03_Monte20_Festschrift_Arbeitsstand 17.06.22
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20 Jahre - Montessori Allgäu
Wir
Schule & Kindergarten Oberstaufen
Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Seite
1 - Satz - Statements Seite
Schulgeschichte
Seite
Bilder sprechen Monte
Seite
Erfolgreiche Musicals
Seite
Pädagogen geben Bildern eine Sprache
Seite
Papierboot, Vulkan, Benefizlauf
Seite
OGTS
Seite
Große Arbeit
Seite
Stories Ehemaliger
Seite
Artikel Laurenz Ebert
Seite
Aus ganz Deutschland in die Monte
Seite
Der Kindergarten
Seite
Befragung Erwachsene „Welche Bedürfnisse ...“ Seite
Lehrer - Rätsel
Seite
3 - er Gespräch Monte - Pädagogik Seite
Befragung Kinder „Was verbindest du mit der Monte?“ Seite
Ausblick Bühl & Vision Monte
Seite
Interview mit Ursula
Seite
Kinder malen Monte
Seite
Danksagung
Seite
Seite 2
Editorial
20 Jahre Wir
Gekeimt aus der Idee dreier Mütter.
Gewachsen durch den Einsatz und das Durchhaltevermögen von
Eltern und PädagogInnen.
Getragen von unserer Gemeinschaft.
Seit 20 Jahren trägt uns der Glaube daran, dass Schule
Freude machen kann und Bildung mehr ist, als Lesen
und Schreiben zu lernen. Ein Weg mit Höhen und Tiefen.
Der Mut, weiterzumachen- auch in schweren Zeiten- hat
aus der ersten Idee einen lebendigen Kindergarten und
eine funktionierende und etablierte Schule entstehen
lassen.
Das Projekt Monte ist anstrengend, es fordert uns immer
wieder heraus. Das Projekt Monte macht Freude
und ist uns eine Herzensangelegenheit. Was gibt es
Schöneres, als unsere Energie in einen Ort zu stecken,
an dem unsere Kinder sich wohlfühlen und mit Freude
lernen.
Nach 20 Jahren dürfen wir zurückblicken und feiern,
was hier entstanden ist. Was wir gemeinsam geschaffen
haben. Und was wir noch vorhaben.
Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Zukunft in Bühl.
Vorstand Elternbeirat Schülervertretung
Schulleiterin
Geschäftsführer
Seite 3
Grüße an die monte
Headline
Subheadline
GrundtextAt quam esto torit quiae sit officta illecesera debisinvel
exerio cus, tes et latempe non rest dersped molupta dollupt ibusam
acculpa rciisitat.
Us quam aut et volum idio tem nihillaut omnimintibus quatem
nonsequi untis ererio. Pa deriatia sumet exerum hilliquid qui sint
qui ut enistemqui conecte venimpostium comnimaio. Elique pora
sitium quam harumet et rem corum re, officae ritatur? Genima de
quodit, tor aut el eius re, si volorep errunt quaspel is re voluptas id
excesed ut aci conecerovit voluptiis rentiundam restionem dolorum
fugitib usanihilicil magnihi llabo. Et quo con conem quat quae nus
aut alicaborae volorehenis idest, si ut eum vel endus doles voluptaturio
is eicatur? Liciam eicientium endam ati utetur, volupta vent,
occumquature et as unt alias dolorectur?
Rum nem est, ilitatestem earume essit quam voluptas cone cusam
aut odignatia perchicidel ius, omnis magnatem fuga. Ovit lab ius ratem
illor sit rae con cum, entem voluptatis dolore sunt ea consequamus
doluptaqui doluptiusam accus serferf erferov idebiti orporio
nsecatureped quis ium, omnim que nos comnis recte con rectate
mporis simusam que plit esecae que vendae cum ius ea quaspereptas
eatur? Unt.
ped estibusa ipiendelit explaut ex el ipsandelent eumquatet et delique
dolupta temporepra qui voloriam hil magnat.
Busdae etur am sunt, sum et facepta testemp elluptae corerov
idicabo. Menditatem eossitiis quaectem reheni omnimet quiberit
fuga. Ut occusantias quae santisq uiscipsam et aut autem erum
fugitat esequunt everiore cum estia aut litiaeces aliquibusa quias
am veniscim reicid et enimusa epelitio te doloren imusant quidus
dolupta quid estibus anduciasiti rerro id quamus acil ilignimpos
adissimus nam harum acia sumquias aliquia epedipsum quibus
unto cuscid quam il maio. Nempore nonem sincte nulpa quiassi
aped qui omnienda excepud aerferibus, aute sectati re prae aspe
duciisquam, optiatist, officimus remposandae vit restrume volupic
turionet harum, quam doluptio blandis sequoditatur rem rata sant,
a eicimus, iderferspel im que nus, velenih illauta intint eaquiatur as
experum si officiusa veliatum alignim poriorumque comnienist, ea
dolorec tatum, sapid quate sendipi eneserspe necto incimincto volloribus,
cus el is dolorerendi voluptati doluptur?
Ur? Quibus ut volupt
Sum fugiam senis et aut aute volorepel et aut evero imolore, cum
enimpor audiatis que nonet endit ut autet dolorem facesti omnia
quam is auta si con eum aut esecea qui tem. Nam hiciunto ent alis
estotaspe molorro mi, a quo qui vollece aturibusae. Pos ipita qui
adipid mo explis et prepero officimpos et et fugiat ommost quos
Seite 4
Kinder malen monte
Seite 5
Schulgeschichte
September 2001
Schuleröffnung
September 2002
Zweite Grundschulklasse
wird eingerichtet
September 2003
Erste Sekundaria
2001 Das erste Klassenzimmer
2001 Die erste Klasse
2001 Die erste
Schulklasse
2001 Eltern bauen ein
Klassenzimmer
Seite 6
Schulgeschichte
September 2004
Zweite Sekundaria
September 2005
Genehmigung für
den M-Zug
2008 Ausstellung Mathe zum Anfassen
2003 Die Schüler unterwegs
2004 Fest der Sinne
2008 Ausstellung Mathe zum Anfassen
Seite 7
Schulgeschichte
Juli 2008
Die ersten Schüler machen den Qualifizierenden
Hauptschulabschluss (Grundund
Mittelschule Oberstaufen)
Juli 2009
Die ersten Schüler absolvieren
den Mittleren Bildungsabschluss
an der Mittelschule Weiler
2013
Die Schule bekommt
einen Geschäftsführer
2014 Ein neuer Spielplatz wird gebaut
2011 Zehnjahresfeier Bürgermeister
a.D. Walter
2015 Eröffnung des Kindergartens
2011 Zehnjahresfeier
Seite 8
Schulgeschichte
2015
Eröffnung des
Kindergarten
2021/2022
20 Jahre Monte
Schuljubiläum
2022 Musical in Bühl am Alpsee
2021 Gipfelbesteigung
2016 Marktfest
2022 Musical in Bühl am Alpsee
2018 Oberstaufenumzug
Seite 9
Schulgeschichte
Eine Schulgründung, spannend wie ein Krimi
Was es heißt, eine Schule zu gründen
Herbst 1999:
Martina Kamperhoff, Dagmar Neubronner und Tina Stümpfig treffen
sich auf dem Dorfplatz der „Ökosiedlung Aach“ bei Oberstaufen.
Die drei Mütter träumen: Wie schön wäre es, wenn unsere Kinder
an einer anderen, freieren Schule lernen könnten.
Alle drei hospitieren an der Aktiven Schule in Kempten und danach
steht ihr Entschluss fest: Sie werden für ihre Kinder eine
freie Schule gründen. Zwei Jahre haben die Mütter noch, dann
erreichen die ersten ihrer Kinder das Schulalter. Schnell fällt auch
die Entscheidung für ein Konzept nach Maria Montessori.
Voller Tatendrang gründen die drei einen Verein zur Schulgründung.
Da man hierfür mindestens sieben Mitglieder braucht,
kommen noch drei Väter und eine vierte Mutter hinzu. Der Verein
braucht auch einen Namen. Er erhält seine heutige Bezeichnung
und das Logo in Bergform.
Martina, Tina und Dagmar werben im Umkreis von Aach sowohl
auf deutscher als auch auf österreichischer Seite für ihre Idee und
können einige Familien begeistern. Ein unerwarteter Erfolg: Über
100 Personen erscheinen bei einer ersten Versammlung auf dem
Golfplatz von Riefensberg.
Sommer 2000:
Noch ein Jahr bis zur Einschulung. Die Gründerinnen wälzen
Bücher und studieren Konzepte und Gesetze. Am Ende steht das
Schulkonzept. Die drei Mütter fahren damit zur Bezirksregierung
nach Augsburg und stellen es persönlich vor.
Jetzt gilt es, Schüler zu finden. Interessenten gibt es einige.
24 verbindliche Anmeldungen sind allerdings Pflicht für die Schulgenehmigung.
Nach und nach trudeln die Anmeldungen ein; rund
ein Viertel davon kommen aus Österreich.
Geld muss aufgetrieben werden, denn die ersten beiden Jahre
müssen komplett vorfinanziert werden. So wollen es die Vorschriften.
Dagmar findet eine Bank, die Erfahrung mit Schulgründungen
hat und die die Finanzierung über Kleinbürgschaften ermöglicht.
Die Gründerinnen und weitere zukünftige Schuleltern putzen
Klinken bei Verwandten, Nachbarn und Freunden und gewinnen
innerhalb kürzester Zeit die zur Startfinanzierung nötigen 60 Bürg
schaften.
Ein weiteres Problem: Die Schule hat noch kein Gebäude. Und an
ein Schulgebäude werden eine Reihe von Anforderungen gestellt.
Mit der Zeit kennen sich die Eltern mit den baulichen Erfordernissen
aus. Die Suche geht von Oberreute bis Immenstadt. Jedoch
entspricht keines der in Augenschein genommenen Objekte den
Anforderungen der Schulbehörde.
Seite 10
Schulgeschichte
Im März 2001 fragt Martina
die Ordensschwestern des
Kinderheims Kalzhofen nach
freien Räumlichkeiten
im dortigen Kloster.
