sporting hamburg - SEPTEMBER 2022
Stadtsportmagazin
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September <strong>2022</strong><br />
monatlich & kostenlos<br />
Davis Cup:<br />
Im Team für<br />
Deutschland<br />
Segeln:<br />
Mit dem Ehemann<br />
für Olympia<br />
<strong>sporting</strong>-Lars:<br />
Jetzt rockt er Hawaii<br />
Basketball:<br />
Towers aus Marketingsicht<br />
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NEU<br />
GANZ NÜCHTERN BETRACHTET:<br />
EIN GROSSARTIGES PILSENER.<br />
RATSHERRN PILSENER. JETZT AUCH ALKOHOLFREI –– 0,0 %.<br />
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Editorial<br />
ENTFACHE DIE<br />
LEIDENSCHAFT<br />
ERLEBE DEN DAVIS CUP<br />
13.-18. <strong>SEPTEMBER</strong><br />
HAMBURG • ROTHENBAUM<br />
ROAD TO MALAGA<br />
© Foto: Thomas Hampel<br />
Liebe<br />
Leser:innen!<br />
Wahrscheinlich sind es einige<br />
Faktoren, die da zusammenkommen.<br />
Aber geht, fährt,<br />
läuft man mit offenen Augen<br />
durch die Stadt, hat man, falls<br />
man keine Sportschuhe anhat,<br />
fast ein fieses Gefühl.<br />
Warum? Weil sich ganz Hamburg dreht und bewegt, man selbst aber<br />
gerade tatsächlich dummerweise arbeiten muss, oder einkaufen<br />
oder so. Wie macht der das, der da am hellichten Dienstagvormittag<br />
auf der Alster paddelt und nicht im Rentenalter ist? Home-Office?<br />
Egal. Fakt ist: Hamburg ist im Aktivitätsmodus, und SUP-Bretter<br />
unterm Arm auf Straßenkreuzungen gehören inzwischen ja zum<br />
Stadtbild der Active City mit ihren unendlichen vielen Sport- und<br />
Freizeitmöglichkeiten, würde unser Sportsenator sagen. Und schwerst<br />
verschwitze Menschen in knappsten Laufhosen, Tanktops an der Käsetheke – who cares?<br />
Hamburg gibt Gas, aus sportlicher Sicht. Ist es immer noch der Corona-Nachholbedarf,<br />
der das forciert, sind es Sorgen um die Ukraine und eben die Gas-Preise, Sorgen … die<br />
nach Ablenkung schreien? Oder sind es die warmen Temperaturen, die die gute Laune,<br />
die entspannten Menschen, auch vieles mehr an Freizeit- bzw. Sportaktivitäten möglich<br />
machen? Auffällig nämlich, wie viel und vor allem wie selbstverständlich in den Parks<br />
nicht nur gejoggt wird: Spikeball, Slackline, Yoga, Kendo, CrossFit, ... Alles geht, macht<br />
Spaß und ’ne tolle Atmo – und reißt irgendwie auch mit. Wenn nicht jetzt, dann am Abend,<br />
am nächsten Morgen. Und schaut man auf die großen und kleinen Sportevents an den<br />
Wochenenden: Ein Wahnsinn, was da geboten wird, zum Zuschauen und Mitmachen. Hin da.<br />
JETZT<br />
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Davis Cup-Ticket-Hotline: 01806 – 57 00 77*<br />
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© Titelfoto: Paul Zimmer<br />
Partner:<br />
All das ist großartig, ist positiv, gibt ein gutes Lebensgefühl, macht ’ne schöne Stimmung<br />
und ist wunderbar bunt und vielfältig, forciert aber auch ein Miteinander, ein WIR.<br />
Genau das ist unser Ding, das finden wir natürlich super, und wir sind sehr motiviert, auch<br />
der Vielfalt im Sport immer wieder Raum zu geben: Lest in diesem Heft neben Basketball,<br />
Segeln, Hockey, Rudern, Boxen, Fußball gern deswegen auch über Beachhandball, SUP-<br />
Sprint und Orientierungslauf. Jeder, wie er mag, das mögen wir.<br />
Viel Spaß beim Lesen.<br />
Martin Blüthmann (martin@<strong>sporting</strong>-magazin.de)<br />
© Foto: Mediaserver Hamburg/Oliver Scholl<br />
2 3
<strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Das ist<br />
drin:<br />
© Foto: Mediaserver Hamburg/Andreas Vallbracht<br />
Editorial 3<br />
Schuss des Monats: Golf<br />
Remmidemmi in Falkenstein 6/7<br />
Davis Cup<br />
Ganz großes Tennis 8/9<br />
Segeln: Nastya Winkel<br />
Jetzt neu: PAARsegeln olympisch 10–12<br />
Basketball: Veolia Towers Hamburg<br />
Neuer Lebensabschnittsgefährte 14 –16<br />
Hockey in Hamburg<br />
Kira Horn am Tresen bei PECO 18–20<br />
Ruder-Bundesliga: kommt nach HH!<br />
Hamburg Active City steigert die Schlagzahl! 22/23<br />
Hamburger Sportbund<br />
Katharina, die Präsidentin 24/25<br />
Die <strong>sporting</strong>-Tipps<br />
im September 26/27<br />
Fußball: HFV<br />
Moni ist Frauen-Fußball 28/29<br />
Boxen: Dilar Kisikyol<br />
„Ich bin meine eigene Frau!“ 30/31<br />
IRONMAN<br />
Super-<strong>sporting</strong>-Lars 32/33<br />
BEMER Cyclassics<br />
Was sind wir erfreut! 34/35<br />
Kletter High-pe<br />
Event: Klettern an der Aster 36–38<br />
Gravel Bike<br />
Echte Überzeugungstäterin 40/41<br />
Stand Up Paddling<br />
Zwischen Äckern 42/43<br />
Muskeln – und Du bleibst gesund<br />
11. Internationaler Hamburger Sportkongress 44/45<br />
Active City kurz notiert<br />
Bewegung/Tennis/Festival 46/47<br />
Beachhandball<br />
Let’s go to the Beach 48/49<br />
Impressum 49<br />
Orientierungslauf<br />
Nur für Füchse 50<br />
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Das ist FETTTTTT!<br />
Wo gibt’s denn so was? Remmidemmi in Falkenstein:<br />
Die Damen UND die Herren vom Hamburger Golf-Club<br />
sind Deutsche Mannschaftsmeister <strong>2022</strong>. Beide!<br />
Gratulation zum Double! Läuft bei Euch.<br />
© Foto: Frank Föhlinger<br />
6
© Foto: Paul Zimmer<br />
Davis Cup<br />
© Fotos: Paul Zimmer<br />
© Foto: Thorsten Baering<br />
Ganz großes<br />
Tennis<br />
Der Davis Cup, er<br />
hat ja immer so<br />
seinen Spezial-<br />
Reiz.<br />
Denn wenn die ganzen Tennis-Recken, die um die Welt<br />
düsen und versuchen, Weltranglisten-Punkte zu sammeln,<br />
dabei sicherlich auch maximal Geld zu verdienen, ihre<br />
eigenen Interessen zurückstellen und das Deutschland-<br />
Trikot überziehen, um für ihr Heimatland anzutreten – das<br />
hat schon was.<br />
Und wenn das dann noch in Hamburg ist, könnte man ja<br />
fast durchdrehen. Tatsächlich trifft sich der Davis Cup in<br />
diesem Jahr mit seinen finalen Gruppenspielen hier in Hamburg am<br />
Rothenbaum. Das ist toll für die Hamburg Active City, das ist klasse für<br />
alle Hamburger Tennis-Fans und überhaupt, für die Freunde vom Team<br />
Deutschland. Denn die Männer von Bundestrainer Michael Kohlmann<br />
treffen auf Australien, Belgien und Frankreich. Die reisen natürlich mit<br />
ihren Spitzenspielern an, und auch Kohlmann hat das Beste aufgeboten,<br />
was Tennis-Deutschland so zu bieten hat, und genau dieses Team war<br />
ja auch schon in der Quali-Runde gegen Brasilien mit 3:1 erfolgreich.<br />
Kein Geringerer als Olympiasieger Alexander „Sascha“ Zverev führt<br />
das Team an, mit ihm der aktuell zweitbeste Deutsche, Oscar Otte.<br />
Tatsächlich ist Sascha, Nummer 2 der Weltrangliste, 19-maliger Sieger<br />
von ATP-Turnieren, ein großer Freund von Mannschaftswettbewerben,<br />
erst recht, wenn sie dann auch noch vor heimischen Publikum sind;<br />
Das aktuell beste deutsche Doppel: Tim Pütz und Kevin Krawietz (hier in Innsbruck).<br />
nicht nur in Deutschland, sondern am besten direkt in der alten Heimat.<br />
Zverev und Otte waren zwar zuletzt verletzt, Zverev hat aktuell sogar<br />
die US-Open geschwänzt, um in Hamburg spielen zu können (das liest<br />
sich doch toll), aber Cheftrainer Kohlmann geht davon aus, dass sie<br />
in Hamburg punkten werden und fit sind: „Ich bin überzeugt, dass<br />
beide zum Davis Cup in Hamburg rechtzeitig fit sind.“ Und<br />
Oscar Otte, der erstmalig im deutschen Aufgebot<br />
zum Einsatz kommt, freut sich tierisch auf die<br />
Chance, in Deutschland für Deutschland zu<br />
zeigen, was er drauf hat. Immerhin stand<br />
der Gute in diesem Jahr schon in Stuttgart,<br />
München und Halle im Halbfinale.<br />
Die beiden Einzelspieler werden komplettiert<br />
durch Jan-Lennard Struff, den Kohlmann<br />
unbedingt dabei haben wollte, weil er – wie<br />
er sagt – ein super Team-Spieler ist und „sich<br />
immer in den Dienst der Mannschaft stellt.“ Das<br />
Doppel werden Tim Pütz und Kevin Krawietz spielen.<br />
Sie sind im Davis Cup ungeschlagen, warum sollte<br />
er da dann etwas ändern, findet Kohlmann. Wir so<br />
als Hilfs-Bundestrainer geben ihm da Recht. Und wir<br />
würden gern auch Sascha Zverev Recht geben, er sagt:<br />
„Wir sind ein starkes Team. Wenn wir in Bestbesetzung<br />
spielen, können wir weit kommen und den Davis Cup sogar<br />
gewinnen.“ Schaun wir mal. Wir gucken uns das an.<br />
Wenn Ihr dabei sein wollt:<br />
Spielplan Davis Cup Group Finals<br />
Dienstag, 13.09.<strong>2022</strong>: Belgien – Australien<br />
Mittwoch, 14.09.<strong>2022</strong>: Frankreich – Deutschland<br />
Donnerstag, 15.09.<strong>2022</strong>: Frankreich – Australien<br />
Freitag, 16.09.<strong>2022</strong>: Deutschland – Belgien<br />
Samstag, 17.09.<strong>2022</strong>: Frankreich – Belgien<br />
Sonntag, 18.09.<strong>2022</strong>: Deutschland – Australien<br />
Beginn jeweils um 14:00 Uhr. Tickets erhältlich bei<br />
Eventim und unter www.daviscupfinals.com.<br />
Das war noch nie da!!!!<br />
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(14.09. um 14:00 Uhr) darfst Du das Zünglein an der Waage<br />
sein, das Quäntchen Glück, das … und die Münze werfen:<br />
Aufschlag, Seite, Du hast es in der Hand.<br />
Bewirb Dich bis zum 10.09.<strong>2022</strong> formlos,<br />
aber kreativ per Mail bei:<br />
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Betreff: Vorteil <strong>sporting</strong>.<br />
Viel Glück!<br />
Unterstützt von: Davis Cup<br />
8<br />
Alexander Zverev und Sportsenator Andy Grote bei der Kick-off-PK: Zuversicht im Blick.<br />
Neben Zverev die zwei weiteren Einzelspieler Oscar Otte (oben) und Jan-Lennard Struff (im weiteren Kader).
