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50 Jahre Landkreis Erlangen-Höchstadt

Die etwas andere Chronik

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50 JAHRE LANDKREIS

ERLANGEN-HÖCHSTADT

1972 – 2022

DIE ETWAS ANDERE CHRONIK


Grußwort

Landkreisgebietsreform 1972

Ausgesprochen unausgesprochen

In Gedenken an die Altlandräte

Ausgesprochen unausgesprochen

Meilensteine Teil 1

Ausgesprochen unausgesprochen

Meilensteine Teil 2

Ausgesprochen unausgesprochen

ERH ist für mich...

Die Partnerlandkreise gratulieren

Weggefährten

03 Landrat Alexander Tritthart

04 Hintergründe und Auswirkungen

10 Joachim Herrmann

11 Franz Krug und Dr. Georg Daßler

12 Eberhard Irlinger

13 Rückblick eines Altlandrats

14 Alexander Tritthart

15 Günther Königstein

16 1972 bis 1997

18 Ilse Dölle

19 Dieter Sperber

20 Marcus Schlemmer

21 Wilhelm Schmidt

22 1998 bis 2022

24 Dr. Dietmar Hahlweg

25 Dr. Florian Janik

26 Anna Maria Preller

27 Rudolf Schirmer

28 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

30 Saale-Holzland-Kreis

31 Tarnowskie Góry

32 Die dienstältesten Kreisrätinnen

und Kreisräte

Impressum: Herausgeber: Landratsamt Erlangen-Höchstadt, Nägelsbachstr. 1, 91052 Erlangen,

www.erlangen-hoechstadt.de; 1. Auflage: 5000 Exemplare Juni 2022

Bildnachweis: Fotos S. 3, S.10-15, S.18-21, S.24-29, S. 32: Christian Pöllmann Fotografie; Grafik S.4:

Metropolregion Nürnberg; Sketchnotes S.1, S.16-17, S.22-23: René Rusovat; Foto S.11: Landratsamt

Erlangen-Höchstadt, Emil Bauer und Brigitte Dirksen; Foto S.30: Landratsamt Saale-Holzland-Kreis; Foto

S.31: Rafał Biczysko, Powiat Tarnowskie Góry


Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

liebe Leserinnen und Leser,

wir feiern dieses Jahr nicht nur 50 Jahre Landkreis Erlangen-Höchstadt in seinen Strukturen

als Lebens- und Verwaltungsraum. Es ist vielmehr eine Erfolgsgeschichte, die Identität

bewahrt und gleichzeitig Neues bewegt. Dies ist nicht nur den Vorreitern, Wegbereitern

und politischen Gestaltern zu verdanken. Es sind vor allem die Menschen, die hier leben,

arbeiten und sich in vielfältiger Weise in den vergangenen fünfzig Jahren engagiert und

eingebracht haben. Die Besonderheit der Zusammenführung der

beiden Alt-Landkreise macht sich heute in einer Vielfalt an fränkischer

Lebensart gepaart mit wirtschaftlicher Stärke, Brauchtum und

Lebensqualität bemerkbar. Der Neuzuschnitt sorgte zunächst nicht

überall für Zuspruch. Der alte Landkreis Höchstadt gehörte noch

zu Oberfranken, Schlüsselfeld und Pommersfelden wechselten in

den Kreis Bamberg. Auch im Ebrachgrund wurde über die Zugehörigkeit

diskutiert. Im Osten entstand der Markt Eckental und

die Höchstadter erstritten die Ergänzung beim Namen – zunächst

hieß der neue Landkreis lediglich „Landkreis Erlangen“.

Heute zählt ERH zu den Top-Regionen Deutschlands. Unser Landkreis hat sich

in den Jahren seit der Gebietsreform auf Grund seiner optimalen Lage in der Metropolregion

Nürnberg und der ansässigen Weltfirmen und vielen mittelständischen Unternehmen

hervorragend entwickelt und ist damit zu einem überaus attraktiven Lebens- und

Wirtschaftsraum geworden. Stolz auf Traditionen und gleichzeitig weltoffen, stets bereit,

neue Wege zu gehen: Städtisch modern oder ländlich verwurzelt, entspannt in der Natur

oder immer in Bewegung – bei uns geht vom Aischgrund bis in das Erlanger Oberland

beides zusammen. Viele engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen

für das Gemeinwohl, helfen und packen in Notlagen mit an. Dieser ausgeprägte Gemeinschaftssinn

ist Sinnbild für den Landkreis und eint ihn gestern und heute.

ERH ist zusammengewachsen und hat sich mit einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote

und hochwertigem Bildungsangebot als eine der „digitalen Bildungsregionen

in Bayern“ etabliert. Allen Beteiligten, Bürgerinnen und Bürgern sowie

Bundestags- und Landtagsabgeordneten, Bezirksräten, Landräten, Bürgermeistern,

Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten, die an diesem erfolgreichen Wandel beteiligt

waren, ihn mitgestaltet haben und unserem Landkreis seinen besonderen Charakter

geben, danke ich sehr herzlich. Ich freue mich gemeinsam mit dem Kreistag die

Zukunft des Landkreises mitgestalten zu dürfen, um ihn mit seinen reizvollen und

abwechslungsreichen Seiten und einer breitgefächerten Wirtschaftsstruktur auch in

Zukunft als liebens- und lebenswert zu erhalten. Daher möchte ich Sie mit dieser Festschrift

zu einem kurzweiligen Streifzug durch die Hintergründe und Auswirkungen

dieser Erfolgsgeschichte einladen, die einige Meilensteine des Landkreises skizzieren.

Der Landkreis mit seinen „Machern“, Partnerschaften und Weggefährten zeichnet

sich durch einen besonderen Charakter aus, der ausgesprochen unausgesprochen

bleibt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser etwas anderen Chronik.

Ihr

Alexander Tritthart

Landrat

Landrat

Alexander Tritthart

3


4


Dr. Bettina Keller und Dr. Manfred Welker

Landkreisgebietsreform 1972

Hintergründe und Auswirkungen

Der neue Landkreis Erlangen-Höchstadt entstand 1972 durch Zusammenlegung

der Landkreise Erlangen und Höchstadt a. d. Aisch im Zuge der Neugliederung

Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte. Die Landkreisreform

war Teil eines Gebietsreformpakets, das auch Zahl und Zuschnitt der Gemeinden

reduzierte und die Verwaltungsaufgaben zwischen Ministerien,

Landkreisebene und Gemeinden neu ordnete. Motiviert war die Reform

durch den Wunsch nach einer Verwaltungsvereinfachung zur Begünstigung

gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land in Bezug auf

Bildung, Versorgung und Verkehr.

