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PC-Absatz auf Rekordhoch dank Notebooks<br />
Umsatz in Deutschland steigt auf 6,7 Milliarden Euro<br />
Wie aus einer aktuellen Erhebung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hervorgeht,<br />
erreicht der Verkauf von Personal Computern im Jahr 2008 dank eines Absatzbooms bei mobilen Geräten ein Rekordhoch.<br />
Laut der Erhebung steigt die Zahl der verkauften<br />
PCs im laufenden Jahr in Deutschland um<br />
1,5 Millionen Stück auf 11,6 Millionen. Das<br />
entspricht einem Wachstum von 15 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr. Der PC-Markt unterteilt<br />
sich in tragbare Notebooks und stationäre<br />
PCs, so genannte Desktops. Der Note-<br />
Verkaufte PCs in<br />
Deutschland in Mio. Stück<br />
8,3<br />
8,9<br />
+7%<br />
2005 2006 2007 2008*<br />
*Prognose<br />
PC-Absatz auf Rekordhöhe<br />
10,1<br />
+14%<br />
11,6<br />
+15%<br />
Die weltweite Nachfrage nach Informationstechnologie (IT) steigt trotz der allgemeinen<br />
konjunkturellen Turbulenzen kräftig.<br />
6 news flash 10/2008<br />
Marktverteilung in Deutschland<br />
Notebooks<br />
Stationäre PCs<br />
Nach aktuellen Daten des Marktforschungsinstituts<br />
EITO wächst der IT-Weltmarkt im<br />
Jahr 2008 voraussichtlich um 5,2 Prozent auf<br />
963,5 Milliarden Euro.<br />
IT trotzt der Konjunktur<br />
Einen regelrechten Boom erleben die Volkswirtschaften<br />
in China, Indien und Russland<br />
mit Wachstumsraten zwischen 17 und 18 Prozent.<br />
Befürchtungen, die internationale Finanzkrise<br />
und die steigenden Rohstoffpreise<br />
könnten die IT-Investitionen stark dämpfen,<br />
haben sich bislang nicht bestätigt. Für das<br />
Jahr 2009 rechnet EITO mit einem Wachstum<br />
des globalen IT-Marktes von 5,6 Prozent.<br />
Dann könnte der weltweite Umsatz mit Computern,<br />
Software und IT-Dienstleistungen erstmals<br />
die Marke von einer Billion Euro knacken.<br />
62<br />
39<br />
2008<br />
%<br />
2005<br />
%<br />
38<br />
61<br />
Quelle: BITKOM, PAC<br />
book-Absatz schnellt mit 26 Prozent in die<br />
Höhe und erreicht nach der BITKOM-Prognose<br />
7,2 Millionen Stück. Die Zahl der verkauften<br />
Desktops bleibt mit 4,4 Millionen<br />
Stück auf dem Niveau des Vorjahres. „Grund<br />
für den Erfolg der mobilen Geräte sind neben<br />
steigender Leistung stark sinkende Preise“,<br />
sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm<br />
Scheer. „Außerdem bieten mobile<br />
Geräte im beruflichen und privaten Einsatz<br />
mehr Flexibilität.“<br />
Mobilität ist gefragt<br />
Heute entfallen 62 Prozent der verkauften<br />
PCs auf Notebooks und 38 Prozent auf Desktops.<br />
Vor drei Jahren war das Verhältnis noch<br />
umgekehrt. Allein in den letzten zwölf Monaten<br />
sind die Preise für Notebooks um 25 Prozent<br />
gefallen. Mit den neuen Mini-Notebooks<br />
hat sich eine Geräte-Klasse etabliert, bei der<br />
IT wächst dynamisch<br />
Sehr dynamisch entwickeln sich im laufenden<br />
Jahr die drei globalen Hauptabsatzmärkte. In<br />
der Europäischen Union wachsen die IT-<br />
Umsätze im Jahr 2008 um 4,2 Prozent auf<br />
311,1 Milliarden Euro. Wachstumstreiber sind<br />
hier die neuen EU-Mitglieder wie Polen,Tschechien<br />
oder Rumänien, die noch Nachholbedarf<br />
beim Ausbau ihrer IT-Infrastruktur haben.<br />
Im kommenden Jahr wird das Wachstum in der<br />
EU mit 4,1 Prozent voraussichtlich auf einem<br />
ähnlichen Niveau liegen. In Japan legt der<br />
Markt nach der EITO-Prognose 2008 um 4,0<br />
