ka talog 3 4 - Margot Loercher Ukiyo-e
ka talog 3 4 - Margot Loercher Ukiyo-e
ka talog 3 4 - Margot Loercher Ukiyo-e
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2011-2
Mit dem vorliegenden Ka<strong>talog</strong> möchte ich Ihnen einen Teil meines neuen<br />
Angebotes vorstellen. Gemäß den Beschreibungen garantiere ich für die<br />
Echtheit aller aufgeführten Holzschnitte und der Tuschzeichnungen. Wenn bei<br />
letzteren Unsicherheit besteht, ist dies mit „?” bezeichnet.<br />
Für die Weitergabe des Ka<strong>talog</strong>s an Interessenten bin ich dankbar.<br />
Die im Ka<strong>talog</strong> aufgeführten Holzschnitte und Tuschzeichnungen schicke ich<br />
Ihnen gerne zur unverbindlichen Ansicht.<br />
Bestellschein am Ende des Ka<strong>talog</strong>s<br />
Abkürzungen der aufgeführten Literatur auf der letzten Seite<br />
Hinweise: Maßstab und Qualität der Abbildungen entsprechen nicht<br />
unbedingt den Originalen.<br />
„Vgl.“ - Hinweise auf vergleichbare Objekte in der aufgeführten<br />
Literatur<br />
Die im Ka<strong>talog</strong> angegebenen Preise gelten bis 31. 1. 2012 oder<br />
bis zu einer eventuellen Änderung des Mehrwertsteuersatzes.<br />
Die gebräuchlichsten Holzschnittformate (Näherungswerte)<br />
- aiban: 34 x 22 cm<br />
- chûban: 26 x 19 cm<br />
- ôban: 38 x 26 cm
<strong>Margot</strong> Lörcher<br />
------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Inh. Dr. Heide Bücklein e.K.<br />
Gartenstraße 13<br />
D-86482 Aystetten bei Augsburg<br />
Telefon 08 21 / 48 90 28<br />
Telefax 08 21 / 48 57 41<br />
loercher@aol.com<br />
www.japanese-prints.com<br />
Telefonische Anmeldung erbeten<br />
K A T A L O G 3 4<br />
J A P A N I S C H E F A R B H O L Z S C H N I T T E<br />
T U S C H Z E I C H N U N G E N<br />
Auf Anforderung schicke ich Ihnen gerne eine unverbindliche Ansichtssendung zu.<br />
Bitte verwenden Sie den beigefügten Bestellschein (am Schluß des Ka<strong>talog</strong>s),<br />
rufen Sie mich an oder schicken Sie mir eine e-mail mit Ihren Wünschen.<br />
Bankverbindung:<br />
VR-Bank Lech-Zusam eG - BLZ 720 621 52 - Konto-Nr. 168 63 30<br />
IBAN: DE94 7206 2152 0001 6863 30 BIC: GENODEF1MTG<br />
Umsatzsteuer-Identifi<strong>ka</strong>tionsnummer (VAT): DE 151 168 052
J A P A N I S C H E F A R B H O L Z S C H N I T T E<br />
1 Katsu<strong>ka</strong>wa Shunchô (tätig ca. 1780 - 1795)<br />
Serie: „Imoseyama gomai-tsuzuki - Imoseyama, Folge von fünf Bildern” - Eine<br />
junge Frau mit offenen Haaren steht im Eingang eines Hauses und wendet sich<br />
einem tanzenden Buben zu. Eine sitzende Frau mit einem Holzeimer beobachtet<br />
die Szene. Hinter ihr öffnet sich ein Garten. - Imoseyama ist ein Kabuki-Stück,<br />
das von den beiden ineinander verliebten Kindern zweier verfeindeter Familien<br />
handelt, die durch den Yoshino-Fluß getrennt sind.<br />
Signatur: Shunchô ga. Format: chûban (ca. 26,5 x 19,6 cm). Um 1785 - 1790. - Hervorragender<br />
Druck mit Blindprägung auf schwerem Deluxe-Papier, Orangeplatte gering verschoben. Farben<br />
völlig frisch, Violett jedoch etwas verblaßt. Rechte untere Ecke angesetzt; zwei kleine Fehlstellen<br />
an beiden oberen Ecken sorgfältig hinterlegt; Außenränder gering angeschmutzt. Volles<br />
Format.<br />
€ 1.600,-<br />
2 Katsu<strong>ka</strong>wa Shunshô (1726 - 1792)<br />
Serie „Kaiko Yashinai-gusa, dai roku - Die Seidenraupenzucht, Blatt 6"; Titel:<br />
„Einsammeln der Kokons” - Auf Regalen stehen offene Kästen mit Kokons an<br />
Maulbeerzweigen. Eine junge Frau mit Kopftuch trägt einen Kasten zu einem<br />
Tisch, an dem ein Mädchen mit einem Zweig steht, von dem sie Kokons abpflückt.<br />
Auf der anderen Seite des Tisches hält ein drittes Mädchen einen Korb,<br />
der mit Kokons gefüllt ist.<br />
Signatur: Shunshô ga. Format: chûban (ca. 25,1 x 19,1 cm). Erschienen 1772. - TNM Abb. 841;<br />
BK Abb. 339, Nr. 280. - Ausgezeichneter Druck. Farben leicht verblaßt. Rechter Rand etwas<br />
beschnitten; rechte untere Ecke angesetzt; kleine dünne Stelle unten.<br />
€ 860,-<br />
3 Hishi<strong>ka</strong>wa Moronobu (ca. 1618 - 1694) zugeschrieben<br />
Shunga (Frühlingsbild; erotische Darstellung); Titel: „Die Geliebte, die in einer<br />
Hütte im Bambushain lebt” - Liebespaar vor einem Stellschirm, der mit Landschaftsmalereien,<br />
dem Glücksgott Daikoku und dem Titel geschmückt ist.<br />
Nicht signiert (wie fast alle Shunga). Siegel: Iwasa Gohei (früherer Besitzer?). Format: ôban,<br />
yoko-e (ca. 26,4 x 39,2 cm). - Sumi-zuri-e (Schwarz-Weiß-Holzschnitt) in hervorragendem<br />
Druck. Handgeschriebene Zeile (Tusche) am linken Rand neben dem Siegel und ein kleiner<br />
Kringel rechts oben; vier kleine Wurmlöcher; leichte senkrechte Mittel- und angedeutete<br />
Querfalte; leichter Oberflächenschmutz v.a. im Randbereich.<br />
€ 2.150,-
1<br />
3<br />
2
4 Katsu<strong>ka</strong>wa Shunshô (1726 - 1792) zugeschrieben<br />
Hashira-e (Pfostenbild) - „Kajiwara Kagesue” und „Sasaki Ta<strong>ka</strong>tsune”, bewaffnet<br />
und in voller Rüstung, am Ufer des Uji-Flusses. Der vordere reitet einen Rappen<br />
und hat bereits das Ufer erreicht, während der andere auf seinem Schimmel die<br />
Wellen mit gezücktem Schwert durchquert. Ersterer trägt die Sehne seines<br />
Bogens im Mund.<br />
Nicht signiert. Format: hashira-e (ca. 67,9 x 12,1 cm). Um 1790.<br />
Tafel 78 in <strong>Ukiyo</strong>-e Masterpieces in European Collections, Bd. 2 (Britisches Museum II); Abb.<br />
564 bei Jakob Pins: The Japanese Pillar Print, Hashira-e. Vgl. TNM Nr. 1377.<br />
Hervorragender Druck in nahezu frischen Farben. Papier etwas gebräunt; einige leichte<br />
Knitterfalten.<br />
€ 980,-<br />
5 Chôkôsai Eishô (tätig 1780 - 1800)<br />
Hashira-e (Pfostenbild) - Eine junge Frau in leichtem Sommergewand, das mit<br />
Blumen dekoriert ist, hält ein Goldfischglas in ihren Händen und rührt das Wasser<br />
mit einem Stäbchen um. Ihr Mon (persönliches Wappen) besteht aus zwei<br />
gekreuzten Dolchen.<br />
Signatur: Eishô ga. Verlag: Eijudô (d.i. Nishimura-ya Yohachi). Zensur: kiwame. Format:<br />
hashira-e (ca. 61,7 x 11,6 cm).<br />
Nr. A 140 bei Klaus J. Brandt: Hosoda Eishi und seine Schüler.<br />
Ausgezeichneter Druck mit Blindprägung. Farben leicht, Violett jedoch stärker verblaßt. Einige<br />
helle Flecken im oberen Bildbereich sowie ein kleiner hellblauer Fleck im unteren Bilddrittel;<br />
Papier an drei Ecken dünn; drei Wurmlöcher auf der linken Seite hinterlegt; dünn aufgezogen.<br />
€ 1.500,-
4<br />
5
6 Kitagawa Utamaro I. (1753 - 1806)<br />
Serie: „Chiwa <strong>ka</strong>gami tsuki no murakumo - Spiegel von Liebesepisoden, Bewölkung<br />
vor dem Mond”; Titel: „Shidano-ya Ohan, Shirushiya Chôemon, nyôbô<br />
Okinu” - Okinu spricht freundlich mit ihrem traurigen Ehemann Chôemon. Seine<br />
Geliebte Ohan hört den beiden nachdenklich zu. Nyôbô (Ehefrau) Okinu ist durch<br />
ihre geschwärzten Zähne und rasierten Augenbrauen als verheiratete Frau<br />
erkennbar. - Obiya (oder Shirushiya) Chôemon war der Liebhaber von Ohan, der<br />
Tochter seines Nachbarn, die jung genug war, um seine Tochter sein zu können.<br />
Nachdem seine Stiefmutter dieses Verhältnis entdeckt hatte, versuchte sie<br />
gemeinsam mit seinem Stiefbruder, die Gelegenheit zu nutzen und Chôemon<br />
aus dem Haus zu drängen. Dieser erfuhr aber Unterstützung durch seine Frau<br />
(nyôbô) Okinu und seinen Vater Hansei, weswegen dieser Plan mißlang. Nachdem<br />
Chôemon bei der Suche nach einem Schwert ein Fehlschlag widerfahren<br />
war und Ohan schwanger geworden war, beschlossen die beiden, in dieser<br />
ausweglosen Situation ihrem Leben ein Ende zu setzen, und ertränkten sich im<br />
Katsura-Fluß. - Die wahre Begebenheit vom Anfang des 18. Jahrhunderts wird<br />
wiedergegeben in dem Kabuki-Stück „Katsuragawa, renri no shigarami”.<br />
Signatur: Utamaro hitsu. Verlag: Enchûya Matabei. Format: ôban (ca. 38,2 x 24,4 cm). Um<br />
1800.<br />
Vgl. Kiyoshi Shibui: <strong>Ukiyo</strong>-e Zuten, Band 13: Utamaro, S. 101 (10 von14 be<strong>ka</strong>nnten Blättern der<br />
Serie abgebildet, das vorliegende jedoch nicht); vgl. Timothy T. Clark und Shûgô Asano: The<br />
Passionate Art of Kitagawa Utamaro Nr. 347 - 349 (vorliegendes Blatt aufgeführt) u.a.<br />