Als Zielvorgaben für die Landkreisreform definierte CSU-Ministerpräsident

Alfons Goppel in seiner Regierungserklärung vom 27.01.1971:

„Landkreise sollen künftig so groß sein, daß sie die notwendigen kostspieligen

Investitionen betriebswirtschaftlich sinnvoll tätigen

können. Sie sollen eine Einheit von Lebens- und

Verwaltungsraum darstellen. Bei der Neugliederung der

Landkreise werden die kulturellen, historischen und sonstigen

Bindungen berücksichtigt werden.“ Die im Innenministerium

erarbeiteten Vorschläge zur Neugliederung

der Landkreise wurden zunächst durch die Bezirksregierungen

ergänzt. Den Gesamtplan legte das von Bruno

Merk geleitete Ministerium den Landkreisen in zwei Anhörungsverfahren

vor. Der bayerische Landtag beschloss

die Landkreisreform am 15.12.1971.

Die Verordnung über die Neugliederung Bayerns

in Landkreise und kreisfreie Städte trat am 01.07.1972 in

Kraft und bestimmte den – in der Entwurfsfassung vom

10.11.1971 vorläufig so benannten – „Landkreis Erlangen“

zum Gesamtrechtsnachfolger der Landkreise Erlangen

und Höchstadt a. d. Aisch mit Sitz der Kreisverwaltung in

Erlangen (§§ 23/2, 25). Begründet wurde die Zusammenlegung

der in „Größe und Leistungskraft“ nicht mehr den

Anforderungen an Landkreise entsprechenden Altlandkreise

mit der „gemeinsamen Interessenlage im Umland

Kreisheimatpfleger

Dr. Manfred Welker

Kreisheimatpflegerin

Dr. Bettina Keller

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der Stadt Erlangen, der engen wechselseitigen Verflechtungsbeziehungen

und der Ausrichtung auf die Zentren Erlangen und Nürnberg“ (zu § 23/2, S.

135). Einen vom Bezirkstag Mittelfranken befürworteten „Großkreis“ aus

den Landkreisen Erlangen, Höchstadt und Forchheim, dem der Landkreis

Erlangen alternativ zugestimmt hätte und den auch die Gemeinden Bubenreuth,

Baiersdorf und Forth gefordert hatten, lehnte der Höchstadter Kreistag,

ebenso die Staatsregierung ab, die den neuen Landkreisen Erlangen

und Forchheim auch ohne Zusammenlegung ausreichende Entwicklungsperspektiven

attestierte (zu § 23/2, S. 135). Wegen der engen Anbindung

an den Raum Erlangen hatte der Höchstadter Kreistag auch gegen die von

Kreistag und Stadt Forchheim gewünschte Zusammenlegung der Landkreise

Forchheim und Höchstadt a. d. Aisch unter Abtrennung Herzogenaurachs

gestimmt (zu § 18/4, S. 120). Auch die Gemeinden des Ebrachgrundes votierten

wegen der „starken Pendlerbeziehungen mit Erlangen/Nürnberg“

(zu § 18/1, S. 116) für den Zusammenschluss mit dem Landkreis Erlangen.

Ein erstes gemeinsames Projekt für den neuen

Kreistag war das Schulzentrum in Spardorf,

ein „Modellfall für ganz Bayern“.

Der neue Landkreis umfasste das Gebiet der bisherigen Landkreise Erlangen

mit Ausnahme der Gemeinden Eltersdorf, Frauenaurach, Hüttendorf,

Kriegenbrunn und Tennenlohe, die gegen ihren Willen der Stadt Erlangen

zugeschlagen wurden, und der gemeindefreien Gebiete Behringersdorfer

Forst, Günthersbühler Forst, Klosterwald, Rückersdorfer Forst und Teile des

Neunhofer Forsts, die an den Landkreis Lauf a. d. Pegnitz gingen bzw. ausgegliedert

wurden, sowie des Landkreises Höchstadt a. d. Aisch mit Ausnahme

der Gemeinden Oberndorf, Pommersfelden, Sambach und Steppach

(zu § 23/2, S. 134f.). Diese wurden wegen der starken historischen

und sozio-ökonomischen Verflechtung mit Bamberg und Oberfranken in

den neuen Landkreis Bamberg eingegliedert, obwohl sich nur Steppach

dafür ausgesprochen hatte (zu § 18 Nr. 1, S. 116). Vom Landkreis Bamberg

hinzu kamen die Gemeinden Eckersbach und Untermelsendorf, vom Landkreis

Forchheim Weppersdorf, vom Landkreis Lauf a. d. Pegnitz Beerbach,

Benzendorf, Eckenhaid und Herpersdorf sowie vom Landkreis Scheinfeld

Gleißenberg (zu § 23/2, S. 135). Entgegen dem Wunsch des Landkreises

Erlangen wurden die Gemeinden Dormitz, Großenbuch, Hetzles, Kleinsendelbach,

Langensendelbach, Neunkirchen a. Brand und Pettensiedel dem

Landkreis Forchheim zugeordnet (zu § 18 Nr. 4, S. 120).

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Schilderwechsel in Greiendorf (ehemalige Gemeinde Sterpersdorf). Foto: Geo Schockel

Bei der Wahl zum Landrat des neugeschaffenen Landkreises traten am

11.06.1972 drei Kandidaten an. Dr. Georg Daßler, bisher Landrat des Landkreises

Höchstadt a. d. Aisch für die CSU, Gerald Wanke aus Bubenreuth für

die SPD und Heinz Beckh, bisher Landrat des Landkreises Erlangen, für die

Freie Wähler Gemeinschaft. Dr. Daßler (1922–1978) aus Herzogenaurach

entschied mit 50,72 % die Wahl im ersten Wahlgang für sich. Die erste

Sitzung des neuen Kreistags fand im Landratsamt Erlangen statt, da es in

Höchstadt keinen Sitzungssaal für die auf 60 angewachsene Zahl der Kreisräte

gab. Davon waren 28 von der CSU, 20 von der SPD, 10 von der FWG

(Freie Wähler Gemeinschaft) und zwei Vertreter von der FDP. Das „Zusammenwachsen“

des neuen Gremiums war nicht ganz einfach, hatte doch

jeder Landkreis bisher seine eigenen Strukturen gehabt, etwa bei der Vereinsförderung.

