my life_Ausgabe 01.06.2022_Vorableseprobe für WAVE Kunde
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Ihre Gesundheit<br />
Ihre Apotheke<br />
EIN GESCHENK<br />
11 | 1. Juni 2022 A<br />
I H R E R<br />
A P O T H E K E<br />
Schmerzen<br />
in der Hüfte?<br />
Von Physiotherapie bis<br />
Prothese – die besten<br />
Methoden zur Entlastung<br />
Sommerlicher<br />
Genuss vom Grill<br />
Sie haben die Wahl: knackiges<br />
Gemüse, knuspriges Geflügel,<br />
aromatischer Fisch<br />
10 Seiten Dossier<br />
Unsere<br />
Gesundheit,<br />
unser Körper<br />
Neues aus der Frauen-Medizin: Wirksame Hilfe <strong>für</strong> die Blase<br />
Myome: Sanfte Verfahren ersparen die OP<br />
Endometriose: Schneller erkennen, besser behandeln<br />
MY LIFE – BERATEN VOM APOTHEKER-FORUM UND STIFTUNGS-BEIRAT
Inhalt<br />
Dieser Text<br />
zeigt evtl. Probleme<br />
beim<br />
Text an<br />
Wer Windpocken hatte,<br />
ist Gürtelrose-gefährdet.<br />
56 22<br />
Ab 60<br />
wird aktiver<br />
Schutz vor<br />
Gürtelrose<br />
empfohlen<br />
Hätten Sie es gewusst?<br />
Wer einmal Windpocken hatte, ist Gürtelrosegefährdet.<br />
Bei den über 60-Jährigen sind das fast alle.<br />
18<br />
32<br />
16<br />
Gesundheit<br />
6 Magazin<br />
Aktuelles aus Medizin, Wellness<br />
und Ernährung<br />
12 Verräterische Kristalle<br />
Gicht lässt sich heute präzise<br />
erkennen und wirksam stoppen.<br />
Das beste Mittel dagegen aber<br />
bleibt die richtige Ernährung<br />
16 Taktgeber <strong>für</strong> die Nachtruhe<br />
Präparate mit dem körpereigenen<br />
Hormon Melatonin sollen den<br />
Schlaf fördern. Können sie das?<br />
18 Ein Lastenträger unter Druck<br />
Tag <strong>für</strong> Tag hält die Hüfte hohen<br />
Belastungen stand. Das macht sie<br />
anfällig <strong>für</strong> Beschwerden. Was<br />
Betroffenen dann hilft<br />
22 DOSSIER Frauengesundheit<br />
Blasenentzündung, Endometriose,<br />
Inkontinenz, Regelschmerzen:<br />
Beschwerden im Unterleib werden<br />
oft nicht ernst genommen. Wann<br />
Sie zum Arzt gehen sollten<br />
32 Die Heilkraft der Rose<br />
Die Königin der Blumen verwöhnt<br />
mit ihren gesunden Inhaltsstoffen<br />
Körper und Seele<br />
36 Kann die Altersuhr tatsächlich<br />
rückwärtslaufen?<br />
Kolumnistin Nina Ruge erklärt,<br />
wie Methoden der Epigenetik die<br />
Verjüngung sichtbar machen<br />
38 Berufskrankheit Corona<br />
Immer mehr Menschen erkranken<br />
am Arbeitsplatz. Mit welcher<br />
Unterstützung sie rechnen können<br />
52 Blutwäsche <strong>für</strong> Infarkt-Patienten<br />
Werden gefährliche Eiweiße aus<br />
dem Blut entfernt, stoppt das den<br />
Zelltod im Herzmuskel<br />
66 Endlich schlucken können<br />
Schon vor der Geburt wurde bei<br />
Elisabeth ein Speiseröhrendefekt<br />
entdeckt. Eine neue Methode und<br />
zwei Magneten halfen ihr<br />
Wohlfühlen<br />
58 Das Landleben tut rundum gut<br />
Wohnen mit Blick auf Wiesen und<br />
Wälder trägt zum Wohl befinden<br />
bei und beugt Krankheiten vor.<br />
Ein Experten-Interview<br />
Lifestyle<br />
40 Gutes vom Grill<br />
Frische Zutaten der Saison – viel<br />
mehr braucht es nicht <strong>für</strong> einen<br />
ausgewogenen Genuss vom Rost<br />
46 Verdauungshelfer Radicchio<br />
Der violett-rote Salat schützt<br />
die Gefäße, stärkt die Leber und<br />
unterstützt die Sehkraft<br />
48 Luftig-leichte Baiser-Torten<br />
Die süße, geschlagene Masse<br />
aus Eiweiß macht jedes Gebäck<br />
zu einer wahren Köstlichkeit<br />
56 Die Miniatur-Metropole<br />
Klein, aber kunstsinnig: Basel<br />
lockt mit seinen Museen und<br />
ganz viel Kultur<br />
62 Salbei-Flair <strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />
Warum wir dieses sanfte Grün so<br />
lieben? Weil es uns Entspannung,<br />
Ruhe und Hoffnung schenkt<br />
Rubriken<br />
3 Editorial, Experten-Beirat<br />
68 My Life-Sprechstunde<br />
70 Glücks-Kalender<br />
72 Kulturrätsel, Sudoku<br />
74 Vorschau, Impressum<br />
TITELFOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCK; SHUTTERSTOCK; EATBETTER/MARIA PANZER FOTOS: DDP/PATRICK FRISCHKNECHT; SHUTTERSTOCK (2); GETTY IMAGES/ISTOCK (2)<br />
1 von 3<br />
Menschen<br />
erkrankt im Laufe des<br />
Lebens an Gürtelrose.<br />
Eine Initiative von GlaxoSmithKline<br />
© 2021 GSK Unternehmensgruppe oder deren Lizenzgeber<br />
Bricht Gürtelrose aus, kann dies sehr schmerzhaft<br />
sein und monatelange Nervenschmerzen verursachen.<br />
Mit jedem Lebensjahr steigt außerdem das<br />
Ausbruchs-Risiko. Der Grund: Unser Immunsystem<br />
wird schwächer – egal wie gesund wir leben.<br />
Schutz kann eine Impfung bieten.<br />
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt<br />
eine Gürtelrose-Impfung <strong>für</strong> alle ab 60 Jahren.<br />
Bei Menschen mit Grunderkrankung bereits ab<br />
50 Jahren.<br />
Lassen Sie sich nicht ausbremsen.<br />
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.<br />
Weitere Informationen: www.impfen.de/guertelrose<br />
Mehr<br />
als 95 %<br />
der über 60-Jährigen tragen<br />
das Virus in sich, das<br />
Gürtelrose auslösen kann.<br />
Bis zu 30 %<br />
der Betroffenen leiden unter<br />
langwierigen Schmerzen.<br />
NP-DE-HZX-ADVR-210079 AUG21<br />
4 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 5
Gesundheit<br />
Bedrohliches<br />
Farbenspiel<br />
So schön Harnsäurekristalle<br />
unter<br />
dem Mikroskop<br />
auch aussehen:<br />
Gichtpatienten<br />
bereiten sie<br />
große Pein<br />
ABLAGERUNGEN<br />
IN DEN GELENKEN<br />
Verräterische<br />
Kristalle<br />
Neue Diagnoseverfahren helfen, Gicht präzise zu erkennen.<br />
Und moderne Antikörpertherapien können die Entzündungsprozesse stoppen.<br />
Das schlagkräftigste Mittel aber bleibt die richtige Ernährung<br />
→<br />
Das Computerbild sieht aus wie ein<br />
Kunstwerk: Zart schimmernde grüne<br />
Kugeln häufen sich über Knochenstrukturen.<br />
Doch der Mediziner ist nicht begeistert von<br />
der Ansicht: „Die grünen Stellen sind Harnsäurekristalle,<br />
die sich bei Gicht in den Gelenken<br />
sammeln“, erklärt Dr. Philipp Klemm, Funktionsoberarzt<br />
der Abteilung <strong>für</strong> Rheumatologie<br />
der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. Die<br />
Bilder hat ein Radiologe mittels Dual-Energy-<br />
Computertomografie aufgenommen, kurz<br />
DECT. Sie zeigen die Gelenke eines 80-jährigen<br />
Patienten. Die Aufnahmen passen zu der Pein<br />
des Mannes: „Die Schmerzen, die diese Ablagerungen<br />
auslösen, sind die heftigsten, die wir in<br />
der Rheumatologie kennen“, so Dr. Klemm.<br />
Schubweise. In Deutschland<br />
leben knapp eine Million<br />
Menschen mit Gicht – vor allem<br />
Männer jenseits der 50,<br />
die gerne Fleisch essen und<br />
Extrakilos auf die Waage<br />
bringen. Unkomplizierte<br />
Gichtanfälle behandelt der<br />
Hausarzt. Doch bei Menschen<br />
mit Begleiterkrankungen wie<br />
Diabetes oder Dialysepflicht<br />
bekommen Allgemeinmediziner<br />
die Krankheit oft nicht in<br />
den Griff. Jene, bei denen aufgrund<br />
einer Vorerkrankung<br />
immer wieder entzündliche<br />
Schübe auftreten, müssen<br />
beim Rheumatologen vorstellig<br />
werden. Forschende wissen<br />
inzwischen: Die Gicht<br />
geht auch mit Leiden zahlreicher<br />
anderer Organe einher.<br />
„Insofern sind die Gelenkschmerzen<br />
nicht nur unange-<br />
Harnsäurekristalle (grün)<br />
Bevorzugt lagern sich die<br />
Kristalle am Grundgelenk der<br />
großen Zehe ab<br />
Kalziumkristalle (lila) Mittels<br />
Dual-Energy-Computertomografie<br />
(DECT) wird sichtbar<br />
gemacht, was die Schmerzen<br />
und Schwellungen auslöst<br />
nehm, sie sollten auch Anlass sein, Patienten<br />
gründlich in Bezug auf weitere Krankheiten zu<br />
untersuchen“, betont Dr. Klemm.<br />
Einst die „Krankheit der Könige“<br />
Mithilfe der DECT-Bilder können Mediziner<br />
Gicht heute viel leichter zweifelsfrei diagnostizieren<br />
als noch vor einigen Jahren. Die Spezialtechnologie<br />
