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Bremer Sport Herbst 2022

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INTEGRATION<br />

Ein bewegtes Jahr<br />

Viel Bedarf, viele Einsätze, viel Suche nach Ehrenamtlichen – das <strong>Sport</strong>Mobil des Landessportbundes Bremen<br />

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Die <strong>Sport</strong>Mobil-Saison in Bremen neigt sich dem Ende zu<br />

und sie war in vielerlei Hinsicht besonders. Es war wieder<br />

viel möglich nach den Corona-Einschränkungen im letzten<br />

Jahr. Viel Bedarf, viele Einsätze, viel Suche nach Ehrenamtlichen<br />

und zu guter Letzt eine hauptberufliche Verstärkung im Team des<br />

Landessportbundes. Die Unterstützung war notwendig und hilfreich,<br />

denn durch die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine<br />

entstand zusätzlicher Bedarf nach einfachen Spiel- und <strong>Sport</strong>möglichkeiten<br />

in alten und neuen Unterkünften.<br />

Die Einsätze<br />

Rund 100 Einsätze von April bis Oktober in Bremen und <strong>Bremer</strong>haven<br />

– so wird die Statistik nach Ende der Outdoor-Saison ungefähr<br />

aussehen. Nicht ganz die Hälfte davon mit Hüpfburg, eine<br />

Handvoll mit dem Human Kicker, der ausschließlich mit doppelachsigem<br />

Anhänger transportiert werden kann. Der mobile Soccer<br />

Court fand mit dem <strong>Sport</strong>garten einen motivierten Verein, der<br />

über mehrere Wochen selbstständig Einsätze in der Innenstadt<br />

und auf dem Gelände der Galopprennbahn initiierte. Auch nach<br />

der offiziellen Saison wird es in diesem Jahr aufgrund der hauptberuflichen<br />

Verstärkung bis zum Jahreswechsel weitergehen.<br />

Hinter den Einsätzen stecken Anfragen und Absprachen, die<br />

Suche nach Übungsleitenden aus dem SpoMo-Team, Briefings, Instandhaltung<br />

und Verwaltungsarbeit. Auch für das SpoMo-Team<br />

sind die möglichen Aufgaben zwar abwechslungsreich aber auch<br />

herausfordernd und terminlich unregelmäßig. Ohne hauptberufliche<br />

Kraft können viele Einsätze schlichtweg nicht stattfinden.<br />

„Lohnt sich das?“ ist unter diesen Gesichtspunkten eine aufkommende<br />

Frage.<br />

„Das Spomo ist eine verbindende und sehr dankbare Tätigkeit.<br />

Man wird eigentlich immer mit einem Lächeln belohnt. Das macht<br />

glücklich“, meint Kevin Schöninger (34). Er hat Anfang letzten Jahres<br />

begonnen, sich ehrenamtlich im SpoMo-Team einzubringen,<br />

fährt und betreut inzwischen einen Großteil der Einsätze in der<br />

Erstaufnahmeeinrichtung Bremen Vegesack, meist gemeinsam mit<br />

Fawaz Mohamad (53) vom Stützpunktverein SG Aumund-Vegesack.<br />

„Integration ist immer wechselseitig. Es ist schön bei den<br />

Einsätzen Schritte aufeinander zu zugehen“, sagt Schöninger.<br />

Auch für das Programm „Integration durch <strong>Sport</strong>“ und das Land<br />

Bremen bietet das <strong>Sport</strong>Mobil einmalige Möglichkeiten. „Es ist wie<br />

ein Geräteraum auf Rädern“, meint Finn Gunnemann (26). Er ist<br />

der neue Mitarbeiter im Team „Integration durch <strong>Sport</strong>“ des Landessportbundes<br />

Bremen. Finn konnte über eine zeitlich begrenzte<br />

Sonderförderung des Bundesministeriums des Innern und für<br />

Heimat (BMI) angestellt werden, um dem Mehrbedarf an <strong>Sport</strong>-<br />

Mobil-Einsätzen zu begegnen. „Bei Kids und Jugendlichen in so<br />

unterschiedlichen Lebenssituationen vor Ort zu sein ist schon etwas<br />

Besonderes. Ob jetzt in der Erstaufnahme, in Übergangswohnheimen<br />

oder bei Vereins-Events. Einigen Kindern sieht man schon<br />

an, dass sie eine ziemlich schwere Zeit haben. Es ist schön, da mal<br />

eine Abwechslung und Spaß zu bieten, wenn auch nur für ein paar<br />

Stunden. Umso schöner sind natürlich regelmäßige Einsätze, weil<br />

viele Kinder schon wissen, wann wir wiederkommen und etwas<br />

haben, worauf sie sich freuen können“, beschreibt er die Erlebnisse<br />

in den ersten zwei Monaten seiner Tätigkeit.<br />

Das <strong>Sport</strong>Mobil des Programms „Integration durch <strong>Sport</strong>“ ermöglicht<br />

eine flexible und sportlich wirksame Präsenz des Programms<br />

auch fernab von Turnhallen oder <strong>Sport</strong>plätzen. Kinder und<br />

Jugendliche bekommen eine Möglichkeit, sich für <strong>Sport</strong>, Spiel und<br />

Bewegung zu begeistern. Netzwerkpartner bekommen greifbare<br />

Hilfe für integrative Events.<br />

Wie in jedem Jahr wurden neben den stark gestiegenen Einsätzen<br />

in Übergangswohnheimen, Erstaufnahmeeinrichtungen<br />

und Notunterkünften auch diverse weitere sportlich-integrative<br />

Anlässe besucht: Das Familiensport- und Spielfest in <strong>Bremer</strong>ha-

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