Ein erstes gemeinsames Projekt für den neuen Kreistag war

das Schulzentrum in Spardorf, ein „Modellfall für ganz Bayern“, das auf 30

Millionen DM veranschlagt war. Durch die Gebietsreform gab es auch Verschiebungen

innerhalb der Gemeinden, einige wenige blieben unverändert,

andere schlossen sich zusammen oder gingen in anderen Gemeinden auf.

Nach der Fusion der Landkreise Erlangen und Höchstadt a. d. Aisch „überlebte“

das alte HÖS-Kennzeichen an älteren Fahrzeugen und war gelegent-

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Kreisheimatpfleger a. D. Richard Tille und Kreisheimatpfleger Dr. Manfred Welker vor einem Glas T 250

mit original HÖS Kennzeichen. Foto: Dr. Manfred Welker

lich auf den Straßen zu sehen, denn mit der Neuschaffung des Landkreises

Erlangen-Höchstadt wurde statt des HÖS-Kennzeichens für Fahrzeuge nur

noch das ER-Kennzeichen vergeben. Viele Landkreisbürger wollten aber

ihre eigene Herkunft gegenüber Erlangen zumindest mit dem Autokennzeichen

weiterhin gewahrt wissen. Bereits am 16.12.1974 befürworteten

die Kreisräte in der Kreistagssitzung das ERH-Kfz-Nummernschild, um mit

dem Buchstaben H auch Höchstadt zu berücksichtigen. Allerdings konnte

dieser Beschluss nicht umgesetzt werden, es blieb weiterhin beim ER. Als

das Bundesverkehrsministerium im Dezember 1977 neue Nummernschilder

genehmigte, wendete sich das Blatt. In der 23. Sitzung des Kreistages des

Landkreises Erlangen-Höchstadt am 15.12.1977 votierten die Mitglieder

des Kreistags mehrheitlich dafür, in Zukunft das Kennzeichen ERH zu verleihen.

Dennoch dauerte es noch bis zum Frühjahr des übernächsten Jahres.

Die Nordbayerischen Nachrichten titelten am 14.03.1979: „Höchstadt auf

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Autonummer. ERH fährt ab 15. April.“ Für den damaligen Landrat Franz

Krug war es im Nachhinein ein verbindender Faktor, denn es hätten sich

viele Gemeinden in den Buchstaben wiederfinden können, denn einen der

Buchstaben würde jede Stadt oder Gemeinde im Namen tragen. Ein neuerlicher

Sinneswandel der Behörden im Jahr 2012 ermöglichte es, dass alte

Autonummernschilder durch die Landratsämter wieder vergeben werden

konnten. In Bayern fiel der Entschluss am 14.01.2013. Ab dem 02.02.2015

wurde wieder das HÖS-Kennzeichen ausgegeben.

Auch nach 50 Jahren gemeinsamen Weges gibt es außer dem

Amtsblatt des Landkreises Erlangen-Höchstadt kein Printmedium, aus dem

sich Landkreisbürger über jeden Bereich im ganzen Landkreis umfassend

informieren können. Verbindend ist dagegen der gemeinsame Busverkehr,

organisiert unter anderem über das Landratsamt Erlangen-Höchstadt.

Einheit in Vielfalt

zeichnet den Landkreis aus.

Das Wappen für den Landkreis Erlangen-Höchstadt ist gespalten und

nimmt dadurch Bezug auf die beiden ehemaligen Landkreise. Vorne (d.h.

links) ist in Gold ein linksgewandter, rotbewehrter, aufsteigender schwarzer

Löwe mit roter, ausgeschlagener Zunge, überdeckt mit einem silbernen

Schrägfaden. Hinten (d.h. rechts) befindet sich in Blau ein halbes, goldenes

Wasserschöpfrad, umzogen von einem Stückbord in Silber und Rot. Der

Löwe steht für das ehemalige Fürstbistum Bamberg, zu dem die ehemaligen

Ämter Höchstadt, Herzogenaurach und Wachenroth gehörten. Das

Wasserschöpfrad erinnert an die Wasserräder in den Gemeinden an der

Regnitz. Das Stückbord trägt mit den Farben Silber und Rot die Wappenfarben

der Freien Reichsstadt Nürnberg, die Besitz in einigen Gemeinden

hatte. Die Zusammensetzung des Landkreises aus zwei ehemals eigenständigen

Hälften sieht man auch heute noch durch die zwei Kreisheimatpfleger,

die für den Osten bzw. den Westen zuständig sind. Es gibt zwei

Landratsamtsgebäude, eines in Erlangen, ein weiteres in Höchstadt a. d.

Aisch. Einheit in Vielfalt zeichnet den Landkreis aus.

Literatur: Goppel, Alfons: Regierungserklärung des Herrn Ministerpräsidenten. Bayerischer Landtag, 7.

Wahlperiode, Stenographischer Bericht am 27.1.1971. Bayerischer Landtag, Stenographischer Bericht 7/5,

27.01.1971, S. 86–87. – Krug, Franz (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Hof 1979. Vorsatz und S.

78–190. – Mattern, Julia: Gebietsreform. In: Historisches Lexikon Bayerns. Publiziert am 02.12.2020; URL:

<https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Gebietsreform > (12.12.2021). – Nordbayerische

Nachrichten vom 1./2. Juli 1972, 4. April 1979 und 15. Januar 2013. – Verordnung zur Neugliederung

Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte. Bayerischer Landtag, 7. Wahlperiode, Drucksache 7/1445,

10.11.1971. – Volkert, Wilhelm (Hrsg.): Handbuch der Bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–

1980. München 1983, S. 458/459, 484/485. – Wochenblatt 6/2015, S. 11.

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Ausgesprochen unausgesprochen

Joachim Herrmann – Bayerischer Staatsminister des Innern,

für Sport und Integration

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Die Geste, die Sie als Mitarbeiter

im Landratsamt am häufigsten

gemacht haben?

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit

am liebsten?

Wie reagieren Ihre Mitarbeitenden,

wenn Sie plötzlich den

Raum betreten?

Herrmann vertritt seit 1994 als Landtagsabgeordneter den Stimmkreis

Erlangen-Stadt. Er war von 1988 bis 1992 als Abteilungsleiter für öffentliche

Sicherheit und Ordnung am Landratsamt Erlangen-Höchstadt tätig. Sein

Aufgabenspektrum reichte damals von Baurecht, Jagdrecht und Waffenrecht

über Lebensmittelüberwachung bis Katastrophenschutz.

