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Innsbruck Nature Film Festival: Festivalmagazin

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IM GESPRÄCH MIT

REGISSEURIN

VANESSA BÖTTCHER

IN CONVERSATION WITH

DIRECTOR VANESSA BÖTTCHER

Mit “Generation Change – Wer rettet die Welt?” schickt

ORF Journalistin, Filmemacherin und Regisseurin Vanessa

Böttcher einen spannenden Beitrag ins INFF

Rennen, der sich mit der Klimakrise und Aktivismus auseinandersetzt.

Hauptprotagonistin ist die junge Umweltaktivistin

Sarah, die kreuz und quer durch Europa reist, um Gleichgesinnte

zu treffen, die sich für ganz unterschiedliche Projekte in ihrer Region

einsetzen. Ein Film, der aufzeigt, dass die Klimakrise ein sehr

reales Problem ist und keines der Zukunft. Ein Film, der aufzeigt,

dass auch der Einzelne einen Unterschied machen kann, wenn

jeder seinen kleinen Beitrag leistet. Denn große gesellschaftliche

Veränderungen starten immer mit einem Individuum.

Was hat Sie daran interessiert, „Generation Change“ zu

drehen?

Das Thema betrifft uns alle, in allen Bereichen unseres Lebens.

Ich bin Fernsehjournalistin und arbeite beim ORF. Mit dem Thema

Klimawandel habe ich mich immer wieder mal befasst und auch

schon verschiedenste Beiträge darüber gemacht. Die Möglichkeit

zu haben, sich das im Querschnitt durch ganz Europa anzuschauen

und so viele Schauplätze zu besuchen, wo der Klimawandel

jetzt schon so spürbar ist, war wahnsinnig interessant für mich.

Auf Wissenschaftler*innen aus ganz Europa zu treffen und – das

war eigentlich das Besondere daran – das in Kombination mit jungen

Menschen, die sich auf ihre Art und Weise für Umweltschutz

einsetzen und die höchst interessante und verschiedenste Formen

gefunden haben.

Was haben Sie von den jungen Aktivistinnen und Umweltschützern

gelernt, denen Sie auf Ihrer Reise quer

durch Europa begegnet sind?

Bedingungslosigkeit. Sich bedingungslos für etwas zu entscheiden,

etwas zu tun. Oft stellt man sich die Frage: Was bringt das

jetzt, wenn ich was mache. Ich bin ja nur eine von wenigen, das

ist ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Aber genau das ist es

eben nicht. Wenn wir größere gesellschaftliche Veränderungen

anstoßen wollen, dann fangen die bei uns selbst an, bei jedem

einzelnen.

Was ist Ihre Botschaft, die Sie mit dem Film vermitteln

wollen?

Es ist tatsächlich 5 vor 12, aber es ist noch nicht zu spät!

Was verbinden Sie mit Innsbruck, der Heimat des Innsbruck

Nature Film Festivals?

Tolle Filme mit Naturbezug in einer superspannenden Kulisse.

Innsbruck ist einfach eine sehr lässige Kulisse inmitten der Berge,

da ist quasi die Natur zum Greifen nah.

Drei Tipps für die Umwelt, die jede*r einfach umsetzen

kann?

Vor allem die Umwelt nicht verschmutzen, keinen Müll hinterlassen.

Und politisch sein. Ich glaube, das ist das Allerwichtigste,

jeder kann recyclen und schauen, dass man weniger fliegt, oder

eben die Natur nicht verschmutzt, aber das Wichtigste ist es

tatsächlich, politisch zu sein. Jeder hat eine politische Stimme,

und die sollte man unbedingt nutzen.

With „Generation Change - Who Will Save the World?“

ORF journalist, filmmaker and director Vanessa Böttcher

presents an exciting contribution to the INFF race

that deals with the climate crisis and activism. The main

protagonist is young environmental activist Sarah, who travels across

Europe to meet like-minded people who are committed to very different

projects in their regions. The film shows us that the climate crisis

is a very real current problem and not one of the future, and that every

single individual can make a difference, if everyone makes their own

small contribution. Big social changes always start with one person.

What interested you in making Generation Change?

The topic affects all of us, in all areas of our lives. I am a television

journalist and work for ORF. I have dealt with the topic of climate

change from time to time and have also made various contributions

about it. To have the opportunity to look at a cross-section of the

whole of Europe and to visit so many places where climate change

is already so noticeable was incredibly interesting for me. To meet

scientists from all over Europe and - that was actually the special

thing about it - in combination with young people who are committed

to environmental protection in their own ways, for which they have

found the most interesting and diverse forms.

What did you learn from the young activists and environmentalists

you met on your journey across Europe?

Unconditionality. To decide to do something regardless, but to do

something. Often you ask yourself: What is the point of me doing

something now? I am only one of a few, it‘s just a drop in the ocean!

But that is exactly what it is not. If we want to initiate major social

changes, these start with ourselves, with each individual.

What is the message you want to convey with the film?

It is indeed five minutes to midnight, but it is not too late!

What do you associate with Innsbruck, home of the Innsbruck

Nature Film Festival?

Great nature-related films in a super exciting setting. Innsbruck is

simply a very casual setting in the middle of the mountains, nature

is virtually within reach.

Three tips for the environment that everyone can easily

implement?

Above all, don‘t pollute the environment, don‘t leave any rubbish behind.

And be political. I think that‘s the most important thing, everyone

can recycle and try to fly less, or not pollute nature, but the most

important thing is to be political. Everyone has a political voice, and

you should definitely use it.

Das Wichtigste ist es tatsächlich,

politisch zu sein. Jeder hat eine

politische Stimme, und die sollte

man unbedingt nutzen.

18 AUF EIN WORT | INTERVIEW

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