kommt vor allem bei Problemfällen<br />
zum Einsatz, die sich aufgrund der<br />
Anzeichen und Beschwerden nicht eindeutig<br />
der Gicht zuordnen lassen. Etwa weil der Harnsäurespiegel<br />
im Blut fast normal ist oder die<br />
Patienten in der Vergangenheit eine rheumatoide<br />
Arthritis hatten, bei der ähnliche Symptome<br />
auftreten. Bei anderen liegt der akute<br />
Gichtanfall schon eine Weile<br />
zurück, sodass die Gelenke<br />
nicht mehr dick und gerötet<br />
sind, mit der DECT ist der<br />
Nachweis trotzdem möglich.<br />
Die Kölner Hausärztin Dr.<br />
Elke Schweitzer behandelt<br />
viele Gichtpatienten. Sie benötigt<br />
<strong>für</strong> die Diagnose noch<br />
nicht einmal Geräte. „Ich höre<br />
zu und schaue hin, um eine<br />
Gicht zu erkennen“, erklärt<br />
sie. „Die Leute erzählen von<br />
ihren starken Schmerzen.<br />
Viele bringen Vorerkrankungen<br />
mit oder sind übergewichtig.<br />
Taste ich beim Untersuchen<br />
dann das dicke, rote<br />
und heiße Gelenk, gibt’s kaum<br />
noch Zweifel.“ Wie im Lehrbuch<br />
sei oft ein großer Zeh<br />
betroffen, so Dr. Schweitzer.<br />
Die Gicht quält Menschen<br />
seit Jahrtausenden. Schon ➡<br />
Der Harnsäurespiegel<br />
lässt<br />
sich durch die<br />
Ernährung<br />
oft schon<br />
effektiv senken<br />
Dr. med. Philipp Klemm,<br />
Rheumatologe und<br />
Funktionsoberarzt an der<br />
Kerckhoff-Klinik,<br />
Bad Nauheim<br />
1 bis 20<br />
Mikrometer lang<br />
sind Harnsäurekristalle<br />
im Schnitt.<br />
Sie können aber<br />
auch mal bis<br />
zu 40 Mikrometer<br />
groß sein<br />
12 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 13
Gesundheit<br />
DAS SAGEN UNSERE EXPERTEN<br />
Taktgeber <strong>für</strong> die Nachtruhe<br />
Ob als Spray, Tabletten, Saft oder sogar Gummibärchen: Präparate mit<br />
dem körpereigenen Hormon Melatonin sollen dabei helfen, besser ein- und<br />
durchzuschlafen. Wie gut wirken sie tatsächlich?<br />
Abschalten Schlaf kann nur so gut sein wie der Tag, sagen Experten<br />
Wir wissen nicht,<br />
wie der Stoff<br />
aufgenommen<br />
und wieder<br />
abgebaut wird<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Christoph Schöbel,<br />
Leiter des Zentrums <strong>für</strong><br />
Schlaf- und Telemedizin an<br />
der Universitätsmedizin<br />
Essen<br />
→<br />
Wenn morgens die Sonne durch die<br />
Fenster scheint, werden wir leichter<br />
wach und fühlen uns fitter. Das ist keine Einbildung.<br />
Denn sobald helles Licht auf unsere<br />
Netzhaut fällt, schüttet unser Körper weniger<br />
Melatonin aus. Das Hormon steuert unseren<br />
Tag-Nacht-Rhythmus: Es ist der Stoff der Finsternis.<br />
Abends, wenn es dunkel wird, wirft die<br />
Zirbeldrüse in unserem Gehirn die Produktion<br />
an. Der Gedanke liegt nahe: Könnten uns zusätzliche<br />
Dosen von Melatonin besser schlummern<br />
lassen?<br />
Mangelerscheinung. Viele Deutsche sind<br />
ständig müde. Einer Studie der DAK zufolge<br />
schlafen 80 Prozent der Arbeitnehmer<br />
schlecht. „Familiäre Sorgen, Jobstress oder<br />
körperliche Beschwerden schlagen sich auf die<br />
Psyche und damit auch auf unseren Schlaf nieder“,<br />
sagt Prof. Christoph Schöbel, Leiter des<br />
Schlafmedizinischen Zentrums und Facharzt<br />
<strong>für</strong> Schlafmedizin an der Universitätsmedizin<br />
Essen. Mit zunehmendem Alter kann die Melatonin-Produktion<br />
zudem auf natürliche Weise<br />
abnehmen. Die Zirbeldrüse erlahmt und<br />
stellt geringere Hormonmengen her.<br />
Die Industrie hat den Markt <strong>für</strong> sich entdeckt:<br />
Melatonin gibt es inzwischen in bunten<br />
Verpackungen frei verkäuflich in der Drogerie<br />
oder im Supermarkt, als Tabletten oder Saft,<br />
als Spray oder sogar als Gummibärchen – eine<br />
Grauzone. Denn die Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />
listet Melatonin als rezeptpflichtig.<br />
Die Hersteller der Drogerieprodukte<br />
aber deklarieren ihre Ware als Nahrungsergänzung<br />
und nicht als Arzneimittel. Die<br />
Lage ist undurchsichtig.<br />
Noch gibt es viele Fragezeichen<br />
Eine US-amerikanische Studie fand Hinweise<br />
darauf, dass verschreibungspflichtige Medikamente<br />
in seltenen Fällen Schwindel, Albträume,<br />
erhöhte Reizbarkeit, Bauchschmerzen,<br />
eine Gewichtszunahme oder einen ungewöhnlich<br />
niedrigen Blutdruck auslösen können. Für<br />
Schwangere und Stillende sind sie nicht geeignet.<br />
Welche unerwünschten Folgen die frei<br />
verkäuflichen Mittel haben könnten, ist nicht<br />
bekannt. „Es fehlen wissenschaftliche Studien.<br />
Wir wissen nicht, wie viel Melatonin<br />
vom Körper aufgenommen und wie viel wieder<br />
schnell abgebaut wird“, sagt Schlafmediziner<br />
Prof. Christoph Schöbel. „Auch kann die<br />
Dosierung in den Gummibärchen und Sprays<br />
sehr stark schwanken, sodass auch deshalb<br />
nicht klar ist, wie viel des Hormons im Körper<br />
ankommt.“ Eine Analyse in den USA ergab,<br />
dass die tatsächlichen Konzentrationen zwischen<br />
83 Prozent unter und 478 Prozent über<br />
den Angaben auf den Verpackungen lagen.<br />
Einstellungssache? Wahrscheinlich schadet<br />
es nicht, so Prof. Schöbel, wenn man ab<br />
und zu einen Drops zum Einschlafen lutscht.<br />
Doch vermutlich wirken die Produkte kaum,<br />
wie sie sollen, da sie sehr schnell vom Körper<br />
abgebaut werden. Daher sind die verschreibungspflichtigen<br />
Pillen auch als Retardkapseln<br />
konzipiert: Sie geben das Hormon die ganze<br />
Nacht über ab. In einer Übersichtsarbeit registrierten<br />
US- amerikanische Forscher zumindest<br />
einen gewissen Effekt: Wenn Erwachsene Melatonin<br />
einnahmen, schliefen sie im Schnitt<br />
sieben Minuten früher ein und insgesamt acht<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK; PR<br />
Minuten länger. In den meisten Studien ging die<br />
Wirkung nicht über den Placebo-Effekt hinaus.<br />
Der kann bei Schlafmitteln allerdings eine große<br />
Rolle spielen.<br />
Einige Nächte ohne rechte Ruhe sind kein<br />
Grund zur Sorge. Erst wenn der schlechte<br />
Schlaf länger drei Monate andauert und sich<br />
auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, sprechen<br />
Mediziner von einer chronischen Störung. Sie<br />
erhöht auch die Infarktgefahr. Hier kann die<br />
zeitlich befristete Gabe eines verschreibungspflichtigen<br />
Melatonin-Medikaments in manchen<br />
Fällen helfen. „Es taktet die körpereigene<br />
Melatonin-Produktion wieder ein, der Schlaf-<br />
Wach-Rhythmus kann sich so stabilisieren“,<br />
sagt Prof. Schöbel. Erste Anlaufstelle ist der<br />
Hausarzt. Schlafmediziner sind rar in Deutschland,<br />
da ihre Fachrichtung noch jung ist.<br />
Ursachensuche. Anders als bei klassischen<br />
Schlafmitteln wie Benzodiazepinen besteht<br />
eher eine Gefahr der Gewöhnung als der Sucht.<br />
Allerdings beseitigen auch Melatonin-Präparate<br />
nicht die Ursachen einer Schlafstörung.<br />
Anhaltend schlechter Schlaf weist meist auf<br />
körperliche oder seelische Probleme hin.<br />
„Schlaf kann nur so gut sein wie der Tag“, sagt<br />
Prof. Schöbel. „Viele Menschen machen zudem<br />
den Fehler, dass sie ihren Tag nicht so<br />
Dieser Text<br />
zeigt evtl. Probleme<br />
beim<br />
Text an<br />
gestalten, dass sie müde werden.“ Sie sind<br />
beispielsweise zu wenig körperlich aktiv und<br />
entwickeln somit keinen ausreichenden<br />
„Schlafdruck“. Wer abends nicht richtig müde<br />
werde, schütte auch kaum Melatonin aus, sagt<br />
der Essener Schlafmediziner. Daher sollte man<br />
tagsüber Sport machen, abends nicht mehr.<br />
Schweres Essen vor dem Zubettgehen schadet<br />
der Nachtruhe. Von zu viel Alkohol ist abzuraten.<br />
Er lässt zwar viele Menschen schneller<br />
ein-, aber schlechter durchschlafen. „Man sollte<br />
sich auf keinen Fall zum Schlafen zwingen“,<br />
sagt Prof. Schöbel. „Und sich nicht ärgern,<br />
wenn man mal schlecht geschlafen hat. In der<br />
