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Jahresbericht 2011 - Suchthilfe Ost GmbH

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Kalender 2012 / 2013<br />

Fotografie Claudia Juranits, Gestaltung Nastasja Breny


Editorial<br />

Auch im Jahr Eins –<br />

Sucht bleibt immer aktuell<br />

Nach allen administrativen Hürden,<br />

Aufgaben und Arbeiten ist am<br />

1. Januar <strong>2011</strong> die <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong><br />

<strong>GmbH</strong> in ihr erstes Geschäftsjahr<br />

gestartet.<br />

Das vielschichtige Aufgabengebiet<br />

ist dabei aber das Gleiche<br />

geblieben, denn Sucht bleibt<br />

immer aktuell. Wieso denn?<br />

Ein Teil unserer Gesellschaft besteht<br />

immer aus Menschen, die mit<br />

ihren Lebensbedingungen nicht<br />

zurechtkommen.<br />

So sind es bei den Jugendlichen<br />

jene, welche teilweise bedingt<br />

durch äussere Umstände wie zum<br />

Beispiel Arbeits- und Strukturlosigkeit,<br />

aber auch durch Gruppendruck<br />

der Sucht verfallen. Die Art<br />

der Süchte sind dabei vielschichtig.<br />

Da die Jugend die Zukunft der<br />

Gesellschaft ist, müssen solche<br />

Entwicklungen bekämpft werden.<br />

Die <strong>Suchthilfe</strong> bietet den Jugendlichen<br />

bestens geeignete Hilfestellung<br />

damit sie nicht süchtig<br />

werden oder ihre Sucht überwinden<br />

können.<br />

Leider ist dieses keine leichte<br />

Arbeit und der Erfolg von Massnahmen<br />

greift nur sehr langsam,<br />

da meist ein sehr komplexes<br />

Problemfeld dazu gehört.<br />

Es gibt aber auch immer Menschen,<br />

die mitten im Leben<br />

stehen, aber den Anschluss an<br />

die Gesellschaft verpassen oder<br />

bewusst meiden. Andere kommen<br />

mit ihrem Umfeld nicht zu Recht.<br />

Leider können solche Situationen<br />

auch in einer Sucht enden.<br />

Hier sind vor allem der Alkohol<br />

und der Medikamentenmissbrauch<br />

vorherrschend. Leidtragende<br />

dieser Erscheinung sind sehr oft<br />

die Angehörigen aber auch die<br />

Gesellschaft als Ganzes, deshalb,<br />

weil diese Menschen unter diesen<br />

Umständen zu Sozialfällen werden<br />

können.<br />

Damit für all diese Betroffenen die<br />

richtige Hilfe angeboten und der<br />

erfolgreiche Weg zum Ausstieg<br />

gefunden werden kann, ist die<br />

hohe Fachkompetenz aller Mitarbeitenden<br />

der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong><br />

<strong>GmbH</strong> gefragt. An die tägliche<br />

Arbeit wie auch an die Mitarbeitenden<br />

der <strong>Suchthilfe</strong> werden hohe<br />

Anforderungen gestellt, denn<br />

Süchte sind, bekannterweise leider<br />

anpassungsfähig. Ist ein Weg<br />

bereinigt, so tut sich ein neuer<br />

Weg auf.<br />

Es wäre aber eine falsche Schlussfolgerung,<br />

wenn man nun glaubt,<br />

dass die gesellschaftlichen Probleme<br />

einfach den Spezialisten zu<br />

überlassen seien, hier ist, trotz<br />

bester Arbeit durch die Mitarbeitenden<br />

der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong>, die<br />

Gesellschaft als Ganzes gefordert.<br />

Denn die geschilderten Situationen<br />

entstehen auch, weil der gene-<br />

rationenübergreifendeGesellschaftsvertrag nicht mehr immer<br />

funktioniert. So sind wir letztlich<br />

alle aufgefordert an der Behebung<br />

dieser Missstände mitzuarbeiten<br />

und dies bei allen Altersgruppen.<br />

Zum Schluss danke ich der<br />

Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden<br />

für ihre gewissenhafte<br />

und erfolgreiche Arbeit im vergangenen<br />

Jahr. Im Wissen, dass alle<br />

täglich die Ziele der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong><br />

<strong>GmbH</strong> umsetzen, bin ich überzeugt,<br />

dass der Erfolg im Jahr 2012<br />

nicht ausbleiben wird.<br />

Den beteiligten Gemeinden und<br />

Partnerorganisationen danke ich<br />

für die grosse Unterstützung und<br />

Anerkennung. Ebenso danke ich<br />

den Mitglieder des Vorstandes des<br />

Regionalverein Olten-Gösgen-Gäu<br />

und dem Fachausschuss Sucht für<br />

ihre wertvolle Unterstützung.<br />

Peter Hodel<br />

Bezirk Dorneck<br />

Bezirk Gäu<br />

Bezirk Gösgen<br />

Bezirk Thal<br />

Bezirk Thierstein<br />

Bezirk Olten<br />

Stadt Olten<br />

andere Bezirke<br />

anderer Kanton<br />

Total<br />

Anz. KlientInnen<br />

59<br />

59<br />

73<br />

32<br />

39<br />

126<br />

144<br />

6<br />

13<br />

551<br />

Bevöl.<br />

3.02<br />

3.28<br />

3.16<br />

2.23<br />

2.80<br />

3.67<br />

8.46<br />

3.93


Juni 12<br />

Mo<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Di<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Mi<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Do<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Fr<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Sa<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

