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KULINARISCHES AUS DER REGION<br />
Von der Faszination der Bienenvölker<br />
Maximilian Schiechtl aus Imsterberg hat sich in seiner Freizeit der Imkerei verschrieben<br />
„Bei dieser Tätigkeit kann ich<br />
richtig abschalten“, sagt Maximilian<br />
Schiechtl aus Imsterberg,<br />
der 2020 damit angefangen hat,<br />
sich intensiv mit der Imkerei zu<br />
beschäftigen. Inzwischen hat er<br />
ein Bienenhaus, das einst schon<br />
sein Großvater Hermann betrieben<br />
hat, reaktiviert. Und ist vor<br />
allem auch fasziniert von der gelebten<br />
Demokratie innerhalb eines<br />
Bienenvolkes.<br />
22 13. September <strong>2022</strong><br />
„Irgendwie habe ich mich schon<br />
länger dafür interessiert. In den<br />
vergangenen Jahren haben dann<br />
mehrere Leute aus meiner Altersgruppe<br />
mit der Imkerei angefangen.<br />
Es gibt sehr viele Wege, um<br />
sich der Thematik anzunähern. Zu<br />
empfehlen ist aber in jedem Fall,<br />
zunächst einen Anfängerkurs an<br />
der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt<br />
in Imst zu absolvieren“,<br />
sagt Maximilian.<br />
Als seine Leidenschaft richtig geweckt<br />
war, entschied er sich sofort,<br />
jenes Bienenhaus in Imsterberg<br />
wiederzubeleben, dass einst sein<br />
Großvater und später auch noch<br />
eine Zeit lang sein Vater Rudolf<br />
betrieben hatten. Wobei der 22-<br />
Jährige Adaptierungen vorgenommen<br />
hat. „Mein Opa hat mit sogenannten<br />
Hinterbehandlern gearbeitet,<br />
ich selbst setze auf Magazinbeute<br />
mit Zander“, erklärt er.<br />
Zwei Bienenvölker gekauft<br />
Ein Lehrer der Landwirtschaftlichen<br />
Landeslehranstalt Imst vermittelte<br />
Maximilian den Kontakt,<br />
damit er zwei Bienenvölker kaufen<br />
konnte. Und eben diese faszinieren<br />
ihn immer wieder. „Durch die<br />
Jungvolkbildung – sogenannte<br />
Ableger – konnte ich meine Völkeranzahl<br />
inzwischen auf acht erweitern<br />
und hoffe nun, dass diese<br />
auch gut durch den Winter kommen.“<br />
Enorm viel gelernt hat er laut eigenem<br />
Bekunden von seinem Imkerpaten<br />
Nils Kunz, der ebenfalls in<br />
Imsterberg beheimatet ist und<br />
nicht weniger als 50 Bienenvölker<br />
betreut: „Er hat mir überall weitergeholfen,<br />
von ihm konnte ich sehr<br />
viel lernen. Wie es mir überhaupt<br />
taugt, dass es unter den Imkern<br />
keinerlei Konkurrenzdenken, sondern<br />
einen riesengroßen Zusammenhalt<br />
gibt.“<br />
Ablauf eines Imkerjahres<br />
Wie aber läuft ein Imkerjahr ab?<br />
Maximilian erklärt: „Im Jänner<br />
und Februar passiert nicht viel, da<br />
befinden sich die Bienen in der<br />
Wintertraube, wo sie sich gegenseitig<br />
wärmen. Dort benötigen sie<br />
auch absolute Ruhe. An den ersten<br />
warmen Tagen im Jahr starten sie<br />
dann zum sogenannten Reinigungsflug.<br />
Für mich startet dann<br />
im März und April die Durchsicht<br />
mit Völkerkontrolle. Vor allem die<br />
Varroa-Milbe, die ein richtiges<br />
Kulinarische Almvielfalt<br />
Die idyllischen Almen in malerischer<br />
Landschaft zählen zu den vielen<br />
Naturjuwelen im Tiroler Oberland.<br />
In über 1.500 m über dem<br />
Meeresspiegel entstehen Almprodukte<br />
in ausgezeichneter Qualität.<br />
Honig aus dem Hochgebirge<br />
Nicht nur unsere Vierbeiner genießen<br />
ihren Sommer auf der Alm –<br />
auch Thomas Lechleitners Bienen<br />
aus Landeck machen Sommerfrische<br />
am Venet. Jeden Sommer<br />
übersiedelt Familie Lechleitner ihre<br />
Bienen in die Berge auf ca. 1.800m<br />
Seehöhe – dorthin, wo die Alpenrosen<br />
für kurze Zeit blühen. Die<br />
fleißigen Bienchen haben daher<br />
nur wenig Zeit, um genügend Blütenpollen<br />
zu sammeln. Aus diesem<br />
und vielen weiteren Gründen ist<br />
der Alpenrosenhonig eine seltene<br />
und wertvolle Kostbarkeit aus unserer<br />
Region. Zurück im Tal werden<br />
die Honigwaben aus dem Bienenstock<br />
entnommen und nach<br />
zahlreichen weiteren Arbeitsschritten<br />
kann der kostbare Honig in<br />
Gläsern abgefüllt und genossen<br />
Problem ist, sorgt immer wieder<br />
dafür, dass Völker tot sind. Die<br />
Bienen starten dann im Mai richtig<br />
durch und legen ihre Brut an.<br />
Da muss ich dann vor allem darauf<br />
achten, dass genügend Platz vorhanden<br />
ist, damit sie nicht ausschwärmen<br />
und eine neue Königin<br />
züchten. Im Juni muss dann<br />
das Absperrgitter gesetzt werden.<br />
Das bedeutet, dass die Königin in<br />
den Brutraum gesperrt wird, während<br />
sich darüber der Honig befindet.<br />
In der zweiten, dritten Juliwoche<br />
wird dieser dann geerntet,<br />
geschleudert und durchgesiebt.<br />
Schließlich folgen nach einer kurzen<br />
Ruhezeit das Abfüllen in die<br />
Gläser, das Etikettieren und der<br />
Verkauf.“<br />
Der Honig für heuer ist also bereits<br />
produziert. Die Bienen werden<br />
nun wieder gefüttert und regelmäßig<br />
zum Schutz vor der Varroa-Milbe<br />
behandelt. Dafür werden<br />
sie vor allem mit biologischer<br />
werden. Hier hilft die ganze Familie<br />
Lechleitner tatkräftig mit.<br />
„Unsere Kostbarkeiten“<br />
aus der Almenregion<br />
Wer doch lieber im Tal bleibt, aber<br />
dennoch den Almgenuss nicht<br />
missen möchte, der schaut am besten<br />
bei DER GRISSEMANN vorbei.<br />
In seinem „Unsere Kostbarkeiten“-Regal<br />
lässt sich eine Auswahl<br />
an besten Käse-Spezialitäten von<br />
verschiedenen Almen und Sennereien<br />
aus dem Tiroler Oberland sowie<br />
der goldgelbe Alpenrosenhonig<br />
der Familie Lechleitner finden.<br />
Wer die Augen offen hält, kann<br />
auch noch weitere kostbare Produkte<br />
aus luftigen Höhen entdecken.<br />
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DER GRISSEMANN.<br />
Foto: Grissemann/D. Kühl