nächsten Nacht wird es wieder besser.“<br />
Den richtigen Rhythmus finden<br />
Mancher unfreiwilligen Nachteule hilft ein Tagebuch,<br />
das die Qualität und Dauer des Schlafs<br />
verzeichnet. Einige Apps <strong>für</strong> den Zweck sind<br />
als medizinisches Hilfsmittel zertifiziert und<br />
werden von der Krankenkasse bezahlt. Auch<br />
eine Insomnie-Verhaltenstherapie kann Erlösung<br />
bringen. Dort lernt man zum Beispiel,<br />
nur in festgelegten Zeitfenstern die Augen zuzumachen.<br />
Das erhöht den Schlafdruck. Irgendwann<br />
ist man hundemüde – ganz ohne<br />
künstliches Melatonin.<br />
❰<br />
Unsere pflanzliche Hilfe bei<br />
gestörter Fettverdauung<br />
Apotheker-Tipp<br />
Beratung Auch in der<br />
Vor-Ort-Apotheke gibt<br />
es Präparate mit Melatonin.<br />
Apothekerin<br />
Sylke Bergmann aus<br />
Münster empfiehlt sie<br />
u. a. Menschen über<br />
60 Jahren und solchen,<br />
die nur spät einschlafen<br />
können. „Melatonin ist<br />
auch eine risikoarme<br />
Alter native zu Präparaten<br />
mit den Antihistaminika<br />
Diphenhydramin<br />
oder Doxylamin, die<br />
maximal <strong>für</strong> zwei Wochen<br />
angewendet werden<br />
sollten“, sagt sie.<br />
Diese würden zwar beim<br />
Einschlafen<br />
helfen, sorgen<br />
aber<br />
nicht <strong>für</strong><br />
erholsamen<br />
Tiefschlaf.<br />
Hepar-SL ® 320 mg | Hepar-SL ® 640 mg, Wirkstoff: Artischockenblätter-Trockenextrakt, Anwendungsgebiete: Verdauungsstörungen (dyspeptische Beschwerden), besonders bei funktionellen Störungen des ableitenden<br />
16 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />
Gallensystems. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 17<br />
V<br />
Hepar-SL ® mit Arzneiextrakt aus<br />
den Blättern der Artischocke<br />
Befreit schnell und effektiv von Verdauungsbeschwerden<br />
Fördert den Abbau von Nahrungsfetten<br />
Unterstützt dabei den Abbau von Cholesterin<br />
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Gesundheit<br />
Mit Schwung Starke Bänder an der Hüfte lassen sich durch Hula-Hoop trainieren. Sie stabilisieren und sorgen zugleich <strong>für</strong> Beweglichkeit<br />
Ein Lastenträger<br />
unter Druck<br />
Tag <strong>für</strong> Tag hält unsere Hüfte hohen Belastungen stand. Kein Wunder, dass<br />
sie anfällig <strong>für</strong> Beschwerden ist. Die My Life-Experten erklären, was Betroffenen dann hilft.<br />
Von der Physiotherapie bis zur Prothese<br />
→<br />
Dass die beiden Hüftgelenke recht gefährdet<br />
<strong>für</strong> Verschleiß sind, hat einen<br />
Grund: „Als Schnittstelle zwischen Rumpf und<br />
unteren Extremitäten tragen sie unser gesamtes<br />
Körpergewicht und werden nur im Liegen<br />
nicht belastet“, erklärt Dr. Martin Dietmaier,<br />
Arzt und Physiotherapeut in Regensburg.<br />
Was kann Hüftschmerzen auslösen?<br />
Schmerzen im Hüftbereich können in jedem<br />
Alter auftreten. „Da die Hüfte in unmittelbarer<br />
Nähe zu Unterbauch, Leiste und Rücken<br />
liegt, muss zunächst überprüft werden, von<br />
welcher Struktur der Schmerz ausgeht“, ergänzt<br />
Prof. Michael Dienst, Facharzt <strong>für</strong> Orthopädische<br />
Chirurgie an der OCM-Klinik in<br />
München.<br />
Ist tatsächlich die Hüfte Auslöser der Beschwerden,<br />
liegt das Augenmerk zunächst auf<br />
deren Verlauf: 95 Prozent aller Hüftschmerzen<br />
entwickeln sich langsam – von unregelmäßigen<br />
Ermüdungserscheinungen über wellenförmige<br />
Belastungsschmerzen bis hin zu dauerhaften<br />
Bewegungseinschränkungen etwa beim Treppensteigen<br />
oder Schuheanziehen.<br />
„Fast immer steckt dann eine Coxarthrose<br />
dahinter, bei der es durch angeborene, entwicklungs-<br />
oder verletzungsbedingte Ursachen<br />
zu einem fortschreitenden Abbau der schützenden<br />
Knorpelschicht kommt“, erläutert der Experte<br />
weiter. Klassisch sind Beschwerden in der<br />
Leisten- und Gesäßregion oder im Bereich des<br />
Trochanter major, dem kräftigen Vorsprung am<br />
Oberschenkelknochen.<br />
Ursachen. Mediziner unterscheiden zwischen<br />
der primären (idiopathischen) und der<br />
sekundären Arthrose. Während sich Erstere<br />
meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr<br />
bemerkbar macht, setzt die sekundäre Arthrose<br />
im Schnitt 20 Jahre früher ein. Idiopathisch<br />
bedeutet, dass kein konkreter Grund ausfindig<br />
gemacht werden kann oder mehrere Faktoren,<br />
wie etwa Alter und Geschlecht, eine<br />
Rolle spielen. „Frauen nach der Menopause<br />
sind hormonell bedingt häufiger von einer primären<br />
Arthrose betroffen, gleichaltrige Männer<br />
mehr durch vorherige langjährige mechanische<br />
Überlastung“, nennt Dr. Dietmaier<br />
typische Beispiele.<br />
Erkrankungen. Während früher der Großteil<br />
aller Hüftarthrosen als idiopathisch eingestuft<br />
wurde, kennen Orthopäden heute viele<br />
Erkrankungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
zu einer sekundären Arthrose führen: Die<br />
bekanntesten sind Fehlstellungen der Gelenkpfanne,<br />
sogenannte Hüftdysplasien. Da sie<br />
meist angeboren sind, wird in Deutschland<br />
seit 1996 im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung<br />
U3 zwischen der vierten und fünften<br />
Lebenswoche eine Ultraschalluntersuchung<br />
des Hüftgelenks durchgeführt. Da hierbei kleinere<br />
Fehlbildungen unentdeckt bleiben können<br />
und auch nach einer frühkindlichen Behandlung<br />
später keine flächendeckenden<br />
Kontrollen durchgeführt werden, plädiert Dr.<br />
Martin Dietmaier <strong>für</strong> ein Screening im jungen<br />
Erwachsenenalter: „So ließen sich viele spätere<br />
gelenkersetzende OPs verhindern.“<br />
Ein zweiter häufiger Auslöser <strong>für</strong> eine sekundäre<br />
Hüftarthrose ist das sog. Impingement,<br />
bei dem Oberschenkelhals oder Hüftkopf<br />
schmerzhaft an die Gelenkpfanne<br />
schlagen. „Meist ist überschüssiges Knochenmaterial<br />
<strong>für</strong> diese Unwucht verantwortlich“,<br />
erklärt Prof. Michael Dienst.<br />
Weitere, seltenere Arthrose-Ursachen sind<br />
z. B. entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder,<br />
Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes<br />
oder andere Gelenkerkrankungen. Auch Kontaktsportarten<br />
wie etwa Fußball, Eishockey,<br />
Handball oder Kampfsport fördern den vorzeitigen<br />
Gelenkverschleiß: Im Profibereich haben<br />
oft schon Teenager mit Hüftproblemen zu<br />
kämpfen.<br />
Welche Medikamente helfen?<br />
„Medikamente sind bei fortgeschrittener Arthrose<br />
ein wichtiger Türöffner <strong>für</strong> die Erreichbarkeit<br />
des Gelenks durch mechanisch-manuelle<br />
Verfahren“, sagt Dr. Dietmaier. Im Akutfall<br />
wird die Einnahme oder Anwendung nichtsteroidaler<br />
Schmerzmittel (NSAR, z. B. Diclofenac,<br />
Ibuprofen) empfohlen, da diese auch<br />
die Entzündung lindern. Viele Ärzte spritzen<br />
nach wie vor Kortison und lokale Betäubungsmittel<br />
ins Gelenk.<br />
In den vergangenen Jahren hat sich zudem<br />
die „Plättchenreiche Plasmatherapie“ (PRP)<br />
etabliert. Da<strong>für</strong> wird dem Patienten etwas<br />
Blut abgenommen und daraus Plasma mit<br />
einem hohen Anteil an Blutplättchen extrahiert.<br />
Dies injiziert der Arzt ins schmerzende<br />
Hüftgelenk. Die Studienlage zur PRP bei Arthrose<br />
ist allerdings nicht eindeutig, gesetzliche<br />
Kassen zahlen die Therapie nur selten.<br />
„Meiner Erfahrung nach kann die PRP ein Gelenk<br />
nichtentzündlich stabilisieren, sollte aber<br />
in Kombination mit angepasster Physio- und<br />
physikalischer Therapie angewendet werden“,<br />
so Dr. Dietmaier. Ob durch die Wachstumsfaktoren<br />
in den Blutplättchen wie beabsichtigt<br />
Knorpelgewebe nachwachse, sei allerdings<br />
fraglich. Um etwa die Gleitfähigkeit des Knorpels<br />
zu verbessern, könne danach auch Hyaluron<br />
ins Gelenk gespritzt werden.<br />
Therapie. Seit noch nicht allzu langer Zeit<br />
