Kübler Sport® Schule & Kommune 2022
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Fallschutz<br />
Das gibt es zu beachten<br />
Auf Kinderspielplätzen wird gerannt, gehüpft, balanciert, geklettert – und teilweise geht es ziemlich<br />
turbulent zu. Im Eifer des Gefechts kommt es schnell zu Stürzen und Co., die sich im kindlichem<br />
Übermut oft nicht vermeiden lassen. Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und der passende<br />
Fallschutz können dabei schlimmere Verletzungen verhindern. Doch wie sieht ein vorschriftsmäßiger<br />
Fallschutz für Spielplätze aus?<br />
Grundsätze zum Fallschutz nach Vorschrift<br />
Spielplatzgeräte müssen dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetz<br />
entsprechen. Darüber hinaus<br />
legt die DIN EN 1176 sämtliche Sicherheitsanforderungen<br />
fest, die für standortgebundene öffentliche<br />
Spielplatzgeräte und Spielplatzböden gelten. Die<br />
Norm umfasst Spielplätze auf kommunalen frei zugänglichen<br />
Plätzen, in Kindergärten, <strong>Schule</strong>n oder<br />
auch der Gastronomie.<br />
Den Fallschutz betreffend sind folgende wesentlichen<br />
Grundsätze einzuhalten:<br />
• Die Böden müssen frei von scharfkantigen oder<br />
gefährlich vorstehenden Teilen sein.<br />
• Der Fallraum beträgt mindestens 1,5 m, gemessen<br />
vom jeweils äußersten Geräteteil. Je nach<br />
Spielplatzgerät und dessen Höhe kann sich der<br />
Fallraum jedoch vergrößern bzw. verringern.<br />
• Die freie Fallhöhe von Spielplatzgeräten darf 3 m<br />
nicht überschreiten, ab dann ist eine nicht überkletterbare<br />
Absturzsicherung Pflicht.<br />
• Je höher die theoretische Fallhöhe, desto besser<br />
stoßdämpfend muss der Untergrund sein.<br />
• Ab einer Fallhöhe von 60 cm muss über die gesamte<br />
Aufprallfläche ein stoßdämpfender Bodenbelag<br />
vorhanden sein.<br />
• Bei Geräten mit erzwungener Bewegung (z. B.<br />
Schaukeln, Rutschen etc.) muss grundsätzlich<br />
ein stoßdämpfender Boden vorhanden sein.<br />
Weitere Anhängigkeiten sind die Einbausituation und<br />
örtlichen Gegebenheiten, die Frequentierung des<br />
Spielplatzes sowie die Kosten für die Anschaffung,<br />
Pflege und Nutzungsdauer.<br />
Bodenarten und ihre Verwendung auf dem Spielplatz<br />
Nicht jeder Bodenbelag ist für jeden Bereich auf dem Spielplatz zulässig. Die Wahl des passenden<br />
Belags richtet sich in erster Linie nach der Fallhöhe.<br />
Material Mindestschichtdicke * Maximal zulässige Fallhöhe<br />
Beton/Stein<br />
Bitumengebundene Böden<br />
600 mm<br />
600 mm<br />
Stoßdämpfende Bodenbeläge<br />
Oberboden (Mutterboden)<br />
1000 mm<br />
Rasen 1500 mm **<br />
Holzschnitzel Korngröße 5 mm bis 30 mm<br />
Rindenmulch Korngröße 20 mm bis 80 mm<br />
Kies rund und gewaschen, Korngröße 2 mm bis 8 mm<br />
Sand gewaschen, Korngröße 0,2 mm bis 2 mm<br />
200 mm<br />
300 mm<br />
2000 mm<br />
3000 mm<br />
Andere Schichtdicken und Materialien (z. B. synth. Fallschutzm.) Geprüft nach DIN EN 1177 (HIC) 3000 mm<br />
Vorgaben Bodenarten auf dem Spielplatz gemäß DIN EN 1176<br />
* Aufgrund des Wegspieleffektes muss in beanspruchten Spielbereichen die Schichtdicke von losem Schüttmaterial um mind. weitere 100 mm erhöht werden<br />
** Abweichend nationale Ausnahmeregelung in Deutschland<br />
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