© Foto: Lina Nagel (DSV)<br />
Segeln<br />
Jetzt neu:<br />
PAARsegeln<br />
olympisch<br />
easy muss das nicht sein, wenn man immer aufeinandersitzt, in der<br />
Intensität. Aber Heißdüse Nastya lacht: „Malte hatte keine Wahl“,<br />
sagt sie, „und stell Dir doch mal vor, wir wären gegeneinander an<br />
den Start gegangen, geht auch nicht! Oder einer von uns hätte,<br />
weil das ja nicht geht, aufhören müssen, derweil der/die andere<br />
sich auf Olympia vorbereitet, auch scheiße“, also rein faktisch: das<br />
Ehepaar-Programm für Hartgesottene. Malte ließ sich überzeugen<br />
und seit einem Jahr sind sie auch eine Mannschaft. Anastasiya<br />
sieht das tatsächlich pragmatisch: „Wir müssen im Boot immer<br />
einen Konsens finden, das schult.“ „Andererseits kann man sich,<br />
gerade in Grenzsituationen, auch wenn es sportliche sind, sehr<br />
gut kennenlernen“, sagt Malte sehr ruhig und strahlt, dann fährt er<br />
fort: „Und wir haben ein festes Ritual nach dem Ablegen, gucken<br />
uns an, und dann ist Sport.“ Verstanden. Dann werden Schalter<br />
umgelegt. Und das scheint zu klappen, denn als Paar machen sie<br />
einen perfekten Eindruck. Sportlich auch, bedenkt man, dass es<br />
im Deutschen Segler-Verband 4–5 Boote gibt, die unter die Top Ten<br />
fahren können. Und nur ein Boot kann Germany‘s next Top-470er<br />
werden, denn jede Nation hat bei Olympia nur einen Startplatz.<br />
Die ersten Regatten fühlten sich ganz gut bis super an. Auf Malle<br />
im Frühjahr waren sie 8., Hyères haben sie ein bisschen verkackt,<br />
dafür die Kieler Woche und zwei Testregatten vor Marseille (das ist<br />
das Olympia-Revier) gewonnen. Weiter so! »<br />
Die Crew Winkel/Winkel vor Mallorca.<br />
© Foto: Felix Diemer<br />
© Foto: Felix Diemer<br />
Auch mit 470er-Seglerin Anastasiya Winkel vom Norddeutschen<br />
Regatta Verein hatten wir einen langen<br />
Talk im Rahmen unserer Redaktionskonferenz auf<br />
Instagram Live.<br />
Nastya hat aktuell richtig viel zu erzählen. Anlass am 01. August auf Insta war, dass sie ganz<br />
spontan, mehr so als Ersatz, auf das NRV-Boot im Finale der Champions League gehüpft war<br />
und die Truppe prompt das Ding nach Hause segelte. Dazu wollten wir mit ihr schnacken,<br />
denn das ist WOW. Dann ist sie, weil in der Ukraine geboren, natürlich noch ganz anders<br />
betroffen von der Katastrophe, die Putin da in ihrer Heimat verantwortet, weswegen sie<br />
von Beginn an Freund:innen und Freundesfreund:innen eine Bleibe in Hamburg vermittelt,<br />
dolmetscht und hilft, wo sie kann. Das verdient doppeltes WOW. Denn „nebenbei“ trainiert<br />
Nastya für Olympia, sie will im 470er an den Start. Das ist eine schnelle, schnittige, sehr<br />
flache Zwei-Mann-Jolle, fast wie ein großes Surfbrett zum Sitzen, aber mit Spinnaker und<br />
Trapez, also richtig viel gesessen wird da nicht. Die Karten für den Start in der 470er-Klasse<br />
in Deutschland werden seit kurzem komplett neu gemischt, denn: Zukünftig wird im Mixed<br />
gesegelt. Hui.<br />
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Und nun will es der Zufall, dass Nastyas Mann Malte, er ist nämlich der Winkel von beiden,<br />
auch 470er segelt. Bislang gab es die Bootsklasse männlich und weiblich, nun dann eben<br />
die Mixed-Version. Wer jetzt denkt, die beiden haben sich sofort gedacht, yiiihaaa, also dann<br />
wir, hat sich schwer getäuscht. Und dazu sprechen wir mit den beiden, auf dem Sofa des<br />
NRV. Malte, der etwas ruhigere Vertreter, (Nastya, sagte Malte ist „deutlich impulsiver“), war<br />
vorsichtiger, längst nicht so euphorisch. „Weil ich einfach unsere tolle Ehe nicht gefährden<br />
wollte“, sagt er unumwunden. Und man muss wohl Spitzen-Olympia-Jollensegler sein, um<br />
das Beziehungsgefährdungspotenzial am besten einschätzen zu können, aber nun ja: So<br />
10<br />
Die gebürtige Ukrainierin engagiert sich on top sehr beeindruckend für Geflüchtete und hilft ihnen dabei, in Deutschland Fuß zu fassen.<br />
IRGENDEINE<br />
DRUCKEREI
Segeln<br />
© Foto: Felix Diemer<br />
Und dann haben sie sich jetzt gerade neue Masten gekauft, klingt<br />
wie: „Bestell mal bei Flink“, aber faktisch „… haben wir durch unser<br />
Gewicht, unsere Körpergrößen, das Boot, das ja sehr filigran ist,<br />
komplett neu konfigurieren müssen, auch viel Lehrgeld bezahlt.“<br />
Jetzt scheint es zu flutschen. Sie trainieren in der Regel in Kiel gegen<br />
ihre – eher mit ihren – ehemaligen Bootskamerad:innen Luise<br />
Wanser (sie fuhr bis Tokio mit Anastasiya) und Philipp Autenrieth.<br />
„Das bringt es absolut, das ist Training auf höchstem Niveau, das<br />
nicht auszunutzen, wäre saudoof“, sagt Malte. „Wir können das<br />
sehr gut trennen, sind mit ihnen befreundet, aber auf dem Wasser<br />
schenken wir uns gar nichts.“ Das ist ja klar, klingt krass. Die Event-<br />
Highlights in diesem Jahr kommen noch: Gerade haben sie beide<br />
Boote, die braucht es schon, gleichzeitig verschifft. Das eine ging<br />
mit dem ganzen Gelumpe in die Türkei, da ist Mitte September EM,<br />
der zweite Container ging mit dem sozusagen komplett gleichen<br />
Gepäck, Boot, Masten etc., nach Israel, denn da wird für die dort<br />
in Sdot Yam stattfindende WM Ende Oktober gleich weitertrainiert.<br />
Ein toughes Programm für das Ehepaar Winkel, aber wir glauben<br />
an Euch. So oder so.<br />
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© Foto:<strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
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12
Basketball: Veolia Towers Hamburg<br />
© Foto: Home United<br />
Neuer<br />
Lebensabschnittsgefährte<br />
„Die gemeinsam entwickelten Ideen müssen sowieso matchen, alle<br />
sollen glücklich sein.“ Wenn er von „matchen“ spricht, heißt das<br />
soviel wie: „Die Ideen, die akquirierten Partner, die potenziellen<br />
Sponsoren müssen zu uns passen“, klingt einfach, ist es nicht<br />
immer, in Sportdeutschland. Und nicht selten fliegt Profi-Vereinen<br />
die Sponsorenauswahl um die Ohren, wenn die Fans keinen Spaß<br />
an Legebatterien haben. „Die DNA des Klubs muss zur Marke des<br />
Sponsors passen“, sagt Jan, sagen auch Lehrbücher, und Jan, aus<br />
Wedel kommend, beschreibt noch mal die Towers-Gründungsidee:<br />
„Wir wollten und wollen, dass Kids ihr Potenzial entfalten, dass sie<br />
Vertrauen in sich, ein Ziel vor Augen haben und ein glückliches<br />
Leben führen.“ Jan weiter: „Deswegen sind uns auch die Menschen<br />
selbst so wichtig“, mit den Spielern werden dahingehend sogar sehr<br />
ausführliche Gespräche geführt. „Raoul und Marvin legen auf den<br />
Charakter sehr viel Wert“, beschreibt Jan die Idee, diese Auffassung<br />
auch nachhaltig zu leben, weiterzuführen. „Und in unserem Players-<br />
Guide erfahren alle Neuzugänge noch mal und sehr konkret, um<br />
was es bei den Towers geht.“ Runtergebrochen auf das Thema<br />
Vermarktung gibt es, wir würden jetzt mal sagen, eine Blacklist mit<br />
Unternehmen und Branchen, die für die Towers als Partner nicht<br />
infrage kommen. „Zigaretten zum Beispiel“, ist ja klar.<br />
Und nun befragt zum neuen Hauptsponsor Veolia, der dann gleich<br />
auch noch den Namen mitbringt: „Das waren tolle Gespräche“, erklärt<br />
Jan, mit Matthias Harms, dem Geschäftsführer Deutschland, und<br />
dem Marketingverantwortlichen Andreas Montag, die schon seit<br />
2019 Partner sind. Aber einfach so den Namen hergeben …? „Zum<br />
Beginn der Gespräche ging es zunächst darum, ob wir das<br />
tatsächlich machen wollen“, strahlt Jan. »<br />
Matthias Harms, Geschäftsführer Deutschland des neuen Namensgebers Veolia.<br />
Linke Seite: Towers-Geschäftsführer Jan Fischer.<br />
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© Foto: Veolia/www.spitzlicht.de<br />
Da stellt sich eine Mannschaft, und zwar die der Stunde der letzten Hamburger<br />
Sportjahre, vor Saisonbeginn nebst Trainer nahezu komplett neu<br />
auf, ändert dann auch noch ihren Namen – und findet selbst, dass alles<br />
bleibt, wie es ist.<br />
© Foto: Veolia/www.spitzlicht.de<br />
Das machte uns neugierig und wir flitzten<br />
nach Wilhelmsburg. Das Team der<br />
Veolia Towers Hamburg selbst arbeitete<br />
fleißig in Polen im Trainingslager, aber wir wollten ja sowieso nicht über Sport sprechen,<br />
sondern Marketing, die Basisarbeit. Denn ohne Geld keine neuen Spieler und kein Trainingslager<br />
und kein … – ganz einfach. Also trafen wir uns mit Jan Fischer, gemeinsam mit Marvin<br />
Willoughby Initiator, Gründer und Geschäftsführer der Towers; Jan weniger Sport, dafür mehr<br />
den Rest. Und Jan holte uns mal ordentlich ab, inhaltlich.<br />
Das Marketing an sich ist grundsätzlich dreigeteilt: Kommunikation/Werbung/PR verantworten<br />
die Veolia Towers selbst, das machen Pressesprecher Florian Eisebitt und Medien- und<br />
Marketingmanagerin Annie Brandt nebst weiterer Unterstützung. Die Vermarktung läuft<br />
über die Agentur More than Sports und ist im Grunde die dritte Instanz in Sachen Marke<br />
und Marketing. Die More than! Gruppe gehört in das Netzwerk von Immobilien- und unter<br />
anderem Sport-Investor Tomislav Karajica, der auch Hauptgesellschafter der Veolia Towers<br />
Hamburg ist. Inzwischen ist More than Sports auch für Austria Klagenfurt, Viktoria Berlin,<br />
European League of Football und deren Hamburger Vertreter, die Sea Devils tätig. „Die enge<br />
Verbundenheit macht die Zusammenarbeit deutlich einfacher“, erklärt Jan die Konstellation.<br />
15
Basketball: Veolia Towers Hamburg<br />
Ruder-Club Favorite Hammonia – www.rcfh.de<br />
© Fotos: Florian Eisebitt<br />
„Es gab einen sehr intensiven Austausch dazu“, erklärt er weiter,<br />
und das ergibt Sinn, ist ja ein bisschen wie heiraten. „Erwartungen<br />
wurden ausgetauscht“, strategische Ziele des französischen<br />
Recycling-Riesen in Deutschland diskutiert. Denn der Towers-Partner<br />
will mit seinem Engagement – und viele Ideen für eine sogenannte<br />
Aktivierung des Veolia-Engagements werden gerade gemeinsam<br />
entwickelt – natürlich nicht nur in Hamburg punkten.<br />
„Bekanntheit der Marke“ zum Beispiel<br />
war eines der Ziele, was jetzt<br />
nicht wirklich überrascht, „aber gerade<br />
das Thema nachhaltigkeit im Zuge<br />
der Kooperation hat uns wirklich<br />
überzeugt“, sagt Jan.<br />
„Kreislaufwirtschaft, Recycling, … im Zuge dessen wollen wir auch<br />
zur Sensibilisierung beitragen“, sagt er, „und dann werden wir für<br />
Aufmerksamkeit für die Marke sorgen, auch an den Auswärtsspielstätten,<br />
als Botschafter sozusagen“, erklärt er weiter. Und je besser<br />
sie spielen, desto mehr davon, um dann mal wieder die sportliche<br />
Komponente einzubringen. „So ist das im Profi-Sport, auch wenn<br />
man eine sehr basische Marken-Idee hat“, meint Jan und fügt hinzu:<br />
„Die Fans fanden´s fast ausnahmslos positiv, sie wollen ja auch, dass<br />
wir erfolgreich sind“, sagt er, „und es bleibt ja wirklich vieles, wie<br />
es war. Wir sind es eben.“<br />
strong<br />
t o g e t h e r<br />
D e u t s c h l a n d s s c h n e l l s t e V e r e i n s - A c h t e r<br />
p o w e r e d b y<br />
16<br />
Headcoach Raoul Korner hat die große Aufgabe, aus der Mannschaft ein Team zu formen. Hier im Trainingslager in Polen.<br />
17.09.22 ab 9:00 Uhr,<br />
Finals ab 18:00 Uhr<br />
Final-Renntag<br />
Ruder-Bundesliga<br />
Binnenalster/<br />
Neuer Jungfernstieg
Hockey in Hamburg<br />
präsen tiert von<br />
© Foto: T.H.W. Sport Equipment GmbH<br />
© Foto: privat<br />
Mit dem Team aus Amsterdam gewann Kira die European Hockey League <strong>2022</strong>. Mitte: Zurück in Hamburg spielt sie wieder für Der Club an der Alster.<br />
Rechts: Mit den Danas wurde sie zweimal EM-Zweite.<br />
© Foto: DCadA / Max Hildebrandt<br />
© Foto: Paul Hütttemann<br />
Kira Horn<br />
am Tresen<br />
bei PECO<br />
Sie ist zurück aus Amsterdam, und an dem Wochenende,<br />
an dem wir sie treffen, hat sie gleich ihre ganze Amsterdamer<br />
Truppe für Trainingsspiele (und für abends gute<br />
Laune mit Musik) mitgebracht.<br />
Wir sprechen von und mit Kira Horn (27), Spitzen-Hockey-Spielerin<br />
vom Der Club an der Alster,<br />
und zwar stilvollerweise am nagelneuen Tresen<br />
bei PECO Sport. Die haben zwar keine neue<br />
Szene-Kneipe aufgemacht, sondern „nur“ ein<br />
riesen Sportgeschäft in Winterhude, aber das<br />
hat tatsächlich einen Wohlfühl-Tresen – und<br />
Kaffee gibt’s da auch.<br />
Begonnen hat Kira ihre Hockeykarriere beim UHC, und schon in der Zeit brillierte sie<br />
schnell, wurde zweimal Deutsche Jugendmeisterin, war in jeder U-Klasse auch als Nationalspielerin<br />
unterwegs, alles bene. Nach dem Abi hatte sie eine einjährige Daddel-Phase,<br />
wie sie sagt, war unter anderem in Afrika und hat dort bei der vom Hamburger Delf Ness<br />
gegründeten Alster Grootbos Hockey Foundation geholfen, wie sich das gehört. Und<br />
als sie zurückkam, war Alster angesagt. „Mich reizte der damals<br />
angestoßene Neu-Anfang bei Alster, ich hatte Bock auf was Neues“,<br />
weswegen sie da sozusagen direkt einstieg und sich mit und unter<br />
Trainer-Legende Maus, Jens George, zu neuen Ufern aufmachte.<br />
Das war 2014 – und das Team wurde besser und besser: 2018<br />
waren sie Deutsche Meisterinnen Halle und Feld, 2019 Feld, 2020<br />
Halle, „da habe ich aber nicht mitgespielt.“ Seit 2018 war sie im<br />
Kader für Tokio. Das war dann sportlich eher eine Enttäuschung,<br />
wahrscheinlich schrie es nach einer Zäsur, auch für Kira.<br />
Und da kamen dann ihre Kontakte in den Niederlanden, zum<br />
AH&BC (Amsterdam) ins Spiel: Kurz entschlossen, und das passt<br />
zu ihr, packte sie ihre Tasche und spielte erfolgreich ein Jahr auf<br />
holländisch. Bei Alster reagierte man verständnisvoll. Gleichzeitig,<br />
und das ist für die konsequente Verteidigerin Programm, startete<br />
sie in Amsterdam ihr Master-Studium, nachdem sie zuvor im dualen<br />
Studium in Hamburg an der HSBA ihren Bachelor in Business<br />
Administration gemacht hatte. Sie ist fokussiert, kann man sagen,<br />
denn trotz vieler neuer Bekannt- und Freundschaften hat sie dort<br />
auch ihr Masterstudium erfolgreich durchgezerrt, „habe immerhin<br />
alle Klausuren bestanden“, lacht sie. „Ich hatte eine Mega-Zeit“,<br />
führt sie fort, und nicht umsonst waren die Amsterdamerinnen<br />
gerade zu Besuch in Hamburg. „Man muss sich eben schon auch<br />
um die Zeit danach kümmern, sonst steht man da, ist 30, hat mit<br />
Glück ein paar Medaillen, aber ansonsten nichts.“ No way, nicht<br />
mit Kira. Sie schreibt ab November ihre Masterarbeit, hat gerade<br />
eben ein Praktikum bei PWC begonnen, was auch keine ganz<br />
schlechte Adresse ist, war bei der diesjährigen WM in Spanien/<br />
Niederlande dabei (wegen heftig Corona leider nur bis zum Viertelfinale,<br />
die Kolleginnen wurden 4.), und sie hat Paris 2024 festest im<br />
Blick. Und natürlich ihre Mädels und die Mannschaft bei Alster. In<br />
beiden Fällen mit neuen Trainern: Für die Nationalmannschaft ist<br />
inzwischen ja Valentin Altenburg am Start, „wir haben die gleiche<br />
Hockeyauffassung“, sagt sie und freut sich über die Zusammenarbeit;<br />
und bei Alster hat der Niederländer Stan Huijsmans jetzt den Hut<br />
auf. Kira zieht durch: „Halbe Sachen sind nicht mein Ding“, was<br />
offensichtlich ist. »<br />
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18
© Foto: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Hockey in Hamburg<br />
#LEISTUNGLEBEN<br />
Neueröffnung des neuen PECO Stores am Hofweg in Winterhude.<br />
Und wir bestellen noch einen Kaffee an der PECO-Bar. Es ist Eröffnung<br />
und Inhaber Christian Cohrs, die gesamte Familie und GF Benni<br />
Frucht sind am Start und stolz wie Bolle. Zu Recht. Flächenmäßig<br />
fast verdreifacht, sortimentsmäßig eher verfünffacht, und die<br />
Motivation kennt keine Grenzen. Christian Cohrs: „Dass wir mehr<br />
Platz brauchten, war sowieso klar, nun sind wir aber auch gleich<br />
direkt zu unseren Kunden gezogen“, lacht er. Der Zufall wollte es<br />
so, und die Ladenfläche am Hofweg war einfach spannend. „Wir<br />
wollen Winterhude für Sport begeistern“, sagt Benni Frucht, „wenn<br />
sie das nicht schon sind; aber hier sind so viele aktive sportliche<br />
Menschen am Start, weswegen es bei uns fortan neben einem<br />
breiten Angebot für die Hockey-Community auch Fitness- und<br />
Laufzubehör, Yoga- und allen voran Padel-Tennis-Equipment gibt“,<br />
erklärt er. Und Christian Cohrs ergänzt: „Wir wollen schon immer<br />
zufriedene Kunden, wir wollen das Gespräch mit ihnen, den<br />
Austausch“, weswegen es wohl auch ’ne dicke Couch zum Kaffee<br />
gibt. Good Luck!<br />
WIR FÖRDERN<br />
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4.000 ATHLETEN.<br />
UND JEDE MENGE<br />
GLÜCKSMOMENTE.