Ein Treffer. Der Orden plant,
das Kinderheim nach und
nach zu verkleinern – ideale
Bedingungen. Die Schule
kann jedes Jahr einen Raum
mehr mieten. Der Ort gefällt
den Gründerinnen auf
Anhieb und die Räume erfüllen
die baulichen Voraussetzungen.
Martina Kamperhoff Tina Stümpfig Dagmar Neubronner
Die Ordensschwestern erklären sich bereit, die Schule
zu beherbergen, und man einigt sich auf einen Mietvertrag. Ein
einmal genehmigt ist? Und die außerdem noch eine Montessori-
Ausbildung hat?
weiterer Meilenstein ist geschafft.
Juni 2001:
August 2001:
Noch ein Monat bis zum Schulbeginn. Es fehlen immer noch: die
Die Schulgenehmigung aus Augsburg lässt auf sich warten. Die Eltern
Schulgenehmigung, die Lehrkraft.
werden langsam nervös. Die Räumlichkeiten müssen vor dem
ersten Schultag am 11. September 2001 noch umgebaut werden.
Schwierig gestaltet sich auch die Lehrersuche. Die Vereinsmitglieder
sorgen sich: Werden sie hier in dieser ländlichen Gegend eine
engagierte und fähige Lehrkraft finden, die einen Arbeitsvertrag mit
1. September 2001:
Noch zehn Tage bis zum Schuljahresbeginn. Die Lehrerin in Person
der Österreicherin Marina Sterkl unterschreibt einen Arbeitsvertrag.
Ursula Groth wird sie als pädagogische Assistentin unterstützen.
einer Schule unterschreibt, die noch nicht eröffnet, ja noch nicht
Seite 11
Schulgeschichte
Samstag, 8. September 2001:
Noch drei Tage bis zum Schuljahresbeginn: Immer noch keine Genehmigung.
Was sollen die Eltern tun? Wenn sie jetzt nicht mit den
Umbauarbeiten beginnen, wird der Schulbeginn am kommenden
Dienstag definitiv ausfallen. Die Eltern entscheiden sich für das Risiko.
Sie reißen die Wände ein und bauen in einer Nacht- und Nebelaktion
den Klassenraum. Die Ordensschwestern sind einverstanden.
Montag, 10. September 2001, 15 Uhr:
Einschulungs- und Eröffnungsfeier
Noch 17 Stunden bis Schuljahresbeginn. Der rettende Anruf von
der Schulbehörde: „Dies ist keine Genehmigung, aber fangen’s halt
einstweilen an!“. Die schriftliche Genehmigung wird die Behörde
erst später nachreichen. Ab jetzt stehen die Telefone nicht mehr
still. Alle Familien müssen so schnell wie möglich informiert werden.
Dienstag, 11. September 2001:
Schuleröffnungs- und Einschulungsfeier in der Kapelle und im Bewegungsraum.
Das Unglaubliche ist geschafft. Die neue Schule ist
eröffnet. Wie der Tag in einem anderen Teil der Welt weiterverlaufen
wird, ahnt in diesen fröhlichen Stunden glücklicherweise noch
niemand.
Einschulungs- und Eröffnungsfeier
Wie geht es nach der Schuleröffnung weiter? „Die ersten beiden
Jahre waren hart“, erinnert sich Mitgründerin Martina Kamperhoff.
„Es gab so Vieles, woran wir im Vorfeld nicht gedacht hatten. Wir
hatten kein stehendes Organisationsgerüst, keine formalen Vorlagen
für jegliche Administration. Wer kümmert sich um die Sekretariatsarbeit?
Wer geht ans Telefon? Wer bestellt das Toilettenpapier?“.
Seite 12
Schulgeschichte
Dagmar im ersten Klassenraum
Tina und Dagmar beim Basteln für die Schule
Alle Aufgaben müssen unter den Eltern aufgeteilt werden, auch
der Putzdienst und pädagogische Unterstützung. 100 Elternstunden
pro Jahr sind in der ersten Zeit Pflicht. Das Schultelefon läuft
zunächst über Tinas Familienanschluss. „Mit vier kleinen Kindern
im Hintergrund war das oft herausfordernd“, erzählt Tina, „so viele
interessierte Eltern riefen an, oft mehrmals, aber ich habe die Gespräche
als sehr bereichernd erlebt.“ Martina Kamperhoff und Tina
Stümpfig sind fast täglich in der Schule anwesend. Pädagogin Tina
unterstützt auch im Klassenraum. Die beiden und einige andere
Mütter bringen im ersten Jahr jeweils mehr als 600 Arbeitsstunden
ein. Hinzu kommt das Schulgeld für die Familien. Eine staatliche
Förderung gibt es damals nicht.
Heute blicken die drei Gründerinnen gerne auf die Zeit der Gründung
zurück. „Es war eine großartige Erfahrung, was Menschen
gemeinsam alles bewegen können, wenn sie entschlossen und
überzeugt handeln. Es freut mich, dass heute so viele Kinder und
Eltern diese Schule schätzen“, sagt Martina. Tina ergänzt: „Es war
eine aufregende und intensive Zeit. Es hat mich begeistert, was
man in so kurzer Zeit auf die Beine stellen kann. Und dass wir unseren
Traum einer alternativen Schulform auf dem Land trotz aller
Hürden verwirklichen konnten.“
Auch Dagmar hat die Erfahrung geprägt: „Nach unserem Rückzug
nach Bremen sind meine Kinder gar nicht mehr zur Schule gegangen.
Wenn ich nicht erlebt hätte, dass man mit Eigeninitiative,
Hartnäckigkeit und Durchhaltekraft etwas Zukunftsweisendes ins
Leben rufen kann, hätte ich den Mut dazu nicht gehabt.“
Und hätten die Eltern damals nicht so viel an Energie, Überzeugungskraft,
Mut und Optimismus in ihre Schulidee gesteckt, würde
es unsere Schule heute nicht geben. DANKE an Dagmar, Martina
und Tina und an alle Gründungsfamilien für euren Einsatz.
Simone Wiedemann
Seite 13
Bilder sprechen Monte
Sich selbst
verantworten
Materialien
Materialien
Materialien
als Schlüssel
Hilf mir es
selbst zu tun.
Ich sehe dich
Bei sich sein
Lerntempo mitbestimmen
Ins Lernen eintauchen.
Seite 14
Bilder sprechen Monte
Das Beste im
Kind entdecken
An sich glauben
Auf Augenhöhe begleiten
Respekt leben
Für Offenheit
Gemeinschaft erleben
Raum für Vielfalt
Lernen in schönen Räumen
Praktisches Lernen prägt.
Seite 15
Interview mit Ursula Roth
So ging es also los mit der Montessori-Schule?
Ursula Groth erzählt aus 20 Jahren Monte
Ursula Groth ist seit dem Tag der Eröffnung Pädagogische Assistentin
an der Montessorischule Allgäu.
Ursula, warum bist Du Lehrerin geworden?
Oh, das hatte ich tatsächlich gar nicht vor (lacht)! Obwohl ich mich
schon als Jugendliche für Pädagogik interessiert habe... Über eine
Freundin habe ich damals Martina Kamperhoff kennen gelernt und
sie fragte mich eines Tages: Du, wir wollen eine Schule gründen,
kennst du jemanden, der als Lehrer dort arbeiten möchte?
Nein, das lief da schon eine Weile, die Gruppe hatte vieles schon
sehr gut vorbereitet. Als ich dazu kam, war gerade eine Vorstandssitzung
und… ruckzuck war ich im Vorstand (lacht). Mir war klar,
dass diese Aufgabe mit sehr viel Arbeit verbunden sein wird. Aber
der offene, respektvolle und ehrliche Umgang miteinander und die
zentrale Idee der Erziehung zum Frieden bei Maria Montessori, das
hat mich überzeugt. Im September 2001 ging es dann los. Noch
am Wochenende vor dem Start kam ein Ablehnungsbescheid der
Regierung von Schwaben, vor allem wegen der Räumlichkeiten. Da
haben wir alle nochmal zugepackt, gearbeitet, die Räume nachgebessert,
mit der Bank telefoniert und schließlich erneut mit der
Regierung von Schwaben. Dann durften wir anfangen!
Warum bist Du bis heute geblieben, was ist für Dich das Besondere
an Montessori?
Der erste Schultag war der 11. September 2001, der Tag, an dem
das World Trade Center zerstört wurde. Das war für uns noch ein
Motiv mehr, dem Weg zu folgen, den Maria Montessori mit ihrer
Arbeit vorgelebt hat. Sie hat zwei Weltkriege erlebt, vor der UNO
gesprochen und war dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert
(Anm.d.Verf..: 1949, 1950 und 1951).
Seite 16
Interview mit Ursula Roth
gelebt! Da habe ich viel gelernt und es war eine wunderschöne Zeit.
In meiner Ausbildung hat mich das Montessori-Material besonders
angesprochen. Dadurch sind mir viele Zusammenhänge klar
geworden. Diese Sachen sind so gestaltet, dass das Lernen ganz
einfach wird. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schön es ist, wenn
die Kinder zu mir sagen: „Das ist ja ganz leicht.“
Wenn sie es wirklich verstehen! Das ist Lernen ohne Angst und
ohne Druck, das ist natürlich. Und es ist für mich eine wundervolle
Aufgabe, die Kinder dabei zu begleiten.
20 Jahre Monte... Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Frieden beginnt beim kleinen Kind, sagt Maria Montessori.
Am leichtesten lernt ein Kind, wie man offen und fair miteinander
umgeht, wie man auf respektvolle Art im Austausch sein kann. Dazu
gehört auch, Kritik auszuhalten und konstruktiv damit umzugehen.
Ja, Frieden ist ein großes Wort... Aber doch weiß jedes Kind, was
Frieden ist.
Und deshalb bist Du Lehrerin geworden?
