Sitzungsprotokoll - Umweltliste Breisach
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Teilnehmer:<br />
Protokoll Nr. 08<br />
über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats<br />
am 21.09.2010 im Bürgersaal<br />
in <strong>Breisach</strong> am Rhein<br />
als Vorsitzender Bürgermeister Oliver Rein<br />
die Stadträte: Casetou Thierry<br />
Dewaldt Freddo<br />
Fleig Andreas<br />
Geppert Hans-Peter<br />
Gnädinger Rudolf<br />
Güth Anita<br />
Hintereck Wendelin<br />
Ingenhoven Willi<br />
Klein Andreas<br />
Köbele Ruth<br />
Kreutner Frank<br />
Kuhn Barbara<br />
Langer Jürgen<br />
Leber Jörg<br />
Dr. Loewe Jacob<br />
Maier-Hänle Ulrike<br />
Menges Lothar<br />
Schäfer Thomas<br />
Schneider Werner<br />
Wiedensohler Imogen<br />
Entschuldigt: Karle Eric<br />
Kiefer Bernhard<br />
Siegel Anton<br />
Ziegler Walther<br />
Zimmermann Reiner<br />
Von der Verwaltung: Dezernent Stefan Baum<br />
Dezernent Harald Bitzenhofer<br />
Dezernent Konrad Schanno und<br />
Protokollführerin Evelyne Dizien-Richarz<br />
Beginn der Sitzung: 18.30 Uhr
TOP. 1) Frageviertelstunde für Einwohner<br />
-2-<br />
Frau Dewachter von der neu gegründeten Bürgerinitiative zum Projekt „Kettengasse“<br />
berichtet, dass sie inzwischen 300 Unterschriften gegen das Bauprojekt gesammelt habe.<br />
Auf dem inzwischen geräumten Grundstück neben dem Theresianum sollen 10 Wohneinheiten<br />
in zwei Gebäuden durch den Bauträger Treubau AG Freiburg errichtet werden.<br />
Nach ihrer Information sei die Baugenehmigung durch das Landratsamt noch nicht erteilt<br />
worden. Da es kein Bebauungsplan für den Münsterberg gebe, öffnet der § 34 „alle Türen<br />
für Flachdächer“. Die Bürgerinitiative habe einen Fachanwalt beauftragt, der die Rechtmäßigkeit<br />
des Gemeinderatsbeschlusses vom Juli prüfen werde. Hier sei eine Entscheidung<br />
zu leichtfertig getroffen worden.<br />
Ein Zuhörer berichtet, dass Erschütterungen, verursacht durch die Abrissarbeiten auf<br />
dem Grundstück, in Nachbarhäusern zu Mauerrissen und dem Herabfallen einzelner<br />
Steine in alten Gewölbekellern geführt hätten. Die Nachbarn befürchten nun, dass noch<br />
weitere Schäden entstehen werden. Er verstehe nicht, warum im Vorfeld keine Ortsbegehung<br />
stattgefunden habe. Hier wurde eine leichfertige Entscheidung getroffen. Er stellt<br />
die Frage, ob die Stadt nicht eine historische Verantwortung für das Gesamtensemble<br />
der <strong>Breisach</strong>er Oberstadt habe. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, um endlich einen Bebauungsplan<br />
für die Oberstadt aufzustellen.<br />
Herr Walentowski von Gesichtsverein <strong>Breisach</strong> kündigt an, dass sein Verein eine Stellungnahme<br />
zur Bausubstanz in <strong>Breisach</strong> der Verwaltung zukommen lassen werde.<br />
Bürgermeister Rein bedankt sich für die engagierten Wortmeldungen. Er betont, dass der<br />
Sicherheitsaspekt für die Stadt höchste Priorität habe. Er weist den Vorwurf einer leichtfertigen<br />
Entscheidung zurück. Die Gemeinderäte kennen die Situation in der Kettengasse<br />
gut und in den Sitzungen sind Bilder der Umgebungsbebauung gezeigt worden. Die historische<br />
Bedeutung des Münsterbergs sei dem Gremium bewusst. Er stehe als Bürgermeister<br />
zu seiner Verantwortung. Seit der Veräußerung des Grundstücks im Julil 2009<br />
beschäftige sich die Bauverwaltung mit diesem Projekt. Die Vermarktung erfolgte durch<br />
eine Ausschreibung. Im Bauausschuss seien mehrere Entwürfe diskutiert worden,<br />
schließlich habe das Gremium mehrheitlich der von der Treubau AG eingereichten Planung<br />
zugestimmt. Der Gemeinderat habe diese Entscheidung bestätigt. Jetzt liege das<br />
Projekt der Baurechtsbehörde des Landratsamtes zur Prüfung vor.<br />