So<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24


Bericht des Geschäftsleiters<br />

Neues braucht Zeit<br />

Der Start ins neue Jahr war geprägt<br />

durch die Umfirmierung. Bis<br />

alles wieder den normalen Lauf<br />

nahm, jedes Formular, alle Verträge<br />

auf die neue Firma angepasst<br />

waren, gab es doch einiges zu tun.<br />

Die Einbindung aller Bezirke als<br />

Gesellschafter der <strong>GmbH</strong> setzte<br />

voraus, dass von jeder Gemeinde<br />

von Dorneck, Thal und Thierstein<br />

ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss<br />

verabschiedet wurde.<br />

Ende Jahr fehlten uns noch die<br />

entsprechenden Unterlagen von<br />

wenigen Gemeinden, so dass der<br />

entsprechende Regierungsratsbeschluss<br />

erst im 2012 abgefasst<br />

werden kann. Die positiven<br />

Rückmeldungen der neuen Bezirke<br />

Dorneck und Thierstein freuten<br />

uns.<br />

Was lange währt…<br />

Nach mehrjährigen Vorarbeiten,<br />

konnte im Mai <strong>2011</strong> für die Prä-<br />

vention die Leistungsvereinbarung<br />

mit dem Kanton über 4 Jahre<br />

abgeschlossen werden. Somit<br />

werden wir jährlich Fr. 220‘000.-<br />

aus dem Alkoholzehntel zusätzlich<br />

für die Prävention zur Verfügung<br />

haben. Die Umsetzung konnte<br />

umgehend angegangen und unser<br />

Angebot entsprechend ausgebaut<br />

werden.<br />

Wenn Blumen Farben ändern<br />

Das Budget <strong>2011</strong> sah einen Gewinn<br />

von Fr. 25‘000.-. Diese Vorgabe<br />

konnten wir mit Fr. 35‘000.- noch<br />

übertreffen. Wäre ja eigentlich<br />

wunderbar. Der Abschluss von den<br />

ersten 3 Jahren der Gärtnerei, die<br />

wir gemeinsam mit der Oltechinfra<br />

<strong>GmbH</strong> betreiben, liess den Gewinn<br />

drastisch dahin schmelzen.<br />

Insgesamt schrieb die Gärtnerei<br />

einen Verlust von Fr. 145’000.-.<br />

Diesen Verlust musste zur Hälfte<br />

die sho übernehmen und somit<br />

wurden aus unseren schwarzen<br />

Zahlen rote. Die Gärtnerei braucht<br />

ihre Zeit um sich zu etablieren und<br />

nach wie vor sind wir von diesem<br />

Arbeitsplatz überzeugt. Wer einmal<br />

dort war und die Klienten bei<br />

der Arbeit beobachtete, der weiss,<br />

dass sich diese Investition lohnt.<br />

Was rechtens ist, ist nicht<br />

immer Recht<br />

Seit 2007 zahlt die sho im Auftrag<br />

der zuständigen Stellen Sozialhilfe<br />

aus. Diese ist an Arbeit gekoppelt,<br />

gemäss dem Gegenleistungsprinzip.<br />

Das war ein wahres<br />

Erfolgsmodell, es fanden sich doch<br />

täglich über 30 Personen morgens<br />

um 7.30 Uhr zu Arbeitsverteilung<br />

ein. Ein Verwaltungsgerichtsentscheid<br />

erachtete dieses Modell als<br />

nicht rechtens, obwohl wir dafür<br />

im Jahr 2007 den Anerkennungspreis<br />

des Solothurner Sozialpreises<br />

erhielten. Um unsere Klienten<br />

weiterhin in unsern Arbeitsangeboten<br />

zu beschäftigen, braucht es<br />

dringend der Klärung. Es kann und<br />

es darf nicht sein, dass arbeitsfähige<br />

Personen ohne Gegenleistung<br />

ihre Sozialhilfe erhalten.<br />

Wenn einer eine Reise tut…<br />

Unsere Dienstleistungen sollen<br />

für alle Einwohner unserer 66<br />

Gemeinden gut erreichbar sein.<br />

Unsere Mitarbeitenden zeichnen<br />

sich, nebst ihrer fachlichen Qualifikation,<br />

durch ihre Flexibilität<br />

aus. Um den östlichen Kantonsteil<br />

zur Zufriedenheit unserer Kunden<br />

abzudecken, sind wir unterwegs.<br />

Insgesamt 1500 Stunden waren<br />

wir unterwegs von Schule zum<br />

Verein, vom Beratungsort zur<br />

Klientenwohnung, von Baustelle<br />

zum Arbeitsplatz.<br />

Dank, wem Dank gebührt<br />

Dass die sho in der ganzen Region<br />

gut verankert ist, ist unser Ziel.<br />

Der regelmässige Austausch mit<br />

den Gemeinden gibt uns immer<br />

wieder wichtige Informationen,<br />

wie wir unsere Arbeit noch besser<br />

gestalten können. Somit gilt ein<br />

herzliches Dankeschön an die<br />

Behörden, Sozialregionen und<br />

Schulleitungen die sich die Zeit<br />

nehmen mit uns die Zukunft der<br />

sho zu gestalten.<br />

Ebenso ein grosses Dankeschön<br />

unserer Fachkommission und unseren<br />

Gesellschaftern für die wertvolle<br />

Mitarbeit und die kritischen<br />

Gedanken. Unseren Partnerorganisationen<br />

und dem Kanton für das<br />

gemeinsame Weiterentwickeln der<br />

<strong>Suchthilfe</strong>.<br />

Unseren Mitarbeitenden ein<br />

grosses Merci für ihren grossen<br />

Einsatz.<br />

Und vor allem unseren Klientinnen<br />

und Klienten möchte ich für ihr<br />

Vertrauen, meinen ganz persönlichen<br />

Dank aussprechen.<br />

Eric Misteli<br />

Geschäftsleiter


Juli 12<br />

Mo<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

Di<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

31<br />

Mi<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Do<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Fr<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Sa<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