kommt die Stammzellentherapie bei Arthrose<br />
zum Einsatz. Da<strong>für</strong> werden Stammzellen aus<br />
dem körpereigenen Fettgewebe entnommen<br />
und ins Gelenk injiziert. Wie die PRP verfolgt<br />
die Stammzellentherapie einen regenerativen<br />
Ansatz. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen<br />
aber nur in seltenen Fällen die Kosten<br />
<strong>für</strong> diese Behandlung.<br />
Welche physiotherapeutischen<br />
Maßnahmen sind sinnvoll?<br />
Für die Prävention sowie das Aufhalten einer<br />
beginnenden Arthrose spielt Krankengymnastik<br />
mit gezielten Kräftigungs- und Dehnübungen<br />
eine wichtige Rolle. Geht es um stark fortgeschrittene<br />
Hüftbeschwerden, messen viele<br />
Studien ihr allerdings in puncto Wirksamkeit<br />
keine große Bedeutung mehr bei: „Das liegt<br />
daran, dass physiotherapeutische Übungen<br />
häufig nicht intensiv genug auf das Gelenk<br />
Einfluss nehmen“, erklärt Dr. Dietmaier. Auch<br />
die oft fehlende Kombination mit einer ➡<br />
Fast immer steckt<br />
eine Coxarthrose<br />
dahinter, bei der<br />
es zu einem<br />
fortschreitenden<br />
Abbau der<br />
Knorpelschicht<br />
kommt<br />
Prof. Dr. med.<br />
Michael Dienst<br />
Der Facharzt <strong>für</strong><br />
Orthopädische Chirurgie ist<br />
leitender Arzt am OCM-<br />
Zentrum in München<br />
Frauen nach der<br />
Menopause sind<br />
hormonell bedingt<br />
häufiger von einer<br />
primären Arthrose<br />
betroffen<br />
Dr. med. Martin Dietmaier<br />
Der Arzt und<br />
Physiotherapeut<br />
arbeitet in seiner<br />
ärztlichen Privatpraxis<br />
in Regensburg<br />
18 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 19
Dossier Frauengesundheit<br />
Blasenentzündung, Endometriose, Inkontinenz<br />
Was Frauen<br />
stärkt und gesund hält<br />
Oft werden Beschwerden im Unterleib nicht ernst genommen. Dabei sind<br />
regelmäßige Schmerzen nicht normal. Was hilft und wann Sie zum Arzt gehen sollten<br />
→<br />
Keine Frage: Männer und Frauen sind<br />
verschieden. Und aufgrund des biologischen<br />
Unterschieds in Sachen Hormone und<br />
Körperbau leiden sie auch unter verschiedenen<br />
Krankheiten. Etwa jede zweite Frau trifft<br />
früher oder später eines der häufigsten Frauenprobleme<br />
wie Myome, Regelschmerzen, Blasenschwäche<br />
oder Blasenentzündung bis hin<br />
zur weniger bekannten Erkrankung Endometriose.<br />
Gynäkologe Dr. Stefan Rimbach, Chefarzt<br />
am Krankenhaus Agatharied, weiß aus<br />
dem Klinikalltag: „Frauen sind sehr leidensfähig.<br />
Sie finden sich oft mit Schmerzen ab, anstatt<br />
sich untersuchen und beraten und eventuell<br />
die Ursache entfernen zu lassen. Es ist<br />
aber nicht normal, Schmerzen oder Probleme<br />
zu haben. Und meist gibt es erfolgreiche<br />
Therapien.“<br />
Blasenschwäche ist kein Schicksal<br />
„Schätzungen zufolge haben über zehn Millionen<br />
Deutsche Blasenprobleme. Die Dunkelziffer<br />
ist nach wie vor riesig“, vermutet Prof. Daniela<br />
Schultz-Lampel, Direktorin des<br />
Kontinenzzentrums Südwest. Schon in jungen<br />
Jahren sind Frauen doppelt so oft betroffen<br />
wie Männer. Mit dem Alter steigt das Risiko:<br />
Etwa 40 Prozent aller Frauen über 60 leiden<br />
an Blasenschwäche. Vor allem unter der sogenannten<br />
Belastungsinkontinenz kommt es<br />
dazu: Bei körperlicher Anstrengung, aber auch<br />
beim Lachen oder Husten. Der Grund: Der<br />
weibliche Beckenboden ist weniger stabil als<br />
der männliche. Das liegt daran, dass sie Kinder<br />
auf die Welt bringen. Damit sich die Gebärmutter<br />
während der Schwangerschaft ausdehnen<br />
kann, hat sie nach oben hin Spielraum<br />
und wird von unten durch die Beckenbodenmuskulatur<br />
getragen.<br />
Während einer Schwangerschaft und nach<br />
einer Geburt sind Muskeln, Bänder und Bindegewebe<br />
des Beckenbodens stark belastet. Deshalb<br />
sind mehr als 30 Prozent der Mütter, teils<br />
vorübergehend, von Inkontinenz betroffen.<br />
So auch die britische Schauspielerin Kate<br />
Winslet (46). Sie macht keinen Hehl daraus,<br />
dass die Geburten ihrer drei Kinder Spuren<br />
hinterlassen haben: „Wenn du ein paar Kinder<br />
auf die Welt gebracht hast, passiert das einfach.<br />
Zweimal niesen geht noch gut. Beim dritten<br />
Mal aber ist es vorbei.“<br />
Ursachen. Auch eine Bindegewebsschwäche<br />
– angeboren oder bedingt durch die Wechseljahre<br />
– oder Übergewicht können Ursachen<br />
sein. Erste Hilfe und ein besseres Gefühl im<br />
Alltag bieten Inkontinenzeinlagen. Wichtig<br />
ist aber ein Arztbesuch – gezielten Rat gibt es<br />
etwa in einer Beckenbodenambulanz oder Inkontinenzsprechstunde.<br />
Prof. Schultz-Lampel<br />
betont: „Tröpfeln bei Belastung sollte etwas<br />
Vorübergehendes sein. Viele Frauen leiden<br />
jahrelang – manche aus Scham, andere, weil<br />
sie glauben, eine Inkontinenz nach der Geburt<br />
oder im Alter sei normal.“<br />
Dabei kann das Problem bei etwa 70 bis<br />
80 Prozent der Patientinnen verringert oder<br />
sogar ganz geheilt werden. Zu Beginn jeder Behandlung<br />
wird die Ursache geklärt. Häufig ➡<br />
Frauen sind sehr<br />
leidensfähig und<br />
finden sich oft mit<br />
Krankheiten ab,<br />
anstatt sich untersuchen<br />
zu lassen<br />
PD Dr. med. Dr. h.c.<br />
Stefan Rimbach<br />
Facharzt <strong>für</strong><br />
Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe, Krankenhaus<br />
Agatharied<br />
khagatharied.de<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong><br />
23
Dossier Frauengesundheit<br />
„Es kann jeden treffen –<br />
bis ins hohe Alter!“<br />
? Frau Prof. Hampl, was sind<br />
eigentlich Feigwarzen und wie<br />
entstehen sie?<br />
Feigwarzen sind gutartige Hautwucherungen,<br />
die im Intimbereich<br />
auftreten können. Sie werden<br />
auch Kondylome genannt<br />
und durch eine Infektion mit<br />
sogenannten „low risk“ Humanen<br />
Papillomviren (HPV) verursacht.<br />
Das Virus wird beim Sex<br />
über die Haut oder Schleimhäute<br />
übertragen. Zwischen 70 und<br />
80 Prozent aller sexuell aktiven<br />
Frauen und Männer stecken<br />
sich irgendwann im Laufe ihres Lebens<br />
mit diesen Viren an, ohne dass sie etwas<br />
davon merken. Ein Großteil heilt<br />
die Infektion spontan aus. Damit ist<br />
der HP-Virus der häufigste sexuell<br />
übertragbare Virus weltweit. Treffen<br />
kann es jeden, der sexuell aktiv ist – bis<br />
ins hohe Alter.<br />
? Wie kann es sein, dass viele<br />
Betroffene nicht zum Arzt gehen?<br />
Ein Grund ist, dass man die Infektion<br />
oft gar nicht bemerkt. Viele Frauen<br />
und Männer, die sich mit HPV infizieren,<br />
entwickeln keine Symptome. Sie<br />
geben das Virus dann beim Sex weiter,<br />
ohne es zu wissen. Aber selbst wenn<br />
sich Symptome wie tastbare Knötchen,<br />
Juckreiz oder Blutungen einstellen, gehen<br />
viele Betroffene aus Scham nicht<br />
zum Arzt. Geschlechtskrankheiten<br />
sind eben immer noch mit Vorurteilen<br />
behaftet. Dabei gilt auch bei einer<br />
HPV-Infektion: Je früher behandelt<br />
wird, desto besser! Wartet man zu lange,<br />
kann eine Therapie unter Umständen<br />
schwieriger sein. Deshalb kann ich<br />
jedem mit diesen Symptomen nur raten:<br />
Gehen Sie zum Dermatologen,<br />
Urologen oder Gynäkologen.<br />
Gutartige Hautwucherungen<br />
Über Feigwarzen spricht man nicht gerne. My Life-Expertin<br />
Prof. Monika Hampl erklärt, warum es so wichtig ist, die Genitalkrankheit zeitnah<br />
zu behandeln, und wann eine HPV-Impfung sinnvoll ist<br />
HPV Viele infizieren sich und bemerken es nicht<br />
Der HP-Virus ist der<br />
häufigste sexuell<br />
übertragbare Virus<br />
Prof. Dr. med. Monika Hampl<br />
Frauenklinik St. Elisabeth<br />
Krankenhaus Hohenlind, Leiterin<br />
der Dysplasiesprechstunde, Köln<br />
hohenlind.de<br />
? Wie werden Feigwarzen behandelt?<br />
Hat der Arzt die Diagnose Feigwarzen<br />
sichergestellt, kann er Patientinnen und<br />