Ausgezeichneter Druck mit Blindprägung. Farben stärker verblaßt, aber gut differenziert.<br />
Kleiner Wurmgang an der linken unteren Ecke sorgfältig restauriert; rechter Rand wohl gering<br />
beschnitten; angedeuteter Oberflächenschmutz.<br />
€ 4.900,-
7 Rekisentei Eiri (tätig ca. 1790 - 1800) zugeschrieben<br />
Shunga (Frühlingsbild; erotische Darstellung) - Ein Liebespaar sitzt eng umschlungen<br />
in einem Raum vor einem Stellschirm, der mit Bambus dekoriert ist.<br />
Der Paravent trägt außerdem die Aufschrift: „Aki hanshutsu - Dieses Bild wurde<br />
im Herbst verlegt”.<br />
Nicht signiert (wie fast alle Shunga). Format: aiban, yoko-e (ca. 21,4 x 30,5 cm).<br />
Ausgezeichneter Druck in nahezu frischen Farben, Violett jedoch etwas verblaßt. Einzelne<br />
kleine Wurmlöcher an den Randbereichen hinterlegt; leichter Oberflächenschmutz; leichte<br />
Mittelfalte.<br />
€ 1.200,-<br />
8 Isoda Koryûsai (tätig ca. 1764 - 1788) zugeschrieben<br />
Shunga (Frühlingsbild; erotische Darstellung) der Serie „Jûni kyoku iro<strong>ka</strong>sen -<br />
Zwölf Melodien über erotische Wettkämpfe” - Liebespaar auf einem Futon (Art<br />
Matratze). Der Mann hat seine Kleider abgelegt. In der runden Kartusche rechts<br />
oben findet sich folgendes Gedicht: „Kinryû no appare shirushi hime<strong>ka</strong>buto - Dein<br />
Mädchenhelm ist mit einem goldenen Drachen verziert”.<br />
Nicht signiert (wie fast alle Shunga). Format: koban, yoko-e (ca. 12,5 x 15,2 cm). Um 1770.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung. Farben stärker verblaßt. Winzige Heftungslöcher am<br />
linken Rand; Unterrand einschließlich schwarzer Linie abgeschnitten und ergänzt; dünn<br />
aufgezogen.<br />
€ 340,-<br />
9 Isoda Koryûsai (tätig ca. 1764 - 1788) zugeschrieben<br />
Shunga (Frühlingsbild; erotische Darstellung) in der Art eines Abuna-e (gewagtes<br />
Bild) der Serie „Jûni kyoku iro<strong>ka</strong>sen - Zwölf Melodien über erotische Wettkämpfe”<br />
- Liebespaar in einem Raum, dessen geöffnete Schiebetüren den Blick auf einen<br />
Bambusgarten freigeben. Am Boden steht ein Tablett mit Rauchutensilien. In der<br />
runden Kartusche rechts oben findet sich folgendes Gedicht: „Tehajime no<br />
gunbai ageshi oniazami - Der erste Sieg wurde von der wilden Distel errungen”. -<br />
Anmerkung: Abuna-e sind zurückhaltender als die eigentlichen Shunga und<br />
befinden sich in den Alben mit meist zwölf Darstellungen häufig an erster Stelle.<br />
Nicht signiert (wie fast alle Shunga). Format: koban, yoko-e (ca. 12,7 x 15,2 cm). Um 1770.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung. Farben stärker verblaßt. Winzige Heftungslöcher am<br />
rechten Rand; Ober- und Unterrand einschließlich schwarzer Linien abgeschnitten und ergänzt;<br />
dünn aufgezogen.<br />
€ 310,-
8<br />
7<br />
9
10 Kubo Shunman (1757 - 1820)<br />
Linkes äußeres Blatt eines Hexaptychons über die Mu Tamagawa (Sechs Perlflüsse)<br />
- Drei elegant gekleidete junge Frauen bei einem Spaziergang an einem<br />
Wildbach am Koya-Berg. Die erste bückt sich, um ihre Sandale zuzubinden, die<br />
sich in dem bergigen Gelände gelöst hat. Im Vordergrund schäumt das Wasser<br />
über einen kleinen Felsen. - Die Sechsblattfolge zeigt auf jedem Blatt drei Frauen<br />
in gebirgiger Gegend oberhalb einer weit entfernten Meeresbucht, also nicht die<br />
klassischen Darstellungen mit unterschiedlichen Landschaften an jeweils einem<br />
der Sechs Perlflüsse.<br />
Signatur: Kubo Shunman und ein Siegel. Verlag: Fushimiya Zenroku. Format: ôban (ca. 37,5<br />
x 24,3 cm). Um 1785.<br />
Tafel 111 in <strong>Ukiyo</strong>-e Masterpieces in European Collections, Band 6 (Musée Guimet I, Paris);<br />
LU Abb. 134 und L616. Vgl. TNM Abb. 1638 bis 1642, Bd. 2 (5 Blätter dieser Serie, das<br />
vorliegende Blatt fehlt) u.v.a.<br />
Benigirai („ohne Rosa”-Drucke nach einem Anti-Luxus-Regierungserlaß). Hervorragender<br />
Druck mit Blindprägung in frischen, zurückhaltenden Farben. Leichte Mittelfalte; eine kleine<br />
Fehlstelle an der linken oberen, eine größere an der rechten unteren Ecke ergänzt; Papier links<br />
unten dünn; Rand rechts oben etwas beschädigt; leichter Oberflächenschmutz. Im unteren Teil<br />
des Ärmels der jungen Frau, die hinten geht, ist mit farbigem Faden eine kleine Chrysanthemenblüte<br />
mit Blättern eingestickt. - S e h r s e l t e n.<br />
€ 2.700,-
11 Keisai Eisen (1790 - 1848)<br />
Die Oiran (hochstehende Kurtisane) Ichigen aus dem Hause Daimonjiya bei<br />
einem Spaziergang unter blühenden Kirschzweigen. Sie wird von ihren beiden<br />
Kamuro (junge Dienerin einer Kurtisane) begleitet. Alle drei tragen Kimono mit<br />
Schmetterlingsmuster. Ihre Obi (Gürtel) sind mit dem stilisierten Schriftzeichen<br />
„sen”, also der zweiten Silbe im Namen des Meisters, in Form von Schildkröten<br />
dekoriert .<br />
Signatur: Keisai Eisen ga. Verlag: Izumiya Ichbei. Zensur: kiwame. Format: ôban (ca. 35,7 x<br />
24,6 cm). Um 1830.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben. Aufgezogen, sonst ausgezeichnet erhalten.<br />
12 Kitagawa Utamaro II. (? - 1831?) zugeschrieben<br />
€ 980,-<br />
Ein Manzai-Tänzer mit Löwenmaske und Trommel wird von einem Flötenspieler<br />
begleitet, über den sich ein Bub lustig zu machen scheint. - Manzai ist eine<br />
Aufführung zu Neujahr und auch die Vortragenden von Liedern und Tänzen zu<br />
Neujahr werden so genannt.<br />
Nicht signiert. Format: ôban (ca. 38,4 x 25,6 cm). Um 1820.<br />
Ausgezeichneter Druck in nahezu frischen Farben. Leichte Mittelfalte; einige helle Flecken;<br />
leichter Oberflächenschmutz v.a. im Randbereich.<br />
€ 780,-
12<br />
11
13 Utagawa Toyokuni I. (1769 - 1825)<br />
Auf einer Engawa (Veranda) steht eine elegante barfüßige Oiran (hochstehende<br />
Kurtisane) und wendet sich ihrer knienden Shinzô (Schülerin) zu, die ihr ein<br />
Körbchen auf einem Kissen darbietet, das mit einem Tuch mit der Darstellung<br />
des Fuji bedeckt ist. Die Kimono der beiden Frauen tragen das gleiche Mon<br />
(persönliches Wappen). Hinter den beiden Frauen werden die Dächer vermutlich<br />
des Yoshiwara (lizenziertes Vergnügungsviertel in Edo) sichtbar und ein breiter<br />
Fluß, wahrscheinlich der Sumidagawa, an dessen jenseitigem Ufer auf einem<br />
Damm ein Weg entlangführt, auf dem ein Mann ein müdes Pferd führt. Am<br />
Himmel zieht eine Schar Wildgänse.<br />
Signatur: Toyokuni ga. Verlag: Wa<strong>ka</strong>saya Yoichi. Format: ôban (ca. 38,1 x 25,4 cm). Um 1795 -<br />
1800.<br />
Hervorragender Druck in frischen Farben, Violett jedoch etwas und Hellblau ganz verblaßt.<br />
Einzelne winzige bis kleine Wurmlöcher, teilweise hinterlegt; leichter Oberflächenschmutz.<br />
€ 1.300,-
14 Utagawa Toyokuni I. (1769 - 1825)<br />
Blatt aus einer Mehrblattfolge. Szene aus dem Kabuki-Stück „Yoshitsune senbon<br />
zakura - Die tausend Kirschbäume des Yoshitsune” - Der Schauspieler Matsumoto<br />
Kôshirô VI. in der Rolle des Igami no Gonta, dem Sohn des Yazaemon, der<br />
einen entscheidenden, eher unrühmlichen Part in dem Theaterstück über Episoden<br />
aus dem Leben des Yoshitsune spielt.<br />
Signatur: Toyokuni ga. Verlag: Matsuyasu (?). Zensur: kiwame. Format: ôban (ca. 36,6 x 24,9<br />
cm). Um 1800.<br />
Vgl. Samuel L. Leiter: Kabuki Encyclopedia (LK) S. 434.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben, Hellblau am Oberrand etwas angeblaßt.<br />
Leichter Oberflächenschmutz, v.a. an der rechten unteren Ecke.<br />
€ 280,-<br />
15 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Winterliche Szene wohl aus dem Kabuki-Theaterstück „Chûshingura - Schatzhaus<br />
der treuen Vasallen" über die 47 Rônin (herrenloser Samurai) aus der<br />
Provinz Akô - Der Schauspieler Ichi<strong>ka</strong>wa Dansaburô (?) in der Rolle des Honzo,<br />
verkleidet als Komusô (buddhistischer Bettelmönch) mit einem großen Korbhut<br />
und einer Bambusflöte in seiner Rechten, steht in warmer Kleidung vor dem Tor<br />
zum verschneiten Anwesen des Yuranosukê in Yamashima. In diesem Hause<br />
leben Konami und ihre Mutter Tonasê, die ihrer Tochter mit dem Schwert einen<br />
ehrenvollen Tod bereiten will, aber durch das Flötenspiel Honzos von diesem<br />
Vorgehen abgehalten wird.<br />