So<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29


Case Management (CM)<br />

Der erste Schritt<br />

Ruft eine ratsuchende Person in<br />

der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> (sho) an, so<br />

wird sie mit der Tagesverantwortlichen<br />

Case Managerin verbunden.<br />

Erste Erwartungen und Fragen<br />

werden geklärt und, sofern das<br />

geschilderte Problem im Themenbereich<br />

Sucht liegt, wird<br />

ein Erstgespräch innerhalb der<br />

nächsten 5 Arbeitstage vereinbart.<br />

Andernfalls informieren wir über<br />

die entsprechenden Angebote<br />

im Kanton.<br />

Ein Fall für zwei<br />

Im Erstgespräch, an einem unserer<br />

5 Standorte, klären wir als erstes<br />

die Rolle der Case Managerin.<br />

Anschliessend nehmen wir die<br />

Geschichte der betroffenen Person<br />

auf. Es wird gemeinsam geklärt,<br />

was die Erwartungen an die sho<br />

sind und welche Funktion die<br />

sho im Folgenden einnehmen<br />

kann. Die Person entscheidet<br />

sich anschliessend, ob sie eine<br />

unserer Dienstleistungen beziehen<br />

will oder nicht. Anschliessend<br />

erstellt die Case Managerin eine<br />

Bedarfsplanung und informiert die<br />

Person, dass die entsprechenden<br />

Abteilungen sich in den nächsten<br />

5 Arbeitstagen bei ihr melden<br />

werden. Im <strong>2011</strong> fanden insgesamt<br />

248 Erstgespräche statt, bei 168<br />

kam es zur Fallaufnahme.<br />

Von A wie Auftrag bis Z wie<br />

Zwischenauswertung<br />

Nach diesem Erstgespräch wird<br />

das Case Management im Hintergrund<br />

tätig. Nach der Bedarfsplanung<br />

mit der betroffenen Person<br />

werden die Aufträge für die<br />

nächsten 3 Monate an die entsprechenden<br />

Abteilungen erteilt.<br />

Entwickelt sich der Prozess wie<br />

geplant, erhält das Case Management<br />

nach 3 Monaten von den<br />

involvierten Abteilungen einen<br />

Auswertungsbericht als Grundlage<br />

für einen neuen Auftrag oder<br />

deren Abschluss. Läuft nicht alles<br />

so wie geplant, wird umgehend<br />

ein Zwischenbericht erstellt und<br />

der Auftrag angepasst. Insgesamt<br />

876 solcher Aufträge hat das Case<br />

Management im <strong>2011</strong> erstellt,<br />

überwacht und ausgewertet.<br />

Koordiniert zum Ziel<br />

In den Fall involvierte Stellen, wie<br />

Hausarzt, Arbeitgeber, Justiz und<br />

Behörden werden vernetzt. Um<br />

möglichst effizient und zum Wohle<br />

der betroffenen Person agieren zu<br />

können, wird geklärt, wer welche<br />

Aufgabe übernimmt und die<br />

entsprechenden Schweigepflichtentbindungen<br />

erstellt. Das Case<br />

Management ist Ansprechperson<br />

für die externen Stellen während<br />

des gesamten Prozesses und<br />

garantiert, dass der Informationsfluss<br />

innerhalb der Institution und<br />

mit externen Vernetzungspartnern<br />

einwandfrei gelingt.


August 12<br />

Mo<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Di<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Mi<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Do<br />