Er ist der Bürgerinitiative für das gemeinsame Gespräch am 8.09.2010 dankbar. Er ist<br />
bereit, sich der Aufforderung zu stellen und begrüßt, dass die Bürgerinitiative einen<br />
Fachanwalt herangezogen habe. Er betont, dass es mehrere unterschiedliche Stile auf<br />
dem Münsterberg gebe. Deshalb stelle sich die Frage, ob eine Bauleitplanung sinnvoll<br />
sei, oder ob eine Gestaltungssatzung erörtert werden müsse.<br />
Des weiteren betont er, dass die Stadtverwaltung davon ausgeht, dass der 1959 aufgestellte<br />
Gestaltungsplan für die Oberstadt keine rechtliche Relevanz mehr habe.<br />
Herr Thomas Karle berichtet über die Risse, die während der Abrissarbeiten an der Fassade<br />
seines gegenüberliegenden Hauses entstanden sind. Die Treubau AG habe einen<br />
Gutachter beauftragt, der die Mauerrisse als geringfügig eingestuft und behauptet habe,<br />
dass die Hausbesitzer in der Beweispflicht bzgl. der Verursachung der Risse seien. Er<br />
bittet die Stadtverwaltung um Unterstützung.
-3-<br />
Frau Dr. Petra Breitenfeldt beanstandet Wasserschäden, die in ihrem Keller in der Fischerhalde<br />
beim letzten starken Regen entstanden sind. Zwar habe die Stadt schon<br />
Wasserproben genommen, sie habe jedoch auch auf mehrfaches Nachfragen noch keine<br />
Auskunft über die Herkunft des Wassers erhalten. Nach eigenen Nachforschungen habe<br />
sie festgestellt, dass es sich im Wesentlichen um überschüssiges Regenwasser aus der<br />
Oberstadt handle, deren Abwasserleitungen überlastet sind. Sie äußert ihre Bedenken<br />
bei einem weiterem Neubau auf dem Münsterberg.<br />
TOP. 2) Bekanntgabe der Beschlüsse der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung vom<br />
27.07.2010<br />
Gemäß § 35 Abs. 1 GemO wird bekanntgegeben, dass der Gemeinderat in seiner nichtöffentlichen<br />
Sitzung vom 27.07.2010<br />
- der Ernennung von Herrn Lorenz Dinkel und Herrn Karl Kistner zu Ehrenmitgliedern<br />
der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Breisach</strong> am Rhein zugestimmt hat.<br />
TOP. 3) Zweite Änderung der Benutzungs- und Kostenordnung für die Spitalkirche<br />
Die Benutzungs- und Kostenordnungen für die Gemeindesäale und Hallen in der Stadt<br />
<strong>Breisach</strong> am Rhein wurden in der Sitzung am 02.03.2010 geändert. In sämtlichen Kostenordnungen<br />
wurde ein Zuschlag für auswärtige Nutzungen aufgenommen. Damit sollten<br />
diese Nutzungen möglichst eingedämmt werden und dem Umstand Rechnung getragen<br />
werden, dass die Einwohner über das Steueraufkommen bereits an der Unterhaltung<br />
von öffentlichen Einrichtungen beteiligt sind.<br />
Die kommunalpolitische Zielrichtung für die Nutzung der Spitalkirche unterscheidet sich<br />
allerdings von der o.g. Zielsetzung. Die Spitalkirche soll Raum für Kunstausstellungen und<br />
Kulturelle Veranstaltungen bieten, bereitgestellt für die Einwohner der Stadt. Selbstverständlich<br />
sind hier aus ausdrücklich auswärtige Nutzungen gewünscht, soweit die Kapazität<br />
ausreichend ist.<br />
Die Verwaltung empfiehlt daher im Gemeinderat die Sondergebühr für auswärtige Nutzungen<br />
der Spitalkirche zu streichen.<br />
Beschluss (einstimmig 21:0:0)<br />
Der Gemeinderat der Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein stimmt der der Sitzungsniederschrift als<br />
Anlage beigefügten zweiten Änderung der Benutzungs- und Kostenordnung für die Spitalkirche<br />
zu.<br />
TOP. 4) Schulverpflegung für die Julius-Leber-Grund-, Haupt- und Werkrealschule sowie<br />
die Hugo-Höfler-Realschule<br />
Dezernent Bitzenhofer führt in das Thema ein. Die Ganztagesschule in der Julius-Leber-<br />
Schule und der Hugo-Höfler-Realschule ist nunmehr seit 15.09.2009 in Betrieb. Bestandteil<br />
der Konzeptionen der Ganztagesbetreuung ist jeweils eine geeignete Mittagsverpflegung.<br />