Rudern<br />
Hingehen und Anfeuern!<br />
© Fotos: Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga<br />
Hamburg Active City<br />
steigert die Schlagzahl!<br />
Die Ruder-Bundesliga kommt<br />
auf die Binnenalster!!!!!<br />
Direkt auf der Binnenalster, genau vis-à-vis des Hotels Vier Jahrszeiten, werden<br />
sie sprinten, die schnellsten Vereinsachter Deutschlands, und es wird auch<br />
noch das Finale der Bundes liga-Saison sein.<br />
Bei den Sprintrennen sind Schlagzahlen bis zu 50/Min. Programm, heißt: maximale Erschöpfung.<br />
<strong>sporting</strong>-Herausgeber, er ist auch Trainer des Hamburger Männer-<br />
Achters in eben dieser Liga, freut sich tierisch: „Unser ganzer Club<br />
gibt richtig Gas, viele helfen mit. Wir wollen unseren Gästen, den<br />
teilnehmenden Mannschaften, eine schöne, herzliche, coole Veranstaltung<br />
bieten, freuen uns aber auch, wenn die Zuschauer:innen<br />
erleben, wie attraktiv Rudern ist, erst recht, wenn man den Sport so<br />
hautnah sieht“, am besten selber praktiziert. Denn natürlich können<br />
die Zuschauer:innen gleich Probetrainings und Schnupperkurse<br />
vereinbaren. „Wir wollen die Hamburger:innen mit diesem Format<br />
für unseren Sport begeistern“, führt er fort. „Umso mehr freuen wir<br />
uns natürlich auch über die Unterstützung der Pollmann Stiftung,<br />
die sich dem Wassersport sehr verschrieben hat, und bedanken<br />
uns auch bei der Stadt, allen relevanten Genehmigungsbehörden<br />
und ihren sehr freundlichen Kolleg:innen, die waren wirklich alle<br />
sehr hilfreich.“ Mark Schreyer, er ist 1. Vorsitzender von Favorite<br />
Hammonia: „Unser ganzer Ruder-Club ist engagiert, hilft, wo er kann,<br />
backt Kuchen, schiebt Nachtwache in den Unterkünften, koordiniert<br />
den Bootsverkehr auf der Alster – immerhin kostet ein Rennachter<br />
ca. 60.000 Euro, da darf dann eben nichts passieren. Alle hängen<br />
sich richtig rein, um unseren Gästen aus ganz Deutschland und<br />
Österreich eine tolle Zeit in der schönsten Stadt zu bieten, natürlich<br />
auch sportlich, faire, optimale Wettkampfbedingungen, bis hin<br />
zur After-Row-Party, die in diesem Jahr im Landhaus Walter im<br />
Stadtpark stattfindet.“ Und dabei ist es den Ruderern sehr wichtig<br />
gewesen, auch ökologisch möglichst nachhaltig vorzugehen, denn<br />
die Veranstaltung ist komplett klimaneutral, es gibt E-Boote für<br />
Offizielle und Fotograf:innen, Schiedsrichter:innen bleiben an Land,<br />
Fahrgemeinschaften bei Bootstransporten, bis hin zur maximalen<br />
Vermeidung von Abfall, vor allen Dingen Plastikmüll.<br />
Gerudert bzw. gestartet wird am 17.09. um 09:00 Uhr<br />
mit den Time-Trials, Achtel-, Viertel-, Halbfinals sind<br />
in Blöcken über den Tag verteilt, die wirklichen Finals<br />
finden ab 18:00 Uhr statt.<br />
Es wird großartig moderiert, gibt laute Musik, Würstchen, Holsten<br />
für die Zuschauer:innen. Aus Hamburger Sicht geht bei den Frauen<br />
der „Alstersprinter“ an den Start, die Hamburgerinnen sind aktuell<br />
Tabellenfünfte in einem Neun-Boote-Feld, als aktuell Tabellenvierter<br />
von 18 Booten startet der Active City XPress bei den Männern. Beide<br />
Boote wollen es ihren Heimatclubs und Hamburger Fans natürlich<br />
beweisen. Und Euch auch! Kommen!!<br />
Und das Ganze nicht nur, weil die Hamburger:innen mit jeweils einem<br />
© Foto: Mein Ruderbild/RBL<br />
Boot bei den Herren und den Damen auch in der ersten Ruder-<br />
Bundesliga vertreten sind. Und auch nicht nur, weil der Ausrichter<br />
Ruder-Club Favorite Hammonia ein richtig guter Gastgeber sein will<br />
und dafür das Rennrudern einfach mitten in die Stadt holt, sondern<br />
auch, weil Hamburg Active City großen Spaß an echten Hingucker-<br />
Events hat, unter anderem wegen der überraschenden Standorte.<br />
Am 17. September steigt die Riesen-Ruder-Sause, und<br />
Sause ist Programm. Derweil olympisches Rudern über die<br />
Distanz von 2.000 Metern stattfindet, stellt man ja allerorts fest,<br />
dass Sprints um einiges attraktiver sind. Schneller, athletischer,<br />
knappere Renn-Ausgänge, mehr Action. So auch die Ruder-Bundesliga.<br />
Denn mit bis zu 50(!!!) Schlägen in der Minute sausen, vielmehr<br />
donnern die Frauen- und Männer-Achter über die Strecke und<br />
bringen dann jetzt im September die Binnenalster zum Kochen.<br />
Der ausrichtende Ruder-Club Favorite Hammonia, ohnehin sehr<br />
Leistungssport-orientiert (aktuell sind vier Ruderer von der Fari<br />
im WM-Aufgebot), hat sich da einiges vorgenommen. Initiator und<br />
Orga-Chef Martin Blüthmann, u.a. Chef einer Hamburger Agentur und<br />
© Foto: Dylan Joant<br />
© Foto: Ingo von Schönberg<br />
Beim Liga-Finale in Hamburg gibt es einen Tagessieger und der Liga-Champion wird gekürt.<br />
Großes Bild: Der Hamburger Männer-Achter heißt trefflicherweise Active City Xpress.<br />
Der Hamburger Frauen-Achter „Alstersprinter“, hier beim Renntag in Minden, ist aktuell Tabellenfünfter.<br />
Oben: Orgachef Martin Blüthmann links, rechts: RCFH-Vorsitzender Mark Schreyer.<br />
23
Hamburger Sportbund<br />
© Foto: Kosinski<br />
© Foto: Close Distance<br />
Katharina,<br />
die Präsidentin<br />
Und nun zu Katharina (unter Sportler:innen<br />
duzt man sich) von Kodolitsch, der neuen<br />
Präsidentin des HSB. Nachdem wir mit Pia<br />
Wilke, der neuen Geschäftsführerin der<br />
Hamburger Sportjugend und mit Daniel<br />
Knoblich, dem neuen Vorstand des Hamburger<br />
Sportbundes, geschnackt haben,<br />
kommt jetzt die Präsidentin zum Zuge.<br />
ihre ersten Learnings. Wobei sie Verbandserfahrung mitbringt. Im<br />
Deutschen Ruderverband ist sie im Vorstand, auch weltweit bringt<br />
sie im Internationalen Ruderverband die Spezialdisziplin Coastal<br />
Rowing voran, die bald olympisch wird. Sie selbst war nämlich lange<br />
Leistungssportlerin, auch international unterwegs, weswegen ihr<br />
unter anderem Themen wie Talentsichtung und Leistungssport sehr<br />
wichtig sind. Sie ist regelmäßig im Austausch, ca. 2 Tage die Woche<br />
in Sachen HSB unterwegs, unentgeltlich. „Ich möchte die Zeit und die<br />
Kraft einbringen, die es braucht, um meinem inhaltlichen Anspruch<br />
gerecht zu werden. Ob das anderen gerecht wird, wird sich zeigen“,<br />
sagt sie sehr ehrlich. Tatsächlich nimmt sie repräsentative Aufgaben<br />
wahr, sie will aber auch die bundesweite Vernetzung voranbringen,<br />
die sie sicher aus ihren beiden anderen Verbandsjobs gelernt hat.<br />
„Man kann so viel von anderen lernen, ich will aber auch sehr gern<br />
Hamburger Ideen bundesweit vertreten, vorantreiben. Warum sollten<br />
wir als Active City nicht an der einen oder anderen Stelle auch Initiator<br />
sein“, sagt sie. „Wir werden schon gehört“, stellt sie fest.<br />
Neben der Talentsichtung und Nachwuchsförderung sieht sie gerade<br />
im Leistungssport überhaupt: „Da ist noch Luft nach oben.“ Das Thema<br />
ist aber sehr komplex, fängt schon damit an, „dass in den vielen<br />
Sportarten das jeweilige Einstiegsalter schon extrem unterschiedlich<br />
ist, abgesehen von den vielschichtigen Anforderungen.“ Sie meint:<br />
„Ich habe da viele Fragen.“ Sie wünscht sich Offenheit, auch über<br />
Verbandszugehörigkeiten hinaus, „denn im ersten Schritt ist es ja<br />
schon toll, wenn die Menschen Sport treiben“, auch wenn sie dann<br />
vielleicht erst im zweiten Schritt in einen Verein eintreten.<br />
Katharina ist die erste Frau als Präsidentin des HSB, sie fühlt sich<br />
pudelwohl, aber wünscht sich schon mehr Frauen in vergleichbaren<br />
Positionen und mehr Offenheit der männlichen Kollegen hierfür. „Denn<br />
das nervt manchmal“, wenn sie das Gefühl hat, sie müsste sich über<br />
Gebühr erklären. Gerade im Ehrenamt, auch im Sport, sind Frauen<br />
stark unterrepräsentiert. „Und ich möchte da eigentlich nicht mehr<br />
drauf hinweisen müssen. Denn das nervt nämlich auch.“ Sie macht<br />
jetzt erstmal.<br />
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© Foto: Close Distance<br />
Queen Mum, könnte man sagen, machen wir aber natürlich nicht. Der<br />
Unterschied zwischen den dreien: Die ersten beiden sind Hauptamt, so<br />
sagt man das, Katharina ist Ehrenamt. Sie kriegt nämlich keine Kohle<br />
dafür, dass sie, wie die anderen beiden auch, den Sport in Hamburg<br />
vorantreiben will. Sie hat aber auch, faktisch, eine andere Verantwortung.<br />
Einerseits repräsentiert sie den Hamburger Sport, andererseits ist<br />
sie angetreten, Ideen einzubringen, Impulse zu geben, zu diskutieren,<br />
mit dem geschäftsführenden Vorstand in den Austausch zu treten.<br />
Katharina: „Letztlich wird der Unterschied zwischen Haupt- und<br />
Ehrenamt nicht durch Befugnisse bestimmt; rein rechtlich können wir<br />
Präsident:innen im Tagesgeschäft aber gar nichts“, grinst sie. Dann<br />
wiederum bestellt sie aber mit ihren Präsidiums-Kolleg:innen eben<br />
den Vorstand des Hamburger Sportbundes. Der HSB ist der freiwillige<br />
Zusammenschluss der Sportvereine und -verbände in Hamburg mit über<br />
522.000 Mitgliedern in mehr als 800 Vereinen. Seit Mitte November<br />
ist Katharina nun im Amt, sie sagt: „Ich fühle mich in meiner neuen<br />
Rolle sehr wohl, habe die ersten Monate genutzt, möglichst viel, auch<br />
viele Akteure, kennenzulernen – der HSB ist schon ein ganz schön<br />
großer Apparat. Und dann habe ich aber auch in vielen Gesprächen<br />
versucht, einzuschätzen, wie da wer worauf reagiert, wie gedacht<br />
wird. Ich habe sehr viel zugehört“, beschreibt sie die erste Phase seit<br />
ihrer Amtsübernahme. Dieser war der Abschied von ihrem Hometurf<br />
vorausgegangen, der Rudergesellschaft „HANSA“, sie war dort lange<br />
1. Vorsitzende. „Inhaltlich sind wir alle sehr dicht beieinander“, sagt<br />
sie, was ja schon mal nicht so schlecht ist. „Und na klar,<br />
so aus einem Verein kommend, hat man auch schon mal<br />
HSB-Präsidentin Katharina von Kodolitsch. Die Vollblut-Ruderin ist gleichzeitig auch<br />
seine Vorurteile gegenüber Verbänden, und manches Mal<br />
Stellvertretende Vorsitzende im Deutschen Ruderverband.<br />
wünscht man sich sicher schnellere, individuellere Entscheidungen,<br />
aber dafür sind wir einfach auch groß“, erklärt sie<br />
24<br />
25
Die <strong>sporting</strong>-Tipps, präsentiert<br />
von LOTTO Hamburg:<br />
11.09. 1. FUSSBALL BUNDESLIGA: FC ST. PAULI<br />
Nur ein Heimspiel im September: Die Profis vom FC St. Pauli treffen am Millerntor auf den<br />
SV Sandhausen (13:30 Uhr).<br />
Millerntor-Stadion, Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg<br />
01.09. HANDBALL-BUNDESLIGA: HSVH<br />
Saisonauftakt zu Hause gegen SG Flensburg-Handewitt (19:05 Uhr). Weitere Heimspiele:<br />
11.09. (16:05 Uhr) vs. GWD Minden, 22.09. (19:05 Uhr) vs. Bergischer HC.<br />
Barclays Arena, Sylvesterallee 10, 22525 Hamburg<br />
11.09. LAUFEN: 39. INT. AIRPORT RACE<br />
Die Strecke von 16,1 km (10 Meilen) rund um den Hamburger Flughafen ist amtlich vermessen,<br />
jeder Kilometer deutlich sichtbar markiert. 11–13 Uhr.<br />
LSV-Sportanlage, Borsteler Chaussee 330, 22453 Hamburg<br />
02.–04.09. SEGELN: HELGAHARD CUP<br />
Mixed-Regatta im Jede:r gegen jede:n-Modus auf gestellten Laser Bahias, einer modernen<br />
und einfach zu segelnden Jolle.<br />
Anmeldung: helgahard@nrv.de<br />
11.09. HANDBALL-BL FRAUEN: BUXTEHUDER SV<br />
Mit neuer Kapitänin Liv Süchting spielen die Buxtehuderinnen in der Halle Nord gegen HSG<br />