02<br />

09<br />

16<br />

25<br />

30<br />

Fr<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

31<br />

Sa<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

So<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26


Bericht der Beratung<br />

… Eltern sein ist Arbeit<br />

Vermehrt melden sich Eltern mit<br />

einem suchtgefährdeten Jugendlichen<br />

bei uns. Waren in den<br />

Vorjahren vor allem Cannabis und<br />

Alkohol die Hauptsorgen dieser<br />

Eltern, ist neu die zunehmende<br />

Online-Sucht-Gefährdung dazu<br />

gekommen. Auch für uns ein Richtungswechsel.<br />

Wir haben unser<br />

Fachwissen gezielt erweitert.<br />

Beratungen von Eltern erfordern<br />

ein spezielles Feingefühl, da die<br />

Ungewissheit um das eigene Kind<br />

sehr gross ist. Ein solides Grundwissen<br />

über diese Spiele wird bei<br />

den Erwachsenen aufgebaut. So<br />

können Ängste abgebaut, Sicherheit<br />

aufgebaut und die notwendigen<br />

Grenzen festgelegt werden.<br />

Schweigen ist Silber,<br />

reden ist Gold<br />

Die Kommunikation innerhalb der<br />

Beziehung und der Familie wird<br />

angeschaut. Die Suchtgefährdung<br />

eines Kindes fordert auf, etwas zu<br />

ändern und an sich zu arbeiten.<br />

Eltern kommen mit vielen Fragen<br />

und sind oftmals über die Verhaltensweise<br />

ihrer Kinder verunsichert.<br />

Hinzu kommt nicht selten<br />

das Gefühl des eigenen Versagens.<br />

Hier geht es darum, die Eltern zu<br />

unterstützen, mit ihnen Wege zu<br />

planen, wie sie den Zugang zu<br />

ihren suchtgefährdeten Kindern<br />

nicht verlieren und sich auf diesen<br />

Prozess einzulassen.<br />

Über Jahre<br />

Die Anzahl Klienten, welche im<br />

niederschwelligen Standort in die<br />

Beratung kommen, bleibt stabil.<br />

Meistens mehrfach abhängig,<br />

haben seit Jahren nicht mehr im<br />

1. Arbeitsmarkt gearbeitet und<br />

sind randständig. Dass in diesem<br />

Segment kaum neue Klienten<br />

nachkommen, gilt sicher als eine<br />

positive Entwicklung.<br />

Wir beraten und begleiten seit<br />

Jahren ungefähr dieselben sozial<br />

desintegrierten Klienten. Veränderungen<br />

können oft nur mit dem<br />

nötigen Druck entstehen. Obwohl<br />

das Sozialgesetz entsprechende<br />

Massnahmen ausdrücklich erwähnt,<br />

werden diese nur sehr<br />

restriktiv angewandt. Die sho<br />

kann nur auf freiwilliger Basis<br />

arbeiten und so müssen wir oft<br />

zusehen, wie Menschen nicht aus<br />

dem Sumpf kommen. Die Arbeit<br />

mit dieser Klientel ist eine tägliche<br />

Herausforderung. Ziele können<br />

nur in kleinen Schritten vereinbart<br />

werden.<br />

Führt die sho bald ein<br />

Altersheim?<br />

Unser sozial desintegriertes<br />

Klientel kommen langsam in die<br />

Jahre. Ab einem gewissen Alter<br />

zeigt der Körper, aber auch die<br />

Psyche mehrfach abhängigen<br />

Menschen einfach seine Spuren.<br />

Die Spitalaufenthalte nehmen zu,<br />

die Forderung nach mehr Unterstützung<br />

ebenfalls. Bereits kommen<br />

die ersten dieser Klienten ins<br />

AHV-Alter und nicht selten muss<br />

eine ganz neue Wohnform gesucht<br />

werden. Solche Anforderungen<br />

werden in den nächsten Jahren mit<br />

Bestimmtheit noch zunehmen.<br />

Hauptsubstanzen<br />

Alkohol<br />

Heroin<br />

Kokain<br />

Methadon<br />

Ecstasy<br />

Cannabis<br />

Medikamente<br />

Essstörungen<br />

Tabak<br />

Spielen<br />

Medien<br />

Anderes<br />

Auswertung Beratung und Case Management<br />

CM<br />

Beratungen<br />

Gruppen<br />

Kurzkontakte<br />

Niederschwellige Beratung<br />

Reisezeit<br />

in %<br />

52<br />

11<br />

7<br />

2<br />

0<br />

10<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

11<br />

Std.<br />

1495<br />

3475<br />

21<br />

252<br />

1406<br />

626<br />

Alter Klienten<br />

bis 16<br />

16 - 18<br />

18 - 25<br />

25 - 35<br />

35 - 45<br />

45 - 55<br />

55 - 65<br />

> 65<br />

Anzahl<br />

8<br />

12<br />

60<br />

121<br />

152<br />

137<br />

47<br />

14<br />

in %<br />

1<br />

2<br />

11<br />

22<br />

28<br />

24<br />

9<br />

3


September 12 Mo<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

Di<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Mi<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Do<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Fr<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Sa<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