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In Gedenken an die Altlandräte

Dr. Georg Daßler und Franz Krug

Dr. Georg Daßler (1922 – 1978) Von 1958 bis 1972 war der

sehr geschätzte Herzogenauracher Kommunalpolitiker der

erste Landrat des neu gebildeten Landkreises Erlangen-Höchstadt.

„Als Mann des Volkes“ würdigten ihn die Zeitungen

nach seinem überraschenden Tod 1978 in ihrem Nachruf.

Sein politischer Freund Franz Krug wurde zu seinem Nachfolger

gewählt.

Dr. Georg Daßler

Altlandrat Franz Krug (1935 – 2022) Der Landkreis Erlangen-Höchstadt

wollte sein Jubiläumsjahr gerne mit Altlandrat

Franz Krug gemeinsam feiern − ihm zuhören, wie

er die erfolgreiche Entwicklung des Landkreises Jahrzehnte

lang außergewöhnlich mitgeprägt hat. In Erinnerung

an sein politisches und menschliches Wirken gedenkt das

Jubiläumsjahr einem herausragenden Mann. Vor allem als

Landrat in der Zeit von 1978 bis 2002 gestaltete er die Politik

wesentlich mit und setzte sich in vorbildlicher Weise für Franz Krug

die Belange der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Erlangen-Höchstadt

ein. Er tat dies mit großem Gestaltungswillen, politischer Weitsicht

und sehr großem Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der Menschen

in unserer Region.

„Der Landkreis Erlangen-Höchstadt verliert ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr

einen seiner wichtigsten Mitgestalter, einen herausragenden Politiker

und großherzigen Menschen. Er hat die kommunale Selbstverwaltung gefördert

und die erfolgreiche Entwicklung des Landkreises ERH mitgeprägt. Franz

Krug war auch für mich persönlich ein wichtiger Wegbegleiter und -bereiter,

der eine schmerzliche Lücke hinterlässt. Ich bin davon überzeugt, dass sein

Denken und Handeln weit über den Tod hinaus richtungsweisend sein wird.“

Landrat Alexander Tritthart

„Seit meinem SPD-Beitritt war ich Franz Krug politisch verbunden: Zunächst

im parteilichen Gegeneinander, später getragen durch Respekt, Wertschätzung,

Kompromissbereitschaft, aber auch in der Bereitschaft, die Entwicklung

des Landkreises mitzugestalten. Ich habe das vom Kreistag neu geschaffene

Goldene Ehrenzeichen des Landkreises als erstes Franz Krug überreicht – als

Würdigung seines herausragenden Einsatzes für den Landkreis. Seit meiner

Ruhestandszeit entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung zu Inge und

Franz Krug. Ich werde ihn nicht vergessen.“ Altlandrat Eberhard Irlinger

11


Ausgesprochen unausgesprochen

Eberhard Irlinger – Altlandrat

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Ihr Gesicht, wenn Sie an die

Karpfenzeit denken?

Volksmusik oder Jazz?

Wie ist Ihre Reaktion auf den

Umgang mit der Kulturszene

während der Pandemie?

Der gebürtige Regensburger ist in Freilassing aufgewachsen und absolvierte

1967 in München sein Lehramtsstudium für Volksschulen. Irlinger war an verschiedenen

Grundschulen in Ober- und Mittelfranken, zuletzt in Höchstadt a. d.

Aisch, beschäftigt. Von 1990 bis zu seiner Wahl zum Landrat 2002 war er als

Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Erlangen-Höchstadt tätig.

12


Rückblick

Altlandrat Eberhard Irlinger

Wofür haben Sie sich besonders eingesetzt? In über 40 Jahren Politik war

mein Handeln immer geprägt durch Art. 1, S. 1, GG: „Die Menschenwürde ist

unantastbar“. Für mich heißt das Streben nach Gerechtigkeit, Chancengleichheit

und Demokratie – und anderen stets mit Respekt und Achtung zu begegnen.

Welche Erinnerungen an persönliche Meilensteine haben Sie an Ihre

Zeit als Landrat? Bei meinem politischen Engagement hatte ich seit meiner Jugend

stets ein Augenmerk auf Kinder, Jugend, Senioren und Menschen mit

Behinderung. Ich freue mich besonders hier gemeinsam mit dem Kreistag viele

wichtige Entscheidungen vorangebracht zu haben, beispielsweise die Verbesserung

der Schulraum-Situation, das Bündnis für Familie, aber auch viele andere

wichtige Bereiche wie die Verdichtung des ÖPNV und den Radwegeausbau.

Die Finanzkrise 2008 belastete die Kommunen. Durch gezielte Sparmaßnahmen erholte

sich der Kreis und wurde laut Focus Money zum wirtschaftlich stärksten Landkreis.

Als erster Landkreis Bayerns hatten wir es mit der Vogelgrippe zu tun, die uns

zu sehr harten Maßnahmen zwang. Ein Sturzregen mit Überflutungen in Baiersdorf

im Juli 2007 ließ mich den Katastrophenfall ausrufen. Alle haben mitangepackt. Ich

konnte auch sofort Finanzhilfe für Betroffene organisieren. Auch die Partnerschaft mit

Tarnowskie Góry (PL) war mir im Sinne der Versöhnung sehr wichtig.

Worauf sind Sie stolz? Verantwortungsvolle Politik heißt für mich: den

Menschen muss es nach einer Amtszeit bessergehen. Nach meinen 12 Jahren konnte

ich dies so festhalten. Ich war immer nahe und draußen bei den Menschen, ein Kümmerer,

meine Tür immer offen für alle. Ich bin stolz darauf, dass ich den Landkreis ERH

in allen Bereichen zukunftsfähig aufgestellt habe: Demographischer Wandel, Energiemanagement,

Schulen, Öffnung des Amtes für Gesellschaftspolitische Aktivitäten bis

hin zum Neubau des Landratsamtes. Ich habe das „Wir-Gefühl“ im „zweigeteilten“

Landkreis mit vielen Aktionen und Ideen in Kultur, Sport, für Senioren, Menschen mit

Behinderung, Kinder und Familien weiterentwickelt. Um gemeinsam mit den Bürgerinnen

und Bürgern über den Tellerrand zu schauen, bot ich die Vortragsreihe

„Was uns zusammenhält“ an. Die in dieser Zeit geschaffen Strukturen wirken

weiterhin und sind heute Standard und Stärken unseres Landkreises. Nicht zuletzt

bin ich stolz, weil ich als SPDler Landrat in einem CSU-Landkreis wurde.