Ich bin keine Lehrerin (lacht)! Ich habe Biologie studiert und dann
eine Montessori-Ausbildung absolviert. Was mich auch sehr geprägt
hat, war meine Studienzeit: In meiner WG, meine Mitbewohner,
sie haben mit ihren vier kleinen Kindern Montessori-Pädagogik
Ich schaue immer wieder auf den Anfang: Ich wünsche mir wirklich
Frieden. Im ganz Kleinen, wie im Großen, auf der ganzen Welt.
Und... es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich engagieren,
um Kriegen und Konflikten gegenzusteuern. Ich denke, da müssen
alle mitziehen, weil Frieden ein globales Thema ist.
Das Interview führten Kian Feriduni und Felix Leib, verschriftlicht
wurde es von Friederike Grözinger.
„Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen
für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen und in der
Welt zu arbeiten.“ - Maria Montessori -
Seite 17
Musicals an der Monte
Lachen, Nervenzusammenbrüche & Rampenlicht
Während meiner Monte-Zeit habe ich in drei Musicals mitgespielt.
Vieles aus dieser Zeit habe ich noch gut in Erinnerung.
2022: Es war einmal - Sieben
Märchen auf einen Streich
Die große Aufregung während der ersten Proben, das erste Mal im
Rampenlicht stehen, die vielen Ermutigungen, der Spaß am Einstudieren
von Tänzen und das befreiende Über-sich-selbst-lachen
bei gelegentlichen Patzern. Irgendwie mussten wir uns alle einfach
nur trauen, und so entstand dann langsam ein richtiges Stück. Viele
chaotische und anstrengende Proben, Versprecher, diverse Nervenzusammenbrüche
(nicht nur seitens der Schüler) und eine riesige
Menge Spaß später standen wir schließlich hinter dem Vorhang auf
der großen Bühne.
Und dann was es auf einmal so weit. Unten aus dem Dunkeln sahen
uns unzählige Augenpaare an, und oben auf der hellen Bühne
wurde getanzt und gesungen und die Geschichte erzählt, die wir
das ganze Jahr vorbereitet hatten. Am Ende war alles irgendwie viel
zu schnell vorbei. Wir haben uns an den Händen gehalten und ich
habe zu meinem Erstaunen festgestellt, dass es doch eigentlich gar
nicht so schlimm ist, auf der Bühne zu stehen.
Runa Leib, Schülerin an der Monte von 2011 bis 2021
Seite 18
Musicals an der Monte
2014:
Das doppelte Lottchen
2017: Pension Schöller - Du
bist verrückt mein Kind
Seite 19
Musicals an der Monte
2015:
In 80 Tagen um die Welt
2019:
Zauberer von Oz
Seite 20
auf den punkt gebracht
Was wir Schüler*innen an der Monte erleben
Befragung der Schüler*innen 2022
Seite 21
Gemeinsames Erleben im Schulalltag und außerhalb
PAPIERBOOTREGATTA
„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun.
Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht
brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“
Maria Montessori
(Quelle: https://www.montessori-erding.de/schule/paedagogik/)
Wie ist dies besser umzusetzen als in einer von den Schülern
eigenständig vorbereiteten und umgesetzten Papierbootregatta.
Gleich zweimal gab es dieses Event, 2014 und 2016.
Was für eine coole Aktion!
Es gab 3 Preiskategorien:
• das schnellste Boot, das im Ziel ankam,
• das schönste Boot,
• der spektakulärste Untergang.
Nach einer Woche intensiven Bauens, Kleisterns und Pinselns kam
die „Feuer- bzw. Wasserprobe“: Die Boote wurden zu Wasser gelassen
mit dem eigentlichen Ziel, eine bestimmte Strecke zu bewältigen.
Und es zeigte sich ganz unmittelbar und direkt, welche
Arbeit erfolg reich war und wer auf einen spektakulären Untergang
ausweichen musste. Spaß und Gaudi für alle waren in jeder Minute
dabei!
Birgitta Funk
Seite 22
Gemeinsames Erleben im Schulalltag und außerhalb
Cosmitc Tales -
Wenn es in der Schule raucht
Bei unserem Vulkanprojekt geht es darum, den Kindern die
Entstehung der Erde näher zu bringen.
Unser Planet Erde und die Entstehung von Leben darauf, sind ein
so großes Wunder, dass es Maria Montessori ein Anliegen war, es
den Kindern anschaulich zu machen. Sie erzählte den Kindern
dafür sogenannte „Cosmic Tales“.
Diese „kosmischen Erzählungen“ bilden als Einstieg den Schlüssel,
um Kindern das Tor zu großen Zusammenhängen der Entstehung
von Universum, Leben und Menschheit zu öffnen.
Für die Kinder wird spürbar, dass unsere Erde sich unter dem
Einfluss dieser Naturgesetze über einen unvorstellbar langen Zeitraum
hinweg entwickelt hat und dass genau diese Gesetze bis
heute immer noch gelten.
Im Anschluss konnten alle Kinder in Kleingruppen Experimente zu
den Naturgesetzen aus dieser Erzählung selbst durchführen
Margitta Kley
In der Erzählung von der Entstehung der Erde geht es hauptsächlich
um die unumstößlich geltenden Naturgesetze unseres Planeten.
In Versuchsdemonstrationen werden z.B. die Aggregatzustände
fest, flüssig und gasförmig gezeigt oder dass sich Stoffe auflösen
und wieder miteinander verbinden.
Seite 23
Gemeinsames Erleben im Schulalltag und außerhalb
Benefizlauf 2014
Kinder, Eltern und Pädagogen laufen beim Benefizlauf der Montessorischule
2014 im Kurpark in Oberstaufen.
Der Benefizlauf wurde anlässlich des Marktfestes in Oberstaufen
durchgeführt. Beim Marktfest hatte unsere Schule immer eine
Aktion gestartet und so wollten wir auch hiermit zeigen, dass wir in
Oberstaufen präsent sind.
Gemeinsame Aktionen verbinden. Ich kann mich noch genau erinnern:
es war sehr heiß, so um die 30 Grad. Die Stimmung war gut
und es entwickelte sich ein regelrechter Wettkampf. Jeder wollte
möglichst viele Runden laufen, denn es wurden vorher Sponsoren
gesucht, die für die gelaufenen Runden zahlten. Außerdem gab es
coole T-Shirts mit unserem Montelogo darauf.
Beim Benefizlauf waren wir vorbildlich. Viele haben mitgemacht.
Auch vorbildlich sind die Kinder mit uns „Alten“ mitgelaufen und
umgekehrt.
Gemeinsame Aktionen „schwitzen“ äh schweißen zusammen !
So hat unsere Schulgemeinschaftschon viele Projekte wie Schulausbau,
Umzüge, Ausstellungen... gestemmt.
Andreas Kley
Wir waren uns sicher, eine gute Schule soll auch Vorbild für soziale
Projekte sein.
Seite 24
offene ganztages Schule - OGTS
OGTS Angebote Monte 2021/2022
Kunst & Plastisches Gestalten
Musical
Spanisch für Anfänger
Mathe 8-10
Bunte Vielfalt
Biken
Seite 25
offene ganztages Schule - OGTS
Heimatforscher
Tanzen/Musical-Tanz
Kochen & Backen
Sport
Englisch
Video (wie drehe ich ein video)
Seite 26
offene ganztages Schule - OGTS
In anderen Jahren: Aikido, Theater
Wildnispädagogik
Zum Angebot gehören
Fotografie
auch:
Spanisch für Anfänger
Mathe 8-10
Bunte Vielfalt
Heimatforscher
Tanzen/Musical-Tanz
Sport
In anderen Jahren:
Aikido
Theater
Wildnispädagogik Fotografie
Freies Spiel
Kreative Schreibwerkstatt
Seite 27
Die Große Arbeit
Gegen Ende der Montessorischulzeit
stehen nicht nur
staatliche Abschlussprüfungen
an, sondern auch die
sogenannte Große Arbeit, der
Montessori-Abschluss. Die
Schüler*innen der neunten
Klasse suchen sich selbst ein
Thema aus, mit dem sie sich
über ca. fünf Monate intensiv
auseinandersetzten und
daran wachsen können. Sie
übernehmen die Verantwortung
für ihre Arbeit, sie setzen
sich ein Ziel und erreichen es
selbstständig mit der Hilfe
eines Mentors, den die Schüler*innen
sich selbst suchen.
Die fertige Arbeit einschließlich
des hergestellten Produkts
präsentieren die Schüler*innen
in einer feierlichen
Veranstaltung den Mitschüler*innen,
Eltern und Lehrer*innen.
Auch zum Abschluss der Primaria und der Sekundaria erstellen die
Kinder jeweils eine Große Arbeit, allerdings in einem etwas kleineren
Umfang.
„Freiheit und Disziplin sind zwei Seiten
EINER Medaille“ - Maria Montessori -
Die Themen sind vielfältig. Xenia v. Waldburg-Zeil hat z.B. ein Buch
geschrieben. Darin geht es um eine Ziegenfamilie, die sich wegen
einer Überflutung ein neues Zu Hause sucht. Xenia hat das Buch
auch illustriert und das Schreiben richtig genossen. Insgesamt hat
ihr die Große Arbeit sehr viel Spaß gemacht. Und wer weiß – vielleicht
schickt sie ihr Buch mal einem Verlag?
Johannes Scholz hat eine hölzerne Orgelpfeife gebaut. Bei dem
Bau der Orgelpfeife hatte Johannes einen richtig tollen, professionellen
Mentor, bei dem er viel gelernt hat, sagt er. Nach der Großen
Arbeit hatte Johannes viel mehr Interesse an Holzarbeiten. Am
Anfang hätte er nicht gedacht, dass alles so gut klappen würde.
„Bei der Großen Arbeit konnte man mal über den Tellerrand hinausblicken.
Und ich habe erkannt: Nichts ist unmöglich“, schwärmt
Johannes heute.
Weitere Beispiele für Große Arbeiten sind eine selbstgebaute Gitarre,
ein selbstgebautes Bett, ein E-Bike, das aus einem normalen
Fahrrad gebaut wurde, ein Modellschiff und ein selbst getexteter
und komponierter Song mit Klavierbegleitung. Jedes Jahr entstehen
wieder neue Ideen.
Ein Text von Prisca Hochstetter
Seite 28
Was wurde aus...?