So<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30


Bericht der Prävention<br />

Es ist geschafft!<br />

Die Leistungsvereinbarung mit<br />

dem Kanton ist unter Dach und<br />

Fach. Für die nächsten 4 Jahre<br />

werden wir unsere Leistungen<br />

entsprechend erweitern und auch<br />

planen können.<br />

Früh übt sich…<br />

Der «Spielzeugfreier Kindergarten»<br />

wurde in 5 Kindergärten<br />

umgesetzt. Dank dem grossen<br />

Engagement der jeweiligen<br />

Kindergärtnerinnen wurden alle<br />

5 Projekte zu einem Erfolg und ein<br />

wichtiger Grundstein im Leben der<br />

Kinder wurde gelegt.<br />

Aufschauen in 98 Klassen<br />

Wie jedes Jahr verteilten wir<br />

das Informationsbuch «lookup»<br />

in allen Klassen des östlichen<br />

Kantonsteils. Zusätzlich buchten<br />

Lehrpersonen von 39 Klassen noch<br />

eine Zusatzlektion zu den Themen<br />

Alkohol, Tabak und Cannabis.<br />

Online und Grenzensetzen<br />

Beim Thema Neue Medien, hier<br />

fanden 61 Lektionen in 35 Schulklassen<br />

statt, besteht eine grosse<br />

Nachfrage. Nicht nur die Schüler<br />

sind mit den Weiten des Internets<br />

gefordert, auch für uns gilt speziell<br />

hier mit entsprechenden Weiterbildungen<br />

am Ball zu bleiben.<br />

Gemeinsam mit der Jugendpolizei<br />

besuchten wir mit der Doppellektion<br />

«Grenzen setzen» 32 Klassen.<br />

Im neuen Lehrplan einen<br />

festen Platz<br />

Seit <strong>2011</strong> findet sich im Lehrplan<br />

das Fach «Erweiterte Erziehungsanliegen»<br />

in welchen die Suchtprävention<br />

einen festen Platz hat.<br />

Hierfür entwickelten wir 6 Module<br />

zu den Themen Substanzinformationen,<br />

Onlinesucht und der Stärkung<br />

der Selbstkompetenz.<br />

Erste Kreisschulen haben sich für<br />

die regelmässige Zusammenarbeit<br />

entschlossen und die Suchtprävention<br />

über mehrere Jahrgänge<br />

hinweg geplant. Wir erhoffen uns<br />

daraus eine gute Koordination mit<br />

den Lehrkräften und einen Beitrag<br />

zur Früherkennung bei gefährdeten<br />

Schülern zu leisten.<br />

Handelt! Gemeinden<br />

Erfolgreich verläuft das Projekt<br />

«Gemeinden handeln» im Bezirk<br />

Thal. Als konkrete Massnahme<br />

sind in allen 9 Gemeinden verbindliche<br />

Richtlinien verankert, damit<br />

der Jugendschutz an Veranstaltungen<br />

eingehalten wird.<br />

Jugendschutz – eine Selbstverständlichkeit?<br />

Wenn rund 40% der Betriebe den<br />

Jugendschutz nicht einhalten,<br />

bedeutet es für Jugendliche, dass<br />

sie spätestens in der 3 Verkaufsstelle<br />

alkoholische Getränke oder<br />

Zigaretten erhalten werden. Es<br />

braucht weitere Sensibilisierung,<br />

Schulung, verbesserte technische<br />

Hilfsmittel, sowie mehr Aufmerksamkeit<br />

in der Bevölkerung. Die<br />

250 Kontrollkäufe die wir durchgeführt<br />

haben sind ernüchternd.<br />

Neue Medien via neue<br />

Medien<br />

Gelohnt hat sich die Umstellung<br />

der Infothek auf einen Online-<br />

Katalog auf der sho Website.<br />

Die Zahl der Bestellungen und<br />

Ausleihen ist gestiegen. Wir sind<br />

überzeugt, dass das neue System<br />

für uns nicht nur zeitsparend,<br />

sondern vor allem für die Kunden<br />

viel benutzerfreundlicher ist.<br />

Leistungen Prävention<br />

Dokumentation, Information<br />

Schulung und Kurse<br />

Fachberatung und Konzeptarbeit<br />

Kampagnen und Aktionen<br />

Projekte<br />

Total<br />

Anzahl erreichte Personen<br />

Reisezeit<br />

Std.<br />

398<br />

352<br />

233<br />

539<br />

922<br />

2444<br />

5115<br />

246


Oktober 12<br />

Mo<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Di<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

Mi<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

31<br />

Do<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Fr<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Sa<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

So<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28


Bericht Begleitetes Wohnen<br />

Fünfzig plus<br />

Unser ursprüngliches Ziel, die<br />

Anzahl begleitete Personen auf 50<br />

zu beschränken mussten wir streichen.<br />

Die grosse Nachfrage liess<br />

uns weiter wachsen. Mittlerweile<br />

begleiten wir über 60 Personen<br />

in Unterkünften über den ganzen<br />

östlichen Kantonsteil verteilt.<br />

Über den Berg<br />

Der Aufbau der Kontakte mit den<br />

Liegenschaftsverwaltungen in den<br />

Bezirken Dorneck und Thierstein<br />

ist im vergangenen Jahr gelungen,<br />

muss aber noch intensiviert<br />

werden. Im Grossraum Basel ist es<br />

nicht einfach Wohnraum zu finden.<br />

Sechzig plus<br />

Im vergangenen Jahr wurde der<br />

erste Klient im Begleiteten Wohnen<br />

pensioniert. Unser Klientel<br />

kommt in die Jahre. Auch haben<br />

wir die Begleitung von AHV<br />

Rentnern in der eigenen Wohnung<br />

übernommen. Wird in absehbarer<br />

Zukunft die <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> ein<br />

Altersheim führen?<br />

U 25<br />

Eine eher unerfreuliche Entwicklung<br />

sind die sich häufenden<br />

Anfragen für Wohnraum durch<br />

junge Erwachsene (18 - 25 Jahre).<br />

Diese Personen bringen oft eine<br />

mehrfache Problematik mit sich<br />

(Suchtmittel / psychiatrische Diagnosen<br />

/ Verhaltensauffälligkeiten).<br />

Oftmals fehlen ihnen auch die<br />

Lebenspraktischen Fähigkeiten um<br />

ihr Heim im normalen Rahmen zu<br />

gestalten. Hier ist eine gute Abklärung<br />

und Vernetzung gefragt.<br />

Begleitetes Wohnen<br />

Anzahl Wohnungen<br />

Begleitung in<br />

eigener Wohnung<br />

Auslastung<br />

Anzahl KlientInnen<br />

Durchschnittlicher<br />

Aufenthalt in Monaten<br />

Erreichen einer<br />

Anschlusslösung<br />

Zeitlicher Aufwand in Std.<br />

Reisezeit<br />

48<br />

14<br />

92%<br />

84<br />

29<br />

19<br />

2054<br />

629<br />

Ein- Austritte Anz. KlientInnen<br />

Eintritte sho<br />

186<br />

Wiedereintritte<br />

26<br />

Austritte sho<br />

169<br />

Eintritte Beratung legal<br />

105<br />

Austritte Beratung legal<br />

88<br />

Eintritte Beratung illegal<br />

16<br />

Austritte Beratung illegal<br />

58<br />

Eintritte Arbeitseinsätze<br />

13<br />

Austritte Arbeitseinsätze<br />

32<br />

Eintritte Stadtküche<br />

18<br />

Austritte Stadtküche<br />

19<br />

Eintritte Begleitetes Wohnen 25<br />

Austritte Begleitetes Wohnen 23<br />

Kurzkontakte<br />

326


November 12<br />

Mo<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Di<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Mi<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Do<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Fr<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