Prozent auf 127,7 Milliarden Euro zu. Selbst<br />
in den USA zeigen sich keine echten Bremsspuren.<br />
Der IT-Umsatz in den Vereinigten Staaten<br />
steigt 2008 um 3,7 Prozent auf 345 Milliarden<br />
Euro.<br />
rund 400 Euro die Preisobergrenze ist. Mini-<br />
Notebooks sind kleiner und leichter als gängige<br />
Notebooks. Trotz etwas geringerer Ausstattung<br />
sind alle gängigen Anwendungen<br />
mit den kleinen Geräten möglich.<br />
WLAN belebt das Geschäft<br />
Der Umsatz mit Personal Computern legt<br />
nach BITKOM-Berechnungen im Jahr 2008 in<br />
Deutschland um 2,1 Prozent auf 6,7 Milliarden<br />
Euro zu. Einen Schub gibt dem Notebook-<br />
Verkauf auch die steigende Verbreitung mobiler<br />
Internetanschlüsse. 40 Prozent aller Haushalte<br />
mit Internetanschluss in Deutschland<br />
nutzen ein WLAN-Funknetz für den schnurlosen<br />
Zugang ins Netz.<br />
Zudem gibt es in Deutschland rund 14.200<br />
öffentliche WLAN-Hotspots auf Flughäfen, in<br />
vielen Hotels oder Cafés.<br />
Starker Anstieg der IT-Ausgaben weltweit<br />
Nachfrage nach Software und IT-Dienstleistungen steigt am stärksten<br />
IT boomt in China, Indien und<br />
Russland<br />
Mit Abstand am stärksten steigt die Nachfrage<br />
derzeit in China, Indien und Russland (alles Länder<br />
mit aufsteigenden Volkswirtschaften) –<br />
allerdings auf einem geringeren absoluten<br />
Niveau als in den führenden Industriestaaten.<br />
Auch im kommenden Jahr werden diese Staaten<br />
nach den aktuellen Vorhersagen das Wachstumstempo<br />
beibehalten.<br />
IT Markt IT Markt<br />
Stress in der IT-Branche:<br />
Arbeiten bis zum Burnout?<br />
Ursachen und Vermeidungsstrategien<br />
In vielen Betrieben ist das Thema immer noch tabu oder wird als Problem des Einzelnen<br />
gesehen – für die Firma die einfachste Lösung, enthebt sie sich dadurch doch jeder<br />
Verantwortung. Die Wissenschaft dagegen ist sich uneins über die Gründe für Burnout.<br />
Das als „Burnout“ bekannte Erschöpfungssyndrom<br />
betrifft Mitarbeiter aller Berufssparten,<br />
aber gerade im IT-Sektor leiden immer mehr<br />
Mitarbeiter darunter. Eine Studie des Instituts<br />
Arbeit und <strong>Tech</strong>nik (IAT) in Gelsenkirchen hat<br />
bereits im vergangenen Jahr festgestellt, dass<br />
trotz abwechslungsreicher Arbeit und Top-<br />
Bezahlung IT-Fachkräfte bis zu viermal häufiger<br />
als der Durchschnitt der deutschen<br />
Beschäftigten unter Beschwerden wie chronischer<br />
Müdigkeit, Schlafstörungen und Magenbeschwerden<br />
leiden.<br />
Stress hat viele Ursachen<br />
Mehrbelastung und Überforderung durch Zeitdruck<br />
wurden in der Studie am häufigsten als<br />
Problem genannt. Ursachen sind oft widersprüchliche<br />
Zielvorgaben und Erwartungen,<br />
die durch unklare Aufgabenstellung und veränderte<br />
Kundenwünsche im Bearbeitungsprozess<br />
entstehen. Ein Beispiel: Kunden erteilen<br />
während der Arbeit am Projekt Zusatzaufträge,<br />
die ursprünglich vereinbarten Aufgaben müssen<br />
aber trotzdem termingerecht und ohne<br />
zusätzliche Kosten erfüllt werden.<br />
Weitere Stressfaktoren in IT-Projekten sind<br />
organisatorische Mängel wie mangelnde Ausrüstung<br />
mit Hard- und Software oder Lernrestriktionen,<br />
etwa wenn Mitarbeiter Software<br />
für Kunden erstellen müssen, ohne deren Echtbetrieb<br />
zu kennen. Frustration entsteht auch,<br />
Gerade in der gut bezahlten IT-Branche<br />
leiden Fachhkräfte häufig unter Stress.<br />