Patienten Salben oder Cremes mit Grüntee-Extrakt<br />
verschreiben. Diese wirken<br />
sicher und zuverlässig und sind leicht<br />
anzuwenden. Das haben verschiedene<br />
Studien gezeigt. Sollten diese Präparate<br />
nicht helfen, kann der Arzt die Feigwarzen<br />
mit verschiedenen Methoden chirurgisch<br />
entfernen.<br />
? Warum ist es so wichtig, dass<br />
Feigwarzen therapiert werden?<br />
Auch wenn eine HPV-Infektion<br />
oft von selbst wieder ausheilt,<br />
empfehle ich allen Betroffenen<br />
dringend, Feigwarzen zu behandeln.<br />
Die Feigwarzen auslösenden<br />
Papillomviren sind low risk-<br />
Typen, aber neben diesen gibt es<br />
sogenannte HPV-Hochrisikotypen,<br />
die im schlimmsten Fall<br />
nach jahrelanger Persistenz<br />
Krebsvorstufen oder Krebs am<br />
Gebärmutterhals, Scheide oder<br />
äußeren Genitalien auslösen<br />
können. Die Unterscheidung, ob es sich<br />
nur um Feigwarzen oder doch schon<br />
eine Krebsvorstufe handelt, ist somit<br />
sehr wichtig und bestimmt die Therapieoptionen.<br />
Außerdem sind Feigwarzen<br />
hoch ansteckend. Das Virus wird<br />
beim Sex übertragen – und das kann<br />
selbst dann passieren, wenn Paare Kondome<br />
verwenden, da der Virus nicht nur<br />
am Penis, bzw. in der Scheide sondern<br />
auch in der gesamten Genitalhaut sitzen<br />
kann. Mit einer Therapie kann man<br />
also einen Pingpong-Effekt in der Beziehung<br />
und die Ansteckung weiterer<br />
Partner, wenn man verschiedene sexuelle<br />
Kontakte hat, meist verhindern.<br />
Außerdem werden mit der Behandlung<br />
die knötchenartigen Hautwucherungen<br />
und andere Symptome wie Juckreiz, Geruch<br />
oder Schmerzen bekämpft.<br />
FOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCK; PR<br />
? Was kann ich tun, wenn ich mich vor<br />
einer HPV-Infektion schützen möchte?<br />
Kondome bieten einen gewissen<br />
Schutz. Vor allem bei wechselnden Sexualpartnern<br />
sollte man nicht darauf<br />
verzichten. Allerdings schützen sie<br />
nicht sicher vor der Infektion, da der<br />
Virus nicht nur an Penis, Scheide, Gebärmutterhals,<br />
sondern auch an anderen<br />
Hautarealen im Genitalbereich vorkommt.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen<br />
will, lässt sich gegen HPV impfen. Denn<br />
eine Impfung kann eine Infektion mit<br />
HPV fast zu 100 Prozent verhindern,<br />
wenn sie vor Aufnahme des Geschlechtsverkehrs<br />
verabreicht wird. Die<br />
Ständige Impfkommission (STIKO)<br />
empfiehlt, Jungen und Mädchen im Alter<br />
von 9 bis 14 Jahren zu impfen.<br />
? Wie sieht es mit der Impfung bei<br />
älteren Menschen aus?<br />
Studien belegen, dass die gut verträgliche<br />
Impfung auch bei älteren Männern<br />
und Frauen Sinn macht. Vor allem <strong>für</strong><br />
Patientinnen und Patienten, die bereits<br />
Feigwarzen hatten, lohnt sich der Piks.<br />
Denn die Gefahr, sich nach einer ersten<br />
Infektion später mit einem anderen<br />
HPV-Typ anzustecken, ist immer da.<br />
Auch bei Betroffenen, die sich wiederholt<br />
mit HPV infiziert haben, ist eine<br />
Impfung ratsam. Die Impfung ist aber<br />
nicht therapeutisch, sondern schützt<br />
nur vor (erneuter) Infektion oder Infektion<br />
mit weiteren HPV-Typen.<br />
? Was ist, wenn Schwangere<br />
Feigwarzen bekommen?<br />
Schwangere haben ein schwächeres Immunsystem,<br />
vor allem am Anfang der<br />
Schwangerschaft. Deshalb ist ihr Infektionsrisiko<br />
höher. Außerdem wissen<br />
wir, dass Feigwarzen zu Beginn der<br />
Schwangerschaft häufig sehr schnell<br />
wachsen. Leider sind alle Präparate zur<br />
lokalen Anwendung (z. B. Salben oder<br />
Cremes) nicht <strong>für</strong> Schwangere zugelassen.<br />
Feigwarzen mit Laser oder anderen<br />
Methoden zu entfernen, kommt nur in<br />
schweren Fällen infrage, etwa wenn der<br />
Geburtskanal zugewuchert ist. Denn die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass die Feigwarzen<br />
nach der Entfernung wieder zurückkommen,<br />
ist hoch. Betroffene<br />
Frauen müssen keine Angst davor haben,<br />
ihr Neugeborenes anzustecken,<br />
dieses Risiko ist extrem gering, jedoch<br />
leider nicht zu 100 Prozent zu verhindern,<br />
auch nicht über einen Kaiserschnitt.<br />
Eine normale Geburt ist deshalb<br />
auch bei Feigwarzen in den meisten<br />
Fällen möglich. Nach der Entbindung<br />
heilen die Warzen oft spontan ab. ❰<br />
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Strahl nicht mehr so kräftig wie früher ist<br />
oder es nach dem Wasserlassen nach tröpfelt,<br />
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Männern in den besten Jahren großen Kummer:<br />
Die Prostata. Bereits ab dem 35. Lebensjahr kann<br />
sie allmählich wachsen. Ab einer bestimmten<br />
Größe wird die Harnröhre so verengt, dass Beschwerden<br />
beim Wasserlassen auftreten.<br />
Arztbesuch zur Abklärung<br />
Wer Beschwerden beim Wasserlassen hat, sollte die<br />
Symptome frühzeitig von einem Arzt abklären lassen.<br />
Mithilfe verschiedener Untersuchungen lässt sich feststellen,<br />
ob die Prostata dahintersteckt. Falls nötig, wird<br />
der Arzt eine passende Behandlung vorschlagen. Betroffene<br />
sollten ihren Arzt auch auf spezielle Schutz-Produkte<br />
ansprechen.<br />
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Grüne<br />
Gesundheit<br />
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„Als Allerschönste bist du anerkannt,<br />
bist Königin des Blumenreichs genannt“,<br />
schrieb schon Johann Wolfgang von<br />
Goethe (1749–1832) in einem seiner zahlreichen<br />
Gedichte über die Rose. Kaum eine andere<br />
Pflanze wirkt offenbar so inspirierend auf<br />
den Menschen wie die Rose mit ihren farbenprächtigen<br />
Blüten und ihrem betörenden<br />
Duft. Selbst ihre Stacheln, die fälschlicherweise<br />
häufig Dornen genannt werden, tragen<br />
zu ihrem Mythos bei. Die Rose ist Symbol der<br />
Zuneigung und Schönheit sowie unserer Verletzlichkeit<br />
– und wird von Liebenden genauso<br />
verehrt wie von Künstlern und Gärtnern. Es<br />
gibt tatsächlich wenig Blumen, in die Züchter<br />
so viel Geduld und Leidenschaft stecken, um<br />
immer wieder neue Sorten zu kreieren. Mehr<br />
als 30 000 verschiedene Sorten soll es laut aktuellen<br />
Schätzungen geben.<br />
In der Medizin wird die Rose seit<br />
Jahrtausenden geschätzt<br />
Auch in der Heilkunst haben Rosen einen festen<br />
Platz. Die medizinische Verwendung ihrer<br />
Blütenblätter und Früchte geht weit zurück.<br />
Sie sind Bestandteil der jahrtausendealten traditionellen<br />
chinesischen Medizin und der<br />
ayurvedischen Heilslehre. Hippokrates (um<br />
460–370 v. Chr.), der wohl berühmteste Arzt<br />
des Altertums, empfahl die Rose unter anderem<br />
bei Frauenleiden. Die heilkundige Nonne<br />
Hildegard von Bingen (1098–1179) verwendete<br />
Auszüge ihrer Blütenblätter gegen entzündete,<br />
überanstrengte Augen, Geschwüre und<br />
Hautreizungen sowie Wutausbrüche oder<br />
Zornanfälle.<br />
„Die Rose hat eine lange Tradition in Medizin,<br />
Kosmetik und Aromatherapie, das ist<br />
belegt“, sagt Heilpraktikerin Angelika Gräfin<br />
Wolffskeel von Reichenberg: „Rosen stecken<br />
voller fantastischer Inhaltsstoffe. Ihre Blüten<br />
enthalten Vitamin A, B, D, E und enorme Mengen<br />
an Vitamin C. Die Gerbstoffe der Rose bekämpfen<br />
Entzündungen. Außerdem schützen<br />
die sekundären Pflanzenstoffe den Organismus<br />
vor aggressiven Sauerstoffmolekülen. Das<br />
hält die Haut jung und verlangsamt den Alterungsprozess.“<br />
Wenn man bedenkt, dass von<br />
den etwa 550 verschiedenen Inhaltsstoffen bislang<br />
erst 120 genau untersucht wurden, lässt<br />
sich erahnen, welches verborgene Potenzial<br />
noch in der Königin der Blumen steckt.<br />
Entzündungshemmend. In vielen Bereichen<br />
ist die Wirkung der Rose bereits belegt:<br />
So konnten Studien zeigen, dass ätherisches<br />
Rosenöl eine besonders starke bakterizide Wirkung<br />