Sa<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

So<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25


Bericht der Arbeitseinsätze<br />

Nicht immer wie geschmiert<br />

Der geplante Standort Büsserach<br />

konnte leider noch nicht realisiert<br />

werden, ein schwebendes Konkursverfahren<br />

des Hallenbesitzers<br />

blockierte den Mietbeginn. So<br />

wurde unser Kursbus aufrechterhalten,<br />

damit weiterhin der Zugang<br />

zu unseren Arbeitsangeboten<br />

auch für die Bezirke Dorneck und<br />

Thierstein erreichbar blieben.<br />

Was lange währt ist nicht<br />

immer gut<br />

Bedingt durch einen Gerichtsentscheid<br />

musste unser Auszahlungsmodell<br />

«Geld für Arbeit»<br />

überarbeitet werden. Dies schuf<br />

Unsicherheiten, bei den Angestellten<br />

und Klienten. Gemeinsam mit<br />

der Sozialregion Olten erarbeiteten<br />

wir ein Modell, das den gerichtlichen<br />

Anforderungen genüge tut.<br />

In einer Pilotphase vom September<br />

<strong>2011</strong> bis im Januar 2012 zeigte<br />

aber, dass die einzelnen vorgesehenen<br />

Phasen zu langfristig sind.<br />

Von bis zu 30 Personen, erschienen<br />

ab diesem Zeitpunkt nur noch<br />

3 - 5 Personen zur Arbeit. Alle<br />

Anderen tauchten jeweils erst zu<br />

Auszahlung der Sozialhilfe auf, die<br />

sie im neuen Modell auch beziehen<br />

können ohne zu Arbeiten.<br />

Eine Kürzung der Sozialhilfegelder<br />

für dieses Fehlverhalten, haben<br />

sie erst nach einem Verfahren von<br />

6 Monaten zu erwarten.<br />

Unsere Spuren hinterlassen<br />

Regelmässig waren wir unterwegs<br />

zur Reinigung von öffentlichen<br />

Strassen, Plätzen und Parkanlagen<br />

in Gemeinden. Dies wird auch<br />

im neuen Jahr ein Schwerpunkt<br />

unserer Dienstleistung sein, sollten<br />

doch die ausbezahlten Sozialhilfegelder<br />

in Form von Arbeit in unsere<br />

66 Gemeinden zurückfliessen.<br />

Auch bei Räumung und Umzüge<br />

von Wohnungen im Auftrag von<br />

Sozial- und Vormundschaftsämter<br />

aber auch von Privaten, legten<br />

unsere Klienten Hand an. Garten-<br />

und Umgebungsarbeiten, wie auch<br />

verschiedene Hilfsarbeiten erledigten<br />

wir mit unseren Klienten.<br />

Gut gesägt und gespalten…<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden durch die<br />

Arbeitseinsätze ca. 300 Ster Holz<br />

verarbeitet, welches wir an Private<br />

und an den Handel verkaufen.<br />

Wenn Sie an deiner Tankstelle<br />

Anfeuerholz kaufen, so grüsst Sie<br />

höchstwahrscheinlich die sho.<br />

Gerne nehmen wir auch Ihre Holzbestellung<br />

entgegen – der nächste<br />

Winter kommt bestimmt.<br />

Personen gearbeitet<br />

Frauen<br />

Januar<br />

8<br />

Februar<br />

9<br />

März<br />

9<br />

April<br />

11<br />

Mai<br />

11<br />

Juni<br />

12<br />

Juli<br />

10<br />

August<br />

9<br />

September<br />

9<br />

Oktober<br />

14<br />

November<br />

13<br />

Dezember<br />

9<br />

Total Personen 14<br />

Total Arbeitsstunden 9347<br />

Männer<br />

24<br />

23<br />

30<br />

30<br />

28<br />

31<br />

28<br />

28<br />

30<br />

30<br />

36<br />

30<br />

42<br />

17582<br />

Total<br />

32<br />

32<br />

39<br />

41<br />

39<br />

43<br />

38<br />

37<br />

39<br />

44<br />

49<br />

39<br />

56<br />

26929


Dezember 12<br />

Mo<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

31<br />

Di<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Mi<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Do<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Fr<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Sa<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

So<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30


Bericht der Stadtküche<br />

Was braucht es wirklich?<br />

Die Stadtküche und deren Angebote<br />

werden fortlaufend überprüft<br />

und den Bedürfnissen entsprechend<br />

angepasst. Einerseits<br />

soll sie randständigen Menschen<br />

Nahrung, sozialen Kontakt und Hygiene<br />

bieten, andererseits hat sie<br />

auch die wichtige Aufgabe mögliche<br />

Szenen in der Öffentlichkeit<br />

zu vermeiden. Um die Attraktivität<br />

der Stadtküche zu steigern,<br />

lancierten wir im März <strong>2011</strong> eine<br />

Klientenumfrage. Daraus war zu<br />

entnehmen, dass viele unserer<br />

Gäste das bestehende Angebot<br />

schätzten, aber auch die Gelegenheit<br />

nutzten, Anliegen und<br />

Verbesserungen anzumerken. Ihre<br />

Meinung war gewinnbringend. Der<br />

anschliessende Massnahmeplan<br />

für deren Umsetzung folgte schnell<br />

und wurde durch das Personal der<br />

Stadtküche möglich gemacht.<br />

Nicht zu enge Eintrittspforte<br />

Den Zutritt zur Stadtküche haben<br />

wir neu geregelt. Das Erstgespräch<br />

mit dem Case Management<br />

entfällt. Um möglichst die<br />

Öffentlichkeit zu entlasten und<br />

das Zielpublikum auch wirklich<br />

bei uns zu haben, ist der Ausweis<br />

Stadtküche abgeschafft worden.<br />

Die Brücke zum Case Management<br />

übernehmen neu die Mitarbeiter<br />

der offenen Sprechstunde. Eine<br />

deutliche Zunahme der Besucherzahlen<br />

zeigt, dass wir mit diesem<br />

Entscheid auf dem richtigen Weg<br />

sind.<br />

Wissen, was konsumiert wird<br />

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der Stadtküche besuchten im<br />

Jahr 2010 / <strong>2011</strong> eine Ausbildung<br />

zum KISS - Trainer. KISS steht für<br />

«Kontrolle im selbstbestimmten<br />

Substanzenkonsum» und<br />

richtet sich an alle, die sich mit<br />

ihrem Drogenkonsum nicht mehr<br />

wohl fühlen und daran etwas<br />

ändern möchten. Es bietet dem<br />

Konsumenten die Möglichkeit,<br />

Verantwortung für sein Leben zu<br />

übernehmen und seine Ziele selbst<br />

zu bestimmen.<br />

Mit einem Unkostenbeitrag von<br />

Fr. 70.- verpflichten sich die<br />

Teilnehmer und Teilnehmerinnen,<br />

das Programm zu besuchen. Aus<br />

Rückmeldungen nach der Durchführung<br />

von KISS war zu entnehmen,<br />

dass die Teilnehmenden<br />

das erlernte weiterhin motiviert<br />

anwenden. Auch nach Beendigung<br />

des Programms, tauschten sich<br />

Teilnehmer und Trainer über ihren<br />

jetzigen Konsum aus.<br />

Es stellte sich schnell heraus, dass<br />

ein offenes und vertrauenswürdiges<br />

Beziehungsband zwischen<br />

Teilnehmer und KISS Trainer einen<br />

unterstützenden Beitrag zum kontrollierten<br />

Konsum beitragen kann.<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

2004<br />

17412<br />

17310<br />

9490<br />

10152<br />

2005<br />

13296<br />

13695<br />

8175<br />

8150<br />

2006<br />

12051<br />

11884<br />

7030<br />

6647<br />

2007<br />

9927<br />

9969<br />

4409<br />

4244<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

Nadeln<br />

Rücklauf Nadeln<br />

Kolben<br />

Rücklauf Kolben<br />

2008<br />

10246<br />

10308<br />

3466<br />

3065<br />

2009<br />

12001<br />

15826<br />

5605<br />

4377<br />

2010<br />

11927<br />

12741<br />

5622<br />

4741<br />

<strong>2011</strong><br />

16996<br />

13225<br />

8874<br />

6769


Januar 13<br />

Mo<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Di<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Mi<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