Wie war die Zusammenarbeit mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern,

Kreisrätinnen und Kreisräten? Die Bürgermeisterdienstbesprechungen

waren stets offen und strukturiert. Im Kreistag wurde jede Fraktion gleichbehandelt,

Auseinandersetzungen fair ausgetragen und Kompromisse gemacht.

Manchmal war ich sicher etwas zu ungeduldig, aber unsere jährlichen Informationsfahrten

förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Was wünschen Sie dem Landkreis für die kommenden Jahre? Die Kommunalpolitik

wird die gute Ausgangslage erhalten. Entscheidend wird, wie wir die nächsten

50 Jahre gestalten: Kinder sollen sehen, dass Politik handelt: Die Klimakrise stoppen und

den Planeten – und somit auch den Landkreis Erlangen-Höchstadt – lebenswert erhalten.

13


Ausgesprochen unausgesprochen

Alexander Tritthart – Landrat

Ihre Reaktion als Ihnen diese

Bilderreihe für die Festschrift

vorgeschlagen wurde?

Was geht in Ihnen vor, wenn

Sie an die letzten zwei Jahre

denken?

Steuern Sie Ihr Auto lieber

selbst oder bevorzugen Sie den

Platz auf der Rückbank?

Wo schöpfen Sie Kraft für Ihre

Arbeit?

Der gebürtige Herzogenauracher begann nach seinem Studium an der Bayerischen Beamtenfachhochschule

seine berufliche Laufbahn 1993 beim Landratsamt Erlangen-Höchstadt.

Dort war er im Jugendamt, bei der Kommunalaufsicht, im Wirtschaftsreferat und

zuletzt als Leiter des Bereichs Wirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit und Kultur tätig. Von 2008

bis 2014 war Tritthart berufsmäßiger 1. Bürgermeister des Marktes Weisendorf. 2014 trat

er seine erste Amtsperiode als Landrat an und wurde 2020 in seinem Amt bestätigt. Seit

2000 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im Markt Weisendorf.

14


Günther Königstein – ehemaliger Abteilungsleiter

und juristischer Staatsbeamter am Landratsamt

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Wie reagieren Sie auf eine

Einladung zum Karpfenessen?

Welche Geste fällt Ihnen zur

Gebietsreform ein?

Wie reagieren Sie, wenn Sie

feststellen, dass Sie einen Termin

nicht mehr pünktlich schaffen?

Königstein studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Erlangen und war von

1966 bis 1972 beim ehemaligen Landratsamt Höchstadt tätig. Im Zuge der Gebietsreform

des Freistaates Bayern und der Zusammenführung der beiden Landratsämter

Höchstadt und Erlangen oblag dem Regierungsdirektor ab 1972 die Leitung der Abteilung

für Kommunale Angelegenheiten, Staatliche Rechnungsprüfstelle und Kreisjugendamt

des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt sowie die rechtliche Beratung des

Landrates.

15


Meilensteine des Landkreises

1972 – 1997

1973 Einweihung

Gymnasium Spardorf

1972 Gebietsreform

1972 Wahl

Dr. Daßler

1987 Beginn der Bauund

Umbauarbeiten an

der Realschule Herzogenaurach

1986 Beitritt

Verkehrsverbund

Großraum Nürnberg

1985 Fertigstellung der Berufsschule

Herzogenaurach

1987 Beschaffung umweltfreundlicher

Produkte

1994 Einweihung Erweiterungsbau

Gymnasium Herzogenaurach

1991 Landkreispartnerschaft

Saale-Holzland-Kreis

1993 Richtfest und Baumaßnahme

Kreiskrankenhaus in Höchstadt a. d. Asich

16


1973 Übernahme Kreiskrankenhaus

Höchstadt a. d. Aisch

1975 Beitritt Zweckverband

„Öffentlicher Personennahverkehr

Großraum Nürnberg“

1978 Wahl

Franz Krug

1984 Umweltmedaille

des Freistaates Bayern

1974 Zweckverband Gemeinschaftsanlagen

im Kreis- und Stadtschulzentrum

Erlangen Ost

1981 Der 100.000ste

Landkreisbürger

1979 Gründung

Zweckverband

Abfallwirtschaft

1978 Einweihung Schulgebäude

Gymnasium Herzogenaurach

1994 Einweihung Naturschutzgebiet

„Tennenloher Forst“

1995 Einweihung Jugendzeltlagerplatz

Vestenbergsgreuth

1997 Fertigstellung

Fachakademie

Höchstadt

1995 Grundsteinlegung Neubau

Fachakademie Höchstadt

1995 Einweihung und Namensgebung

Kreiskrankenhaus St. Anna

in Höchstadt a. d. Aisch

1996 Bau Busbahnhof

Spardorf

17


Ausgesprochen unausgesprochen

Ilse Dölle – Erste Bürgermeisterin des Marktes Eckental und

Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Hardrock oder Klassik?

Wie gehen Sie als Bürgermeisterin

und Kreisvorsitzende des Bayerischen

Gemeindetages an Ihre Arbeit?

Ihr Gesichtsausdruck, wenn Sie

Kirschen aus dem Garten Ihres

Vaters genießen?

Seit 1996 setzt sich die studierte Betriebswirtin und gebürtige Eckentalerin, als damalig

jüngste Marktgemeinderätin, mit Herzblut für die Belange ihrer Bürgerinnen und Bürger

ein. Großes Vertrauen erwarb sie sich im Marktgemeinderat wie bei den Bürgern als Fraktionsvorsitzende

in den Jahren 2002 bis 2014 und als Dritte Bürgermeisterin von 2008 bis

2014. Als erste Frau zog sie nach der Kommunalwahl 2014 ins Eckentaler Bürgermeisteramt

ein. Das Amt der ersten Kreisvorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages nimmt sie

seit ihrer Wahl 2020 mit Begeisterung wahr.

18


Dieter Sperber – ehemaliger Geschäftsleiter des Landratsamtes

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Welcher Leidenschaft gehen Sie

in Ihrer Freizeit nach?

Welche Geste beschreibt Ihre

Zeit als Geschäftsleiter am

besten?