hat und sogar gegen Akne hilft. Das Bundesinstitut<br />
<strong>für</strong> Arzneimittelforschung und ➡<br />
Einige Duftmoleküle<br />
docken<br />
an die gleichen<br />
Rezeptoren an wie<br />
Medikamente<br />
gegen Ängste<br />
Angelika Gräfin Wolffskeel<br />
von Reichenberg,<br />
Heilpraktikerin und<br />
psychologische Beraterin aus<br />
Gerchsheim bei Würzburg.<br />
In ihrem Buch „Rosenmedizin“<br />
erklärt sie die<br />
gesundheitliche Wirkung der<br />
Blume, mit Rezepten und<br />
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Milliliter davon<br />
braucht man<br />
25 Kilogramm<br />
Rosenblätter<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong><br />
33
Gesundheit<br />
Anerkennung Darüber entscheiden die gesetzlichen Unfallversicherungsträger<br />
→<br />
EXPLODIERENDE FALLZAHLEN<br />
Berufskrankheit<br />
Corona?<br />
Immer mehr Menschen erkranken am Arbeitsplatz.<br />
Welche Rolle COVID-19 dabei spielt, was beim Meldeverfahren<br />
zu beachten und mit welchen Hilfen zu rechnen ist<br />
Seit Pandemiebeginn ist die Zahl<br />
der gemeldeten Berufskrankheiten<br />
stark angestiegen: Wurden in den<br />
Vor-Corona-Jahren etwa 80000 Fälle<br />
pro Jahr angezeigt, gingen zwischen<br />
2020 und 2021 fast 170000 Meldungen<br />
ein, die allein COVID-19 als Berufskrankheit<br />
angaben. Katrin Wüst von der Berliner<br />
Beratungsstelle Berufskrankheiten<br />
beantwortet die wichtigsten Fragen.<br />
? Was genau ist eine Berufskrankheit?<br />
Sie wird durch eine berufliche (versicherte)<br />
Tätigkeit verursacht. Zusätzlich<br />
muss sie in der Liste der Berufskrankheiten<br />
(Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung,<br />
kurz BKV) genannt<br />
sein. In dieser Liste werden ungefähr<br />
80 Krankheitsbilder beschrieben.<br />
? Was ist mit der relativ neuen<br />
Berufskrankheit COVID-19?<br />
Wenn man im Gesundheitsdienst, in<br />
der Wohlfahrtspflege oder in einem Labor<br />
arbeitet oder durch eine andere Tätigkeit<br />
der Infektionsgefahr in ähnlichem<br />
Maße besonders ausgesetzt ist,<br />
wird COVID-19 in aller Regel als Berufskrankheit<br />
anerkannt. Voraussetzung<br />
da<strong>für</strong> ist, dass der kausale Zusammenhang<br />
zwischen Tätigkeit und Erkrankung<br />
nachgewiesen wird. Bei Beschäftigten<br />
anderer Berufsgruppen, die am<br />
Arbeitsplatz an Corona erkranken,<br />
handelt es sich nicht um eine Berufskrankheit<br />
– selbst wenn diese Menschen<br />
körpernah arbeiten. Es kann in<br />
DIE HÄUFIGSTEN BERUFSKRANKHEITEN Angaben <strong>für</strong> 2019<br />
Hauterkrankungen<br />
Lärmschwerhörigkeit<br />
Hautkrebs durch UV-Strahlung<br />
(Lenden-)Wirbelsäule, Heben und Tragen<br />
Lungen-, Kehlkopfkrebs, Asbest<br />
Asbestose<br />
Infektionskrankheiten<br />
Blutbildendes und lymphatisches System,<br />
Benzol<br />
solchen Fällen allerdings ein Arbeitsunfall<br />
infrage kommen.<br />
? An wen wende ich mich, wenn ich<br />
eine Berufskrankheit melden möchte?<br />
Bei einem Verdacht auf eine Berufskrankheit<br />
sind die Arbeitgebenden und<br />
die behandelnden Ärzte nach dem Sozialgesetzbuch<br />
verpflichtet, dies der<br />
zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung<br />
zu melden. Auch der Erkrankte<br />
oder dessen Angehörige können den<br />
Fall melden. Ohne Meldung gibt es kein<br />
Feststellungsverfahren. Die Anerkennungsverfahren<br />
sind in aller Regel sehr<br />
mühsam und langwierig. Im Zweifel<br />
müssen die Erkrankten nachweisen,<br />
dass die berufliche Tätigkeit und nicht<br />
ihr Freizeitverhalten die Ursache <strong>für</strong><br />
die Erkrankung ist. Die Berliner Beratungsstelle<br />
Berufskrankheiten unterstützt<br />
die Beschäftigten jedoch im gesamten<br />
Verfahren.<br />
? Mit welcher finanziellen Unterstützung<br />
kann ich rechnen, wenn die<br />
Berufskrankheit anerkannt wird?<br />
Bei Anerkennung als Berufskrankheit<br />
oder Arbeitsunfall erhalten die Versicherten<br />
Leistungen der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung. Unterschieden werden<br />
Leistungen zur Wiedereingliederung<br />
und Entschädigungen. Bevor Entschädigungen<br />
gezahlt werden, wird mit<br />
allen Mitteln versucht, dass der Versicherte<br />
die Tätigkeit wieder aufnehmen<br />
kann. Bei einer Minderung der Erwerbstätigkeit<br />
von mehr als 20 Prozent erhalten<br />
Versicherte Renten. Führt die Erkrankung<br />
zum Tod, erhalten die<br />
Hinterbliebenen eine Rente. Die Höhe ist<br />
abhängig vom Verdienst und dem Grad<br />
der Minderung der Erwerbstätigkeit. ❰<br />
397<br />
20 176<br />
15 284<br />
7238<br />
9 930<br />
5 503<br />
5 916<br />
361<br />
5 194<br />
602<br />
3 986<br />
1 482<br />
1 898<br />
782<br />
Verdachtsanzeigen<br />
2 035<br />
348<br />
Anerkennungen<br />
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das ganz ohne Chemie, rein natürlich. Collagile<br />
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Mein Mann hat mich gefragt was ich da nehme,<br />
weil ich mit dem Hund wieder länger spazieren<br />
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11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 39
Gesundheit<br />
Unsere Augen freuen sich zudem über eine<br />
große Portion Retinol, das die Sehkraft stärkt.<br />
133 Mikrogramm Vitamin A pro 100 Gramm<br />
stecken nach Analysen der Uni Hohenheim in<br />
Radicchio.<br />
Regulierung. Der tiefrote Italiener wartet<br />
auch mit einem prebiotischen Ballaststoff auf:<br />
Inulin dient den Bifidobakterien im Darm als<br />
Lieblingsfutter, regt deren Wachstum und Aktivität<br />
an. Dadurch bewirkt Inulin eine Regulierung<br />
der Verdauung und eine verbesserte<br />
Aufnahme von Kalzium und Magnesium.<br />
Außerdem kann der Ballaststoff dabei helfen,<br />
das „schlechte“ LDL-Cholesterin zu senken,<br />
denn er bindet Fette im Darm an sich. ❰<br />
▶ In der nächsten My Life (ab 15.6.)<br />
lesen Sie alles über Brombeeren<br />
Dieser Text<br />
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Kleine Warenkunde<br />
Die<br />
gesündesten<br />
Lebensmittel<br />
der Welt<br />
Folge 76<br />
Ursprung Seit dem 16. Jahrhundert wächst das Gemüse in Italien – bis heute das Hauptanbaugebiet<br />
Heilsamer Bitterstoff<br />
Verdauungshelfer<br />
Radicchio<br />
Der violett-rote Salat schützt die Blutgefäße, kurbelt die Produktion<br />
von Gallensäure in der Leber an und fördert die Sehkraft<br />
→<br />
Ihr Lieblingsgemüse dünsten die Venezianer<br />
am liebsten mit Sultaninen und<br />
etwas Balsamico in Weißwein an. Vor dem<br />
Servieren bestreuen sie den Radicchio dann<br />
mit einem Hauch von Zimt – die perfekte<br />
Komposition, bei der das herbe Aroma besonders<br />
gut zur Geltung kommt.<br />
Natürlich entschlackende Wirkung<br />
Zuständig <strong>für</strong> die typische Note ist der enthaltene<br />
Bitterstoff Intybin. Er regt die Produktion<br />
von Gallensäften an, die <strong>für</strong> die Aufspaltung<br />
von Fetten und Verwertung der<br />
Nährstoffe wichtig sind. Sie unterstützen die<br />
Entgiftungsfunktion der Leber und fördern<br />
die Verdauung. Zudem bremst der Bitterstoff<br />
den Appetit und neutralisiert überschüssige<br />
Säuren, gleicht also den Säure-Basen-Haushalt<br />
aus. Wer ein paar Blätter isst, hat nachweislich<br />
weniger Lust auf Süßes. Ein weiterer Pluspunkt<br />
<strong>für</strong> alle Figurbewussten: Radicchio enthält<br />
kaum Fett und nur minimal Kalorien.<br />
Hinzu kommen Anthocyane, natürliche<br />
Pflanzenfarbstoffe, die die Blutgefäße fit halten.<br />
Sie weiten die Arterien und wirken dem<br />
Entstehen von Ablagerungen (Plaques) entgegen.<br />
So helfen sie dabei, das Risiko <strong>für</strong> Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen zu senken.<br />
FOTOS: ALAMY STOCK PHOTO/LAURENCE DELDERFIELD; STOCKFOOD/FOTOSTUDIO DIERCKS<br />
Sorten Am bekanntesten ist die „Rosso di<br />
Chioggia“ mit ihren dunkelroten Köpfen und<br />
