Kirchengemeinde Bargum Der Gemeindebrief
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2<br />
Absteiger<br />
In fast jeder Saison geht beim HSV das sog. Abstiegsgespenst um. Absteigen<br />
ist nicht schön, und für Bundesligamannschaften und ihre Fans ist<br />
es eine Katastrophe, aus der Eliteklasse in die Liga da unter abzusteigen.<br />
Das ist ja auch kein Wunder.<br />
Es ist auch kein Wunder, wenn immer mehr Menschen den gesellschaftlichen<br />
Abstieg fürchten, denn Absteigen ist einfach nicht schön. Es tut weh,<br />
wenn wir etwas verlieren, wenn wir bisher gewohnten Komfort und Lebensstandard<br />
einbüßen müssen. Nein, Absteigen ist nicht schön - beim<br />
Fußball nicht und im richtigen Leben schon gar nicht. So tun wir, was wir<br />
können, um den Abstieg zu verhindern.<br />
Was für ein Segen aber ist es, dass Gott seinen Abstieg nicht mit aller<br />
Macht verhindert hat. Im Gegenteil. Weihnachten ist Abstieg Gottes. Sein<br />
Sohn Jesus Christus verlässt die göttliche Liga, um in unserer menschlichen<br />
Liga mit zu spielen. <strong>Der</strong> Sohn Gottes verzichtet freiwillig auf seinen<br />
himmlischen Komfort, er tauscht seinen prächtigen himmlischen Lebensstandard<br />
ein gegen unseren menschlichen, ja die himmlische Herrlichkeit<br />
tauscht er ein gegen das Stroh und den Schiet im Stall. Was für ein gigantischer<br />
Abstieg, ganz freiwillig und aus Liebe.<br />
Denn er steigt ja aus Liebe zu uns ab.<br />
Damit wir in unseren Abstiegsängsten<br />
nicht alleine sind, sondern uns auf seine<br />
Liebe verlassen können - damit er<br />
die Absteiger und Verlierer unter uns<br />
erfüllt mit seiner Liebe und ihnen neue<br />
Kraft und Hoffnung gibt - damit wir es<br />
merken: bei den Absteigern und Gescheiterten<br />
ist er zu finden, bei den Absteigern hat er seinen Platz. Ganz<br />
nach unten in die Krippe und später ans Kreuz steigt er ab, damit wir uns<br />
darauf verlassen: Wir können nicht tiefer fallen und absteigen als in Gottes<br />
Hand, denn er ist uns ja schon nach ganz unten vorausgegangen.<br />
Wie schön, wenn unsere Freude und unser Dank über dieses göttliche<br />
Geschenk in diesen adventlichen und weihnachtlichen Tagen in unseren<br />
Herzen aufsteigt meint<br />
Ihr Pastor Johannes Steffen.