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Wissens - Vademekum

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Wissens-

Vademekum


Erstellung durch:

11/1-3 New Work

Alexander von Ofen

Conny Menzel

Pia Rommersbach

Mona Bals

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Inhalt

1. Vademekum - der unentbehrliche Begleiter… ......................... 4

2. Kurzerklärung Kreislauf des Wissensmanagement .................. 5

3. Kurzerklärung Dimensionen des Wissensmanagements ......... 6

4. Instrumente ................................................................................ 7

4.1 Qualifikationskarte ............................................................. 7

4.2 Strategisches Wissensportfolio .......................................... 9

4.3 Gelbe Seiten ...................................................................... 11

4.4 Interviewbogen Skilldaten ............................................... 13

4.5 Litfasssäulenübung ........................................................... 15

4.6 Knowledge Coffee ............................................................ 17

4.7 Büro-Fika ........................................................................... 19

4.8 Daily Stand-up Meeting ...................................................... 1

4.9 Onboarding ......................................................................... 3

4.10 Checklisten ...................................................................... 5

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1. Vademekum - der unentbehrliche Begleiter…

… ist eine der vielen Definitionen des ungewöhnlichen Wortes. Gerne auch

als Begleitbuch oder Ratgeber in Form eines Taschenbuchs bezeichnet, passt

dieses Wort perfekt zur Beschreibung unserer Instrumente im Wissensmanagement.

Denn genau dieses Ziel verfolgen wir mit unserem Wissens-Vademekum.

Wir möchten uns nicht in langen, theoretischen und unübersichtlichen

Ausführungen verlieren, sondern kurz und knapp praktische Tipps zur

Umsetzung der Theorie in die Praxis vermitteln.

Aus diesem Grund finden Sie auf den nächsten Seiten neben einer kurzen

theoretischen Einführung verschiedene Steckbriefe zu den Instrumenten, die

Sie in den einzelnen Bausteinen des Wissensmanagements anwenden können.

Wir möchten Sie damit befähigen, ein Wissensmanagement in Ihrem

Organisationsbereich aufzubauen und Ihren Teil zur Implementierung eines

gesamtstädtischen Wissensmanagements beizutragen.

Ergänzen werden wir das Angebot durch unseren Podcast „Vademekum-Kaffee“,

in dem wir mit verschiedenen Kolleg*innen über deren Erfahrungen im

Einsatz der Instrumente im dienstlichen Alltag sprechen.

Wir hoffen, Ihnen neben dem Handlungsleitfaden eine weitere gute Hilfe auf

Ihrer spannenden Reise zu einer selbstlernenden Organisation an die Hand

geben zu können und wünschen Ihnen viel Erfolg.

Ihr

Team Wissensmanagement

11/1-3

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2. Kurzerklärung Kreislauf des Wissensmanagement

Zur Implementierung eines ganzheitlichen Wissensmanagements

müssen wir das Wissensmanagement als kontinuierlichen Prozess

in die internen Organisationsabläufe verankern. Um dem Ganzen

eine Struktur zu geben, bedienen wir uns der Bausteine des Wissensmanagements.

Mithilfe der Bausteine führen die Führungskräfte

eine Bestandsanalyse durch, erkennen Wissenslücken sog.

Bedarfe und leiten Maßnahmen daraus ab. Nachfolgende Grafik

verdeutlicht den Kreislauf der einzelnen Bausteine, die aufeinander

aufbauen.

Die nachfolgend von uns vorgestellten Instrumente sind der Reihenfolge

nach den Bausteinen zugeordnet. Sie können bei jedem

Instrument erkennen, in welchem Baustein Sie sich befinden.

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3. Kurzerklärung Dimensionen des Wissensmanagements

TOM-Modell (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Lucko/Tauner 2002)

Bei der Einführung eines Wissensmanagements sind neben der

Bausteine des Kreislaufs auch die Dimensionen Technik, Mensch

und Organisation zu betrachten. Bei allen drei Dimensionen gilt,

das Zusammenspiel dieser zu berücksichtigen und zu fördern.

Denn stellen Sie sich z.B. den Aufbau einer Datenbank vor, in der

jeder Beschäftigte seine Erfahrungen aus dem letzten Projekt dokumentieren

soll. Betrachtet man nur die technische Lösung und

lässt somit die anderen Dimensionen außen vor, kann es sein, dass

die Datenbank leer bleibt, weil weder organisatorische Maßnahmen

(z.B. Training der Beschäftigten, ausreichend Zeit) noch kulturelle

Faktoren (z.B. Anreizsysteme) berücksichtigt wurden. Erfolgreiches

Wissensmanagement betrifft also immer die Dimensionen

Technik-Organisation-Mensch.

Aus diesem Grund werden die nachfolgenden Instrumente auch

der passenden Dimension zugeordnet. Wir machen dies bei jedem

Instrument mithilfe der Abbildung des TOM-Modells deutlich.