ANSELM SUMMER
Monte-Abschluss 2017,
heute Koch im Allgäu
Mein Weg:
Von 2008 bis 2017 war
ich auf der Monte in
Oberstaufen und habe
anschließend eine Ausbildung
zum Koch in
Lindenberg gemacht und 2021 abgeschlossen. Ich bleibe erst einmal
im Allgäu und habe mich bei der Lebenshilfe in Lindenberg als
Koch beworben.
Freiarbeit und Selbstbestimmung?
Ich fand’s gut, dass manselbst bestimmen konnte, wie man lernen
will und was man lernen möchte. Manchmal hätte das Lernen auch
mehr sein können, aber ich habe einfach auch gern mit meinen
Freunden Quatsch gemacht. Besonders wertvoll war für mich, wie
herzlich jeder aufgenommen wurde, der gute Zusammenhalt untereinander
und dass ich viele Freunde gefunden habe. Mit Vincent
Ankerbrandbin ich immer noch sehr gut befreundet -seit 14 Jahren,
und das ist einfach schön. Ich konnte lernen, was mir Spaß macht
und fand unsere Ausflüge immer super.
Wenn ich an meine Monte-Zeit zurückdenke, denke ich oft an die
schönen alten Zeiten zurück. Ich habe viel gelernt und viele Freunde
kennengelernt, mit denen ich immer noch in Kontakt bin. In der
Monte Zeit haben wir viele tolle Ausflüge gemacht und die Lehrer
waren immer hilfsbereit und nett. Sie haben mir auch beigebracht,
dass man nie aufgeben soll und dass man immer an ein Ziel
kommt.
Seite 29
Was wurde aus...?
KYRA FUNK
Monte-Abschluss 2017,
heute Ausbildung als
Hundephysiotherapeutin
und Huskytouren-
Guide
Mein Weg:
Ich war von 2007 bis
2017 an der Monte. Heute
lebe ich in Lappland, Finnland und arbeite auf einer der größten
Huskyfarmen der Gegend. Im Winter führe ich als Guide Touristen
auf Wochen-Huskytouren durch die Winterlandschaft Lapplands.
Nach der Monte bin ich nach Amerika gegangen, um etwas anderes
als meine kleine heile Welt kennenzulernen. Danach ging ich
auf ein Gymnasium, an dem ich mein Abitur geschrieben habe.
Gerade (im Sommer 2022) mache ich eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin.
Ich habe vor, meine Ausbildung als Hundephysiotherapeutin
zu beenden und weiterhin als Guide zu arbeiten.
Und dann sind da noch Träume von Panoramatouren und Hunderennen,
die ich mir erfüllen möchte.
Wenn ich an meine Monte-Zeit zurückdenke, denke ich vor allem an
meine Freunde und an viele tolle Erlebnisse.
Freiarbeit und Selbstbestimmung?
Ich mochte die Freiarbeit. Ich mochte es, wenn man etwas selbstständig
planen konnte und das Gefühl am Ende, wenn man sich
richtig eingeschätzt hat und der Zeitplan funktionierte.
Besonders wertvoll war für mich:
Man konnte gute Gespräche mit Lehrern führen, um sich selbst und
seinen Lernfortschritt zu erklären. Und, dass sie dann besonders auf
meine Interessen und
Schwächen eingegangen
sind. Das Verhältnis
zwischen Lehrer und
Schüler war sehr angenehm
und war etwas,
dass ich auf dem Gymnasium
vermisst habe.
Was mich an der Monte-
Zeit besonders für mein
Leben geprägt hat?
Ein großer Vorteil ist,
dass ich gelernt habe,
selbständig zu lernen
und etwas bis zum Ende
durchzuziehen.
Seite 30
Was wurde aus...?
MAIKE FUNK
Monte-Abschluss 2014,
heute Studium Lehramt
für Grundschule in
Augsburg
Mein Weg:
Nach meinem Monte-
Abschluss bin ich zuerst
für ein Jahr nach Spanien
gegangen und habe dort die 11. Klasse besucht. Ich wollte schon
immer fließend Spanisch sprechen und habe mir für diese Fähigkeit
bewusst Zeit genommen. Danach war ich auf dem technischen
Gymnasium in Wangen, um mein Abitur zu machen. Heute studiere
ich an der Hochschule Weihenstephan in Triesdorf Forstingenieurswesen
und wohne in einer WG in Freising.
Freiarbeit und Selbstbestimmung?
Ich habe früh gelernt, meine Aufgaben einzuteilen und dabei Spaß zu
haben. Jetzt lerne ich es zu schätzen, durch die eigene Zeiteinteilung
sich auch mal länger für etwas Zeit nehmen zu können und nicht
das Heft zuschlagen zu müssen, wenn es der Schul-Gong vorgibt.
Besonders wertvoll war für mich eine Handvoll sehr guter Freunde
mit vielen schönen und einzigartigen Momenten- u.a. die gemeinsamen
Musicals, die wir auf die Bühne gebracht haben.
Was mich an der Monte-Zeit besonders für mein Leben geprägt hat?
Ich habe sehr früh verstanden, dass ich nicht für Klassenarbeiten
oder heute für Klausuren lerne, sondern für mich selbst! Und dass
dabei natürlich wichtig ist, was im Lernplan steht, aber eigene Interessen
und Begabungen auch ihre Wichtigkeit haben.
Meine Zukunftspläne? Natürlich glücklich sein ;-). Dazu gehört für
mich ein Job, der mir erlaubt viel draußen in den Bergen zu sein -
mit meinem Hund an der Seite. Ein Job, der mir das Gefühl gibt, ein
wenig bewegen zu können, sei es „nur“ direkt vor meiner Haustür.
Wenn ich an meine Monte-Zeit zurückdenke, habe ich den Matheraum
vor mir. Wie ich neben meiner Freundin auf einem Teppich
am Boden sitze und mit Hilfe kleiner bunten Plättchen das Prinzip
der Division verstehe. Dieses Interesse an der Mathematik hält bei
mir bis heute an.
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Was wurde aus...?
EMILIA DEUBLE
Monte -Abschluss
2019, Abitur am
Gymnasium Lindenberg
2021
wertvoll war für mich: Wie bereits erwähnt,bin ich mit dem Montessori-Konzept
sehr gut klargekommen. Mir wurde im Unterricht nie
langweilig und ich musste mir auch keine Sorgen machen, dass ich
mit dem Rest der Klasse nicht mitkomme. So hatte ich immer viel
Spaß in der Schule und meine Schulzeit war für mich ein durch und
durch positives Erlebnis, was ja nicht immer selbstverständlich ist.
Was mich an der Monte-Zeit besonders für mein Leben geprägt hat?
Mein Weg:
Ich wurde 2008 eingeschult
und habe 2019
meine Mittlere Reife
an der Monte gemacht. Direkt im Anschluss dann das Abitur am
Gymnasium Lindenberg. Im Herbst 2021 habe ich dannangefangen,empirische
Bildungsforschung und pädagogische Psychologie
in Tübingen zu studieren. Das war noch nicht das Richtige für mich,
also mache ich mich gerade auf den Weg,erst einmal zu verreisen,und
mir dabei in Ruhe zu überlegen, was ich denn mit meinem
Leben so anfangen möchte.
Wenn ich an meine Monte-Zeit zurückdenke, fallen mir eigentlich fast
nur positive Dinge ein. Vor allem in meiner Grundschulzeit hat mir
das Montessori-Konzept sehr viel gegeben.
Ich denke, dass an einer
Montessori-Schule mehr
Wert auf die individuelle
Entwicklung eines
Kindes gelegt wird.,Sso
hatte ich immer Freiraum,um
mich individuell
zu entfalten. Auch das
selbstständige Arbeiten
hat mich dazu motiviert,
die Dinge selbst in die
Hand zu nehmen.
Freiarbeit und Selbstbestimmung?
Ich binder Meinung, dass Freiarbeit und Selbstbestimmung in der
Schule vielen Kindern dabei helfen können, von klein auf selbstständig
durchs Leben zu gehen. Mir persönlich hat es sehr gut
gefallen, mir meinen Schulstoff selbst einzuteilen, und ich denke,
dass es vielen anderen Kindern genau so ergangen ist. Besonders
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Was wurde aus...?
JOHANNA ZORN
Monte-Abschluss 2014,
heute Logopädin in Ulm
Mein Weg:
In der 3. Klasse auf die
Monte gekommen, 10.
Klasse-Abschluss in
2014, 3 Jahre Fachoberschule
in Sonthofen mit Abitur in 2017. In 2020 dann Staatsexamen
zur Logopädin und seitdem in Vollzeit als Logopädin in Klinik und
Praxis in Ulm beschäftigt. Jetzt freue ich mich ganz auf die Zeit in
der Arbeitswelt und darauf, durch mein Wissen und meine Erfahrungen
Menschen zu helfen und zu unterstützen. (Und natürlich
darauf, keine Vokabeln mehr zu pauken, Seminararbeiten zu schreiben
oder für Klausuren zu lernen.)
Wenn ich an meine Monte-Zeit zurückdenke, dann denke ich an eine
unbeschwerte und behütete Zeit, in der ich viele wundervolle Menschen
kennenlernen durfte und in der man den Raum hatte, sich
zu entwickeln und gleichzeitig tiefe Wurzeln zu bilden.
Freiarbeit und Selbstbestimmung
sind eine super Möglichkeit, selbstständig zu werden und zu sein.
Das war später im Studium ein großer Vorteil für mich. Besonders
wertvoll war für mich die Chance, selbst zu agieren, aber immer jemanden
an der Seite zu haben, der mich unterstützt, wenn ich Hilfe
brauchte. Und die zahlreichen Praktika, durch die ich in verschiedene
Berufe schnuppern konnte. In der Monte habe ich gelernt, mich
und mein Leben so zu organisieren, dass ich stets einen Plan und
eine Idee habe und mein Arbeitspensum einfach gut schaffen kann.