wenn die IT-Experten wegen des Termindrucks<br />
am Wochenende arbeiten müssen und ihre<br />
Familien kaum mehr sehen.<br />
Selbst schuld?<br />
Einige Forscher sehen Betroffene als Opfer<br />
ihres eigenen großen Idealismus, der hohen<br />
Ansprüche an sich selbst und ihrer Erwartungen<br />
an den Job.Andere gehen davon aus, dass<br />
grundsätzlich nicht der Arbeitsstress krank<br />
macht, sondern der permanente Verschleiß<br />
eigener Reserven. Wer keine neue Energie<br />
tanke, bei dem sei das Gleichgewicht zwischen<br />
Beanspruchung im Beruf und persönlichen<br />
Ressourcen gestört. Wobei das „Energie tanken“<br />
durchaus auch im Beruf selbst stattfinden<br />
könne, etwa durch positive Faktoren wie<br />
Arbeitsfreude und Anerkennung.<br />
Eine weitere Forschergruppe sieht die Ursachen<br />
für Burnout überwiegend im Arbeitsumfeld,<br />
den Arbeitsbedingungen und der Form<br />
der Arbeitsorganisation. Sie sind der Ansicht,<br />
dass die moderne Arbeitswelt und die Bedürfnisse<br />
der Menschen nicht mehr richtig zusammenpassen.<br />
Die Folge sind dauerhafte Arbeitsüberlastung,<br />
mangelnde Kontrolle über die<br />
eigene Arbeit, unzureichende Belohnung, der<br />
Zusammenbruch der Gemeinschaft am Arbeitsplatz,<br />
fehlende Fairness und widersprüchliche<br />
Vorgaben.<br />
In einem Arbeitspapier des Duisburger Rhein-<br />
Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung<br />
gibt die Sozialforscherin Kreft zahlreiche<br />
Anregungen für betriebliche Maßnahmen<br />
und empfiehlt Strategien, wie man sich<br />
selbst vor dem „Arbeiten ohne Ende“, wie sie<br />
es nennt, schützen kann.<br />
Sie beschreibt darin zunächst die Warnsignale<br />
vor dem Burnout. Kreft zufolge äußern sie sich<br />
in Gefühlen, körperlichen Symptomen, dem<br />
Verhalten zur Arbeit und dem Umgang mit der<br />
Umwelt. Der emotionalen und physischen<br />
Erschöpfung folgen Zynismus, Demoralisierung<br />
und Entfremdung. Am Ende fehlt das Engagement<br />
für die Arbeit, und Versagensängste<br />
machen sich breit.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Erste Schritte, um das Syndrom zu vermeiden,<br />
sind verbindliche Arbeitszeitregelungen und<br />
Pausenzeiten sowie eine funktionierende<br />
innerbetriebliche Kommunikation. Damit ließen<br />
sich auch Schwachstellen im Arbeitsprozess<br />
sowie belastende und entlastende Faktoren<br />
ausmachen. Das Ziel müsse jedoch sein,<br />
dass Unternehmen ein umfassendes Gesundheitsmanagement<br />
anstreben.<br />
Zum persönlichen Selbsthilfeprogramm zählt<br />
Kreft nicht nur, für einen körperlichen und seelischen<br />
Ausgleich zu sorgen. Es gelte auch, Puffer<br />
im Terminkalender einzuplanen, regelmäßige,<br />
kurze Pausen einzulegen, während des<br />
Arbeitstages einmal das Büro verlassen und<br />
„private Inseln“ zu schaffen, die jobfrei bleiben.<br />
Das Erschöpfungssysndrom wirkt jedoch wie<br />
ein Strudel, der die Betroffenen immer stärker<br />
in sich zieht: Denn für die, die vor lauter Arbeit<br />
bereits keine Hobbys und kaum noch Bekannte<br />
haben, die nicht aus dem Kollegenkreis stammen,<br />
wird es naturgemäß immer schwieriger,<br />
sich auch nur vorübergehend von der Arbeit<br />
zu lösen. Um Burnout vorzubeugen, sei das<br />
Gespräch mit Freunden und Kollegen wichtig.<br />
Im Zweifel müsse man einen Arzt hinzuziehen.<br />
Allerdings betont die Sozialforscherin, dass<br />
alle individuellen Bemühungen nichts nützen,<br />
wenn die Bedingungen im Betrieb nicht stimmen.<br />
10/2008 news flash 7