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4. Instrumente

4.1 Qualifikationskarte

Kurzbeschreibung

Mithilfe der Qualifikationskarte wird das Wissen, welches zur Erledigung

der Aufgaben in den einzelnen Arbeitsbereichen benötigt wird, konkret

beschrieben. Dies gewährleistet einen Überblick über die notwendigen

fachlichen und persönlichen Kompetenzen der Beschäftigten. Die Erstellung

der Qualifikationskarte ist ein gutes Einstiegsinstrument in die Thematik

„Wissensmanagement“ und bietet sich als Grundlage zur Erstellung

eines Einarbeitungskonzepts an. Sie kann sehr gut von den Beschäftigten

selbst ausgefüllt und mit der Führungskraft endabgestimmt werden.

User-Story

Oftmals existieren zwar Stellenbeschreibungen für die einzelnen Aufgabenbereiche,

aber keine aussagekräftigen Qualifikationskarten. Für neue

Beschäftigte ist es daher schwierig, direkt am Anfang einen Überblick über

den neuen Aufgabenbereich zu erhalten. Mithilfe der Qualifikationskarte,

die ausgehändigt werden kann und soll, können neue Beschäftigte im Rahmen

der Einarbeitung an den erforderlichen Kompetenzen orientieren

und sind in der Lage, selbstständig die entsprechenden Schritte zum Erwerb

der notwendigen Kenntnisse (Fortbildungen, Literatur) zu unternehmen.

Die Einarbeitung wird für das Bestandspersonal erleichtert sowie für

die Führungskraft, die das Einarbeitungskonzept auf Grundlage der Qualifikationskarte

erstellen und evaluieren kann.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Beginnen Sie das Wissen aufzuschreiben. Definieren Sie, welches Wissen

Sie für welche Aufgaben in Ihrer Organisationseinheit benötigen. Erstellen

Sie dazu eine einfache Qualifikationskarte bezogen auf den jeweiligen Aufgabenbereich

mit nachfolgendem Muster:

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Quelle: Handlungsleitfaden Wissensmanagement, Abbildung 3

Einführungsaufwand:

Der Einführungsaufwand ist mittelmäßig und abhängig von der Anzahl der

Aufgabenbereiche im Team. Alle Beschäftigten können die Qualifikationskarte

für ihren Aufgabenbereich ausfüllen. Dies kann im Vorfeld eigenständig

erfolgen und mit einem gemeinsamen Workshop zur Finalisierung der

Karte enden.

Ressourcen:

• Muster Qualifikationskarte

• Zeit

• Arbeitsraum für Workshop

Quelle: Steckbrief Stadt Dortmund

Technik

TOM-

Modell

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Mensch

Organisation


4.2 Strategisches Wissensportfolio

Kurzbeschreibung

Das strategische Wissensportfolio verschafft einen Überblick über vorhandenes

und notwendiges Wissen und ist abhängig von der strategischen

Zielsetzung. Die bestehenden Kompetenzen müssen mit den Anforderungen

des Umfelds abgeglichen werden. Aus dem Wissensportfolio können

Wissensziele zielgerichtet abgeleitet und im Anschluss in die Analyse des

Bestandswissens als Soll-/Ist-Vergleich einfließen. Im Anschluss sind die

Handlungsbedarfe zur Optimierung des Bestandswissens erkennbar.

User-Story

Wissensmanagement soll die Zukunftsfähigkeit einer Organisation durch

die strategische Ausrichtung der Organisation, angepasst auf aktuelle und

zukünftige Anforderungen/ Entwicklungen, sichern. Somit ist es nicht ausreichend,

den Fokus lediglich auf die Erhaltung des Bestandswissens zu legen,

sondern mehr auf den Wissenswandel. Das bedeutet, dass Wissen

bewusst erworben, aber unnütz gewordenes Wissen bewusst wieder verlernt

werden muss.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Die Erstellung des Wissensportfolios stützt sich auf folgende Fragestellungen:

A)Schöpfen Sie bestehende Kompetenzen aus und erfüllen bestehende Anforderungen

- Füllen Sie die Lücken!

Welche Chancen haben Sie, die Leistungsfähigkeit bzw. Wettbewerbsfähigkeit

Ihrer Organisationseinheit zu halten/ zu verbessern, indem Sie die

bestehenden Kompetenzen besser nutzen und ausschöpfen?

B)Setzen Sie bestehende Kompetenzen zur Erfüllung neuer Anforderungen

kreativ ein – Entdecken Sie weiße Flecken

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Welche neuen Anforderungen könnten Sie mit Ihrem Team erfüllen oder

neue Produkte/ Dienstleistungen anbieten, um Ihre derzeitigen Kompetenzen

in kreativer Weise einzusetzen oder anders zu kombinieren?

C)Erwerben Sie neue Kompetenzen zur Erfüllung der bestehenden Anforderungen

– Schaffen Sie eine herausragende Position

Welche neuen Kompetenzen müssen Sie aufbauen, um Ihre Wettbewerbsfähigkeit/

Leistungs-fähigkeit auszubauen und zu schützen?

D)Erwerben Sie neue Kompetenzen für zukünftige Herausforderungen – Sehen

Sie die Mega-Chancen

Welche neuen Kompetenzen müssen Sie aufbauen, um zukünftigen Herausforderungen

gewachsen zu sein?