Was ich noch sagen möchte:
Es ist mir ein besonderes Anliegen, das SelbstBEWUSSTSEIN der
heutigen und auch der künftigen Schüler bezüglich ihrer schulischen
Laufbahn in Bezug auf die Monte zu stärken. In meiner Schulzeit
haben meine Freunde und ich leider immer wieder mit großen Vorurteilen
und auch Spott zu kämpfen gehabt. Man wurde belächelt
und teilweise sogar ausgelacht dafür, auf eine Schule zu gehen, die
„anders“ ist als die herkömmlichen staatlichen Bildungseinrichtungen.
Je älter ich wurde, desto mehr konnte ich erkennen, dass es nicht nur
eine unglaubliche Möglichkeit und Chance ist, eine Montessori-Schule
zu besuchen, sondern auch ein Privileg, dass nicht jedes Kind erhalten
kann oder alle Eltern ermöglichen
können und
wollen. Heute bin ich
sehr stolz darauf, eine so
tolle Schule besucht zu
haben und meinen Eltern
sehr dankbar, dass
sie mir das ermöglicht
haben. Und ich würde
mir wünschen, dass
diese Sichtweise stärker
vertreten wird und die
Schüler stolz darauf sein
können, diese Schule zu
besuchen.
Seite 33
Was wurde aus...?
HANNA KLEY
Monte-Abschluss 2014, heute
Studium Lehramt für Grundschule
in Augsburg
Besonders wertvoll war für mich rückblickend
die Möglichkeit, in meinem eigenen Tempo lernen zu dürfen.
Das anschauliche und schöne Material in den einzelnen Fächern
betrachte ich ebenfalls als etwas Besonderes.
Mein Weg:
Von 2005 bis 2014 war ich auf der
Monte. Dann habe ich das Wirtschaftsgymnasium
in Wangen
besucht und dort mein Abitur
gemacht. Seit 2018 studiere ich
an der Universität Augsburg und
möchte nach meinem Abschluss
in einer Grundschule arbeiten.
Wenn ich an meine Monte-Zeit zurückdenke, denke ich an eine schöne,
vielfältige und entspannte Schulzeit.
Freiarbeit und Selbstbestimmung?
Ich denke, Freiarbeit schafft zahlreiche Möglichkeiten, Schüler und
Schülerinnen auf ihren unterschiedlichen Entwicklungsstufen und
Lernniveaus abzuholen, wenn sie gut angeleitet ist. Durch Freiarbeit
wird gleichzeitig die Chance zur Selbstbestimmung gegeben und
gefördert. Die Selbstbestimmung erhöht wiederum die Lernmotivation,
wodurch mehr Freude am Lernen entsteht.
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Was wurde aus...?
Laurenz und sein ganz eigener Fußabdruck
Ein Gespräch mit Laurenz Ebert.
Wir sitzen beim Kaffee im „Blauen Haus“ in Oberstaufen und
Laurenz erzählt über seine Zeit in der Monte. Nach neun Jahren
Schulzeit hat Laurenz dort 2017 seinen Abschluss gemacht. Heute
arbeitet er als Fachangestellter für Bäderbetriebe im Erlebnisbad
Aquaria.
Hier hinterlässt er jeden Tag Spuren seiner herzlichen und offen
Art, und so erlebte ich ihn auch selbst bei einem meiner ersten Besuche
im Aquaria. Ganz genau ist mir das Gefühl von Respekt ihm
gegenüber in Erinnerung, als er Kindern beeindruckend ruhig und
wertschätzend begegnete, um sie auf die Regeln im Solebecken
hinzuweisen. Das hat mich wirklich beeindruckt und ich dachte:
Wow, was für ein ausgeglichener und liebevoller Mensch.
Wenn ich angeschrien werde, gehen meine Ohren zu.
In unserem Gespräch erzählt Laurenz dann auch von einer dieser
Situationen, in der sich Kinder an der 100-Meter Rutsche austobten:
„Ich war ja genauso wie diese Kinder. Wieso sollte ich sie jetzt ausschimpfen,
wenn sie da zu viert die Fun-Rutsche herunterrutschen?
Wir haben das auch gemacht, haben zu siebt Wasser gestaut ohne
Ende, haben uns kaputtgelacht und dann Ärger bekommen. Ich
weiß wie das ist, hab das selbst gemacht und jetzt ermahne ich diese
Kinder? Dann sage ich ihnen lieber: Ich habe das auch gemacht
und ich weiß, das macht Spaß, aber es kann auch etwas passieren.
Und darum muss ich jetzt leider darauf achten, dass ihr das nicht
tut. Da bleibt dann tatsächlich mehr hängen als wenn ich schreie.
Denn ich weiß, wenn ich selbst angeschrien werde, gehen meine
Ohren einfach zu.“
Freiraum lässt uns unseren eigenen Weg finden.
Laurenz bringt dies direkt mit dem in Verbindung, was er an der
Monte Allgäu erlebt hat. „Ich finde, das ist auch ein wesentlicher
Wert von Montessori. Man wird nicht hingestellt, um gesagt zu bekommen
‚Warum machst du dies nicht und das nicht?‘ Sondern du
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Was wurde aus...?
gehst zwar auch mal an deine Grenzen und sagst ‚Ich mache das
jetzt nicht!‘. Dann bekommst du vielleicht ein blödes Ergebnis, aber
du merkst, was geschieht. Und dieser Prozess passiert größtenteils
mit dir selbst, weil du dir denkst, ja ok, vielleicht könnte ich da ja
doch ein wenig mehr machen. Und so etwas wie die große Arbeit
ist ein Push genau dafür. Hier merkst du genau, ok, ja, da muss ich
selbst etwas tun. Oder auch wenn es jemand für mich macht, dann
spüre ich genau, dass es gar nicht meins ist. Hier kann ich klar erfahren,
was ich selbst bewirke. Das ist so schön und wertvoll. Und so
kann man Vieles auf das System dieser Schule zurückführen. Das
war mir als Schüler allerdings nie so bewusst.“ Laurenz Résumé: „Im
Grunde konnte ich an der Monte meinen eigenen Weg finden.“
Rucksack nicht so vollgepackt. Jetzt werde ich 20 und ich denke
oft, ach, es wäre auch schön gewesen, noch ein wenig länger dort
zu sein. Heute weiß ich das mehr wertzuschätzen. Die Freiheit und
Leichtigkeit vermisse ich schon manchmal.
Erinnert er sich an spätere Situationen in der Berufsschule, in
denen Schüler an die Tafel gestellt wurden, um anschließend bewertet
zu werden, scheint er den Wert eines anderen Vorgehens
in der Monte besonders deutlich zu spüren. „Je mehr Freiraum wir
haben, weil wir nicht ständig bewertet werden oder Muster vorgegeben
bekommen, umso leichter finden wir unseren eigenen ganz
individuellen Weg und Fußabdruck.“
Das Musical war unglaublich wichtig für mein Selbstwertgefühl
„Wenn ich an die Montessori-Zeit zurückdenke, dann denke ich
wirklich an Spaß. Vielleicht klingt das kitschig, aber ich denke wirklich
viel darüber nach. Damals habe ich immer gedacht, ich möchte
raus aus der Schule und selber machen. Wenn ich heute darüber
nachdenke, war damals Vieles leichter. Damals hat man sich den
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Was wurde aus...?
Musical war unglaublich wichtig für mein Selbstwertgefühl. Die
Erfahrung, wie ich damit Leute erreichen kann, hat meiner Musik
einen ganz großen Stempel gegeben. Ich konnte spüren: So ist es
also, wenn man Menschen berührt. Und der Preis des Textlernens
hatte plötzlich einen immensen Wert und ich wollte gar nicht mehr
runter von der Bühne.“
Ich bin sehr froh und dankbar darüber, dass ich heute sagen kann,
es war schön, in die Monte gegangen zu sein. Bei allem Mist, den
wir auch gemacht haben. Das gehörte dazu und wir hatten Spaß.“
Fast zufällig erzählt Laurenz dann von seiner Leidenschaft für Musik
und dem Wunsch, ihr irgendwann mehr Zeit zu widmen als seinem
erlernten Beruf.
Beim Stöbern auf seinem Youtube-Kanal, Spotify, iTunes und Co.
löst der spanische Song „Febrero“ bei meiner gesamten Familie
Gänsehaut aus, denn Laurenz großes Herz ist hier ebenso präsent
wie in der Szene mit den Kids an der Rutsche.
Auch in Bezug auf die Musik schlägt Laurenz eine Brücke zu seiner
Montezeit. Er wirkte in zwei Schulmusicals mit; 2015 spielte er
in dem Stück „In 80 Tagen um die Welt“ sogar die Hauptrolle. „Das
Wichtige Impulse für
die Musik bekam Laurenz
übrigens auch als
Mitglied der Schulband
und durch seine große
Arbeit in der Neunten.
Hier präsentierte er ein
Loop-Pedal (ein Effektgerät
für elektronische
Musikinstrumente)
und spielte den selbst
geschriebenen Song
„Subconcious“. Die Ernte: ein Angebot für seine allerersten Musikaufnahmen.
Ja, so schließt sich der Kreis.
Wie schön es wäre mit ihm tiefer in diese Welt einzutauchen. Eine
Fortsetzung könnte also in der nächsten Festschrift folgen und den
Titel tragen „Laurenz Musik-Abdruck in den Herzen der Menschen.“
Here we go ...
Von Herzen Danke, lieber Laurenz.
Anja Tietz
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Die Monte hat Anziehungskraft
Jona, Amanda
Niederlande
Vor 10 Jahren sind wir aus der Niederlande
hierher gezogen und haben ein neues Leben
begonnen. Lernen und Leben mit die Natur
und die eigene Entwicklung, waren und sind
uns dabei besonders wichtig. Unsere Freunde
haben uns die Monte empfohlen und wir haben
uns da direkt sehr wohl gefühlt. Wir fühlen uns
hier im Einklang mit unserem Lebensweg.
Nach fünf Jahren Reifezeit, haben wir
spontan entschieden: Montessori & Alpen!