Blomberg-Lippe (11.09., 15 Uhr) und gegen TSV Bayer 04 Leverkusen (24.09., 16 Uhr).<br />
Halle Nord, Hansestraße 15, 21614 Buxtehude<br />
02.–04.09. WURFSPORT: GORODKI-DM<br />
Deutsche Meisterschaften im Gorodki, eine aus Osteuropa stammende Wurfsportart, die<br />
als eines der ältesten Spiele der Welt gilt. Neugierig? Angucken!<br />
Wilhelm-Stille-Sportanlage, Marie-Henning-Weg 2, 21035 HH<br />
02.–11.09. SPENDENLAUF „STARK FÜR HAMBURG“<br />
Allein oder im Team gehst/läufst/rollst Du Deine selbst gewählte Strecke und spendest mit<br />
jedem gemeisterten km 1 Euro an die Projekte von „Stark für Hamburg“.<br />
www.spendenlauf-alsterdorf.de<br />
03.09. 1. FUSSBALL BUNDESLIGA: HSV<br />
Der HSV absolviert im September zwei Heimspiele: 03.09. gegen Karlsruhe, 17.09. gegen<br />
Fortuna Düsseldorf (beide ab 20:30 Uhr).<br />
Volksparkstadion, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg<br />
03.09. EISHOCKEY-OBERLIGA: CROCODILES HAMBURG<br />
Saisonvorbereitung in Farmsen: 03.09. (16 Uhr) vs. MEC Halle, 11.09. (18 Uhr) vs. Hannover<br />
Scorpions, 16.09. (20 Uhr) vs. Rostock Piranhas. Hauptrunden-Heimspiele: 23.09. (20 Uhr)<br />
vs.EG Diez-Limburg Rockets, 27.09. (19:30 Uhr) vs. Hannover Indians, 30.09. (20 Uhr) vs.<br />
Füchse Duisburg.<br />
Eisland Farmsen, Berner Heerweg 152, 22159 Hamburg<br />
11.09. STADTPARK-TRIATHLON<br />
Die Athlet:innen aus Landes- und Verbandsliga starten zuerst, es gibt auch die „Volksdistanz“<br />
(500 m Schwimmen im Stadtparksee, 20 km Radfahren, 5 km Laufen; auch als<br />
Staffel) und einen Kindertriathlon.<br />
www.stadtparktriathlon.de<br />
13.–18.09. TENNIS: DAVIS CUP<br />
Group Finals bei der Tennis-Team-WM, gespielt wird um den Einzug ins Finale Ende<br />
November in Malaga. Mehr zum Davis Cup in dieser Ausgabe!<br />
Stadion am Rothenbaum, Hallerstraße 89, 20149 Hamburg<br />
15.–25.09. KLETTERN AN DER ALSTER<br />
Letztes Mal haben 1.500 Menschen am offenen Klettern in der Europa Passage teilgenommen, am<br />
18./19.09. findet hier auch der Europacup Speed statt – spektakulär! Mehr zu den Events ab S. 36.<br />
Europa Passage, Ballindamm 40, 20095 Hamburg<br />
16.09. LAUFEN: SUNSET MUSEUMSHAFEN<br />
Auf dem Rundkurs (1–3 Runden à ca. 5 km) um den Museumshafen Harburg gibt’s auch<br />
Treppen und sogar eine Schleuse, an der es wegen des Schiffsverkehrs auch mal zu Wartezeiten<br />
kommen kann.<br />
www.sunset-series.de/infos-museumshafen<br />
03.09. ACTIVE CITY FESTIVAL<br />
Sport zum Mitmachen für alle gibt’s in der Sport Area, in der Contest Area wird sich im<br />
Skateboarding, Klettern und 3×3 Basketball gebattelt, und dann gibt’s noch die<br />
Bühnen & Food Area. 10–18 Uhr, Wilhelmsburger Inselpark. Mehr dazu im Heft!<br />
www.activecitysummer.de/festival<br />
03.09. HOCKEY-BUNDESLIGA<br />
Auch die Hockey-Bundesliga startet in die neue Saison, mit dabei je 4 Damen- und Herrenteams<br />
aus Hamburg. Alle Spiele findet Ihr hier:<br />
www.hockeybundesliga.de/bl1/ganzer-spielplan<br />
03.09. HIPHOP: JUST DANCE COMPETITION<br />
HipHop-Spektakel mit über 500 Teilnehmer:innen in 3 Altersklassen: Formationen aus<br />
ganz D wollen sich in 3 Altersklassen in die Finals tanzen. Zwischen den Performances<br />
gibt es Show-Acts. 10–20 Uhr.<br />
www.justdancecompetition.de<br />
03./04.09. DM: SPRINT-ORIENTIERUNGSLAUF<br />
Dt. Meisterschaften im Sprint- und Sprintstaffel-Orientierungslauf auf 2 Geländetypen: Im<br />
Einzel ein Mix aus Park, Wald und Gebäudekomplexen, bei der Sprintstaffel wird auf dem<br />
ehemaligen Gelände der Int. Gartenschau im Wilhemsburger Inselpark gelaufen. Siehe S. 50!<br />
www.<strong>hamburg</strong>-ol.de<br />
04.09. RADSPORT: GROSSER PREIS VON HH-VOLKSDORF<br />
Bei der 37. Ausgabe des internationalen Radrennens geht’s in Volksdorf wieder rund, Start<br />
und Ziel: Im Alten Dorfe. 9–16 Uhr, Hauptrennen Elite (75 Runden à 1 km): 14:20 Uhr.<br />
www.rg-<strong>hamburg</strong>.de<br />
04.09. BARMER ALSTERLAUF<br />
Die 33. Ausgabe des Klassikers: der Hamburger Zehner, einer der größten Straßenläufe über<br />
10 km in Europa. Start (9 Uhr) und Ziel ist am Ballindamm, der Schülerlauf (1,2 km) startet<br />
um 9:10 Uhr.<br />
www.alsterlauf-<strong>hamburg</strong>.de<br />
17.09. RUDER-BUNDESLIGA: FINALE<br />
Unsere Schwester <strong>sporting</strong> etc veranstaltet spannendste Achterrennen in Hamburgs guter<br />
Stube. Ab 9 Uhr, Finals ab 17:30 Uhr. Mehr dazu auf Seite 22/23!<br />
Binnenalster/Neuer Jungfernstieg, 20354 Hamburg<br />
17.09. LANDESSCHWIMMFEST<br />
Neben den Hamburger Meisterschaften im Para-Schwimmen gibt es auch Wettbewerbe<br />
für alle Interessierten und einen Spaßwettkampf ohne Wertung. 10–16 Uhr.<br />
Schwimmhalle Inselpark, Kurt-Emmerich-Platz 12, 21109 HH<br />
18.09. PSD BANK HAMBURG HALBMARATHON<br />
Halbmarathon (21,1 km) durch Wandsbek, auch als Staffel. Für Kids (5–16 J.) gibt es das Kids<br />
Race (2,1 km) auf eigenem Rundkurs. Start + Ziel: Wandsbeker Marktstraße.<br />
www.halb-marathon.<strong>hamburg</strong><br />
24./25.09. LEICHTATHLETIK: FEST DER 1.000 ZWERGE<br />
Die HSV-Leichtathletikabteilung feiert Saisonabschluss im Stadtpark; mit 1.000<br />
Teilnehmer:innen ist das Fest der 1.000 Zwerge auch das größte Schülersportfest in<br />
Deutschland.<br />
www.leichtathletik.hsv.de/1000zwerge<br />
25.09. VOLKSLAUF ALSTERTAL<br />
31. Auflage des Traditionslaufs durchs Alstertal mit Bambini-, Kurzstrecken- (4 km) und 10<br />
km-Lauf sowie Halbmarathon. Im Ziel gibt’s dann bei netter Volksfest-Atmo Essen, Trinken,<br />
Hüpfburg & Co.<br />
www.lauftreff-alstertal.de<br />
28.09. BASKETBALL BUNDESLIGA:<br />
VEOLIA TOWERS HAMBURG<br />
Die Towers eröffnen die BBL-Saison beim amtierenden Meister und Pokalsieger ALBA<br />
BERLIN. Das erste Heimspiel ist dann am 01.10. gegen den SYNTAINICS MBC. Wirklich<br />
Interessantes zu den Towers siehe S. 14!<br />
www.<strong>hamburg</strong>towers.dee<br />
10.09. UNIFIED SPORTFEST<br />
Menschen mit und ohne Behinderung machen im Wilhelmsburger Inselpark gemeinsam<br />
Sport (= Unified), haben vor allem Spaß, bei Basketball, Beach-Soccer, Hockey, Rudern, …<br />
und an wettbewerbsfreien Spielstationen. 10–17 Uhr.<br />
Anmeldung und Info: www.<strong>hamburg</strong>.specialolympics.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
Bitte informiert Euch über den aktuellen Status der jeweiligen Veranstaltung sowie die<br />
geltenden Hygienevorschriften direkt auf der Webseite des Veranstalters.<br />
© Foto: HASPA Marathon Hamburg<br />
© Foto: Anya Zuchold<br />
27
Hamburger Fußball-Verband<br />
© Foto: Torknipser.de<br />
Die 1. Frauen des SC Eilbek spielen in der Oberliga, hier gegen ETV 2.<br />
© Fotos: Jasmin Baumgarten<br />
Sie ist<br />
Frauen-Fußball.<br />
Wir feiern Monika. Gerade eben wurde Monika Bohlin (57)<br />
vom Hamburger Fußball-Verband geehrt, und mit ihr<br />
der SC Eilbek (ohne C, betont sie, das ist wichtig ;-)), für<br />
seine Arbeit in Sachen Frauen- und Mädchen-Fußball.<br />
© Foto: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
„Ich heiße Moni“, sagt sie zur Begrüßung, „schon immer.“ Sie ist<br />
eine der ganz krassen Überzeugungstäterinnen, brennt für ihren<br />
Sport, ihren Verein, ihre Mädels, LICHTERLOH. „Alles ehrenamtlich“,<br />
selbstverständlich. Was für eine Frage. Wahrscheinlich ist sie extramit-spezial<br />
geprägt durch ihr Elternhaus, wie wir alle, nur damals<br />
hieß es, und sie liebte es sehr, Fußball zu spielen: „Fußball ist nix für<br />
Mädchen.“ Und so etwas geht nicht mit Moni. Also testete sie offiziell<br />
diverse Sportarten aus, querbeet: Turnen, Volleyball, Tischtennis,<br />
Tennis, Handball – aber heimlich eben Fußball. Mit 21 war dann Schluss<br />
mit heimlich. Bis 2004 spielte sie aktiv, im Sturm, im Mittelfeld, als<br />
Libera, zuletzt im Tor. „Aber immer Mitte“, sagt sie. „Ich bin auch<br />
die Mittlere zu Hause“, mit links außen oder rechts hatte Moni es<br />
nicht so: MITTE. „Ich hatte immer den Überblick“, stellt sie grinsend<br />
fest, „aber schreib das nicht.“ Training war eigentlich gar nicht so ihr<br />
Ding, „viel zu anstrengend und langweilig. Es ging um das Spielen,<br />
um den Spaß, den ich genau dabei hatte“, sagt sie ernsthaft. „Das<br />
ist für mich eine wahre Freude“, die man ihr rührenderweise bei<br />
jedem Satz abnimmt. Auch Erfolg war gar nicht das, was bei ihr<br />
zählte. „Wir sind zwar aufgestiegen, bis in die Oberliga“, aber was<br />
ihr wichtig war, war das große Ganze. Mit knapp<br />
40 war sie noch auf dem Platz aktiv, nebenher<br />
natürlich als Jugendtrainerin, denn: „Ich liebe es,<br />
anderen Fußball beizubringen“, war ja klar.<br />
Seit 2001 ist Moni Abteilungsleiterin Frauen- und<br />
Mädchenfußball, nebenbei auch im Verband aktiv.<br />
„Wir haben alle Jahrgänge besetzt“, sagt sie stolz,<br />
und der Verein startet die Ausbildung der Mädchen,<br />
wenn sie fünf sind (2017er-Jahrgänge, so gerade<br />
aus den Windeln), „da sind auch schon mal Jüngere<br />
dabei“, lacht sie, „Geschwister, denn wir machen das bei uns<br />
alles ausgesprochen familiär.“ Aber abgesehen davon: „Es ist eine<br />
Kunst, eine solche Abteilung aufzubauen, sie zu halten noch mehr“,<br />
meint sie ehrlich. Aber Moni macht das. Hat nur überhaupt keine<br />
Lust, dafür gefeiert zu werden. „Ich stehe nie vorne“, sagt sie sehr<br />
offen, dicke Hose ist nichts für sie, was sich beim Jahresempfang<br />
des Hamburger Fußball-Verbands dann aber jetzt mal und sehr zu<br />
Recht nicht vermeiden ließ. „Ich freue mich lieber im Stillen“, sagt<br />
sie. „Mir reicht eigentlich schon das Lächeln eines Kindes“, so als<br />
Dankeschön. Und da wir alle auch Kinder sind, lächeln wir jetzt<br />
einfach mal.<br />
Die Fußball-EM hat sie geliebt: „Ich war von den<br />
Spielzügen immer sehr begeistert, liebe Wettkampf,<br />
Tore, die Stimmung, und dann waren wir ja sehr<br />
erfolgreich, jetzt sind wir auf der ersten Seite“,<br />
sagt sie stolz, „denn die Medien treiben das jetzt<br />
klasse voran“, ist sie zufrieden. „Und was da in den<br />
sozialen Medien passiert – verrückt.“ Moni erzählt:<br />
„Jedes Spiel haben wir geguckt, bei unserem Sponsor<br />
Sunset Billard, das Finale dann im Vereinshaus, mit<br />
Trikot", organisiert von allen Frauenteams gemeinsam.<br />
Und sie freut sich, dass fast wöchentlich ein<br />
neues Mädchen dazukommt. Die EM hat offensichtlich eine Wirkung<br />
entfaltet, ihre Vermutung. Sie hat gerade eine Trainingsgruppe für<br />
Nicht-Mitglieder initiiert, damit im Grunde alle Eintrittsbarrieren<br />
wegfallen, sie plant und organisiert den Tag des Mädchenfußballs<br />
für den Verband, ist dort stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss<br />
für Frauen- und Mädchenfußball. Findet man SIE super, berichtet sie<br />
lieber von ihrem tollen Vorstand, der das alles mitmacht, und von<br />
ihrem Stellvertreter Ali Jbara, der auch so klasse ist. Ihre Vision ist,<br />
jedes Jahr fünf neue Mädchenmannschaften an den Start zu bringen;<br />
ihre Hoffnung, dass es genau dafür immer genug Übungsleiterinnen<br />
gibt; und die allergrößte Vision: ein Sponsor, der für alle Mädels<br />
einen Satz Trikots kauft. Moni, denk mal an Dich und lass Dich feiern.<br />
Unterstützt von: Hamburger Fußball-Verband<br />
28<br />
Moni in der <strong>sporting</strong>-Redaktion, ihr ist wichtig: „Ich mache ja nix alleine, ALLE unterstützen sich gegenseitig!“<br />
Eine riesige Familie: die Frauen- und Mädchenabteilung des Vereins, los geht's ab 5 Jahren.