Quelle: Muster Strategisches Wissensportfolio, Handlungsleitfaden Abbildung 6

Empfohlen wird die Durchführung des Wissensportfolios im Rahmen von

Workshops mit den Beschäftigten, z.B. in Form eines World-Cafes.

Ressourcen:

• Zeit für Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung

• Arbeitsraum für Workshop, Metaplanwände, Flipcharts

• Optional: Moderation der Workshops

Quelle: Steckbrief Stadt Dortmund

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4.3 Gelbe Seiten

Kurzbeschreibung

„Gelbe Seiten“ (personalisierte Wissenskarten) sind eine sehr einfache

Methode zur Identifizierung von Wissensträgern und deren Expertenwissen.

Die relevanten Daten der Mitarbeitenden werden in einem strukturierten

„Steckbrief“ gesammelt und in der Organisation zur Verfügung gestellt:

Name, Stellung in der Verwaltung, Organisationseinheit, Telefonnummer,

Email, Aufgabengebiet, Erfahrungen in Projekten sowie weiteres

spezifisches Know-how.

User-Story

Ziel der “Gelben Seiten“ ist es, die Wissensquellen innerhalb einer Organisation

zu identifizieren und damit einerseits vorhandenes Wissen ausfindig

zu machen, aber auch aufzuzeigen wo sie bestehen. Sie dienen insbesondere

auch der Wissenstransparenz.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Die Mitarbeitenden befüllen den zentral zur Verfügung gestellten formalisierten

und nach Fach-, Sozial- und persönlicher Kompetenz gegliederten

Fragebogen. Zudem wird auch eine eigene Skalen-Bewertung der Wissensstufen

vorgenommen. Z.B. in der Form:

1 = Basiswissen 2 = Fortgeschrittenes Wissen 3 = Expertenwissen

Die Daten werden im Anschluss digital in „Wissenslandkarten“ dargestellt

und können z.B. über das Intranet abgerufen werden.

Vorlauf: Voraussetzung ist eine offene Verwaltungskultur und die Bereitschaft

der Mitarbeitenden, ihr Wissen zu teilen.

Sofern in der Organisation bereits Wissenslandkarten existieren, können

die hierfür gewonnen Informationen nach bestimmten Kriterien geordnet

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in die „Gelben Seiten“ übertragen werden. Als Grundlage denkbar sind alternativ

auch Kompetenzprofile, welche die Mitarbeitenden in vorher

festzulegender tabellarischer Form selbst erstellen.

Durchführung: Generell ist darauf zu achten, dass die Experten trotz ihres

Engagements ausreichenden Raum für ihre eigentlichen operativen Aufgaben

behalten. Eine Option wären bevorzugte Gesprächstermine oder

auch der Erstkontakt ausschließlich via Mail. Bekannten und typischen

Problemen werden die Kontaktdaten potentieller Experten*innen zugeordnet

und um weitergehende Informationen ergänzt.

Nachlauf: Alternativ zur Eigenerfassung ist auch eine zentrale Erfassung

möglich. Die Pflege der eigenen „Gelben Seite“ liegt in Verantwortung der

Mitarbeitenden.

Ressourcen:

• Personalstammdaten, formalisierter Steckbrief, Digitales Expertenverzeichnis,

• Email, Social-Web-Applikationen

• Personalressourcen für Erstellung/ Pflege der Gelben Seiten

• Beratungsleistungen sowie technische Einbindung

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

„Gelbe Seiten“ sind eine besondere Ausprägung der Wissenslandkarten,

so dass gewonnene Erkenntnisse zwischen beiden transferiert werden

können. Es ist eine sehr einfache und niederschwellige Methodik

Stolpersteine:

Ein Stolperstein besteht in der kurzen aber gleichzeitig prägnanten Beschreibung

der Wissensstände durch die Mitarbeitenden, die zudem motiviert

werden müssen, ihren „Steckbrief“ regelmäßig zu aktualisieren.

Weiter müssen datenschutzrechtliche Aspekte einbezogen werden.

Quelle: KGSt - Steckbrief Stadt Moers

Technik

TOM-

Modell

12

Mensch

Organisation


4.4 Interviewbogen Skilldaten

Kurzbeschreibung

Schauen Sie in der Organisationseinheit, welche Mitarbeitenden welches

Wissen besitzen, welche Bedeutung es hat und wer welches Wissen weitergeben

kann. Folgende Fragestellungen können dabei hilfreich sein:

• Über welche Kompetenzen (Methoden-, Fach-, persönlich/soziale

Kompetenz) verfügen die Beschäftigten heute?

• Sind die internen Expert*innen in der Organisation bekannt und können

diese leicht kontaktiert werden?

• Sind häufig Wissenslücken erkennbar?

Wie oft war das Wissen für wichtige Entscheidungen prinzipiell vorhanden,

aber zum entscheidenden Zeitpunkt nicht bekannt, weil z.B. nur unzureichend

dokumentiert?