weiß-gerippten Blättern. „Palla Rossa“ bildet<br />
kleine, violette Köpfe mit weißen Blattrippen.<br />
Bei der „Orchidea Rossa“ ist der Kopf aus<br />
tiefroten und zarten Blättern leicht geöffnet.<br />
Als besondere Spezialität gilt die „Variegata di<br />
Castelfranco“ mit hellgelben Blättern und<br />
roten Farbspritzern, die durch ihre Form an<br />
einen klassischen Kopfsalat erinnert.<br />
Lagern Eingewickelt in einem feuchten<br />
Küchentuch hält sich der Salat ca. eine Woche<br />
im Gemüsefach des Kühlschranks. Wer sich<br />
einen kleinen Vorrat anlegen möchte, kann<br />
den Radicchio waschen, portionieren und kurz<br />
in Salzwasser kochen oder auch anbraten.<br />
Danach eingefroren in einem geeigneten<br />
Gefäß ist er so mehrere Monate haltbar.<br />
Zubereiten Ganz klassisch als Zugabe zu<br />
anderen Blattsalaten, aber auch gebraten oder<br />
sogar gegrillt punktet das Gemüse. In etwas<br />
Olivenöl angedünstet und mit Salz und Pfeffer<br />
gewürzt, entsteht eine schmackhafte<br />
Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten.<br />
Tipp: Tolle Akzente setzen die Blätter im<br />
Risotto, in der Lasagne oder in der Pasta.<br />
Rezeptidee<br />
Ein kreatives<br />
Sommergericht:<br />
Ziegenkäse<br />
mit Radicchio,<br />
Pinienkernen,<br />
Kirschen und Blattsalat<br />
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46 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />
11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 47
Gesundheit<br />
Dieser Text<br />
zeigt evtl. Probleme<br />
beim<br />
Text an<br />
3PHASEN<br />
Befund Das Röntgenbild zeigt, wie stark die<br />
Herzkranzarterie von Sven Thalmann eingeengt war (Pfeil)<br />
GUTER<br />
SCHLAF<br />
NEU<br />
IN DER APOTHEKE<br />
Anschaulich Dr. Fabrizio Esposito (r.) erklärt Sven Thalmann im Katheter-Labor, wie er seinem Herzen durch die Blutwäsche helfen konnte<br />
Blutwäsche<br />
rettet Infarkt-Patienten<br />
Ein Patient und sein Arzt berichten, wie eine Filtertherapie<br />
erkrankte Herzmuskelzellen vor dem Absterben schützt<br />
Mühelos Auf dem Fahrrad-Ergometer im Krankenhaus:<br />
Patient Sven Thalmann ist wieder voll belastbar<br />
Hier erzählt der<br />
Patient Sven<br />
Thalmann, 48,<br />
Baumarkt-Mitarbeiter<br />
aus Berlin<br />
→<br />
Letztes Jahr bekam ich plötzlich<br />
Bauchschmerzen und fühlte mich<br />
schlecht. Auch am nächsten Tag ging es mir<br />
nicht besser. Da ging ich zum Hausarzt. Der<br />
vermutete eine Magenschleimhautentzündung<br />
und verschrieb mir Tabletten. Doch die<br />
halfen nicht.<br />
Alarm. Zwei Tage später wurden die Schmerzen<br />
immer schlimmer. Nachts konnte ich nicht<br />
mehr schlafen. Am fünften Tag fuhr ich in eine<br />
Klinik. Nach den ersten Untersuchungen schlugen<br />
die Ärzte plötzlich Alarm: akuter Herzinfarkt,<br />
Lebensgefahr! Aber die sofort nötige<br />
Behandlung war nicht möglich. Denn der Herzkatheter-Raum<br />
war gerade belegt. Ein Rettungswagen<br />
brachte mich in das Gemeinschaftskrankenhaus<br />
Havelhöhe. Gerade noch<br />
rechtzeitig konnte mir Dr. Esposito mit dem<br />
Herzkatheter den Verschluss im Herzkranzgefäß<br />
aufdehnen und damit mein Leben retten.<br />
Dass ich heute wieder fit bin, verdanke ich<br />
jedoch noch einer zweiten Therapie. Denn Dr.<br />
Esposito gehört zu den ersten Ärzten, die Infarkt-Patienten<br />
nach dem Herzkatheter zusätzlich<br />
mit einer völlig neuen Blutwäsche-<br />
Therapie behandeln.<br />
Acht Stunden nach der Katheterbehandlung<br />
filterte er mir mit einer Spezialmaschine bestimmte<br />
Eiweißstoffe aus meinem Blut, die das<br />
Absterben von Herzmuskelzellen begünstigen.<br />
Deshalb konnte sich mein Herz wieder komplett<br />
erholen. Schon nach fünf Tagen in der Klinik<br />
durfte ich nach Hause. Wenige Wochen<br />
später konnte ich schon wieder Sport treiben.<br />
Hier erklärt Dr. med.<br />
Fabrizio Esposito, 55,<br />
Chefkardiologe im<br />
Krankenhaus Havelhöhe<br />
Berlin, die Therapie<br />
Bei Infarkt-Patienten bestimmen wir immer<br />
die CRP-Werte im Blut. Bei diesen Eiweißstoffen<br />
handelt es sich um das sogenannte C-reaktive<br />
Protein. Erhöhte Werte zeigen an, dass<br />
eine Entzündung oder Infektion vorliegt. Bisher<br />
nutzten Ärzte CRP nur zur Diagnostik. ➡<br />
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und zur Entspannung bei. Passionsblume hat einen beruhigenden Effekt und unterstützt einen<br />
ruhigen Schlaf. 3. Baldrian und Zitronenmelisse unterstützen das Durchschlafen.<br />
52 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022<br />
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11/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 53
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Munteres Duo Die Zwillinge sind mittlerweile 15 Monate alt und haben sich prächtig entwickelt.<br />
Isabella (rechts) ist die Quirligere; Elisabeth, die Zartere, hat die Speiseröhren-OP sehr gut verkraftet<br />
→<br />
„Endlich kann mein<br />
Mädchen schlucken“<br />
Noch im Mutterleib wurde der Speiseröhrendefekt<br />
bei der kleinen Elisabeth entdeckt. Mit einer neuen Methode<br />
und zwei Magneten konnte ihr geholfen werden<br />
Prof. Dr. med. Oliver<br />
Muensterer, Leiter der Kinderchirurgischen<br />
Klinik und Poliklinik<br />
Dr. von Haunersches Kinderspital<br />
des LMU Klinikums München,<br />
lmu-klinikum.de<br />
ÖSOPHAGUS-ATRESIE<br />
Die Freude war groß, als Petra Maritschnig<br />
aus Innsbruck erfuhr, dass sie<br />
Zwillinge erwartet. Doch dann der Schock in<br />
der 20. Woche, als der Frauenarzt einen Ultraschall<br />
machte: „Bei einem meiner Mädchen gab<br />
es den Verdacht auf Ösophagus-Atresie, eine<br />
Unterbrechung der Speiseröhre, die lebensbedrohlich<br />
ist. Denn es können weder Speichel<br />
noch Nahrung in den Magen gelangen.“<br />
Diagnose. Prof. Oliver Muensterer, Leiter<br />
der Kinderchirurgischen Klinik Dr. von Haunersches<br />
Kinderspital München, erklärt: „Eine<br />
Ösophagus-Atresie wird häufig erst nach der<br />
Geburt festgestellt. Im Mutterleib erkennt<br />
man sie daran, dass im Ultraschall viel Fruchtwasser<br />
und ein kleiner Magen zu sehen sind,<br />
weil die Kinder ja nichts trinken und nichts<br />
schlucken können. Die kleine Elisabeth hatte<br />
eine besonders große Unterbrechung der<br />
Speiseröhre von sechs Wirbelkörpern Länge,<br />
das sind etwa sechs Zentimeter. Die meisten<br />
Neugeborenen haben etwa zwei Wirbelkörper<br />
Abstand, die man problemlos zusammennähen<br />
kann. Die Speiseröhre bei Babys ist insgesamt<br />
nur zehn bis zwölf Zentimeter lang. Das<br />
heißt: Bei Elisabeth war nicht mehr viel Speiseröhre<br />
vorhanden, quasi nur noch die Enden,<br />
also zwei Blindsäcke, wie wir Mediziner sagen.“<br />
Zusätzliches Risiko: In 50 Prozent der<br />
Fälle kommt es zu weiteren lebensbedrohlichen<br />
Organfehlbildungen.<br />
Petra Maritschnig wurde an eine Klinik in<br />
Innsbruck überwiesen. „Im März 2021, in der<br />
36. Woche, kamen die beiden Mädchen dann<br />
per Kaiserschnitt auf die Welt. Isabella wog<br />
mit ihren 48 Zentimetern 2,7 Kilo, Elisabeth<br />
mit 43 Zentimetern zarte 1,9 Kilo. Beide kamen<br />
zunächst auf die Intensivstation, Isabella<br />
drei Tage, weil sie anfangs Schwierigkeiten<br />
FOTOS: PRIVAT (2); WWW.LMU-KLINIKUM.DE (4)<br />
beim Atmen hatte. Elisabeth bekam<br />
eine Saugsonde, weil sie ihren Speichel<br />
nicht schlucken konnte, und ein<br />
Gastrostoma. Das ist eine durch die<br />
Bauchwand angelegte Öffnung in den<br />
Magen, durch die sie künstlich ernährt<br />
wurde.“ Rund um die Uhr waren<br />
die Eltern bei ihr. Nach einem Monat<br />
wurde Elisabeth dann zu Prof. Oliver<br />
Muensterer nach München verlegt.<br />
Eingriff. Früher hat man bei einer so langstreckigen<br />
Unterbrechung den Magen hochgezogen,<br />
seit zwei Jahrzehnten operiert man<br />
schonend per Schlüssellochchirurgie. Prof.<br />
Muensterer hat eine Methode entwickelt, mit<br />