Wie ist Ihnen als Schrauber zumute,

wenn Sie an die Entwicklung

der Autotechnik denken?

1972 begann Sperber seinen Dienst am Landratsamt. Nach Tätigkeiten im Jugendamt

und im Personalbereich und ab 1980 als Geschäftsleitender Beamter gestaltete er

36 Jahre die Geschichte des Landkreises mit. Nach 44 Dienstjahren am Landratsamt

verabschiedete sich der Verwaltungsdirektor 2016 in den Ruhestand.

19


Marcus Schlemmer – Geschäftsleiter des Landratsamtes

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Welcher Ausgleich zur Arbeit

liegt Ihnen außer der Familie

besonders am Herzen?

Wie verbringen Sie Ihren

Urlaub am liebsten?

Ihr Gesicht, wenn der Chef mal

nicht im Haus ist?

1992 begann Schlemmer seinen Dienst bei der Stadt Erlangen als Verwaltungsinspektoranwärter

und legte 1996 nach Ableistung des Grundwehrdienstes und einem

anschließenden Studium sein Diplom als Verwaltungswirt (FH) ab. 1997 wechselte er

zum Landratsamt Erlangen-Höchstadt. Seit 2015 leitet der Verwaltungsdirektor die Abteilung

Z (Zentrale Angelegenheiten) und hat zudem die Geschäftsleitung des Landratsamtes

inne.

20


Wilhelm Schmidt – ehemaliger Kreiskämmerer des Landkreises

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Ihr Gesicht, wenn der Kreishaushalt

verabschiedet wurde?

Was ist das Beste, was Ihnen im

Landratsamt passiert ist?

Als bekennender Espressoliebhaber:

Wie viele Tassen Espresso

trinken Sie pro Tag?

1972 begann Schmidt seinen Dienst am Landratsamt als Verwaltungspraktikant für

die Laufbahn des gehobenen Dienstes. 1987 trat er mit 31 Jahren als jüngster Kreiskämmerer

Bayerns seine neue Stelle an. Diese hatte er bis zu seinem Ruhestand inne

und beendete seine Laufbahn 2019 mit einer historischen schwarzen Null im Landkreishaushalt.

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Meilensteine des Landkreises

1998 – 2022

1999 Aufnahme Schulbetrieb

Gymnasium Eckental

2002 Wahl

Eberhard Irlinger

2005 Fertigstellung Realschule

Höchstadt a. d. Aisch

2015 Errichtung Notunterkünfte

für Geflüchtete

2015 Bürgerentscheid

StUB

2014 Bezug des neuen

Nordbaus Gymnasium

Höchstadt a. d. Aisch

2014 Wahl

Alexander Tritthart

2018 Arbeitslosenquote

historischer Tiefstand

von 1,7 %

2018 Einweihung

Landratsamt

2019 Beschluss Neubau

Gymnasium Spardorf

2016 Grundsteinlegung und

Richtfest Neubau Landratsamt

2016 Symbolischer Spatenstich

für den Umbau Kreiskrankenhaus

St. Anna Höchstadt a.d. Aisch

2018 Erste Sitzung

des Kreistages im Neubau

2018 Auszeichnung

„Bildungsregion in Bayern“

22


2005 Landkreispartnerschaft

Tarnowskie Góry

2005 Gründungsmitglied „Europäische

Metropolregion Nürnberg“

2007 Flutkatastrophe

Baiersdorf

2008 Grundsatzbeschluss

Neubau

Landratsamt

2012 Anmeldung

StUB-T-Netz

2010 Standortentscheidung

Neubau Landratsamt

2010 Satzung zur

Verleihung eines

Ehrenzeichens

2009 50-jähriges

Jubiläum Gymnasium

Höchstadt a. d. Aisch

2020 Beginn der

Corona-Pandemie

2020 Auszeichnung „Digitale

Bildungsregion in Bayern“

2020 Umsetzung

Digitalpakt Schule

2021 Beschluss

Neubau Landratsamt

Höchstadt a. d. Aisch

2021 Zweckvereinbarung

StUB-Ostast

2021 Hochwasser in Adelsdorf und

Höchstadt a.d. Aisch

2022 Ukraine Krise

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Ausgesprochen unausgesprochen

Dr. Dietmar Hahlweg – Altoberbürgermeister der Stadt Erlangen

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Wie ist Ihr Gefühl, wenn Sie an

die Durchführung der Gebietsreform

denken?

Welchem Hobby gehen Sie im

Ruhestand nach?

Welches Gefühl beschleicht Sie,

wenn Sie Ihre Tochter im Fernsehen

sehen?

Hahlweg studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1960 an der FAU Erlangen-Nürnberg.

Von 1964 bis 1971 war er beim damaligen Landratsamt Erlangen als

überwiegend einziger juristischer Staatsbeamter tätig, zuletzt als Oberregierungsrat.

Die im Zuge der Gebietsreform 1972 nötige Neuwahl des Oberbürgermeisters der

Stadt Erlangen entschied Hahlweg klar für sich und war mit 37 Jahren bei seinem

Amtsantritt einer der jüngsten Oberbürgermeister Bayerns.

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Dr. Florian Janik – Oberbürgermeister der Stadt Erlangen

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Wo finden Sie Ihren Ausgleich

zum Alltag?

Wie ist Ihr Gefühl, wenn Sie an

die Absagen der Bergkirchweih

denken?

Welchen Sport haben Sie mal

ausprobiert und dann doch gelassen?

Janik studierte Sozialwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

2010 erfolgte die Promotion zum Dr. rer. pol. Von 2005 bis 2014 war er Wissenschaftlicher

Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur

für Arbeit. 2002 wurde Janik erstmals in den Erlanger Stadtrat gewählt und übernahm

2008 den SPD-Fraktionsvorsitz. Seit 2014 ist Janik Oberbürgermeister der Stadt Erlangen,

seit 2017 zudem Bezirksvorsitzender Mittelfranken im Bayerischen Städtetag.

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Anna Maria Preller – ehemalige Seniorenbeauftragte

des Landkreises

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie

an den Seniorenfasching des

Landkreises denken?

Welche Geste haben Sie

während Ihrer Amtszeit am

häufigsten gemacht?

Zeigen Sie uns Ihren liebsten

Tanzschritt?