User-Story

Oftmals liegt der Fokus zu sehr auf der Verwaltung des Bestandswissens.

Unberücksichtigt bleiben die unterschiedlichen Wissensstände der Mitarbeitenden,

dies führt häufig zur Bildung von sog. Experten, Arbeitsüberlastung

und Demotivation. Wertvoller ist jedoch ein überwiegend gleichmäßig

verteilter Wissensstand. Dies fördert die Qualität der Arbeit durch

gezielte Personalentwicklung, verhindert Wissensverlust durch Personalausfälle/-abgänge

sowie das Teamgefüge durch Anerkennung der Leistungen

aller Teammitglieder.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Sprechen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden über deren Wissen auf

Grundlage des Interviewbogens für jeden Mitarbeitenden einzeln oder für

das gesamte Team. Die Entscheidung liegt bei Ihnen und ist vorrangig abhängig

von der Komplexität der Aufgaben, z.B. kann bei gleichgelagerten

Aufgaben der Interviewbogen für ein ganzes Team verwendet werden.

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Finden Sie heraus, ob es sich um explizites Wissen oder implizites Wissen

handelt. Diese Unterscheidung ist besonders im Bereich des Spezial- und

kritischen Wissens erforderlich. Führen Sie die Identifikation der Wissensträger

mithilfe der Anlage 2 –Interviewbogen Skilldaten- zum Handlungsleitfaden

gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden durch. Grundlage für die

einzutragenden Kompetenzen ist die Qualifikationskarte. Ergänzen Sie die

Kompetenzen gemäß der Erkenntnisse aus dem gemeinsamen Austausch

mit Ihren Mitarbeitenden. Anschließend ordnen mithilfe der Wissenstransferampel

das Wissen ein.

Muster Wissenstransferampel Abbildung 4 Handlungsleitfaden

Prüfen Sie, wo kritisches oder spezielles Wissen bereits abgelegt ist und

legen Sie Zuständigkeiten für die Verwaltung und Aktualisierung fest. Vereinbaren

Sie dafür feste Zeitpunkte.

Ressourcen:

• Zeit für persönliche Gespräche, Workshops

• Raum für Workshops

• Muster Interview Skilldatenkarte mit Transferampel

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

Stolpersteine: Die Mitarbeitenden müssen bereit sein, über ihren Wissensstand

Auskunft zu geben. Wissenslücken müssen als legitim anerkannt

werden.

Quelle: Steckbrief Stadt Dortmund

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4.5 Litfasssäulenübung

Kurzbeschreibung

Hier handelt es sich um einen Workshop, in dem sich die Mitarbeitenden

über das im Team vorhandene bzw. vermutete Wissen austauschen. Die

Teilnehmenden erstellen als lebende „Litfasssäule“ ein Flipchart-Papier

mit ihrem Wissen und befestigen dieses an ihrem Bauch bzw. an einer zugewiesenen

Stellwand.

User-Story

In jeder Organisationseinheit befinden sich Mitarbeitende, die bereits ein

umfangreiches persönliches Wissensportfolio aufgebaut haben; oftmals

über das normale Maß hinaus. Diese Kolleg*innen sind für die Entwicklung

einer gesamten Organisationseinheit von hoher Bedeutung. Die Litfaßsäulen

Übung kommt an dieser Stelle als geeignetes Instrument in Betracht.

Wissenslücken im Team können ermittelt werden, Transparenz über vorhandenes

Know-How wird geschaffen. Der Vorteil dieses Instruments ist,

dass das gesamte Team in den Prozess einbezogen wird. Durch die ausschließliche

Betrachtung der Wissensstärken der einzelnen Mitarbeitenden

sowie dem Wunsch der Weitergabe dieses sogenannten „Spezialisten

Wissens“ wird Wertschätzung sowie Anerkennung, Freude am kollegialen

Austausch und der gemeinsamen Gestaltung von Wissen vermittelt.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Durchführung: Der Workshop muss in einem geeigneten Raum in ungestörter

Atmosphäre stattfinden. Des Weiteren sind Flipcharts sowie Stifte

zur Verfügung zu stellen. Alle Teilnehmenden erhalten zwei Flipcharts.

Die Teilnehmenden schreiben ihr Wissen auf ein Flipchart und befestigen

es auf ihrer Brust oder einer zugewiesenen Stellwand. Anschließend können

die Teilnehmenden ihre Wünsche und Fragen auf Kärtchen an die Wissensträger

schreiben und an deren Rücken oder der zugewiesenen Stellwand

befestigen. Abschließend finden eine Analyse der Karten sowie die

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Erstellung eines Aktionsplans statt. Nicht erfüllbare Wünsche gehen an

das Team zurück, um die Wissenslücken zu schließen.

Die nachfolgenden Fragen dienen als Anregung für die Nachbereitung der

des Workshops:

• Woran ist die Integration externen Wissens oder einer neuen Idee in

der Vergangenheit gescheitert? Was wurde daraus gelernt?

• Welche organisatorischen Rahmenbedingungen sind geschaffen oder

müssen geschaffen werden?