der er die Enden der Speiseröhre mithilfe von<br />
Magneten zusammenbringen kann. „Wir führen<br />
über winzige Schnitte im Brustkorb eine<br />
Minikamera und Mini-Instrumente ein, öffnen<br />
die beiden Enden der Speiseröhre und nähen<br />
sie zu einer durchgängigen Röhre zusammen.<br />
Beträgt der Abstand der beiden<br />
Blindsäcke mehr als fünf Zentimeter, so wie<br />
bei Elisabeth, ist eine Behandlung jedoch besonders<br />
schwierig. Denn die beiden Enden bekommt<br />
man nicht ohne Weiteres zusammengenäht<br />
– aufgrund der enormen Spannung, die<br />
dabei entsteht. Die Zugkräfte können zu Narben<br />
oder Engstellen in der Speiseröhre führen.<br />
Es ist schwierig, eine durchgängige Verbindung<br />
zu schaffen, die auch dicht ist. Darum<br />
habe ich mit unserem Team ein neues Verfahren<br />
entwickelt – als einzige Klinik in Deutschland.<br />
Wir bringen, ebenfalls über winzige<br />
H2/01/07/20/03<br />
Format: 1/3 Seite, 203x94 mm<br />
My <strong>life</strong> A<br />
<strong>Ausgabe</strong>/ET: 11/<strong>01.06.2022</strong><br />
Schnitte, in einer ersten Hametum Endverbraucher Operation die beiden<br />
Anschnitt ringsum 4mm<br />
Enden zusammen, aber ohne die Blindsäcke<br />
zu öffnen. Man kann sich das so vorstellen, als<br />
Dieser Text<br />
zeigt evtl. Probleme<br />
beim<br />
Text an<br />
Dr. Willmar Schwabe<br />
Zwillingsmama<br />
Petra<br />
Maritschnig (31)<br />
aus Innsbruck<br />
* Zur Besserung von Beschwerden in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden.<br />
wenn man zwei Einkaufstüten aneinanderlegt<br />
– ohne sie zu öffnen. Das<br />
kann man unter relativ viel Spannung<br />
machen. Dieser Eingriff dauert ein bis<br />
zwei Stunden. Dann wartet man drei<br />
bis vier Wochen. In dieser Zeit dehnen<br />
sich die Enden nach und nach, sodass<br />
die Spannung langsam abnimmt.“<br />
Innovativ. In einer zweiten OP<br />
wurden per Endoskop durch den<br />
Mund und über die Bauchsonde je ein speziell<br />
geformter Magnet in den oberen und unteren<br />
Blindsack eingeführt. Der Experte: „Die Magneten<br />
sind ein von uns neu entwickelter, innovativer<br />
Ansatz. Sie sind mit einer Goldschicht<br />
überzogen, etwa zwei Gramm leicht<br />
und haben einen Durchmesser von acht Millimetern.<br />
Sie sind geformt wie die Hälfte einer<br />
Schokolinse, eine Oberfläche ist flacher gekrümmt<br />
als die andere. Die Magneten drücken<br />
das zwischen ihnen liegende Gewebe innen<br />
zusammen und lösen es in etwa ein bis zwei<br />
Wochen auf, sodass die gewünschte Verbindung<br />
entsteht. Außen aber lassen sie das Gewebe<br />
sachte und langsam zusammenwachsen.<br />
Narben und spätere Engstellen werden verhindert,<br />
eine dichte Röhre entsteht. Sobald<br />
sich die Verbindung ausgebildet hat, lösen<br />
sich die Magnete und werden mit dem Stuhlgang<br />
ausgeschieden. Dieser Eingriff dauert<br />
höchstens eine halbe Stunde und erspart den<br />
Babys eine komplizierte Operation.“<br />
Beide Eingriffe verliefen erfolgreich – ein<br />
großes Glück <strong>für</strong> die Eltern. „Wir brauchten<br />
viel Geduld, da sie sich anfangs schwertat“, so<br />
Petra Maritschnig, „doch jetzt kann Elisabeth<br />
endlich selbstständig essen und schlucken.“<br />
Hämorrhoiden?<br />
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❰<br />
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200 Neugeborene mit einem<br />
Defekt zur Welt: Die Speiseröhre<br />
ist nicht zu einer durchgängigen<br />
Verbindung zusammengewachsen.<br />
Es entstehen<br />
zwei lose Enden („Blindsäcke“).<br />
Diese Fehlbildung ist<br />
lebensbedrohlich, denn es<br />
können weder Nahrung noch<br />
Speichel in den Magen gelangen.<br />
Die Ursache ist noch<br />
unklar. Ein neues, minimalinvasives<br />
OP-Verfahren lässt<br />
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11/2022 H2/01/07/20/03<br />
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Kunstgri<br />
f<br />
feinkörn.<br />
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(Abk.)<br />
japan. Zahlenrätsel<br />
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Lau baum<br />
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(Abk.)<br />
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Adre se<br />
(Abk.)<br />
vorführen,<br />
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weibliche<br />
Verwandte<br />
Ansturm<br />
(englisch)<br />
chemische<br />
Verbindung<br />
engl. Flächenmaß<br />
Entwicklungsstufe<br />
Interva l<br />
gegen,<br />
entgegen<br />
übertrieben<br />
häufige<br />
Nahrungsaufnahme<br />
weiblicher<br />
Mensch<br />
sprechbegabt.<br />
Vogel<br />
and. Wort<br />
<strong>für</strong>: Kopf<br />
brasil. Hafen<br />
(Kurzf.)<br />
Atmosphäre<br />
dt. Autor †<br />
(Ludwig)<br />
Großeule<br />
S e, M er<br />
(engl.)<br />
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persönl.<br />
Fürwort<br />
Zuflu s<br />
der Isère<br />
alt (engl.)<br />
Westeuro-<br />
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23. griech.<br />
Buchstabe<br />
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Chefredaktion:<br />
Klaus Dahm und Silvia von Maydell (V.i.S.d.P.)<br />
Stellvertretende Chefredakteurin: Sabine Schipke<br />
Textchefin: Irene Biemann<br />
Art Director: Jürgen Thies<br />
Redaktion: Mike Dütschke (Ressort-Ltg.),<br />
Christine Albert, Annette Postel<br />
Bildredaktion: Petra Meerjanssen (Ltg.)<br />
Grafik: Eva-Maria D’Auria, Juliane Kruschke<br />
Genuss: Heinrich Ackermann (Ltg.)<br />
Rätsel: Andrea Kind (Ltg.)<br />
Redaktionsassistenz: Daniela Gibson, Ines Werrn,<br />
Nathalie Grunewald (Elternzeit)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Nina Bemmann, Heidrun<br />
Bobeth, Susanne Fett, Susi Groth, Constanze Löffler,<br />
Annika Mengerson, Aline Scheuböck,<br />
Kathrin Schwarze-Reiter (FOCUS), Michael Timm,<br />
Britta Zimmermann<br />
Experten dieser <strong>Ausgabe</strong>: Prof. Dr. Sportwiss. Freerk<br />
Baumann, Prof. Dr. med. Michael Dienst, Dr. med. Martin<br />
Dietmaier, Dr. med. Fabrizio Esposito, Prof. Dr. med. dent.<br />
Christian Gernhardt, Prof. Dr. med. Monika Hampl, Albert<br />
Jakob, Dr. med. Philipp Klemm, Prof. Dr. med. Oliver J.<br />
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Stiftungs-Beirat: Felix Burda Stiftung, Dr. Christa Maar;<br />
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Schunkert, Martin Vestweber; Prof. Dr. med. Heinrich<br />
Hess Stiftung, Prof. Dr. med. Heinrich Hess, Jürgen<br />
Vogelgesang; Dt. Krebshilfe, Gerd Nettekoven; Stiftung<br />
MyHandicap gGmbH/EnableMe, Kaija Landsberg;<br />
viamedica-Stiftung, Prof. Dr. med. Franz Daschner<br />
Production Manager: Martin Schnebelt<br />
Schlussredaktion: Kresse & Discher GmbH<br />
Repro: BurdaVerlag GmbH<br />
BRAND COMMUNITY NETWORK GmbH,<br />
Geschäftsführer: Burkhard Graßmann<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil: Alexander<br />
Hugel, Tel.: 07 81/842762, Ad Tech Factory GmbH,<br />
Hauptstraße 127, 77652 Offenburg<br />
Anzeigenpreisliste: <strong>my</strong><strong>life</strong> Nr. 2022 a vom 01.01.2022<br />
Printed in Germany. Für unverlangte Manuskripte und Fotos<br />
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erfolgt über Apotheken. Regulärer Einzelpreis in<br />
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77652 Offenburg, Tel.: 0781/8401<br />
MY LIFE darf nur mit Genehmigung des Verlags in Lesezirkeln geführt<br />
werden. Der Export der MY LIFE und der Vertrieb im Ausland sind nur<br />
mit Genehmigung des Verlags statthaft. Mit dem Wort ANZEIGE<br />
gekennzeichnete Seiten sind von Werbetreibenden<br />
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Die Verantwortung <strong>für</strong> werbliche Druckindividualisierungen<br />
trägt die verteilende Apotheke.<br />
ÖKO Logisch!<br />
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74 <strong>my</strong> <strong>life</strong> 11/2022