Erfüllt mit Leben: Die Arbeit der Zieglerschen im Jahr 2021
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aufsichtsrat/vorstand<br />
von <strong>der</strong> vision zur strategie – wo<br />
wollen wir in zehn jahren sein?<br />
die bewältigung <strong>der</strong> corona-pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche aufgabe und<br />
for<strong>der</strong>te uns zu neuen strategien heraus – bericht von aufsichtsrat und vorstand<br />
■ »Humanes Zusammenleben, Integration, braucht zuerst<br />
und vor allem Raum in den Köpfen und Herzen <strong>der</strong> Menschen.«<br />
<strong>Die</strong>ser Satz stammt aus einer <strong>der</strong> vielen eindrucksvollen<br />
Reden des 2015 verstorbenen Bundespräsidenten<br />
Richard von Weizsäcker. <strong>Die</strong> Ansprache hielt er zur Eröffnung<br />
einer Tagung <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe<br />
für Behin<strong>der</strong>te. Das war 1993. Der Gedanke hat Wucht. Er<br />
st<strong>im</strong>mte damals und er st<strong>im</strong>mt heute – für Menschen <strong>mit</strong><br />
Behin<strong>der</strong>ung sowie für alle Menschen, die sich uns <strong>Zieglerschen</strong><br />
anvertrauen, über alle Hilfefel<strong>der</strong> hinweg.<br />
So wahr die Worte sind, es braucht doch noch mehr. Es<br />
braucht auch den politischen Willen, die Sozial- und<br />
Gesundheitssysteme in Krisenzeiten und auch über diese<br />
hinaus nachhaltig zu stärken. Sozialunternehmen wie die<br />
<strong>Zieglerschen</strong> sind auf eine verlässliche Refinanzierung und<br />
Planungssicherheit angewiesen, um den gesellschaftlichen<br />
Auftrag ihrerseits verlässlich erfüllen zu können. In dem<br />
Sinne spiegelt ein starker Sozialstaat den »Raum in den<br />
Köpfen und Herzen <strong>der</strong> Menschen« wi<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> Corona-Pandemie<br />
hat uns dies so deutlich wie lange nicht gezeigt. <strong>Die</strong><br />
Rettungsschirme, wie etwa das Krankenhausentlastungsgesetz,<br />
haben in manchen – aber nicht in allen – Bereichen<br />
diese Sicherheit gegeben. Für dieses umsichtige Handeln<br />
zum Beispiel in <strong>der</strong> Altenhilfe gilt den politischen Verantwortungsträgern<br />
Dank. Gleichzeitig sollte es Ansporn dafür<br />
sein, auch an<strong>der</strong>e Bereiche wie zum Beispiel die Suchthilfe<br />
ähnlich abzusichern.<br />
Auch <strong>2021</strong> war, wie schon das <strong>Jahr</strong> zuvor, durch eben diese<br />
Corona-Pandemie geprägt. Im Auf und Ab <strong>der</strong> Infektionswellen<br />
wäre <strong>der</strong> Begriff Pandemie-Müdigkeit, die auch uns<br />
schon längst ergriffen hat, eine Untertreibung. <strong>Die</strong> Belastungen<br />
für die Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen waren<br />
enorm. Umso mehr gilt ihnen <strong>der</strong> Dank, auch <strong>im</strong> zweiten<br />
<strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Pandemie. Liebevoll, <strong>mit</strong> hohem Verantwortungsbewusstsein<br />
und oft über die eigene Belastungsgrenze hinaus<br />
haben sie sich um die Menschen gekümmert.<br />
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