• Wird Kreativität bei Problemlösungen gefördert? Wenn ja, wie und

wenn nein, warum?

Zum gemeinsamen Wissensaustausch können im Anschluss weitere Workshops

durch die Mitarbeitenden durchgeführt oder persönliche Gespräche

geführt werden.

Ressourcen:

• Flipcharts, Raum für Workshop, Stifte

• Zeit

• Fotoapparat zur Dokumentation der Ergebnisse

• Optional: Moderation

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

Stolpersteine:

Die Mitarbeitenden müssen für diese Art von Übung offen sein. Die Entscheidung

zum Einsatz des Instruments „Litfasssäule“ sollte mit den Mitarbeitenden

gemeinsam getroffen werden.

Quelle: Steckbrief Stadt Dortmund

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4.6 Knowledge Coffee

Kurzbeschreibung

Das Knowledge Coffee ist ein strukturierter Austausch zwischen Mitarbeitenden

und Führungskraft. Das Knowledge-Café ist eine breit eingesetzte

Methode, die häufig aufgrund ihrer begrenzten Dauer von 2 bis 4 Stunden

für Gruppenaktivitäten wie Fachtagungen, Konferenzen oder Sitzungen

ausgewählt wird. In einer entspannten Atmosphäre, einer Kaffeehaus-Atmosphäre,

wird Wissen gesammelt, Probleme konkretisiert und Fragen

aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.

Im Rahmen des Knowledge Coffee können Sie in Ihrem Team folgende Fragestellungen

betrachten:

• Funktionieren die Infrastrukturen vor allem auf technischer oder auf

zwischenmenschlicher Basis? Bestehen räumliche Trennungen, die

die Weitergabe von Wissen erschweren?

• In welchen Bereichen wird regelmäßig Wissen verloren? Wo liegen die

Ursachen?

• Welches Wissen ist für alle Beschäftigten von Bedeutung?

• Wie wird Erfahrungswissen ausscheidender Beschäftigter bzw. eingekauftes

externes Wissen bewahrt und verteilt?

• Werden Informationen und Wissen systematisch und regelmäßig zwischen

direkten Kollegen und anderen Bereichen ausgetauscht?

• Wird genügend Arbeitszeit eingeplant und zur Verfügung gestellt?

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Durchführung: Laden Sie Ihre Mitarbeitenden zu einer gemeinsamen Besprechung

in lockerer Atmosphäre ein. Verwenden Sie eine Moderationstafel

sowie Moderationskarten. O.g. Fragestellungen können Sie auf die

Moderationstafel schreiben und anschließend gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden

über mögliche Probleme, Ursachen und Lösungen in einer offenen

Diskussion oder über eine Kartenabfrage beraten. Wichtig hierbei

ist, dass Sie sich in eine neutrale Moderationsrolle begeben und der offene

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Diskurs ermöglicht wird. Alle Vorschläge sind als offenes Brainstorming anzusehen;

Denkverbote gibt es nicht.

Folgende Fragen helfen bei der Planung eines Knowledge-Cafés:

• An wen richtet sich das Knowledge-Café?

• Welches Themenfeld bzw. welches konkrete Thema soll Gegenstand

des Cafés sein?

• Welche Teilnehmenden verfügen über eher bekannte Anschauungen

und welche über eine neue, unkonventionelle Sichtweise?

• Welcher Zeitrahmen sollte berücksichtigt werden?

• Welche Fragen sollten die Diskussionsgrundlage bilden?

• Welche Themen und Fragestellungen erzeugen einen kreativen Austausch?

• Welches Resultat soll das Knowledge-Café erreichen?

• Wie kann dieses Resultat bestmöglich erreicht werden?

Zudem sollte die Einladung die zentralen Fragen und Themenstellungen

enthalten, die in den Cafés diskutiert werden.

Ressourcen:

• Raum, Flipcharts, Moderationskarten, Stellwände, Zeit, Kaffee, Kekse

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

Ziel ist ein besseres gemeinsames Verständnis und die Entwicklung erster

Lösungsansätze zu einer bestimmen Frage- oder Problemstellung. Dabei

steht die kreative und offene Herangehensweise an dieses spezifisches

Problem oder Thema im Fokus. Die lockere Kaffeehaus-Atmosphäre soll

den Austausch von implizitem Fachwissen und Best Practices zwischen

den teilnehmenden Personen fördern. Das Knowledge Café dient als Forum

für den Meinungsaustausch innerhalb der Mitarbeiterschaft, in dem

Impulse für Entscheidungs- und Lösungswege im Unternehmen gemeinsam

erarbeitet werden können.

Quelle: Steckbrief Stadt Dortmund

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4.7 Büro-Fika

Kurzbeschreibung

Die Büro-Fika zur Wissenssicherung findet mehrmals wöchentlich (i.d.R.

von Montag bis Donnerstag) nach der Mittagspause statt. Die Sitzungen

sind auf 15 bis maximal 30 Minuten begrenzt. Ziel ist es, sich im Team bei

Kaffee und Keksen/Gebäck über arbeitsrelevante Themen zu informieren

und aktuelle Anliegen mit allen im Team einschließlich der Vorgesetzten

zu diskutieren.

