br />

Kathrin Schwarze-Reiter (FOCUS), Michael Timm,<br />

Britta Zimmermann<br />

Experten dieser <strong>Ausgabe</strong>: Prof. Dr. Sportwiss. Freerk<br />

Baumann, Prof. Dr. med. Michael Dienst, Dr. med. Martin<br />

Dietmaier, Dr. med. Fabrizio Esposito, Prof. Dr. med. dent.<br />

Christian Gernhardt, Prof. Dr. med. Monika Hampl, Albert<br />

Jakob, Dr. med. Philipp Klemm, Prof. Dr. med. Oliver J.<br />

Muensterer, Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg,<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. h. c. Stefan Rimbach, Univ.-Prof.<br />

Dr. med. Christoph Schöbel, Prof. Dr. med. Daniela<br />

Schultz-Lampel, Dr. med. Elke Schweitzer, Dr. rer. nat.<br />

Ahmed Sheriff<br />

Apotheker-Forum: Gero Altmann,<br />

Vesna Hahnewald, Birgit Hölzer<br />

Stiftungs-Beirat: Felix Burda Stiftung, Dr. Christa Maar;<br />

Dt. Alzheimer Stiftung, Heike von Lützau-Hohlbein;<br />

Dt. Diabetes Stiftung, Prof. Dr. med. Rüdiger Landgraf,<br />

Adrian Polok; Dt. Herzstiftung, Prof. Dr. med. Heribert<br />

Schunkert, Martin Vestweber; Prof. Dr. med. Heinrich<br />

Hess Stiftung, Prof. Dr. med. Heinrich Hess, Jürgen<br />

Vogelgesang; Dt. Krebshilfe, Gerd Nettekoven; Stiftung<br />

MyHandicap gGmbH/EnableMe, Kaija Landsberg;<br />

viamedica-Stiftung, Prof. Dr. med. Franz Daschner<br />

Production Manager: Martin Schnebelt<br />

Schlussredaktion: Kresse & Discher GmbH<br />

Repro: BurdaVerlag GmbH<br />

BRAND COMMUNITY NETWORK GmbH,<br />

Geschäftsführer: Burkhard Graßmann<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil: Alexander<br />

Hugel, Tel.: 07 81/842762, Ad Tech Factory GmbH,<br />

Hauptstraße 127, 77652 Offenburg<br />

Anzeigenpreisliste: <strong>my</strong><strong>life</strong> Nr. 2022 a vom 01.01.2022<br />

Printed in Germany. Für unverlangte Manuskripte und Fotos<br />

keine Haftung. Der Bezug von MY LIFE in Deutschland<br />

erfolgt über Apotheken. Regulärer Einzelpreis in<br />

Deutschland <strong>für</strong> die Abgabe des Basis magazins an<br />

verteilende Apotheken: 0,36 EUR inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Druck: Burda Druck GmbH, Hauptstraße 130,<br />

77652 Offenburg, Tel.: 0781/8401<br />

MY LIFE darf nur mit Genehmigung des Verlags in Lesezirkeln geführt<br />

werden. Der Export der MY LIFE und der Vertrieb im Ausland sind nur<br />

mit Genehmigung des Verlags statthaft. Mit dem Wort ANZEIGE<br />

gekennzeichnete Seiten sind von Werbetreibenden<br />

gestaltet und nicht Teil des redaktionellen Inhalts.<br />

Die Verantwortung <strong>für</strong> werbliche Druckindividualisierungen<br />

trägt die verteilende Apotheke.<br />

ÖKO Logisch!<br />

FOTOS: PLAINPICTURE; GETTY IMAGES/ISTOCK; STOCKFOOD; PR (4)<br />

74 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!