Boxen<br />
„Ich bin meine<br />
eigene Frau!“<br />
© Foto: privat<br />
© Foto: Alexander Thiel<br />
© Foto: privat<br />
Dilar trainiert Frauen und Mädchen, wird selber von Christian Morales trainiert. Rechts: Parkinson-Boxen<br />
© Foto: Alexander Thiel<br />
Wir berichteten schon mal von ihr: Dilar<br />
Kisikyol aus Ottensen ist die erste<br />
Profi-Boxerin mit kurdischen Wurzeln,<br />
damals hatte sie gerade mit wehenden<br />
Fahnen und großen Hoffnungen<br />
den Boxstall gewechselt.<br />
noch viel mehr: Dilar will Frauen stark machen, so oder so, ihnen Mut Frauen, inzwischen sind es elf(!!!).“ Sie schwärmt: „Das ist für mich<br />
machen. „Dabei interessiert es mich gar nicht wirklich, woher die Frauen auch eine soooo tolle Erfahrung. Das Training läuft sehr viel ruhiger ab,<br />
kommen. Als Kind kurdischer Eltern hatte ich es sicherlich schwerer, keine Musik, eine individuelle Betreuung ist noch essenzieller, denn<br />
mich als Boxerin zu behaupten, aber die Herkunft der Menschen an sich die Ausprägungen von Parkinson sind eben auch sehr unterschiedlich,<br />
ist mir völlig gleich. Ich möchte Kinder und Frauen, mit und ohne Kopftuch, aber die Atmosphäre in der Gruppe ist unbeschreiblich schön, sehr<br />
so bunt und vielfältig wie möglich, zu mehr Kraft und Selbstbewusstsein offen, sehr hilfsbereit.“ Genau ihr Ding. Die älteste Teilnehmerin ist 72.<br />
durch Boxen verhelfen, denn Gewaltprävention ist neben Female „Sie erreicht mit ihrer Haltung unglaublich viele Menschen, ist in den<br />
Empowerment und Inklusion einer der wesentlichen Hintergründe sozialen Medien sehr umtriebig.“<br />
für meinen Sport.“ Persönlichkeitsentwicklung ist das Stichwort, und<br />
das hat ja bei ihr ganz gut hingehauen, hat man den Eindruck, wenn Und letztlich sollen auch Dilars sportliche Erfolge natürlich zu mehr<br />
man mit ihr schnackt. Ihre Projekte fasst sie nun unter „Du kämpfst“ Öffentlichkeit verhelfen, „um anderen jungen Menschen als Vorbild zu<br />
zusammen. „Ich bin seit etwas mehr als drei Jahren in Hamburg, habe dienen“, aber auch für mögliche Sponsoren, die sie auf dem Weg zu<br />
mir hier auch allein etwas aufgebaut, mich durchgekämpft und möchte ihrem Ziel Weltmeisterschaft unterstützen, und auch für ihr persönliches<br />
diesen Weg weitergehen“, und das gerne in Kooperation mit anderen, Projekt sucht sie noch nach Finanzierungsmöglichkeiten. Ihr nächster<br />
„was ich auch schon mache.“ Seit Dezember baut sie, in Kooperation Kampf steht im Oktober an, „das ist dann die Generalprobe“ auf dem<br />
mit dem Hamburger Sportbund, der auf sie zukam, eine Frauen-Box- Weg zur WM. Sie kämpft.<br />
Gruppe für Frauen mit Parkinson auf. „Angefangen hat das mit zwei<br />
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© Foto: privat<br />
Die Hoffnungen sind geblieben, aber ansonsten „hat das nicht so<br />
gepasst“, sagt sie. Sie kommt gerade mit sehr schweren Beinen vom<br />
Training am Lattenkamp, ihr neuer Trainer, Christian Morales, kein<br />
wirklich Unbekannter in der Hamburger Boxszene, hat sie offensichtlich<br />
ordentlich geschlaucht. Ihr Weg ist nach wie vor aussichtsreich und sie<br />
ist nach wie vor sehr selbstbewusst. Kann sie auch, denn im letzten<br />
Jahr wurde sie sogar Internationale Deutsche Meisterin. „Ich habe alle<br />
meine bisherigen sieben Profi-Kämpfe gewonnen, fünf nach Punkten,<br />
zwei vorzeitig“, grinst sie. Ansonsten sagt sie, gibt es „ein neues Team,<br />
neue Ziele, neue Projekte“. Gefühlt ist sie im organisierten Sport gelandet,<br />
arbeitet aktuell ehrenamtlich als Frauen- und Inklusionsbeauftragte für<br />
den Hamburger Boxverband und startet für sich, ohne Boxstall. „Ich bin<br />
meine eigene Frau“, sagt sie, und betont: „Du kennst die Geschichte,<br />
ich bin dritter Drilling, war winzig, musste immer kämpfen.“ Und die<br />
Idee zu kämpfen begleitet sie unaufhörlich. Aktuell gibt es nämlich<br />
keine Sponsoren, sie arbeitet nebenbei, trainiert in der Regel zweimal<br />
täglich und will Ende dieses Jahres Weltmeisterin werden, und zwar<br />
bei einem der größten Verbände, der WBA. Dort wird sie zurzeit als<br />
No. 3 in ihrer Klasse „Superleichtgewicht“ geführt.<br />
Die Doppelbelastung ist offensichtlich, aber die WM ist ihr<br />
Female Empowerment durch Box-Training ist ein Schwerpunkt ihrer diversen Projekte.<br />
großes Ziel. Sie will es sich beweisen, sportlich, sie will aber<br />
Bewerben Sie sich bis zum 31. Oktober für den<br />
Werner-Otto-Preis im Behindertensport<br />
Preiswürdig sind Projekte, die zur Inklusion und Förderung behinderter Menschen im<br />
Hamburger Sport beitragen. Insgesamt ist eine Preissumme von 30.000 Euro ausgesetzt.<br />
Neben dem Gewinner werden weitere Projekte ausgezeichnet und mit einem Preisgeld bedacht.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen finden Sie unter www.alexander-otto-sportstiftung.de<br />
30<br />
31
IRONMAN<br />
Super<strong>sporting</strong>-Lars<br />
Sportler machen lustig (links). Rechts: Im Windkanal im Specalized-Headquarter (Morgan Hill, USA).<br />
Fuß nicht braucht ;-)) oder sich eben aufs Rad setzte, durchlief er zig Und dann kam im Juni/Juli Corona in sein Leben gegrätscht, der Verlauf<br />
Bewerbungsstufen bei Zwift. Zuletzt gab es sogar ein Interview mit war nicht easy. „Aber ich habe keine Herz- und Lungenschädigung“,<br />
dem weltweiten Marketing-Chef, und siehe da: Eloquent und smart, sagt er. Schluck. Warum er das betont? Weil dennoch ein fettes Nierenversagen<br />
und ’ne fiese Blutvergiftung folgten, was ihn zurückwarf,<br />
wie er ist, topfit sowieso, he did it – again. Krasskrass. Lars, als einziger<br />
Deutscher für Zwift, beim IRONMAN auf Hawaii, nun auch mit Hotel leistungsmäßig natürlich. „Ich hatte kaum noch weiße Blutkörperchen“,<br />
und schlank hingekommen, nebst dann nun Ehefrau. Im Oktober. erklärt er, da hatte der Körper ordentlich mit der Entzündung zu<br />
Lars, der eigentlich am liebsten rudert oder Rad fährt, ist dann nun kämpfen. Das war alles nicht gut. Pause. Nun baut er sich langsam<br />
mal für ein Jahr so richtig Triathlet. „Och, unter die Top 5 in meiner wieder auf. Und wer <strong>sporting</strong>-Lars kennt, weiß, wenn sich einer nicht<br />
Altersklasse will ich auf Hawaii wohl kommen“, und wir wissen zum unterkriegen lässt, dann …<br />
wiederholten Mal nicht, ob ihm die Landluft in der Nähe von Buchholz Entsprechend hofft er, dass er noch am 10. September in Almere/NL<br />
(da lebt Familie Wichert) so richtig guttut. Seinen letztlich einzigen an den Start gehen kann, als kleiner Test, vorsichtig, Spaß haben. Das<br />
Vorbereitungs-Triathlon, den IRONMAN 70.3 auf Mallorca, gewann gilt dann so auch eigentlich auch für Hawaii. „Ich kenne keine Gegner“,<br />
er dann in seiner Altersklasse selbstverständlich, was soll der ganze sagt er, „aber nach wie vor will ich bei den Top 5 in meiner Altersklasse<br />
Zauber. Inzwischen hat er dann auch ein maßgeschneidertes, Windkanalgechecktes<br />
Turbo-Bike aus Kalifornien, vom Specialized-Headquarter.<br />
dabei sein“, da ist er wieder. Wie gut.<br />
Das durfte er sich persönlich abholen, wie schön.<br />
© Foto: privat<br />
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Dieses Mal schreibt in dieser Rubrik nicht er selber,<br />
sondern wir. Weil es nämlich um ihn geht. Und<br />
weil er so bescheiden ist, schreiben wir eben, was<br />
er für ein geiler Max ist.<br />
© Fotos: Nils Nielsen<br />
Zuletzt hatte <strong>sporting</strong>-Lars ja den IRONMAN im letzten Jahr gewonnen;<br />
und fragt man ihn, was danach so passiert ist, quatscht er einen richtig<br />
tot: „Viel.“ Okay ... Wahrscheinlich liegt es daran, dass seine superaktuelle<br />
Hochzeit sowieso alles überschattet (nach 15 Jahren kann<br />
man mal heiraten, fand er). Glückwunsch, Ihr zwei!!!<br />
Mit Gewinn des IRONMAN in Hamburg hatte er auch den Startplatz für<br />
DEN IRONMAN schlechthin (den auf Hawaii) gewonnen. Das hatten<br />
wir ja auch gebührend gefeiert. „Eigentlich ging mir das alles viel zu<br />
schnell“, sagt er heute. Aber nun: Den Startplatz im Sack, das ist toll.<br />
Flug, Hotel, das muss man dann sehen, oder sich eben erarbeiten.<br />
Also hat er sich gleich schon im letzten Jahr bei Zwift beworben, einer<br />
weltweit sehr angesagten Online-Cycling/Tri-Community-High-End-<br />
Competition-Plattform, für einen Platz im Zwift-Team für Hawaii. Er<br />
war einer von 150.000. Und derweil er hier in Hamburg mit einem<br />
Ermüdungsbruch im Fuß rumschwächelte, das hieß Laufpause bis März,<br />
und sich dennoch bzw. deswegen trainingsseitig auf die Schwachstelle<br />
Schwimmen stürzte (wie gut, dass man da seinen<br />
Lars auf seinem maßgeschneiderten, Windkanal-gecheckten … man mag gar nicht Fahrrad sagen.<br />
Dein Drogeriemarkt<br />
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FITNESSPRODUKTE.<br />
32<br />
33
BEMER Cyclassics Hamburg<br />
© Foto: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
© Foto: privat<br />
© Foto: Getty Images for IRONMAN<br />
Was sind wir<br />
erfreut!<br />
schunkelnd, all die sportlichen, erfolgreichen Frauen, sie hatten es<br />
geschafft, und die Euphorie, ehrlich, war überwältigend. Die O-Töne:<br />
zum Niederknien (WIR, <strong>sporting</strong>, werden das Ganze nächstes Jahr<br />
zwingend wieder machen!) und eine tolle Bestätigung für die, wir<br />
sagen jetzt mal, Co-Produktion: Active City/BEMER Cyclassics/<br />
Radsport-Verband/<strong>sporting</strong>.<br />
Die Stimmen aus dem Team sprechen für sich: „Ich habe die<br />
ganze Nacht nicht geschlafen, wollte, dass es endlich losgeht“,<br />
hieß es da. Jana: „Ich hatte die ganze Zeit fast Gänsehaut, war<br />
überraschend nervös, es lief richtig gut, dabei hatte ich sogar<br />
Angst vor dem Besenwagen“, lachte sie ausgesprochen happy, sie<br />
weiter: „Es war wirklich toll und ich freue mich noch immer, Teil<br />
dieser Gruppe und somit der Möglichkeit gewesen sein zu dürfen.“<br />
Kiki, Larissa, Leonie und Nora waren sichtlich stolz: „Wir sind<br />
perfekt im Vierer gefahren, Windschatten, alle 2 km gewechselt,<br />
wie wir das mit Kathi geübt haben. Das war sooo super.“ Larissa<br />
will gleich den Frühbucherrabatt für das nächste Jahr nutzen und<br />
wiederkommen. Schwer angetan waren sie auch alle von der Strecke,<br />
von der Begeisterung der Menschen, dem Zuspruch, das war so<br />
schön, ging richtig ans Gemüt. Moni, eine der 100 km-Frauen: „Für<br />
mich war es trotz meines sehr suboptimalen Trainingszustandes<br />
ein wirklich tolles Rennen. Es hat einfach alles mal gestimmt, das<br />
Wetter, mein Rennrad und meine Tages-Verfassung. Hätte mich ein<br />
schwerer Unfall, den ich leider vor mir mit ansehen musste, nicht Zeit<br />
gekostet, wäre ich sogar unter 3 Stunden ins Ziel gekommen. Aber<br />
was sind schon 3 Minuten, im Gegenzug zu einem tollen Rennen,<br />
welches man gesund und mit allerbesten Glückshormonen beenden<br />
kann.“ Ilka fasst dankbar zusammen: „Selten habe ich so ein tolles<br />
Radrennen erlebt. Die Volunteers, die Stimmung an der Strecke und<br />
die Zieleinfahrt. Danke, Hamburg, dann für 100 Kilometer Spaß am<br />
Sonntag. Ich denke, Hamburg hat gezeigt, wir sind Active City ;-).“<br />
Annelie, zwischenzeitlich hatte sie sich während der Vorbereitungen<br />
verletzt, ist unendlich happy: „Ohne die Vorbereitung durch Kathi<br />
als Trainerin und die tolle Vernetzung unter den Frauen hätte ich<br />
mich nicht getraut, mitzumachen und mir ein erstes Rennrad<br />
anzuschaffen ... Was nach dem Event bleibt, sind sehr bewegende<br />
Erinnerungen, gewachsener Mut in mich, Vernetzung unter Frauen<br />
und noch mal mehr Spaß am Radsport und an Gruppenausfahrten.<br />
Das habe ich Euch zu verdanken – Gänsehaut!!!“ Na, da haben wir<br />
mal ordentlich was richtig gemacht.<br />
Unterstützt von: BEMER Cyclassics Hamburg, Active City<br />