User-Story

Die Bereitschaft und die Fähigkeit zur eigenständigen Wissensdokumentation

sind nicht immer gegeben, vor allem im gewerblich-technischen Bereich

stößt das Verfahren an seine Grenzen. Im Gegensatz zur dezentralen

Wissensdokumentation des Erfahrungswissens mit Word oder Mind sind

die jeweils an der Büro-Fika teilnehmenden Kolleg*innen für die Dokumentation

verantwortlich. Der/ die Wissensträger*in kann sich ganz auf

die Weitergabe seine/ ihres Wissens konzentrieren.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Zunächst legt der unmittelbare Vorgesetzte mit dem Wissensträger den

Zeitraum für die Büro-Fika fest und es wird eine Kollegin/ein Kollege bestimmt

(möglichst freiwillig), die/der für die Koordination der Büro-Fikas

und die Zusammenführung der einzelnen „Wissensschnipsel“ verantwortlich

ist; sie/er fungiert als sog. „Wissensbrücke“.

Der/die Wissensträger*in, die Wissensbrücke und das Team entscheiden

mindestens eine Woche vorher, welches Thema in der jeweiligen Fika behandelt

werden soll, mit welchem Instrument das Wissen gesichert werden

soll und wer aus dem Kolleg*innenkreis für die Wissenssicherung verantwortlich

ist.

Beispiel für eine Büro-Fika-Woche zur Wissensweitergabe:

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Montag, 13.30 h: Der/die Wissensträger*in setzt sich mit fünf Kolleg*innen

zusammen, um ihnen die wichtigsten Ordner zu erläutern. Dabei wird

mit Klebepunkten (rot= sehr wichtig, gelb= Infos bei Bedarf, grün= zum

Vertiefen) gearbeitet. Nach 15 Minuten sind einige (wahrscheinlich nicht

alle) wichtige Ordner gekennzeichnet. Fragen sind ausdrücklich erwünscht.

Sollten nicht alle Ordner behandelt worden sein, wird eine weitere

Sitzung vereinbart.

Dienstag, 14.00 h: Der/ die Wissensträger*in erläutert einem Kollegen/ einer

Kollegin grob seine Jahres- Zeitplanung. Auf einem Flipchart mit Zeitachse

hält der Kollege/ die Kollegin die wichtigsten Termine fest. In den

nächsten Sitzungen wird die Zeitplanung (idealerweise mit demselben Kollegen/

derselben Kollegin) schrittweise konkretisiert.

Mittwoch, 13.30 h: Der/die Wissensträger*in stellt einen wichtigen Erfolg

seiner beruflichen Tätigkeit dar und beschreibt, wie diese Herausforderung

gemeistert wurde. Der maximal dreiminütige Vortrag wird mit dem

Smartphone aufgezeichnet.

Donnerstag, 13.00 h: Einem Teil des Teams stellt der/ die Wissensträger*in

zwei wichtige laufende Projekte vor. Dabei verweist er/sie auf PC-

Laufwerke, auf denen Informationen zum Projekt festgehalten sind und

gibt eine Einschätzung zum jeweiligen Bearbeitungsstand ab. Ein Mitglied

des Teams hält das Ergebnis in einer Mail an alle Kolleg*innen.

Die Dokumentation der Wissensthemen liegt immer in der Verantwortung

der jeweiligen Kolleg*innen. Sie leiten die Dokumentation an den/ die Wissensträger*in

weiter, der/die ggfs. Ergänzungen und Korrekturen vornimmt.

Die überarbeitete Version des „Wissensschnipsels“ wird an die

Wissensbrücke weitergeleitet, die das Ergebnis auf Verständlichkeit prüft

und in die Gesamtdokumentation einfügt.

Ressourcen:

• ungestörter Raum, möglichst Zimmer des/ der Wissensträgers*in

• Flip Chart, Klebepunkte, Metaplanwand

• Smartphone, Laptop

Quelle: KGSt - Steckbrief Stadt Nürnberg

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4.8 Daily Stand-up Meeting

Kurzbeschreibung

Zu Arbeitsbeginn treffen sich die Mitarbeitenden eines Teams täglich und

tauschen sich strukturiert für 15 Minuten über die erledigten und anstehenden

Aufgaben sowie Hindernisse bei der Arbeitsbewältigung aus. Die

To Dos werden dabei visualisiert und mit Post-Its an einer Aufgabenwand

(sog. Kanban-Board) angebracht.