Die unfassbare Schönheit der Schöpfung
und die Möglichkeiten hier, lockten uns
aus Berlin ins Allgäu. Die uns hier in der
Monte entgegengebrachte Freundlichkeit
und Offenheit - das Konzept ja sowieso
- ließen uns sehr gern hier niederlassen
und unserem Leben eine neue Richtung
geben! Wir sind sehr dankbar und froh,
hier bei euch dabei zu sein!!!
„Montessori“ war schon in Hannover
ein Thema und irgendwann reichten 2
Wochen Urlaub nicht mehr aus. Jetzt
passt es.
Kian, Birgit, Farid, Benji
Hannover
Doreen und Moritz
Berlin
Die Schule für Mona und Rosa sollte endlich
auch zu den Werten unseres Lebens
passen. Respekt, Selbstbestimmung, Verbundenheit
mit der Natur und Gemeinschaft.
Nach der Zusage der Monte, haben
wir uns in Oberstaufen eine Wohnung
gesucht.
Wir waren schon länger Fans der Montessori-Pädagogik. In
München hatten wir aber keine Chance auf einen der heißbegehrten
Plätze an einer Montessori-Schule.
Familien kommen nicht nur als dem Allgäu
in die Monte Oberstaufen. Das ist wunderbar
für ein offenes und buntes Miteinander.
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Andreas, Rosa, Mona, Anja
Leipzig
Philippa, Simone, Stephan
München
Bei 4 mal so hohen
Kosten für eine
Montessorischule in
Australien, fanden
wir mit dem Umzug Jacob und Paula mit
ins Allgäu eine gute Samara, Zoe, Kai und Henry
Australien
Lösung unsere deutschen
Familienanteile
und Monte unter
einen Hut zu bringen.
Zunächst in Sonthofen,
fanden wir erst
hier in Oberstaufen
die Art Monte, die wir
uns erhofft hatten.
auf den punkt gebracht
Was wir Erwachsenen an der Monte erleben
Befragung der Pädagogen und Eltern 2022
Seite 39
Der Kindergarten
vom Adler, den Wölfen und dem Wind
handeln. Einmal im Jahr sind wir eine
ganze Woche im Wald. Die Kinder
lernen, sich ihre eigenen Bereiche zu
erschließen und richten sich ihre eigene
Welt ein. Das fördert nicht nur die
Verbindung zur Natur, sondern auch
ein Verständnis für Sicherheit und
fördert ihr Selbstbewusstsein.“
„Ich erinnere mich noch gut, wie von sich aus einige der künftigen
Kindergarteneltern vorbeigekommen sind, um bei der Renovierung
des Raums zu helfen. Es war ein ganz besonderes Gefühl, als wir
das neu bestellte Montessorimaterial endlich in die Regale einräumen
konnten. Und als die Kleinen dann hier waren, war unser Haus
eigentlich erst richtig komplett. Es war schön zu beobachten, wie
sich die kleinen und die großen Kinder auf dem Flur begegnet und
miteinander umgegangen sind.“
Silvia Sagstetter-Körner war als damaliges Vorstandsmitglied
maßgeblich an der Gründung des Kindergartens beteiligt
„Ein festes Angebot ist ein wöchentlich stattfindender Waldtag.
Dafür treffen wir uns auf einem festen Waldgrundstück. Neben
dem freien Spiel und naturpädagogischen Angeboten sind das
Baumklettern, Schnitzen, Sägen und Feuermachen sehr beliebt bei
den Kindern. Oft kochen wir auch ein Mittagessen über dem Feuer
im Feuerkessel. Am Lagerfeuer singen wir unsere Waldlieder, die
Christiane Kerber, Sozialpädagogin
und stellv. Leitung
Unser Kindergarten
Gegründet: 2015 nach jahrelanger
Ideensammlung durch Eltern, Vorstand
und Elternbeirat
Schwerpunkte: Montessoripädagogik,
Naturpädagogik
Anzahl Kinder: derzeit eine Gruppe mit
25 Plätzen
Pädagogen: Maria Kamphans (Leitung),
Christiane Kerber (stellv. Leitung),
Lena Schwaiger, Martina Ziegler
Seite 40
der kindergarten
Seite 41
Der Kindergarten
Kindergartenkinder am Pressetisch
Johanna und Anna: Schreiben und leise im Kreis sitzen, Schleifen
machen
Was gefällt dir besonders hier im Kindergarten?
Was machst du am liebsten?
Linda/Lina:
Ida und Ella:
schreiben
keinen schupsen, keinem was wegnehmen
Ida und Ella:
Lina:
Yannik:
In der Puppenecke spielen, ganz viel zu lesen und zu
malen, basteln
Kneten, Memory spielen, die Kerze im Kreis, eine
Kette machen
Bauen - Flugzeuge, Paletten mit den Kaplasteinen
Samuele und Marius: Schreiben, schnitzen, Schnüre binden
Ida:
Purzelbäume, Handstand
Samuele und Marius: Schnitzen und essen
Ida:
die Puppenecke, auf den Baum klettern
Noah und Lennart: der Schultisch, der Wald
Auf was können sich die Kinder freuen, wenn sie hier
zu uns in den Kindergarten kommen?
Lina: hier zu spielen und uns kennenzulernen
Stelian:
Lorenz:
Yannik:
Aurelia:
draußen sein
Puppenecke und Leseecke
Was kann man hier alles lernen?
Schreiben, malen, einen Computer bauen und am
Computer arbeiten
man kann Blumen gießen lernen
Ida und Ella: auf den Geburtstagskreis mit Geschenken, wenn man
eine Prinzessin ist im Kindergarten
Samuele und Marius: auf das Essen
Ida: auf was zu spielen, man kann sich was zum Spielen basteln
Noah und Lennart: Quatsch zu machen
Lorenz: auf den Sandkasten und die Rutsche
Linda: Dass sie nicht lernen müssen und dass es hier viele Spiele
gibt, die sie noch nicht kennen (Anm. d. Red.: gemeint ist das Montessori-Material)
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der kindergarten
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Lehrer - Rätsel
Welche Lehrerin war früher Profi im Spickzettel schreiben?
Welche Lehrerin war 2 Jahre in Elternzeit?
Welche Lehrerin hat eine eigene Pferdezucht?
Welche Lehrerin kommt aus Slowakei?
Welche Schulbegleitung macht die besten Nussecken?
Wer hat den buntesten Arbeitsplatz der Schule?
Welche Lehrerin hat die kürzesten Haare von Allen?
Wer hat mehr als 14.000 Follower auf Instagram?
Welche Lehrerin hat sieben Kochbücher geschrieben?
Wer ist mit einem Förster verheiratet?
Wer ist immer wieder als Clown „Bella Citronella“ unterwegs?
Wer flötet neuerdings mit den Primaria-Schülern?
Welcher Lehrer hatte früher eine eigene Snowboard Schule?
Wer wird gerade zum ersten Mal Oma?
Welche Lehrerin führt ein little English Haus?
Wer durfte in seiner Schulzeit zweimal wiederholen?
Wer hat eine Tochter namens Ida?
Wer hat ein Wohnmobil ausgebaut?
Wer hat im Schaltjahr Geburtstag?
Du hast Lust mit deinen Antworten ein wunderschönes Familien-
Spiel zu gewinnen? Dann trage einfach unter jeder Frage deine
Antwort ein – bitte Vorname und Name der Person, mach ein Foto
von der Seite und sende es zusammen mit deinem Namen + Postadresse
an andreas.tietz@montessori-allgaeu.de.
Viel Freude beim Rätseln und viel Erfolg, wünschen dir die Schüler
der 8. Klasse.
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Lehrer - Rätsel
Anda Henning
Birgitta Funk
Elaine Heimle
Gudrun Hense
Katharina
Kerstin
Felgenhauer
Kerstin Lubig
Margitta Kley
Markus Hieble
Martina
Borchmann
Martina Link
Nicola Müller
Nicole Dinand
Oli Dorn
Susann
Gieseke
Paulina
Kurnasova
Rita Brinz
Thomas Körner
Urlsula Groth
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Wie gelingt bildung?
drei Menschen - drei Perspektiven
Wissenschaftler*innen der Universität
Düsseldorf und der Alanus Hochschule
in Alfter bei Bonn untersuchten 2012 in
einer empirischen Studie die Bildungserfahrungen
an Montessorischulen. Dazu
wurden 1.470 Schüler*innen im Alter zwischen
14 und 19 Jahren aus Bayern und
Nordrhein-Westfalen befragt.
Wir wollten wissen, wie Bildung an unserer
Monte stattfindet und wie sie gelingt.
Rund 83 % der in der Studie befragten Montessorischüler*innen aus
Bayern gaben an, dass das Lernen in der Schule Freude macht. Wie
war das bei dir, Johanna?
Johanna Zorn: Mir hat lernen Freude gemacht, da ich in Bezug auf
die Lernmedien viel Abwechslung hatte und das Lernen gerade in
den ersten Jahren eher spielerisch war. An der Montessorischule
können die Lehrer sich an die individuellen Bedürfnisse der Schüler
anpassen und diese müssen sich nicht verbiegen, um zu lernen.
Stattdessen können sie Erfolge an ihre persönlichen Talente angepasst
erleben. In der Oberstufe an der Regelschule ist das anders.
Wie erklärst du dir, dass das Lernen an der Montessorischule Freude
macht, Susann?
Susann Gieseke: Ich denke, dass ein Hauptgrund für die Freude am
Lernen die Freiarbeit ist. Die Schüler können innerhalb eines vorgesteckten
Rahmens aussuchen, wann sie welche Themen bearbeiten
und auf welche Weise sie sich den Stoff aneignen. Nicht zu unterschätzen
ist auch das Miteinander mit den Freunden, wenn man zusammen
an einem Thema arbeitet und sich den Stoff gegenseitig erklärt.
In der Studie wurden Schüler*innen von Montessorischulen und Regelschüler
nach bestimmten Fähigkeiten bzw. Techniken befragt, die sie in
er Schule erlernt haben. Die Montessorischüler schätzten ihre Fähigkeiten
bezüglich mancher Arbeitstechniken doppelt so hoch ein wie Regelschüler.
Welche Lern- und Arbeitstechniken liegen dir aufgrund deiner
Schulerfahrungen besonders, Johanna?