Signatur: Gototei Kunisada ga. Verlag: Kaga-ya Kichibei von Ryôgoku. Zensur: kiwame.<br />
Format: ôban (ca. 34,2 x 24 cm). Um 1830.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben, Violett etwas abgeblaßt. Leichter Oberflächenschmutz;<br />
linker und Oberrand etwas beschnitten.<br />
€ 240,-
15<br />
14
16 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Blatt aus einer Mehrblattfolge - Auf einer Brücke, hinter der große blühende<br />
Päonien stehen, geht eine junge Frau spazieren. Sie trägt eine Pfeife und einen<br />
Tabaksbeutel in der Rechten. Über ihr findet sich ein Gedicht über schöne<br />
Pfingstrosen und Schmetterlinge.<br />
Signatur: Ichiyôsai Toyokuni ga. Verlag: Fujio<strong>ka</strong>ya Keijirô. Zensur: Watari. Format: ôban (ca.<br />
35,6 x 24,1 cm). Um 1843 - 1845.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben. Leichter Oberflächenschmutz; Ober- und<br />
linker Rand etwas beschnitten.<br />
€ 340,-<br />
17 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Serie „Tôsei michiyuki-buri - Gestik zum Thema ‚Liebespaare auf Reisen’”; Titel:<br />
„Osan Kingorô” - Osan trägt einen schwarzen Kasten mit einem Koto (zitherähnliches<br />
Saiteninstrument) und hält ihr Plektron an den Mund. In der fächerförmigen<br />
Kartusche rechts oben ist ein Boot auf einem Fluß dargestellt, in dem die Oiran<br />
(hochstehende Kurtisane) Osan und der Schauspieler Kanaya Kingorô sitzen,<br />
die auf der Flucht sind. In dem Kabuki-Stück „Oedo meibutsu nishiki’e no hajimari”<br />
wird die traurige Geschichte des Liebespaares geschildert. - Michiyuki ist ein<br />
Begriff aus dem Theater und schildert oft Liebende auf der Flucht oder auf ihrem<br />
Weg in den Freitod, es können aber auch Abschiedsszenen oder ähnliches<br />
gezeigt werden.<br />
Signatur: Gototei Kunisada ga. Verlag: Matsumoto Sahê. Zensur: kiwame. Format: ôban (ca.<br />
37,6 x 25,5 cm). Um 1820.<br />
Abb. S. 252, Absatz 2 in Bd. 2, bei Teruji Yoshida: <strong>Ukiyo</strong>-e Jiten.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben, Violett in Braun umgeschlagen. Papier leicht<br />
gebräunt; leichte Mittelfalte; leichte Knitterfalten; Oberflächenschmutz, v.a. an den Ecken.<br />
18 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Der Sumô (Ringer) Arauma Kichigorô im Ring.<br />
€ 420,-<br />
Signatur: Kôchôrô Toyokuni ga. Verlagszeichen (nicht identifiziert). Zensur: Fukushima.<br />
Format: ôban (ca. 36,8 x 24,3 cm). Um 1845.<br />
Ausgezeichneter Druck in frischen Farben, Violett jedoch verblaßt. Einige helle Flecken;<br />
Knitterfalten; einzelne kleine Löcher, v.a. an den Rändern.<br />
€ 240,-
16<br />
18<br />
17
19 Utagawa Kunisada (1786 - 1865) und<br />
Utagawa Kunitsuna (1805 - 1868)<br />
Serie „Edo Murasaki - Murasaki in Edo”, Titel: „Gojû-yon-chô, Hatsune - Kapitel<br />
54: Erster Frühlingsklang” - Ôkubi-e (Brustbild) einer jungen Frau in einem<br />
Mantel mit Blumendekor, die sich einen zusammengerollten Brief ins Revers<br />
schiebt. Sie sitzt vor einer blühenden Pflanze, über der eine Szene aus dem<br />
Genji Monogatari (Die Geschichte des Prinzen Genji) von Kunitsuna dargestellt<br />
ist: Vor einem Knaben in höfischer Kleidung auf einem Kissen kniet eine Frau<br />
neben einer geöffneten Schiebetüre, durch die eine Steinlaterne sichtbar wird.<br />
Die Kartusche ist von stilisierten Schriftzeichen umgeben, die sich auf die Kapitel<br />
der Geschichte des Prinzen beziehen. - Das Genji Monogatari ist ein<br />
Liebesroman, geschrieben von der Hofdame Murasaki-shikibu im 11. Jahrhundert,<br />
der die Sitten und Gepflogenheiten des Hofadels der Heian-Zeit<br />
beschreibt.<br />
Signatur: Toyokuni ga im Toshidama-Ring und Kunimasa ga (rechts oben). Holzschneider:<br />
Horitake. Format: ôban (ca. 35,7 x 24,5 cm). Datum: „ne, jûni - Rattenjahr, 12. Monat”, d.i.<br />
1853.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung in völlig frischen Farben. Leichter Oberflächenschmutz;<br />
war aufgezogen.<br />
€ 370,-
20 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Titel „Haiyû ôiri-hai - Eine Sake-Schale für den erfolgreichen Schauspieler” -<br />
Ôkubi-e (Brustbild) des Kabuki-Schauspielers Arashi Kichisaburô III. in der Rolle<br />
des Umeô-maru (Pflaumenjunge) in einer Sake-Schale. Daneben ein Gedicht<br />
des Schauspielers, signiert mit seinem Dichternamen „Ri<strong>ka</strong>n”: „Rôbai no Hyûga<br />
ni tsuyoki sodachi uma - Der Held, geboren auf der Insel Hyûga, wurde Pflaumenjunge<br />
genannt und war, als er erwachsen wurde, so stark wie die Hyûga-<br />
Pferde.” - Hyûga ist der alte Name der Insel Kyûshû. Umeô-maru ist einer der<br />
Protagonisten in dem berühmten Kabuki-Stückes „Sugawara denju tenarai<br />
<strong>ka</strong>gami - Sugawaras Geheimnisse über die Kunst der Kalligraphie”. Das Theaterstück<br />
wurde erstmals 1746 im Takemoto-za (-Theater) in Ôsa<strong>ka</strong> aufgeführt.<br />
Signatur: Motome ni ôjite (nach Ihren Wünschen) Kôchôrô Kunisada ga. Verlag: Jôshû-ya<br />
Kinzô. Format: ôban (ca. 36,4 x 24,3 cm). Um 1840. - Vgl. Samuel L. Leiter: Kabuki Encyclopedia<br />
(LK) S. 376. - Hervorragender Druck auf schwerem Papier in völlig frischen Farben, das<br />
Orange der Sakeschale ist oxydiert. Zwei kleine Wurmlöcher am Oberrand; Unterrand leicht<br />
angeschmutzt; sonst ausgezeichnet erhalten.<br />
€ 630,-<br />
21 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Serie „Tô<strong>ka</strong>idô gojûsan tsugi - Die 53 Stationen der Ostmeerstraße”; Titel: „Kameyama,<br />
Date no Yoshun; Seki no Koman - (Station 46) Kameyama und (Station<br />
47) Seki” - Der Kabuki-Schauspieler Sawamura Sôjûrô IV. als Date no Yoshun<br />
(rechts) mit einem Bambusstab in der Rechten blickt auf zu Onoe Kikugorô IV. in<br />
der Rolle der Seki no Koman mit einem Handtuch über der Schulter. Die Kartuschen<br />
sind umgeben von Reisesymbolen und Utensilien des Handels wie einem<br />
Schuh, Paketen, einem Geldbeutel und einem Notizblock.<br />
Signatur: Toyokuni ga im Toshidama-Ring. Verlagszeichen (nicht identifiziert). Zensur: aratame.<br />
Format: ôban (ca. 37 x 25,4 cm). Datum: „mi, san - Schlangenjahr, 3. Monat”, d.i. 1857.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben. Ein winziges Loch, sonst ausgezeichnet<br />
erhalten. Volles Format.<br />
€ 270,-
21<br />
20
22 Utagawa Kunisada II. (1823 - 1880)<br />
Blatt aus einer Mehrblattfolge - Auf einer erhöhten Engawa (Veranda) sitzt eine<br />
junge Frau, die jemandem eine Art Gestell darreicht. Durch die geöffneten<br />
Schiebetüren blickt man über Dächer auf den Sumidagawa, auf dem Boote und<br />
ein Segelschiff fahren. Am jenseitigen Ufer liegen unter Bäumen zwei Tempel:<br />
Sui-jinja und Mokubo-ji.<br />
Signatur: Kôchôrô Kunisada hitsu. Verlag: Maruya Heikichi. Format: ôban (ca. 36,1 x 23,8 cm).<br />
Zensur und Datum kombiniert: aratame und „u, roku - Hasenjahr, 6. Monat”, d.i 1867.<br />
Sehr guter Druck in völlig frischen Farben. Rechter Rand gering beschnitten, sonst ausgezeichnet<br />
erhalten.<br />
€ 180,-<br />
23 Utagawa Kunisada (1786 - 1865)<br />
Szene aus dem Kabuki-Theaterstück „Aoi Genji, ta<strong>ka</strong>sago no matsu - Aoi Genji:<br />
Die zusammengewachsenen langlebigen Kiefern” - Der Schauspieler Ichi<strong>ka</strong>wa<br />
Yonejûrô in der Rolle des Nekoma Shintarô drückt mit dem rechten Fuß eine<br />
riesige Ratte nieder und zieht sein Schwert. Im Hintergrund steht ein Mann mit<br />
Strohhut, der sein Gesicht verdeckt. - Der Titel des Stückes bezieht sich auf<br />
Kapitel 9 des Genji Monogatari (Die Geschichte des Prinzen Genji) über Aoi, der<br />
Mutter eines Sohnes des Prinzen, die nach der Geburt des Kindes stirbt, weil sie<br />
von einem Dämon gequält wurde.<br />
Signatur: Toyokuni ga im Toshidama-Ring. Verlag: Ebisuya Shôshichi. Holzschneider: Horitake.<br />
Format: ôban (ca. 36,3 x 24,9 cm). Zensur und Datum kombiniert: aratame und „tora, shichi -<br />
Jahr des Tigers, 7. Monat”, d.i 1854.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung in völlig frischen Farben. Horizontale Mittelfalte, an den<br />
Rändern leicht eingerissen; dort auch zwei winzige Löcher; rechter und Unterrand gering<br />
beschnitten.<br />
€ 290,-
22<br />
23
24 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
