KAB Impuls 02/2022
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02 I 2022 SONNTAGSGESCHICHTEN 5
Claudio Kullmann zeichnet seine
Picknickdecke.
Bundespräses Stefan Eirich im Gespäch mit dem Bayerischen Rundfunk.
schen Büro sieht in der Picknickdecken-Aktion
eine öffentliche Unterstützung.
„Gerade in der Corona-Zeit
sind die Angriffe massiv und wir müssen
der Politik einschärfen, dass der
Sonntag nicht verhandelbar ist“, betont
der Leiter des Katholischen Büros.
Dies wird umso deutlicher als die
KAB auf der Domtreppe in Erfurt die
großen bunten Picknickdecken der
Öffentlichkeit präsentiert. Journalist*innen
und Kamerateams zeichnen
das eindrucksvolle Spektakel zum
Diskussion mit Bodo Ramelow.
Sonntagsschutz auf. KAB-Vertreter*innen
vom Bundesvorstand und den Diözesanverbänden
geben den Medienvertreter*innen
Auskunft über die Entstehung
der Picknickdecke und über
die Arbeit der KAB zum Sonntagsschutz.
Anschließend marschierten die
KAB-Sonntagsschützer zur Thüringer
Staatskanzlei und empfingen den
Bundesratspräsidenten mit Liegestuhl,
Picknickdecken und Applaus.
„Der Sonntag gehört den Menschen!“
Schlicht und einfach und dennoch
Fotos: Matthias Rabbe/Kolbow
wegweisend erklärt der amtierende
Bundesratspräsident und Thüringer
Ministerpräsident Bodo Ramelow,
warum für ihn der Sonntag nicht zur
Disposition stehen darf. Und als ob
dieses klare Argument den Frauen
und Männern aus den KAB-Diözesanverbänden,
die nach Erfurt gereist
sind, nicht reicht, ergänzt Ramelow:
„Wir sind froh und es ist wichtig, dass
der arbeitsfreie Sonntag durch die
Verfassung geschützt ist, und dass
Verbände wie die KAB dies immer
wieder deutlich einfordern.“
Der Linken-Politiker weiß, wovon
er spricht, als er von der KAB-Bundesvorsitzenden
Beate Schwittay ein großes
Bild der etwa 300 Quadratmeter
großen Picknickdecke überreicht bekommt.
Ramelow hat eine Ausbildung
als Einzelhandelskaufmann absolviert
und war fast zehn Jahre Landesvorsitzender
der Gewerkschaft Handel,
Banken und Versicherung (HBV). Nur
in Thüringen gibt es die Regelung,
dass Beschäftigte im Einzelhandel
zwei Mal im Monat samstags frei haben.
Er versprach den anwesenden
KAB-Vertreter*innen sich im Bundesrat
für den Sonntagsschutz starkzumachen.
„Ich nehme die Forderungen
der KAB stellvertretend für den Bundesrat
entgegen, auch wenn ich nicht
für die anderen Amtskolleg*innen im
Bundesrat sprechen kann.“