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SOZIALLEISTUNGEN

Können wir nicht mit den vorhandenen Sozialleistungen

die Armut bekämpfen?

Staatliche Leistungen sind oft an hohe Auflagen

gebunden. Man muss an Kursen teilnehmen,

sich monatlich auf eine bestimmte Anzahl von

Stellen bewerben und Jobangebote annehmen,

die vielleicht gar nicht zu einem passen oder nur

schlecht bezahlt sind.

Neben der Einschränkung der Selbstbestimmung

sind diese Auflagen oft eine ziemliche Zeitverschwendung

und sollen nur die Arbeitslosenquote

niedrig erscheinen lassen. Häufig wäre es

besser, die Zeit in die Suche nach dem richtigen

Job, zur Weiterbildung oder in eine Gründung zu

investieren.

Ein weiterer unguter Nebeneffekt vieler Sozialprogramme

ist, dass sie Menschen in der Armut

festhalten und passives Verhalten fördern.

Nehmen wir eine Höhe von rund 1.000 € pro Monat

an Sozialleistungen an. Bei vielen Programmen

ist es so, dass alle Leistungen gestrichen

werden, wenn man auch nur einen Euro dazuverdient.

Nimmt man einen Job an, verliert man

nicht nur die Sozialleistungen, sondern hat am

Ende dank Steuern und anderen Ausgaben vielleicht

weniger übrig als vorher. So hätte man bei

einem Job, mit einem Einkommen von 1.200 €

rund 850 € über und bei Nutzung der Sozialleistungen

1.000 €.

Versucht man aktiv seine Situation zu verbessern

und hat am Ende aber genauso viel oder

sogar noch weniger Geld zur Verfügung als vorher,

entsteht ein Hindernis, das die Menschen in der

Armut festhält und passives Verhalten belohnt.

Ein BGE kann niemals gestrichen werden, also kann

man seine finanzielle Situation durch arbeit immer

verbessern.

arbeit wird immer belohnt.

Anstatt einer Hürde, ensteht also ein Sprungbrett,

von dem man sich selbst weiterbringen kann.

Ein erster Schritt das BGE zu finanzieren, wäre alle

Sozialleistungen zu streichen und dann die frei gewordenen

Mittel zu verwenden. Dadurch würde man

nicht nur einige Ämter abschaffen und somit Geld

sparen, man könnte außerdem noch Bürokratie abbauen.

Man könnte Angst, Leid und Existenzängste eines

großen Teils der Gesellschaft bekämpfen.

Arme Menschen zu fördern könnte sich wirtschaftlich

auszahlen.

Quelle: „Utopien für Realisten“ - Rudger Bregman

„Nichts ist stärker

als eine Idee,

deren Zeit

gekommen ist!“

- Victor Hugo

Quelle: freepik @dooder

Quelle: John Holcroft

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