Serie: „Kenjo reppuden - Geschichten von klugen und tapferen Frauen”; Titel:<br />
„Sayo-hime” - Sayo-hime, die Frau des Ôtomo no Sadehiko, sitzt auf einem<br />
bizarren Felsen und blickt bestürzt dem Schiff nach, mit dem ihr Mann in Richtung<br />
Korea aufbricht. Aus Gram über seine Abreise verstarb sie bald danach.<br />
Signatur: Ichyûsai Kuniyoshi ga. Verlag: Iba-ya Sensaburô. Format: ôban (ca. 35,8 x 25,1 cm).<br />
Um 1841.<br />
Vgl. B. W. Robinson: Kuniyoshi, The Warrior Prints, Serie 20.18.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung in völlig frischen Farben. Leichter Oberflächenschmutz;<br />
leichte Quer- und senkrechte Mittelfalte; leichte Knitterfalten; linker Rand leicht<br />
beschädigt; Unterrand gering beschnitten; war aufgezogen.<br />
€ 490,-
25 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
Serie „Buyû nazora-e Genji - Vergleiche von Helden mit den Kapiteln von (der<br />
Geschichte des Prinzen) Genji”; Titel: „Momiji no ga - Das Fest des roten Herbstlaubes”<br />
(Kapitel 7) - Taira no Koremochi erblickt in der vor ihm stehenden Sake-<br />
Schale das Gesicht eines Dämonen. - Bei einer Jagd feierte Koremochi mit der<br />
Prinzessin Kijo und ihren Begleiterinnen unter herbstlichem Ahorn, trank kräftig<br />
und fiel in tiefen Schlaf. Im Traum erschien ihm der Bote des Kriegsgottes Hachiman<br />
und befahl ihm, die Prinzessin zu töten, die der Dämon des Berges Togakushi<br />
sei, und überreichte dem Helden ein Schwert. Als Koremochi erschreckt<br />
hochfuhr, sah er den Dämonen. Der Held tötete ihn mit dem magischen Schwert.<br />
Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi ga. Verlag: Iba-ya Senzaburô. Zensur: Mura. Format: ô-tanzaku<br />
(ca. 37,7 x 17,2 cm). Um 1843. - RK Tafel 18 und Serie 28.7; Tafel 124 bei Jûzô Suzuki:<br />
Kuniyoshi (JSK) u.a. - Hervorragender Druck in frischen Farben. Papier leicht gebräunt; rötliche<br />
Flecken, v.a. im oberen Bildbereich. Volles Format. - S e l t e n.<br />
€ 1.200,-<br />
26 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
Serie „Suikoden gôketsu hyaku-hachi-nin - Die einhundertacht populären Helden<br />
aus der Geschichte des japanischen Suikoden” (berühmter Abenteurerroman,<br />
ursprünglich chinesisch) - Auf jedem Blatt dieser Serie sind neun der Helden aus<br />
dem Roman mit ihren Namen und Anmerkungen <strong>ka</strong>ri<strong>ka</strong>turistisch dargestellt.<br />
Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi. Verleger: Kaga-ya Kichiemon. Format: ôban (ca. 37,8 x 26,1 cm).<br />
Um 1830. - Vgl. RCS Nr. 35 - 45; vgl. RKV Serie 4. - Ausgezeichneter Druck in völlig frischen<br />
Farben. Leichte Querfalte, sonst ausgezeichnet erhalten. Volles Format. - S e l t e n.<br />
27 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
€ 230,-<br />
Blatt 17 der Serie „Kiso<strong>ka</strong>idô rokujûkyû-tsugi no uchi - Die neunundsechzig<br />
Poststationen der Kiso-Landstraße”. Station Matsuida - Am Ufer eines Flusses<br />
sitzt Matsuo Minjirô und blickt ins bewegte Wasser, in dem zwei Schlangen<br />
schwimmen. Hinter ihm lehnt Yama-uba („Die alte Frau aus den Bergen”) mit<br />
einem kleinen Affen an einem Baumstamm am Fuß eines Felsen. In der Kartusche<br />
links oben ist eine Kreuzung in <strong>ka</strong>rger Gebirgslandschaft dargestellt.<br />
Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi ga und Yoshikiri-Siegel. Verlag: Tsujio<strong>ka</strong>ya Bunsuke. Zensur:<br />
Fuku und Murama-tsu. Format: ôban (ca. 35,3 x 24,1 cm). Datum: Rattenjahr, 6. Monat, d.i.<br />
1852. - Vgl. RK Serie 74.18. - Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben. Querfalte;<br />
wenige winzige Wurmlöcher und -gänge; rundum gering beschnitten; aufgezogen.<br />
€ 480,-
26<br />
25<br />
27
28 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
Serie „Giyû Hakkenden - Die Geschichte über die acht treuen und gehorsamen<br />
‚Hunde’-(Helden)”; Titel: „Inuda Kobungo” - Ôkubi-e (Brustbild) eines Schauspielers<br />
in der Rolle des Inuda Kobungo, der sich in drohender Haltung auf sein<br />
Schwert stützt. Hinter ihm ist ein Fischernetz aufgehängt, in dem zwei große<br />
Krabben sitzen. - Der Roman Satomi Hakkenden, der aus 106 Bänden besteht,<br />
wurde von Bakin in den Jahren 1814 - 1841 verfasst. Geschildert werden die<br />
Taten der acht Helden. Sie verkörpern die acht Kardinaltugenden. Jeder von<br />
ihnen trägt einen Namen, der mit den Silben „Inu” (Hund) beginnt.<br />
Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi ga und Yoshikiri-Siegel. Verlag: Shimizuya (?). Zensur: Hama und<br />
Kinugasa. Format: ôban (ca. 37,7 x 26,3 cm). Um 1847.<br />
Vgl. B.W. Robinson: Kuniyoshi (Victoria & Albert Museum, RKV) Serie 162.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben. Linke untere Ecke am Außenrand ersetzt;<br />
Außenränder leicht beschädigt und etwas angeschmutzt. Volles Format. - S e l t e n.<br />
€ 950,-
29 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861) und<br />
Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Blatt 56 der Serie „Tô<strong>ka</strong>idô gojûsan tsui - 53 Parallelen zu den 53 Stationen der<br />
Ostmeerstraße”; Station 53: Ôtsu - Der Maler Domori (Stammler) Matabei, der<br />
als Schöpfer der Ôtsu-e (s.u.) gilt, befühlt erstaunt einen steinernen Wasserbehälter,<br />
auf dem ein Bild sichtbar wird. Hinter ihm breitet seine Frau Otoku überrascht<br />
ihre Arme aus. - Ein Akt aus dem Kabuki-Theaterstück Keisei Hangonkô,<br />
der auch heute noch gespielt wird, beinhaltet die Geschichte des Malers: dieser<br />
erhält von seinem Meister Tosa Shogen, im Gegensatz zu einem anderen Schüler,<br />
nicht die Erlaubnis, dessen Familiennamen zu übernehmen. Enttäuscht<br />
beschließt Matabei, Selbstmord zu begehen. Vorher malt er ein Bild auf ein<br />
Wasserbassin aus Stein. Als das Bild die Wand des Bassins durchdringt, ist<br />
Shogen so beeindruckt, daß er dem Maler doch die Gunst gewährt, seinen<br />
Namen Tosa zu führen. Ohne die Liebe und Unterstützung seiner sehr eloquenten<br />
Frau hätte der stotternde Maler diesen Kampf nicht überstanden. Diese<br />
Frauenrolle wird als eine der drei schwierigsten Rollen als Ehefrau im Kabuki-<br />
Theaters angesehen. - In der fächerfömigen Kartusche oben finden sich drei<br />
Ôtsu-e (volkstümliche Malerei aus Ôtsu), entworfen von Hiroshige.<br />
Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi ga und Yoshikiri-Siegel sowie Hiroshige und Diamantensiegel<br />
(Kartusche). Verlag: Iba-ya Senzaburô. Holzschneiderzeichen (nicht identifiziert). Zensur: Mura.<br />
Format: ôban (ca. 36,7 x 24,8 cm). Um 1845. - Vgl. RK Serie 44.56 u.a. - Hervorragender Druck<br />
in völlig frischen Farben. Leichter Oberflächenschmutz; Heftungslöcher und wenige winzige<br />
Wurmlöcher am linken Rand; Unterrand berieben und etwas beschnitten.<br />
30 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
€ 570,-<br />
Serie „Kotetsu iroha, ‚to’, Tôto Fuji-zukushi - Folge von Ansichten des Fuji von<br />
Edo angeordnet nach dem iroha-Alphabet, (das Zeichen) to”; Titel: „Honchô no<br />
dashi - Festumzug des Honchô” - Ôkubi-e (Brustbild) des Schauspielers Na<strong>ka</strong>mura<br />
Utaemon IV. in der Rolle des Gotobei, der den Griff eines Holzeimers hält.<br />
In einer Kartusche links oben ist eine Straße mit einem Theater mit vielen Besuchern<br />
dargestellt, die auf einen Festwagen schauen, auf dem eine riesige Figur<br />
eines Kabuki-Schauspielers in Rückenansicht zu sehen ist. Dahinter erhebt sich<br />
der sommerliche Fuji.<br />
Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi ga. Verlag: Ebiya Rinnosuke. Zensur: Murata und Kinugasa.<br />
Format: ôban (ca. 36,9 x 25,2 cm). Datum: „ne, roku - Rattenjahr, 6. Monat”, d.i. 1852. - Vgl.<br />
RKV Serie 181. - Hervorragender Druck mit Lackdruck in völlig frischen Farben. Leichter<br />
Oberflächenschmutz, sonst ausgezeichnet erhalten. Volles Format. - S e l t e n.<br />
€ 530,-
29<br />
30
31 Utagawa Kuniyoshi (1797 - 1861)<br />
Serie „Seisuiki jimpin sen - Charaktere aus der Chronik vom Aufstieg und Fall<br />
des Gem-Pei (Genji-Heike-Clan, d.i. Minamoto- und Taira-Clan)” - Vor einem<br />
Felsen, an dem die See hochschäumt, steht der Priester Shugyô Shun<strong>ka</strong>n,<br />