Bei Aufnahme der Betreuung wurde eine provisorische Mittagsverpflegung für die Schulen<br />
in der Aula der Julius-Leber-Schule und in den Räumen des ehemaligen Jugendzentrums
-4-<br />
für die Hugo-Höfler-Realschule eingerichtet. Die Belieferung erfolgte zunächst durch die<br />
Metzgerei Pfunder. Ab dem 01.06.2010 übernahm das „Restaurant am Rhein“ die Mittagsverpflegung.<br />
Das Essen wird in sehr guter Qualität direkt geliefert. In der Regel nehmen<br />
in beiden Schulen insgesamt 80 Schülerinnen und Schüler an der Mittagsverpfle-<br />
gung teil. Die derzeitige Organisation wird bis zur Errichtung der Mensa aufrecht erhalten.<br />
Ab dem Schuljahr 2010/2011 werden weitere vier Schulklassen den Ganztagesbetrieb in<br />
Anspruch nehmen. Diese Erweiterung umfasst insgesamt ca. 170 Schüler, der 5. und 6.<br />
Klasse der jeweiligen Schulen. Die provisorische Organisation wird dies abdecken können.<br />
Jedoch soll längerfristig die Mittagsverpflegung allen Schülerinnen und Schülern der beiden<br />
Schulen ermöglicht werden. Die Stadtverwaltung hat daher die Mittagsverpflegung<br />
ausgeschrieben mit der Zielrichtung einer Verpflegung von 300 Personen je Tag.<br />
Für die Planung und Vergabe der künftigen Schulverpflegung wurde eine AG-<br />
Schulverpflegung zusammen mit den Schulen eingerichtet. Offen gelassen wurde zunächst,<br />
welches Verfahren für die Schulverpflegung gewählt wird. Zur Auswahl standen<br />
cook & chill und cook & hold sowie Frischküche. Es wurden alternative Leistungsverzeichnisse<br />
erarbeitet.<br />
Das Verpflegungssystem cook & chill bedeutet, dass hier die Speisen in einer zentralen<br />
Küche zubereitet werden, nach dem Garvorgang schnell abgekühlt (auf 2° bis 4 ° Celsius<br />
in maximal 90 Minuten) und unter strengsten hygienischen Vorschriften verpackt, bei 2°<br />
bis 3° Celsius bis zu fünf Tage gekühlt, ausgeliefe rt und vor Ort fertig gegart werden. Zielsetzung<br />
hierbei war, dass überwiegend frische Lebensmittel verwendet werden. Darüber<br />
hinaus sollen frische Komponenten wie Salat und Obst täglich zusätzlich angeboten werden.<br />
Das Verpflegungssystem cook & hold bedeutet, dass täglich warme Essen, aber auch<br />
Salate und Desserts angeliefert werden, die zuvor in einer zentralen Küche zubereitet<br />
werden. Diese werden entweder in Großgebinden oder in vorportionierten Einzelgebinden<br />
verpackt und in beheizten oder Thermobehältern transportiert. Dabei darf die Temperaturgrenze<br />
von 65° Celsius nicht unterschritten und die maximale Warmhaltezeit nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Voraussetzung für die Ausschreibung war, dass die Auftragnehmer nur den Verantwortungsbereich<br />
der Lieferung übernehmen. Die Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein übernimmt<br />
alle weiteren Aufgaben mit eigenem Personal und die gesamte Verantwortung, das heißt,<br />
die Ausgabe erfolgt wie bisher in der provisorischen Lösung durch eigenes Personal. Ebenso<br />
stellt die Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein die Räume und die entsprechenden Betriebseinrichtungen<br />
zur Verfügung.<br />
Aus der genannten Ausschreibung ergaben sich insgesamt drei Angebote für das jeweilige<br />
Verfahren.<br />
Günstigster Anbieter blieb das Restaurants am Rhein, Inhaber Herr Kläsle, welcher für<br />
das Gesamtmenü 3,60 EUR pro Schüler erheben würde. Das Restaurant würde weiterhin<br />
Frischküche anbieten und teilweise die Zubereitung vor Ort durchführen.<br />
Die Anlieferung erfolgt wie bisher täglich.<br />
Auf Grund der Ausschreibung wird empfohlen, die Schulverpflegung des künftigen Mensa-Betriebes<br />
der beiden Schulen ab Inbetriebnahme der Mensa dem Restaurant am<br />
Rhein zu übertragen.