© Foto: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
34<br />
Seit drei Jahren schreiben wir für die 25. BEMER Cyclassics unser<br />
<strong>sporting</strong><strong>hamburg</strong>ActiveCity-Team aus, seit drei Jahren<br />
bewerben sich lauter tolle Frauen, die da mal reinschnuppern<br />
wollen.<br />
Seit drei Jahren planen wir Rides, um zusammen<br />
mit dem Radsport-Verband Hamburg auch wirklich<br />
relevante Inhalte zu vermitteln, zum Rad-Training<br />
allgemein, zu Trainings-Umfängen etc., aber auch<br />
Topics speziellerer Natur: Wettkampfverhalten, Fahren in der Gruppe,<br />
Windschattenfahren, jeweils gecoacht von der großartigen Kathi<br />
Siegmund. In diesem Jahr hat es dann geklappt. Die Übungs-Rides<br />
waren toll, bunt, ergebnis- und erlebnisreich – über die doofen<br />
Ausfälle, weil C. immer noch nervte, reden wir jetzt nicht. Und<br />
die Anspannung stieg so Regie-mäßig wie geplant: stetig, stark,<br />
überproportional ;-). Am Tag der Tage hatten dann auch endlich alle<br />
das wunderbare und gut wiederzuerkennende Turbo-Team-Trikot<br />
am Leib. Es war alles bereitet, das Wetter, die Temperaturen, alles<br />
chico. Die Startzeiten hingegen waren unterschiedlich, weil sich<br />
ein paar sehr enthusiastische Frauen dann auch gleich sogar die<br />
100 km rausgepickt hatten. Aber, am Ende vereint, gefühlt vor Glück<br />
© Fotos: privat
Klettern<br />
Kletter<br />
High-pe<br />
Und jetzt wird es noch wahnsinniger: Das Ganze könnt Ihr ab<br />
dem 15. September bis zum 23. September einfach selber<br />
ausprobieren. Denn wenn da schon so eine HIGH-End Kletterwand<br />
steht, dann muss und darf zwischen 14:00 und 20:00 Uhr<br />
täglich (Ausnahme: 18. September) ganz Hamburg da ran: ALLE<br />
Besucher:innen der Europa Passage sind herzlich eingeladen, sich<br />
an der 16 Meter hohen Kletterwand auszuprobieren und eine neue<br />
Sportart kennenzulernen, sagen die Veranstalter und werden<br />
hierbei unter anderem unterstützt vom Deutschen Alpenverein<br />
Hamburg. Die Idee ist wirklich, dass jede:r sich mal ausprobieren<br />
darf. Umsonst!!! Und deswegen wird sogar das Equipment, Schuhe,<br />
Klettergurte natürlich, gestellt. Ihr müsst Euch nicht mal anmelden.<br />
Einfach kommen und klettern, the only way is up!!!!! Auch schön,<br />
vormittags klettern ganze Schulklassen und haben erfahrungsgemäß<br />
extrem viel Spaß. Die müssen sich allerdings anmelden.<br />
© Fotos: Witters<br />
Scannen und<br />
mehr erfahren.<br />
Zuletzt auch bei den European Championships in München,<br />
ist Klettern ganz, ganz groß rausgekommen. Die<br />
Hütte war voll und alle wollten die Europäische Elite<br />
sehen. Ein faszinierender Sport.<br />
Thorben Perry Bloem gewann 2021 in der Europa Passage die Nordeutsche Speedmeisterschaft.<br />
Und nun seid Ihr gefordert: Die<br />
Kletter-Challenge für ALLE mit<br />
Top-Gewinnen<br />
Denn jetzt kommt der größte Knaller: Die Speedkletter-Herausforderung<br />
in der Europa Passage am 24. September von 10:00<br />
bis 15:00 Uhr. Für alle ok-fitten bis super-fitten Hamburger:innen.<br />
Hamburg klettert um die Wette. Wirklich. Das Spannende am<br />
olympischen Speedklettern ist nämlich, dass es immer und überall<br />
vergleichbar ist. Die Strecke ist absolut genormt, die Länge, die<br />
Neigung der Wand, Größe, Form und die Position der 20 Griffe und<br />
11 Tritte sind weltweit gleich, weltweit an der gleichen Stelle. »<br />
Dazu gehört auch die Disziplin Speedklettern, und tatsächlich kommt<br />
die europäische Speedkletter-Elite dann mal gleich nach Hamburg.<br />
Und zwar in die Europa Passage, und das nicht zum Shoppen, sondern<br />
für den Europacup, den ultimativen Pokalwettbewerb der europäischen<br />
Speedkletter-Szene. Wie auch in den letzten Jahren haben<br />
Center Manager Jörg Harengerd und Hamburg Active City Spaß an<br />
ungewöhnlichen Aktionen, weswegen mitten in der Passage eine<br />
fulminante, 16 Meter hohe Kletteranlage aufgebaut wird. Linus Bader,<br />
Nuria Brockfeld, Sebastian Lucke und Franziska Ritter – Deutschlands<br />
beste Speeder:innen, die teils gerade in München am Start waren –<br />
werden aktuell beim Europacup erwartet.<br />
© Foto: Thomas Schermer<br />
Das HIGH-Light geht am 25. September, das ist der verkaufsoffene<br />
Samstag, um 9:30 mit der Eröffnung der Warm Up Area los, ab 11:00<br />
Uhr ist Training und um 12:00 Uhr starten die Qualifikationen. Die<br />
Finals folgen dann um 15:00 Uhr. Zeiten unter sechs Sekunden bei<br />
den Herren und unter sieben Sekunden bei den Damen werden von<br />
den Fachleuten erwartet. Wahnsinn.<br />
Top-Speederin Nuria Brockfeld wird erwartet, ihr Ziel: Olympia 2024.<br />
36
Klettern<br />
© Fotos: Witters<br />
Das ist wirklich speziell und spannend. Weltweit rasen die Pro’s<br />
komplett gleich, nur eben unterschiedlich schnell, die Wände hoch.<br />
Der deutsche Rekord bei den Herren liegt bei 5,646 Sekunden, bei<br />
den Damen bei 7,32. Noch. Denn jetzt kommt Ihr und der Rekord<br />
wird wackeln :-). Spaß beiseite. Ihr dürft ran, auf der Olympiastrecke<br />
die Wand raufklettern, möglichst schnell. Probieren darf es<br />
natürlich jede:r!!!!! Je weiter Ihr kommt. Wir feiern Euch. Wie Ihr<br />
mitmachen könnt? Sehr easy: Am 24. September zwischen<br />
10:00 und 15:00 Uhr in die Europa Passage kommen –und<br />
los klettert’s. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Registrierung<br />
zur Challenge erfolgt ruckzuck vor Ort. Kletterschuhe und einen<br />
Klettergurt bekommt Ihr natürlich gestellt. Und als Leckerli nehmen<br />
alle, die es ganz nach oben schaffen, an der Verlosung von drei<br />
Einkaufsgutscheinen in Höhe von 100 Euro in der Europa Passage<br />
teil. Also auf und rauf!<br />
KLETTERN AN<br />
Mehr zum<br />
Speedklettern.<br />
Unterstützt von: ECE<br />
DER ALSTER<br />
Erklimmen Sie unsere 16 Meter<br />
hohe Kletterwand.<br />
Sport-Staatsrat Christoph Holstein, nicht wirklich passend gekleidet, war letztes Jahr dennoch ganz fix oben.<br />
Unten: Mit der Schule hoch hinaus.<br />
§§ 15. §§§§§§§§§§ – 25. <strong>SEPTEMBER</strong> § §§ §§§$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$<br />
KOSTENLOS FÜR ALLE $<br />
*<br />
*Anmeldung direkt in der Europa Passage.<br />
In Kooperation mit:<br />
38
© Großes Foto: Franziska Evers<br />
Kleine Fotos: privat<br />
Gravel Bike<br />
Echte<br />
Überzeugungstäterin<br />
Eigentlich wollte Johanna<br />
Jahnke (verheiratet, zwei Kids)<br />
damals, vor fast 10 Jahren,<br />
nur mal wieder übers Wochenende<br />
aufs Land, und das am<br />
besten nachhaltig. Sie wollte<br />
raus aus der Stadt, als damals<br />
alleinerziehende Mutter –<br />
Auszeit, Kopffrei.<br />
8-tägige Bikepacking Tour in den spanischen Bergen: kurze Pause zum Wasserauffüllen.<br />
auch für sich selbst. „Alleine hast du nur für Dich die Verantwortung,<br />
im Team auch für Deine Teampartnerin. Egal wie, das Rennen ist eine<br />
mentale Herausforderung.“ Kämpfen kann sie.<br />
Als Wanderin zwischen den Radsportwelten ist Johanna inzwischen beim<br />
Gravel Bike gelandet. Wettkämpfe: selten. Eher Bikepacking-Touren. Ihr<br />
wichtiger: „Weg von der Straße“, und das kann Gravel, „rein in die Natur.“<br />
Und ist deswegen so ’ne Mischung aus Renn- und Tourenrad. „Ich wollte<br />
für mich mal ein wenig Druck rausnehmen“, sagt sie und liebt es, schöne<br />
Touren zu fahren – auch mit Schwitzen, aber auch mit Muße, in genau<br />
diese Natur zu schauen, nachzudenken, Pläne zu schmieden, denn die<br />
hat sie. Unter anderem betreibt sie längst einen extrem<br />
erfolgreichen Podcast (@Die Wundersame Fahrradwelt)<br />
mit sage und schreibe 250.000 Abonnent:innen. Alle zwei<br />
Wochen gibt es Neues, in bis zu 2-stündigen Podcast-Episoden interviewt<br />
sie spannende Menschen aus der Ultracycling-, Bikepacking-, Gravel- und<br />
Rennradwelt. In den Community-Episoden zwischendurch beantwortet<br />
sie Fragen und berichtet von ihren Erfahrungen, von mentalen Herausforderungen<br />
bis zum Touren fahren. Informativ, amüsant, oft mit Botschaft,<br />
„sehr intensiv und emotional“. Sie macht so offensichtlich vielen anderen<br />
ai16432018486_HIW_AZ_Sporting_22_210x146_RZ.pdf 1 26.01.22 13:57<br />
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Menschen und besonders auch Frauen Mut, weswegen sie genau diesen<br />
Ball gern aufgreift. „Es gibt wenige Frauen, die sich mit dem<br />
Sport in den Medien, in verantwortungsvollen Positionen<br />
auseinandersetzen“, findet sie. „Dabei ist es so wichtig, dass<br />
wir Vorbilder haben.“ Beim FC St. Pauli Radsport hat sie initiiert, dass es<br />
seit kurzem in der Abteilungsleitung auch eine Diversitäts-Koordinatorin<br />
gibt. Diesen Posten hat sie aus Kapazitätsgründen zwar mittlerweile<br />
weitergegeben, setzt sich aber weiterhin für geschlechtliche Vielfalt<br />
im organisierten Sport ein. Auf thewomenallride.cc vernetzt<br />
sie FLInTA-Gruppen, die sie als Safer Space für FLInTA<br />
versteht, und fragt sich zu Recht, warum es in vielen Disziplinen,<br />
auch im Radsport, so wenige Frauen-Rennen gibt.<br />
Sie will Fairness, „Gerechtigkeit, mehr nicht“, ist dabei sehr emotional.<br />
„Schon unterschiedliche Preisgelder sind ein Zeichen für mangelnde<br />
Wertschätzung“, sagt sie. „Es kann nicht sein, dass auch im Sport<br />
Menschen ausgeschlossen sind, gerade im Sport“, und sie hat sich<br />
aufgemacht, auch mit ihrem Podcast „alte Strukturen aufzubrechen“.<br />
Sie organisiert „FLINTA-Rides“ und trifft absolut den Zahn der Zeit. „Die<br />
TWAR X Komoot Womens’s Bikepacking-Tour, vier Tage im Taunus, war<br />
innerhalb von einer Minute ausverkauft!“ Es bewegt sich was, im Sport.<br />
Und weil in ihrer Familie das Rad schon immer auch DAS Fortbewegungsmittel war, kaufte sie sich<br />
ein erstes Rennrad, das war 2013. „Renn-“, weil sie sportlicherseits, vom Rugby kommend, durchaus<br />
schon leistungsorientiert unterwegs war. „Eigentlich wollte ich weg vom Leistungssport“, lacht<br />
sie. Hat nicht geklappt. „Das Rad sollte mich entspannen“, paradoxerweise landete sie aber dann<br />
schnell beim Fixed Gear-Rad, heißt fester Gang, starre Nabe, keine Bremse. „Die Räder kommen<br />
von der Radrennbahn und wurden von Kurierfahrer:innen genutzt, weil sie günstig und einfach zu<br />
reparieren waren“, beschreibt sie. Sie kaufte sich ein 30 Jahre altes Sancineto und gewann gleich<br />
ihr erstes Rennen, „meine Rugby-Schnellkraft war Gold wert“, sagt sie heute. Vielmehr aber: „Ich<br />
mochte die Menschen“, und sie erklärt ihre Leidenschaft für die „Fixie“-Szene. Deren Rennen:<br />
sehr technisch und schnell, weltweit (eine Serie ist benannt nach einem Stadtteil in New York,<br />
das Red Hook Crit und findet auch in London, Mailand und Barcelona statt), die im Grunde den<br />
Kurierfahrer:innen auf den Leib geschneidert sind: kurze Kurven, Sprint- und längere Strecken<br />
im Wechsel. Johanna startete in unterschiedlichen internationalen Teams, fuhr regelmäßig in die<br />
Top 10, gewann mit ihrem Team die Serie, hatte zeitweise ein eigenes Team am Start, es gab<br />
Sponsoren, „eine krasse Zeit“. Wie sie das alles unter einen Hut bringt, wollen wir wissen. „Stellt<br />
Ihr diese Fragen auch Männern?“, ihre Antwort. Eins zu Null für Johanna.<br />
2018 wechselte sie die Disziplin, weg von Hardcore-Races hin zu Hardcore-Races: Transcontinental<br />
war jetzt ihrs. Mit Bremse, Gangschaltung und allem Drumunddran. Was das sonst noch<br />
heißt? „Unsupported“ ist das Stichwort. Frau fährt eine ellenlange Strecke und ist komplett auf<br />
sich gestellt. Und Transcontinental meint es ernst, denn 4.000 Kilometer sind mal kein Spaß,<br />
bei 40.000 Höhenmetern. „Die Route ist nicht vorgegeben, ohne Schlafen geht nicht“, das sagt<br />
alles, „4 Kontrollpunkte sind anzufahren, die Schnellsten sind nach 10 Tagen fertig.“ Wahnsinn.<br />