gestützt auf einen Holzstock. Sein kleiner Diener Ariô Maru verbeugt sich vor ihm<br />
und überbringt ihm wohl eine Nachricht. - Shun<strong>ka</strong>n war Mitglied des Minamoto-<br />
Clans und der höchste Priester des Hosshô-ji (-Tempel). Nachdem er sich an<br />
einer Verschwörung gegen den Taira-Clan beteiligt hatte und entdeckt worden<br />
war, wurde er auf die Insel Ki<strong>ka</strong>i-ga-shima verbannt.<br />
Signatur: Chôôrô Kuniyoshi ga. Format: chûban (ca. 26,1 x 19 cm). Um 1840.<br />
Tafel 148 bei Jûzô Suzuki: Kuniyoshi (JSK). Vgl. RK Serie 15.41.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben. Ausgezeichnet erhalten. Volles Format.<br />
S e l t e n.<br />
€ 750,-
32 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Serie „Tô<strong>ka</strong>idô gojûsan tsugi - Die 53 Stationen der Ostmeerstraße”, sog. Kyô<strong>ka</strong>-<br />
(Scherzgedicht-)Tô<strong>ka</strong>idô-Serie: Station 20: Mariko - Rast in Mariko: Reisende,<br />
Träger und ein Pferd ruhen sich aus. Auf zwei Reklametafeln werden lo<strong>ka</strong>le<br />
Spezialitäten, Konfekt und Räucherwaren, angepriesen. An der Rückwand des<br />
Gasthauses hängen Holzschnitte mit Darstellungen von Landschaften und<br />
Schauspielern. - Im oberen Bildteil befindet sich ein Kyô<strong>ka</strong> (Scherzgedicht).<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Sano-ya Kihei (rotes Siegel: Ki<strong>ka</strong>kudô). Zensur: kiwame (rotes<br />
Siegel). Format: chûban, yoko-e (ca. 16,6 x 22,5 cm). Um 1840. - TNM Abb. 3290; CH Tafel S.<br />
38; TSH Abb. S. 57. Vgl. WH Nr. 187. - Hervorragender Druck in nahezu frischen, fein abgestuften<br />
Farben. Unterrand etwas beschnitten; zwei winzige Löcher am rechten Außenrand;<br />
sonst ausgezeichnet erhalten.<br />
€ 440,-<br />
33 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Serie „Tô<strong>ka</strong>idô gojûsan tsugi - Die 53 Stationen der Ostmeerstraße”, sog. Kyô<strong>ka</strong>-<br />
(Scherzgedicht-)Tô<strong>ka</strong>idô-Serie: Station 10: Hakone - Auf der steilen kiefernbestandenen<br />
Paßstraße oberhalb des durch die Schlucht strömenden Sukumagawa<br />
sind Sänftenträger unterwegs, begleitet von Fackelträgern, welche die<br />
gefährliche Strecke ausleuchten - gefährlich auch wegen häufiger Überfälle.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Sano-ya Kihei (rotes Siegel: Ki<strong>ka</strong>kudô). Zensur: kiwame (rotes<br />
Siegel). Format: chûban, yoko-e (ca. 17,3 x 24,3 cm). Um 1840. - TNM Abb. 3287; CH Abb. S.<br />
20; TSH Abb. S. 35. Vgl. WH Nr. 187. - Hervorragender Druck in völlig frischen Farben mit<br />
Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben). Hervorragend erhalten. Volles Format.<br />
F r ü h e r A b z u g der e r s t e n A u f l a g e.<br />
€ 740,-<br />
34 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Serie „Tôto meisho - Berühmte Stätten der östlichen Hauptstadt”; Titel: „Shiba<br />
A<strong>ka</strong>bane no yui - Bild vom Areal des Shiba-Shimmei-Schreins” - An dem tief<br />
verschneiten Ufer des A<strong>ka</strong>bane-Flusses im Shiba-Distrikt von Edo liegt der<br />
Wohnsitz von Kanzler Arima, oberhalb steht zwischen schneebeladenen Bäumen<br />
ein hoher Feuerturm. Die A<strong>ka</strong>bane-Brücke überspannt den Fluß. Dahinter<br />
liegt auf einem Hügel in einem verschneiten Hain der Zôjôji-Tempel.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Ki<strong>ka</strong>kudô (d.i. Sanoya Kihei, rotes Siegel). Zensur: kiwame<br />
(rotes Siegel). Format: ôban, yoko-e (ca. 25,9 x 38,1 cm). Um 1832-34. - FHi Tafel 9. Vgl. WH<br />
Nr. 67, S. 14 u.a. - Hervorragender Druck in völlig frischen Farben. Außenränder leicht<br />
angeschmutzt; dort zwei größere Fehlstellen; verso Text in Bleistift. Volles Format. - E r s t e<br />
A u f l a g e mit roten Verlags- und Zensursiegeln. - S e l t e n.<br />
€ 2.600,-
32<br />
33<br />
34
35 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Serie „Rokujû-yoshû meisho zue - Berühmte Orte in den mehr als 60 Provinzen”;<br />
Titel: „Iyo, Saijô - Saijô in der Provinz Iyo” - Hinter dem gerefften Segel eines<br />
Schiffes erhebt sich der Berg Ishizuchi, der höchste Berg auf der Insel Shikoku.<br />
Am Fuß des Berges liegt die Ortschaft Saijô mit Hafen und Schloß. Am Himmel<br />
zieht eine Schar Wildgänse vorüber.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Koshimura-ya Heisuke. Holzschneider: Hori Sôji. Zensur:<br />
aratame. Format: ôban (ca. 36 x 24,2 cm). Datum: Hasenjahr, 9. Monat, d.i 1855.<br />
Tafel 57 bei O<strong>ka</strong>yama: The „Rokuju Yoshu Meisho-zue” by Hiroshige; Tafel 57 bei Marije<br />
Jansen: Hiroshige's journey in the 60 odd provinces u.a.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben), Violett<br />
jedoch in Braun umgeschlagen. Unterrand stark, linker Rand etwas beschnitten; am oberen<br />
Außenrand zwei winzige Wurmgänge; vereinzelt winzige Löcher; Papier stellenweise etwas<br />
dünn.<br />
€ 1.900,-
36 Andô Hiroshige I. (1797 -1858)<br />
Blatt 34 der Serie „(Tô<strong>ka</strong>idô) gojûsan tsugi meisho zue - Ansichten berühmter<br />
Orte der 53 Stationen (der Ostmeerstraße)”, sog. 55er-Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 33:<br />
„Futagawa; Sarugababa tateba - Der Rastplatz von Sarugababa bei Futagawa” -<br />
Auf der Ebene von Sarugababa lag der genannte Rastplatz. In den Teehäusern<br />
wurden die berühmten Kashiwa-mochi (süße, in Eichenblätter gehüllte Reiskuchen)<br />
gereicht, für die auf den Tafeln an den Häusern geworben wird.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Tsutaya Kichizô. Zensur: aratame. Format: ôban (ca. 37,4 x<br />
24,9 cm). Datum: Hasenjahr, 7. Monat, d.i. 1855. - VG Abb. 62; TSH Abb. S. 86 u.a.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben). Heftungslöcher<br />
am rechten Außenrand; ein winziger Fleck im linken oberen Bildbereich, ein kleiner<br />
rechts im unteren Bildbereich. Volles Format. - F r ü h e r A b z u g.<br />
€ 1.100,-<br />
37 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Blatt 38 der Serie „Tô<strong>ka</strong>idô, gojûsan-tsugi no uchi - Aus der Folge über die 53<br />
Stationen, der Ostmeerstraße”, sog. Aritaya-Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 37: Fuji<strong>ka</strong>wa<br />
- Bei starkem Schneefall gehen Passanten und Lastenträger auf der Straße<br />
zwischen den tief verschneiten Häusern der Ortschaft Fuji<strong>ka</strong>wa am Fuße der<br />
Futamurayama (Zwei-Dörfer-Berge).<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlagssiegel: Arita (d.i. Arita-ya Seiemon). Zensur: Hama. Format:<br />
yotsugiri-ban (ca. 10,4 x 16,1 cm). Um 1845. - Vgl. UT Bd. 11, Abb. 133 u.a. - Hervorragender<br />
Druck in völlig frischen, zarten Farben. Kleine Fehlstelle am Oberrand sorgfältig hinterlegt; linke<br />
untere Ecke leicht angeschmutzt, sonst einwandfrei erhalten.<br />
€ 850,-<br />
38 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Blatt 44 der Serie „Tô<strong>ka</strong>idô gojûsan-tsugi - Die 53 Stationen der Ostmeerstraße”,<br />
sog. Reishô-Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 43: Yok<strong>ka</strong>ichi - Ein Ehepaar unter einem Torii<br />
(symbolischer Eingang zu einem Shintô-Schrein) und eine Frau am Eingang<br />
eines der Restaurants beobachten einen Hund. Drei Kinder und Reisende gehen<br />
auf der Straße, die zum Golf von Ise führt. - Yok<strong>ka</strong>ichi bedeutet wörtlich „Markt<br />
am Vierten”: hier fand am 4., 14. und 24. Tag jeden Monats Markt statt.<br />
Signatur: Hiroshige ga.Verlag: Marusei (d.i. Maru-ya Seijirô). Zensur: Mera und Watanabe.<br />
Format: ôban, yoko-e (ca. 24,1 x 35,7 cm). Um 1852. - UT Bd. 14, Abb. 154; TSH Abb. S. 109<br />
u.v.a. - Hervorragender Druck in frischen Farben. Linker Rand etwas beschnitten; einzelne<br />
winzige Löcher im Randbereich; leichter Oberflächenschmutz.<br />
€ 680,-
36<br />
37<br />
38
39 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Blatt 31 der Serie „(Tô<strong>ka</strong>idô) gojûsan tsugi meisho zue - Ansichten berühmter<br />
Orte der 53 Stationen (der Ostmeerstraße), sog. 55er Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 30:<br />
„Maisa<strong>ka</strong>; Imagiri <strong>ka</strong>ijô funawatashi - Die Überquerung des Imagiri-Golfes mit<br />