Do<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

31<br />

Fr<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Sa<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

So<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> musste sich<br />

die «neue» <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong><br />

zum ersten Mal als eigenständige<br />

juristische Person bewähren. Der<br />

Regionalverein Olten-Gösgen-Gäu<br />

ist per Ende Jahr <strong>2011</strong> nach wie zu<br />

100% Besitzer der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Eine juristische Einbindung<br />

der Suchtregionen Thal, Dorneck<br />

und Thierstein ist im Verlauf des<br />

Jahres 2012 geplant.<br />

Am Leistungsauftrag gegenüber<br />

dem Kanton und am Tagesgeschäft<br />

der <strong>Suchthilfe</strong> (sho) hat sich<br />

indes nichts geändert. Ab dem<br />

Geschäftsjahr 2009 betreibt die<br />

sho zusammen mit der Oltech /<br />

Oltechinfra <strong>GmbH</strong> die Gärtnerei<br />

Härkingen. Die Vertragsparteien<br />

führen seither paritätisch die Gärtnerei<br />

als Gemeindearbeitsplätze<br />

im Sinne der Sozialgesetzgebung.<br />

Die ersten drei Geschäftsjahre<br />

mussten alle mit Verlusten abgeschlossen<br />

werden, welche durch<br />

die Trägergesellschaften finanziert<br />

wurden. Ab dem Geschäftsjahr<br />

2012 rechnet man nun erstmals<br />

mit einer ausgeglichenen Jahresrechnung<br />

bei der Gärtnerei<br />

Härkingen.<br />

Im weiteren wurde die Fortführung<br />

der Integration der Suchtregion<br />

der Bezirke Dorneck und<br />

Thierstein vorangetrieben. Auch<br />

das Projekt «Alktreff» wurde<br />

analog der Vorjahre weitergeführt.<br />

Der «Alktreff» wird jeweils mit<br />

einer zusätzlichen Subvention der<br />

Stadt Olten mitfinanziert. Dennoch<br />

kann das Projekt bei weitem die<br />

jeweils entstanden Kosten nicht<br />

decken. Der verbleibende Verlust<br />

geht jeweils zu Lasten des Eigenkapitals<br />

der sho.<br />

Die Gesamteinnahmen der sho<br />

beliefen sich im Jahr <strong>2011</strong> zum<br />

ersten Mal auf über Fr. 4 Mio. Der<br />

Bruttogewinn beträgt 81,6% und<br />

konnte somit das Vorjahr leicht<br />

übertreffen. Der Betriebserfolg 1,<br />

d. h. der Umsatz nach Abzug der<br />

Material- und Personalkosten,<br />

beträgt rund Fr. 502‘000.- oder<br />

12,4% des Umsatzes. Nach Abzug<br />

der weiteren Kosten für die<br />

Raummiete und für die Verwaltung<br />

endet der Betriebserfolg 2<br />

mit einem Gewinn von rund<br />

Fr. 35‘000.-. Bei der separat<br />

geführten Projektrechnung<br />

schlagen sich vor allem die zu<br />

finanzierenden Kosten aus dem<br />

Projekt «Gärtnerei Härkingen»<br />

mit rund Fr. 72‘000.- aus den<br />

Geschäftsjahren 2009 bis <strong>2011</strong><br />

nieder. Der Cashflow, das heisst<br />

der Gewinn vor Abschreibungen,<br />

beträgt rund Fr. 12‘000.- (Vorjahr:<br />

Cashloss von Fr. 10’000.-).<br />

Die Betriebsrechnung <strong>2011</strong><br />

endet somit mit einem Verlust aus<br />

operativer Tätigkeit der sho von<br />

Fr. 37‘533.93.-. Dies bei einer Budgetvorgabe<br />

eines Jahresgewinnes<br />

von Fr. 25‘235.- für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong>. Ohne die<br />

ausserordentliche Belastung aus<br />

dem Projekt «Gärtnerei Härkingen»<br />

wäre der Jahresabschluss<br />

<strong>2011</strong> leicht über der Budgetvorgabe<br />

ausgefallen.<br />

Im personellen Bereich ist bei<br />

der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong> in der<br />

Verwaltung im Jahre <strong>2011</strong> wieder<br />

etwas Ruhe eingekehrt. Die<br />

Geschäftsleitung der sho mit<br />

Hr. Eric Misteli kümmert sich<br />

intensiv um die internen organisatorischen<br />

Abläufe. Er wird dabei<br />

tatkräftig von Frau Fadime Graf<br />

unterstützt. Beiden gebührt an<br />

dieser Stelle ein grosses Lob von<br />

Seiten der Controllingstelle.<br />

Im weiteren danke ich auch<br />

Herrn Peter Hodel, welcher von<br />

Seiten des Regionalvereins Olten-<br />

Gösgen-Gäu für die Belange der<br />

<strong>Suchthilfe</strong> zuständig ist, für die<br />

gute und kooperative Zusammenarbeit<br />

während des vergangenen<br />

Jahres.<br />

HT Haefeli Treuhand<br />

F. Haefeli<br />

(Controlling <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong><br />

und Regionalverein<br />

Olten-Gösgen-Gäu)<br />

Gesamtkosten Fr. 4 074 057<br />

Materialaufwand/Löhne AE 741 843<br />

Personalkosten<br />

2 792 649<br />

Raumaufwand (inkl. NK) 211 826<br />

Unterhalt, Fahrzeuge, Vers. 61 103<br />

Verwaltung, Informatik 110 805<br />

Werbe- / übriger<br />

Betriebsaufwand<br />

33 000<br />

Abschreibungen<br />

49 953<br />

Projekt Gärtnerei Härkingen 72 534<br />

div. interne + externe Projekte 344<br />

Veränderung Fonds KTG<br />

0<br />

BERICHT DER REVISIONSSTELLE ZUR EINGESCHRÄNKTEN REVISION<br />

an die Gesellschafterversammlung der <strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong>, Olten<br />