„Man darf sich nicht mal von Mitstreiter:innen Geld für den Bäcker leihen“, erklärt sie noch mal<br />
„unsupported“. „Eine Disziplin, bei der nicht nur Muskelkraft und Ausdauer zählt, sondern Taktik,<br />
Problemlösung, Planungskompetenz, … und eben der Schlaf-Faktor“, fasst sie zusammen, was<br />
sie hier an Erfahrungen gesammelt hat, die sie offensichtlich nicht missen will. Menschlich, aber<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
@Wundersame Fahrradwelt: Gravel oder Asphalt, Bikepacking oder Ultra-Endurance-Rennen:<br />
40<br />
In ihrem Podcast bespricht Johanna quasi alles, was 2 Räder hat.<br />
41
Stand Up Paddling<br />
© Foto: Thomas Grimm<br />
© Foto: Klotzi<br />
© Foto: Kai-Nicolas Steimer<br />
Das Manöver nennt sich „kleiner Cutback“. Rechts: Beachstart Tech Race bei der SUP Alps Trophy am Faaker See.<br />
Zwischen<br />
Äckern<br />
fixer“, lacht er, weswegen er, ja absolut wettkampforientiert, sich<br />
Ende 2020 zu seinem ersten SUP-Rennen in Hannover anmeldete.<br />
Für den Alster-Canoe-Club, bei der Niedersachsen-Meisterschaft.<br />
Und da schrappte er dann gleich haarscharf am Treppchen vorbei.<br />
Krass. Die Lunte war gezündet.<br />
Inzwischen ist Bastian (Insta: @bastiangrimm) unter den Top 5<br />
in Deutschland. Niedersachsenmeister sowieso, er tritt in den<br />
Disziplinen Long Distance (10 km), Tech Race (so Parkour-Style,<br />
Bojen umrunden inkl. Landpassagen) und Sprint (200 m) an; Long<br />
Distance ist sein Liebstes, dafür ist er mit 80 Kilo nur ein wenig<br />
leicht, sagt er. Seit Anfang 2021 hat er einen Trainer, will in diesem<br />
Jahr bei den Deutschen aufs Treppchen, fährt aktuell die Euro-Tour<br />
mit Wettkämpfen in Spanien, Deutschland, Belgien etc., tritt jetzt<br />
im September bei der WM in Gdynia, Polen an und will in der Welt<br />
unter die Top 10. Er ist heiß wie Frittenfett, sagt: „Man munkelt,<br />
dass SUPpen bald olympisch wird.“ Und das auf offenem Gewässer,<br />
hieße: mit Welle. Für einen Ursprungs-Surfer dann mal jetzt kein<br />
Nachteil … So kann’s kommen. „Ich mag den Mix aus Welle, Wasser,<br />
Kraft/Ausdauer“, beschreibt er seine Leidenschaft für seinen Zufalls-<br />
Sport, „die Kraft kommt auf Dauer vornehmlich aus Beinen und<br />
Bauch, wenn man es richtig macht“, erklärt er. Sieht sich aber – er<br />
zitiert die Alster an Sonnentagen – voll im Trend. „Die aufblasbaren<br />
SUP-Bretter aus dem Discounter haben den Trend natürlich extrem<br />
angefacht“, meint er. „Dadurch ist der Einstieg sehr leicht, zu Corona-<br />
Zeiten ist SUPpen für viele deswegen durchaus eine Alternative<br />
gewesen.“ Aber: „Das Ganze ist aber leistungssportlich betrachtet<br />
technisch natürlich viel feiner, als man denkt“, schränkt Bastian ein.<br />
„Großartig wird es, wenn das Brett ins Gleiten kommt“, schwärmt<br />
er, „dafür muss man sehr bewusst die Beine mitnehmen, das Brett<br />
mit ihnen nach vorn ziehen.“ Und wenn wir die hellblauen Bretter<br />
im Garagentür-Format von der Alster im Kopf haben, er korrigiert<br />
uns mal vorsichtshalber: „Mein Brett ist maximal 45–50 cm breit<br />
und 4,30 m lang, Länge läuft“, lacht er. Für Neulinge und Junggesellenabschiede<br />
eher ungeeignet, stellen wir fest. Aber gute<br />
Überleitung: Wer es richtig lernen will, im Alster-Canoe-Club gibt<br />
es inzwischen 2 SUP-Race-Gruppen (Insta: @acc_sup_<strong>hamburg</strong>),<br />
Neu-Aufsteiger:innen können gerne reinschnuppern.<br />
Fragt einfach mal bei Spartenleiter Arne<br />
Stiller an: sup@alster-canoe-club.de<br />
© Foto: Oliver Farys<br />
Vor uns sitzt Heißdüse Bastian, Bastian Grimm (23), Maschinenbaustudent.<br />
Er ist sehr sportlich, vorzugsweise auf dem Wasser, irgendwie.<br />
Eigentlich ist er nämlich Windsurfer, wie auch seine Eltern immer Windsurfer<br />
waren, und zwar ein richtig guter.<br />
„Ich hatte keine andere Wahl“, lacht er, surfte<br />
auf der deutschen Freestyle-Tour mit, war<br />
unter den Top Ten, das kann man schon mal<br />
lassen. Aber wenn in Hanstholm/DK, denn da<br />
trainiert man so als Windsurfer-plus, der Wind<br />
mau war, das kann nämlich auch passieren,<br />
hat er sich trotzdem aufs Brett gestellt, sich<br />
aber ein Paddel geschnappt. „Ich wollte meine Zeit auf dem Wasser<br />
maximieren“, sagt er sehr akademisch. Also wurde er im Grunde ein<br />
Nützt-ja-nichts-SUPper. Dann kam aber Corona ... was natürlich für<br />
gar nix gut ist, aber C. hat aus Bastian einen Super-SUPper gemacht.<br />
Denn weil er in der Zeit bei seinen Eltern in der Nähe von Winsen/<br />
Luhe war (da ist es sehr ländlich), die Landesgrenzen sportlich<br />
abgeriegelt waren, sah er sich genötigt, die Gräben hinterm Haus<br />
zu seiner Hood zu machen. Windsurfer-Bastian bretterte seitdem<br />
unermüdlich, Social-Distancing-getrieben, als SUPper zwischen<br />
den Feldern rum, argwöhnisch vom Weidevieh beäugt. Die Bauern<br />
fanden’s lustig, er hatte seinen Sport, war abgelenkt und wurde<br />
immer schneller. „Vom Gatter bis zur nächsten Ecke ging immer<br />
© Foto: privat<br />
Großes Foto: Über den Beachbrake in Famara/Lanzarote.<br />
Kleines Foto: Sprinttraining in Hannover auf dem Maschsee.<br />
SUPpen auf der Elbe, quasi vor der Haustür.<br />
43
© Foto: Montage: PeopleImages, iStock & Carol_Anne, iStock<br />
Der Verband für Turnen und Freizeit setzt fortwährend auch<br />
auf Fortbildung. Das ist sein Anspruch, um die Qualität von<br />
Sportangeboten und Vereinsentwicklung auf einem hohen<br />
Niveau zu sichern.<br />
© Foto: Susanne Görtz<br />
Kongress<br />
© Foto: privat<br />
11. Internationaler<br />
Hamburger Sport-Kongress<br />
Muskeln –<br />
und Du bleibst<br />
gesund<br />
Und deswegen veranstaltet der VTF in diesem Jahr schon zum 11. Mal<br />
den Internationalen Hamburger Sport-Kongress, seit 2020 in Kooperation<br />
mit therapie HAMBURG. Der Kongress findet am 28. und<br />
29. Oktober statt und ist (nicht nur) für aktuelle oder angehende<br />
Bewegungsexpert:innen und Trainer:innen. Das sehr weit gefächerte<br />
Programm aus den Bereichen Fitness und Gesundheit ist super beeindruckend,<br />
natürlich geht es um Trends, um Innovatives, es wird auf<br />
NEU gesetzt: Neuroathletik, Functional Training, Tensegrity Flow, Bodyshape<br />
Symphonica, Sports Influencer, Pertubation, REBODY ® Method,<br />
Vagusnerv-Yoga, Achtsamkeit, Wissen zu Mikrobiom oder Sarkopenie<br />
– um nur ein paar zu nennen. Das komplette Programm findet<br />
ihr unter: www.<strong>hamburg</strong>er-sport-kongress.de. Und das Beste:<br />
Das Ganze wieder in Präsenz, so richtig, und das dann auch gleich an<br />
5 Standorten (CCH, ETV-Sportzentrum, Landesinstitut für Lehrerbildung<br />
und Schulentwicklung, Haus des Sports, Sporthallen Gustav-Falcke-<br />
Straße). Und weil wir neugierig sind, haben wir uns einen Knaller des<br />
Programms schon mal für Euch rausgepickt und mit der Dozentin vorab<br />
’ne Runde geschnackt. Dr. Christine Hutterer ist promovierte Biologin und<br />
Medizinjournalistin, aus München, ehemalige Leistungsschwimmerin<br />
und sowieso sportlich (in den Bergen) unterwegs. Seit geraumer Zeit<br />
beschäftigt sie sich mit dem Immunsystem. Ihre These: Zu viel Sport<br />
kann hier deutlich nach hinten losgehen. „Grundsätzlich“, sagt sie, „ist<br />
Sport natürlich essenziell für unser Immunsystem.“ Sogar wichtiger<br />
als Ernährung, wagen wir zu interpretieren. „Und bei Immunsystem<br />
Neuroathletik und Functional Training sind die Themen von Referent David Hillmer.<br />
sprechen wir nicht nur von Zellen, sondern auch von Organen – dem<br />
Darm, der Milz zum Beispiel – oder dem Knochenmark, einem der<br />
größten Immunzellenproduzenten.“ Sie sagt: „Man muss deswegen<br />
aber mit gar nichts aufhören, man muss sich nur bewusst sein, dass<br />
man mit mehr als ca. 60 Minuten Belastung bei hohen Intensitäten und<br />
Umfängen sein Immunsystem tatsächlich stresst, denn es kommt im<br />
Grunde genommen zu lauter kleinen Verletzungen, Entzündungen: der<br />
Lungenzellen, der Muskelzellen“, der gute alte Muskelkater. Gibt’s davon<br />
dauerhaft und deutlich zu viel, passiert natürlich das mit den ständigen<br />
Erkältungen, Verletzungen. Nicht gut. In diesem Fall sind ausreichend<br />
Pausen sehr wichtig. Aber so grundsätzlich „sind kurzfristige kleine<br />
Entzündungen, die durch Sport entstehen, nicht schädlich und der<br />
Grund für die verbesserte Aktivität der Immunzellen“, was ja gut ist.<br />
Früher hat man eine geringe Anzahl von Immunzellen im Blut nach<br />
hohen Belastungen als Zeichen für eine Schwächung des Immunsystems<br />
interpretiert, „das stimmt aber nicht“, sagt Dr. Christine<br />
Hutterer, „das Gegenteil ist der Fall, die Immunzellen sind nur nicht<br />
im Blut (wo sie leicht gemessen werden können), sondern im Gewebe<br />
unterwegs und räumen schon mal auf.“ Ob man die Produktion von<br />
Immunzellen trainieren kann? „Nicht primär, im klassisch sportlichen<br />
Sinne, aber durch ausreichendes Ausdauertraining und natürlich<br />
durch Krafttraining“, wir stutzen, sie lacht.<br />
„Man hat nachgewiesen, dass<br />
durch den Aufbau von Muskelmasse<br />
die Entzündungswerte im<br />
Körper runtergehen.“<br />
Sie weiter: „Muskeln haben als großes Stoffwechselorgan absolut<br />
antientzündliches Potenzial.“ Wer also athletisch unterwegs ist,<br />
profitiert von den antientzündlichen Fähigkeiten der Muskulatur.<br />
Spannend, „gerade wenn man bedenkt, dass die Menschen ab 30<br />
an Muskelmasse verlieren“, erklärt sie. Heißt Krafttraining, wenn<br />
möglich bis ins hohe Alter? „Natürlich“, ihre Antwort, weswegen<br />
sie – wie die WHO – Krafttraining gerade auch für ältere Menschen<br />
fordert, zweimal wöchentlich.<br />
„Abgesehen von Mobilitäts- und<br />
Stabilitätsaspekten, auch um im Alter<br />
zum Beispiel Stürze zu vermeiden,<br />
ist Krafttraining, sind Muskeln<br />
extrem wichtig für den Erhalt eines<br />
funktionierenden Immunsystems.“<br />
Wichtig hierbei: „Der Effekt macht sich nur bei echter Aktivität bemerkbar.“<br />
Also man muss schon wirklich aktiv werden. „Wenn man sich<br />
dann noch ausreichend Schlaf gönnt, sich ok ernährt“, meint sie. Man<br />
kann natürlich auch zu Hause mit Kniebeugen, Liegestützen, Übungen<br />
mit dem Eigengewicht anfangen, „aber es braucht ein ausgewogenes<br />
Training aller Muskelgruppen, man braucht den Reiz“, weswegen<br />
fachliche Unterstützung, zum Beispiel im Verein mit gut ausgebildeten<br />
Trainer:innen, absolut Sinn macht. Das sind jetzt mal Ansagen. Vor allem<br />
weil wir dachten, sie kommt zur Rettung des Immunsystems mit grünen<br />
Smoothies um die Ecke. Dr. Christine Hutterer liest Gedanken und setzt<br />
noch einen drauf: „Noch besser sind sogar exzentrische Übungen.“<br />
Das meint Training durch Belastung bei der Gegenbewegung. Beispiel<br />
Liegestütz: Nicht das Hochdrücken ist es, sondern das Runterlassen.<br />
Das ist dann mal ganz schön advanced. Um mehr zu<br />
erfahren, besucht auch Dr. Christine Hutterer<br />
auf dem Internationalen Hamburger<br />
Sport-Kongress.<br />
Wer sich für neue Bewegungsangebote und<br />
-trends interessiert, kann auch Ausschnitte aus dem<br />
Kongress-Programm auf der zeitgleich stattfindenden Fachmesse<br />
therapie HAMBURG im CCH besuchen oder sich beim<br />
VTF-Stand informieren, wie man selbst Trainer:in wird. Der<br />
Messe-Eintritt für Kongress-Teilnehmende ist kostenlos, für<br />
Interessierte lohnt sich der Kauf einer Tageskarte (14 Euro).<br />
© Foto: David Hillmer<br />
Unterstützt von: VTF<br />
© Foto: FatCamera, iStock<br />
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Dr. Christine Hutterer, Biologin, Medizinjournalistin, Sportlerin; ihre Keynote beim Kongress: „Sport – Immunbooster oder Immunkiller?“<br />
Dance Fun, Functional Hips u. v. m. gibt's als Aktion auf der therapie HAMBURG Messe.