Schiffen” - Frachtschiffe und Boote kreuzen im Golf von Imagiri am Fuß einer<br />
steilen Landzunge, die in den Golf hineinragt. Im Vordergrund eine Doppelreihe<br />
von in den Meeresboden gerammten Baumstämmen. Diese, aufgefüllt mit Felsbrocken,<br />
dienten zum Schutz gegen Flutschäden, nachdem im Jahr 1498 durch<br />
ein Erdbeben und eine anschließende Flutwelle die schmale Landbrücke zwischen<br />
dem offenen Meer und dem Hamana-See weggeschwemmt worden war.<br />
Aus dieser Zeit stammt der Name Imagiri, was wörtlich „soeben aufgeschnitten”<br />
bedeutet. Frauen zogen es häufig vor, den See an seinem Nordufer zu umrunden,<br />
da das Passieren des Golfes als schlechtes Omen für Heiratspläne<br />
angesehen wurde.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Tsutaya Kichizô. Zensur: aratame. Format: ôban (ca. 36,8 x<br />
24,4 cm). Datum: Hasenjahr, 7. Monat, d.i. 1855.<br />
VG Abb. 59; TSH Abb. S. 78 u.a.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben). Leichte<br />
Mittelfalte, an den Außenrändern hinterlegt; verso und am Oberrand deutscher, mit Bleistift<br />
geschriebener Text; sonst ausgezeichnet erhalten. Volles Format. - F r ü h e r A b z u g.<br />
€ 1.600,-
40 Ando Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Blatt 50 der Serie „(Tô<strong>ka</strong>idô) gojûsan tsugi meisho zue - Ansichten berühmter<br />
Orte der 53 Stationen (der Ostmeerstraße)”, sog. 55er-Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 49:<br />
„Tsuchiyama, Suzu<strong>ka</strong> no fumoto Suzu<strong>ka</strong>gawa - Der Suzu<strong>ka</strong>-Fluß am Fuß des<br />
Suzu<strong>ka</strong>-Gebirges” - Ein Daimyô (Feudalfürst) geht mit drei Damen und seiner<br />
Gefolgschaft am Fluß entlang. Am jenseitigen Ufer steht am Fuß des Suzu<strong>ka</strong>-<br />
Gebirges der Tamura-Myôjin-Schrein in einem Sugi-Hain (japanische Zedern).<br />
Der Schrein ist Sa<strong>ka</strong>noe Tamuramaro gewidmet, der auf einer Reise an diesem<br />
Ort einen Dämonen bezwungen haben soll, der in den Bergen hauste.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Tsuta-ya Kichizô. Zensur: aratame. Format: ôban (ca. 35,2 x<br />
22,9 cm). Datum: Hasenjahr, 7. Monat, d.i. 1855. - VG Abb. 78; TSH Abb. S. 122 u.a.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben. Ränder ringsum beschnitten; aufgezogen.<br />
41 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
€ 1.000,-<br />
Blatt 52 der Serie „(Tô<strong>ka</strong>idô) gojûsan tsugi meisho zue - Ansichten berühmter<br />
Orte der 53 Stationen (der Ostmeerstraße)”, sog. 55er-Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 51:<br />
„Ishibe; Ryosha tomarikyaku - Übernachtungsgäste im Rasthaus” - Blick in eines<br />
der Rasthäuser an der Tô<strong>ka</strong>idô: Bei geöffneten Schiebetüren nehmen Gäste ihr<br />
Mahl in den Räumen ein oder werden massiert. Das Badehaus befindet sich in<br />
dem Anbau links. In einem gesonderten Gebäude gegenüber liegt die Küche.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag. Tsutaya Kichizô. Zensur: aratame. Format: ôban (ca. 35,8 x<br />
24,3 cm). Datum: Hasenjahr, 7. Monat, d.i. 1855. - TNM Abb. 3319; VG Tafel 80; TSH Abb. S.<br />
128 u.a. - Hervorragender Druck in nahezu frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der<br />
Farben). Fehlstelle am Außenrand der rechten oberen Ecke hinterlegt; linke obere Ecke leicht<br />
beschädigt; Außenränder leicht angeschmutzt; am Unterrand in lateinischer Schrift der Name<br />
der Station. Nahezu volles Format. - F r ü h e r A b z u g.<br />
€ 1.200,-<br />
42 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Harimaze (Bild zum Ausschneiden; Holzschnitt mit mehreren Themen) - Fünf<br />
Motive: Knorriger blühender Pflaumenast und Gedicht über Pflaumenblüten.<br />
Nachtansicht der Insel Enoshima. Blumenpflückende Frau. Tanuki (Dachs), der<br />
auf seinen Bauch trommelt. Glockenblumen vor dem Vollmond.<br />
Signatur: Hiroshige (2x) und Ryûsai (2x). Verlag: Yamadaya Shôjirô. Zensur: Kinugasa und<br />
Watanabe. Format: aiban yoke-e (ca. 20,9 x 32,9 cm). Um 1850. - Abb. 466 bei Tsuneo<br />
Tamba: Hiroshige. - Aizuri-e (Blaudruck) in ausgezeichnetem Druck und frischer Farbe. Linker,<br />
Ober- und Unterrand etwas beschnitten; zwei winzige Löcher; Knitterfalten; leichter Oberflächenschmutz.<br />
- S e l t e n.<br />
€ 680,-
40<br />
41<br />
42
43 Andô Hiroshige I. (1797 -1858)<br />
Blatt 12 der Serie „(Tô<strong>ka</strong>idô) gojûsan tsugi meisho zue - Ansichten berühmter<br />
Orte der 53 Stationen (der Ostmeerstraße)”, sog. 55er-Tô<strong>ka</strong>idô-Serie. Station 11:<br />
„Mishima; Mishima daimyôjin ichi no torii - Der erste Torii (auf dem Wege) zur<br />
Gottheit von Mishima” - Nach der Überquerung des Hakone-Passes suchen<br />
Reisende in der Abenddämmerung eine Übernachtungsmöglichkeit in einem der<br />
vielen Gasthäuser von Mishima. Links im Vordergrund steht ein steinerner Torii,<br />
ein symbolischer Eingang zu einem Shintô-Schrein, der hier dem Schutz von<br />
Reisenden geweiht ist. - Die Bezeichnung Torii geht auf die den Göttern geweihten<br />
Hühner (tori - Vogel, Huhn) zurück, die man auch noch heute in den Schreinbezirken<br />
finden <strong>ka</strong>nn. Deren Sitzstangen sollen Vorbild für die Torii gewesen<br />
sein.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Tsutaya Kichizô. Zensur: aratame. Format: ôban (ca. 36,3 x<br />
24,7 cm). Datum: Hasenjahr, 7. Monat, d.i. 1855.<br />
VG Abb. 40; TSH Abb. S. 36 u.a.<br />
Sehr guter Druck in völlig frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben). Winzige<br />
Heftungslöcher am rechten Rand, sonst ausgezeichnet erhalten. Volles Format.<br />
€ 1.200,-
44 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Serie „Meisho Edo hyakkei - Hundert berühmte Ansichten von Edo”. Titel: „Matsuchiyama<br />
San’ya-bori yakei - Nachtansicht von Matsuchiyama und dem San’ya-<br />
Kanal” - Spät in der Nacht geht eine Geisha am Ufer des Sumida-Flusses entlang,<br />
begleitet von einem Laternenträger, der (nicht sichtbar) vor ihr geht. Im<br />
Wasser des Flusses spiegeln sich die Sterne. Einer der großen Kirschbäume an<br />
diesem Ufer rahmt den Blick auf den Fluß ein. Am jenseitigen Ufer liegen unter<br />
dem Matsuchi-Hügel zwei beleuchtete Restaurants, dazwischen spannt sich die<br />
Imado-Brücke über den San’ya-Kanal. Mehrere Boote steuern diesen Punkt an.<br />
Von dort aus führte ein Fußweg ins Yoshiwara (lizenziertes Vergnügungsviertel<br />
in Edo).<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Uoei (d.i. Uo-ya Eikichi). Zensur: aratame. Format: ôban (ca.<br />
36,1 x 23,5 cm). Datum: Schlangenjahr, 8. Monat, d.i. 1857.<br />
Tafel 97 bei Matthi Forrer: Hiroshige, Prints and Drawings; Tafel 34 bei Amy G. Poster u.<br />
Henry D. Smith II.: Hiroshige, One Hundred Famous Views of Edo; LU Abb. 242, S.249 u.a.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben). Beide<br />
Seitenränder etwas beschnitten; drei winzige Löcher am linken Außenrand; leichte senkrechte<br />
Mittelfalte; war aufgezogen. - Zweite Auflage.<br />
€ 1.350,-<br />
45 Suzuki Hiroshige II. (1826 - 1869)<br />
Serie „Shokoku meisho hyakkei - Hundert berühmte Gegenden in den Provinzen”;<br />
Titel: „Yamashiro, Ôtani Meganebashi - Die Brillenbrücke bei Ôtani in der<br />
Provinz Yamashiro” - Von einem Haus auf einer kleinen Landzunge öffnet sich<br />
der Blick in einen Park mit einem Fluß, über den sich die Brücke unter Trauerweiden<br />
spannt.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Uo-ya Eikichi. Format: ôban (ca. 37,4 x 25,2 cm). Zensur und<br />
Datum kombiniert: aratame und Jahr des Schafes, 10. Monat, d.i. 1859.<br />
Vgl. E.F. Strange, The Colour Prints of Hiroshige S.192, Nr. 1; vgl. WH S. 53.<br />
Guter Druck in frischen Farben. Ausgezeichnet erhalten. Volles Format.<br />
€ 650,-
45<br />
44
46 Andô Hiroshige I. (1797 - 1858)<br />
Serie: „Fuji sanjûrokkei - Die 36 Ansichten des Berges Fuji”; Titel: „Shimôsa,<br />
Kogane ga Hara - Ansicht des Fuji von Kogane ga Hara in der Provinz Shimôsa”<br />
- Zwei Pferde grasen auf einer Blumenwiese, durch die sich ein Bach schlängelt.<br />
In weiter Ferne erhebt sich der schneebedeckte Fuji im Abendlicht.<br />
Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Tsuta-ya Kichizô. Format: ôban (ca. 35,6 x 24,1 cm). Datum:<br />
Pferdejahr, 4. Monat, d.i. 1858.<br />
Vgl. E. F. Strange: The Colour-Prints by Hiroshige S. 180; vgl. B. Stewart, Subjects Portrayed<br />
in Japanese Colour-Prints, S. 116, Nr. 33; u.a.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben mit Bo<strong>ka</strong>shi (Abschattung der Farben). Zwei<br />
winzige Löcher am rechten Außenrand; eine kleine Fehlstelle im Bereich des Pferdebauches<br />
sorgfältig restauriert; Unterrand stärker beschnitten, sonst ausgezeichnet erhalten. - E r s t e<br />
A u f l a g e.<br />
€ 1.900,-
47 Hasegawa Bunkichi Sadanobu (1809 - 1879)<br />
Serie „Naniwa fûzoku u<strong>ka</strong>re-uta bijin awase no uchi - Folge von Schönheiten mit<br />
lustigen Liedern aus Naniwa (d.i. Ôsa<strong>ka</strong>)”; Titel: „Kôraibashi, Yagura yashiki - Die<br />
Kôrai-Brücke und die Häuser mit Wachturm” - Eine junge Frau mit einer Schachtel<br />
und einem Ikebana mit einer blühenden Pflanze in einer Bambusvase wendet<br />
sich nach rechts. Im Text wird die schöne unverheiratete Dienerin aus einem<br />
reichen Geschäft in Senba gepriesen. Daneben ein Gedicht: „Ihr fehlt der Mut,<br />
ihre Liebe zu bekennen. Dennoch sehnt sie sich danach, ihn zu sehen, fürchtet<br />
sich aber zugleich vor üblem Gerede”. In der Kartusche oben sind die Brücke<br />
und zwei Häuser mit Türmen dargestellt.<br />
Signatur: Hasegawa Sadanobu ga. Holzschneider: Cûji. Format: chûban (ca. 25,8 x 18,9 cm).<br />
Um 1855-60.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung in völlig frischen Farben. Verso an den Ecken Reste<br />
einer Montierung, sonst ausgezeichnet erhalten. Volles Format. - S e l t e n.<br />
€ 320,-<br />
48 Shunkôsai Hokuei (tätig ca. 1824 - 1837)<br />
Blatt aus einer Mehrblattfolge - Szene aus einem Kabuki-Theaterstück. Der<br />
Schauspieler „Matsue aratame Na<strong>ka</strong>mura Tomijûrô - Name geändert von Matsue<br />
in Tomijûrô” in der Rolle der Gion O<strong>ka</strong>ji steht abwartend auf einem Weg oberhalb<br />
eines binsenbestandenen Gewässers neben einem Felsen vor aufgehäuftem<br />
Heu.<br />
Signatur: Shunkôsai Hokuei ga. Verlag: Tsutaki. Format: ôban. Um 1835.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben; zwei winzige Wurmgänge; leichter Oberflächenschmutz,<br />
v.a. am Unterrand.<br />
€ 230,-<br />
49 Unbe<strong>ka</strong>nnter Shijô-Meister (1. Hälfte 19. Jh)<br />
Surimono (Glückwunschblatt) zum Chôyô no sekku (Chrysanthemenfest) - Drei<br />
Männer vergnügen sich beim Sake-Trinken. Darüber Gedichte zum Chrysanthemenfest,<br />
dem Fest für langes Leben am 15. September, unter anderem über „die<br />
Herbstfärbung in der Dämmerung” und „den Ruf des Rehs”.<br />
Nicht signiert. Format: ca. 25,4 x 29,6 cm.<br />
Hervorragender Druck in frischen Farben auf hôshogami (dickes Papier). Eine leichte senkrechte<br />
Falte; zwei streifenförmige Flecken im Textbereich (Abdrücke von einem anderen Blatt);<br />
verso an den Außenrändern Reste einer Montierung.<br />
€ 80,-
49<br />
48<br />
47
50 Taiso Yoshitoshi (1839 - 1892)<br />
Serie „Tsuki hyakushi - Hundert Gestalten des Mondes”; Titel: „Musashino no<br />
tsuki - Vollmond über der Musashi-Ebene” - Eine Füchsin spiegelt sich wie eine<br />
eitle junge Frau im Licht des Vollmonds im Wasser eines Flusses. Kikyô (Glokkenblumen)<br />
geben der Szene etwas Farbe. - Füchse (kitsune) spielten eine<br />
große Rolle in Japans Vorstellungswelt: einerseits konnten sie hilfreich oder<br />
Glücksbringer sein, Menschen mit ihrem Schabernack necken, andererseits<br />
konnten sie auch Unglück über Menschen bringen. Unerklärliches wurde oft<br />
diesen Wesen zugeschrieben. Ihre herausragende Eigenschaft war, daß sie sich<br />
in Menschen verwandeln konnten, meist in schöne Frauen, und dann ihr Unwesen<br />
- im guten oder im schlechten Sinne - trieben. - Die Musashi-Ebene - bei uns<br />
be<strong>ka</strong>nnt durch Hiroshiges „Fuchsfeuer” aus den 100 Ansichten von Edo - galt als<br />
Platz, an dem Füchse spuken. Heutzutage gehört das Gebiet zum Großraum<br />
Tokio. - Der geheimnisvolle Charakter der Darstellung wird unterstrichen, weil die<br />
Schatten und der aufsteigende Nebel, die auf jedem Abzug anders ausfallen, mit<br />
atenashi bo<strong>ka</strong>shi-Technik gefertigt wurden. Dafür wurden Farbe und Wasser<br />
gesondert auf den Holzschnitt aufgebracht, abgegrenzt durch aufgetupfte Paste.<br />
Signatur: Yoshitoshi und Yoshitoshi-Siegel. Format: ôban (ca. 35,5 x 24,3 cm). Verlag: Akiyama<br />
Buemon Kokkei-dô. Holzschneider: Yamamoto. Datum: Meiji 25, 4. Monat, d.i. 1892.<br />
Tafel 91 bei J. Stevenson, Yoshitoshi’s One Hundred Aspects of the Moon. Vgl. R. Keyes:<br />
Courage and Silence, A Study of the Life and Colour Woodblock Prints of Tsukio<strong>ka</strong> Yoshito-shi,<br />
Serie 478-97 (KY) Serie 478-97 u.a.<br />
Hervorragender Druck mit Blindprägung in völlig frischen, zarten Farben mit atenashi bo<strong>ka</strong>shi<br />
(s. oben). Außenränder gering angeschmutzt; aufgezogen, sonst ausgezeichnet erhalten.<br />
Volles Format.<br />
€ 1.100,-
51 Ohara Koson (1877 - 1945)<br />
Kachô-e (Vogel- und Blumenbild) - Zwei große Meisen (Parus maior) auf einem<br />
Ahornzweig. Meist wird Ahorn in Herbstfärbung dargestellt, hier jedoch nicht, was<br />
zu einem ganz eigenen Reiz führt.<br />
Signatur: Koson und Koson-Siegel (gô von Shôson vor 1911). Format: ô-tanzaku (ca. 36,2 x<br />
19,2 cm). Vor 1911. - PK Tafel 113 und Abb. K29.5. - Hervorragender Druck mit aufgesetztem<br />
Hellblau (an den Flügeln) in frischen, zurückhaltenden Farben. Ausgezeichnet erhalten.<br />
52 Ta<strong>ka</strong>hashi Shôtei (d.i. Hiroaki, 1871 - 1945)<br />
€ 490,-<br />
Titel: „Kinugasa Kannon - Der Kannon-Tempel bei Kinugasa” - Ein altes Ehepaar<br />
auf dem Weg zu dem Tempel, der in einem Hain mit hohen Zedern liegt. Eine<br />
Schar Vögel umkreist seine Pagode.<br />
Signatur: Shôtei-Siegel (gô von Hiroaki vor 1921). Format: chûban (ca. 25,4 x 17,8 cm). Um<br />
1915. - Hervorragender Druck in völlig frischen Farben. Ausgezeichnet erhalten.<br />
53 Taiso Yoshitoshi (1839 - 1892)<br />
€ 230,-<br />
Serie „Tsuki hyakushi - Hundert Gestalten des Mondes”; Titel: „Tsuki no monogurui,<br />
fumihiroge - Mond des Wahnsinns, Entrollen der Briefe” - Auf der Gojôbashi<br />
in Kyôto, die durch den Kampf zwischen Yoshitsune und Benkei berühmt wurde,<br />
steht Ochiyo mit einem entrollten, zerfledderten Brief, der in Spiralen vom Wind<br />
zur Mond-sichel getragen zu werden scheint, deren Spitze hinter einer Wolke<br />
auftaucht. - Ochiyo war Dienerin bei der Dame Ono no Ôtsu, die im Hause von<br />
Toyotomi Hideyoshi tätig war. Als das Mädchen eines Tages die Nachricht<br />
erhielt, daß ihr Geliebter gestorben sei, wurde sie verrückt in ihrem Gram und<br />
irrte durch die (damalige) Hauptstadt. Sie entrollte währenddessen immer wieder<br />
die Briefe ihres Geliebten und rollte sie wieder auf, bis sie starb.<br />
Signatur: Yoshitoshi, Siegel: Taiso. Verleger: Akiyama Buemon Kokkei-dô. Holzschneider:<br />
En<strong>ka</strong>tsu. Format: ôban (ca. 37,1 x 25,1 cm). Erschienen Meiji 22, d.i. 1889. - Tafel 77 bei J.<br />
Stevenson, Yoshitoshi’s One Hundred Aspects of the Moon. Vgl. KY Serie 478-76 u.a.<br />
Ausgezeichneter Druck mit Blindprägung in völlig frischen Farben. Beide Seitenränder und<br />
Unterrand beschnitten; oberer Außenrand etwas angeschmutzt; angedeuteter Oberflächenschmutz;<br />
leichte Knitterfalten; aufgezogen.<br />
€ 580,-
51 52<br />
53
54 Kawase, Hasui (1883 - 1957)<br />
Titel: „Kawarako no yau - Abendregen in Kawarako” - Ein Boot liegt am Rand der<br />
Straße, die zwischen beleuchteten Häusern und Strommasten bergauf führt.<br />
Eine Person mit Schirm hat im strömenden nächtlichen Regen die Kuppe erreicht.<br />
Signatur: Hasui und Sui-Siegel. Verlag: Watanabe Shôzaburô (frühestes für dieses Blatt<br />
mögliches Verlagssiegel an der rechten unteren Ecke). Format: ôban (ca. 36,9 x 25,8 cm).<br />
Datum: „Shôwa nijûninen saku - Geschaffen im 22. Jahr der Shôwa-Ära”, d.i. 1947. - BHa Tafel<br />
504; WKH Tafel 486, S. 146 u.a. Vgl. GM S. 246 u.a. - Hervorragender Druck in völlig frischen,<br />