-5-<br />
Stadträtin Ulrike Maier-Hänle berichtet, dass sie als Lehrerin sich derzeit mit diesem<br />
Thema in ihrer Schule beschäftige. Sie finde das Menü à 3,60 € nicht gerade günstig, da<br />
ihre<br />
Schule einen Anbieter à 3,30 € gefunden habe. Außerdem erkundigt sie sich, ob es andere<br />
Anbieter gab und zu welchem Preis, und ob der Caterer sich nur um Anlieferung und<br />
Abholung kümmert, dies würde für die Stadt dann zur Einstellung von Personal führen.<br />
Dezernent Bitzenhofer führt aus, dass eine Arbeitsgemeinschaft Schule / Verwaltung gebildet<br />
wurde. Auf die Frage von Stadtrat Rudolf Gnädinger erklärt er, dass aufgrund des<br />
Leistungsverzeichnisses der Beratungsstelle des Landes Baden-Württemberg eine Ausschreibung<br />
erfolgt sei. Die Arbeitsgemeinschaft habe ebenfalls sich bei anderen Schulen<br />
informiert. Die Namen der anderen Anbieter dürfe er in der öffentlichen Sitzung nicht<br />
preisgeben, da es sich um eine Ausschreibung nach VOL handle. Der Personaleinsatz<br />
werde mit dem jetzigen Personal abgedeckt, was ca. 15.000 €/Jahr bedeutet. Zur Minimierung<br />
des Verwaltungsaufwands im Bezug auf Bestellungen und Abrechnungen werde<br />
ein entsprechendes Schulverpflegungsprogramm zu beschaffen. Diesbezüglich werde der<br />
Verwaltungs- und Sozialausschuss in seiner nächsten Sitzung darüber beraten. Es werde<br />
jährlich eine Ausschreibung stattfinden mit Ausnahme dieses Jahr. Der Auftrag wurde für<br />
dieses Jahr ab März, voraussichtlicher Termin für die Fertigstellung der Mensa, und das<br />
nächste Schuljahr 2011/2012 erteilt.<br />
Auf die Frage von Stadtrat Frank Kreutner erklärt Dezernent Bitzenhofer, dass der Anbieter<br />
bestätigt habe, dass für die Ausgaben von ca. 300 Essen zwei Personen ausreichen.<br />
Es werden mindestens 2 Menüs angeboten, davon 1 vegetarisches. Die Qualität der angebotenen<br />
Menüs werden regelmäßig vom Elternbeirat sowie von der Verwaltung überwacht<br />
und geprüft.<br />
Beschluss (einstimmig 21:0:0)<br />
Der Gemeinderat der Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein stimmt dem Abschluss eines Liefervertrages<br />
mit dem Restaurant am Rhein, Inhaber Herr Kläsle ab Inbetriebnahme des Mensa-<br />
Betriebes der Ganztagesschule befristet bis zum Ende des Schuljahres 2011/2012 zu.<br />
TOP.5) Einführung der gesplitteten Abwassergebühr<br />
- Auftragsvergabe an Beratungsunternehmen<br />
Die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr ist nach dem VHG - Urteil vom<br />
11.03.2010 zwingend erforderlich. Hier wird insbesondere auch auf die Ausführungen in<br />
der Gemeinderatssitzung vom 27.07.2010 verwiesen.<br />
Die Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein hat mit der Gesellschaft für Kommunale Entwicklung mbH<br />
Schneider & Zajontz von Heilbronn diesbezüglich Kontakt aufgenommen. Diese Gesellschaft<br />
war bislang Beratungsunternehmen für die Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein bezüglich der<br />
Gestaltung von Abwassergebühren und Abwasserbeiträgen. Die Gesellschaft hat die Globalberechnung<br />
der Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein erstellt.<br />
Gleichzeitig wurden Gespräche mit dem Nachbargemeinden bezüglich einer gemeinsamen<br />
Organisation geführt, um hier Kosten für die Ermittlungen der Abwassergebühren<br />
und die damit verbundene Befliegung einsparen zu können.<br />
Firma Schneider & Zajontz arbeitet bezüglich einer Befliegung mit der Firma galieo-ip zusammen.<br />
Die Firma bittet als Varianten zur Ermittlung der Abwassergebühr folgendes an:
-6-<br />
Alternative 1: Einführung der getrennten Abwassergebühr nach dem Model dem Flurstücksgenauen<br />
Zuordnung von Bebauten und befestigten Flächen (ALK-<br />
Modell)<br />
Alternative 2: Einführung der getrennten Abwassergebühren auf der Basis einer Befliegung<br />
Übernahme und Integrationsration der ausgewerteten Flächen aus<br />
dem aus den Befliegungsbildern sowie der flurstücksgenauen Zuordnung<br />
von bebauten und befestigten Flächen.<br />
In beiden Angeboten und Alternativen ist das Selbstauskunftsverfahren zur Ermittlung der<br />
niederschlagswassereinleitenden Flächen teils abgabepflichtigen durchzuführen. In beiden<br />
Modellen findet eine Flächenerfassung, Beurteilung nach unterschiedlichen Graden<br />
der Wasserdurchlässigkeit von bebauten und unbebauten bzw. befestigten Bodenflächen<br />
statt. Nach Auskunft der Firma Schneider & Zajontz sind beide Modelle nach dem Urteil<br />
des VHG BW vom 11.03.2010 rechtlich unbedenklich.<br />
Aufgrund der Genauigkeit wird seitens der Verwaltung mit auch mit Absprache mit den<br />
Nachbargemeinden eine Befliegung entsprechend dem Gemeinderatsbeschluss vom<br />
27.07.2010 vorgeschlagen.<br />
Die Kosten laut Honorarangebot vom 27.08.2010 der Firma Schneider & Zajontz belaufen<br />
sich auf 24.699,64 € (Brutto).<br />
Hinzu kommen die Honorarkosten für die Befliegung durch die Fa. galileo-ip für die Leistungen<br />
von Bildflug und Erfassung versiegelter Flächen.<br />
Kosten für Bildflug 6.300,00 €<br />
Projektgrundkosten 250,00 €<br />
Auswertung der versiegelten Flächen 26.400,00 €<br />
verbesserte Erstellung Orthofotos 4.060,00 €<br />
Gesamtsumme von 37.010,00 € (Brutto 44.041,90 €).<br />
Das Angebot sieht ein gemeinsames Vorgehen der Städte und Gemeinden <strong>Breisach</strong> mit<br />
Eichstetten, Ihringen, Vogtsburg, Merdingen und Sasbach vor. Die Stadt Vogtsburg und<br />
Gemeinde Ihringen haben diesem bereits zugestimmt und entsprechenden Beauftragungen<br />
vorgenommen.<br />
Die Verwaltung schlägt vor, das Angebot der Gesellschaft Schneider & Zajontz nach der<br />
Alternative 2 für die mit Befliegung durch dir Firma galileo-ip anzunehmen. Damit die Befliegungsdaten<br />
anschließen auch für weitere Angelegenheiten genutzt werden können<br />
(Doppik, Straßenkataster usw.) wird empfohlen, die Fotos der Firma galileo in einer höheren<br />
Qualität in Auftrag zu geben.<br />
Für die CDU-Fraktion dankt Stadtrat Andreas Fleig der Verwaltung für die gute interkommunale<br />
Zusammenarbeit und erklärt die Zustimmung seiner Fraktion. Dem schließen sich<br />
die anderen Fraktionen ebenfalls an.