User-Story

Häufig wissen Mitarbeitende nicht, woran ihre Kolleginnen und Kollegen

arbeiten. Durch diese Wissenslücke sind kurzfristige Vertretungen nur

schwer möglich, außerdem können sich die Mitarbeitenden schlechter gegenseitig

im Arbeitsalltag unterstützen, weil sie die Probleme der Kolleginnen

und Kollegen nicht kennen.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Einführungsaufwand:

Jeden Tag findet zur gleichen Zeit und am gleichen Ort das Daily Stand-up

Meeting eines Teams statt. Es dauert exakt 15 Minuten und läuft immer

nach dem gleichen Schema ab. Jedes Teammitglied (auch die Führungskraft)

beantwortet drei Fragen nacheinander, danach ist das nächste

Teammitglied an der Reihe. Die Reihenfolge der Teammitglieder ist nicht

fest. Wichtig ist, dass alle stehen (sofern gesundheitlich möglich), damit

keine Trägheit oder die Atmosphäre einer „Plauderrunde“ aufkommt. Folgende

Fragen werden von jedem Teammitglied beantwortet:

1. Was habe ich seit gestern getan?

2. Was habe ich vor, bis morgen zu tun?

3. Was hindert mich, meine Arbeit zu tun?

Die individuellen Aufgaben werden bereits vor dem Meeting von allen

Teammitgliedern selbstständig auf Post-Its (mit Namen) geschrieben und

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beim Erzählen an die Aufgabenwand (Kanban-Board) angebracht. Die Aufgabenwand

ist in drei Spalten mit den Überschriften „To Do“, „in Bearbeitung“

und „erledigt“ gegliedert. So ist ersichtlich, wer an welchen Aufgaben

arbeitet. Während des Tages können Post-Its von den Teammitgliedern

in den Spalten umgeklebt werden, um anzuzeigen, dass der Bearbeitungsstand

sich geändert hat.

Vorlauf: Die Aufgabenwand (Kanban-Board) muss bestellt und vorbereitet

sein.

Durchführung: Täglich 15 Minuten (plus drei Minuten Vorbereitungszeit

pro Person)

Ressourcen:

• Whiteboard, Korkwand oder digital als Aufgabenwand, Post-Its

• fester Platz in einem für alle Teammitglieder gut zugänglichen (nicht

öffentlichen) Raum

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

Durch das tägliche Befassen mit den Aufgaben der Teamkolleginnen und

-kollegen wissen alle, woran wer arbeitet und wie der Bearbeitungsstand

ist. So kann auch bei kurzfristigem Ausfall eine gute Vertretung ermöglicht

werden. Darüber hinaus fördert die Befassung mit den Aufgaben der Kolleginnen

und Kollegen das gegenseitige Verständnis und es können leichter

Synergien entdeckt und genutzt werden.

Stolpersteine:

• Mitarbeitende könnten sich durch die Methode „kontrolliert“ fühlen.

Hier gilt es, die Mitarbeitenden von Anfang an als Führungskraft gut

mitzunehmen und die Vorteile für die alle ganz klar

herauszustellen.

• Es ist möglich, dass To Dos zu kleinteilig aufgeschrieben

werden.

• Das Daily Stand-up Meeting sollte jeden Tag zur

selben Zeit und am selben Ort durchgeführt werden.

Technik

Quelle: KGSt – Steckbrief Stadt Leipzig

TOM-

Modell

21

Mensch

Organisation


4.9 Onboarding

Kurzbeschreibung

Eine Einarbeitung vermittelt neuen Mitarbeitenden in strukturierter Form

alle relevanten Informationen, damit die ersten Aufgaben mit Erfolg erledigt

und darauf aufbauend anspruchsvollere Aufgaben effizient bewältigt

werden können.

Daher sollte für neue Mitarbeitende ein Einarbeitungsplan erstellt werden,

in dem definiert ist,

• in welche Arbeitsfelder der/die Mitarbeitende wann eingeführt wird,

• welches Wissen benötigt wird und

• wer dieses Wissen vermittelt.

User-Story

Einstellung neuer Kolleg*innen, Wechsel des Arbeitsplatzes innerhalb der

Organisation.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

Die Ausarbeitung eines Einarbeitungsplans erfolgt in zwei Stufen:

1. Definition der Aufgaben und Verantwortlichkeiten

• Welche konkreten Aufgaben und Ziele sollen neue Mitarbeitende in

den ersten 30 bis 90 Arbeitstagen erfüllen?

• Welche Unterlagen und welches Training werden dafür bereitgestellt?

• Wer übernimmt die Einarbeitung?

2. Aufteilen der Aufgaben und Ziele in die einzelnen Wochen

Die Liste der zu erlernenden Aufgaben wird anschließend auf die Wochen

der Einarbeitungszeit verteilt. Der Plan sollte beinhalten:

• die Lerninhalte

• die Aufgaben

• den Verantwortlichen

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• die Materialien

• und die Ziele.

Regelmäßige Besprechungen

Gerade in der ersten Zeit sollten Vorgesetzte regelmäßige Besprechungen

mit den Mitarbeitenden durchführen - ca. 20 Minuten 2x wöchentlich

während der ersten Monate. Dabei werden die täglichen Aufgaben und

Ziele besprochen und die Durchführung der Aktivitäten kontrolliert. Die

nötige Orientierungshilfe hierzu gibt der Einarbeitungsplan.

Vorlauf: Gliederung der Einarbeitung in Abhängigkeit vom Vorwissen des

Einzuarbeitenden. Identifikation/ Benennung der Einarbeitenden.