dunklen Farben. Ein winziges Loch, sonst ausgezeichnet erhalten. Volles Format.<br />
55 Ohara Koson (1877 - 1945)<br />
€ 1.100,-<br />
Kachô-e (Vogel- und Blumenbild) - Ka<strong>ka</strong>du-Paar auf einem erblühenden Pflaumenast.<br />
Signatur: Shôson-Siegel. Format: yotsugiriban (ca. 13,3 x 9 cm). Erschienen bei Watanabe<br />
Shôzaburô. Nach 1911. - PK Abb. S36.3. - Hervorragender Druck in völlig frischen, zurückhaltenden<br />
Farben. Seitenränder etwas beschnitten, sonst ausgezeichnet erhalten.<br />
56 Miyagawa Shuntei (1873 - 1914)<br />
€ 290,-<br />
Kuchi-e (Illustration zu einer Novelle) - Eine junge Frau kniet am Strand und<br />
sammelt Muscheln. Sie wendet sich einem jungen Mann zu, der hinter ihr steht.<br />
Ein durchbrochener Fels begrenzt die Szene. Am Horizont geht die Sonne unter.<br />
Signatur: Shuntei. Format: ca. 21,8 x 29,1 cm. Um 1900.<br />
Hervorragender Druck in völlig frischen Farben. Zwei leichte senkrechte Falten; Papier am<br />
Ober- und Unterrand stellenweise dünn.<br />
€ 130,-<br />
57 Ohara Koson (1877 - 1945)<br />
Goldfische und Wasserpflanze.<br />
Signatur: Shôson und Shôson-Siegel. Format: chûban (ca. 25,6 x 17,6 cm). Nach 1911.<br />
Vgl. PK S39.6.<br />
Ausgezeichneter Druck in völlig frischen Farben. Ausgezeichnet erhalten.<br />
€ 250,-
54<br />
56<br />
57<br />
55
J A P A N I S C H E T U S C H Z E I C H N U N G E N<br />
58 Unbe<strong>ka</strong>nnter Meister (wohl 2. H. 19. Jh.)<br />
Ein Glühwürmchen auf einem Grashalm.<br />
Signatur: Mitomi und ein Siegel (nicht identifiziert). Format: kleines tanzaku (ca. 26,7 x 4,5 cm).<br />
- Tusche und leichte Farben auf Seide. - Japanische Montierung auf mit Blattgold belegter<br />
Pappe mit schmalem Schmuckrand; ausgezeichnet erhalten.<br />
€ 220,-<br />
59 Unbe<strong>ka</strong>nnter Meister (wohl 2. H. 19. Jh.)<br />
Stichlinge zwischen Wasserpflanzen.<br />
Signatur: Mitomi und Siegel: Mitomi. Format: kleines tanzaku (ca. 26,9 x 4,5 cm). - Tusche und<br />
leichte Farben auf Seide. - Japanische Montierung auf mit Blattgold belegter Pappe mit schmalem<br />
Schmuckrand. Einzelne winzige Fehlstellen am Oberrand.<br />
€ 220,-<br />
60 Tadanari Mizuno (?) (? - 1834)<br />
Pickende Taube und Gräser neben einer blühenden Pflanze.<br />
Signatur: Jûshi-dô (14-jähriger Knabe) Morina<strong>ka</strong> (go von Mizuno) und Yutei-Siegel. Format: ca.<br />
43,5 x 35,7 cm. Ende 18. - Anf. 19. Jh. - Tusche und Farben auf Seide. - Einige feine Brüche<br />
und kleine Fehlstellen in der Seide; dünn aufgezogen; ausgezeichnet erhalten.<br />
61 Dokusan Gengi (1869 - 1938)<br />
Mönch im Tempel Shôkoku-ji der Rinsai-Schule in Kyôto<br />
€ 450,-<br />
Bambus, Stein und Pilze, darüber folgendes Gedicht: „Tenryû ruibutsu soku sei<br />
go - Dinge, welche dem in den Himmel steigenden Drachen ähnlich sind”.<br />
Signatur: Ryûhô-sanjin und zwei Siegel (nicht identifiziert). Format: shikishiban (ca. 27,3 x 23,9<br />
cm). Datum: Im Winter des 10. Jahres der Shôwa-Ära, d.i. 1935. - Vgl. MM S. 82. - Monochrome<br />
Tusche auf Seide. - Japanische Montierung auf dünner Pappe mit schmalem Schmuckrand;<br />
ausgezeichnet erhalten.<br />
€ 290,-
58<br />
59<br />
61<br />
60
L I T E R A T U R V E R Z E I C H N I S<br />
BHa: Brown, Kendall H.: Kawase Hasui, the complete woodblock prints. Hotei Publishing,<br />
Amsterdam 2003.<br />
BK: Brea, Luigi Bernabo & Kondo, Eiko: <strong>Ukiyo</strong>-e Prints and Paintings from the Early Masters to<br />
Shunsho. Edoardo Chiosonne Civic Museum of Oriental Art, Genua 1980.<br />
CH: Chiba, Reiko (Hrsg.): Down the Emperor’s Road with Hiroshige (Kyô<strong>ka</strong>-Tok.). Charles E.<br />
Tuttle Company, Rutland, Vermont & Tokyo, Japan 1965.<br />
FHi: Forrer, Matthi: Hiroshige, Prints and Drawings. Prestel-Verlag, München & New York 1997.<br />
GM: Merritt, Helen and Yamada, Nanako: Guide to Modern Japanese Woodblock Prints: 1900 to<br />
1975. University of Hawaii Press, Honolulu 1992.<br />
JSK: Suzuki, Jûzô: Kuniyoshi. Heibonsha, Tokyo 1992.<br />
KY: Keyes, Roger: Courage and Silence, A Study of the Life and Colour Woodblock Prints of<br />
Tsukio<strong>ka</strong> Yoshitoshi. UMI, A Bell & Howell Information Company, Michigan 1990.<br />
LK: Leiter, Samuel: Kabuki-Encyclopedia, An English-Language Adaptation of Kabuki Jiten.<br />
Westport, Connecticut, 1979.<br />
LU: Lane, Richard: <strong>Ukiyo</strong>-e Holzschnitte. Orell Füssli, Zürich 1978.<br />
MM: Moog, Eike: Biobibliographisches Handbuch japanischer und chinesischer, buddhistischer<br />
und shintôistischer Priester, Mönche und Nonnen und mit ihnen verbundener Künstler mit<br />
Bedeutung für Schrift und Malerei. Galerie Eike Moog, Köln 1995.<br />
PK: Perrée, Jan und Newland, Amy R. und Shaap, R.: Crows, Cranes and Camellias, The<br />
Natural World of Ohara Koson. Hotei Publishing, Leiden 2001.<br />
RCS: Riccar Art Museum: Exhibition of Suikoden by Kuniyoshi. Tokyo 1979.<br />
RK: Robinson, B. W.: Kuniyoshi, The Warrior Prints. Phaidon, Oxford 1982.<br />
RKV: Robinson, B. W.: Kuniyoshi (Victoria & Albert Museum). Her Majesty’s Stationery Office,<br />
London 1961.<br />
TNM: <strong>Ukiyo</strong>-e Prints, Band 1 - 3. Ka<strong>talog</strong> des Nationalmuseums Tokyo, 1960.<br />
TSH: Tsutomu Shirasai: „Hiroshige To<strong>ka</strong>ido gojusanji. Keijo gijuku Ta<strong>ka</strong>hashi Seiichiro ukiyo-e<br />
korekushon - Hiroshiges 53 Stationen der To<strong>ka</strong>ido. Ta<strong>ka</strong>hashi Seiichiros <strong>Ukiyo</strong>-e-Sammlung”.<br />
Tokyo 1989.<br />
UT: <strong>Ukiyo</strong>-e Taikei, Band 1 - 17. Japan, 1974 - 76.<br />
VG: Ca<strong>talog</strong>ue of the Van Gogh Museum’s Collection of Japanese Prints. Amsterdam 1991.<br />
WH: Watanabe, Suzuki: Ca<strong>talog</strong>ue of the Memorial Exhibition of Hiroshige’s Work on the 60th<br />
Anniversary of His Death. Tokyo 1918.<br />
WKH: Watanabe, Tadasu: Kawase Hasui mokuhanga shu (Sammlung der Holzschnitte von Kawase<br />
Hasui). Tokyo 1979.
B E S T E L L S C H E I N<br />
M a r g o t L ö r c h e r<br />
(Inh. Dr. Heide Bücklein e.K.)<br />
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Nr. Meister Preis (€)<br />
1 Shunchô 1.600,-<br />
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3 Moronobu zugeschr. 2.150,-<br />
4 Shunshô zugeschr. 980,-<br />
5 Eishô 1.500,-<br />
6 Utamaro I. 4.900,-<br />
7 Eiri zugeschr. 1.200,-<br />
8 Koryûsai zugeschr. 340,-<br />
9 Koryûsai zugeschr. 310,-<br />
10 Shunman 2.700,-<br />
11 Eisen 980,-<br />
12 Utamaro II. zugeschr. 780,-<br />
13 Toyokuni I. 1.300,-<br />
14 Toyokuni I. 280,-<br />
15 Kunisada 240,-<br />
16 Kunisada 340,-<br />
17 Kunisada 420,-<br />
18 Kunisada 240,-<br />
Nr. Meister Preis (€)<br />
19 Kunisada u. Kunitsuna 370,-<br />
20 Kunisada 630,-<br />
21 Kunisada 270,-<br />
22 Kunisada II. 180,-<br />
23 Kunisada 290,-<br />
24 Kuniyoshi 490,-<br />
25 Kuniyoshi 1.200,-<br />
26 Kuniyoshi 230,-<br />
27 Kuniyoshi 480,-<br />
28 Kuniyoshi 950,-<br />
29 Kuniyoshi u. Hiroshige 570,-<br />
30 Kuniyoshi 530,-<br />
31 Kuniyoshi 750,-<br />
32 Hiroshige I. 440,-<br />
33 Hiroshige I. 740,-<br />
34 Hiroshige I. 2.600,-<br />
35 Hiroshige I. 1.900,-<br />
36 Hiroshige I. 1.100,-
Nr. Meister Preis (€)<br />
37 Hiroshige I. 850,-<br />
38 Hiroshige I. 680,-<br />
39 Hiroshige I. 1.600,-<br />
40 Hiroshige I. 1.000,-<br />
41 Hiroshige I. 1.200,-<br />
42 Hiroshige I. 680,-<br />
43 Hiroshige I. 1.200,-<br />
44 Hiroshige I. 1.350,-<br />
45 Hiroshige II. 650,-<br />
46 Hiroshige I. 1.900,-<br />
47 Sadanobu 320,-<br />
48 Hokuei 230,-<br />
Name ......................................................................<br />
Straße ......................................................................<br />
PLZ Ort ......................................................................<br />
e-mail-Adresse .............................................................<br />
Nr. Meister Preis (€)<br />
49 Unbek. Shijô-Meister 80,-<br />
50 Yoshitoshi 1.100,-<br />
51 Koson 490,-<br />
52 Shôtei 230,-<br />
53 Yoshitoshi 580,-<br />
54 Hasui 1.100,-<br />
55 Koson 290,-<br />
56 Miyagawa Shuntei 130,-<br />
57 Koson 250,-<br />
58 Unbek. Meister 220,-<br />
59 Unbek. Meister 220,-<br />
60 Tadanari Mizuno (?) 450,-<br />
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