Von 2010 bis zu Ihrem Ruhestand im Februar 2021 war Anna Maria (Marianne)

Preller hauptamtliche Seniorenbeauftragte des Landkreises. Insgesamt war sie

38 Jahre am Landratsamt beschäftigt. Seit Oktober 2021 ist sie in ihrer Heimatgemeinde

Hemhofen als ehrenamtliche Vorsitzende des Seniorenbeirats tätig.

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Rudolf Schirmer – Fahrer des Landrats

Ihre Reaktion als Sie gefragt

wurden, dass Sie bei dieser

Bilderreihe teilnehmen sollen?

Wo darf der Chef für gewöhnlich

Platz nehmen?

Wie verbringen Sie Ihre

Wartezeiten im Auto?

Welche Musik hören Sie

während der Fahrt?

Nach seiner Ausbildung zum Industriemechaniker stand Schirmer für 12 Jahre als Zeitsoldat

im Dienst der Bundeswehr und absolvierte danach die Ausbildung zur geprüften

Werkschutzfachkraft. Von 1992 bis 2006 war er als Personenschützer bei der Firma

Quelle tätig. Seit 2014 ist Schirmer der Mann hinter dem Lenkrad des Dienstwagens

von Landrat Alexander Tritthart und sorgt seitdem dafür, dass Tritthart stets das richtige

Ziel erreicht.

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„ERH ist für mich...

... ein Leuchtturm in unserer

Metropolregion.“ – German Hacker,

1. Bürgermeister Stadt Herzogenaurach

... Heimat und Vielfalt vom

Erlanger Oberland bis nach

Wachenroth und Vestenbergsgreuth!“

– Jan König, 1. Bürgermeister

Markt Heroldsberg

... meine Heimat, mein Zuhause,

hier fühle ich mich wohl.“ – Ludwig

Nagel, 1. Bürgermeister Gemeinde

Hemhofen

… ein Gefühl von Heimat, emphatischem

Miteinander, und

Verbundenheit. Hier habe ich

nicht nur berufliche Erfüllung,

sondern auch mein privates

Glück gefunden.“ – Horst Rehder,

stv. Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft

Heßdorf und 1. Bürgermeister

Gemeinde Heßdorf

… immer noch eine Entdeckungsreise!“

– Ilse Dölle, 1. Bürgermeisterin

Markt Eckental

…ein Ort meiner Wurzeln, hier

fühle ich mich verbunden und

zugehörig. Mit meiner Familie

bin ich hier zu Hause, hier können

wir uns einbringen und verwirklichen.

In ERH schlägt unser

Herz, hier fühlen wir uns rundum

wohl.“ – Jürgen Jäkel, Vorsitzender

der Verwaltungsgemeinschaft Heßdorf

und 1. Bürgermeister Gemeinde Großenseebach

… fränkisches Lebensgefühl“

– Karsten Fischkal, 1. Bürgermeister Gemeinde

Adelsdorf

… unser Landkreis, der ohne

die Wespentaille in unserer

Gemeinde zweigeteilt wäre.“ –

Eduard Walz, 1. Bürgermeister Gemeinde

Marloffstein

… sehr dynamisch. ERH ist sehr

bunt, sehr stark und natürlich

meine Heimat ♥!“ – Norbert Stumpf,

1. Bürgermeister Gemeinde Bubenreuth

... Vielfalt. Vielfalt in der Landschaft,

in der Gestaltung der Gemeinden,

Märkte und Städte, im

Essen und Trinken und natürlich

auch bei den Menschen. Eine

Vielfalt, die sich zu einem har-

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... ERHalt einer schönen, lebenswerten

Region mit hohem

ERHolungswert!“ – Andreas Wasielewski,

1. Bürgermeister Gemeinde

Spardorf

...mein Landkreis, seine 50

Jahre habe ich alle bewusst miterlebt!“

– Karl-Heinz Hertlein, 1. Bürgermeister

Markt Weisendorf

...meine Heimat, mit ganz vielen

sympathischen und netten

Menschen. Ich empfinde es als

Privileg, dass ich als Röttenbacher

Bürgermeister, in unserem

Landkreis Verantwortung

übernehmen und diesen mitgestalten

darf. Gratulation zum

50 Geburtstag!“ – Ludwig Wahl,

1. Bürgermeister Gemeinde Röttenbach

…abwechslungsreich in jeder

Hinsicht“ – Friedrich Gleitsmann,

1. Bürgermeister Markt Wachenroth

monischen Ganzen zusammenfügt.“

– Klaus Schumann, 1. Bürgermeister

Gemeinde Aurachtal

… die perfekte Kombination aus

quirliger Metropolregion und

entschleunigtem Dorfleben.“ –

Klaus Hacker, 1. Bürgermeister Gemeinde

Oberreichenbach

... zu meinem Landkreis geworden!“

– Helmut Lottes, 1. Bürgermeister

des Marktes Vestenbergsgreuth

…meine Heimat, mein Kraftgeber,

mein Ideengeber! – Thomas Fischer,

1. Bürgermeister Gemeinde Möhrendorf

…gelebte Vielfalt und unerschöpfliche

Entdeckungsreise

inmitten fränkisch traditioneller

Kultur und abwechslungsreicher

Natur.“ – Astrid Kaiser, 1. Bürgermeisterin

Gemeinde Buckenhof

…ein Stück Heimat… bunt,

dynamisch, vielseitig und abwechslungsreich.

Hier lebe ich

sehr gerne.“ – Eva Ehrhardt-Odörfer,

1. Bürgermeisterin Stadt Baiersdorf

...ein zwar wenig homogener aber

zunehmend zusammenwachsender

Landkreis.“ – Gerald Brehm, 1.

Bürgermeister Stadt Höchstadt a. d. Aisch

29


Die Partnerlandkreise gratulieren

Saale-Holzland-Kreis in Thüringen

Landrat

Andreas Heller

Sehr geehrte Einwohner

unseres Partnerlandkreises Erlangen-Höchstadt,

im Namen der Bürger des Saale-Holzland-Kreises gratuliere

ich Ihnen sehr herzlich zum 50. Geburtstag Ihres

Landkreises.

Erlangen-Höchstadt hat in den 50 vergangenen Jahren

viel erreicht. Ich bin als Landrat des Thüringer Partnerlandkreises

immer wieder bei Ihnen zu Gast gewesen,

und habe hier wunderbare Menschen kennen lernen

dürfen, die sich mit viel Herzblut für ihre Region engagieren. Sie können

stolz sein auf einen Landkreis, der sowohl seinen Bürgern eine hohe Lebensqualität

bietet, als auch für Unternehmen und Institutionen einen

ausgezeichneten Standort darstellt.