Und um die Bewegungsangebote in Hamburg noch vielfältiger<br />
zu machen, haben jetzt sogar Landessportamt, Amt<br />
für Gesundheit, Hamburger Sportbund, ParkSportInsel<br />
e. V. und Vertreter:innen der Bezirksämter gemeinsam<br />
den Aktionsplan „Gesundheit durch Bewegung“<br />
entwickelt.<br />
Das Ziel: Gesundheitsprävention durch mehr Bewegung zu fördern.<br />
Stronger together: Sportvereine, Bürgerhäuser, Stadtteileinrichtungen<br />
wie Seniorentreffs und andere Initiativen vor Ort werden<br />
bei der Entwicklung und Umsetzung von Bewegungsangeboten<br />
unterstützt; dazu können anteilig sogar Fördergelder beim<br />
Landessportamt beantragt werden.<br />
kurz notiert …<br />
top<br />
Gemeinsam bringt Bewegung nämlich noch mehr Spaß als allein,<br />
und mal ehrlich: Ein regelmäßiger Termin in der Nachbarschaft,<br />
der von motivierten und qualifizierten Anleiter:innen betreut<br />
wird, und das auch noch kostenlos – da braucht man schon eine<br />
extrem gute Ausrede, nicht mal mitzumachen! Und genau darum<br />
geht’s: Angebote schaffen, die ohne großen Aufwand von allen<br />
genutzt werden können.<br />
Bewegung ist<br />
Ein richtig tolles Beispiel für ein solches gefördertes Projekt<br />
haben wir uns im Osdorfer Born angeschaut, im Bürgerhaus<br />
Bornheide. Anleiterin Elif Solhan bietet hier 90 Minuten Mobilitäts-,<br />
Kräftigungs-, Gleichgewichts- und Entspannungsübungen,<br />
alles mit ruhigen, aber deutlichen Worten und viel Routine in<br />
ein Sport- und Bewegungsprogramm für alle verpackt. Und wer<br />
vorbeikommt, wird ganz einfach angesprochen: „Wollt Ihr mitmachen?“<br />
Tatsächlich kommen immer wieder Menschen dazu,<br />
bewegen sich mit, haben Spaß – egal ob im Sitzen, Stehen oder<br />
mit Rollator-Unterstützung. Danach sind die Kleinen mit ihren<br />
Eltern dran, auch sie haben alle sichtlich Spaß.<br />
Selber ausprobieren?<br />
Immer montags um 13:30–15:00 Uhr für jedes<br />
Alter, 15:00–16:30 Uhr für Kinder von 1–5 Jahren<br />
mit Müttern und Vätern, 16:45–17:15 Uhr für Kids<br />
ab 12. Treffpunkt: Café Osborn53, Bornheide 76,<br />
22549 Hamburg<br />
© Fotos: Bürgerhaus Bornheide<br />
Active City<br />
Festival<br />
Tennis-Alarm am Rothenbaum:<br />
Sind Jugger Urban Jogger? Ist Bujinkan lecker?<br />
Kennt Ihr Roundnet? Schon mal gespielt?<br />
Es handelt sich ausschließlich um sehr wendige,<br />
trendige Sportarten, die Ihr ALLE-ALLE ausprobieren,<br />
testen könnt.<br />
Denn bunteste Vielfalt ist angesagt, weswegen diese und ganz viele<br />
andere Sportarten beim Active City Festival am 03. September<br />
von 10–18 Uhr im Wilhelmsburger Inselpark präsentiert<br />
werden. Sport in allen Variationen, einen ganzen Tag lang! Und sie<br />
werden nicht nur präsentiert, sondern ihr könnt sie ausprobieren.<br />
Spannende Contests werden im Außenbereich der Nordwandhalle, auf<br />
dem Kleinspielfeld und auf der Skateanlage ausgetragen: Die Hamburg<br />
Towers veranstalten für und mit Euch diverse 3×3 Turniere, auch für<br />
Kids. Und wer ganz nach oben will, macht beim offenen Wettkampf<br />
im Speedklettern mit. Oder Ihr macht auf ziemlich cool, denn unsere<br />
Freunde von der TSG Bergedorf, Spezis in Sachen Skateboarding, sind<br />
auch dabei: Vormittags könnt Ihr an Schnuppertrainings teilnehmen,<br />
danach batteln sich die hippen Skater:innen zu entsprechender Musik<br />
bis 15 bzw. ab 16 Jahre in der Disziplin Street. Und achtet drauf: Die<br />
letzten drei aufgezeigten Sportarten sind sogar olympisch, nur um das<br />
mal eben klar zu machen. Die Sahnehaube ist die große Showbühne.<br />
Da wird es Talks, Sport-Demos, aber vor allen Dingen Show geben, ist<br />
ja klar: Siegerehrungen für die Contests und herrliche Live-Musik mit<br />
Kristina Quarter und der Band Knete. Und das alles für kost-nix-wie-hin.<br />
www.activecityfestival.de<br />
Davis Cup<br />
Heimvorteil: Zum Glück ist er nach seiner Verletzung wieder<br />
fit und kann mit dabei sein (die Daumen sind gedrückt!),<br />
beim Davis Cup am Rothenbaum: der gebürtige Hamburger,<br />
Olympiasieger Alexander Zverev.<br />
Für ihn und seine Teamkollegen geht es vom 13. bis 18. September<br />
bei den Davis Cup Group Finals um den Einzug ins Finale der besten<br />
acht Teams (Ende November in Malaga). Der Davis Cup ist der weltweit<br />
größte jährliche internationale Mannschaftswettbewerb im Sport,<br />
sozusagen die Team-WM im Tennis. 2019 haben 133 Nationen daran<br />
teilgenommen. Alexander Zverev, Oscar Otte, Jan-Lennard Struff, Tim<br />
Pütz und Kevin Krawietz bilden das deutsche Team; Kapitän Michael<br />
Kohlmann setzt damit auf das Fünfer-Team, das schon in der Qualifi-<br />
Runde gegen Brasilien erfolgreich war. Mit Alexander Zverev und Oscar<br />
Otte gehören die aktuell besten deutschen Spieler trotz längerer<br />
Verletzungspause zur DTB-Auswahl. „Ich finde die Gruppe sportlich<br />
sehr ausgeglichen. Das bedeutet, dass Spannung für das Publikum in<br />
Hamburg garantiert ist“, verspricht Michael Kohlmann.<br />
Die Spieltermine des deutschen Teams:<br />
Mittwoch, 14.09.<strong>2022</strong> gegen Frankreich<br />
Freitag, 16.09.<strong>2022</strong> gegen Belgien<br />
Sonntag, 18.09.<strong>2022</strong> gegen Australien<br />
© Fotos: SPORTPLATZ GmbH<br />
Gespielt wird nicht wie am Rothenbaum üblich<br />
auf Sand-, sondern auf Hartplatz, außerdem<br />
wird das Dach des Stadions geschlossen,<br />
weil Davis Cup eine Indoor-Veranstaltung ist.<br />
„Das wird eine tolle Stimmung werden“, freut<br />
sich DTB-Präsident Dietloff von Arnim. „Und<br />
ich glaube, wir werden erfolgreich sein. Natürlich<br />
werden die Zuschauer entscheidend<br />
sein." Das seid Ihr, Kinnings! Tickets sind bei<br />
Eventim erhältlich.<br />
Tickets<br />
gibt’s hier!<br />
© Foto: Paul Zimmer<br />
Unterstützt von: Hamburg Active City<br />
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Beachhandball<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Stadtsportmagazin<br />
c/o steuermann sport GmbH<br />
Am Sandtorkai 1<br />
20457 Hamburg<br />
Telefon 040-432 08 45 20<br />
info@<strong>sporting</strong>-magazin.de<br />
www.<strong>sporting</strong>-magazin.de<br />
Herausgeber<br />
Martin Blüthmann (V.i.S.d.P.)<br />
martin@<strong>sporting</strong>-magazin.de<br />
© Fotos: Julia Nikoleit<br />
Kombiniert Beach-Vibes mit Leistungssport: Abwehrspielerin Liv Süchting.<br />
Redaktion<br />
Martin Blüthmann, Björn<br />
Carstens, Julia Nikoleit,<br />
Marco Santoro, Lisa Staisch,<br />
Manuela Tanzen, Lars Wichert<br />
Lektorat, Schlussredaktion<br />
Es gehört zur Attraktivität der Sportart, dass solche spektakulären<br />
Aktionen quasi im Sekundentakt geschehen;<br />
ein leistungsorientierter Sport. „Als ich früher mit meiner<br />
Jugendmannschaft im Sand gespielt habe, war das davon<br />
Manuela Tanzen<br />
manuela@<strong>sporting</strong>-magazin.de<br />
Let’s go to the<br />
Beach<br />
Europameisterin, Weltmeisterin, World-Games-Siegerin: Liv<br />
Spektakuläre Tore, die Sonne im Gesicht, den Sand unter den Füßen:<br />
Beachhandball wird in Deutschland immer populärer. Auch<br />
für viele Handballspielerinnen macht der Zusatz „Beach“ aus<br />
ihrem Sport ein Lebensgefühl. Warum das so ist – und welcher<br />
Song auf ihrer Beachhandball-Playlist nicht fehlen darf – hat uns<br />
Nationalspielerin Liv Süchting vom Buxtehuder SV verraten.<br />
Süchting hat in den vergangenen 365 Tagen mit der deutschen<br />
Frauen-Beachhandball-Nationalmannschaft jeden großen Titel<br />
gewonnen, den es zu gewinnen gab. Für Liv, die erst vor drei<br />
Jahren den Weg zum Beachhandball fand, war der Schritt in den<br />
Sand eine „Win-Win-Situation“, sagt sie. „Ich konnte unglaubliche<br />
Erfahrungen sammeln und habe mich dadurch persönlich extrem<br />
entwickelt.“ Das bescheinigte jüngst auch Dirk Leun, der Liv beim<br />
Handball-Bundesligisten Buxtehuder SV trainiert, der deutschen<br />
Abwehrchefin – und machte sie zu seiner neuen Kapitänin. „Ich bin<br />
selbstbewusster und bringe daher auch in der Halle bessere Leistungen“,<br />
sagt sie und dokumentiert damit auch, dass sie aktuell sowohl am Strand<br />
als auch in der Halle handballerisch unterwegs ist. Dabei könnten die<br />
beiden Disziplinen des Handballs auf den ersten Blick unterschiedlicher<br />
nicht sein: Statt verbissen in der Halle zu schwitzen, wird Beachhandball<br />
bei Sonne und Sand, vielleicht sogar am Meer, unter freiem Himmel mit<br />
Freund:innen gezockt. Das Spielfeld ist kleiner, statt sieben sind pro<br />
Mannschaft vier Spieler:innen im Einsatz. Zudem ist der Angriff stets<br />
in Überzahl, da der Torwart zugunsten des sogenannten Spezialisten<br />
„normale“ Tore, die nur einen Punkt zählen, gibt es kaum.<br />
„Einer ist keiner“, wird unter Beachhandballer:innen gerne<br />
gewitzelt. Auch Liv schwärmt von der Trendsportart, die<br />
von einer Aufnahme ins Olympische Programm für Los<br />
Angeles 2028 träumt. „Es läuft rund um die Uhr Musik,<br />
alle sind gut drauf und man ist draußen in der Sonne“,<br />
fasst sie zusammen. „Es entsteht einfach ein gewisser<br />
Beach-Vibe. Diese Atmosphäre mit Leistungssport zu<br />
vereinbaren, ist genial.“<br />
Dass die Nationalmannschaft beim Gewinn der diesjährigen<br />
Weltmeisterschaft ausgerechnet den Malle-Hit „Der Zug<br />
hat keine Bremse“ zu ihrem Turniersong erkor, passt ins<br />
Bild. Doch auch „Starships“ von Nicky Minaj darf für Liv<br />
nicht fehlen: „Das war für Kathi“, Katharina Filter, „und<br />
mich letztes Jahr unser EM-Song“, grinst sie, „denn in<br />
einer Passage singt sie schließlich: Let’s go to the beach.“<br />
Dennoch, bei aller Lockerheit und Party-Atmosphäre:<br />
Hochklassiger Beachhandball, wie ihn die Nationalmannschaften<br />
und die deutschen Top-Teams auf der deutschen<br />
Turnierserie, den German Beach Open (GBO), spielen, ist<br />
weit entfernt“, sagt auch Liv. „Erst bei der Nationalmannschaft<br />
habe ich gelernt, was Beachhandball ist. Das ist ein<br />
ganz anderer Schnack.“<br />
Dank der seit Jahren wachsenden Popularität hat jedoch<br />
inzwischen ein Umdenken stattgefunden, und bereits der<br />
Nachwuchs springt daher routiniert seine Spinshots und<br />
Kempa. Der BHC Hamburg e. V. (der erste und einzige<br />
Beachhandball-Verein in Hamburg hat rund 40 Mitglieder)<br />
vertrat den Hamburger Handball-Verband mit einer Mädchen-<br />
und einer Jungenmannschaft Mitte August bei den<br />
Deutschen Jugend-Meisterschaften in Verden. „Wir sind<br />
sehr zufrieden und stolz“, betonte Trainerin Jenny Hartmann<br />
nach dem 6. Platz ihrer Mädchen. Die C-Jugendlichen<br />
verkauften sich in der B-Jugend-Konkurrenz tapfer – und<br />
bekamen ein Sonderlob von Jugend-Nationaltrainer Frowin<br />
Fasold. „Wir hoffen“, sagt Hartmann, „dass wir nächstes<br />
Jahr vielleicht sogar um den Titel mitkämpfen können.“<br />
Es ist ein großes Ziel. Aber die aufstrebende Sportart<br />
bietet Platz für Träume. Das weiß niemand besser als<br />
Liv Süchting, die Europameisterin, Weltmeisterin und<br />
World-Games-Siegerin aus Buxtehude.<br />
Art Direction und Layout<br />
Arndt Grutke<br />
arndt@<strong>sporting</strong>-magazin.de<br />
Druck<br />
Dierichs Druck+Media<br />
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Frankfurter Straße 168<br />
34121 Kassel<br />
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Telefon 040-432 08 45 20<br />
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und Kommentare<br />
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Irrtümer und alle Rechte<br />
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mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Für unverlangt<br />
eingesandtes Text- und<br />
Bildmaterial wird keine Haftung<br />
übernommen; der Verlag setzt<br />
bei Eingang voraus, dass alle<br />
Rechte und Honorarfragen<br />
geklärt sind. Erscheinungsort<br />
und Gerichtsstand ist Hamburg.<br />
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(dessen Treffer zwei Punkte zählen) ausgewechselt wird. So entwickelt<br />
sich ein extrem schnelles Spiel, das – auch hier ein Gegensatz zum<br />
Hallenhandball – nahezu körperlos ausgelegt ist.<br />
Neben dem Spezialisten können auch die Feldspieler zweifach punkten:<br />
Tore per Spinshot (einer 360°-Drehung in der Luft vor dem Wurf) oder<br />
Kempa (der Ball wird in der Luft gefangen und geworfen) zählen doppelt.<br />
Weltmeister! Liv Süchting (re.) und Katharina Filter nach dem spannenden Finale der Beach-WM in Griechenland.<br />
© Fotos: BHC Hamburg e. V.<br />
Der BHC Hamburg ist der erste Beachhandball-Verein in Hamburg.<br />
Für die Jugendteams gab's Extra-Lob vom Jugend-Nationaltrainer.<br />
<strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong> erscheint<br />
monatlich. Anzeigen- und<br />
Redaktionsschluss jeweils am<br />
15. des Vormonats.<br />
Wir drucken auf Recyclingpapier,<br />
das mit dem Blauen<br />
Engel zertifiziert ist.
Orientierungslauf<br />
© Foto: Kell Sønnichsen<br />
© Fotos: privat<br />
Nur für<br />
Füchse<br />
Er kam wie Kai aus der Kiste im Rahmen unserer letzten<br />
Online-Redaktionskonferenz, hatte uns gefunden, denn<br />
seine Sportart war noch nie, sein Verein auch nicht: Carsten<br />
Bockelmann (54) vom OSC Hamburg e.V.<br />
Und die Pfiffigen unter Euch schlussfolgern korrekt: Der Mann<br />
muss Orientierungsläufer sein. Und siehe da, OSC steht für<br />
Orienteering Sport Club. Flugs luden wir ihn zu uns ins Office ein,<br />
er kennt sich bestens aus, denn auch die HafenCity ist für ihn<br />
und seine Mitstreiter:innen durchaus eine interessante Location.<br />
Carsten ist Kassenwart des Vereins, hat sich nun auch das<br />
Thema Öffentlichkeitsarbeit geschnappt und will seinen Sport<br />
in Hamburg vorantreiben. Und nicht zuletzt veranstaltet sein<br />
Hamburger Verein, in Gemeinschaft mit dem SC Klecken e. V. aus<br />
dem Landkreis Harburg, aktuell die Deutschen Meisterschaften<br />
im Orientierungslauf, jetzt gleich, Anfang September.<br />
Wenn sie starten, sind sie bestens vorbereitet, Funktionskleidung,<br />
Proviant, Schuhe je nach Gelände und, das Wichtigste: Kompass<br />
und Karte. Gestartet wird in den Wettkämpfen in gebührendem<br />
Abstand zu den Mitstreiter:innen, die Wahl der Route ist frei, die<br />
Karten lesen und interpretieren zu können eine Wissenschaft<br />
für sich, aber dennoch leicht zu erlernen. Und dann geht es<br />
auch nach Geschwindigkeit, first come, first serve. Zwischen<br />
den Alternativen entweder Hügel rauf und runter (Dickicht und<br />
so inklusive) oder den Weg außen rum (weniger Steigung, mehr<br />
Strecke) entscheiden die Sportler:innen selbst. Walddichte und<br />
-form haben unterschiedliche Farbcodes, Hindernisse sind<br />
eingezeichnet, Kontrollpunkte sind zu passieren, Verpflegungspunkte<br />
besser auch, ansonsten Freiheit pur und Natur satt.<br />
Auf Meisterschaften im bergigen Gelände ist man für ca. 9 km<br />
Luftlinie so bis zu zwei Stunden eher im Laufschritt unterwegs.<br />
Und dafür wird trainiert, während der Wettkampfsaison wird<br />
viel gejoggt, denn fit muss man schon sein. Das ist zumindest<br />
der Weltranglisten-Erste Yannick Michiels aus Belgien, der auch<br />
hier in Hamburg am Start sein wird, denn es gibt begehrte<br />
Weltranglistenpunkte.<br />
Achtung: Das Ganze findet von Freitag, 02.09.<br />
bis Sonntag, 04.09. im und rund um den Stadtpark<br />
sowie im Inselpark Wilhelmsburg statt.<br />
Wer neugierig ist, mal gucken will, informiert<br />
sich gern auf www.<strong>hamburg</strong>-ol.de/de.<br />
Und wer an dem Freitag bei einem offenen Orientierungslauf (für<br />
5 Euro) dabei sein will, wendet sich über obige Website direkt<br />
an den Veranstalter.<br />
Was Du<br />
leistest<br />
ist beeindruckend – und muss sich<br />
für Dich lohnen //<br />
Wir freuen uns, wenn Du<br />
Kontakt aufnimmst //<br />
Wir suchen Steuerfachangestellte/<br />
Steuerberater (m/w/d)<br />
career.ba-group.de<br />
Die Karte immer parat, werden die Kontrollpunkte („Posten“) abgelaufen.<br />
Oben: Favorit Yannick Michiels aus Belgien.<br />
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