Gesamtertrag Fr. 4 036 523<br />

Öffentliche Hand<br />

2 382 273<br />

Projekt Alktreff<br />

100 000<br />

Ertrag aus Aufträgen<br />

352 534<br />

Ertrag Begleitetes Wohnen 759 859<br />

Ertrag Spritzenautomat<br />

5 843<br />

Ertrag Arbeitseinsätze<br />

404 359<br />

Ertrag Stadtküche<br />

26 849<br />

Sonstige Erträge<br />

4 806<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der<br />

<strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong>, für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr, geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist die Geschäftsführung verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,<br />

diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und<br />

Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese<br />

Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt<br />

werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen<br />

sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Verein vorhandenen<br />

Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie<br />

Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer<br />

Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten,<br />

dass die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes nicht Gesetz und<br />

Statuten entsprechen.<br />

Sudan Partner AG Kurt Frauchiger Thomas Frischknecht<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

zugel. Revisionsexperte zugel. Revisionsexperte


Februar 13<br />

Mo<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Di<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Mi<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Do<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Fr<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

Sa<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

So<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24


Mitarbeitende sho<br />

Stand <strong>2011</strong><br />

Geschäftsleiter Eric Misteli 80 %<br />

Abteilungsleiterin Sekretariat Fadime Graf 80 %<br />

Sekretariat Natascha Werlen 80 %<br />

Sekretariat Uta Kiser 60 %<br />

Sekretariat Tobias Vega 80 %<br />

Auszubildender KV E-Profil Matthias Meyer 100 %<br />

Abteilungsleiterin Casemanagement Esther Altermatt 70 %<br />

Casemanagement Lena Schiess 80 %<br />

Casemanagement Silja Koch 80 %<br />

Abteilungsleiterin Beratung Seraina Oertig 60 %<br />

Beratung Ruth Adam 70 %<br />

Beratung Martina Herzog 80 %<br />

Beratung Aurelia Hess 80 %<br />

Beratung Patrick Santoux 70 %<br />

Beratung Theo Vogt 70 %<br />

Praktikantin Nadine Borer 100 %<br />

Abteilungsleiterin Prävention Andrea Schärmeli 80 %<br />

Prävention Hannes Baer 80 %<br />

Prävention Sabin Müller 80 %<br />

Abteilungsleiter Arbeitseinsätze Vakant 80 %<br />

Arbeitseinsätze Viktor Lüthi 70 %<br />

Arbeitseinsätze Cyrill Telser 60 %<br />

Arbeitseinsätze Bruno Messerli 100 %<br />

Arbeitseinsätze Peter Hee 60 %<br />

Arbeitseinsätze Florian Kalt 80 %<br />

Arbeitseinsätze Thomas Brotschi 50 %<br />

Abteilungsleiter Begleitetes Wohnen Marc Aeschbacher 80 %<br />

Begleitetes Wohnen Lea Vogt 80 %<br />

Begleitetes Wohnen Jaqueline Graf 40 %<br />

Begleitetes Wohnen Torbjören Lyrén 60 %<br />

Auszubildende in Sozialpädagogik Mallina Wartenweiler 60 %<br />

Abteilungsleiterin Stadtküche Patrizia Twellmann 70 %<br />

Stadtküche Antonio Cariola 80 %<br />

Stadtküche Manuela Krummenacher 60 %<br />

Stadtküche Tanja Aebi 60 %<br />

Stadtküche Michael Hochuli 60 %<br />

Stadtküche Elisabeth Luciani 60 %<br />

Total Stellenprozente 2690 %


März 13<br />

Mo<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Di<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Mi<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

Do<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28<br />

Fr<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Sa<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

So<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

31


Das Organigramm Spenden <strong>2011</strong><br />

Christ. Kath. Kirchgemeinde Olten<br />

Röm. kath. Pfarramt, Oberbuchsiten<br />

Röm. Kath. Kirchgemeinde Mümliswil<br />

Ref. Kirchgemeinde Erlinsbach<br />

Fam. A. Gosteli<br />

Gemeinde, Kappel<br />

Frau Wullschleger, Olten<br />

Franz Kilcher Bloch, Dornach<br />

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.


April 13<br />

Mo<br />

01<br />

08<br />

15<br />

22<br />

29<br />

Di<br />

02<br />

09<br />

16<br />

23<br />

30<br />

Mi<br />

03<br />

10<br />

17<br />

24<br />

Do<br />

04<br />

11<br />

18<br />

25<br />

Fr<br />

05<br />

12<br />

19<br />

26<br />

Sa<br />

06<br />

13<br />

20<br />

27<br />

So<br />

07<br />

14<br />

21<br />

28


Die Gemeinden<br />

<strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Aarburgerstrasse 63<br />

4600 Olten<br />

Telefon 062 206 15 35<br />

Telefax 062 206 15 20<br />

Gratisnr. 0800 06 15 35<br />

sho@suchthilfe-ost.ch<br />

www.suchthilfe-ost.ch<br />

Weitere Standorte der<br />

<strong>Suchthilfe</strong> <strong>Ost</strong> <strong>GmbH</strong><br />

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