Kurze Wege, pragmatisches Handeln, Bürgerfreundlichkeit – das sind Ziele,

die Bürger und Unternehmen gleichermaßen schätzen, und ich weiß,

dass der Landkreis Erlangen-Höchstadt hier immer wieder gute Lösungen

findet. Als Partnerlandkreis sind wir hier stets in Austausch und konnten

schon mehrfach gegenseitig vom Erfahrungsschatz der befreundeten Region

profitieren.

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Erlangen-Höchstadt, ich möchte mit

meinen guten Wünschen auch meine Einladung erneuern, uns als Partnerlandkreis

einmal zu besuchen. Ebenso wie Ihre Region kann der Saale-Holzland-Kreis

mit einer außergewöhnlich schönen Landschaft aufwarten.

Als „Balkon Thüringens“ werden zum Beispiel die Dornburger

Schlösser bezeichnet, die zu unseren Aushängeschildern zählen. Aber

auch die märchenhafte Leuchtenburg, die Bauhaus-Keramik-Werkstatt

oder „Brehms Welt“ als Heimat des weltbekannten Tiervaters Brehm sind

beliebte Besucherziele bei uns. Die Menschen im Saale-Holzland-Kreis

freuen sich über Gäste – ganz besonders natürlich, wenn sie aus unserem

Partnerlandkreis kommen, wo man ebenso wie bei uns landschaftliche

Schönheit und vielfältige Kulturangebote zu schätzen weiß.

Ich wünsche Ihnen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt auch für die

nächsten 50 Jahre alles Gute. Bleiben Sie Ihrer Region weiter so herzlich

verbunden. Setzen Sie sich für Ihre Mitmenschen und Ihren Landkreis ein.

Wir freuen uns, auch weiterhin als Partnerlandkreis an Ihrer Seite zu sein

und sind uns sicher, dass auch die nächsten Jahrzehnte für Ihren Landkreis

unter einem guten Stern stehen.

30


Tarnowskie Góry in Polen

Sehr geehrte Einwohner

unseres Partnerlandkreises Erlangen-

Höchstadt,

Der 50. Jahrestag des Bezirks Erlangen-Höchstadt

ist ein außergewöhnliches

Jubiläum, deshalb ist mir eine große Freude,

Ihnen meine persönliche Anerkennung

und meine herzlichen Glückwünsche zu

diesem großen Jubiläum aussprechen zu

können.

In den letzten 50 Jahren hat sich sowohl

die Arbeitsweise der Kommunalverwaltung

als auch die Einstellung der Einwohner

zu lokalen Themen stark verändert.

Die Kommunalverwaltung des Landkreises

Erlangen-Höchstadt ist in ihrer Entwicklung

mit der Zeit gegangen und gleichzeitig

ein Vorbild für unsere Kommunen,

Beamten und Bürger.

Ich möchte den Behörden und Einwohnern

des Landkreises Erlangen-Höchstadt meine

Anerkennung dafür aussprechen, wie

gewissenhaft und wohlwollend sie sich um

ihre Heimat kümmern und mit welchem

Enthusiasmus und Einfallsreichtum sie für

eine harmonische Entwicklung sorgen.

Ich wünsche allen Einwohnerinnen und

Einwohnern, der Kommunalverwaltung

und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

des Landratsamtes Gesundheit, Heiterkeit,

Wohlergehen und noch viele weitere Jubiläen

und Anlässe zum Feiern.

Sehr geehrter Herr Tritthart, gleichzeitig

möchte ich Ihnen für Ihre Freundlichkeit

und Herzlichkeit danken, die Sie in die partnerschaftliche

Beziehung zwischen Landkreisen

Tarnogórski und Erlangen-Höchstadt

einbringen.

Drogi Starosto Alexandrze

Tritthart

Szanowni mieszkańcy

Powiatu Erlangen –

Höchstadt.

50 lecie powstania

Waszego powiatu to

wyjątkowa rocznica.

Jest mi niezmiernie

Landrätin

Krystyna Kosmala

miło, że mogę na Wasze ręce złożyć osobiste

wyrazy uznania i serdeczne gratulacje z

okazji tak wielkiego jubileuszu.

W ostatnich 50 latach wiele zmieniło się

w funkcjonowaniu samorządów, a także

podejściu mieszkańców do spraw lokalnych.

W Erlangen – Höchstadt wszystkie

zmiany w samorządzie oraz społeczne idą

z duchem czasu i są jednocześnie wzorem

do naśladowania dla naszych samorządów,

urzędników i mieszkańców.

Pragnę przekazać słowa uznania władzom

i mieszkańcom Powiatu Erlangen – Höchstadt,

za to jak mądrze i dobrze troszczą

się o swoją Małą Ojczyznę, a także z jaką

energią i pomysłowością dbają o jej harmonijny

rozwój.

Życzę wszystkim mieszkańcom, władzom

Powiatu oraz pracownikom urzędu zdrowia,

pogody ducha, wszelkiej pomyślności oraz

kolejnych rocznic i okazji do świętowania.

Drogi Starosto jednocześnie łączę szczere

podziękowania za Twoją życzliwość i

serdeczność, jaką wnosisz w kontakty partnerskie

powiatów: Tarnogórskiego i Erlangen

– Höchstadt.

31


Weggefährten

Die dienstältesten Kreisrätinnen und Kreisräte

v.l.n.r.: Karin Knorr,

Valentin Schaub,

Konrad Eitel,

Hans Lang,

Reinhard Nagengast,

Wolfgang Hirschmann,

Retta Müller-Schimmel,

Friederike Schönbrunn

Erste stellvertretende Landrätin

Karin Knorr, Kreisrätin/Stellv. Landrätin, Freie Wähler von 2002 bis 2014

Dienstälteste Kreisrätinnen und Kreisräte

Valentin Schaub, Freie Wähler von 1972 bis 2014

Konrad Eitel, SPD von 1978 bis 2020

Hans Lang, CSU von 1978 bis 2020

Reinhard Nagengast, CSU von 1978 bis 2020

Wolfgang Hirschmann, Bündnis 90/Die Grünen seit 1986

Retta Müller-Schimmel, Bündnis 90/Die Grünen seit 1991

Friederike Schönbrunn, CSU von 1990 bis 2020

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