Johanna Zorn: Mir fällt die selbständige Arbeitsorganisation, wie man
sie auch im Studium benötigt, sehr leicht. Kommilitonen, die vorher
ausschließlich das Gymnasium besucht hatten, haben sich mit dieser
Selbständigkeit zum Teil schwergetan.
Welche besonderen Stärken entwickeln Montessorischüler deiner Meinung
nach, Susann?
Susann Gieseke: Große Stärken unserer Schüler sind das Selbständige
Arbeiten sowie die Selbstreflexion. Sie können sich sehr gut einschätzen,
wo sie in einem Fach stehen.
Herr Amman, nach dem Mittleren Schulabschluss kommen regelmäßig
auch ein paar unserer Schüler*innen zu Ihnen an die FOS. Was haben
Sie bei denen beobachtet?
Michael Amman: Meinen Kolleg*innen und mir fällt bei den Montessorischüler*innen
vor allem auf, dass ihnen das Präsentieren und das
damit verbundene Auftreten leichtfällt. Man merkt, dass sie es gewohnt
sind, Präsentationen zu halten. Vor den Schulaufgaben und
den Noten haben sie hingegen am Anfang noch mehr Respekt als
die Schüler*innen, die von der Regelschule zu uns kommen und das
schon kennen.
Seite 46
Wie gelingt bildung?
Auf die Frage nach der Art, wie die Schüler am besten lernen, gab die
Mehrheit der bayerischen Montessorischüler*innen an: „Durch eigene
Erfahrungen, z.B. selbst etwas ausprobieren“. Wie hast du in der
Schule Stoff am besten gelernt, Johanna?
Johanna Zorn: Ich habe grundsätzlich erstmal probiert, mir den
Stoff selbst anzueignen. Wenn ich allein nicht mehr weitergekommen
bin, habe ich ältere Mitschüler oder Lehrer gefragt.
An Montessorischulen gibt es jahrgangsgemischte Klassen und es ist
gewollt, dass ältere Schüler den jüngeren helfen. Welche Erfahrungen
habt ihr Pädagogen damit gemacht?
Susann Gieseke: Das gegenseitige Helfen stärkt die Sozialkompetenz
der Schüler*innen. Außerdem erklären ältere Schüler*innen
anders als die Erwachsenen; sie können sich noch besser in die jüngeren
Schüler*innen hineinversetzen. Die Älteren profitieren aber
auch selbst. Wenn sie einem anderen Kind helfen konnten, macht
sie das auch stolz und es zeigt: Ich habe es verinnerlicht, ich habe es
verstanden.
Johanna, wurdest du auch gebeten, anderen zu helfen und wenn ja,
wie war das für dich?
Johanna Zorn: Es hat mich vor allem gefreut, dass ich helfen konnte
und ja, es hat mich auch ein bisschen stolz gemacht. Außerdem
habe ich dadurch das Thema selbst noch einmal reflektiert und
wiederholt und es ist mir selbst nochmal klarer geworden.
Johanna Zorn, Schülerin an der Monte
Allgäu 2007-2014, heute Logopädin:
„Bildung ist für mich ein fließender
Prozess, in dem die Älteren den Jüngeren
wertvolles Wissen und Erfahrungen
vermitteln.“
Susann Gieseke, Pädagogische
Schulleitung der Monte:
„Bildung ist für mich das Handwerkszeug,
das man braucht, um sein Leben
zu meistern. Dazu gehören neben dem
Allgemeinwissen auch Soft Skills, insbesondere
Selbst- und Sozialkompetenzen
sowie Strategien.“
Michael Amman,
Schulleitung Fachoberschule Sonthofen:
„Bildung ist für mich in erster Linie
Persönlichkeitsbildung. Dabei geht es
darum, dass Menschen lernen, selbstverantwortlich
zu leben, respektvoll mit
anderen Menschen umzugehen und
verantwortlich in der Gesellschaft mitzuwirken.“
Seite 47
Wie gelingt bildung?
Auch die FOS ist praxisorientiert. In der 11. Klasse sind die Schüler zu
50 % im Praktikum. Was bringen die Praktika den Schüler*innen Ihrer
Meinung nach, Herr Amman?
Michael Amman: Durch die Praktika wachsen die Schüler*innen in
ihrer Persönlichkeit. Ganz besonders sichtbar ist das in unserem
Zweig „Sozialwesen“. Das – in der Regel positive - Feedback, das die
Schüler*innen dort erhalten, motiviert sie sehr. Außerdem erlangen
die Jugendlichen einen Einblick in die Praxis und haben eine bessere
Vorstellung von den Berufen.
Welche Erfahrungen hast du mit Praktika gemacht, Johanna?
Johanna Zorn: Ich schätze, dass ich im Laufe meiner Schulzeit ca.
20 Praktika gemacht habe. Nicht jedes Praktikum hat mir gleich
viel Spaß gemacht, aber die Praktika haben mir sehr geholfen, eine
Vorstellung von den Berufen zu bekommen und mir klar zu werden,
was ich (nicht) werden möchte. In dem Moment, in den man
ein Berufsziel vor Augen hat, lernt man dann umso lieber, weil man
weiß, wofür mach den Abschluss macht.
Montessorischüler*innen machen im Vergleich zu Regelschüler*innen
sehr viele Praktika. Warum ist das so, Susann?
Susann Gieseke: Die Schüler*innen lernen auf diese Weise viele verschiedene
Berufe kennen und bekommen eine bessere Vorstellung,
was ihnen Spaß macht und was nicht. Manch einer hat auch durch das
Praktikum bereits eine Ausbildungsstelle gefunden. Die Praktika fördern
außerdem die Selbständigkeit der Schüler*innen. Wir haben auch
schon erlebt, dass Schüler*innen im Praktikum richtig aufgeblüht sind,
weil ihnen das praktische Arbeiten viel mehr lag als die Theorie.
Die Mehrheit unserer Schüler wechselt nach der 10. Klasse auf die
FOS oder aufs Gymnasium, um Abitur bzw. Fachabitur zu machen.
Finden Schüler*innen, die eine akademische Laufbahn anstreben,
auch für sie interessante Praktikumsstellen hier im ländlichen Raum?
Susann Gieseke: Bisher haben auch diese Schüler*innen immer
etwas gefunden. Es gibt auch hier viele Praktikumsstellen für Berufe,
die durch ein Studium erreicht werden. Aber man ist ja nicht
ans Allgäu gebunden, sondern kann auch in einer Werbeagentur
in Hamburg Praktikum machen oder sogar im Ausland. Hier sind
keine Grenzen gesetzt.
Seite 48
Wie gelingt bildung?
In der Montessorischule gibt es keine Noten. Woran erkennt man
trotzdem, ob man in der Schule erfolgreich ist? Was ist überhaupt
schulischer Erfolg?
Susann Gieseke: Die Pädagogen geben viele Rückmeldungen und
Mitschüler*innen tun das auch. Schulischer Erfolg bedeutet für
mich, Schule für sich bestmöglich abzuschließen, also mit dem Abschluss,
den man für den gewünschten Beruf benötigt. Und dass
man sich die Kenntnisse und Fähigkeiten angeeignet hat, die man
für sein Leben braucht.
Johanna Zorn: Für mich ist Erfolg, wenn ich weiß, dass ich alles gegeben
habe. Und es ist schön, wenn ich dafür auch noch Anerkennung
bekomme. Geholfen haben mir hier auch die IzEL-Gespräche*,
durch die ich wusste, wo ich in den einzelnen Fächern stehe
und wo ich noch etwas tun muss.
Michael Amman: Von Erfolg in der Schule kann man sprechen, wenn
jemand die Schule verlässt und sagt, dass er positiv zurückblickt
und etwas mitgenommen hat, das ihm weiterhilft. Also wenn die
Schulzeit ein persönlicher Gewinn war. Ein Erfolg ist es für mich
aber auch, den Schulabschluss zu schaffen, insbesondere wenn z.B.
ein ehemaliger Mittelschüler das Abitur bestanden hat.
Herr Amman, können Sie sich vorstellen, dass Schüler, die noch nicht
direkt vor dem Schulabschluss stehen, ohne den Druck der Noten
zum Lernen motiviert werden können?
Michael Amman: Noten führen schon dazu, dass die Schüler den
Stoff lernen. Insbesondere bei den Abschlussprüfungen merkt man
das. Sicherlich gibt es auch eine intrinsische Motivation, jedoch
nach meiner Erfahrung nicht bei allen Schülern und auch nicht in
allen Fächern. Bei jüngeren Schüler*innen hingegen kann ich mir
schon vorstellen, dass spielerisches Lernen ohne Notendruck funktioniert;
bei Jugendlichen eher weniger.
Johanna, wie war das bei dir? Haben dir die Noten manchmal gefehlt
bzw. hast du mal jemanden gebraucht, der dir „in den Hintern tritt“?
Johanna Zorn: Ich persönlich habe diese ‚‘Strenge‘‘, die ich von der
Regelschule kannte, nicht vermisst oder gebraucht. Ich habe den
-nennen wir es mal- ‚‘lockereren‘‘ Umgang in Bezug auf die Benotung
genossen, da das den Druck etwas rausnimmt. Andere Schü-
Seite 49
Wie gelingt bildung?
ler haben diese Strenge gebraucht, besonders zur Orientierung.
Aber den ,,Tritt in den Hintern‘‘ konnten einige Lehrer auch freundlich
verbal verteilen. ;)
Wir kann ich mir einen freundlichen „Tritt in den Hintern“ vorstellen,
Susann?
Susann Gieseke: Meine Kolleginnen und ich sprechen sehr viel mit
den Schüler*innen und finden erstmal heraus, woran es liegt, dass
sie nicht weiterkommen, und was sie brauchen. Dann entwickeln
wir gemeinsam eine Lösung. Die kann z.B. darin liegen, dass größere
Arbeitspakete in kleinere aufgeteilt werden. Manchmal braucht das
Kind aber auch nur eine Bestärkung in seinen eigenen Fähigkeiten.