Beschluss (einstimmig 21:0:0)<br />
-7-<br />
1. Der Gemeinderat der Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein stimmt der Auftragsvergabe für die<br />
Ermittlung der erforderlichen Daten zur Einführung einer gesplitteten Abwassergebühr<br />
an die Gesellschaft für Kommunale Entwicklung mbH Schneider & Zajontz entsprechend<br />
der Alternative mit Befliegung verbunden mit Honorarkosten in Höhe von<br />
24.699,64 € (Brutto) zu.<br />
2. Der Gemeinderat der Stadt <strong>Breisach</strong> am Rhein stimmt der Auftragsvergabe an das Ingenieurbüro<br />
galileo-ip für die Befliegung in Zusammenarbeit der genannten Nachbarkommunen<br />
entsprechend dem Honorargebot in Höhe von 44.041,91 € zu.<br />
TOP. 6) Bericht über die Haushaltslage 2010<br />
Verwaltungshaushalt<br />
Die Situation des Verwaltungshaushalt hat sich gegenüber der Beschlussfassung verbessert.<br />
Mit folgenden wesentlichen Mehreinnahmen ist zu rechnen: Kinderbetreuungskosten<br />
vom Land 80.000 €, Konzessionsabgabe Badenova 64.000 €, Pachteinnahmen unbebaute<br />
Grundstücke 150.000 €, Grundsteuer B 70.000 €, Gewerbesteuer 800.000 €, Gemeindeanteil<br />
Einkommensteuer 113.000 €, Vergnügungssteuer 70.000 € und Familienleistungsausgleich<br />
113.000 €. Bei den Ausgaben ist aufgrund der höheren Gewerbesteuereinnahmen<br />
mit einer Erhöhung der Gewerbesteuerumlage um 170.000 € zu rechnen.<br />
Minderausgaben sind bei der Kreisumlage aufgrund der Hebesatzsenkung von 218.000 €<br />
und bei den Schuldzinsen aufgrund der guten Liquidität von 90.000 € zu verzeichnen.<br />
Insgesamt geht die Verwaltung davon aus dass der Verwaltungshaushalt zumindest ausgeglichen<br />
werden kann. Bei der Beschlussfassung wurde mit einem Fehlbetrag von<br />
1.247.000 € gerechnet. Vorraussetzung ist jedoch, dass die Stadt vor größeren Einbrüchen<br />
bei der Gewerbesteuer verschont bleibt.<br />
Vermögenshaushalt<br />
Die Entwicklung des Vermögenshaushalts verläuft insgesamt zufriedenstellend.<br />
Aufgrund der positiven Entwicklung des Verwaltungshaushalts dürfte die geplante Zuführung<br />
an den Verwaltungshaushalt von 1.247.000 € entfallen. Bei Durchführung aller Investionen<br />
ist mit einem Kreditbedarf von rd. 2.000.000 € (Planansatz 3.357.000 €) zu<br />
rechnen.<br />
Insgesamt ist weiterhin eine restriktive Haushaltspolitik zwingend erforderlich.<br />
Städt. Wasserwerk<br />
Es ist aus heutiger Sicht mit einem planmäßigen Vollzug zu rechnen.<br />
Stadtrat Rudolf Gnädinger spricht ein großes Lob an Kämmerer Schanno aus und dankt<br />
ihm und der Verwaltung für die gute Hauhaltsführung.
Beschluss einstimmig 21:0:0)<br />
Der Gemeinderat nimmt den Bericht zur Haushaltslage 2010 zur Kenntnis.<br />
Schluss der Sitzung: 19.30 Uhr<br />
-8-<br />
Zur Beurkundung<br />
Gemeinderäte: Der Bürgermeister:<br />
Die Protokollführerin:<br />
E. Dizien-Richarz