Durchführung: 30-90 Tage für eine grundständige Einarbeitung auf Fachebene

tlw. 6-12 Monate für Führungs- und Spezialfunktionen.

Nachlauf: Regelmäßige Reviews/ Auswertungsgespräche, um Nachsteuerungsbedarfe

festzustellen.

Ressourcen:

• Interne Richtlinien, Checklisten, QM-Handbücher, Prozessbeschreibungen

• Übliche Ausstattung des Arbeitsplatzes mit Technik und Mobiliar

• Zeitliche Feistellung/ Entlastung der Einarbeitenden

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

Ein Einarbeitungsplan bietet für beide Seiten eine wertvolle Hilfe. Neue

Mitarbeitende haben so die besten Voraussetzungen, sich erfolgreich einzuarbeiten

und das relevante Wissen zielgerichtet zu erhalten. Die Organisation

hat einen festen Plan, um schnell und effektiv produktive Mitarbeitende

aufzubauen. Auch können Missverständnisse und Fehlinformationen

korrigiert werden, bevor sie zu schlechten Arbeitsgewohnheiten

werden. Sollte sich herausstellen, dass Mitarbeitende nicht für die vorgesehene

Aufgabe geeignet sind, kann dies schnell erkannt werden.

Quelle: KGSt-Steckbrief Bad Sassendorf, Onboardingkonzept Stadt Dortmund

QR

Technik

21

Mensch

TOM-

Modell

Organisation


4.10 Checklisten

Kurzbeschreibung

Checklisten-ein Hilfsmittel für sich selbst und andere! Aufführung aller für

eine Aufgabe notwenigen Arbeitsschritten mit Angabe von Zeitpunkt und

Ansprechpartner und anderen wichtigen, zu beachtenden Punkten.

User-Story

Insbesondere bei Stellen mit Aufgaben, die

• von mehreren Beschäftigten gleichartig durchgeführt werden sollen /

müssen,

• sich erst nach einem langen Zeitraum wiederholen,

• eine besondere Beteiligungen vorsehen um weitere Schritte anzustoßen,

• die Benutzung besonderer Programme / LogIn-Daten erfordern, etc.

entstehen oft zusätzliche Aufwände bei der Bearbeitung. Dies trifft gleichermaßen

bei eigenen Tätigkeiten, als auch beim Eintreten eines Vertretungsfalls

zu. Bei der Recherche zum korrekten Vorgehen vergeht oft viel

Zeit und die Fehlerquote kann sich erhöhen, wenn Besonderheiten nicht

den vorhandenen Dokumentationen zu entnehmen sind. Diese Aufwände

und Unsicherheiten können durch das Werkzeug reduziert werden. Mit

Checklisten zu einzelnen Tätigkeiten sind auch kurzfristige Vertretungen

einfacher und sicherer gewährleistet und auch bei kurzfristigem Ausfall /

Ausscheiden von Beschäftigten steht dem Team direkt eine Grundstruktur

der Aufgabenerledigung zur Verfügung. Die Checklisten informieren über

die wichtigsten Vorgänge und leiten die Bearbeitenden mittels der aufgeführten

Schritte bis zur Erledigung – im besten Fall ohne Lücken und ohne

spezifisches Hintergrundwissen.

Ablauf/ Methodik/ Zeitfaktor

1. FK und MA besprechen, in welchen Bereichen und bei welchen Aufgaben

Checklisten hilfreich wären und welche prioritär zu erstellen sind. Die

Stellenbeschreibung kann (soll) als Orientierung dienen.

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2. Idealerweise erstellt der MA mit einer organisationsübergreifenden

Vorlage die Checkliste während der Bearbeitung der Thematik oder prüft

bisher notiertes dadurch ab.

3. Die Checkliste wird ggf. von Mitarbeitern auf Verständlichkeit geprüft

und von der FK „freigegeben“.

4. Die Checkliste wird an einem abgestimmten Ort und themennah abgelegt.

Vorlauf: Zur Vereinheitlichung und Hilfestellung ggf. Vorlagen für MA bereitstellen

Abstimmung zu Speicherort; ggf. zentralen Speicherort zur Verfügung

stellen.

Durchführung: Ggf. Rücksprache FK und MA, nach welchen Prioritäten die

Checklisten erstellt werden sollen. Je nach Komplexität der Aufgabe lassen

sich die Arbeitsschritte in wenigen Minuten oder über einen längeren Zeitraum

immer in kleinen Schritten aufführen.

Nachlauf: Überprüfung / Freigabe durch Führungskraft und Ablage an

zentralem Ort Checklisten regelmäßig auf Vollständigkeit prüfen / aktualisieren.

Ressourcen: PC, zentraler Ablageort, DMS

Nutzen/ Mehrwert/ Stolpersteine

• Mehr Sicherheit &

• Zeitersparnis in der Erledigung von Aufgaben

• Eigenständigere Einarbeitung möglich (v.a. im kleinem Team hilfreich)

Quelle: KGSt – Steckbrief Stadt Radolfzell

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