Die Schüler*innen unserer Monte schneiden bei den staatlichen Prüfungen
nach der 9. und 10. Klasse überdurchschnittlich gut ab. Was
ist das Erfolgsrezept von euch Lehrern, die die Schüler*innen bei der
Prüfungsvorbereitung begleiten?
Susann Gieseke: Wir setzen die Ziele im Vorfeld etwas höher, als es
für die Prüfung eigentlich nötig wäre. Außerdem betreuen wir alle
Schüler*innen individuell und erstellen mit ihnen jeweils Lernpläne.
Das selbstständige Arbeiten hilft den Schüler*innen, den Stoff
besser zu verinnerlichen.
Maria Montessori waren insbesondere die von der Schule vermittelten
Werte wichtig. Unter dem Stichwort Friedenserziehung hat sie einiges
dazu genannt. Die Studie hat herausgefunden, dass Montessorischüler
insgesamt einen größeren Wert auf soziale Kontakte, aber auch auf
Selbstbestimmung und Umweltschutz legten als die befragten Regelschüler.
Auch waren sie insgesamt stärker sozial engagiert als Regelschüler.
Hast du den Eindruck, dass das auf dich und deine Mitschüler*innen
auf der Monte auch zutraf, Johanna?
Johanna Zorn: An unserer Schule waren Respekt und Achtsamkeit
sehr wichtig. Wir haben sehr darauf geachtet, dass es allen gut
ging. Bei Problemen wurden Krisensitzungen abgehalten. Es wurde
nicht nur auf einen guten Gruppenzusammenhang Wert gelegt,
sondern auch auf ein respektvolles und besonnenes Auftreten nach
außen. Und das wurde auch gelebt. Mir ist auch aufgefallen, dass
bei uns Dinge wie Markenkleidung und Geld nicht so eine Rolle gespielt
haben, wie ich es von Regelschülern mitbekommen habe.
Susann Gieseke: Das Hauptaugenmerk liegt auf der Sozialkompetenz.
Hier sind besonders das soziale Miteinander und Toleranz
wichtig. Jeder einzelne ist ein Individuum und wird auch so behandelt.
Behandle deine Mitmenschen so, wie du von ihnen behandelt
werden möchtest. Ebenso wichtig sind Selbstwert, Selbstbewusstsein
und Selbstakzeptanz. Jedem Schüler wird vermittelt, dass es
nicht darauf ankommt, stets der Beste in allem zu sein, sondern,
dass man für sich und seine Ideale einsteht und jeder Stärken und
Schwächen hat. Alle diese Werte versuchen wir den Schülern durch
eine individuelle und differenzierte Arbeitsweise und Rückmeldungen
näherzubringen.
Welche Werte spielen an der FOS Sonthofen eine Rolle?
Michael Amman: Auch bei uns an der FOS spielen das soziale Miteinander
und das Verhalten gegenüber der Umwelt eine große Rolle.
Dass sich die Schüler*innen respektiert fühlen und generell ein
guter Umgangston gepflegt wird, ist uns sehr wichtig.
Simone Wiedemann
*Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess
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Lustige fakten über die Monte
Lustige Fakten
1. 8 von 10 Lehrer:innen der Tertia haben kurze Haare.
2. In fast jedem Klassenraum steht ein Sofa.
3. Das Durchschnittsalter der Schüler beträgt 12,65 Jahre.
4. Es gibt schon über 20 Pflanzen, die vertrocknet sind.
5. Es waren unter anderem schon Schüler:innen aus Australien,
Frankreich, Ungarn, Holland, China, Japan, England, Polen, Österreich
und der Türkei hier.
6. Hier gibt es unter anderem den ,,Modern-Style“, den ,,Öko- Style“
und den ,,Normalo-Style“.
7. Schon mehrere Hunde durften unsere Schule besuchen.
8. Jedes Jahr besuchen ungefähr 10 Hospitant:innen die Monte.
9. Wir hatten schon mehrere tausend Bücher zur Verfügung.
Erklärung Styles:
,,Modern Style“: Zopf, moderne Klamotten,
cooles Handy, weiße Schuhe, geschminkt
,,Normalo-Style“: Jeans, Brille, Mittellange Haare,
untrendig, unauffälig, kaum geschminkt
,,Öko Style“: Filzklamotten, Dread-Locks, out,
klimafreundlich, barfuß
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Ein Blick in die Zukunft
Wir bekommen eine dritte
Primaria
Wir haben inzwischen mehr Anmeldungen
als wir in unseren beiden Grundschulklassen
unterbringen können. Deswegen startet
im September 2022 unsere dritte Primaria
(Klassenstufe 1-4). Wir heißen alle neuen
Kinder und ihre Familien sowie die neuen
Pädagoginnen herzlich willkommen!
Wir wollen umziehen
Voraussichtlich können wir zum Schuljahr
2023/24 ein neues Schulgebäude in
Bühl am Alpsee beziehen. Das weiträumige
Seegrundstück bietet viel Raum für
Kindergarten und Schule, nicht nur in den
Gruppen- und Klassenzimmern, sondern
auch in und mit der Natur zu lernen.
Wir erneuern unser
Corporate Design
Nach 20 Jahren war es Zeit, unser Erscheinungsbild
aufzufrischen. Wie das
neue Logo, die Farben und Schriftarten
zur Anwendung kommen, wird erstmalig
hier in unserer Festschrift 20 Jahre Monte
gezeigt.
Wir gestalten Gemeinschaft
Wir sind Eltern und Pädagogen, denen die
Entwicklung unserer Kinder in einer Gemeinschaft
viel bedeutet. Nach zwei Jahren
Pandemie möchten wir uns wieder
näher sein und unsere Schule soll noch
mehr zur Begegnungsstätte für Kinder &
Jugendliche, Pädagog*innen, Eltern, Ehemalige
und Zukünftige werden.
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Ein Blick in die Zukunft
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Danksagung
Wir sagen danke
Dass wir in diesem Schuljahr unser 20-jähriges Jubiläum feiern,
haben wir nicht nur den jetzigen und ehemaligen Mitarbeiter*innen,
Eltern bzw. Vereinsmitgliedern und deren riesigem Engagement zu
verdanken, sondern auch Ihnen:
Markt Oberstaufen, insbesondere Bürgermeister Martin Beckel, Bürgermeister
a.D. Walter Grath und den Gemeinderatsmitgliedern, die
uns die Eröffnung der Schule in Oberstaufen ermöglicht und uns in
all den Jahren unterstützt haben, für viele Gespräche und positive
Begegnungen auf der Suche nach einem geeigneten Bauplatz im
Gemeindegebiet Oberstaufen,
Stiftung Kinderheim Gundelfingen und Kinderheim St. Maria Kalzhofen,
die uns in Ihren Räumlichkeiten aufgenommen und beherbergt
haben, ohne zu wissen, ob unser Schulvorhaben dauerhaft
funktionieren würde. Die uns während einer Krise unterstützt und
uns das stetige Wachsen möglich gemacht haben. Danke - vor
allem an Schwester Maria Elisabeth Marschalek, an Schwester
Gudrun Reichart und an alle Kinder und Jugendlichen, die ihren
Lebensort in Kalzhofen mit uns teilen!
Grund- und Mittelschule Oberstaufen, die uns mit Räumen, insbesondere
der Turnhalle, und zeitweise mit einer Lehrkraft unterstützt
hat, und an der unsere Schüler*innen den Qualifizierenden Hauptschulabschluss
machen dürfen,
Mittelschule Immenstadt, an der unseren Schüler*innen nach der 10.
Klasse den Mittleren Schulabschluss machen
Alle Praktikumsbetriebe, die unseren Schülern das Berufsleben
zeigen und das Lernen in der Praxis ermöglichen. Ein besonderer
Dank geht an die Gärtnerei Stehle, das Aquaria Erlebnisbad, die
Tierklinik Blaichach, die Bücherei Oberstaufen, den Risthof und die
Bäckerei Rieser Simmerberg.
Stadt Immenstadt im Allgäu, insbesondere Bürgermeister Nico Sentner,
der uns bereits jetzt das Gefühl gibt, in seiner Stadt sehr willkommen
zu sein und uns im Vorfeld unseres Umzuges unterstützt,
wo er kann.
Außerdem danken wir unserem Festschrift-Redaktionsteam sowie
allen ehemaligen und jetzigen Schüler*innen, Pädagog*innen, Eltern
und den Interviewpartnern von außerhalb der Schule, die dazu beigetragen
haben, diese Festschrift zu erstellen.
Unsere Schule lebt und gestaltet ihren Wert aus unzähligen eingebrachten
Arbeitsstunden sowie der Energie aller aktiven und
ehemaligen Mitarbeiter*innen, Eltern bzw. Vereinsmitglieder. Dabei
verdanken wir diese besondere Wir-Energie sowohl den schönen
Momenten, ebenso wie dem gemeinsamen Meistern vieler herausfordernden
Situationen. Wir freuen uns auf alles Kommende, um
weiter gemeinsam mit unseren Kindern zu lernen und zu wachsen.
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Kategorie
Impressum
Herausgeber: Montessori Allgäu Schule & Kindergarten Oberstaufen,
getragen durch den gemeinnützigen Verein „Monte-Verein zur
Förderung der Montessori-Pädagogik im Grenzgebiet Oberallgäu/
Westallgäu und Bregenzerwald (Österreich) e.V.“,
Hagspiel 2
87534 Oberstaufen
Deutschland
Telefon: +49 8386/ 1281
E-Mail: astrid.leib@montessori-allgaeu.de
Vertretungsberechtigter Vorstand und Inhaltlich verantwortlich gemäß
§ 10 Absatz 3 MDStV: Astrid Leib (Vorsitzende)
Registergericht: Amtsgericht Kempten, VR 1539
Druck: Uhl Media GmbH, Bad Grönenbach
Redaktion: Simone Wiedemann, Anja Tietz
Fotos: der Herausgeber
Layout und Gestaltung: Carolin Mühlbauer, Baroke Design
Erscheinung: Juli 2022
Die Festschrift zum Blättern unter www.montessori-allgaeu.
de/20jahre.
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Von allen Dingen, ist die Liebe
das wichtigste.
Maria Montessori